. y.- Pm rtfWArÖ ffafe rs; 9- Ü- nfiräW i 9 OOW wxuyAy VS xv Jahrgang 20. Lincoln, Neb., Donnerstag, 19, Oktober 1899 No. SS. 1 U V 17 K ywvay Au5la!li-!cjikjchcn. Die Buren rückcn überall vor. Olaskttng nu aimbttUt) find ein ' geschlossen. Xit Surrn Äatalt schli hen s,,1 ihren StainuuSJtraunMfa a. ; Deutschland. Berlin. 17. Okt. General Benjamin Harrison und Frau wollen jetzt Amsterdam. Telst und Haag besuchen. Am 19. Okt. wer den sie in Brüssel mit dem König von Belgien speisen. Nach den ersten Vcrichten von dem Kriegsschauplatz in Südafrika . denen deutlich zu entnehmen ist. daß die Boeren sich bis jetzt nicht haben verl?i ten lassen, vcn dem für sie atiin rich listen Prinzip eines Guerillakrieges ab zuweichen, scheint das hiesige Interesse k für den Krieg ein bedeutend größeres zu sein, als daZ, welches man seiner zeit dem fpanisch-amerikanischünKriee ntgegenbrachie. Dies ist cuck leicht zu erklären, wenn man sich du C! im mun, des deutschen Volts ansieht. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn man diese damit kennzeichnet, daß Jedermann dm Engländern aufrichtig wünscht, dafz sie von den Voercn ordentlich ver kjauen werden. Man gönnt ihnen das, weil man hier ihre Scheinheiligkcit und Heuchelei mehr noch, als ihren brutalen Egoismus haßt. Auf dem iZri:dens kongrefz im Haag verdäckztiqicn sie in der schamlosesten Weise Deutschlands Friedensliebe: ihr drittes Wort wr 'dort .Militarismus'.. Als sie alier selbst ihre Humanität beweisen sollten, lehnten sie das Berbot der Dum-Dum Geschosse ab. Infolge dessen findet man ti hier auch ganz natürlich, dak die Buren die Spitzen ihrer Mauserpatro nen abschleifen wollen, um eine ähnli che Wirkung zu erzeugen, wie sie die Tum-Dums der Briten haben. In militärischen Kreisen ist man ge spannt, ob sich die Boeren- Führung bewähren wird, da sich unter den Os izieren der Boeren. sowohl im Tran! vaal, als euch im Oranje-Freistacrt. mehrere frühere deutsche Offiziere und Soldaten befinden, die dort bei der Ne Organisation der BoerenstreitkräfteRuf klangt haben. Ueber diese Deutschen äußerte sich ein höherer Offizier, solche Leute seien manchmal Genies. Major Richard Albrecht, der Befehlshaber 4er Oranjc-Artillerie. ist ein Berliner Rind 'Sohn eines ehrsamen Schnei dermeisterö. und hat 1880 bei der Garde-Artillerie gestanden, wo er es bis zum Aize-Fclowebkl gebracht hat. Zum letzten Male war er 1894 in Ber lin, und zwar im Auftrag der Oranje Regierung, für welche er Krupp'sche Geschütze kaufte. Albrecht steht im rü ftigsten Manncsalter; er ist jetzt 51 Jahre alt. Daß sämmtliche Staaten Neutrali tät beobachten, ist natürlich keine Folge eines idealen Gerechtigkeitsgefühles, fondern die Folge der praktischen Er wägung, daß jedes Eingreifen einer Macht nicht allein unberechtigt, sondern auch unpraktisch wäre. Warum sollte man England an einem Unternehmen -hindern, für das eS heute seine ganze militärische Kraft einsetzen muß? Für die Zeit des Krieges, und noch lange nachher, mutz dadurch der eng lifche Einfluß im europäischen Kon zert sinken: und selbst wenn der Boe renstaat vernichtet werden sollte, ist England für sehr lange Zeit geschwächt, denn es wird in Südafrika dann aus die zäheste Opposition des gesammten Afrikanderthum stoßen. Darum wird kein Staat daran denken. England ir- gendwie nix bindern. Die .Naiional-Zeitung" hält es für durchaus möglich, daß ganz Südafrika sich von Engtand losreißen werde, so wie die Buren einige namhafte Erfolge auszuweisen haben. Das .Militär Wochenblatt" rechnet aus, daß die bei den Buren-Staaten schon jetzt über eine Streitmacht von 60,000 Mann verfügen; England müsse sich darauf einrichten, mindestens 150.000 Mann für de Krieg in Südafrika aufzustel len. Die Dresdener Nachrichten" veröf fentlichen ein Schreiben des Führers der deutschen Freiwilligen in Pretoria, Oberst Adolph Schiel. (Die deutsche Freiwilligenschaar in Pretoria besteht auö 4000 Leuten, die sämmtlich in der deutschen Armee gedient haben.) Der Oberst theilt darin mit. daß dasTrans vaal vor Kurzem im Begriffe gewesen fei, der deutschen Regierung das Aner bieten zu machen, ein Protektorat über die Südafrikanische Republik zu über nehmen. Um dies zu v:reite'n. habe England zum Kriege gedrängt. Diese Behauptung stößt vielfach auf Zweifel; hat doch gerade das Bestreben der Transvaal-Buren, ihre volle Un bhängigkeit zu wahren, zu dem Kon sllkt mit England geführt. Als Kuriosum ist noch mitzutheilen, daß unter den Deutschen in Pretoria v. A. eine Berlinerin. Frau Henriette Steyn geborene Seefeld lebt, welche der Mannten .Frauen-Leibgarde" des Präsidenten Krüger angehört. Ihr Gatte ist ein Verwandter des Oranje Präsidenten Steyn. Die Rede des Kaisers bei der Ab Musterung dcS Kreuzers .Kaiser' ist jetzt im amtlichen Theile des Reichs enzeigers' nachträglich veröffentlicht worden. Der Kaiser hat in dieser Re de lebhaft den Mangel an tüchtigen roßen Auslandschisfen nepanzer tcn Kreuzern bedauert und damit bei öffentlichen Meinung und dem Reichstag einen Wink gegeben, daß die, sem Mangel bald cbgchclsen werden muß. Was aber allgemeines Erstau nen hervorruft, ist. daß die A.erke rung der Thätigkeit des Admiarls v. Ticderichs vor Manila in dem nun mehr veröffentlichten Wortlaut voll ständig fehlt. Da eine Verstümmelung, der kaiserlichen Rede unmöglich ist. so erhellt, daß diese Stelle über Tiederichs vom Kaiser nicht gesprochn!, sondern aus irgend eine Weise in die Presse lencirt wurde, natürlich um in Ame rila gegen Teutschland zu Hetzen. In unterrichteten Kreisen wird auf das Bestimmteste versichert, der Kaiser habe von der ihm jetzt präsentirten Kandidatenliste sür den durch den Tod deZ Cardinals Krementz erledigten Stuhl des Erzbisthums Köln den Bi schof Dr. Tingelstadt von Münster ae strichen. Derselbe soll nämlich ein sehr orthodoxer und streitbarer Herr sein. Der Kaiser hat Miguel's Demis sionsgesuch abgelehnt, und ihn sowie den Reichskanzler ersucht, ihre Tiffe renzen auszugleichen, damit sie die dem Landtage vorzulegende neue, erweiterte Kanalvorlage gemeinsam energisch ver treten können. Die .Norddeutsche Allgemeine Zei tunq" dem.'ntirt nachdrücklich, daß Ge heimrath Falk, der Direktor des Lite rarischcn Bureaus, im Auftrage Mi guels dieRedaktion der .Kreuzzeitung' besucht habe. Wenn er überhaupt da. gewesen sei. so sei es sicher nicht in amtlicher Eigenschaft geschehen. Wie aus jicherir Quelle verlautet, wird das Zarenpaar aus Darmstao: zu mehrstünoigem Besuch wahrsche'N ich nach Potsoam kommen und v,,n dort direkt nach Rußland zurückreis. n. Der sozialdemokratische Parteitzg ir. Hannover hat seine Arbeit beendet: oer bisherige Partcivorstand wurde wiedergewählt und Mainz zum Bor ort des nächsten Parteitages i stimmt. Am Schlußtage erledigte die Ber- summlung den Fall des Genossen 2JIa; Schippel, der wegen seiner ketzerischen Ansichten über Militarismus cr sagte u. A.. wenn der Staat Gewehre und Kanonen haben müßte, so solle er denn auch die besten haben . auZ der Partei ausgeschlossen werden soll re. Dieser Antrag wurde abgelehnt, zugleich aber der Genosse Zaber geta delt, weil c: das Militärsystem ver wirft, und ein stehendes Hee: für nö thig erklärt. ' , Der Prozeß der .Harmlosen' ha', dem Kriegsminister Anlaß gegcb.'.i. den Regiments Kommandeuren die königliche Kobinets Ordre gegen dos Hazardspiel in den Offizierkorps in Erinnerung zu bringen. Diese Kabi neltsordre spricht sich sehr scharf qege.i das Spiel aus. und giebt den Regi ments Kommandeuren deutlich ?.,a verstehen, dak der Kaiser sich an sie selber halten werde, wenn sie das Spiel dulden oder nicht zu verhindern wissen werden. Die vorgestrige Faust'-Borsiellunz im Münchener Hoftheater mußte abge krochen werden, weil der Schauspieler Sturfi zum Entsetzen aller Anwesen den aus dem Wolkenmagen stürzte. Tr Bedauernswerthe zog sich dabei eine gefährlicheGchirnerfchutterung z?u. Nach dem Vorwärts' hat Freiher: v. Stumm Halbcrg, der Haupteigner der Post". 500 Mark Belohnung' für die Ermittelung des Entwenders der Papiere ausgesetzt, durch welche dem Vorwärts' die Mitarbeiterschaft des Frhrn. v. Zcdlitz und Ncukirch an de: .Post' verrathen wurde. In Falkenqesäß in Hessen erschoß der dort auf Urlaub befindliche Ser- geant Hauschild vom 2. Seebataillon erst seine Geliebte, die Tochter des dor tigen früheren Bürgermeisters Edel- mann, dann sich selbst.. Einen andern Doppelselbstmord vcr übten derSekretariatsgehülfe Hutter u. Frau in Münster. Beide fuhren nach dem Starnberger See und ertränkten sich dort. In Bremen endlich erschoß der beim Norddeutschen Lloyd angestellte verhci rathete Beamte Heine seine Geliebte, und sich. Berlin. 17. Olt. Zwei japanische Offiziere, deren ei ner in Berlin Militärwissenschaft stu dirt. während der andere die Erbau ung der neuen japanischen Kriegs schiffe in Stettin zu oeaufsichtigen hat. wurden in Kuzbaven dabei ertappt, wie sie Zeichnungen von den Festungs werken machten, und wurden unter der Anschuldigung der Spionage verhaf tet. Der Vorfall rief große Aufregung hervor. Die Verhafteten wurden frei gelassen, nachdem sie über ihre Person lichkeit genügend Auskunft gegeben hatten; aber die Geschichte soll weiter untersucht werfcen. 1 Kaiser Wilhelm hat ein: Ordre zx lassen, welch: alle Regiments - Eom mandeur: inwcist. auf's Strengste da rauf zu sehen, daß die Kabinettordr?. c,egcn das Hazardspiel. die vor 6 Iah icn erlassen wurde, ausgeführt wird. Der Graf Hohenau.Befehlshabzr dcZ Garde du Crps, will am 2. Novem''?? nach Spanien reisen, um dem König Alfons den Schwarzen Adler orden zu Z.berreichen, der ihm vom .".aiser verliehen wurde. Oesterreich Ungarn. Wien. 17. Okt. In Oesterreich versucht der früher: Finanzminifier v. Bilinski den Sprc chenstreit mit einem neuen Sprachen Gesetz zu Lberkleisiern. Der kluge Po'? hat in den Sommermonaten ein sol ches Gesetz entworfen und es den Par- I leiführern Ut Rechten zur Prüfung j vorgelegt. Aber kein Mensch glaubt ,an eine Berwirklichuna. einer solchen orr, ocnn vie 'aroie ver ):uiicv- V h n k A i r Libirclen lautet weiter: ffort mtt e- dem Gesetz, welches unseren nationalen Forderungen nicht gerecht wird. Großbritannien. London. 17. Okt. Hunderte von Börsianern und Fi nanzleuten marschirten heute in lan gem Zuge nach der Guildhall. um der Regierung ihr Tertrauen zu der in Südafrika befolgten Politik zu bezei gen. Sie sangen die Nationalhymne und schwenktcn Fahnen. In einer Re solution. welche der Lordmayor bean tragte und der Abgeordnete Sir Jhn Luöbock unterstützte, wurde die Weis heit und Kolitit Salisburys. Eham- berlains und der andern Kriegstreiber entschieden gut geheißen und der Name Krugers ausgezischt. Konsols stehen 103. Daö Kriegs Ministerium gab bekannt, daß die ein gelaufenen Depeschen keine wesentliche Veränderung der Lage erkennen ließen. Kleine Haufen Buren hätten die Grenze Natals überschritten und am Van Reenanspas,e wurden Verschan zungen aufgeworfen. Die letzte Depesche von Kimberley lautete: Alle' Truppen in Kimberley befinden sich wohl. Es stehen dort 3000 Mann, wahrend die Buren außerhalb der Stadt kaum so stark sind. Wahr scheinlich werden beide Städte eine lange Belagerung auszuhalten haben, vevor Ent atz kommen kann. ?ln Eap siadt scheint man wegen der Sicherheit der beiden Städte keine großen Be- jorgnisse zu hegen. London. 17. Okt. Infolge der Unterbrechung derTele graphenleitungen durch die Buren, find verlasjliche Nachrichten fast gar nicht zu erhalten. Die Buren scheinen jetzt über New castle hinaus vorgerückt zu sein und bei Dannhauser. 12 Meilen nördlich von Dundee. zu lagern. Außerdem ist jetzt auch Kimberley von der Außen weit abgeschnitten und wird allem Anscheine nach von den Buren einge schlössen. London. 17. Okt. Eine Anzahl Zeitungen zeigt immer mehr Neigung, die Regierung zu kriti siren, weil sie zu lange mit der Liefe rung genügender Vcr'theidigungsmittel sur die britischen Besitzungen ,n S.' efrika gewartet habe. Sir Charles Dilke wird wahrscheinlich im Paria ment deswegen eine Interpellation ein reichen, wenn er nicht bis dahin durch genugende zzortschrttke tnden miltari schen Vorbereitungen zum Schweigen gebracht ist. Ein hochgestellter briii scher Militärbeamter soll sich folgender maßen geäußert haben: England hd jetzt das schwerste Stück Arbeit seit vielen Jahren vor sich. Sachverstan- dige stimmen dahin überein. daß die britischen Streitkrafte reichlich sechs Wochen lang sich auf Vertheidigung be schränken müssen, und der Krieg in die sem Jahre nicht zu Ende kommen wer de. Manche glauben allerdings, dieses lange Hinziehen werde demoralisirend auf die Buren wirken. In der Thronrede, die morgen an läßlich der Eröffnung des Parlamen tes verlesen wird, wird gesagt, daß das Parlament zu einer ungewöhnli chen Zeit einberufen wurde, und zwar aus folgendln zwei Ursachen: 1) Infolge der Proklamation, welche die Reserven in Dienst beordert, was nothwendigerweise die Einberu fung des Parlaments zur Folge hat. 2) Weil die Lage in Süd-Afrika die Aufmerksamkeit der Gesetzgebung erfordert. .Die Eveninq News" veröffentlicht eine Depesche aus Kapstadt, welche ml itl, daß die britischen Behörden die N?. serven der Kapcolonie zum Dienst beru scn haben, da das Kapministerium dies zu thun sich weigerte. Dagegen behaus tet der Corrcspondent des .Daily Chro nicle" in der Kapstadt, daß die Reichs regierung keinen solchen Erlaß verös sentlicht hat und daß auch alle Gerüchte vrn der beabsichtigten Resignation deö Premier Schreiner unbegründet seien. Niederlande. Haag. 17. Okt. Stanford Newell, der hiesige ame rikanische Gesandte, wird das Proto soll der Friedenskonferenz unterzeich nen. Südafrika. Durbar. Natal. 17. Okt. Die Buren haben gestern Newcastle besetzt. Ihre Truppen bestanden aus Buren beider Republiken und 400 Holländern. General Joubert soll mit der Befestigung von Laings Nek be schäftigt sein. Aus Harrissmith sind in Ladysmith 15 Flüchtlinge eingetroffen. Sie er klären, daft die Buren am Van Nee nanspasse Erdwerke aufgeworfen, die sie mit 2 Kanonen bestückt haben. Zwei bedeutungsvolle amtliche Be kanntmachungen wurden soeben ver Lffentlicht: in den Bezirken Natals Newcastle, Dundee. Klipriver. Un siga uno Ober-Tugila ist der Belage rungszustand erklärt, weil Bürger Na tals zu den eingefallenen Buren über getreten und sie auch anderweitig (durch Informationen) unterstützt hätten. In einer zweiten Proklamation werden di: britischen Unterthanen auf ihre Pflich- ten gegen die Königin hingewiesen und davor, gewarnt, mit den beiden Buren-Nepubliken Handels- oder an d:re Bezihunqen zu unterhalten. Von Dundee wird gemeldet, iac, 2000 Buren mit 16 Feldgeschützen in Tannhaufcr angekommen sind. Sie beabsichtigen anscheinend Dundee zu umzingeln und die dort stehende engli sche Besatzung von ihrer Verbindung mit Glencoe und Ladyfmith abzu schneiden. Man vermuthet, daß dies Corps von dem Commandanten Bit jon befehligt wird und die Artillerie von Teutschen bedient wird. Eine an dere Abtheilung Buren umgeht Glen coe. um auch dies von Ladysmith ab zuschneiden. Capstadt. 17. Okt. Gestern Abend ist hier der britische Agent in Pretoria Condngham Greene angekommen. Auf der Reise durch die beiden Burenrepubliken wurde n sehr höflich behandelt, und ist ihm ein: persönliche Schutzgarde mitgegeben. Von Modder Rioer (südlich rcn Kimberley) wird gemeldet, daß die Bu ren vom Norden und Süden Ganger thal genommen haben, das sie jetzt b? festigen. , , Die Truppen des Oranjefreistaates haben die Eisenbahn bei Norvalspoint (an der südlichen Grenze der Republik) zerstört. - , , . . . Da Zn Capstadt verschiedene Aus schreitungen vorgekommen , sind und sich besonders die IohanneSburger Flücht linge sehr u tgeberdig betran, so wird dort vielleicht das Standrecht erklärt werden. ,4 China. Z Peking. 17. Okt. Der japanische Gesandte dahier, Dauno Fumio, ist abberufen worden. Sein Nachfolger ist der frühere javani sche Gesandte in Rußland. Nishii. , SanDomingo. San Domingo. 17. Okt. Die Regierung hat ein Dekret erlas sen, welches erklärt, daß der ermordete Präsident Heureaux für die Mißver waltung der öffentlichen Gelder ver antwortlich war, indem er die öffentli chen Angelegenheiten mit seinen eigenen vermischte und ungesetzliches Geld in Umlauf setzte. Die Regierung ha) des halb angeordnet, daß der Staatsan walt gegen Heureauzc's Erben vorgehen soll, indem er ihr Eigenthum beschlaz nahmt. E? sind drei hervorragend: Anwälte als Commission ernannt uv angewiesen worden, dem Staatsanwalt zur Seite zu stehen. Es herrscht große Entrüstung über die Entdeckrng einer Verschwörung g' gen das Leben des Generals Jimincz und des Provisional - Präsidenten Ge neral Vasques. Es sino viele Perso nen als Teilnehmer an der Verschwö rung verhaftet worden und weiter: Verhaftungen werden erwartet. Das Land ist anschinb ruhig und das Geschäft erholt sich langsam. Ge stern wurde Papiergeld öffentlich zum Verkaufe ausgeboten und zur Rate von 18 zu 1 losgeschlagen. Bryan'sRede-Tourdur ch K e n t u ck y. Bardwell. Ky.. 17. Okt. frtut Vormittaa kamen Herr Wni. I. Bryan und seine Begleiter per Er itmnn von Kairo. ?kll.. hier an. Her? Bryan hielt eine kurze Ansprache an die große Masse Leute, die tyn am ayn hnh rrnarffie. Er saate ihnen, daii es größtentheils auf Kentucky ankom me. ob der nächste Präsident der demo- kratlfchen Parier angehören werde. Menn der Staat bei den Wahlen die-- ses Jahr eine republikanische Mehrheit ergebe, so werde es schwer sein, den selben in 1L00 für die Demokraten zu ?rnbern. Eine ?!crsvlitteruna der de- mokratischen Partei infolge der Unter' stutzung beider demolratiMr itaets dieses Jahr könne nur zur Folge ha kkn W Demokraten au entmutbiae" und dafür die Republikaner zu ermu- thigen. Bon einem kieg uver die Ute nublikaner könne keine Rede sein, wenn die demokratische Partei getheilt sei. Er sprach auch des Längeren übe? nationale Angelegenheiten, wie Ezpan- stons-. Silber- und Tru t - tage, u r sagte. McKinley's Erklärung, wir müßten und wurden die Philippinen behalten, sei die erste Erklärung eineZ Nräsidenten atatn den Geist und die Doktrine der Unabhängigkeits - Erklä- rung. Fultcn. Ky.. 17. Okt. Als der Ertraiua mit Herrn Bryan und dessen Begleitern hier eintraf, wa: eine aroke Menschenmenge am Bahn höfe versammelt, welche die Ankrm- menden entyuiiailiia, vegrunie. Herr Brvan. sowie die 5mn Goebel und mnethum tttlten kurze Reden. (Goe-, bel ist Candidat für das Gouverneurs- Amt und Blackburn vewirdt i,icy um einen Sitz im Bundes Senate.) - Paducah. Ky.. 17. Okt. kn Mavkield erwartete eine riesige M'nsrbenmenae den Ertrazua de Herrn Bryan. Dieser und Herr Goe bel hielten Ansprachen. Der Erstere rmnlinte seine Zuhörer. Goebel und das reguläre demokratische Ticket unterstützen und sagte, hinter dem p positions Ticket ständen die Eisen- bahnen. Ruck, in Renton svrachen Herr Bry- an und Herr Goebel zu großen Zuho rermassen. Der Letztere vertheidigte fcn nnck, ifirn benannte Wahl Geseh und sagte, es sei einzig zu dem Zweck? erlassen worden, um die Republikaner am Betrügen zu verhindern. Schwerkrank. Baltimore. Md.. 17. Okt. Ottomar Mergenihaler. der Erfin der der .Linotype'-Setzmaschitte,' lieg: an einem Lungenleiden schwer krank darnieder. Er wurde im Jahre 1854 in Württemberg geboren. Anölaud-licpkjchkn. UnterhauUuugcn wegen ' amoa's. ?as englische adtl schweig übt. die Byrgängk in Südafrika. , Eröffnung Ut englischku Parlament?. Deutschland. .''- Berlin. 18. Okt. Das .Berliner Tageblatt" will c-us diplomatischer Quelle erfahren habcn. ran der .jwea des Besuches des rui i schen Ministers des Auswärtigen. Gra- 'en Murawiesf, in Paris lediglich dc rin besteht, mit seinem französischen College Delcasse sich zu b,,sii hen, w'e man am besten von der gegenwärtig Verlegenheit Englands m Südafrika profitieren könne. Es handle sich rnch um eine Intervention zu Gunsten der öjuren. sondern um eine Ausbeutung der Lage 'm Interesse der beiden Ber kündeten. Telcasse möchte der Dep tirtenkammer den genauen Wortlaut des russisch französischen BündmsW vorlegen. , Die .Schlesiche Zeitung" meldet, daß England Deutschland einen Entgelt ',üt Upclu, die bedeutendste Insel des Samoaarchipels, geboten habe, wenn es auf seine Besitzrechte verzichte. Z:A Blatt meldet, daß Deutschland diessm Vorschlage nicht abgeneigt sei. wenn England eine hohe Entschädigung blut. Dem gegenüber meldet die .Nordki.t sche Allg. Ztg.". daß die Lage unverän dert fei, da Deutschland Englands An erbieten abgelehnt habe. Bezüglich der Geldentschadigung für die neuliche britisch amerikanische Kanonade sind Deutschland und England übereingc kommen, im jjdle fehlenden Einver ständnisses die Entscheidung einen Schiedsgerichte zu überlassen. Die Ber. Staaten haben bis jetzt noch nicht zu gestimmt, doch hofft man eine Zu stimmung auch von dieser Seite bald zu erhalten. Dem Kaiser soll besonders eineTisch rede, die Minister von Miauel bei fei ner letzten Anwesenheit in Hannover hielt, sehr gefallen haben. In dersel ben warf Miguel einen Rückblick auf die Entwicklung der hannoverschenVer hällnisse seit 1866 und pries dabei nicht allein die Verdienste des ersten Wilhelm, sondern auch die des. jetzigen Kaisers. ' Die Berliner Neuesten Nachrichten" dementiren ausdrücklich, daß Miguel ein Entlassungsgesuch eingereicht habe. Dem Wortlaut nach ist dieses Dementi richtig, aber nicht in der Sache. Mi nister von Miguel hat dem Kaiser nur mündlich erklärt, er sei zum Rücktritt bereit, wenn dadurch eine Klärung der Lage erreicht werden könnte. Somit war die Meldung von einer beabsich tigten Demission doch berechtigt. ' Die kleinen Erfolge dir Buren im Detachementskriege haben hier große Freude erregt, da man den Er.glan dern .riesige Kloppe' von Herzen gönnt. Die .Berliner Neuesten Nach richten" bemerken den sonderbaren Hei ligen gegenüber, welche die Mittheilung des Obersten Schiel ernst nehmen, daß die Buren ein deutsches Protektorat wünschten, sehr richtig, daß die Burcn schwerlich gewillt fein dürften, ein deutsches Protektorat gegen das bean spruchte englische einzutauschen, daß ferner die Uebernahme eines solchen durch Deutschland Krieg mit England bedeuten würde, und endlich, daß die deutsche Seemacht viel zu geringfügig sei, um die Protektoratspflichten erfül len zu können. Selbst von einer deut schen Vermittelung kann vorläufig gar keine Rede sein. Die Meldung der Haager Abendpost', der Kaiser habe der Königin Wilhelmina bei ihrer An Wesenheit in Potsdam zugesagt, er wolle in einem späteren Krieqsstädium gerne zwischen England und dem Transvaal vermitteln, ist ganz unbe, gründet. - Berlin. 18. Okt. Die Münchener Neuesten Nachrich ten" erklären, daß der Kolonia'.rath sich dahin erklärt hat, daß es sich mit dem Interesse der deutschen Kolonien vertrage, Samoa gegen genügende Ent fchädigung cbzutnten. - Die National Zeitung", weiche diese Erklärung bestätigt, fügt hinzu: Dies ist jcdccö nicht die Ansicht der kaiserlichen Regierung, deren Politik jetzt wie stets auf die Erwerbung von mindestns Upolu hinzielt." Dr. Klapper, der Schriftleiter der Deutschen Agrar - Korrespondenz, ist wegen Majesiätsbeleidigung zu sechs Monaten Festung verurtheilt worocn. Er hatte den Kaiser kritisirt. Das tonangebende Junkerorgan, die Deutsche Tageszeitung tadelt den Ka kx, weil er, indem er sich häufig mit öffentlichen Maßnahmen identi'fiziri, die Kritik herausfordert." Es verlautet, daß der Kolonialrath den VorsÄlag, daß die Regierung den hau der Ojtafrikanischen Zentrclbay,! unternehme, einstimmig gebilligt haoe. Die erste Strecke soll innerhalb von ore. Jahren bis Ukani fertiggestellt sein uno zwölf Millionen kosten. , Die öfters von amtlichen Krciseir in spirirte .Kölnisch Zeitung" giebt zu, i.afz beinah: jede Lösung der samoani schen Fra ren jetzigen jämmzl'.chen Verhältnis!, auf Samoa vorzuziehen W; Da Tlatt weist darauf YtnOaß England oenug annehmbare Inseln fair llpölu aukzutaufchen habe, ist jedoch üit wettti darueer. ob Deutschland Nt2t ist dabei getäuscht würd:, wie d!:s ach der Ansicht Mancher auch in U'. (Sefaotar.8 Angelegenheit, geschehen fei. :lu3 macht da Blatt Eilend, daß di: deutschen Interessen uüf Samoa nicht blos geschäftlicher Art seien, sondein aß der Boden den Teulscben theuer g' K orden sei. weil deutsches Blut ihn ge tränkt habe, uno auch wegen der Jlau strophe in der Bai von Apii (woöi nahezu hundert deutsche Matrosen und Seesoldaten umkamen.) Oesterreich'Unqarn. Wien. 18. Okt. Oberst Schneider.- der frübere öster reichische Militär-Attache in Paris, der im Dreyfijs-Prozeß ein Dementi ab gab, das sich später nicht ganz aufrecht erhalten ließ, da der Oberst anscheinend Daten verwechselt hatte, ist jetzt wegen eines HirnleidenS in einem Wiener Sanatorium aufgenommen. Das Ge röcht, er habe mit dem französischen Major Cuignet ein Duell gehabt, be ruht auf Erfindung. ." ' England. London. 18. Okt. Von Ladysmith wird gemeldet, dzß Dundee nunmehr von allen Nichtkon bättanten , verlassen ist. Spezialzüze brachten 3000 Personen, von deui viele Frauen und Kinder in offenen Wagen fuhren. Die Räumung de: Stadt war von den Militärbehörden angeordnet. Die benachbarten Kot! lengruben sind verlassen. Bon dem. Jogersdistritt ziehen starke Burenhan fen gegen Dundee. Auch Glencoe wi.d von ihnen bedroht. Nach einer amtlichen Mittheiluni rückten die Buren in der Frühe tii 32. d. in Natal in 3 Colonnen ein. Die erste Colonne marschirte durch den Bothaspaß (südlich von Mayuba) uno kcstand aus Buren beider Republi?:n und einem holländischen Freiwilligen Corps. Die mittlere Colonne unter General Joubert marschirte über Laing'z Nek und Jng?go. Die linke Colonne marjchirie von Wakkerstrom über Mott's Nek und Wolsdistrikt Aon diesen drei Colonnen wurde New' castle am 14. Oktober besetzt. Gestern rückte eine aus 1500 Buren und Artillerie zusammengesetzte Vor Hut nach Jniagang, von denen jedoch der größere Theil nach Newcastle ' zu rückging. Am 14. Oktober wurde eine Patrouille von 6 Polizisten von Natal von den Buren gefangen. Die St:m mung der Truppen ist gut. . Das Parlament wurde heute ' mit folgender Thronrede eröffnet: Schon kurze Zeit nach der neulich? Vertagung bin ich durch Verhältnisse, die die Interessen des Reiches tief be rühren, gezwungen, Sie um Ihren Rath und Ihre Unterstützung anzuge hen. Der Zustand der Dinge in Süd afrika hat die Verstärkung der Mili tLrkräfte dieses Reiches durch die Ein berufung der Reserven nöthig gemacht. Hierdurch wurde die Einberufung des Parlaments nothwendig. Mit Ausnahme der Schwierigkeiten, welche durch die Handlungsweise der südafrikanischen Republik verursacht wurden, ist die age der Welt fortge-' setzt friedlich. Dem Unterhause wird ein; Vorlage ?ur Deckung der Ausgaben zugehen, welche durch die Ereignisse in Süd afrika nöthig geworden sind. Wenn die regelmäßige Session beginnt, wer- den Ihnen verschiedene Vorlagen zuge hen, die sich auf die heimischen Ver Hältnisse beziehen. Für den Augen blick sind Se nur eingeladen. Makre- geln betreffs der dringenden Ausnah meverhältnisse zu treffen. Ich bitte, daß der allmächtige Gott Sie in der Erfüllung dieser Pflichten leiten und fuhren möge. Der 'Liberale Henry Labouchere und der Parnellit John E. Redmond wer den gegen den Krieg Einspruch erheben. Der Letzter: gedenk: ferner gegen die Aeußerungen seiner Parteigenossen Pa trick O'Brien und William Redmo.id sowie des Nationalisten M. Davitt zu protestircn, welche die Hoffnung ausqe sprachen haben, daß die irischen Solda ten statt auf die Buren auf die Englän der schießen möchten. In den nächsten sechs Tagen werd:n 18 Transportschiffe mit 19.000 Mani nebst Artillerie und Vorräthen nh Südafrika abfahren. Die bedrohteStel lung der britischen Streitkräfte in Na tal und in der Kapkolonie verursacht der britischen Regierung bedeutende Be sorgniß. . . Nach einer Meldung aus Capstadt fiUtn in einer Schlacht bei Mafeling 300 Buren und 18 Engländer getöoiet sein. In Jatal sehen die Buren jhre ein schließenden Bewegungen fort. Nach einer Nachricht aus Pretoria hat der Präsident das Anerbieten eincö Europäers, eine Tcrpedoflotill: zu stellen, kurzer Hand abgelehnt. - London. 18 Okt. Laut Nachrichten aus Pretoria über "die Bai von Delaoa vom 14. d. M. wurde dort aus Ottoöhoep bei Malmani gemeldet, daß nördlich von Mafekinz den ganzen Tag über ein heftiges Gefecht im Gange war. Die britischen Truppen auf einem Panzerzug deckten die Militär-Jnge-nieure, welche die Geleise wicderher stellten. Ein Maximgeschütz des Zu ges feuerte unaufhörlich. Trotzdem die Buren mit ihren Flin ten dagegen wenig ausrichten konnten, mußte der Zug sich doch einmal zurüc ziehen. Er kehrte jedoch bald mit ci r.em Reiterhaufen zurück. Dek Kamvf dauert noch fort. Ein Dutzend Buren sind todt oder derwun het; die Verluste der Engländer sind :i'chi bekannt. Südlich von Mafeking.' wo di? i Tr'.'ppen des Generals Cronje ste!;:n, llört man hrftigcn Kanonendonner. , Gin Jnzer.ieurCcrpL ist ai:3 2:: toria nach der ud,rs!grenze abg? reist und wird vcn auerlcsci'.cn Scharfschühcn beqlcüct. Man ker muthct. das, umfassende Tnant-Ma. nörer geplant werden. Man erwartet eine baldige , qrcs , Schlacht bei Ladysmiih. Di? Trü? ' tn des Kommandant: iet Vt;s la tern auf einem Berge, der Dundee überschaut und von dem aus sie die Bewegungen der britischen Truppen verfolgen können. Dr. Leyds. dcr europäisme Bevoll mächtigst der Südafrikanischen Ne fublik. erklärt die Behauptung, das: für die Lieferung von Kriegsmaterial ausgestellte Wechsel nicht honorirt worden sind, für eine Erfindung. Norwegen. Christian, 13. Okt. Die Linke des Storthinc? hat ein Wahlprogramm angenommen, worin sie erklärt, die Unabhängigkeit Norme gens sollte durch di: Ernennung eines besonderen Ministers deS Auswärtigen und die Einführung eines besonderen Consulardienstes oiierkannt werden, Schiedsgerichte und Neutralität soll tcn anerkannt und durchgeführt wer den. und Arbeitslosigkeits . Versiche rung sollte eingeführt werden. Spanien. Madrid. 18. Okt. .Freunde der spanischen Gefangenen. welch sich bei den Philippinern befii den. haben in Erfahrung gebracht, daß in den letzten acht Monaten 500 dieser Gtfangenen gestorben sind. Die Frauca sind wüthend über die Verzögerung dcr Herbeiführung dcr Freigabe der Ge - , sangencn. wofür die Amerikaner ver antwortlich gemacht werden. Es war e!ne Entrüstungs - Versammlung ge plant worden, aber der Präfekt hat ie Aöhaltung derselben verboten. Südafrika. Pretoria. 18. Okt. (Verspätet.) Die Einzelheiten über . die bereits gemeldete Zerstörung eines britischen gepanzerten Zuges sind hier eingetroffen. Es wurde ein Bur getöd tet und zwei verwundet. Nördlich von Mafeking fand ein Gefecht mit den Engländern statt, die ' sich nach Mafeking zurückzogen. In ' einem erneuten Kampfe wurden zwei ' Buren getödtet und drei verwundet. Hier befehligt General Cronje. ES wurde ihm schwere Artillerie gesandt. Der Vollzugsausschuß hat beschlof sen, alle Bürger, welche zur Zeit eine ' einjährige oder geringere Gefängniß -haft verbüßen, srei zu lassen, alle an deren Gefangenen sollen über- die Grenze geschasst werden. Die Consuln Deutschlands, Frank ' reichs und Italiens habcn ihre 'resp." Landsleute aufgefordert, in dem zetzt ausgebrochenen Kampfe neutral zu ' bleiben. General Joubert bat rnn Haupt quartier in Charlestown aufgeschlagen und steht mit Pretoria in lelegraphi ' scher Verbindung. Die Regierung hat die in den Gru ben des Rand vorgefundenen Gewehre und Nahrungsmittel konfiscirt. Da entde-kt wurde, daß qcr'ffc In dibiduen beabsichtigten, die Eisenbah nen des Landes zu zerstören, so sind ' lt Landdrosten angewiesen, alle Per srncn sofort zu erschießen, welche in der Nähe der Eisenbahnen mit Dyna mit gefunden werden. Auch soll sofort eingeschritten werden, wenn in Johan nesburg Unruhen ausbrechen sollten. Capstadt. 18. Okt. Man erwartet, daß die Buren die Wasserleitung von Kimberley abschnci den werden, aber der de Boersteich em- -hält genug Wasser, um eine lange Zeit auszureichen. Der Erzbischof hat einen Hirtenbrief erlassen, in dem er angesichts der stei genden Erbitterung zum Frieden er mahnt. Passagiere aus Johannesburg müs sen nördlich von Norval's Point den Zug verlassen und unter Eskorte nach Süden zu Fuß gehen, wo die Eisen bahn wieder betriebsfähig ist. Es wird behauptet, daß die Buren die Brücke unterminirt haben. Alidal North ist jetzt isolirt. Es wird behauptet, daß die Buren' dreimal Mafeking angegriffen und mit schweren Verlusten zurückgeschlagen seien. Eine Spezialdevesche von Mafeking meldet, daß bis Samstag Abend alles wohl war. Zu jener Zeit kam die Ar tillerie der Buren an, war aber noch nickt in Position aebcacht. Die Eng länder haben die Brücke bei Hopetown über den Oranjefluß in die Luft ge sprengt um einen Vormarsch der Bu ren nach Süden zu verhindern. Unte? den Eingeborenen von Johan neZbucg sind die Pocken ausgebrochen. Kimbcrley. 18. OkL : Ein britischer Panzerzug soll mit den Buren ein neues Zusammentreffen gehabt haben, in dem fünf Buren ge tödtet und sieben verwundet wurden. (Da die telegraphische Verbindung mit. Kimberley unterbrochen ist. so scheint cbiae Nachricht sehr unwahrscheinlich. D.N.) Die Buren ergriffen gestern Abend ' von dem Fernsprecher am Modder, Besitz und versuchten von Kimberley die Aufstellung der dortigen britischen Truppen zu erfahren. Das Manöver wurde icdoch entdeck! und vereitelt. . P r e ß M a ß r e g e l u n g. J . Manila. 18. Okt. ' Die Zeitung .Patria." welche sich' feit kurzem Amerika-feindlich zeigte,' wurde unterdrückt und der Redakteur Eenor Utor, ein Spanier, verhaftet. ,