c3kY Qi sy nwfeftflW vj l o DiiC) l(ä f&w1 l J - w w iÜ!Tr ä S äv; vf iiilffflfßlf V Vj V" jM M'V Jahrgang 20. Lincoln, mrt., Donnerftag, 2. November 189!) Nn. 24. MÄÄ Auslünd-ilcpcllhcn. (iine lchlvrrc Viirucrliitic der ngl'.n?.r. Zwei britische tli'aiititnlrr und 1 Battkrik müssci, sich Scn Burcn erneuen. Tik vq!ändkr dktzkn ie chnarik gkz?: dik ä-urktt nai. England. London, 1. Noö. General White, der Haupücm.nr.i" reut der fcutif&en Truppen in Na:af. hak gestern Abend 10:35 von l':ro frniif) folge ide tjicr im Kriegsmin-'le- rium kinqetrvffkne Depesche gesandt: Ich muß berichten, daß t ie Ttn." Kenabtheilungen, welche ton mit aeze--szndt inuti-tn, um eins Stellung u.:f einem Hüge, aus unserem linken Flügel 'u besetzen, von einem schweren Scijia f,c betroffen wurien. Bei der Au? tährung dieser Operationen wurden die Royal Irisl) FüseÜere, die &? vitgsoaitene '.'summet 1U und ojs GiotteesterlhireRegiment in detiHüg.'ii umzingelt und wurden nach schwe?c.i Verlusten zur Waffenstreckung gezivun gen. Die Verluste konnten noch nichr ststqestellt werden. (?in Mann der ftüseliete, der cii Lazatelhordonnanz diente, überbr'chl? unter einer Parlaincntärflagge ei.u'.i Brief der Ueberlelnden. welche um llnterstiidui.q zur Beerdiaung derTo'" i?n baten, Ick) fürchte, dafe ein Zwei--f'l an der Wahrheit des Berichts nicht rwfjr flffla; et ist. Ich habe den Plan entworfen, in dessen Ausfüfjrung, oca Unheil sich c-.eianete. Ich bin allen: rantwortlich für diesen Plan, Nie' numd sonst isl zu tadeln, auch nicht die Truppen, deren Stellung unhaltbar war." In cin;t folgenden Tepesche qielt White die l'ifie der gefangenen C;;i ziere: Giabicfji,iier Major Adye. von den irischen Füsilieren: öol. Carleion, Major Munn. Major Kincaid. Cavk. ihim-lces, Kap!. Rice, (5apt. Silvero, ieut. Heard. Lieut. Southeti, Lieu;. Phibbs. Lieut. McGregor. Lieut. nl s. Licut. fleuch, Lieut. Tooner,Lie:,t. sttntish. L'eut. Kinahan. Lieut. I.'ud wine, Caplan Matthews. Von fcie.ei waren die Hauptleute Rice und o:t Leutnant Doonet verwundet. Bon dem Gloncestershire Negi r. nie wurden gefangen: Major Humphren. Major Ga;l Cure, Major Wallace, Geipt. Dunan. Capt. Ccnner. Lieut, Bryant, Licu:. Nisöet. Lieut. Ingham, Lieut. Da!?. Lieut. ßnor, Lieut. Temple. Liaü. 9'adice, Liet. Breul. Lieut.Hill. Lieu'. Short. Li?vi. Smith. Lieut. MacKea jic, Lieut. Beasley. Lieut. Grat?. Bon diesen waren die ftaupileiu? Tuncan und Conncr verwundet. Von der Gebirgsartillerie wurden gefangen: Major Brnant. Mounted Batterie: Lieut. Mhecler. Lieut. Nugent. Li.::. Moore. Licut. Webb. Nach der gestrigen Meldung, daß bei Ladvsinitb ein unbedeutendes Gefecht stattgefunden hätte, kam diese Meldung wie ein Donnerschlag aus heiiercm Himmel. Man gesteht jetzt allgemein (aber zu spät) zu, dah die englische Taktik ausschließlich auf einen Kampf mit Wilden zuae'cknitten sei. daß sie abet den kaltblütigen Buren in ihrer Taktik nicht entfernt gewachsen sind. Man hofft jetzt natürlich, dafj Sir Nedvers Bi'ller. roelcher nunmehr in Afrika eingetroffen ist. und das höchste öonunando in Afrika übernehmen wird, den Dingen eine andere Wen dung geben wird. White und Buller snd miteinander eng befreundet. Whi tes Truppen liegen nicht ledialich in Ladysmith, sondern auf den die Stadt umgebender. Hügeln. Man nimmt hier andasz JoubertZ Absiebt ist. zunächst jede Berbindung der Engländer mit det Seeküsie zu zerstören. Die Entfern nunq bis Durban beträgt 189 englische Meilen. Erfahrene Militärs sind der Ansicht, das; den Engländern in Ladn smith in den nächsten Wocken keine Hilfe gesandt werden könne. Buller soll angeblich die Absicht haben, zunächst den Oraniefreistaat anzugreifen. Er hofft dadurch die Buren aus Natal zu ziehen. Globe" meldet, dafz zum Entsatz? Kimberlelss 2 eldbattrien abgesandt seien, die in wenigen Tagen ankommen würden. Mtfelin- leiste kräftigen Wi derstand. Die Buren seien offenbar in der Offensive scbwach. i Das Kriegsministerium hat dem General Bulier folgende Depesche g?, sandt: In 10 Tagen iverden von Eng land mit den Reserven weitere Z Ba taillone und eine Gebitgsbatterie ab' gehen, um die jüngsten Verluste aus zugleichen. Hier glaubt man jetzt, dafr, wenn erst alles bekannt gegeben wird, sich die Verluste der Engländer als furchtbar erweisen werden. Der Verlust der bei den britischen Regimenter verändert die Lage in Ladgsinith s?hr zu Gunsten der Bur:n. !.' Ae,j'ine:'.ter zablien zwisen 1?) oiM lUiuiin. "in serieren; Batterie best an? an 3 sei?' sikbknpkündiaen chtzubenlZüonen. die den Buren nrr nilZkommen sein icct den. Atif.er dem ,-e;tiings!otteipon-'' ttnien Z H:?de wurden 12 englische Offiziere gesalzen. Heule Mittag war da? Zttegsmir:l sterium vvn einer aufgeregten Volks Menge, unier der die besten klaffen die Mekrl-eit leiten, uinlagerl, 'Alle ver langten nähere Nachrieblen und l"u' kunft üver ihre Angehörigen. In Regierungikreisen berrscbt star res Entsetzen. Der moralisck Eindru gilt für unberechenbar. In ganz Eng land herrscht grofze Bestürzung. Bon Bartlen West wird gemeldet dast die Buren rings um 5timberler Geschützstände bauen, um die Stadt p dtschießen. Bon Eapstadt wird gemeldet: An fusje des ttnbanbane. iwnige Meiler von Ladi-smith, ist eine Säilacht iin Gange. Mehrere Granaten fielen in fci; Stadt. An der Börse fielen alle Papiere be deutend, besond.rö südafrikanische Bergwerk-ialtikn. Der Berichterstatter der Ass. P,v,n lat in Erfahrung gebracht, dafz lei britische siriegoiuinifterium ein zio.i tes Arineeeorps einberufen will: jeden lalls hat man im ftriegsministen.u..' alles hierfür Notlüge in Bereitschafi csetzt. U,:ber den von der '.'lss, 'Mzugefügien Zusatz entweder für .i -,,e Demonstralion in Europa ,um t'rofchritanniens Leistungsfähig!!'! zu beweisen, oder zur Entsendung nach Airika." braucht man wohl kein Wir: zu verlieren. In einer Versammlung der WäV'.i j-'n Eaithnest, dem Wahlbezirke d:s !1!adikalen Gavin Brown Elsrk. d,i im ParlamenteEbamberlain wegen sn i.ct südafrikanischen Politik aus'Z Heftigste anariff. wurde beschlossen, -lari zur Niederlegung seines MF". dates aufzufordern. Elark war t -ä l.er Generalkonsul der siidafrikanisch:i cpublik in London. London. 1. Nov. Die Britcn in Ladnsmith haben durch ihr jüngstes Unglück etwa ein Fünftel ihrer gesaminten Streitmachl verloren, und die zwei weggefangenei-, Regimenter gehörten zu den besten im britischen Heer. Obwohl General White mannhast die ganze Verantwortung für diesen schweren Schlag auf fein eigenesHaup: genommen hat, meinte ein Beamter des Kriegsamtes: Wahrscheinlich ist das Unglück mehr aus die wahnwitzige Sucht unserer jüngeren Offiziere, sich auszuzeichnen und in den Depeschen er wähnt zu werden und das Vietoria Kreuz zu verdienen, als auf dieSchuld des Generals White, dieses ruhmvol len Veteranen der indischen Kriege, zu rückzuführen." In Gloueestershire herrscht befon ders große Ausregung und Betrübniß, zumal das Gloueestershire-Regiment erst kürzlich in dem Treffen bei Riet fontein schwer gelitten hatte. Eine Spezialdepesche aus Kapstadt besagt, die Buren hätten in der gestri aen Schlacht sehr schwere Verlust! er .'itten und hätten 900 bis 1000 Todte und Verwundete zu verzeichnen gehabt. Nach den letzten Nachrichten rücken die Buren näher an die Stadt heran. Es gilt jetzt hier für möglich, daß General White mit seiner Streitmacht Ladysmith aufgeben und sich nach Pie termaritzburq zuri'ckziehen werde, so lange er noch die Eisenbahn für diesen Zweck benutzen kann. Bis spät Abends war das Kriegs amt von aufgeregten Menschenmassen belagert, aber die Beamten des Kriegs amtes versicherten, daß seil derTepesche des Ecneral Wbite keine weiteren Nach richten eingelösten seien. Man schiebt diese Berzoaerunq ,m Eintreffen vn. weiteren Nachrichten auf einen Bruch, im östlichen Kabel ; abet allgemein glaubt man. daß dasKriegsami weitet: Nachrichten besitzt, die zu veröffenili chen es abet n!cht für wünschenswert hält. Die Besorgnis; wurde noch durch eine spät Abends eingetroffen Spe zia! Depesche verstärkt, welche meldet, daß noch bevor Einbruch der Dunkel heil gestern die Bur:n die alten Positiv nen wieder eingenommen hakten, wo ihr schweres Geschütz stand. Die Tpesche sagt u. A.i Der sseind rückt wieder geaen die Stadt vor und die Laae ist ernst. Obne Zweifel hatte das gestrige Zurückweichen der B 'ten nur den Zweck, den General Whu in die Hiigel zu locken." Dieser i'tzteie Satz beweist, was hiesige Mi''iörs sagen, nämlich daß der Generil Ioubert ein besserer Stratege ist als Wbite. Aus den spär lichen bis um 11 Uhr Nachts anaelang ten Depeschen geht hervor, daß der, a.'strige Schlag ein zweites Majuba Hill war, nur in größerem Maßstab. Das Eolonial - Amt erhielt heute Abend eine Depesche vom Gouverneur dct Kapeolcnie. Sir Alfred Milner, in welcher er sgt, daß cr aus die Prokla mation der Buren, welche die Arinerion einesTheiles deiK.-,p:(cme ankündigte eine Geacnproklaination erlassen hat. in welcher er alle britischen Untertha nen warnt, die Buren Proklamation anzuerkennen, Sir Milner macht aber zugleich die betrübende Mittheilung, daß seine Proklamation anscheinend keinen Eindruck gemacht hat, denn die Leute nördlich vom Vaal - ftluß (das annektirte Gebi.'N betrachten die An. nerion als eine Thatsache. Der Oberb-efeblshaoer eldmarsckall Lord Wolseler, hat den Befehl zur Mo bilmachung der Reserven des Susfolk-, Esser- und Derbpshire-Regiments er lassen, welche nach Südafrika gesand' werden. Die Vorb'iciiunzen für di: Eir stellung eines 2. '.'uireecrrps. Urkun den mit der ungewö!!ii-en Thätig keit in Floüenkrelien, g'eb: wieder An laß zu Gerüchten, daß die Regierung von Seiten Europa's ein!e!igkeiien erwartet. Gründe für diese Geiüchie sind allerdings nick! rorbanderi. aber trotzdem erhallen sie sich mit großer Zähigkeit. Bon offizieller Seite wird aber die Ansicht vertreten, daß diese tilgen Rüstungen einfach den Zweck haven, der Welt zu zeigen, was Ena land im Aufbringen von Bertbeiri. gungsmitteln leisten kann. Ob dieses 2. Evrpö thatsächlich in Dienst gestellt wird, ist noch znxifelhaft. Dies hängt von der Haltung der europäischen Machte nach dem gestrigen schweren Verlust der Briten, ad, und auch davon, ob der General Nedvers Buller noch mehr Truppen verlangt. Dr. Regidor Iurado. der Präsiden! der spanischen Handelskammer in hir figer Stadt, erhielt vom Präsidenten des philippinischen Kabinetts s-ilgendi Tepesche aus Manila: Ich bin von Aauinaldo angewiesen worden. Sie zu ersuchen, den Posten eines philippini, scheu Vertreters in Washington zi, übernehmen, sollten Sie zu irgenö ei nem anderen Zweck nach Amerika gehen." Dr. Iurado sagt, daß er das ange botene Amt nicht annehmen werde. Er geht allerdings im Dezember nach Washington, aber im Interesse deZ philippinischen Klerus, der denselben Schutz zu erhalten wünscht, wie der General Otis ihn dem svanischen Kle rus gewährt. Dr. Iurado meint, selbst wenn er das Amt annehme, so werde die Washingtoner Regierung ihn ja doch nicht empfangen. Unter den heute eingelaufenen Be trägen für einen amerikanischen Fond d:t ,ut Ausrüstung eines Hospital schisfes für den Gebrauch in Südafrika dienen soll, befinden sich solche von fol qenden Personen: H. G. King. 1,000 Pfd. Sirl.; Henry A. Butters. 250 Psd. Strl.; Frau Adair. 100 Pfv. Strl.; Frau Mary Shenlev. 100 Pfd. Strl.: H. F. Thaw. N. H. Blackwell, je 50 Pfd. Strl.: Hrn. Frau Earrington. 25 Pfd. Strl. und Frau Naylot Le land. 10 Psd. Strl. Südafrika. Kapstadt. 1. Nov. Ein Engländer, welcher aus Preto ria wo er ausgewiesen wurde in Aliwal North eintraf, erzählte, daß zur Zeit, als cr aus Pretoria abreiste, dort die Geschäfte ihren gewöhnlichen Gang gingen, und der Präsident Kr'ii ger damals noch in Ptetoria gewesen sei. ferner, daß die Transvaal-Blätter enthusiastische Berichte über die Erfolge der Heere der beiden Republiken brach ten, obwohl sie zugeben, daß das Tr fen bei Elands'.aagte ungünstig für die Puren verlaufen sei. welche 30 Todt: und viele Verwundete gehabt hätten. Et fügt hinzu, die Buren hätten abso lutes Vertrauen auf ihren schließlichen Triumph. Der britische Obergeneral Redvers Buller und sein Stab sind mit de'n Transportboot Danottan Castle" hier eingetroffen- sie erhielten beim Landen ine Ovation. Bor Ende der Wocke kann indeß General Buller nicht an der Front sein, und sein Armeekorps wird wohl erst in zwei Wochen beisam men sein. Duröan. Natal. 1. Nov. Das Legislatur-Gebäude ist in ein Hospital verwandelt worden, in wel chcm so:'ohl verwundete Briten wie Buren gepflegt werden sollen. Deutschland. Berlin. 1. Nov. Die angekündigten neuen Flotten Pläne der Regierung bilden erklärli eherweis; tyuit das Tagesgespräch und babcn das Interesse an dem Kriege in Südafrika nahezu vollständig in den Hintergrund gedrängt. Es heißt, daß Reichskanzler Fürst Hohenlohe mit der Tendenz des neuen Flottenprogramms einverstanden ist, aber die Veröffent lichung desselben mißbilligt, weil der Bundesrath hierdurch in feiner Ent schließungsfreiheit beeinträchtigt er scheint. Ferner wird die Regierung getadelt, loeil sie die Frage, wie die Kosten- für die neuen Schiffe gedeckt werden sollen, zu leicht genommen ha be. In Verbindung hiermit wird te hauptet. Finanzminisiec Dr. von Mi. quil hoffe nach Erhöhung der Getreide zolle auf einen Mehrcrtrag von sechzig Millionen Mark pro Jahr und möchte den Mittellan'i-Kanal in den Wirren, welche die neue Marinevorlag' ver muthlich mit sich bringen w'tde, gra ben. Die Eentrumsblättet vrophezeien ei? nen hartnäckigenWiderstand des:'!,cich-Z-tgs gegen die Vorlage und die Na-tional-Zcitung" meint sogar, deß, viel leicht eine Auflösung des Reichstages nothwendig werden könnte. Die Vossische Zeitung" weist dar auf hin, daß der Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Kontre-Admira'. Tirpih, am 30. Januar d.J. imReichs tadge ausdrücklich versichert habe, die maßgebenden Kreise hätten die festeste Absicht, die durch das Flottengeseh gk zogenen Grenzen einzuhalten, und Nie mand beabsichtige, einen neuen Flotten plan vorzubereiten. Die demokratische Berliner Volkszeitung" ruft entsetzt aus: ..Achtundvierzig neue Schifte! Nieder mit dem Flotienplan!" Das Berliner Tageblatt" tadelt die Absicht der Regierung, das Serennat über den Haufen zu weisen, und sagt, die Regierung thue so. als ob die Zu kunft auf siebzehn Jahre hinaus (191' sollen die neuen Schiife fertiggestellt fe'x.) leich'et vorausgehen fei als auf sechs Iabre. Die agr'ri'.e Deutsche Tages, ei' iung" ar.'lli !:r Äesieruna tu im mer. Den u'frl.-'fn" Flotlenplänen der Reai.rung inü'fe man. ertlart das Blatt, den gtL'.:en Ataircdn entgegen bringen, zumal ur.t aenüacnr'egrn dung derselben zu verminen sei. Lanrgenerns Direktor Xnfc uns 2 anDgf richte rath Queck, der bieder de: vierten Ttrafkainmer des Landgerich teS 1 angehörten, sind durch Verfügun z des Landgerichts - Präsidenten vorn 1. Januar nächsten Jahres ob einetEivil kammer überwiesen worden. Es ii! dies eine Maßregelung, die mit dem Prozesse gegen den Vororts" wegen Beleidigung der sächsischen Justizde börden in Verbindung steht. (Xer Borwärts" haite seiner Zeit in einem Leitartikel das Urtlil des Dresdener Schwurgerichts in demLöbtauer Land srieder.sbruch - Prozeß kritisirl und unter Anderem behauptet, daß das Dresdener Oberlandes Gericht, das höchste sächsische Gerichtshof, ..in seiner SpruchprariS oft ohne llmschiveife die Sozialdemokraten als niinderen Rechts erklärt habe." Wegen dieser Bemer kung wurde gegen den Redakteur des Vorwärts" August Jacoben Anklage gen Beleidigung erhoben, doch er folgte die Freisprechung, weil das Gericht der Ansicht war, daß dem Angeklagten der Betveis der Wahrheit feiner Behauptung gelungen war. In diesem Prozesse führte Landgerichts direktor Denso den Borsitz und Lans gerichtsrath Queck war Referent). Ueber das tragische Ende derSchrist- siellerin Franciska von Kapff - Essen- ther kann heute ergänzend berichtet werden, daß die unglückliche Frau sich beim Sprunge aus dem vierten Stock werke ihres Hotels den Kopf verhüllt hatte. Vor dein Todessvrunge hat:e sie die Bilder ihrer Kinder und einen Abschiedsbrief an dieselben an ihrer Brust verborgen. Eine Zeitungsredak tion, mit der sie in Geschaftsverbin dung stand, war von ihr brieflich er sucht worden, das reftirende Honorar an ihren Gatten. Herrn Blumenreich in New Aork, zu senden. Sie liebte den Opiumgenuß und hatte am Frei tag eine zu starte Dosis des Giftes genommen. Der 5iaiser begiebt sich in de': nächsten Tagen zur Jagd nach Lieben berg bei Templin, der Besitzung des deutschen Botschafters in Wien Grasen Philipp zu Eulenburg. Der Besuch des Zaren, der sich zur ,fit bei seii.en hessischen Verwandten in Darmstadt aushiitt am badischen icse ist versnoben worden und das b.l disckze Ministerium hat den Zeitungen verboten, orxläuria, davon Notiz z.i ehmen. Sonach scheint die alte Ver stimmung zwischen den Hosen v?n Karlsruhe und Darmstadt immer roch nicht beseitigt zu sein oder es mag e,ne neue Verstimmung eingetreten sein. (Als der Zar vor zwei Jahr.:i in Darmstavt zu Besuch War, sagte der Großherzoa Friedrich von Baden sei :en Besuch an, erhielt aber vom Za ten ein Telegramm, in welchem dieser erklärte, daij er über seine Zeit ber:i!S anderweitig verfügt habe. Die Sache iam an die Öffentlichkeit und maXie großes Aulsehen. Später hieß es. der Zwischenfall sei dadurch beigelegt wor den, daß die Schuld an dem auffaueno fhrossen Telegramm einem ungeschick ten Unterbeamlen in die Schuhe gescho ben wurde. Berlin. 1. Nov. Die Tinktoren der Altona'er Zweig linie der preußischen Staatsbahn ha ben die Angestellten, welche geklagt hat ten, daß das russische Petroleum rau che und einen üblen Geruch von sich ge be, in Kenntniß gesetzt, daß kein ame rikanisches Petroleum mehr für Be lcuchtungszwecke benutzt werde, und daß das'russisch: Petroleum keineMiß lichkeiten verursachen werde, wenn ein richtiaer Brenner benutzt würde, und die Räume nicht überheizt seien. O e st e r r e i ch - U n g a r n. Wien. 1. Nov. Kaiser Franz Joseph depeschirte dem Minister - Präsidenten Grafen Clary. er bitte dem polnischen Rejchstagsab aeordneten Apollinar Jaworsly (Großgrundbesitz. Zloezow) zu sagen, daß ihm. dem Kaiser, erwünscht wäre, wenn die Delegationswahlen noch vor den Ferien des Reichsraths stattfänden. Graf Clary verständigte sofort den Abgeordneten Jaworsky und die ande ren Führer der jetzigen Oppositions parteien von dem Wunsche des Kai sers und es ist nun zu erwarten, daß die Delegationswahlen demnächst statt finden werden. Wien. 1. Nov. Der Kaiser begiebt sich in den nach sten Tagen zur Jagd nach Liebenberg bei Jemplin, der Besitzung des deut schen Botschafters in Wien, Grafen Philipp zu Eulenburg. Schweiz. Bern. 1. Nov. Der Bundesrat bat Engn Ruini zum Direktor der ini'eaaii.'nalenPoft union erwählt, Belgien. Brüssel. 1. Nov, Obwohl die englischen Zeitungen es in Abrede stellen, daß die Bri!?n die Eingeborenen Afrikas mit Waffen vcr sehen und sie gegen die Buren auf Hetzen, erklärt Dr. Leyds. der Gesandte der südafrikanischen Republik: Ich klage Großbritannien ausdrücklich und feierlich on, daß es die Farbigen Süd afrikas gegen die Buren bewaffnet. Ich erhebe diese Anklage mit dem vollenBe wußtsein ihrer Schwere und im Be wußtsein ihrer rollständigenRichtigkeit. Mlttd-z!lp:lchcN. i.'ti!lj'i,:lt!i ton st!lf'i S?itcu li.!!Z?sÄI0,i?!!. Prottsk!,d,rcöu,lgc grgki, dit Reise Scs dcuts Uaiscro. Tik dut!che IcllcnA.iiiie. 2 k u t s ch '. a n d. Berlin. 31. Okt. Die neuen Pcstmarke. weiche am 1. Januar ausgegeben werden, wer den an stelle des bis jetzt üblichen tai serlichcn Adlers ein Brutl.ild der Gcr mania zeigen. In hiesige amtlichen Kreisen i-: war. et man in Folge des Transvaal Krieges keine internationalen Beiwirf hingen. England selbst, so wurde ge sagt, besürch.e nichts derartiges, ob wobl es den letzten Kreazer mobil ma che und nach den groß'n Wasserstraßen Hinausschicke. Der russische Miniiier deö Auswärtig:. Graf Murawiew, Hat Frankreich anscheinend verlassen, cbne daß eine Eitiigi nz üler eine anti englische Aktion erzielt wi.rde. Soviel stei;t fest, daß der Ziveibund einerseits keinen Finger riihtt, um dtn Boereu beizusiehen, und andereiscits vergeblich hosst, daß Deutschland für ihn die Ka stanien aus dem F:uer holen und sich mit England brouilliren werde. Das ist die Quintessenz der leiten den Ansichten, die sich auch in der hie siezen Presse widerspiegelt. So sagt die Vossische Zeitung": Bei allem Mit gesühl haben wir keinen Anlaß, der Boereu wegen mit England zu bre chen." und die Post" erklärt. Jeder mann stehe es srei. den Boeren seine Sympathien auszudrücken, aber der Versuch, durch Volksversammlungen die auswärtige Politik Teutschlands beeinflussen zu wollen, müsse als gro der Unfufl bezeichnet werden. Wenn die Regierung einem solchenTrängen nach gegeben hatte oder nachgeben wollte, würt Deutschland einem Kriege mit England zusteuern, und wohin wir dann bei unserer maritimen Jsolirt heit hinkämen, sei leicht einzusehen. Auch die Weser-Zeitung" verut thcilt die alles Maß übeisteigende Hetze gegen England und die geiadezu köpf lose Agitation gewissci Kieife zuGun sten det Bocrcn. Die Hamburger Bc schlüsse, sagt das Blatt, verurtheilen den Krieg und wünschen den Boeren, daß sie ihre Unabhängigkeit behaupten, aber wir tadeln entschieden die den Boeren nichts nützcnde.Nationalhaß er zeugende Anglophobie. Keinem wahren Patrioten fällt es ein. der Boeren we gen deutsches Blut zu vergießen. Und von allem Andern abgesehen, beHerr schen reit die Se: nicht soweit, daß ein deutschet Tiuppentransport nach Südafrika möglich ist." Wenngleich sonach in dem Kriege zwischen Eiland und dem Transvaal eine ruhigere Stimmung sich in der deutschen Liesse geltend macht, stößt die Absicht des Haisets, im nächsten Mo nat seiner Großmutter, der Königin von England, enen Besuch zu machen, immer noch aus heftigen Widerstand und die Agrarier drohen bereits, im Reichstag eine Interpellation darüber einzubring,n. Die Hamburger Nach richten" halten offene Kundgebungen der Bevölkerung möglich, falls dieEng landreise des Kaiser wider Erwarten doch staltfinden sollte, und sagen, es würde dies keine unbefugte Einmisch ung in Privatangelegenheiten des !wi sers sein, da es sich um ein Ereianiß handle, das für Volk und Reich viel leicht von folgenschwerer Bedeutung sein könne. Die heutigen Zeitverhält nisse schloßen es aus, daß selbst der mächtigste Monarch leichten Herzens über die ossenkundig: Ausfassung des Landes hinweaq.'hen lönne. Wir glauben", schließtdas Blatt, daß der Kaiser seine Popularität nicht unnö thiaerweise aufs Spiel setzen wird." Die National-Zeiiung" schreibt, di: öffentliche Meinung in allen civilisir ten Ländern sei gegen England und so gar aus den deutsch-freisinnigen Blät tern sei die festgewurzelte Sympathie für England verschwunden. Nur die Thatsache, daß der Kaiser seinen Be such in England bereits vor Monaten versprochen habe.könnte denselben recht--fertigen. Dem gegenüber erklärte mir ein gut unterrichteierDiplomat : SolcheRauh beinigkeiten können di: Entschlüsse des Kaisers nicht beeinflussen." Der Stabsarzt Dr. MatthioluS wird an der Spitze einer deutschenSa nitätskolonne der Gesellschaft vom Ro then Kreuz sich nach dem Transvaal begeben. iüitc der neue Flotienplan in Wirk lichkeit beschaffen ist. wird sich jeden falls jetzt bald herausstellen. Borläu fig ist noch Jedermann von der Heim lichkeit, mit der die Regierung vorge gangen ist, überrascht. Eugen Richter sagt in seiner Freisinnigen Zeitung", die Vorlage sei so heimlich vorbereitet worden, daß selbst das Ministerium erst in seiner letzten Sitzung, und zwar während die Vorlage noch im Sia oium der Dtucklegung sich befand, von derselben Kenntniß erhielt. Der Ma-rine-Etat werde dadurch von 150 auf 183 Millionen Mark erhöht. Auch be Rauptet Euaen Richter, daß der ver antwortlicheReichskanzler FürstHohen !ohe, der übrigens heute sein fünfjäh iqes Jubiläum als Kanzler feiert, erst über die Situation informirt worden sk,, iiattv'fl i:: juu.: in;! Admi'.'l Tirpitz und dem ora'.:i tm ä.;r. j.ch berciben hatte. Die Stellung:!.' b,::e der Parteien ist nocki ungewiß. Xie Lilvralen sind im Großen und Ganze für die Flotten versiärkuna. die auch von Dr. ireedr-r Barlh in der Ration" autaeheisen wird. Im Eeiitrum sind die An'ichii getheilt und die '.'Ikarier sind noch widerbaarig. Sie möchten gern die Gelegenheit benutzen. Hobenlvke. Bue low und Tirpitz zu stürzen. Letzterer soll die kiirUiche 'Notiz in der Nord deutsck?en Allgemeinen Zeitung" ver anlaßt haben, wonach die Reaierung heuer keine neue Flotten - Vorlag: plane. Die Berliner Neuesten Nachrichten" sind der Ansicht, daß es sehr ernste Be denken habe, die Erreichung der nö'hi gen Flottenstärke bis 1917 zu vcrschie ben. und verlangen, daß di Vollen dung des Flottenplanes bis 191) vdcr spätestens bis 1912 erfolgen solle. E sei dringend erfordernd), daß neben der durch daslotteiigesetz geschasicnen bei 'loschen Schlachtflotte noch ein Au-, lundgeschwader gebildet werden könne. Aus einfachere Weise, wie durch r;nc starte Flotte und ein schlagfertiges Heer, will Prinz Heinrich von Hanau, ein Bruder des regierenden Fürsten Wilhelm von Hanau. den Vmferfrie f den herbeiführen. Der Prinz kinpfiehll nämlich in der Germania" als Borb., dingungcn für den so sehr erjehnteu Zus'and eines ewigen Fiicdi'iis: einen europäischen Kontii:enta!i.'tnd. Besei tigung der Spionage uno Abschaffung des Sedaniestes. Der Kaiser hat im Beisein desEH:s-i des Civilkabinetts von LucanuS und deS Berliner Polizeipräsidenten von Windheun kopfschüttelnd die verstüm melten Denkmäler in der SiegeSalle: besichtigt und sich dahin entschieden, daß von einer vollständigen Erneue rung der Figuren Abstand genommen werden solle. Die gestickten Standbil der sollen Denkmäler des Barbaris mus bleiben, äußerte cr resignirt zu seinet Umqeouna. Das Resultat der gestrigen Ersatz, wähl im 5. württe:: belgischen Wahl kreis (Eßlingen-Kirckheim- Niirtingen Urach) ist. daß es zwischen dem natio nalliberalen Kandidaten von Geß und dem Sozialdemokraten Schlegel zul Stichivahl kommt. Der Grund für die Neuwahl liegt darin, daß es sich bei der Nachrechnung herausstellte, daß nicht der demokratische Abgeordnete Brodbeck, sondern der sozialdemokra tische Kandidot Schlegel mit dem na tionalliberale v. Geß in die Stich wähl hätte kommen sollen, o. Geß hatte 7353, Schlegel 257. Brodbeck Stimmen. Unrichtigerweise gelangte Letzterer in die Stichwahl, wo er mit 12.836 gegen 8846 Stimmen siegte. In Frankenha'sen im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt ist der So zialdemokrat Winter in den Landtag gewählt. In Elber'eld kam es bei der Auf führttng von Neßler's Trompeter von Säckingen" zu einem Skandal, indem det bayerische Kammersänger Brucks, det die Titelrolle fingen sollte, betrun ken auf die Bühne kam. (Der Bari tonift Brucks ist der Ebemann der gc fchiedenen Gräfin Larisch, welche die Bekanntschaft des verstorbenen .Kron prinzen Rudolf in Oesterreich mit der Baronesse Vetsera vermittelt haben soll). Direktor Baiei.i von der Hamburg Amerikanischen Packetsahrt-Akiien-Ge-scllschaft ist zum Generaldirektor er nannt worden. In Neuwied ist der Mörder Peter Iritsche hingerichtet worden. Berlin. 31. Okt. Die deutschen Papierfabrikanien sno das neueste Opfer des Trust" F.ebers. Sie haoen eine Vereinig!!,! gegründet, :cren erste Frucht eine vor läufige Erholung des Preises des e' tungs - Druckpapiers ist. Dieses Pa pier wird auch nach England undSü anierila in l, deutenden Mengen ercr tirt. Der Wegzug sächsischer Spinner nach den Per. Staaten von Ame'.'ka dauert fort und zwei Mitglieder der Weißeflcg'schen Firma von Gera be finden sich ebenfalls auf der Fayr: dorthin. Sie wollen große Spinnereien in Passaie, R. I., anlegen. Das Reichsgericht arbeitet eine Vor lage aus, welche dasAnzapfen von elek irishen Slrcmlcitungen strafbar macht. Bisher bestand in Deutschlano sem derartiges Gesetz. Es wird halbamtlich versichert, daß die Vermehrung der FlottenauSgaben durch ein: Zunahme in den Kornzöllen in 1903 gedeckt werde, welche, wie man erwarte!, einen Ueberschuß von 0,000,000 Mark e'.gebcn werden. Kaiser Wilb,:lm Aoschicds-Depesche an die britischen Rohal-Tragoner, de ren Ehrenoberst er ist, anlaßlich dcr Abfahrt des Regiments nach Afrika und in welcher Botschaft er die Hoff nung ausdrückte, daß Alle unverleb und wohl zurückkehren mögen", wird biet allgemein als ein Beweis für Teutschlands offizielle Neutralität be trachtet. Eines der Abendblätter ver weist auf die hohe politische Bedeutuna der Depesche und sagt, sie sei die beste Antwort an denAlldeutschcn Verband. Anglophoben und aus die Propre zeihungen fremdländischer Jutcrr,n tion, in welcher Teutschland eine lei tende Rolle spielen werde." Der .Bö7en-Eoi,rier" sagt: ,.Di- vetschiedenen Vetsuche vom Ausland. t '-U-uiMMu:,,., ;u: i' ü:-i;'i, ut Fr.u-,e zu ver lnSa'ie. die seinen na -tiliialen In::, esse:, .;.!,,:',.:, uxv.t steh!, l'-u-en n.ir fi.i Z.i-.v, ,,::ie i iskredi! y: ln::vx D:i'f;!.n: lehnt die R.!:e es: c Vtiur... fremder I n:eie i'en, die sen.: eigeu;-i z: wi:e: laufen, ab." Oesterreich. Wun. OZ. In Gmunden sin? d'.et .'ii..de: d: Gasiwirth Geritner krirunken. E n z l a n d. London. "1. Okt. ES wird je!.t miigetl-.'ill. daß di.' Streitmacht der Enalä,::et in Lak., si.iily durch Reauiür, aus Pieterwa riLdurg Jtto Mi!,,!en der Kolente Nu :ai auf volle 1 5., i Mann gebracht wurde. Geriichtweife verlautet, aß eine beträcht'ich: Adtheilung Bi reü vern Vrydeid aut Melmoth im Zutu lande niarjchirt, nelches etwa 100'jju' U n östlich von La'rfmith liegt. Wa'c i!'einlich a.'er l.gl es den Buren i .'uptsachti am Herzen die Eifenbaiüi '.'an LatuHiiiaa ita.1) Durban z ze siölen, um die Entsendung von Ber s'ärlungen un möglich zu machen. Von der MeM'üifining der Flott? -iro jetzt nichts l.kannt aegeben, n--ch dem cie ersten 'Meldungen im AuS 1, 'nde so großes Aufsehen geinacht ba bcn. Nach Mc!d:,igen deZ Daily Tel-.' aeaph" aus Laoyfinith bewiesen die Buren gr.'f,e Geiraiibtheit die engli schen Patrouillen in die Falle zu lo cken. Am F-lriiag Abend biwakirt, General Frenc' mit 5 Bataillonen In fanterie, 6 Bataillonen Artillerie und c'iier beträckitÜchcn Menge Reiter 'ij dem Berge Bulwan, ohne von oe,- Feinde beliittiat zu werden, der einen zerklüftete,' niedrigen Kopje be)ct! halle. Die anfängliche Absicht, tie Buren dort anzugreifen, gab man aus. :'.?,chern die Siärle der Buren erkuu det war . Im Norden von Ladysmn', in einer Entfernung von 4 TkU: wurden zwischen den englischen Bar Kosten uno den Buren Schüsse gewech seit. Spä:er löarde auch Artillerie seuer vernehmlich. Südlich von Tini wa yjviia ivuroen große Abtheilungen Bliten gesehen. In der Stadt wurde eine großeEc,--tristigal Piiwve aufgestellt, da dicWas terwerke in den Händen der Buren sind. Die Schüfe,, der Buren schleichen sich an die engliichen Posten heran. Da Burengeneral Linas 'JJtCher hat m:i 2, )00 Mann ein Lager östlich vom Ber ge Bulwan bezogen. Die Buren deö Freistaates haben ihr Lager auf ve:; Hügeln nordwestlich von Hepwonh Reib's Farm, welche 4 Meilen nörd lich von Ladnsmith liegt. Der Bericht stellt fest, daß die Eng länder sich wehl befinden, große Bor räioe befanden sich in der Stadt und noch mehr, sowie einiges Vieh sei .:n gekommen. Nur wenige Buren halt: die Pässe in den Trakensbergen be setzt. London, 31. Okt. ' Bcü Laoysnnly wiro gemeldet, dai; heute Morgen 5:20 die Buren Lad:, smith mit 40-psundigen Geschützen s.--tchossen. Die Geschütze seien schon durch 7 Schuß aus den britischen Ge schützen zum Schweigen gebracht. E'iu Abtheilung Buren rückt jetzt gegen die linke Fhnle der Engländer. ' Nach einer Tepesche aus Durban, die dort 10 Uhr aufgegeben war, wat das Feuer der Buren hauptsächlich auf ben Bahnhof von Ladysmith gerichtet, that aber keinen Schaden. Man legt hier der nahenden önl 'cheidung 1 et Ladhsmilh die höchste if deut ung dei und befürchtet eine Erhe bung der Buren der Kapkolonie, wenn General White acschiagen wird. Lord Pauncefotc, der britische Ge sandte in Washington, wird am 1. N vember wieder nach Washington abrei sen. Tie Engländer haben sich wegen der mangelnden Tiichtigkrit id.rer Militär ätzte genöthigt gesehen, Zivilärzte nach Afrika zu senden, die natürlich sehr hohe Gehälter beziehen. 5iimberley und Mafeking scheinen noch immer auszuhalten. An der Grenze Rhodesias ziehen sich bedeutende Burenhaufen zusammen. Nach einer in Berlin -ins Holland eingetroffenen Tcresche soll sich die ge sommte englische 'Armee, welche in und um Ladysinith steht, den Buren erge ben haben. (?") Heute Morgen fand in der St. Ra phaelskircke in Kingston die Bermäh lung der Prinzessin Jsabella von Or--leaiis mit dem Prinzen Johann von Orleans statt. Nach Meldungen vom Eongo hatte der ehemalige amerikanische Eonsul in Zanzibar. .auptmann Mohun, welcher an der Spitze der belgischen Tanga nyikaerpedition stand, tie eine telegra phische Verbindung mit dem Innern herstellen scllte, Ende 5Xuli bei Zanguli ein heftiges Gefecht mit Eingeborenen, die mit Hi.fe den drei belgischen Eom- pagni:n.' ivclche Baron Thanis z .Hilfe sandte, geschlagen wurden. Tie Belgier hatten 7 Todte und 47 Ver wundete. London. 31. Okt. Ans Kapstadt wird unter'm 20. Ok tober gemeldet daß ein gepanzert? Bahnzug der Briten unter Lleweur,t bis auf 1000 ?)ards an das Lager ier Buren bei Erocodile Poorx (Kavkolo--i,ie) heraufkommen fei und mit drei ?'.rim - Geschützen denselben wahr scheinlich beträchtliche Verluste zugefüct habe. Ober', Plumer's Vorposten hat ten mehrere Schctrmiibel mit dc-n Feind am E.ccodile --Fluß.