Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 26, 1899, Image 6

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"Irr ncinr Mann tarn luajtfm
nä!)cr, nalim ou3 einem kleinen Hölzer
ticn Kästchen, das er im Arm trug,
einen grauen l!cf,cl und Hielt ihn, ganz
roth und aufgeregt, gräulcin Irene
vor die Augen.
Ter Pogcl sträubte zuerst seine Fe
dern. schlug mit den Llüacln. wetzte
den Cchnadel; begann dann aber mit
einem Male einen Saß herzusagen, den,
ihm Anton mit unsäglicher Mühe bei
gebracht hatte, und welcher lautete:
.l.iiuten Zag. Irene, wie befinden Sie
sich, gnädiges Fräulein?"
Ucderrafcht, als wollte sie ihren
Ohren nicht Elaubcn schenken, blickte
die Kleine den Star an, der sich nach
ßctlianer Arbeit ruhig mit dem Schna
bel die Federn glättete.
Auf die weitere Aufforderung AntonZ
sagte der ogel seinen Satz immer wie
der niit einer scheinbar ganz unermüd
lichen Bereitwilligkeit.
Nun klatschte Irene bereits in die
Hände und bemächtigte sich strahlend
or Freude des Vogels. Ter arme
Musko war vergessen.
An diesem Tage verließ Walter
Kampf das Schloß in heller Verzweif
lung. Tie Wirklichkeit blieb, ach. fo
weit hinter seinen Träumen zurück. In
seiner Phantasie hatte er sich schon über
gar viele Hindernisse hinweggesetzt, und
nun erschien Frau von Billcmor, die
gestern, ach jeder Richtung hin. lic
bmswürd'.g und beinahe entgegenkom
mend gewesen, dein Schriftsteller heute
kalt und voller Geringschätzung. Er litt
schwer darunter, schmollte wie ein Kind
und schwor, daß man ihn im Schlosse
nicht wieder sehen solle.
Am nächsten Tage blieb er auch wirk
lich seinem (Gelöbnisse getreu; doch am
zweitnächstcn entspann sich schon ein er
bittcrtcr Kampf zwischen seinem Willen
und dem dringenden Bcrlangen, Frau
von Villcmor zu sehen, mit ihr selbst
nur über ganz gleichgiltigc Tinge zu
sprechen, um nur in ihrer Nähe zu ath
nicii. Schcn war sein Wille im Bc
griffe, eine schmähliche Niederlage zu er
leiden, alsdieSchlofjherrin von L bürg
in der Begleitung Melchiors ans der
Schwelle des Rosenhäuschens" erschien.
Bci ihrem Anblick verlor Walter den
Kopf, er wurde roth, wie ein bei einem
Fehler ertappt's Kind, und wußte nicht,
was er sagen sollte, als ihm Frau von
Billcmor sein gestriges Fortbleiben zum
Vorwurf machte. Doch verflog diese
Verlegenheit gar bald, und das Herz
von Freude erfüllt, führte er seinen
schönen East durch seine kleine Besitzung.
Man fand Arthur Schönfeld in sei
nein Atelier, das bereits vollständig ein
gerichtet war. Er selbst war dabei, die
feinen, zarten Kcfichtszüge seiner Hed
wig auf die Leinwand zu bannen. Tie
sanfte, blonde Schönheit des Mädchens,
der keusche, jungfräuliche Ausdruck ihrer
großen, blauen Augen, gefielen Frau
von Billemor ganz ungemein; die Ar
bcit des Malers aber forderte geradezu
ihre Begeisterung heraus, und sie bat
ihn, auch ihr Porträt anfertigen zu
wollen. Arthur nahm mit Tank an,
und der Tag für den Beginn der
Sitzungen wurde bestimmt.
Die Sitzungen werden nicht sehr
zahlreich sein können," sagte Frau von
Billcmor; denn in weniger denn vier
zehn Tagcn werden wir L bürg viel
leicht für immer verlassen.'
Tiefe Worte trafen den Schriftsteller
wie ein Tonnerschlag. Er erbleichte
tödtlich und seine Hand suchte eine
Stütze auf der Lehne eines Fautcuils.
Frau von Billemor entging die Wir
kung nicht, welche die Kunde ihrer Ab
reise auf den jungen Mann ausübte,
und ein trauriges Lächeln spielte um
ihre Lippen.
Ich werde wenigstens mit dem Be
'vnßtsein abreisen.' sprach sie, indem
sie ihm die Hand reichte, einen Freund
bier zurückzulassen, der zuweilen an die
thörichte Amazone des L burger Wal
des denken wird."
0, gnädige Frau, ich werde Sie
niemals vergessen "
Niemals? Tas ist viel behauptet;
glauben Sie an die Ewigkeit der Er
innerung?'
Und ohne jede Ziererei nahm sie den
Arm des jungen Mannes. Sie ließ
Melchior bci dem Maler im Gespräche
über die in den italienischen Museen
angehäuften Meisterwerke zurück und
führte Walter aus dem Atelier in's
Freie. In kaum wahrnehmbaren Ueber
gängcn begann sie von sich selbst, von
ihren Gefühlen und über die Zukunft
zu sprechen. Sie gab ihm zu verstehen,
daß eine große Katastrophe ihr Leben
zerstört habe, daß ihr Herz todt sei, daß
für sie kein Glück mehr möglich sei, und
daß sie Allem entsagt habe, was nicht
mit ihren mütterlichen Gefühlen zusani
rncnhänge. Dagegen stehe ihr Herz der
Freundschaft offen und sie schlug Wal
ter offen und freimüthig vor, mit ein
ander Freundschaft zu schließen. Seuf
zcnd willigte er in. Doch waren feine
Anstrengungen, seinen Schmerz zu ver
bergen, vergebliche; und Frau von
Billcmor meinte zu erkennen, das; sie
hier tief und wahr geliebt iserde. Tics
betrübte sie in demselben Maße, als es
sie im tiefsten Innern rührte. Dennoch
aber verhehlte sie sorgsam ihre Empfin
düngen und begann über Melchior,
ihren einzigen Freund mit Ausnahme
Walters zu sprechen. Er wäre ein alter,
alter Bekannter von ihr. ein Milchbru
der, dessen treue und rechtliche Seele
nur Anhänglichkeit und Ergebenheit für
sie kenne. In schwierigen und traurigen
Lagen ihres Lebens wäre Melchior ihre
einzige Stütze, ihr einziger Beschützer
gewesen, und sie hege eine ewige, nie
erlöschende Dankbarkeit für ihn. Er be
schaftige sich unausgesetzt mit ihren In
tercsscn, verwaltete ihr Vermögen und
hätte soeben erst auch den Ankauf einer
bedcutcudcn Besitzung bewerkstelligt,
welche ehemals das Eigenthum ihrer
Familie im südlichen Italien gewesen.
Und dorthin, unweit des Meerbusens
von Neapel, an die blauen Gestade des
mittclländischcn Meeres würde sie gehen,
wenn sie L bürg verlassen habe. Gc
winnrnre fast innigen ToncZ fügte sie
hinzu :
Bieü.iZt werden Sie mir eine?
Tages I n Freude bereiten, meine (,jast
sreündschast in Anspruch zu nehmen, die
Ihnen zu gewähren mich glücklich
machen würde !"
.Ja. vielleicht' erwiderte er mit
leiser stimme.
Bon jenem Tage an fand sich Frau
von Billemor regelmäßig im Rosen
Häuschen" ein. Sie schloß sich innig an
Hebwig an, und es gewährte einen lieb
lichen Anblick, die beiden vornehmen
Frauengestallen neben einander durch
den sonnendurchstrahlten Garten schrei
Ich zu sehen.
Walter litt. Bleich, fieberhaft, erregt,
kraft und willenlos, halte er seine iro
nische Ader gänzlich eingebüßt. Er
sprach nur wenig und begnügte sich,
traurig zu lächeln, wenn Mcwes durch
spöttische oder theilnehmcnde Bcmcr
hingen ihn aus der dumpfen Betau
bung reißen wollte, die ihn immer
mehr in ihre Bande schlug.
Frau von Billcmor entgingen die
Bcrwüstungen nicht, welche die Leiden
schaft anrichtete, deren Grund und Ur
sache sie wenn auch schuldlos war.
und sie bot AllcS auf, um durch öorte
und Haltung dem Uebel zu steuern.
Doch waren ihre Bemühungen vcrgc
bens.
Aber auch sie selbst fühlte sich fonder
bar bewegt durch diese tiefe, uncrschüt
terliche Liebe, und es bedürfte ihrer
ganzen Energie, um Walters Anbetung
von sich z weisen. Häufig war auch
ihr Herz von geheimen und schweren
Kämpfen heimgesucht, und dann lag
in ihren gvoßcn träumerischen Augen
ein intcnsivcr Ausdruck von Muthlosig
kcit und Bitterkeit.
Tabci schien es ihr an jener Kraft zu
mangeln, deren sie bedurft hätte, um
einer auösichtöloscn Situation ei Ende
zu bereiten, und so kam sie bis zum letz
ten Tage in das Roscnhäiischcn." Ja,
sie verzögerte ihre Abreise sogar um
vicrundzwanzig Stunden, um der lirch
lichen Trauung Arthurs und HcdwigS
beizuwohnen, welche in einer stillen
Abendstunde in der Kirche zu L bürg
stattfand.
Frau von Billcmor bctcte lange,
inbrünstig, und als sie gleich hinter
dem neuvermählten Paare die Kirche
Verließ, schwankte sie und war derart
bewegt, daz sie sich schwer auf den Arm
des Schriftstellers stützen mußte, der
selbst nahe daran war, den Muth zu
verlieren. ,
Bei der Heimkehr ging man über
das freie Feld, in den flimmernden far
bciircichcn Schatten der Dämmerung.
Strahlend in ihrem jungen Glück, fchic
ncn Arthur und Hcdwig von der sinken
den Sonne wie von einem goldenen
Glorienschein übergössen.
Frau von Billcmor blieb inmitten
des Weges stehen und murmelte in
einem Ton', in welchem bange Bcr
zweislung und sehnendes Verlangen mit
einander stritten.
Mein Gott ! Mein Gott, sollte es
noch Glück auf Erden geben?"
Ja, gnädige Frau, es gibt noch
Glück auf Erden!" erwiderte Walter
ernst.
Sie blickte ihn an ; seine Augen stan
den voll Thränen.
Oh!" fahr sie fort; für eine gc
brochcne, vom Unglück hcimgcsuchte
Existenz gibt eS kcincnWicdcrbcginn "
Schen Sie diese beiden jungen
Leute ; Sie kennen ihre Schicksale. Das
Unglück hat sich an ihre Fersen geheftet,
und dennoch würde ich mein Herzblut
Tropfen um Tropfen hingeben, um der
selben seligen Empfindung theilhaftig
zu werde, von welchen sie heute erfüllt
sind. Oh, gnädige Frau, wenn Sie
wüßten "
Lassen Sie kein Wort über Ihre
Lippen treten, mein Freund, das E'e
nachher nicht mehr zurückziehen können,"
unterbrach sie ihn sanft. Später werde
ich es Ihnen vielleicht gestatten, wenn
Ihnen erst die furchtbaren Ereignisse
bekannt sein werden, welche mein Leben
enthält, und wenn Sie dann über mich
in aller Ruhe nachgedacht haben wer
den. Bevor ich dieses Land verlasse,
sende ich Ihnen meine Aufzeichnungen,
die wahr und ehrlich find. Lesen Sie
dieselben und denken Sie drei Monate
nach. Wenn Sie mich alsdann ver
urtheilen, fo verbrennen Sie die Blüt
ter, die sie heute Abend erhalten wer
den, und vergessen Sie mich. Sind Sie
aber der Ansicht, daß ich meine Rechte
nicht überschritten habe, so kommen
Sie. Ich werde alsdann bereit sein,
Sie anzuhören."
Und durch Blick und Gebärde die Ein
Wendungen abschneidend, zu welchen
Walter den Mund öffnen wollte, sprach
sie nur noch die Worte: .Leben S'e
wohl !" dann entfernte sie sich m,.
schnellen Schritten, die Hand vor den
Augen, um ihre Thränen zu verbergen.
22. Kapitel.
Neginen Aufzeiclinungcn.
(Auszug.)
Vorwort.
Tie Welt hat mich vcrurthcilt.
Öd Skeptizismus, Ränkespiel oder
Neid hierbei den Löwcnantheil haben,
bleibt sich gleich ; ich füge mich voll Re
signation darein. Um den nachthciligcn
Gerüchten, welche schlechte Menschen
gegen mich ausgestreut haben, ein Ende!
zu bereiten, müßte ich zu viele Geheim
nisse enthüllen, die wir theuer sind, zu
viele Schmerzen preisgeben, die mir
noch theurer sind. Darum werde ich
Schweigen beobachten. Ich will fortan
unbekannt und in Einsamkeit lcbcn und
Gott bitten, er möge die Finsterniß des
Vergessen immer dichter um mich her
ziehen und meine Freunde und meine
Feinde die furchtbare Vergangenheit der
gesscn lassen, welche schlechte Menschen
mir bereitet haben.
Für die Ruhe meines Gewissens und
behufs Feststellung der Wahrheit, will
ich aber eine vollständigen und umfas
senden Bericht all' der Ereignisse nieder
legen, welche mich meines Glückes bc
raubt und mein Lcbcn zerstört haben.
Während der langen Jahre der Einsam
kcit und Sammlung, die der Kata
strophe folgten, inmitten nicincr Gebete
und Thränen, habe ich diese Blätter
geschrieben. Sie enthalten meine ganze
listen; A k nichts beschönigt.
r.iaiiz gemildert.
Mein innigster Wunsch ist. diest
Beichte möge für alle Ziiu-n unhljnr;
bleiben. Es ist so ant wir s.cwiß. baß
ich sie während der Dauer ikiucS
Lebens Niemandem, wer rs auch si,
anvertraue!, weide; es sc! denn, voliiz
unvorhergesehkiie Umstände von höchster
Wichtigkeit träten dazwischen. Nach
meinem Tode wird meiner geliebten
Tochter, meiner einzigen Freude hienic
den. meiner angebeteten Irene. die Mis
sion zufallen, diese letztem Spuren einer
fluchwürdigen Vergangenheit zu ver
nichtcn. wenn ich es nicht bereits gethan
habe.
Möge mir der Allmächtige verzeihen.
gleichwie ich jenen verzeihe, um derct
willen ich leiden mußte!
Reg ine v. Billemor.
Der Tod meiner Butter.
Es war am 28. Juni 185i), an
jenem mir ewig unveraeßlichen Tage,
als meine Mutter in Berücksichtigung
des Prächtigen Wetters beschloß, ich solle
sie auf ihrer Fahrt, meinem aus der
Fremde heimkehrenden Vater entgegen,
begleiten. Ich war damals vier Jahre
alt und schon eine sehr geräuschvolle
und rechthaberische kleine Person. Am
frühen Morgen hatte man mir verspro
chcn, ich würde im Wagen fahren, und
während des ganzen Tages war ich
nicht müde geworden, zu fragen, wann
es endlich lcsgchcn werde. Und als eS
endlich so weit war. traf es sich, daß
meine gute und treue Amme Main,
die mich auf Schritt und Tritt beglci
tcte, krank wurde und nicht mit uns
kommen konnte.
Um mich, die ich darüber untröstlich
war, zu beruhigen, hieß meine Mutter
eine Kammerfrau. Namens Thcrcse.
sich zur Fahrt ankleiden und beauftragte
sie mit den Obliegenheiten Mainas,
worauf wir in einem offenen Landauer
das Schloß verließen. Unser alter För
ster, den ich nur unter dem Namen Jo
hann kenne lenkte selbst die Pferde, da
Herr von Billcmor ausdrücklich verboten
hatte, daß sich, wenn meine Mutter
ausführe. Andere dieser Aufgabe unter
zögen.
Auf einem erhöhten Punkte der Land
schaft angelangt, ließ meine Mutter
halten, stieg aus dem Wagen, und,
indem sie sich aus einer Moosbank nie
derlicß, nahm sie mich auf ihre Knie,
und beobachtete dabei mit ihrem Fern
glase das sich nntcr ihr hinziehende
Thal. In einer halben Stunde späte
stcnS sollte Papachcn Bruno," wie ich
ihn zu nennen beliebte, mit seinem
Reiscwage anlangen.
Unser alter Johann hatte sich die Ge
leqcnhcit zu Nutze gemacht, um drei
Waldarbeiter hicrherzu bestellen, damit
er ihnen in dein Gehölz die Bäume be
zeichne, welche vor Eintritt der rauhen
Jahreszeit gefallt werden sollten. Tie
Männer lagen in Rufweite ihrer Be
fchäftigung ob.
Plötzlich Iah man eine schwarze Rauch
Wolke sich aus dem Thale erheben.
Größer und gewaltiger wurden von
Minute zu Minute die emporsteigenden
Aauchmaslen, während sich zu gleicher
Zeit ein durchdringender Brandgeruch
bemerkbar machte.
Tann erschien inmitten der Abend
dänir.icrnng, die sich allmälig herab
senkte, ei immer mehr znnchmender
röthlichcr Schein, dessen Schimmer die
Felswände in einen blutigen Schein
hüllte.
Großer Gott !" rief meine Mutter
aus; das ist Feuer, Feuer !"
Damit stand sie auf, und mich den
Armen der Kammerfrau übergebend,
fügte sie hinzu :
Bleiben Sie hier und lassen Sie
Rcgine nicht von sich ; ich will einmal
nachsehen,, wo es sein kann !"
Nach -dielen ULortcn schritt meine
Mutter einer Stelle zu. an der sich der
Boden jäh hinabsenkte, und von der
aus man in das Thal hinabblickcn
konnte.
Thatsächlich wüthete dort unten eine
große Feuersbrunst, welche die Baulich
keitcn eines unserem Schloß benachbar
ten Gutshofcs in Asche legte und die
Borräthe an Heu und Hafer, welche von
Armeelieferanten in den Scheunen dort
selbst aufgespeichert waren, verzehrte.
Das offenbar von Berbrecherhand
an verschiedenen Stellen zu gleicher Zeit
angelegte Feuer nahm mit rasender
Schnelligkeit zu und dehnte sich in
unabsehbarer Weite aus. Schon schlu
gen die Flammen von allen Seiten
empor und stiegen blutroth in die Höhe.
Zuweilen schien sie ein Windstoß auf
den eigenen Herd zurückzudrängen, und
dann schössen ungeheure Rauchsäulen
empor, um im nächsten Augenblick
neuerdings den Flamnicn Platz zu
machen. Jetzt war das ganze Thal von
dem furchtbaren Lichtschein? erfüllt und
deutlich nahm man die umherliegenden
Dörfer, die Baumgruppcn, die einzcl
nen Hütten, Bäche und Wiesen wahr,
und ein natürlicher Wasscrfall. welcher
sich an einer Felswand befand, schien
zu flüssigem Feuer geworden zu sein.
Es war ein schauerlich schöner An
blick voll Schrecken und Großartigkell,
ror welchem meine Mutter zitternd und
bewundernd verharrte, ohne ein Wort
zu sprechen.
Bon einer unwiderstehlichen Nengicr
getrieben, näherte sich die Kammerfrau,
deren Obhut ich anvertraut war. dem
Rande des Abgrundes, um gleichfalls
Ursache und Schauplatz des gigantischen
Flammenspicls z schcn. Stumm vor
saunender Bewunderung starrte sie vor
jich hin. Ter blendende Schimmer schien
sie förmlich zu lwpnotisircn, und sie
vergaß für einen Augenblick das Kind,
welches sie an der Hand hielt.
Tics genügte, damit das Unglück,
welches wie ei Raubthier auf seine
Beute lauert, über uns hereinbrach.
Ob in Folge meiner angeborenen Un
geduld, ob angelockt durch das sürchtcr
liche Schauspiel, oder ob durch das
unabwendbare Schicksal gedrängt gc
nug, ich entriß meine Hand jener The
rescnS und rannte blindlings mit der
ganzen Schnelligkeit meiner kleinen
Beine dem Abgrunde zu.
In diesem Augenblick stürzten die
Dächer der brennenden Gebäude unter
einem unermeßlichen Regen aufschießen
der Flammcngarben zusammen, die sich
'cueich. em)'oLitde und rmasum
(YSiß Vi Uü?i!i irrbi::!t)i n. be'üi '
ti.nd:i:it uis d.r coniuiü&ia am
hiütii .'.'.::.
Ich L:iuie gerade h'i dem siA jah
ti:nilfii;t.iidsii Anle cn. meine Fuße
veiwiif.'ltcii sich in naiwt tu Renten
Wmj.ln eil' tics wurde erst spater
festgestellt und ich rollte ans dein ab
schuliigkn Picke binab.
Ein sürä:Ierlichcr Schrei durchschnitt
dir Lust. Meine arme Mutt.-r h!tie
mich fallen seben.
Wie von Sinnen, mit einem über'
menschlichen Sprung stiir;te sie nach
vorne, um mich zu saisen. Doch. kZ ge
lang ihr nicht, mich zu erreiche,,; sie
strauchelte, schlug schwer aus den Felsen
nieder und rollte dc Abhang herab
In der nächsten Sekunde verschwan
den wir Beide in der gähnenden Tiefe,
welche die Feuersbrunst rothleuchtend
wie den Schlund eines Hochofens er
scheinen ließ.
Tie entsetzliche Katastrcphe war mit
solcher Schnelligkeit, so unvorhergesehen
erfolgt, daß die ainmclsrau eine
Augenblick wie gelähmt dastand. Erst
nach vielen Sekunden begann sie in
gellenden Tönen um Hilse z rufen.
Unser Förster und seine Gedilfen. die
noch immer t,n Walke bcichasligt waren,
wo sie des FcncrS erst später als wir ge
wahr wurden, vernahmen das Geschrei
und eilten herbei. o tchnell es ihnen
möalich war.
Sie fanden die unglückliche Thcrese
am Rande des Abgrundes aus den
Knien, mit gen Himmel gestreckten Hän
den liegen, wobei sie iit einer Stimme,
die bereits rauh und schrill geworden
war. stets dieselben Worte aussließ:
Zu Hilse ! Fräulein ! Madame !
Hier l Hier '. Mein Gott und
Herr '.-Zu H'lse '."
Es währte eine volle Minute, bis die
Männer, welche der Feuerschein blendete
und das Geschrei momentan verwirrte,
sich über die Situation einigermaßen
klar wurden.
Johann war der Erste, der seine Be
soimenhcit zurückgewann. Er stürzte
nach dcr Stelle, aus welche Thcrese
hartnäckig hindeutete, und neigte sich
über den Abgrund.
Ein wenig unterhalb dcr Etclle, von
welcher ich abgestürzt war. wuchs ein
Busch aus der Felsenwand hervor. Des
scn Sträucher hielten mich in meinem
Sturze aus und waren auch genügend
stark, um die Last meines kleinen Kör
perS eine Weile zu trage. Halb bc
täubt durch den Sturz, und von den
ffelkenkanten' und Dornen blutig gc
kratzt, lag ich da. regungslos, durch ein
Wunder von einem sürchterlichcn Tode
gerettet.
Auf den ersten Blick hatte mich
Johann wahrgenommen. Als eutschlos
sencr Mann streckte er sich auf den
Boden hin und, indem cr fich mit einer
Hand an eine große Wurzel klammerte,
erfaßte cr mit dcr anderen meine Klei
der, dabei mit dem halben Leibe in 's
Leere hinausragend. Langsam, vor
sichtig befreite cr mich von dein mich
umfaßt haltenden Gestrüpp und hob
mich zu sich empor. Einer der Wald
arbeitet nahm mich ihm ab und trug
mich weit weg von dem Schauplatz des
Berderbcns.
Und wieder neigte sich dcr wackcrc
Mann über den Fclsrand hinaus und
durchforschte angstcrfülltcn Blickes die
Tiefe, die das Feuer noch immer mit
blutigrothem Scheine erfüllte.
Nach einigen Sekunden sprach er kläg
lichen Tones: O gütiger Heiland !
Ich sehe sie. Arme gnädige Frau !
-Seht Ihr sie auch?"
Sechzig Fuß unter ihnen, auf dem
äußersten Rande eines sich längs der
Felswand hinziehenden Borsprungcs.
erblickten sie mit ihren durch Schmerz
und Schreck verdunkelten Augen in
einer großen Blutlache eine menschliche
Gestalt, und sie wußten, daß hier ein
Zweifel nicht möglich sei, daß dort
unten nur dcr durch den furchtbaren
Sturz fast zur Unkenntlichkeit vcrstüin
mclte Leichnam ihrer jungen, gütige
Herrin, der angcbctcnc Gattin ihres
Gebieters, liegen könne.
Ihr wißt." sagte Johann, daß dcr
Herr Graf in kaum zwanzig Minuten
hier sein wird. Und wenn wir die Grä
sin hier lassen, so springt er ihr sofort
nach; daran ist kaum zu zweifeln"
Was sollen wir thun?" fragten die
Anderen furchtsam.
.Wir müssen sie heraufholen."
Das ist unmöglich."
Alles ist möglich, wenn man will.
Hört mich gut an. In unserer Forst
lzütte sind Stricke vorhanden, die Ihr
unverzüglich holen müßt. Ihr werdet
sie mir dann fest um den Leib schlingen
und mich hinablassen. Ta Ihr mich an
diesem steilen Abhang sogar zu Dreien
nicht heraufziehen könnt, so werde ich
eine weniger abschüssige Stelle wählen.
Keine Einwendungen ! Frisch an's
Werk!" Und leiser fügte er hinzu:
Gott gebe, daß wir nicht mehr hier
sind, wenn Herr von Billemor an
kommt."
Einer dcr Arbeiter hatte sich bereits
entfernt, um die Seile zu holen. Tie
Forsthütte befand sich ganz in dcr Nähe ;
immerhin währte es fünf Minuten, bis
er zurückkehrte, und inzwischen bemüh
ten sich die Anderen, Johann von sei
ncm Vorhaben abzubringen, indem sie
ihm die damit verbundenen Gefahren
mit den grellsten Farben ausmalten.
Schweigt!" erwiderte Johann auf
alle Einwürfe. In fünfzehn Minute
muß Alles geschehen sein, wenn Ihr
nicht wollt, daß ich statt einen Todten
deren zwei heraufschaffen soll."
Und indem er so sprach, band er sich
bereits das Seil zweimal um den Leib
und befahl den drei Männern, das
Ende des Strickes fest in die Hände zu
nehmen.
Ter Abstieg begann an einer weniger
abschüssigen Stelle. Muthig ließ sich
dcr Wackere hinabgleiten und dumpf
tönten seine Weisungen aus dcr Tiefe
empor.
Endlich konimandirte er Halt, und
die Anderen begriffen, daß er angelangt
sei. Sehen konnten sie ihn nicht, da sie
etwas entfernt vom Rande standen und
den Körper weit zuriickgencigt hielten,
um den nöthigen Widerstand entfalten
zu können ; dagegen vernahmen sie sein
Schlucht, das iiiufii unacläbr bc
sagte, wklcher Anblick sich ibm In der
Tkie dar bot.
Und nun hinauf !" nVf seine
Stimme. Mehr ach links! Hallet
das eil immer gescannt."
Damit nabni der Ausstieg feinen ?5
sang, und langsam zogen die Arbeiter
den getreuen Diener mit seiner trau
rigen Last in die Hohe, bis sein Kopf
endlich oberhalb des Randes erschien
und sie i! i, ersaßten und ganz auf den
feiten Boden ziehen konnten.
Einige Sekunde verharrte Johann
sprach und regnngclos. offenbar aus'
Höchste erschöpft. Er icu das Haupt
der t'iräsiu an seine Brust gedrückt, ihr
langes Haar hing bis zur Erde hinab.
Als er endlich zu sprechen vermochte,
sagte er:
Holt meinen großen Mantel."
Er wartete, obne den Körper seiner
Herrin los zu lassen, und als man sei
nein Befehle nachgekommen, hüllte er
den Leichnam in dc Mantel.
lind .n." befahl er; brcchteinige
Baumzweige ad. damit wir eine Art
Tragbahre zurccht machen und endlich
von hier fortkommen ; doch beeilt Euch,
den der Herr Graf muß jeden Moment
anlangen."
Seinen Befehlen wurde unverzüglich
Folge geleistet. Meine Mutter ich er
fuhr dies in späteren Jahren Alles so
genau aus Johanns treuen Schildcrun
gen wurde auf ein Laublagcr gebettet,
zwei der Arbeiter erfaßten die Endflan
gen und langsam setzte sich dcr traurige
Zug in Bewegung.
Tu bleibst aus dcr Landstraße zu
rück," sagte Johann zu dem dritten
Arbeiter. Wenn dcr Herr Graf an.
kommt, so wirst Tn ihm sagen, die
Frau Gräfin fei des FcuerS wegen in
das Schloß zurückgekehrt. Seine Pferde
werden erniildet fein und die einigen,
die ausgeruht sind, nicht einholen kön
ncn. Im Schlosse werden wir weiter
sehe. Vielleicht wird uns Gott zu
Hilfe kommen."
Tan rief er Thcrcse an. die noch
immer wie betäubt im Grase saß und
mich auf ihren Knien hielt, unfähig,
einen klaren Gedanken zu sass?. worauf
dcr traurige Zug i dcr inzwischen
gänzlich hcreingcbrochcncn Nacht dahin
schritt.
Johann schritt voran, unruhig, er
rcgt und sich von Zeit z Zcit uinwcn
dcnd, ui dc Gg dcr Leute durch
einen kurzen Zuruf zu beschleunigen.
Toch waren wir kaum zehn Minuten
vorwärtsgeschritten, als er mit einem
Male stehen blieb und einen dumpfe
Laut dcr Verzweiflung vernehmen ließ.
Allmächtiger Gott !"
Was gibt's denn?" fragten die
Arbeiter, gleichfalls stehen bleibend.
Wir sind verloren ! Ta koninit der
Herr Gras!"
In dcr That vernahm man auf dem
Pfade einen raschen Schritt, und die
hohe Gestalt meines Vaters hob sich von
Schritt z Schritt dcullichcr von dem
dunklen Hintcrcirunde ab. Scin bloßes
Erscheinen lähmie diese Leute, die soeben
mit bewunderungswürdigem Heroismus
eine fast unmögliche That vollbracht
hatten. i,
Graf Villcmor war dcr stusi,'len,
unbeweglichen Gruppe bis aus zchif
Schritte nahe gekommen, ohne etwas zu
bemerken. Jetzt erst erkannte er Johann,
der inmitten des Pfades stand.
Sie sind es?" sragte er. ,Wa
njiin ie oenn ijietr
Ter treue Diener zögerte eine Se.
künde; dann machte er einen Versuch zu
lügen.
Wir gehen, Herr Graf. Wir
gehen "
Indem Sie aus einem Flecke stehen
bleiben? Ist die Gräfin mit Euch?"
Nein, Herr Graf, nein "
.Wo ist sie?"
Sie ging nach Hause, Herr Graf,
denn sie fürchtete sich vor dem Feuer."
Ohne Euch? Tas nimmt mich
Wunder. Ter Landancr sieht ja noch
unten, und dic Pferde sind angcbunden
Johann, Sie ver'hcimti.tt mir
etwas."
Ich versichere Ihnen. Herr Graf
Mein Vater, dcr während des Spre
chens immer näher gekommen war und
jetzt beinahe Johann berührte, machte
eine Bewegung, um den Alten bci Seite
z schieben, doch dcr getreue Timer, dcr
seinem Gebieter bis jetzt immer aus den
Wink gehorcht hatte, rührte sich nicht.
OK !" rief dcr Graf aus ; ..was solZ
das heißen? Tu belügst mich, Johann,
ein Unglück hat sich ereignet ! Slfcich.
Ich will es. Tie Gräfin"
.Also gut. Ich will es Ihnen
sagen. Tie Gräfin fühlt sich ein wenig
unwohl."
Toch mn Vater hörte nicht mehr
auf ihn. Er stieß einen lauten Schrei
aus, und Johann mit unwiderstehlicher
Gewalt bci Scite stvßcnd, stürzte er vor
und bcfand sich damit sofort dem Arbei
tcr gegenüber, der sich am Kopfende der
Bahre bcfand, auf wclchcr die Todte
ruhte. Ter Graf begann sich an das
unter den Bäumen herrschende Tunkcl
zu gewöhnen und bemerkte sofort den
improvisirten Tragkorb.
Was tragt Ihr da? Was tragt Ihr
da?"
Und da ihm Niemand antwortete,
strich er mit den zitternden Händen
über den Mantel, unter demselben die
Umrisse einer menschlichen Gestalt erken
nend. Bon einer sürchterlichcn Ahnung
erfaßt, klammcrtcn sich seine Finger an
das rauhe Tuch, welches von einer war
men, schlüpfrigen Feuchtigkeit getränkt
schien. Und dumpfen Tones murmelte
er:
Blut ! Blut ! Blut !'
rthiimi tiinr feinrm fsicfiicfcr nifnTdt ,
1.,.,.... iv. ......
und suchte ihn von seinem Vorhaben
abzulenken.
Herr Gras, lieber Herr Gras!"
flehte er mit vor Thränen erfckter
Stimme. Ich bitte Sie suchen Sie
nicht zu erfahren kehren wir in'
Schloß zurück. Tort werde ich Ihnen
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