! räuL'in D:t;;tii. ;.rUiII na d, tf rt tSti$l:iai u'n IJ s! ;.t ftat. .Eine Tame wuscht 2k zn sprechen. Sir." Mister Bragit. der iiluu Inhaber der Firma Bragit Sholt, IcUctiöcS in SouthamplonRow, ein magerer, blasser Mann mit schwarzen Augen, er hob sich HSrlich auS seinem Sessel, als eine iunae Tame von kaum 23 Jahren in ärmlichem Anzuge in daZ Zimmer geführt wurde und m schüchternem Lone sagte: .Ich habe Ihr Inserat in der .2i mes" aelesen." begann sie, daß Ei, Agenten beiderlei (Geschlechts beschafti gen und komme zu Ihnen, weil ich gehört habe, das; Teteltive-Bureauz tarnen für ibre Tienste gut bezahlen. Wollen Sie mich beschäftigen?" .Ader meine liebe, junge Tame. das können wir wirtlich nicht." versetzte Bragit freundlich. Sie dürfen nicht vergessen, dafz wir solche Tienste. wie Sie sie uns anbieten, nicht jcöen Tag verwenden können, Indessen Er hielt plötzlich inne. denn die Thür wurde aufgerissen, und ein lrastlger. stattlicher Mann der andere Jnha der. Mister Tholt trat eiligen Schrittes ein und zog Bragit zur Seite. .Ter Hund aus Rylands ist angeloinmen. Croft holt ihn meint, er wäre nicht zu bändigen. In diesem' Augenblicke hörte eben und in Ült einen Lärm im Nebenzimmer. alZ wenn etwas umgeworfen würde; dann ließ sich der heftige Ton einer Männerstimme vernehmen, ein scharfes Bellen und endlich stürzte eine ungeheure Toggc durch die Thür, die eine mehrere Fuß lange, schwere Kette nachschleppte. Mit einem Satz war das Thier bei dem jun gen Mädchen mit dem ärmlichen Anzüge, legte ihm die Vordertatzcn auf die Schulter und wedelte vergnügt mit dem Schwänze. Am anderen Ende der Kette stand ein etwas mürrisch aussehender Gentleman mit einem schäbigen Eylin der auf dem Haupte, während sein Anzug noch jetzt Spuren früheren Glanzes verrieth. Ich sage absichtlich Gentle man", denn Walter llroft hatte die Universität besucht und war dann Offi zier gewesen, bis er sein ganzes müttcr liches Vermögen vergeudet hatte: jetzt war er froh, daß er für 4 Pfund die Woche für Bragit und Sholt arbeiten durfte, die seine Kenntniß und seine Klugheit schätzten und ihm mehr bezahl tcn, als er sonst bei angestrengter Arbeit hätte verdienen können. Bragit schenkte seinem Beamten nicht die geringste Aufmerksamkeit; er betrach tete das Mädchen; dasselbe that Croft, und die uncscheucheltste Bewunderung sprach aus seinen Blicken. Der Hund scheint Sie zu kennen, Miß V ..Ruth' Foster." Wo haben Sie seine Bekanntschaft gemacht. Miß öoster?" In Rylands: ich war dort bis vor kurzer Zeit Gouvernante; er war mir stets mehr zugethan, als irgend einem, mit Ausnahme seines Herrn, Mister Gcoffren Lennox." So?" Die beiden Compagnons wechselten einen schnellen Blick, -dann wandte sich Bragit wieder zu Ruth Foster. Ich glaube, wir können Sie schließ lich doch beschäftigen, Miß Foster. Mister Geofsrey Lennox hat auf den Namen seines Paters, des bekannten Bankiers, einen Wechsel auf 10.000 Pfund gefälscht und...." Was. Geofsrey Lennox?" Die Beiden Männer mußten über das ungläubige Gesicht des jungen Mädchens lächeln. Jawohl." fuhr Bragit fort, er ist entflohen, und zwar, wie wir glauben, nach New York. Der Hund soll ihn ausfindig machen; wenn sein Herr in der Stadt ist, so wird er ihn sicher frü her oder später entdecken und ihn unter jeder Perkleidung erkennen. Indessen ist es nothwendig, das Jemand, der das Thier kennt, es begleitet. Die Frage ist nun, Miß Foster, würden Sie bereit sein, in drei Stunden mit der City of Paris" von Liverpool abzugehen? Mllter Croft wird bei ynen ein; er wird Sie in jeder Weise unterstützen, so daß Sie keinerlei Unannehmlichkeiten zu befürchten haben." Einige Minuten später saß das junge Mädchen in einer Droschke, die sie in ihre Wohnung beförderte, wo sie ihre Borbereitungen zu der seltsamen Reise traf. Als die City of Paris" am nächsten Morgen von Liverpool absegelte, saß Ruth Foster auf Deck; ihr zu Füßen der Hund und an ihrer Seite ihr unbekann ter Gefährte Walter Croft. Tas Resul. tat einer Reise und des beständigen Zusammenseins ist nicht schwer zu er rathen, wenn der eine Theil ein Mann und der andere eine junge und hübsche Dame ist. Walter Croft's Bewunde rung verwandelte sich deshalb schnell in eine Leidenschaft, deren Heftigkeit ihn selbst überraschte, so daß er am Tage, bevor sie landeten, um ihre Hand anhielt. Sie lehnte fein Anerbieten mit freundlichen, aber trotzdem recht ent schiedenen Worten ab, obwohl ihr die Enttäuschung, die sich auf seinem Gesichte malte, augenscheinlich Kummer bereitete. Am vierten Morgen nach ihrer Lan dung in New York sah sich das junge Mädchen einem eleganten Marine von eiira L0 Jähren gegenüber, dtrir. einer belebten Straße cvA ine Lader. Im. Gehren! Gtrrrv,'." ruf sie außer sich. .n:h. Sie Ue:? Gcü fei Dcr.l! Endlich haben wir uns getrogen.- ver feste er leidenschaftlich. .Ich fürchtete schon, ich hatte Sie für immer wi Irren, Au ib. und wenn ich daran dachte, wie Sie Ayland, verlassen haben, dann vergaß ich fast, was ein Sohn feiner Mutter schuldet und hatte sie bald der flucht. Ich dachte immer, es müßte Ihnen etwas pessirt sein. Sie waren krank, todt vielleicht; sonst hatten Sie die ganze Zeit etwas von sich hören las scn. Warum thaten Sie es nicht? Es war grausam von Ihnen." setzte er fast grollend hinzu. Oh. Geofsrey. ich that es ja zu Ihrem Besten. Ihre Mutter sagte mir, ich dürfe nicht mehr an Sie denken, denn Ihr Pater würde Sie enterben, wenn Sie mich hcirathcten. Ich mußte ihr zugeben, daß sie Recht hatte, und deshalb schrieb ich Ihnen auch nie. wo ich mich befände. Ich glaubte, Sie nie wiederzusehen, doch jetzt jetzt leben Sie in. Sorgen und mein Platz ist. wenn Sie es wmnchcn. an yrer Seite." In wenigen onen erzählte lyr Geofsrey die Geschichte seines Per- brcchens, wie er den Check gefälscht, um das Geld feiner Schwester zu geben, die sich gegen den Willen ihres Paters vcr hcirathet hatte und damals sehr arm war. Ter Betrag des Checks erreichte die Höhe des Hcirathsgutcs seiner Schwester, welches ihr Pater nach ihrer heimlichen Heirath nicht hatte aus- zahlen wollen. Er hatte von der Gefahr, in der er schwebte, keine Ahnung. In wenigen Worten sagte Ruth ihm das alle?, daß sie hierher gekommen, um ihn, wenn irgend möglich, zu reiten, und daß er auf der Stelle New yoxl verlassen müsse. Tann kam ihr plötzlich zum Bewußtsein, daß man ja nicht sehen durfte, daß man auf der Straße mit ihm sprach, und deshalb forderte sie ihn auf, vorläufig von ihr Abschied zu nehmen und sie sofort zu verlassen. Er ging, aber als er Ruth s Auqcn entschwunden war, folgte ihm ein chädig gekleideter Mann, der bis dahin an der entgegengesetzten Ecke gestanden hatte. Ruth foster hatte eben ihr Hotel erreicht, als auch Croft nach Hause kam. Mit seltsamen Blicken trat er in hr Zimmer und fragte, ohne ihr die Hand zu reichen, in scheinbar härm losen Tone: Nun. haben -ie heute nichts Neues entdeckt?" Nein." versetzte sie und bückte sich zu oem mnd herunter, damit er nicht ehen konnte, wie roth sie wurde. Sind Sie denen ganz sicher?" ragte er langsam und eindringlich, in eigenthümlichen Tone. Was wollen Sie damit laqenr Er ergriff sie beim Arm und richtete hr Gesicht in die Hohe. Sie wissen recht wohl, was ich sagen will. Sie sind heute mit Geofsrey Lennox zusammengetroffen nein, nein, Sie brauchen es nicht zu leugnen; denn ich habe Sie gesehen. Ich folgte Ihnen, wie ick es in den letzten zwei Tagen stets gethan, seit Sie dies hier haben sauen lassen." :ü diesen Worten zog er ein iuck Papier aus der Tasche; es war ein Bil t, das Geofsrey Lennox an sie gerichtet. als sie noch Gouvernante in Ryland's war. Sie stlc einen leisen -chre: aus und agte: Glücklicherweise können Sie ihn nicht verhaften: denn Sie reinen ia nicht, wo er sich befindet." Glauben Sie?" verletzte er lächelnd. Denken Sie, ich wäre ein solcher Narr, um mir eine solche Spur entgehen zu lanen, wenn ich sie einmal gefunden. Er kann in jeder Minute verhaftet wer- den, wenn ich will; den Befehl dazu habe ich hier in meiner Tasche." Ader das werden Sie nicht thun, nicht wahr, Sie werden mir das nicht anthun Ich würde ja davon ster- ben . . . . " Pcrzweifclno rang sie die Hände. , Er richtete seine flammenden Augen auf sie. Was wollen Sie thun? Wollen Sie mich heirathen. Ruth? Hören Sie mich an", fuhr er in hastigem Tone fort, wenn Sie ihn so lieben, wie Sie es behaupten, so werden Sie sicher nicht vor einem Opfer zurückschrecken, um ihn vor dem Zuchthaus zu bewahten. Wenn Sie mir das Periprechen geben, mich sofort zu heirathen, sosoll er New Jort auf der Stelle vertanen dürfen; wenn nicht, so schwöre ich Ihnen, wird er in einer Stunde verhaftet fein. Sie können wählen, ich gebe Ihnen fünf Münuten Bedenkzeit." Oh, Sie Schurke", stöhnte sie die Hände ringend, was soll ich thun, was soll ich thun ?" Die Zeit vergeht." bemerkte er lako nisch und nahm höflichst lächelnd den Haftbefehl heraus. Sie sollen ihn haben, wenn Sie den Preis bezahlen. Was fällt Ihnen ein?" fuhr er fort: denn mit schneller Bewe gung hatte sie ihm das Blatt entrissen. Er packte sie beim Arm. um es wie der fortzunehmen, als sich plötzlich ein dumpfes Knurren erhob, und die Dogge auf ihren alten Feind zustürzte: mit einem Satz hatte sie Walter Croft zur Erde geworfen und die fruchtbaren Zähne in seinen Hals geschlagen. Die Scene hatte nur einen Augeblick gedau ri : denn da- entsetzte Mädchen hatte den Hund sofort zuruckgerissen; doch der Tetat:v rührte sich nicht mebr. er lag mit leiicr.olcvent Gesicht cm Erdboden .Hier ist nichts zu macden, alles ist unnütz, d.r Mann ist tcdt. Tocl nicht oiejayne oe-unoe? yaocn izn geioo tet. sondern die Furcht?" ?llZ Ruth wieder allein war. öffnete sie die Brieftasche, die der Tetectiv hatte zur Erde fallen lassen, als sie plötzlich ein aptcr verner'te, das tdre ganze Aufmcrtsamteit erregte. Es war ein Telegramm aus London das diesen Morgen aufgegeben worden und mit dem Namcnszug Bragit und Shold unterzeichnet war; als sie es als. schwand ihr ganzes Mitleid für Croft und machte einem grimmigen Haf?e Platz: denn die Tcpeschc enthielt folgende Worte: Sir Edward Lennox gestern Abend am chiagfluß cestorben. das alte Testament bleibt bestehen, der Sohn erbt das ganze Pcrmögen. Haftdcfedl natiir ach zurücknehmen, tn Nero Yorker Jci lungen annonciren, zurückkommen." Geoffrey Lennox war Millionär Croft hatte die Nachricht geheim gehal ten. um seine eigenen schwarzen Pläne zur Ausführung zu bringen; denn er wußte, sie würde lieber das Acrgste thun, al- den Mann, den sie liebte. veraasten zu lancn. ziian oraucyi woqi nicvl crji zu er wähnen, daß der Zug nach Philadel phia an jenem Nachmittag ohne Geoffrey und Ruth Foster abfuhr; doch wenige .age spater las man ln der Panaqier liste des nach Liverpool absegelnden Dampfers die Namen: Herr und Frau Geonrey lennox." Der alte Wumr Flügel. Cfpi'oce aus Richard lOagnct ä toten. 5 I i s e P o I k o. ;on Es war vor langen Jahren (1832). als eines Morgens im Leipziger Tage blatt", wie man mir erzählt hat. in ir gend einer Ecke zu lesen stand: Zu der kaufen oder zu vermuthen ein alter Wiener Flügel. Stadtpfeifergäßchen drittes Haus, dritter Stock, erste Thür Gar manckc Augen lasen diese Worte Schließlich vergaßen sie Alle die kleine Anzeige, nur jene arme, alte Sängerin vergaß sie nicht, die sie hatte einsetzen lassen und die nun in ihrem engen Studchen auf die Schaar der Käufer wartete. Ja. alt war offenbar das schmale langgestreckte Gehauie einer alt berührn ten Firma in Wien. Die Frauenaugen aber hingen trotzdem mit einer fast lei- denfchastllchen Zärtlichkeit an dielem einzigen treugebliebenen Gefährten aus fchönen Tagen. Und wie manche berühmte Hand hatte auf seinen Tasten gelegen, neben so mancher kleinen, weißen, die so tnt zückend aussah und doch so viele al sehe Noten griff! Sie gab als pensionirte Sängerin Gesang Unterricht, gewissenhaft und unermüdlich, quälte sich an den begab ten chüterinnen immer wieder von Neuem, bis eben jetzt ein Elückszufall, wie ihn die Leute nannten, sie in ihre geliebte Heimaihsstudt. das fröhliche Wien, zurückrief. Eine wohlhabende Berwandte bot ihr nämlich ein freund liches Heim an, bis an's Ende ihrer Tage, wie sie geschrieben hatte. Sie schwankte nun lange, die Arme, denn eben jenen Antrag annehmen, hieß: sich trennen von ihremtheuesten Freunde. Ihren Flügel wiederum mitzunehmen auf eine so weite Reise, daran durfte sie der Kosten wegen nicht denken. So war denn jene kleine Anzeige verfaßt und eingesandt worden, und min saß Fräulein Marianne H. an ihrem Fen ster und wartete mit heftig klopfendem Herzen schon stundenlang und freute sich doch heimlich, daß wenigstens heute Niemand kam. Endlich gegen Abend war's draußen funkelte der Schnee auf den Dächern, da sprang Jemand leicht und hastig die Treppenstufen hinan, die kaum unter dieser flüchtigen Berührung knarrten. Ach, da war ein Käufer! Also doch! Ein rasches Klopfen! ein halb ersticktes Herein! und ein schlanker Jüngling trat, die Studenten mutze in die Hand, grüßend über die Schwelle. Sie wollen den Flügel doch nicht taufen?!" fragte angstvoll die Stimme der Frau, die sich erhoben hatte: sie überragte den Fremden um Bedeuten des. Richtig gerathen," antwortete er. ich kann den Flügel leider nur wie then. das heißt, wenn er nicht zu theuer ist! Ich habe bis , jetzt nur auf einem Pianino spielen können. Und er müßte auch hier stehen bleiben und ich käme dann alle Tage, wenn ich eben Zeit hätte!" fuhr er lebhaft, fast athemlos fort. In meiner Studentenstube in der Nitolaistraße ist nämlich durchaus kein Platz dafür, mein Fraulein, und dann habe ich auch einen Stuben burschen. der macht Perse und Theater stücke und kann das Spielen nicht leiden!" Die Sängerin hatte, während der Student sprach. Licht angezündet. Ein Freudenschein lag auf ihrem blassen Ge ficht, der es ordentlich verjüngte. Also nur miethen! Darf ich den Flügel einmal probi- ren?" fragte die helle Stimme jetzt. te niaie oener. Er warf sein Küppchen achtlos bei Seite und saß vor den Tasten. Ein scharfgeschnittenes, bartloses Gesicht war es. auf das der erzenschein letzt siel, i helle, blitzende Augen, ein energischer Mund, eine schmale, kjohe Stirn, von braunem Haar umgebcn. Es war ein Kops, den man nicht vergaß, wenn man ihn einmal gesehen. Und der junge Mann spielte und spielte, ohne sich um sie zu kümmern. Wie lange? Tas wußte weder er noch seine Zu Hörerin. Tenn s:e saß mit gefalteten Händen regunssloS da und träumte daß es wieder L, nz geworden fei, singen der. klingend Frühling;' es zog sie wie mit unsichtbaren fanden m einen duf tenden Zaubcrgartcn. ein Gefühl von Jugend und Glück überströmte sie wie mit einem Bluthenreqen. So wunder bar, wie eben jetzt, hatte der alte treue Freund lange nicht zu ihr geredet von alten, fchönen Seiten. Sie schaute sich denn auch ganz der wunoerl um ln ihrem engen i-tudchen als nun der junge Student ausstand den Teckel zuklappte und sagte: Ich kann schon ganz leidlich daran fertig werden, feine Stimme gefallt mir. Tas melodische Singen hät der alte, brave Bursche zum Gluck noch nicht verlernt! Ich denke, ich versuch s mi ujm: irr yai oas Zeng oazn, mei: Freund zu weiden!" .und icy ocnre, antwortete fie er regt und mit einem stolzen Blick, daß ein Flügel, dessen Tasten die Finger so manchen Meisters und zuletzt sogar die des großen Beethoven berührt haben wohl gut genug sein dürfte für einen liancn leipziger Studenten!" Wie das zunge. schmale Gesicht da plötzlich aufleuchtete und die Äugen erstaunt in das Antlitz der Redenden blickten! Tann aber murmelte der kleine Student fragend: Ter wahrhaftige Beethoven?! Nun, da wird er wohl zu theuer für mich sein! Ade. alter Geselle! Ich hätte gern weitere Bekanntschaft mit dir gemacht!" Und er griff nach seiner Mutze. Nicht so hiig. ich werde mir den Preis überlegen," lächelte sie nun Einstweilen dürfen Sie jeden Taa kommen, wenn Sie Zeit haben. Wir Beide, wir werden schon mit einander fertig werden." Sie mußten wohl über den beschei ocncn 2.'nciyvreis ficy fcyiiemlcy zur gegenseitigen Zufriedenheit geeinigt haben, wenigstens kletterte der iunae . stY! r- t r 1 f r 4 leipziger tnoent fortan jeden Tag in das 'mocyen der ehemaligen Eanaenn und das freundlichste Gesicht empfing ihn dort, zu welcher Stunde er auch hereinstürmen mochte. Biele Worte wurden bei dieser Gelegenheit zur Be grüßung nicht gewechselt. Tas alte Fräulein huschte sofort in ihr Eckchen am Ofen, als ob es so sein müßte, und versank dann in die schönsten, wachen Träume. Ob der junge Mann am Flügel dort gut spielte, hätte sie nim mer sagen können, wenn man sie ge fragt, die Töne, die unter seinen Sän den aufblühten, sich verschlangen, zu seltsamen Harmonien wurden und hin und herwogten, ließen ihr qar keine Zeit zum Nachdenken, sie war während jener Musik wie verzaubert. Wie oft wiederholte aber auch der Spieler vor ihr, wenn er ausikand, die Worte: Ter Fluge! da ist mein erster und bester Freund geworden! Ich liede ibn Und ich weiß nicht, wie es kommt, aber wir eide erzählen uns Alles!" Was erzählten Sie ihm denn so- ebenf" fragte sie eines Taaes. Nun. eine Symphonie!" Sie lachte. Das heißt groß anfangen!" Groß oder gar nicht anfangen!" lautete die stolze Antwort. ..Und nun gar auf einem Flügel, auf demBeethoven gespielt hat, da macht sich's ganz von etost, meine ich!" An lene verwandte in Wien war natürlich längst die Antwort abge gangen: Ich kann jetzt noch nicht kommen. denn der Flügel ist bis zur Stunde nicht abzuschütteln." Tan nach dem kleinen Studenten noch mancher angebliche Käufer bei ihr vorgeiprochen. erzählte die alteängerin freilich Niemand, am allerwenigsten ihrem jungen Freunde selber. Und wenn er wohl einmal innehielt und die Hände von den Tasten gleiten ließ, dann erzählte sie ihm leise, als ob er fie gefragt, von jenen leuchtenden Gestalten, die einst an ihr vorüber gewandelt, von dem lustigen kleinen Ditter von Dittersdorf. unter dessen Taktstab sie einst sein Rothküppchen" gesungen, dem alten Papa Haydn. dessen erstes Hannchen sie hat sein dür- fen. und von dem schüchternen Carl Maria von Weber, der mit ihr sein Waldmädchen" studirte, und der da mals noch nicht an seinen Freischütz" gedacht. Pon dem großen Ludwig von Beethoven aber erzählte sie mit leuch tenden Augen und einer gewissen ernsten Feierlichkeit, wie er einmal, als sie in ihrem kleinen Parterrestübchen eben lustig schmetternd an ihrem Flügel das ted Hannchen S sang: Ein Mädchen, das auf (?hre hielt " plötzlich hercingetreten fei mit den Wor ten: Kind. Sie haben im dritten Takt einen falschen Ton im Baß gegriffen!" Tann habe er, ohne weiter zu fragen, Platz genommen vor den Taften, den Accord gegriffen und ruhig oesaat: Ancora!" Gesungen hat sie dann reilich, denn sie wußte, wer das war, der vor ihr saß wer einmal dieses Jupiterhaupt gesehen, vergaß es nie wieder aber wahrscheinlich wohl wie eine alte Frau, zitternd und bebend. Beethoven nickte aber dennoch gütig und lach.-lnd am Schluß, strich fluchtig mit der Hand über ibre Wange und ging tchweigend wicder hinaus. Tas war ihre BttthovenGeschichte. Aber so achtsam der kleine Student auch zuhörte, von dem Carl Maria von Weber wollte er eigentlich doch am meisten wii'en. nach ihm fragte er immer wieder und den .Freischütz' konnte er auswendig bis auf die kleinste Note. Er ließ dann bald diese, bald jene Weber'sche Melodie über die Tasten brausen, in feurigster Weise zugleich erklärend und bewundernd. Tas waren seltsame Stunden voll gegenseitiger Anregung, die erst aufhörten, als der junge Muicnszhn die alte Lindcnftadt vertletz. tn.'as fchtieich aus ihr und ihrem alten Flügel geworden, wußte jene ykiicre Wienerin, die m:r das Alle erzählte, leider nicht zu sagen: was aber aus jenem Leipziger Studio,us wurde nun, den kennt die ganze Welt: Richard Wagner. Und jener Perse und Theaterstücke schmiedende Stubenbursche in der Nikolaistraße, der damals das Spielen nicht leidenwollte, lneß: Heinrich Laube I'iit wie brennenden Köpfen mögen jene beiden jugendlichen Studenten gar manchen Avcnd beuamincn gcweien fein weltverdeszerndc R:e?cnpläne schmi dend. und wer weiß, ob nicht der gcist volle Tramatikcr die ersten zündenden ichterfunlen in die ecle des genialen Musiters geworfen. ?ie Sorte war nicht an Hand. Eine Tame kommt zu einem Hunde Händler. Ich wohne in einem Porort und möchte einen guten Haushund ha den. Händler: Ja. gnädige Frau! Aber naturlich möchte ich keinen haben, der uns die ganze Nacht wach hält mit Bellen um nichts und wieder nichts." Nein, gnädige ,xrau!" Kti muß gron. fiarl und wild fein wiifcn -ie k" Ja, gnädige Frau!" Aber gegen uns so sanft wie ein Lamm." Ja. gnädige Frau! Und er muß auf jeden Landstreicher losstürzen und ihn wegtreiben Ja. gnädige ?rau!" Aber er muß keinen armen, aber ehrlichen Mann anfallen, der sich nach Arbeit umficht." Nein, gnädige ran!" Wenn ein Tieb in der Nacht stehlen will, so müßte der Hund ihn in einem Augenblicke in Stücke reißen." Ja. gnädige Frau!" Aber er muß keinen Nachbar an greifen, der Abends einen kleinen Be- such macht." Nein, gnädige rau!" Und natürlich darf er keine Leute vetafligen, die zu allen Stunden der Nacht eilig kommen, um meinen Mann zu holen. Er ist nämlich Arzt, 'Nein, gnädige vrau! Ich weiß iekt. was Sie wünschen. Sie wollen einen gedankcnlefenden Hund." Ja. so etwas Aehnliches. Können ie mir einen schicken?" Ä.ylli m:r eur ieio. gnaoiqe ,,rau. die Sorte ist mir gerade ausaeaanacn!" Der Herzog vo Montaguc fand großes Gefallen an allerhand Späßen. So hatte er in seinem Staatszimmer einen großen Spiegel hangen, der nicht richtig spiegelte, 10 daß die vornehmen Gäste, welche in Montague's Hause speisten, wenn sie t or diesem verräthcrischen Spiegel vor- beigingen, ihre Pcrrucken schief rückten Damals war eine Staatsperrücke ein wichtiger Theil des Anzuqes. Jeder von den Lords und Herren, die an der Ta- el des Herzogs saszcn. wunderte sich gemeiniglich über die ichiefe Lage der Perrücke feines Nachbars, die über das rechte Auge berabgezigen war. wäh rend er sich im Stillen freute, daß seine Perrücke recht sitze, da er sie kurz vorher vor dem großen Spiegel zurecht gerückt hatte. Ein Weinhänoler übersandte dem englischen Staatsmann Lord Derby eine Probe mit der Bemer- kung, dan dieier Wein ein probatc 'mim gegen das Pooagra fei. In einem späteren Briefe bat er um einen Auftrag. Die Antwort, die er erhielt. war natürlich in der dritten Person abgefaßt, wie es in England das Privi- legium dlstinguirter Personen undiftm guirten Shopkeepern und bürgerlichen Geschäftsleuten gegenüber ist, und schloß nach den üblichen Komplimenten mit den Worten: Der Graf Derby hat den übersandten Wein probirt. er zieht jedoch das Podagra vor. Sympcitbische Form. Macht Ihnen der Dienst bei der Luft- chiffer-Abtheilung eigentlich Spaß?" Soldat: O ia. de anders seitdem die neuen Ballons solche wurstähnliche Form haben." TrZum. Der lyrische Dichter Erwin Blumen- hauch hat ein eigenes Pech. So oft er den botanischen Garten geht, um das Erwachen der Natur zu belauschen, schläft er ein. Ungewohnt liedenzmürdiz. Der Kranke: Sei so gut. liebes Riekchcn !" Gattin zum Arzt : Mir cheint. Herr Doktor, mein Mann phantasirt schon wieder!" !?kcnk!lch ?-niit."n. Ä: .Ich höre, Sie haben einen ai: deren Hau?arzt: warum baden Sie den früheren abgcschaff:?" B: Er hat sich in voriger Woche mit einem ganz armen Mädchen verlobt, und natürlich lasse ick mich von einem Wahnsinnigen nicbt behandeln." Iruc?fk!!. Von allen Seiten strömten die Fdr ster des Bezirks nach der Kreisstadt zu fammen; galt es doch, das fünfzigjc:h. nge Jubelfest ihres allverehrtcn Forp. Meisters durch ein großcs Gclüae wür big zu feiern. Von dem Uebel wollen wir Sie bald befreien, sagte der Zahnarzt zu Frau Schwätzer und griff nach der Zunge. vank es Ltt',zcwchcncn. Ter freigesprochene Taschendieb (nach der Verhandlung zum Pcrthcidi.'er): ..Tank' schön. Herr Toltor. wunder schön habe S' daherg'redt und ,tics. g'rührt) d'rum bring' i's nit uber'Z G'wissen, das Portemonnaie zu bchal ten. das ich Ihnen aus der Tasch'n gezogn hab', wie S' vor der Pcrhand. lung bei mir g'stand'n sein da iZ'Z." Unsere ?eiistbctz!. Tieiistmadchcn: Ich hoffe, gnadige Frau, daß Sie mir vom nächsten Monat an mehr Lohn zahlen." Gnädige Frau: Wie können Sie mehr Lohn verlangen? In den meisten Familien bekommen Sie noch weniger!" Tienstmadchen: Nc. viel mehr!" Gnädige Frau: So. das werde iÄ wohl wissen!" Dienstmädchen: Na. wo haben Sie denn gedient?" rIufip. Herr Leutnant, lesen Sie einmal das Ballgespräch hier im Blatte." Aeh. Ie,e nur Hosballgespräche." Kein Kcaiikbeits vmptom. Arzt: Nicht wahr. Sie haben öfter Turft?" Patient: Turst? Ta wäre ich ia nicht krank!" Refervirt. Bankier: Nun. Herr Baron. wie gefallt hnen meine Tochter?" Baron: ..Als Ihre Tochter gefällt sie mir sehr gut!" Lin ungknter GMt. Sie: Warun; wohl die Russen immer vor dem Essen einen Schnaps genießen'" - - - Er: T:e wollen sich gewiß Mutl, trinken." k?ffnunz. Richter: Weshalb haben Sie im Arrest so fürchterlich gerauft?" Seppl: ..ir had'n gehofft, daß s' uns dann vielleicht hinauswerfen!" Früh übt sich. Aber Lieschen! Wie kann denn ein o großes Mädchen wie Tu mit Blei oldaten spielen?" Bitte. Mama, das sind ja keine ae- wöhnlichen Soldaten, das sind ja Leüt nants!" Wdwed! Sie: Ei, lieber Schwiegersohn, das st einmal etwas Seltsames, dak Sis sich bei mir anschauen lassen." in: is, ich habe mir oft voraeno,: men. Sie zu besuchen. Sie wissen ia: der Weg zur Hölle ist mit guten Bor- atzen gepflastert!" bemännischez Unheil. Intimus: Wie flott Deine Alte noch tanzt?" Ehemann: Sie ist eben ein Brumm- reiset!" Komische? Mcnolog. Junggeselle: .Ach. es ist ia baar- sträubend, wenn ich im Spiegel meine Glatze betrachte!" Güilstia. !l: Der Studio Schlauch hat! 30,00 maxi von feiner Tante geerbt!" B: Na, das ist ia wieder einmal Bier auf seine Mühle!" Zm cklfer. Mi'.ttcr: ..Man will wissen. Dein Mann habe Dich schlecht behandelt! 'ifnilhil. Ärrtii 0'-,t,n. CTS. .TiHun.u niito tl3. ist nicht wahr.. .. höchstens wie ich krank war!" vor der steuer-Kommission. Beamter: Ihr Einkommen bat sich doch seit dem Porjahre nicht vermin dert?" Steuerzahler: C doch, man kredi- tirt mir jcht nichts mehr!" . Unker Freundinneü. ,Tenke Dir, Mathilde. Dein Bruder hat mir gestern einen Heirathsar.traz gemacht." Na, da war er gewiß wieder einmal beduselt!" verschriaxpi. Ta hast Du Dir wieder einen so chlechtsitzenden Ueberzieher angeschafft!" Ja. glaubst Du denn, im Restau- rant kriegt man ihn angemessen?" Auf dem fdemac?k. Schau nur. was dem Friedenh?im eine Pferde für krumme Beine haben. Ist das e Wunder: Wie d?r Herr o 's eschen!" -;'f & - iijM.--v fff-:.-' ',-6H.