Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 26, 1899, Image 1
.5? A CMlÖ &tK7V" SW gJJ Jahrgang 20. Lincoln. Neb., Donnertta,!. 25 Oktober 1890 Mo. 3.1. a 'f A 'v? Hl mmm An!c!H-ZcxcschcN. L2 Lämp k in NatZl. tluf dem ,uropätschk Kontinente ist mau gegk vtk Blitca ütjr er. ttl. Tas Slldr der Akvoluli in V?kiu?!a. Deutschland. Berlin. 2t. Okt. Ter Kaiser wird aus der Pariser Ausstcllunq eine Sammlung Euriosi täten, li.tcrarische Seltcnlxiten und sranzösische Gemälde aus der Zeit Friedrichs des Großen ausstellen. In der Sicgeszllee wurden die Standbilder von 7 Hobenzollern in vcndalischer Weise geschändet, indein ihnen die Nasen abgeschlagen wurden. Wie sciner Zeit in der Samoa-Assä-re, so greisen auch jetzt wieder die '.'lgra rier den Staatssekretär des Ausi?ärti- cjen Amts Grasen von Bülow an. weil er ihnen nicht schneidig genug gegen England auftritt. Im Änschluf; hier an erinnern die offiziösen Blätter die Anglophaben daran, daß durch Haß noch niemals ein Nivale geschwach: worden sei. Die National-'Zc't.-n, bemerkt zu dem Transvaal -Krieg, England habe sich mit fast beispiellosem Hochmuth und mit einer an Berblcndung gren ,zenden Zuversicht in einen i5roöeruugZ krieg gestürzt, und fügt hinzu, Frank reich habe feiner Zeit in den amerika Nischen Unabhängigkeitskrieg einge griffen und Aehnliches sei jetzt ke'nes Iregs ausgeschlossen. Das Berliner Tageblatt" meint, die englischen Mel düngen vom südafrikanischen Kriegs schauplatz erinnerten an die französi schert 1870. wo unverfrorene Sieges Nachrichten mit Verrathgeschrei abwech' selten. Ein offiziöser Gewährsmann äußer tc sich heute über den Krieg folgender maßen: Das Gefecht bei Glencoe lehrt, daß die Buren sich besser der Of fensive enthalten. Hoffentlich werden die Alldeutschen" der Regierung jetzt nicht mehr zumuthen, englische Nie Verlagen" auszubeuten. Die schwer::: Verluste zeigen, daß der Krieg lern Kinderspiel ist. Frankreich und Nuß land haben zlveifellos etwas im eigenen Interesse vor. wahrscheinlich aber lüchts zu Gunsten der Buren. Deutsch land's Mitwirkung ist bisher nicht ge wünscht worden. Nach den Erfahrun 4 c,cn von 1896 sind wir einer Mitwir iung abgeneigt. Die Alldeutschen" sind übrigens durch die Nichterhebunz der Afrikander sehr enttäuscht." Die klerikale Kölnische Bolkszei tung" weist darauf hin. dafz bei dem Tempo der Flottcnvermehrung finanz politischeErwägungen mitwirkten, und die Germania" sagt, England könnte iuch mit einer verdreifachten Flotte den Siegcszuq der Boeren nicht der hindern. Englands Ländergier müsse nicht als Anreiz sondern als Warnung dienen. Andere Eentrumsblätter sprechen sich direkt gegen jede Abän derung des Flottengesctzes und selbst gegen eine bloße Beschleunigung der ZZlottenbauten aus. Die agrarische Deutsche TageZzei" tung" hält neue Marineforderungen während deö Sexcnnats für bedenklich und empfiehlt, dafz nach dem Beispiele 'der alten Griechen der blühende Groß Handel auf eigene Kosten Kriegsschiffe ausrüsten sollte. Die Berliner Neuesten Nachrich tcn" erklären, eine Verstärkung der Flotte fei eine Staatsnothwendigkeit und liege im Interesse Aller. Der konservative Reichsbote" be merkt zu der Aeußerung des Kaisers, daß die Deutschen ihre Kraft in Par teikämpfen zersplitterten, das Partei- wesen habe allerdings seine Schatten- seite, dieser stehe aber die Lichtseite in dividueller Wahrhaftigkeit gegenüber. Die ehrliche deutsche Kritik enthalte meistens ein Körnlein Wahrheit. Die Kreuz - Zeitung" empfiehlt der Regierung auf den Mittelland-Kanal zu verzichten, da dies die beste Lösung der vorhandenen Schwierigkeiten sein würde. Wage die Regierung, fährt das Blatt fort, den Verzicht nicht, dann fei eine Einigung mit den Kon servativen und Agrariern nur möglich, wenn eine neue Vorlage ausgearbeitet werde, die durch Anlegung besserer Wasserstraßen und Eisenbahnverbin düngen alle Bedenken des Ostens be seitige. Der Prozeß gegen die des gewerbs mäßigen Glückspiels angeklagten drei Mitglieder des Klub der Harmlosen", von Kayser, von Kröcher und von Schachtmever. bat mit einem Non liquet" geendet. Die Angeklagten wurden wegen mangelnder Beweise freigesprochen. Bei Verkündigung des Urtheils bemerkte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Denso unter An derem. die moralische Seite zu be urtheilen, sei nicht Sache des Gerichts, aber die Angeklagten hätten wohl er' fahren, wie die öffentliche Meinung darüber denkt. Oberstaatsanwalt ' Jsenbiel hatte gegen Käufer vier. Kröcher sechs und Schachtmeycr drei Monate Gefängniß beantragt. Der deutsckz Botschafter in Wash ington. Dr. von Hollcben. z'nd Sla--nonenkönig" Krupp waren vom Kai ser und der Kaiserin zum Frühstück geladen. Die Unterhaltung drehte sich hauptsächlich um den Handelskongretz in Philadelphia und kr Kaiser gab de: Hosjnung Ausdruck, daß der Kongreß dies zur Tcsserunq der deutsch-amer: unijehcn Haiidklbcz'.khngen btiua gen werre. Tie Meldung, daß bei Konstani,',? pei ein Küsten'ort auf die deu:scheSa' tionsyacht Lereleö" geschossen hale. ii't richtig, dcch liegl cffei-.dar nur ein Ler fichen vor. Da sich der deutsche B?t jchafter Fre'.uerr Marschall von Biebcr kein an töoib befand, ist vorher m?i feiles die Erlaubniß, zur Nachlzen in lie Dardanellen einlaufen zu düi'ea, eingeholt niorden. Die .Nziddtllische Allgemeine Zei tung" bestätigt, daß die &eertsDanr.W tang die in der letzten Reichstag-sejn obgesirichencn 70015 Mann nicht beceils in der kommenden Tagung nachfordern wird. Danaa, scheint es, die Regierung befürchte, daß sie auch jetzt noch nickt niit ihrer Forderung durchdringn würde. Die älteste Tochter des deutschenAm schaflers in Paris. Fürsten Münster zt Dernebura. Gläsin Marie, ist qestc icn. Sie war seit dem vorigen Ja' re lcidend, da sie sich beim Reiten durch cinen Stoß aegen die Brust schwer er letzt hatte. Eine vorgenommene p: :ation hatte nickt den qehofsten C't folg. Gräfii. Marie war am 1. Ju!i 1848 geboren und unvcrmählt. Berlin. 24. Okt. Die agrarisch Teutsche Tages Zeitung" greift die Währungs-Borlage an, laut welcher der größere Theil der Silberthaler der einzelnen deutschen Bundes ' Staaten, welche gesetzliches Zahlmittel sind, in leichtgewichtige Reichs Silberthaler, mit nur be schränkte! gesetzlicher Zablungskraft. umgeprägt werden sollen. Das Blatk meint, diese Borlage fei nur ein Ver such, eine absolute Goldwährung ein zuschmugqeln. und bilde einen Bru mit der Bismarck'schen Politik; es kün digt an, daß die Agrarier, welche der Meinung seien, daß die jetzige offizielle sechsprozentige Disconto - Rate eine Folge der !knappheit des Goldes sei. die Vorlage bitter bekämpfen würden. Die Norddeutsche Allgemeine Zd tung" sagt heute, daß die Absicht, die Flotienvoranschläge für dasJahr 1900 zu supplementiren, nicht besteht. Beim Ausbruch des Krieges in Süd afrika telegraphirte der Oberst Schiel, Befehlshaber des deutschen Buren Eontingents, wie folgt, an den Kaiser Wilhelm: Möge Ew. Majestät ge ruhen Notiz zu nehmen, daß wir dtfrt sche Freiwilligen, ab zur Front mar schirend, kämpfend oder fallend, ge schworen haben.gegcn unsere hies. deut schen Stammesgcnossen loyal zu fein. Wir bedauern es tief, daß die Regie rung ihren Einfluß nicht in unserem Interesse geltend machen kann und ge gen das räuberische VorqehenEnglands protcstirt. Möge deutsches Blut nicht umsonst für Freiheit und Gerechtigkeit fließen, u. mögen Ew. Majestäts Se genswiinscke uns deutschen Soldaten begleiten, deren Loyalität die Freund schaft erhalten wird, die Ew. Majestät uns einst erzeigte." Darmstadt. 24. Okt. Bezüglich der in den Ber. Staaten verbreiteten Nachricht, der Zar. der mit der Zarin hier zu besuch weilt, sei kürzlich trepanirt worden, wird her vorgehoben, daß der Zar während sei neschicsigen Aufenthalts stets bei bester Gesundheit war und öfter das groß herzogliche Paar auf Ausflügen beglei tete, auch gestern dem Gottesdienst in der hiesigen russischen Kapelle beiwohn te, eine Operation demnach nicht statt gefunden haben kann. Oesterreich. Wien. 24. Okt. In Hallcfchau (Mähren) brachen qe siern Abend antisemitische Unruhen Unruhen aus. Die Häuser und Lä".en von Juden wurden angegriffen. E'n Haus wurde niedergebrannt. D:e Gendarmen griffen den Volkshaufen an, tödteten 3 und verwundete,! viele Personen. Das Militär stellte die Rulze wieder her. In Budapest sind die Memoiren der Fürstin Emilia Odescalchi wegen der in denselben enthaltenen Darstellung des tragischen Endes des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich im Jagdschloß Meyerling konfiszirt worden. Es wird darin erzählt, Kronprinz Rudolf habe nach einem stürmischen Auftritt mit seinem Vater, dem Kaiser Franz Jo feph, diesem das Versprechen gegeben, er wolle, um Frieden im Hause zu ha brn, mit feiner Geliebten, der Baro nesse Marie Vetsera, brechen. Er müsse sich aber vorher von dieser verabschie den. Zu diesem Zweck sei der Jagd cusslug" nach Schloß Meyerling ar rangirt worden. Der Kronprinz und die Baronesse hätten dort ein letztes Mal mit einander soupirt und hierbei hätten beide, um denTrcnnungsschmerz zu betäuben, sich etwas in Champag ner übernommen, ehe sie sich zur Nacht ruhe zurückgezogen. So wahnsinnig sei die Baronesse in den Kronprinzen verliebt gewesen, daß sie den Gedan ken, er würde dereinst, wenn er sich von ihr getrennt, eimr Anderen ange hören können, nicht habe ertragen kön ncn. Von diesem Gedanken beherrscht, babe sie ihn grausam verstümmelt. Vor Schmerz wachend, habe der Krön Prinz dann die Geliebte und sich selbst erschossen. (Diese Erzählung verdient kaum mehr Glaubwürdigkeit, wie die zahllosen ähnlichen Versionen. Anm. d. Red.) In Wien setzten auch heute die Stu denten ihre Demonstrationen gegen den klerikalen Professor der Geschichte, Hirn, sort. sodaß die Vorlesung wie dcrum nicht stattfinden konnie. Von den Anhängern des Professors wurde den Tumultuanien der Ruf Feigheit" ins Gesicht geschleudert. Durch An- schlag am schwarzen Brett ist nun be tannt gemacht worden, daß die inskri bntm Hörer tti Prof.ssors eine be sondere Legitimation erhalten sollen, damit die Radaumacher nicht in den Hörsaal Einlaß finden. Als der Neichrkriegsminister Gene ral der Kavallerie Edler von 5cricg l.ammer heute von Budapest abreiste, wurde er von Studenten ausgrpfiffen und man rief ibm Abzug Hentziritter" zu. (lim für ein Denkmal der 5löni ein Elisabeth Platz zu machen, würd' das Hentzi-Monument von dem St. Georg's Platze in dem Hofe der tta deltenfchule in Bud.'est aufgestellt. Daß Krieghammer hierzu seine Zu stimmung gegeben, wird ihm von den radikal.rnagyarischen Kreisen sehr ver dacht.) England. London. 24. Okt. Nach einer Spezialdepesche aus der Eopstadt, der allerdings nur eine ge ringe Glavwiiidigkeit beigelegt wird, soll Präsident Urüger jetzt einer deoin gungslosen Uedergabe geneigt sein. Man erwarte, daß der Ezekutiv-Aus-schuß der südafrikanischen Republik heute oder morgen zur Berathung zu sammenireten werde. In dem heutigen Hofjournal wure mitgetheilt, daß die Königin die Erfol ge der britischen Waffen bei Glencoe und ElandSlaagte mit der größten Be friedigung erfahren habe. Während die Königin voll Bewunderung für die in den beiden Treffen bewiesene Tap ferkeit ist, ist sie zugleich tief betrübt ül rr den großen Vertust an Menschen leben. Der Prinz von Wales empfing heute den ehemaligen Präsidenten der Verei nigten Staaten Benjamin Harrison im Marlborouqhhouse, welcher in Beglei tung des amerikanischen Botschafters erschien. Später bisuchte der Ex-Pra-sident das Unterhaus in Begleitung des Führers der Regierungsmehrheit A. I. Balfour und des ersten Lord des Schatzes. Obwohl man sich hier die An sammlung der großen Truppenmacht Englands nicht recht erklären kann, glaubt man doch nicht, daß die euro päischen Mächte eine Einmischung be absichtigen. Der parlamentarische Sekretär des Kriegsministers erklärte im Unter' Hause: Lord Wolseley meldet: In der Schlacht bei Elandslaagte am 21. Oktober wurden den Buren, die große Verlustehattcn. 2 Kanonen abgenom men. feine starke Abtheilung des Feindes schien vom Norden und We sten gegen General Aule vorzurücken, der sich infolgedessen von Dundee zu rückzog und bei GIcncoe Junction kon zentrirte. General White wird bei Ladyfmith von Pietermaritzburg der stärkt. Der Feind scheint an Zahl überlegen zu sein. London. 24. Okt. Eine Pribaldepesche von Ladysmith meldet, dein ein dort von Pretoria an gekommener Bote die Nachricht brachte, taß dort die Frauen auf dem Mar: ptatz versammelt sind und weinen uno wehklagen. Von Klerksdorp seien drei Bahnzüge abgewandt worden, um die bei Mafeking Verwundeten zu holi,. Man schätze die Zahl der Todten u.td Verwundeten auf 700, und die Britea sollen nur 18 Mann verloren haben. Nach den neuesten Berichten war d?r Verlust derBiitcn bei Elandslaagte wie folgt: 5 Offiziere getödtet und 30 vec wundet; 37 Unteroffiziere und Ge meine getödiet und 175 verwundet; zu--samnien 247 Mann. Zehn Mann wer den vermißt. London. 24. Okt. Eine soeben eingetroffene Depesche aus Ladysmith enthält keinerlei Nach richt über die Lage in Glencoe. Dies wird als ominös betrachtet. Es h'.ißt, jetzt, die Flucht der Burghers bei Elandslaagte sei blos eine List gewe fen, um die Streitkräfte des Generals White, oder einen großen Theil der selben, weiter vom Zentrum wegzulo cken und Dundee und Glencoe dann desto wirksamer anzugreifen. Sowohl in der vorwöchigen Schlacht bei Glen coe, wie in der bei Elandslaagte war, wie es jetzt heißt, nur ein kleiner Theil von Joubert's Streitkräften in Ak tion. Man ist daher jetzt hier besorgt, daß die Briten in eine Falle gelockt sein könnten, und erwartet mit Span nung weitere Nachrichten. Man glaubt, daß ein Versuch ge macht worden ist, mehrere Militärzüge auf der Fahrt vom Pembrocke - Dock nach Souihamvton zum Entgleisen zu bringen. Wenigstens wurdet in der Nähe von Swansea fünf Ketten auf dem Geleise entdeckt. Große Sensation hat ein Einbruch in die Gemächer einer Frau Stockwell, Wittwe eines New Aorker Juweliers, im Hotel Savoy, gemacht. Die Ein brecher sollen Juwelen im Werthe von 520,000 und Banknoten und andere verkaufbare Werthpapiere zum Betrage von $25,0) erbeutet haben. Frau Stockwell weilte schon geraume Zeit mit ihrem Neffen in dem Hotel; der Einbruch erfolgte, während sie sich an kr Mittagstafel befanden. Als Frau Stockwell nach ihrem Zimmer zurück kehrte, fand sie dasselbe von innen ver schlössen. Die Thür wurde sofort auf gesprengt ober das Gemach war leer, sedoch gründlich ausgeplündert. Die Hotelverwaltung ließ sofort alle Thü ren schließen und Jedermann untersu chen aber es wurde nichts von dem ge raubten Gut gefunden. Dartmouth. 24. Okt. Der britische Damvfer Hutton. wcl cher am 1. Oktober Philadelphia ver ließ, landete t:z heute 11 Leute der om 15. Oktober gesch-eit-:?ten vor,egi schen Bark Transatlantic". Südafrika. Lager von Glencoe. 24. Okt. (Verspätet.) Der Angriff, welchen die Buren am Samstag unter dem Ge neral LucaS Meuers auf daö Lager d.'r Engländer machten, wurie mit einem Bertuiie von 300 Todten und Ber mundeten abgeschlagen. Die Englän der machten viele Gefangege und fin gen einige hundert Pferde. Das Laza k'ih der Buren wird von dem engli schen Sanitätsdienste versorgt, da die Buren nur einen Arzt unh ein ganj ungenügendes Sanitätskort)s hatten. Da es in der ganzen Vergangenen Nacht regnete und es sehr neblig ist. er wartet man heute keinen erneuten An griff der Burn. In dem Treffen bei Elandslaagte fielen auf Seile der Buren General Biljcen. General Kock und pessenSohn, der bekannte ehemalige deutsche Ossi zier Schiel, welcher die Artillerie der Buren befehligte, fiel verwundet in die Hände der Engländer. Daßelbe Sckick fal traf den Befehlshaber Pretorius. Mehrere Fahnen der Buren wurden g? nommcn. ' Von den Engländern fiel Oberst Scott-Ebishnlm. Außerdem wurden 21 Offiziere verwundet. An Unicrof st zieren und Gemeinen verloren die Engländer an Todtm und Verwunde, ten zusamcn 113 Mann. Der Kampf am Samstag wurde durch einen gepanzerten Zug eröffnet. Die Buren zählten etwa 1000 Mann und hatten drei Kanonen. Die Eng länder erstürmten die Hügel, auf dem die Artillerie der Buren aufgestellt war. Die Buren leisteten bis zum le'sien Augenblicke heroischen Widerstand und flohen erst, als jeder weitere Wider stand ganz aussichtlos war. Um 7 Uhr hörte das Feuer auf. Von den Engländers wurden zwei Nordenfcldt'sche Schnellfeucroeschütze mit einer Quantität Munition genom men. General French dankte den Truppen auf dem Schlachtfelde und ermähnte besonders die vorzügliche Führung der Infanterie durch Oberst Jan Hand ling. Die Engländer biwakirten auf dem Schlachtfelde. Von Turban wird gemeldet, daß die Engländer in Zululand eingedrungen sind und auf Mlcoth marschiren. Pretoria. 24. Okt. (Bei der Beförderung verspätet Tie Transvaal - Regiuuiig erhielt beute Mora?n folgende Depesche vom Oberbefehlshaber Piet Jcubert: Der Commandant Lucas Meyer hatte bei Dundee einen Kampf mit dem Feind. Er hatte mit dem Befehlshaber Eras mus per Eilbote einen Feldzugsplan verabredet; Erasmus erschien jedoch nicht. Es wird angenommen, daß die Briten schwere Verluste hatten. Unsere Streitlräfte haben ebenfalls gelitten, aber infolge des Nebels ist es noch nicht möglich gewesen, alle Abtheilungen zu sammenzubringen. Es wird berichtet, daß 10 der Unsrigen getödtet und 23 verwundet wurden." Durban. Natal. 24. Okt. Eine offizielle Depesche von Lady smith sagt, daß dort 200 gefangene Buren angekommen sind, darunter der Gen. Ben Viljoen. der Gen. Jan Kock und der Oberst Schiel. Rußland. Petersburg. 24. Okt. Die russische Gesellschaft vom ro then Kreuze hat sich entschlossen, beiden kriegführenden Parteien ihre Hilfe an zubieten. Alle russischen Blätter fordern zur Bildung eines Freiwilligen-Corps zu Gunsten der Buren auf. Der Vor schlag findet überall günstige Auf nähme. Belgien. Brüssel. 24. Okt. Der diplomatische Vertreter des Transvaals in Europa. Dr. Leyds. meinte in einem Interview, es sei schwierig, sich eine richtige Meinung über die Lage in Südafrika zu bilden. Die große Mehrzahl der Depeschen kä men aus britischen Quellen und seien demnach tendenziös gefärbt. Auf alle Fälle fei die Lage der Buren nicht so schlimm, als die Berichte melden. Die Thatsache, daß die Buren von Elands laagte einen geordneten Rückzug an traten, als sie einem mehrfach an Zahl überlegenen Feinde gegenüberstand, könne nicht als eine Niederlage aufge faßt werden. Frankreich. Paris, 24. Okt. Der Präsident Loubet empfing heute den cnier. und den britischen Botschaf tcr in Audienz. In der Begleitung rs Ersteren befand sich der amer. Botjchaf ter für Italien. Draper. Venezuela. Karacas. 24. Okt. General Cipriano Castro, der Füh rcr der Aufständischen, ist in die Stadt eingezogen. Die Bewohner bereiteten ihm einen warmen Empfang. Eine Erneuerung des Kampfes wird nicht befürchtet. Jedermann wünscht den Frieden und ist gegen Wiedervergel tungsmaßrcgeln. C o l n m b i n. Eartagena, 24. Okt. Die Aufständischen haben ft.ehi'! Flußdampfcr genommen und mit Ge schützen ausgerüstet. Mehrere Eisen dahnbrücken wurden niedergebrannt. Die Regierung hat ihrerseits bewaffne te Flußdampfer gegen die Rebellen ge-sc,ndt. Inlanü'DcpcschclZ. HkrrBrkcklilrlSgr. (jnjlairt uud die Lcr. t.iatktt. Juteressante Bersuche mit Mar oui's Vrftnöung. Z?n den Pliil xxiiikn. Mit England gegen die Welt. New ?)ork. 25. Okt. Eine Cpccialdcpesche des .Herald" von Washington meldet: Elifton N. Breckinridge. der während Cleveland's zweitem Termin Gesandter in Ruß land war. erklärte, daß es die dringen de Pflicht der Ver. Staaten sei. 'fü' England Partei zu nehmen und es mit allen Jl rasten zu unterstützen, im Falle eine Nation oder eine Combination von Nationen versuchen sollte. England während des jetzigen Krieges in Süd Afrika Verlegenyeiten zu bereiten. Er sagte: Englands Vorgehen in Süd Afrika entspricht der Aufgabe und der Entwickelung der anglo sächsischenRas se. Es verdient die einmiiihige Unter stützung des amerikanischen Volkes, Wir sollten Schulter an Schulter stchu'. mit unseren Brüdern jenseits de Oceans, wenn andere Mächte aus Ei ferfucht England an der Erfüllung sei ner klaren und einfachen Pflichten vec hindern wollen." JnteressanteVers uche. New Jork. 25. Okt. Das Marineamt wird mit Marco ni's System drahtloser Telegraphie hi teressante Versuche anstellen. Am Don ncrstag werden der Kreuzer New York" und das Schlachtschiff' Massa chusetts" manövriren und in telegra phiscke Verbindung treten. In beiden Schiffen wurden oben im Mast die be treffenden Apparate angebracht. Sig nor Marconi wird von der NemJork ' aus Meldungen nach der Massachu setts" und den Küstknltationen senden und zwar während heftigen Geschütz feuers. Sollten die Experimente er folqreich sein, dürfte das Marineamt die' Erfindung erwerben und verwer then. Ausder Bundeshaupt st ad t. Washington. D. C.. 25. Okt. In der heutigen Kabincttssitzung wurde auch die Knappheit des Geld Marktes in Verbindung mit dem Baar bestand des Bundes - Schatzamtes be sprachen. Das Kabinett wird vorlän sig keine Schritte treffen, dem Geld Mangel abuihelfen. da seiner Ansicht nach die hohen Krieqsausgaben eine Verminderung des Baarbeslandes zur Folge haben werden. Das Flotten - Amt hat beschlossen, kein Kriegsschiff nach Columbien zu senden, bis weitere Nachrichten über die dortige Revolution eingetroffen sind. Der verfügbare Baarbestand des Bundes - Schatzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweise zufolge .Z292.567.011. wovon 5253.921,38 auf die Goldreserve entfallen. EineEntscheidung. Columbus. O., 25. Okt. Das Staats - Obergericht von Ohio hat eine Entscheidung abgegeben, welche fortan die Ausübung der Osteopathie in diesem Staate gesetzlich macht, ohne daß Osteopathen sich eine Lizens zu er wirken brauchen. Waldbränd?. Grand Rapids. Wis.. 25. Okt. Nördlich, südlich und östlich von die ser Stadt wüthcn Waldbrände. Auch die Marschländereien stehen in Feuer. Rasche Beförderung. Kansas City. Mo.. 25. Okt. Der neugebackene Brigade-General Fred Funston soll nun. wie es heißt, den Rang als General-Major erhal ten und Col. Wildo S. Metcalf vom 20. Kas. Reg. soll Brigade-General werden und zwar wegen ihrer Ver dienste und ihres muthigen Verhaltens auf den Philippinen. General Mc Arthur und General E. S. Otis ha ben die Beförderungen empfohlen. Con st aoler ermordet. Council Bluffs. Ja.. 25. Okt. Der Constabler Harbin Moß i Loveland wurde von einem Pferdedieo, den er verhaften wollte, erschossen. Der Mörder wurde nach langer Jagd ding lest gemacht, aber erst als er in's Bein geschossen war. Er nennt sich Dave Williams und behauptet, aus Nebrasta zu stammen. HungersnothanBord. Seattle. Wash.. 25. Ökt. Der Schöner Hera", der am 2n, Sept. Cap Nome verließ, kam heui: hier an.Unterwegs starben zwei von den 900 Personen an Bord, die eine infolge Hungers, die andere während eines Wahnsinnansalls. Als der Schuner hier eintraf, war nur noch etwas Mehl und Wasser vorhanden. Die Leute an Bord waren vor Hunger und Durst halb rasend. Aus Eifersucht. Paducah, Ky.. 25. Okt. Murray Gilbert, ein bekannter Mu siker aus bester Familie, erschoß erst die 25 Jahre alte Janie Hall und dann sich. Eifersucht gab die Ursachi zu der Tragödie. Der deutsche gesutzteZtreuzer .Eor rr.cran" hat den Befehl erbalien. in samoaniseven Gewässern zu verbinden. Eine Depesche an die .5tö!i!i'che Zeitung" von Apia sagt: Ter Bor schlag. Samoa zu tdeilen. wird hier aU eine äußerst unglücklict'k Lösung be trachtet. Infolge der manigfachen In teressen. welche die Inseln an Teutsch land ketten. ioH man. daß das letztere Land seine Ansprüche nicht ausgeben wird.' Tie Neuesten Nachrichten" sagen heute über den Tleilungsplan solgen' des: Wie unangenehm auch eine solch: Eventualität sein würde, die Teutschen müssen ihr vielleicht gegenüber treten. Tie Hauptschwicrigkcit ist. eine aus reichende Eompensation zu finden." Gentleman" Wolf, der Spieler, der den Club der Harmlosen gründete, hat sich denBchördkn ausgeliefert und wur de in Haft gebracht. Ter Kaiser hat d'k Bildhauer, welche die Denkmäler in der Siegesallee, die vor etlichen Nächten von Vanda len durch Abschlagen der Nasen be, schädigt wurden, anfertigten, er sucht, den Schaden so gut wie möglich gut zu machen. Für die Festnahme der Veriiber des Bubenstreichs ist eine Be lohnung ausgesetzt worden. Dresden. 25. Okt. Herr Hopffe, der frühere Schahmei sicr des Albert Vereins, einer wohltbä tigen Vereinigung unter dem Protek tcrat des sächsischen Königsvaar, wur de heute wegen Unterschlagung von 250.000 Mark Gelder der Gesellschaft zu einerGefängnifchaft von eincrDauer von vierJahren und neunMonaten ver urtheilt. Hopffe. der eine höbe Stelle am Hof inne hatte, ist Millionär. Oesterreich. Wien. 25. Okt. Tie Wiener officiöse Presse tadelt die Laltung der Rechten im Abgeocd netcnhause und loirft ihr Rancüne ge genüber der Listen und der Regierung vor. Der Rektor Magnificus der Wiener Universität hat bei dem Ministerium! den Schluß der Universität beantragt, falls die Studenten-Demonstratiuneu gegen den klerikalen Professor der Ge schichte Hirn fortdauern sollten. Tie österreichische Regierung hat an geordnet, daß Anwerbungen' für das Transvaal verhindert werden sollen. England. ' " London. 25. Okt. Die Blätter können sich die umfat'g reichen Kriegsrüstangcn noch immer nicht anders erklären, als daß irgend eine Großmacht die Absicht habe, oie gegenwärtige Lage auszunützen, um ge gen England an anderer Stelle einen Schlag zu führen. Man befürchtet ei :ie Besetzung Herats und eine Forci rung der Dardanellen. Mit Deuifch land bestehe ein Einvernehmen, über das man freilich nichts Näheres weiß, las aber angeolich in Kleinasien dafür freie Hand haben soll, wenn es dort Absichten habe, wofern es England in Südafrika schalten lasse. Auch wird von den Bläliern darauf hingewiesen, daß die englische Regierung in der Neu rrdnung der Verhältniße in Samoa der deutschen weit entgegengekommen sei. Die Minister und ihre Anhänger se hen jetzt ein. daß sie sich in denKrieg mit überstürzter Eile gestürzt haben. Schon haben die Engländer in Natal in 3tä aigen Kämpfen 500 Mann verlocen. Die Gordon Hochländer verloren bei ihrem hoch gepriesenen Sturme auf die Höhen von Darqai im Afridikrieqe C Todte, bei Eslandslaagte 24 Todte, darunter 4 Offiziere und 42 Berwu,, dete, unter diesen 9 Offiziere. Die Hu. sarenschwadron und die Abtheilung be nitener Infanterie, welche die Buren nach dem ersten Kampfe bei Glencoe am Freitag verfolgten, werden noch imm'r vermißt. Man giebt sich jetzt darübe: deinen Zweifel hin, daß der Krieg sich weit länger ausdehnen wird, als man anfänglich erwartete. Da die gestrige Erklärung des Feld marschalls Lord Wolseley im Unter hause, General Dule habe sich zurück gezogen, in der Presse cinen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat, so wird jetzt erklärt, der General habe feine Stellung aus taktischen Gründen ge ändert. Die Engländer mußten bei diesem taktischen Manöver ihre Ber mündeten zurücklassen. Die kanadische Regierung überrreich te dem amerikanischen Botschafter Ehoate gestern Abend ihre endgiltigen Vorschläge zur Lösung des Alaska streites durch den Marine- und Fische reiminister Sir Louis Henry Davies, der alsdann nach Washington ab reiste. Hiernach soll, wie im venezo konischen Schiedsgerichte ein 50jähriger Besitz als Beweis für die Rechtmäßig keit desselben gelten. Wenn Kanada Pyramidharbor erhält, so sollen die Ver. Staaten vor dem Schiedssprüche Tyea und Skaguay erhalten. Kanada ist also bereit, für den Besitz eines Ha fens einen großen Theil der Gold selber aufzugeben. Die Verbindung zwischen Glencoe und Ladysmith ist trotz des Sieges" teer Engländer unterbrochen. Die Ei fcnbahnbrücke bei Washbank nördlich von Ladysmith zwischen Glencoe und Elandslaagte ist von den Buren zer stört, so daß die Entsendung von Ver stärkunqen nach Glencoe sehr erfchnurl ist. Solange aber die britischen Streitkräfte bei Ladysmiih und Glen cce getrennt sind, gilt die Lage der Briten für gefährlich. Große Besorgnis? hat hier die Mcl dung hervorgerufen, wc'che anacvücb aus amtlicher Quelle stammt, daß d'c Buren die Unterstützung von 13,00'H Kernn Einactornicn gewonnen bei ben. Zluch die ZAa iljiingni der Verluste der buren werden l'icr jetzt ernstlich be Meise!!. In Ladvfmit!', so u,'ird von dort ge meldet, kam cniüa i Äsend ein En,z länder von Tunde an. der sich in der vergangenen ''.V,! durel, die Linien der Buren gef Muten Iiaite. Er er zählte, daß die Buren die Stadt und das Lager mit tiverem Geschütz und aus selchet Einteilung beschössen dafz die englischen Felltanerien die Post tionen der Feinde nicht zu treffen ver möchten. Infolge dessen und um dem Feuer der Magazingcwedre der Buren zu entgehen, sei da Lager eine Meile weiter rückwärts rcrlegt worden. Bon dem tn Mafcking befehligenden englischen Obernen Baoen Powell itt eine vom 15. Ol:oder datirte Meldung eingetroffen, worin er mitiheilt, dcs, die Briten in dem Gefechte von dein Panzcrzuge aus 2 Todte und 15 Ber wundtle halten. Ten Verlust der Bu ren schätzt ii auf 53 Tobte und viele Verwundete. Von Kii,,bcrlen wird unter dem 21. gemeldet, daß eie Buren die Eifcnbahir südlich und nördlich der Stadt auf ei ut weite Strecke hin zerstört hätten. Mehrere Taaie, welche das Lager dec Buren besuaiten, um nach ihren gefan s,encn Eheiieoslen zu schauen, wurden ton den Buren sehr zuvorkommend be bandelt. Die Burcn ließen die meiste Gefangenen auf Verwendung ihrer Frauen lausen. Nach den Meldungen der Eingebe renen von Bclschuanaland werden sich diese in dem ,Ui!cge neutral verhalten. Oberst Plumer. welcher in Fort 2ü !i an der nördlichen Grenze Trans daals befehligt, hatte ein nbedeuten des Scharmützel mit den Bauern, die 3 Pferde verloren, Tie deuljche Regierung hat den Mi litärattache Hauptmann von Luttwitz nach Slldafrila gesandt, um auf bnti scher Seite den militärischen Beivegun gen zu folgen. Da die oberirdische Telegraphenlei tung in Südafrika auf weite Streck? zerstört ist. wollen die Briten jetzt doct die drahtlose Telegraphie einführen. Im Unterhause wurde vom Vertre ter desKriegsminisicriums mitgetheilt: General ?)ule hat sich zurückgezogen, um sich mit Sir White zu verbinden. Gestern Abend lagerte er 16 Meilen südlich von Dundee ohne etivas vom Feinde zu sehen. General White hatte heule ein siegreiches Gefecht mit den Buren des Freistaates zwischen Lady smith und Newcastlc, und wird sich wohl heute Abend mit General Jule vereinigen. Tie Verwundeten werden auf beiden Seiten wohl verpflegt. London. 25. Okt. Die Londoner Nachmittagsblätter kritisiren Lord Wolsclcys Erklärung scharf. Se sagen, dieselbe habe tm verziveifclte Ähnlichkeit mit den Er klärungen des spanischenMinistcriums, als dasselbe seine Landsleute auf die Nachricht von dem Unglück bei San tiago vorbereitete. Doch wird diese Schwarzsehern von den Meisten für" übertrieben gehalten. General Eronjc, der Befehlshaber der Streitlräfte, welche Mafeking be lagern, hat dem britischen Komman danten daselbst. Oberst Baden-Powcll. in einem höflichen kurzen Schreiben Austausch der Verwundeten und Ge fanqenen angeboten. Das Eolonial - Amt hat eine Depe sch des britischen Commissärs in Süd- afrika, Sir Alfred Milner. veröffent licht, welche eine Mittheilung des bri tischen Residenten in Basutoland, Sic Godfrey Lagden. enthält. Diese Mit theilung lautet, daß er alles versucht, die Bafutos ruhig zu halten, daß sie aber von den Buren aufgereizt lverden. Tie Folge sei, daß unter den Einge borcnen bedeutende Aufregung herrsche. Wenn es zu einem Aufstand komme, so sei dies auf Rechnung der Buren zu schreiben. Tas Colonial - Amt hat ein Kabel gramm erhalten welches meldet, daß der Präsident Steyn vom Oranje Frei staat durch Protlamation das ganze Gebiet der Kap - Colonie, das nördlich vom Baal - Fluß iiegt, als annektirt erklärt hat. Tiefes Gebiet umfaßr das westliche Groiqualand und das Bet schuanenland u. bedeutet anscheinend, daß die Streitkräfte des Freistaates die Eisenbahn und alle Stationen nördlich von Kimbcrley im Besitz haben mit Ausnahme von Mafeking, das aber seit dem Eintreffen der letzten Nachrichten von jenem Platz, die eine Woche alt sind, vielleicht auch gefallen ist. London. 25. Okt. Der Kriegs - Sekretär Marquis of Lansdowne erhilt um 11 Uhr gestern Abend folgende Depesche vom General White in Natal: ..Ladysmith. 24. Okt., 9 Uhr Abend. Gestern erhal tene Nachrichten zeigen, daß die Buren sich in bedeutender Zahl in einer aus nehmend starken Stellung westlich von der Hauptstraße, die von Ladysmith nach Dundee sührt, festgesetzt hatten. Ferner erhielt ich die Nachricht, daß die Dundeestreitkrafte. die vor seiner Ber anlassung von General Symons be befehligt wurden und jetzt unter dem Befehle des Gmcrals ?)ule stchen. der Helpmakaar Straße entlang sich auf Ladysmith zurückzicben und erwarten, heute noch das Sunday River Thal zu erreichen. Ich zog daher mit einer star ken Abtheilung aus. Aule's Kolonne zu decken. Ter Feind wurde (aber nicht die von Dundee herrückend Haupt Armee unier General Joubert. D. R.) wurde etwa 7 Meilen von Ladysmith rntfcrnt. westlich von der raße i starker Stellung erblickt. ''