Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 05, 1899, Image 6
mfi Jjpffij), In einem LbcrhittenLustan "n-"ZT' cs , Kl rkil Ml vr,,u,, i '!" !' , r (k, an I (utal UU ir Steifheit der Glieder. k dn, o. OI. ringt (tun an STANDARD 6LASS & PAINT Halter Block, gegenübtr dem Ottver Theater. Händltr in Slas, Jarben, Jirnijse, Ocle, Bttrftcn, Spiegeln usw. U. .1. GeschSstSsüherer. ZS Hier wird Deutsch ge.sprochev tigründet I. Oierks Lurnber & Coal Co., 1228 Straße Telephon &tttl Wholesale and Rotall Achtung für die. welche Pferdegeschirre brauchen. Fraget euren Geschirrr.Hlndler f&t Pfk'tzegk?irrk ReitsZttel usw. anzeferti! von la?pMm WliZks. Lincoln Neb. SEKTES Leistungsfähigkeit , Weizenmehl. tmr Kult wirb ,u Cent per Bushel. in Quantitäten von 20 Bufhels. ge, mahlen. , ClfcETE, NEB. 1 Ni? tx . rn f IV K I Kl Ö); w y i i w vv v allfltif ? Hl lli.Vyixty v O geblaut von der Fred. Krng Areming Co.,Vmaha, Neb., ist auf der Trans Mississippi und Internationalen Ausstellung die goldene Medaille verliehen worden. 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Wir fduif uiid klar sie mir die lln Haltbarkeit meiner Behauptungen nach wies! tteii, Zti';-i'"el. sie sprach da aus eigener (rfüchruna, und mit welch' be wcgter Stimme ! Mein Gott welche (icbeimiiin scheint sie dcch zu umgeben! Wer ist dieser Man, der ) vnver inuthct erschien? Er sprach achtungs voll zu ihr; seine Haltung war nicht die eines CilcichjZcNellteii cclchior ! Tie kleine Irene fceanijzte iljii mit dem N'slincn Melchior. Ich liabk mich also nicht getauscht einen solche Unfall kann es möglich geben. 3 ist das derselbe Man, den ich bei der Herzogin von O . . . im ngarischcn Magnaten kostiiin gesehen. Seine hohe Gestalt, daS dronzesarbenc Gesicht mit den stren gen Linien, der schwarze, schon etwas ergrauende art all' dies bestätigt meine Vermuthung. Welche Rolle mag er neben Zrau von illcmor spie lcn? Zenn den Mitlhcilungcn dcs klciiicn !ravcnhorst irgend welcher Zerth bcizumesse ist, so kann Frau von Villcmor niemand Geringeres sein als die Fürstin Regine Viviani. Zas sollen fflsdan dirRamensverändcrung, was so viele anocre Tingc, die mit ebenfalls unerklärlich sinD?" Pr unterbrach sich, schüttelte den Kopf und fügte melancholisch hinzu : .Ach. ich weist ja nur das Eine, daß ich sie über alle Maszen lieb habe !" Und einen ticscn Seufzer ausstofiend. sehte er seinen ät?eg nach dem Rosen Häuschen" fort. 18. Kapitel. Taheiin angelangt, traf Walter fei nen Freund Arthur in eifrigen Unter Handlungen mit einigen Handwerkern, die die wünschenswerthen Verändern geil in dem Pavillon vornehmen soll ten, welchen ihm der Schriftsteller als Atelier überlassen hatte. Tu siehst, in welchem Maße ich Tcine Gastfreundschaft miszbrauchc,. daran, dasz ich hier schon als HanSl?c:r herumbcfehle." sagte der junge Maler. Kampf die Hand reichend. Tu hast vollkommen Recht; dies ist Teine Tomäne." Nun' fragte Arthur lächelnd; wie hat Tich Teine geheimnißvolle Amazone empfangen" ..Einfach und ungekünstelt. Ach. mein Freund, welch' eine Frau !' Tein Gesicht strahlt, Tein Auge glänzt, und es scheint mir, als hättest Tu ein wenig Fieber. Mein armer Walter, solltest Tu vielleicht eine Beute der Krankheit sein, die man Liebe nennt?" Ach. ich fürchte es selbst." Man verwundet sich also nicht nur die Knie auf den Wegstehlen, sondern auch das Herz, wenn mnn Amazonen rettet." ..Ach ja !" Und Tu erhoffst eine glückliche Lö sung dieser werdenden Neigung?" Ich erhosfe gar nichts Ich wandle in finsterer Rächt, mit verschlossenen Augen und überlasse mich ohne Wider stand diesem Trange, der mich mit einem ungeahnten Glücksgefühl erfüllt." Welche Wendung diese romantische Leidenschaft auch nehmen mag, so be trachte ich es für alle Fälle für einen glücklichen Umstand, das; dieselbe m Tir Wurzel geschlagen hat!" Weshalb?" Weil Tu uns eines Tage? deren Entstehung und Entwickelung beschreib den wirst, und wir um ein schönes Buch, ein Meisterwerk vielleicht, reicher sei werden?" Schönen Tankl Tie alte, roinan tische Theorie : .Mit den eigenen Thiä neu. dem eigenen Blute schreiben.' Mir scheint dies gar nicht verführerisch zu sei. Uebrigens werde wir ja sehen. Toch nun zu etwas Anderem. Hast Tu kein Telegramm erhalten? Hat unser trefflicher Meivcs keine Nachricht gegeben?" Nein, es ist nichts gelomnicn." Hm hm. Nun, dann denke ich, werden wir ihn heute Abend persönlich hier haben" . Tech der Tag ging zur Neige, und Walters Hoffnung erfüllte sich nicht. Man begann daher unruhig zu wer den, insbesondere aber in der Behau sung des ehemaligen Gewürzhäudler.s; und seine Haushälterin, die alte, treue Seele, hatte sich schon viermal im Rosen Häuschen eingefnnden. um nachznfra gen. ob ihr Gebieter wohl bald nach Hause kommen werde, und ob sie ein Essen für ihn bereiten sollte. Kampf und Schönfeld warteten den letzten Zug ad und schritten auf der nach L bürg führenden Straße lange dahin, weil sie immer noch in der Tun kelheit seine schweren Schritte zu verueh men und seine vierschrötige Gestalt z erblicken hofften. Sie mußten indessen heimkehren, ohne daß sich ihre Hofs uung verwirklicht hätte. Tiese lange Abwesenheit beunruhigt mich ernstlich," meinte der Schriftsteller. Mewes ist ein sehr pünktlicher, metho bischer Mann, und wen ihm nichts zugestoßen wäre, so hätten wir heute Abend unbedingt ein Telegramm, irgend eine Nachricht erhalten. Wo ist er?- Was thut er?" Bielleicht ist er in seinem Eifer auf eine falsche Spur gerathen." Bielieicht ist er von einer Gefahr be droht." Toch wie ihm Beistand leisten?" All' d'efe Fragen mußten unbeaiit wortet bleiben. Warten wir bis mor gen. Hier aus dem Lande ist es mit dem telegraphischen Tienst ziemlich schlecht bestellt. Hofseiillich erhalten vix mor gen Nachricht!" Gott gebe es." Am nächsten Morgen aber erschirn Mewes wieder nicht, auch ein Brief oder Telegramm lief nicht ein. Tie Unruhe der beiden Freunde stieg immer hö.er. '.,..: liu:.i,:e ureniuH ccn kleinen l:,hn. um t in Ne Il.iü'ieü tMiUil tei;.i! e'.iiil'nti. i.nter iriLie Um standen tie ireiu;i;:ui im Wa!5e sti-it gespieen ; i !i';i:i:e der Üiiüi'e nichts weiter als im tereiis Bekannte wieder holen. Es war e::n I!!ir gewerden. und liniere bette Freunds waren bereits im Begriii, tei der Polizeibeborde Nach richten vier Mwes einzuholen, oder ihn durch eigene Privatagenten suchen zu lassen, als seine alte Hau--Hälkrin, von dem L burger Amisdieuer gefolgt, vi'll Entsez;.!, herl'Nflurzle. .Ach. Herr Tollor. welche- Unglück," lies die wackere Frau schluel zend aus. Ter arme Herr Mewes !- Ei so guter Mann der nie einem Menschen ein böseS Wort sagte" Um Gottes willen, was ist denn ge schehen?" Er ist gewiß todt! Tie Banditen haben ihn umgebracht! Hier, dies hat uns der Amtsdieuer in'S Haus gebracht. Ach. welches Unglück!" Hastig entnahm Walter den Handen I der Haushälterin das gelblich-graue Papier, welches ik in ihrer Berzweif lang nicht zu öffnen vermochte. Es war eine Tepesche des Polizei Präsidiums aus Berlin an den Bürger meist von L bürg. Sie enthielt nichts weiter alZ die lakonische Mittheilung : Mewes, Bewohner von L bürg, diese Nacht verwundet, nächtlicher Ueber fall. Provisorisch in's Krankenhaus Friedrichshain gebracht. Bitte Familie j benachrichtigen." Bcrwnndet !" Im Krantcnhause!" Armer Freund !" Kampf blickte auf seine Uhr und sagte: Wenn 'vir uns sehr beeilen, könne wir noch rechtzeitig auf dem Bahnhof anixngcn, um den um zehn Uhr zwölf Minuten abgehenden Zug zu benußen." Also vorwärts!" Und ohne einen Augenblick zu ver säumen, machten sich die beiden jungen Leute auf den Weg. Tank ihrer kräf tigen Lungen trafen sie wirklich recht zeitig auf der Station ein und bestiegen den nach Berlin abgehenden Zug. Tort angclaugt, nahmen sie einen Wagen und fuhren in das Krankenhaus Fried richshai. Hier trafen sie ihren verwundeten Freund Mewes gerade unter den Hän den dcs Wundarztes, der mit der An legung eines neuen schwierigen Berban des beschäftigt war. Als der alte Amateurpolizist seine beiden Freunde erkannte, seufzte er freudig und erleichtert sf. Ach, Sie sind gekommen?" sagte er freudig bewegt. Sofort nach Erhalt der Tepesche sind wir hierher geeilt." Ich danke Ihnen!" Wir waren zu Tode beunruhigt." Ich denke, daß es diesmal noch jcht Ernst sein wird." Hören Sie, niei Lirbcr. strengen Sie sich nicht derart an," unterbrach ihn der Ehirurg ; und vor Allem hal tcn Sie Ihre Zunge im Zaum. Sie haben noch' keinen Anlaß, sich allzu sehr außer Gefahr zu fühlen !" Ach, nur ein wenig" Nun ja, ei wenig. Ihre Ber letzung ist zwar von ziemlichen Timen sionen, aber doch nur ungefährlich. Sie können von Glück sage, daß sie dem sicheren Tode entronnen sind. Einige Eentimeter mehr und das Messer hätte die große Schlagader geöffnet." Und sich zu den beiden jungen Leuten wen dcnd, sagte er: ES ist dies der klas fische Stich in seiner Bollendung, der I Stich der berufsmäßigen Mörder: von oben nach nuten lind dann mittelst einer Bewegung des Handgelenks schief von rechts ach links verlaufend. Auf ! diese Weise werden fürchterliche Wunden erzeugt, die in der Mehrzahl einen tödtliche Ausgang nehmen, da die Spitze des Messers eine Art Bogen im Körper beschreibt, und es sich demnach sehr selten ereignet, daß kein edleres Organ verletzt wird. Ihr Frcnnd, meine Herren, ist von ganz besonderem Glücke begünstigt worden. Das Messer verbohrte sich in den Muskeln der' Schulter, hat daselbst zwar eine schau Verhafte Verwüstung angerichtet, doch glücklicher Weise keine wichtige Ader ver letzt; die Wunde wird daher zwar lang sam. aber sicher heilen." Lächelnd fetzte der Arzt hinzu : Ich 'darf sagen, daß Ihr Freund bei Anlegung des ersten Verbandes, die wahrhaftig sehr lange währte und sehr schmerzhaft gewesen sein muß. großen Muth bekundete. Ich liebe solche Leute. Wen sich ein Pa tient einer tapferen Haltung befleißigt, so wende ich ihm mein besonderes In tercsfe zu. Darum bin ich auch jetzt hier, obgleich es nicht meine Vorschrift mäßige Visitenstundc ist." Dennoch habe ich eine große Bitte an Sie, Herr Toktor !" entgcgnete Mewes. Ah! Welche denn?" Schicken Sie mich fort von hier' Sie fortschicken? Sie sind ein origi nellcr Kauz, wissen Sie!" Hören Sie, mich an, Herr Toktor. Ich wohne i dem ganz nahe gelegenen L bürg. Wen mich nieinc Frenndc hier in einem gute Wage hinbringen wollten, so" Ja. wen das möglich wäre !" sprach Walter mit einem slehendcn Blick auf den Arzt. Bei mir zu Hanse würde ich viel rascher gesund werden das Kranken haus ist nicht sonderlich amüsant." Tiese Etarrköpfe sind Alle nach einem Leisten !" zürnte der Ehirurg. Wir würden mit größter Vorsicht und ganz langsam fahrem." argnmen tirtc der Schriftsteller. Nach kurzem Nachdenken sagte der Arzt: Gegen scü'S Uhr Abends werden wir diese Frage eutgiltig entscheiden können. Bis dahin aber verhallen Sie sich vollkommen ruhig, denn dann werde ich Ihnen viellcicht abzureisen ge statten. Aus Wiedersehe ! Ich muß Sie bitten, meine Herren, sich i der Zwischenzeit anderswo auszuhalten, da ich für meine:. Kranken die größte Ruh-' beanspruche." Tie beiden Frenn'k ',i'.i.-.-n ohne Aiderrede davon, in .';:: ': tcin lt :i '.'.1,we? tu Had e v i : t..: i. ;i i,' I ii :i l;.;:!e:i. ruhig :';L" ,,',.! u ei. iic Ut.ntMi durch die ilußen. spta--.l eu u.vk d.:s verüb B.unaV, er i.ti'ii. in BeinusüHiii.u'ii unk U'iüHiint ii.1i Gi:it, bar, i!'r aüer Freund bei deut j.i'iuflui'eii Aren teuer lüit't ut:i Ui'i L b. sie!eiiiieii (ei. icl.ar Kamps tauite jainmNickic Zei' liin.ii ti deren er babhail weiden kennte und achu uedultiu die Eiinelbeiten dcö geheimnißvolie AbeiiteuerS zusamnien zustellen. Aber nur zwei oder drei Blat ter berichtet, unter der Ausschrist Nächtlicher llebenall' von dem Bor kanirnuis; und beschräulten sich auf die bloße Aufzählung der Thalsachen. Taun fragten sich die Freunde zu hei Pvlizeilnimissar durch, der die Tepesche nach L bürg abgeschickt hatte. Aber auch hier vermochten sie nur sehr uulestimmteMillbeiluugen zu erhalten. I Berücksichtigung seines Zustandes wäre Mewes noch nicht vernommen worden. Man hatte in den Gegenden des Viertels einige Slreiszuge unter roinmen, und ein Tutzend in schlechtem Rufe stehender Individuen warteten hinter Schloß und Riegel auf cine ttvn srontirmig; vielleicht würde das Opfer unter ihiik feinen Angreifer erkenne. TaS waren alles Nachrichten, die wenig Nutze hatten, und die beiden jungen Leute machte sich daran, die nöthige Vorbereitungen für die even tuelle Abreise ihres alten Freundes zu treffen und begaben sich zu einem Wagenvermiether, dessen bestes Gefährt sie für sich in Anspruch nahmen. Zur festgesetzten Stunde befanden sie sich wieder im Krankenhause bei ihrem alten Freunde. Ich fühle mich ziemlich wohl." sprach er z ihnen. Wäre nicht ein wenig Fieber und dieser dumpfe Truck in der linken Schulter vorhanden, so möchte ich saft glauben, einen bösen Traum gehabt zu habe. Wenn mich der Tok tor nur abreisen läßt " Alle Wetter !" sagte dieser, der in diesem Augenblick eintrat : Sie wollen also nm keinen Preis etwas von mir wissen?" Ach, glauben Sie das gar nicht, Toktor. ich will" Ich weiß .besser als Sie, was Sie wollen ; und Sie brauchen es mir nicht zu sagen, da ich Ihnen zu sprechen ver biete, Sie alter Eisenkopf" Er würde sich wohl befinden," legte sich Walten in's Mittel, in seinem niedlichen, sonnenhellen Häuschen, inmitten seiner Blumen, sorgsam fle pflegt-" Gut, gut," fiel der Arzt dem Spre cher in's Wort; und von der ihn be gleitenden Wärterin unterstützt, löste er den Verband, besichtigte die Wunde, nickte mit dem Kopfe und murmelte dabei unzusammcnhängcnde Worte. Ist es denn möglich? Der helle Wahnsinn ! Und der Mensch hat doch Glück. Er ist wie aus Granit gebaut! Hol' ihn der Teufel!" Nachdem er den Verband neuerdings angelegt, wandte sich der Ehirurg mit dem unmittelbaren Befehl an Walter : 9c denn los !" Mit größter Vorsicht wurde der Vcr mundete in dem Wagen untergebracht, welchen man an der Thür hatte vorsaht ren lassen, und so bequem wie möglich in Kissen eingepackt. Lassen Sie sofort nach Ihrer An kunft einen Aezt kommen," empfahl der Ehirurg och und, sich zu dem Wagenschlag hiiieiniieigend, fügte er hinzu: Halten Sie sich nur tapser; ich fjerde nächster Tage wahrscheinlich selbst herauskommen, 'mal nach Ihnen zu sehen !" Damit drehte er sich auf den Hacken um und entfernte sich, ohne auf die Tankesworte der Freunde zu achten. Tie Reise ging langsam und mit aller Regelmäßigkeit von Statte. Ter Wagen hatte so vortrefstiche Federn, daß Mewes beinahe gar kein Rütteln empfand. ' Gegen halb neun Uhr langte man in L bürg an. Tie Haushälterin war telegraphisch benachrichtigt worden und hatte Alles für den Empfang herge richtet, selbst der Landarzt war bereits zur Stelle. Mewes wurde in sein Bett gebracht. Er war sehr bleich und erschöpft; doch seine Energie hatte ihn nicht verlassen und feine kräftige Konstitution ließ ihn diese harte Probe siegreich bestehen. Ah ! hier ist's gut !" murmelte er. indem fein Auge mit zufriedenem Aus druck durch das Zimmer glitt. Es scheint mir, als wäre ich bereits halb hergestellt. Ach ! meine Freunde. Ihr thatet recht daran, mich zu holen, denn dort in Berlin hatte ich Furcht zu ster bcn, trotz aller Sorgfalt des Arztes!" 19. Kapitel. Wir befinden uns in dem elegant eingerichteten Salon einer Herrschaft lichcn Wohnung auf dem Kurfürsten dämm. Zwei Männer, die daselbst an wescnd sind, lauschten mit finsterer Miene auf jedes von außen kommende Geräusch. Ter Eine trägt einen elegan ten Gesellschaftsanzng; feine Haltung ist eine tadellos vornehme. Gang und Geberden sind echt aristokratisch. Ter Andere trägt eine Bedient'enlivree aus blauem Zeug, mit goldenen Knöpfen, eine kurze Hose, weiße Strümpse und Schnallenschuhe. Er liegt mit gekreuz teil Beinen in einem Fauteuil und trom melt mit den Fingern einen Marsch auf der Platte eines nebe ihm stehenden Tischchens, während sein t'!ebieter durch das Gemach schuhet. Sein Gang ist er regt, ungleichmäßig, seine Fäuste ballen sich von Zeit z Zeit, und eine senk rechte Falle zeig! sich zwischen seinen schwarzen Brauen, Ploiilich bleibt er vor der livrirten Gestalt stellen mia ruft mit dumpfer stimme: ,.,-'!! i Ten icl. werden sie denn nicht kn.iiiuii '." ..Nachdem Finder telephrnirt hat. daß die Ai,s,.H'u,:.!;;iiC! nicht beute Vor miltag enniiv.ii lo.inlc, hindern crs! zwischen drei, 'and rie- "Lr Nachmittag; vor lieh gelx'ii wird, so nuiiier wir wa tc.i." ... ! : e; i. ! : . . '.,!' 5.. e . d,.s X. I in den Aietn I.'.ll ! ,i!e sie Bari üea iicui.d ctiien '".uv.re'. ii geiai.i haben, und wir, h'ieit-:- im Hr.nn aug. laugt, iicch Si' i;'.uich nluei i::iiMen?" Tuie Verzögerung kann einer rein manuellen Vrranl.isii.iig enliiingen. lieber R oder ich. Fauder hat aas Dein Anralhen die Auclezal luug in Reichs bantnolen vllangt. und wo.zlieber Weise bereitet es Sckwieiigteile. die tisvrderliche Anzahl z beschafjen." Einem greßen Baukhause können derartige Tiuge keine Schwierigkeiten bereiten Z Ach ! wenn eine mit soviel Umsicht und Geduld vorbereitete Ange legenheit scheitern sollte, sa mußten wir an dem Taino zu zweifeln beginnen, der uns feit sechs Monate begünstigt !" Nun. Thaisache ist es jedensalls, daß wir nichts versäumt haben. Auf Tein Anratben. mein lieber Rvderich, habe ich nicht einmal gezögert, meinen Schnurrbart zum Opjer z bringen, nm der Rolle, die ich spiele, atur getreuer zu entsprechen. Statt des Se tretars fcc Herrn Barons von Schwar zenstein. stelle ich jetzt dessen Kammer diener vor. Ach, nein schöner Schnurr bart, der mir Irop seiner künstlichen Färbung so lieb ud theuer war !" Roderich zuckte die Achseln und nahm seinen erregten Weg durch das Zimmer von Neuem aus. Nach zwei oder drei Gängen schien ihm ein Gedanke zu kom men. Er knopste seinen Rock auf und zog darunter einige Zeitungen hervor. Ach ja!" sagte Lange, der nachläs sigen Blickes den Bewegungen seines Kameraden gefolgt war. Was spricht man von meinem Messerstiche? Ich habe die ganze Sache vergessen." Man sagt." erwiderte der Andere ironisch, nachdem er den kurzen Bericht gelesen hatte, daß Herr Lange der größte Stümper der Wett sei." Wie das?" rief der Andcre aus. indem er sich hastig erhob. Weil er sein Opfer verfehlt, sinn, perhaft verfehlt hat. daß man dieses Opser in das Krankenhaus geschafft hat, woselbst der Arzt seine baldige Wiederherstellung versichert." Das ist nicht möglich ! Ich habe ihn mit aller Kraft mitten in die Brust ge troffen und dem Messer dann die de wußte Wendung gegeben !" Und trotzdem ist Alles verfehlt." Das Messer ist eben eine schlechte Wasfc, und ich werde mich nie wieder desselben bedienen. Dies hier ist mir lieber." Und er schwang bei diesen Worten ein etwa vier Fuß langes Seil aus schwarzer, dünner Seide mit einer flie genden Schleife an dem einen Ende um seinen Kopf und fügte hinzu : Dies ist das beste Instrument ! Das ist rein, unfehlbar, bequem ! Da gibt es kein Blut, kein Mißlingen! Nur vielleicht ein wenig z langsam in der Herbeiführung dcS Todes !" Laß das" unterbrach ihn Noderich. Für den Augenblick ist es dringen der, zn wissen, daß der Mann, den Tu so stümperhaft verfehlt hast, Mewes heißt, in L bürg wohnt und über fünfzig Jahre alt ist. Ja, die Zeitun gen sind die besten Hilfsmittel der Her ren Uebelthäter aller Arten, und wen sich heutzutage och ein Verbrecher ab fassen läßt, so muß er überaus einfältig sein. Ruft ihm doch die Presse täglich, ja sogar mehrmals täglich mit lauter Stimme zu : .Nehmt Euch in Acht; die Spürhunde sind hier oder dort und planen dies oder jenes gegen Euch, um Euch in die Falle zu locken.' Wahrlich, vir wären undankbar, wenn wir, an unserem Ziele angelangt, de Zeitun gen die uns geleisteten Tienste nicht durch einen kleinen Goldregen vergelte würde !" Hier unterbrach die Klingel des Tele phonS Rvderich, der sofort zu dem Apparat eilte, dessen Hörrohr an 's Ohr fetzte, um folgende vo Fauder gesandte Botichast zu vernehmen : Tie Angelegenheit ist endlich qeord- nct. und ich benutze einen Moment, um Euch zu beruhigen. Ich befinde mich in dem Kabinett des Bankhauses. In zehn Minuten sind wir bei Tir. Bereite Tick zu unserem Empfange vor." Viktoria!" rief Rvderich aus und ließ das Hörrohr siukcn. Ich wußte ja, daß so nahe an, Ziel das Schick sal den mit uns beschlossenen Pakt nicht brechen könne ! In einer Viertelstunde werden unsere grandiosen Projekte aus führbar sein! Toch nun an's Wcrk! Weißt Du Teine Rolle? Wirst Tu sie gut spielen !" Nun, ich denke doch ! Nie wird der Diener eines großen Hanfes ernster und würdevoller aussehen, und der liebe Engländer wird nicht den leisesten Verdacht schöpfen können. Ich werde die Herren mit einem echten Bulldog gengcsicht hereinführen. Tie Stühle sind wie erforderlich gestellt, und wenn sich der Engländer bücken wird, nm sich zu setzen" Gut nur klug und vorsichtig. Kei neu Blick mit Fauder gewechselt." Sei unbesorgt." Einige Minute verflossen in furcht barem Schweigen, das endlich von der Klingel des Vorzimmers unterbrochen wurde. Lange sandle einen letzten schrecklichen Blick zu Roderich hinüber uno begab sich dann langsamen, würdevollen Ganges zur Thür, durchschrilt einen großen, reich möblirten Salon ud be fand sich in einer Art Vorzimmer, in welches sich die Thür des Treppenhan fes öffnete. Laugsani, ohne Ilebereiluna, ohne daß seine Hand gezittert hättet öffnete er die Thür. Vor derselben standen zwei Männer: Fauder, ganz in Schivarz gelleidet, mit einer umfangreichen ledernen Tasche unter dem Arm, und ein junger Mann mit blondem Haar und rosige Wangen in einem grautarrirten Anzug. Ist Herr Baren von Schwarzenstein zn sprechend' fragte Fauder. Ja, mein Herr." erwiderte Lange, indem er bei Seile trat und die Besucher kintieten ließ. Tie Treppe lag öde und einsam da. Er verschlor die Ihin, und leise mit einem Trucke des Daumens schob er. ohne daß es Jemand halte boren kon tv,? ivi Xi'tK'.'ii iiuel wer. se d.aß tie' : 3 bar iy: !n i.,e!l geöffnet war: konnte. Melden elf mich dem Herrn ron." ! , Lander sott, indem er dci Diener eine Watte ubeniab. Im Uebii gen ciw.nlet uns der Herr Baron." Ter La! ti verbeugte sich, nahm die Kaite, Inte fie ans eine silberne Platte und ii'iach in dem ausdruckslosen Tone, welcher den Dienlllruten großer Häuser eigen ist : Ich bitte die Herren, sich in de Salon zu beinube " Fauder und der Engländer traten in das bezeichnete Gemack, wahrend Lange sieh mit der wünschenswerthen Feierlich keit enlsernle. um seine Gebieter, den Herrn Baron von Schwarzenstein z benachrichtigen. Der junge t'Iailove halte sich sosort in einen Faulenil geworse. und mit gekleuzle Beinen, das , Mvnolle im Auge. ließ er einen phlegmatischen Blick um sich jck'weiien. .. Vciy e! Ihr Baron wohnt sehr schön." bemerkte er. Ah. gewiß." beeilte siel) Fauder zu erwidern ; er ist ein Repräsentant der ältesten deutscheu Aristokratie und zu gleich Besitzer eines der größten Ver mögen des Kontinents. Wie ich Ihnen indessen beieiis bemerkte, mein lieber Eir ('Hii knv, glaube ich, daß der Baron die fatale Manie hat, sein Vermögen selbst zu verwalte. Er kauft ud ver kaust ohne Unterlaß, gewahrt Tat leiten, gründet Häuser, müht und plagt siel) ganz unglaublich ud ist mitunter sogar in gesährliche Unternehmungen verwickelt, statt sich des ruhigen Ge nusses seines EiukommeuS z freuen." Hm so" sagte der Engländer ruhig. Selbstverständliek läßt er fiel) zu weilen hintergehen und ist in Folge dessen auf den Gewi och erpiehter nd jagt ohne Unterlaß gewinnverhei ßeude Spekulationen nach. Mit einem Worte, dies ist seine Manie, und da ich ihn kenne, habe ich Sie im Vorhinein davon nnlerrichtet. daß das Darlehen, welches er uns bewillige wird, viel leicht nur unter etwas hatte Bcdiit guugeii erhältlich sein dürste." William Garlove neigte langsam den lächelnden rosige Kopf und erwiderte mit der größten Seelenruhe: Oh! das bleibt sieh mir ganz gleich." In diesem Augenblick erschien der Diener von Nenn und spiach. während seine Bewegungen, wenn möglich noch steifer, feine Worte nocl) feierlicher ge worden : Der Herr Baron erwartet die Her ren." Der Engländer war anfgcstaiidkn und schritt, einer stummen Äufforde ruug IauderS Folge leistend, voran, während dieser ihm folgte. Er war der erste, der in das ArbcitS zimmcr des Barons von Schwarzenstein trat; Fauder kam unmittelbar hinter ihm, während Lange in der Um rahmung der Thür zurückblieb. Roderich hatte sich erhoben. Gestatten Sie mir. Herr Baron," (pracl) Fauder, ohne einen Augenblick zu zögern und bis in die Mitte deö 0k maches schreitend; Ihnen Sir William Garlove. den dessen des reiche Eharlie Garlove aus Manchester, vorzustellen. Sir Garlove Herr Baron von Schivar zenstein !" Die beiden Herren verneigten sich gegen einander. Bitte, nehmen Sie Platz. Sir," sprach Rvderich. mit einer eleganten Haudbewegung dem Engländer den für " ihn bestimmten Fauteuii anweisend. Garlove blickte Roderich mit einem gewissen Erstannen an. Ah!" machte er. den Arm Faubers berührend; ich hatte den Herrn Baron für älter gehalten." Ter Baron pflegt sich wie eine schöne Frau," erwiderte Jener ebenso leise, und ohne mit der Wimper zn zucken. Er hat sich ganz erstaunlich konservirt." Ah. gewiß !" Und ohne mehr zu fragen, neigte sich der Engländer ein wenig vor. um sich langsam in den ihm bezeichneten Fein teuil niederzulassen. Toch kam es nicht so weit, daß er den Sammet desselben berührt hätte. Lange,, der sich während jener Minute, welche die Vorstellung in Anspruch geuom- men, in einer Entfernung von zwei M Schritten hinter den Thürvorhängen verborgen gehalten, stand jetzt mit einem Satz hinter dem Engländer, dem er blitzschnell und mit der größten Ge kvandtheit die seidene Schnur um den langen Hals warf. Ter Engländer stieß eine erstickten Schrei ans und richtete sich zu seiner vollen Höhe empor, indem er sich mit beiden Handen-nach den, Halse fO!,r. welchen das Seil be rcits fest zusammenschnürte. Tic Be wegung war so plötzlicli und so unwider stehlich, daß Lauge mitgerissen wurde, und seine Füße sich in' dem Fauteuil verwickelten, wodurch dieler umstürzte und er selbst mit zu Boden fiel. ?cci) schon war Fauder gleich einer iger katze dem Engländer au die Kehle gc sprungen und hatte mit Blitzesschnell.' das Teilende erfaß!, welches Lange ent glitten war. Eine Sekunde lang balle William Garlove auf," :ac: können. Kränia. und musst!'.'.- ,-c.nZ. entwickelte er einen ver.z- i.litn Widrri'ius;d. Mit einem An.u !!: er Fauder an ,i.i ge preßt, so i ie:!Ie dem ii.iiien nahe war, f. anrercii verhinderte er Lan '" c.w Anivl e:i. lluaeM:;: ir.üi Biie'es verlobte Rode rieh tc Aee.ran, wahrend !ci:;c Rechte den Schait eines großen Revolvers um tlai'.'Nie.le, ivelel!ei er ans ker Tasche ge- T zogen. Tie Tnnilöhse !" sprach er voll Zorn. Sie lommen immer nicht allein zu Ende. Muß ich mich also wieder in's Mittel leaen?" ÄI7X 4 BU66Y WHEELS $6,90 . Hir.Hr.Binf CiDVLca umw .. . -irrn , '4I. Im tclit 3 it. i in.,:i st. (n. 0r 4 fr. .."tn , i I " in. pur ariv nttHT htr3!-eriilfnrsat.'ilctrno. OUthtWarl tit ftiidwnd to ns wllh tlK IMIM.4K, -.fit sire whwl wintft fitiu by frHrht 1'. . I. KtlK Tll yrnir rrpiwht -Ippot n.l ih,n px r,rtbt r..mriii lrt'Ii-UT rCftvi-. CAR 0EBl"'.KC0.ii CHICACO.ILU ISMCA ViH W