Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 28, 1899, Image 11
i V 1 ' t s F Ü si ii re lo t btaudje bei dem Kranken. tifnnitif fcrt4ji4l 0 f T I d'Artagna ! einer Spielhölle zu Tender hatte h zugetragen und AUeS war so gegangen, va ve frugen i en TramaS eist zur Besinnung i, als Robert Burrill, den ran. n Jii-nnlwr in der Rechten, vor broenS stand, den ,r beim Poker gen. ?ilich. BurriU behauptete, der x hlide mit mariirten Karten ge und darum nichts Besseres ver als schimpslichen Tod. 1 f,int es. dak die Polizei eine kiu fieberhafte Thütiakcit entsal lBurriU'S Herr zu werken, und kt Gouverneur von Lolorado gar pusend Dollars Belohnung für knigen aussetzte, der den Mörder ak,r ledendia einbringe, kannte ulreauna keine Grenzen mehr. t eiliger Aluckt lag also die einzige !. tter lachend machte Burrill sich n Wea. m am Nachmittag, als du toonne im toliucn war, reicyie er eine Farm, die in so friedlicher Ruhe i, daß er inu einem legmunjugen 1er Neben blieb. hl naniliwn 'ctUstenoua nurmie, ,w . ni i. gestikulirend. auf den fluchtigen der ein lunaer wn ro. ivs, vrr kalS erfahren hat. wie nahe damals od an ibm vorbeigkivgen iJ. irrill rührte sich nicht vom ürlea, Sand dielt den Revolver um- en. bereit, im nächsten Moment drucken. i nein, der ihn, entgegenkam war lüstern nach dem Gelde deS lJou urS von Eolorado. a einiger '-uua in en jugnia von Kummer und Erregung. ??it i Besicht iate dem erfahrenen sschenkenner, daß von dieser Seite ' u fürchten sei. ' ttfl-ttMft ....rlyern den Tod erkrankt war. ES galt so ell wie möglich einen Arzt zu be fien. waS ohnedies viele Stunden lnsvruch nehmen mochte. A. Ues das erzählte der junge Mann sorgenvoller Miene. r Kranke bennde sich ganz allein. enwrit kein Mensch in der Runde. der Fremde nicht so lange aus mherzigkeit die Wache übernehmen e. vis er. toicimen u on. um n Arzte zurUckgelehrt sei. xa. riiiAfii x nYt it Vm m vm tHiuimii, vn tiv Tiz vun imcr oa aus jeinem cyinerzcns- r walzte, handelte es sich um Tod eben. 'un wohl, nicht nur für den Kran- allein, auch ür ihn. für Robert rill Gleichviel; Stolz hob er daö Haupt, wunderlichsten mpftiidungkn be ten sein Herz. Er blieb. iiliich darauf sprengte der junge mcr auf seinem besten Pferde da- 4 nd der Mann, welcher vor zehn nuten noch an nichts Anderes ge- hatte, als an seine Flucht, lief; still an dem Lager des Kranken der. dieser, ein Knabe von sechzehn Iah- mit fast mädchenhaft zarten Zügen, im hefligsten Fieber. Robert Burrill erfaßte scire heifik. Zl Zu K' nde Hand, strich sorgsam die Kiffen cht und that Alles, was in seinen sten stand, deS Aermften Qualen lindern. wiit unheimlicher Langsamkeit schlb chcl die Stunden dahin. Lechzend warf sich der Knabe hin UN her. um endlich, lange nach Mit terxacht, die brennenden Augen zu untubtgem sa)iummer zu icyiienen. purrill betrachtete das bleiche, lunge dicht mit gespannter Aufmerksam- kii. . Pem Himmel fei's gedankt, jetzt wurde der Schlaf des kranken ruhiger, die Athemzüge regelmäbigcr. Wenn doch nur der Bruder käme mit dem Arzte Burnll. der getreue Wächter, war todtmüde, so müde, daß er sich mit einem letzten Blick auf den friedlich schlafenden Knaben in seinen Stuhl zurilälehnte. kr lachte leise. Hier war der gesuchte Mörder. Wer jetzt Glück hatte, konnte die fünftausend Dollars am Ende leicht verdienen Dann schlief er ein, unbekümmert um die Häscher, die ihn suchten Voldenes, blendendes Sonnenlicht strömte zum Fenster herein, als ein Geräusch den schlafenden Mann jäh usiahren ließ. Sein erster Blick galt dem Knaben, der In ungestörter Ruht friedlich weiter schlummerte. Tann schaute er hinaus auf die Strake. ?lso doch! Es näherte sich das Ber derben. Jin Männer kamen vorsichtig auf das Hans zu, während ein fünfter die davsendcn Pferde hielt. obcrt Burrill erkannte die Neuan- ivnmmgc. yr Ulzrerwaroeryeriii von Aliapahoc Eounty. die Anderen sei .'eputies. ?,Üde (SiilMil'nneii'hiM isincrtp sfi auf dein Antlitz des Mannes im Krcnkenü,nmer. ie Hand lanate nack der unsebl- bar n Wcisie. Venn rt denn sein mußte, nun gut. aber so theuer wie möglich das Leben verkaufen.. .. Da regte sich der Kranke und schaute ünastlich fragend um sich. Alle Wildheit schwand auS des fluch. tigen Mörders Zügen. Nur ein trau rig'vormurssvouer Bna traf den Knaben. Tann steckte er den Revolver wieder ein. öffnete leise die Thür und sprach zu den Männern, die scheu stehen blieben: .Nicht fchiifcen. Hier ist Robert Burrill. üt steht zu Diensten!' Vom Heimweh erfaßt. Hamburg. Oguft de zwanzigste d. Mts. Jvnings.StaatS-Nuhspäpkr. Neu Z)orl H. E. akrob die Atlantik. Mister Editerl For Land fühts. Mister Editer, thun tote mir de einzige viefave n tschänsche Sie de Ort vun dem Datum un mache Sie'S Köln .Rhein. Koblenz oder Binge oder so was lese. Nämlich Ich mach alleweil en Tripp ufj'rn Rhein. Ich bin awwer net der bei. Was thu Ich am Rliein? Mir is der Moselwein viel lieber. Die Alti iS mit der Maud all hi. Ich sein hier nach der ziemlich freie Hansastadt Hamburg nier Sankt Pauli, da gefallt mir'S besser. Uewwer Haupt, was braucht mer sich ze trowwle mit in der Welt umreite? Wann mcr e Bißle Büldung un Jmadschi naschen Hot, da kann vier sich des Alles vorstelle. Ich hen z. B. gestern en Ale und Porter gemizt getrunke un dann e mm! Mfo1fItf, dann v?n eq en Wjfcdni IHÜIIHI ih rtlit fciiielli sein Ich ZUM Bier üwwergk gange. DeS war doch aach e ganz nette Rundreis dorch die Welt. Da war ich in Jngländ, dann am Rhein un an der Mosel, dann war Ich in Däne mark un in Holland 'und fciiielli in Böhme (Pilfenkr). un statt dafz Ich rund um die Erd laaf, Hot sich fcinclli wie Ich beim sein die ganze Welt um mir umgedreht. Un bei der Gelegen- hcit den Ich Heimweh gclriegt nach eme Coalail un eme Whisky-Sauer un all unsere herrliche freiheitliche natio- nale amörikan Drinks un Ich hcn mein Meind aufgemacht, wann die Alti un die Maud noch mehr vun Juropp sehe wolle, dann könne fie's alleinig thun. Ich fein e Fämilimann un ich hen noch mehr Kinner. die Ich wieder sehe will, un dann beim Tschalli die Boys! Ro. Mister Editer. Ich geh wieder knümw. Ich geh noch net emol in mei Heimath, nach Kerchheim Bolande. Was is der Juhs? Of course es wär e schönes Gefühl, so be- munnert ze werde, was aus Eim ac worde is, un als ei Hand voll Pennies nach der annere unner die Bume uff der Gast ze werfe, dafz ftch die Bnwe un aach die grobe Lcit drum feite. awwer Mister Editer. die poor Rilä- schensl Da hawwe Sie gar kei Eidie dervon, wie viel poor Rilüschens e Mann in seiner Hcimath hawwe kann, wann er in Amerika reich geworn is. un was die poor Riläschens for e Aus dauer im Schnorre hawwe. Des biet' Einiges. Die Alti Hot ncch allerlei Rosine im Kopf vun Seebad un Marienbad oder Karlsbad oder Baden-Baden, un spä ter noch nach Jtelli un lauter so Non senz. Ich isein da net drein. Ich fahr mit eim vun die nertc Stiemers wieder enüwwer. un die Weibslcit Ich mein of course mei Lädies. wann Ich Weibs seit sag, die könne mcinzwege rum reise in Juropp, so viel se wolle. Wisse Sie was, Mister Editer? Mich Hot grad in dem Aageblick e groß artige Eidie gestreckt. Ich fahr hier so ab, das; Ich grad am selwigc Zag wie der DeweU nach Neu Hork kimm. Des süft die New Yorker de Trowwcl. zwei feveräte Begrüßungs-Receptschens ze mache. Da werd Ich eifach mit ein Dewey zesamme empfange un gewell kommt, un eS geht Alles in einem Auf wasche. Der Dewey un Ich gehn Halfs. Die Hälft vun dem Jubel un der Begeisterung un all die Sache for Mich un die annere Hülst for de Ad mirell. Mir wern unS schon zesamme vertrage. Ich un der Dewey. Of corfe, in Jhst Neu Aork da krieg Ich noch e Eztri-Receptschen, wo der Dewey net derbei drein is. Also sage Sie blos dem Dewey-Arröndschment-Kommitti, daß Ich mit kimm un die Arründsch- ments for mich gelte. Was wär for Jnstenz der JuhS. noch emol Ertri- Ehrepforte ze baue? Was for de Dewey gut genug is, muß es for mich aach thun. Ich sein ja net so partickcller. Un der Mayor un die annere Spitze der Behörde die könne ja ihr Well-kommning-Spietsches an uns zwei ze gleicher Zeit richte. Ich denk, des wär des Einfachste. Mister Editer. denn Sie wisse. Ich gleich net, viel mit mer ge macht ze hawwe. Also. Sie könne for schür sein, daß Ich mit dem Dewey zciammc enüwwer kimm. Werd des en Jubel gewwe in ! Neu Vrk. (Der Dewey werd sich of j course bilde, des thöt Alles ihm gelte.) I Also. Mister Editer. bis dabi sein Ich einftweilk so lang z)ours John Ritsch. E4q. Ich hcn hier (weil es Eim überall gesagt werd, mer sollt sich s emol an gucke) en Tripp dorch Sankt Pauli gemacht. Mister Editer. des bietet Eo- ney Eilünd. die Bowery un des Ten derloin. Des heißt of course. Ich kann so was net achte.' Heini Abend geh Ich wieder hin. Mei Alti Hot gesagt, sie werd Jhne vum Rhein e Annchls-Tele grSmm schicke. Hen Sie Z schun ge kriegt? E Teskriptschen dun Hon, bürg, wo e königlich preußische Re publik iö. werd Ich Jhne in Neu Z)ort brieslich gewwe. WaZ ls der Julis. Geld ze spende for de Tegcdräff ? Also noch emol Rigards un dreimol hipp, hipp, horrüh sor mei glückliche Rückkehr wann Ich nor schun erst wieder üwwer'S Wasser wär! YourS John Ritsch. Esq. Sin merkwürdiger Nrtheilsspruch. Im Jahre 1359 lebte zu Cantarem in Portugal ein wohlhabender Gerber, der in einer Prozcßsache es handelte sich um streitige Lündcreicn sich mit einem der Richter des hohen Gerichts Hofes üderworsen hatte. Zwischen den beiden kam es einmal zu einem so hef tigen Zank, daß im Verlaufe desselben der Richter einen Dolch ergriff und in seiner Wuth den Gerber niederstieß Der Richter wurde deshalb zwar von s.inen eigenen Kollegen sür unwürdig erklärt, ferner das Richteramt ausiu- üben, sonst aber geichah lhm nichts. und da er cyr reich war, konnte er leine Amtsentsetzuiig leicht verschmerzen. Zwei Jahre später hielt ein junger Steinhauer um die Hand der schönen tÄrrbersivittme an, in die er sich leiden schaftlich verliebt hatte. Auf seine Werbung aber erfuhr er von ihr, daß sie ein feierliches Gelübde gethan habe. ihren Wittwenschleier und das Trauer gemand nicht eher abzulegen, bis der !od ihres Mannes an dem schändlichen lr MW .,4,, s'! Szaz kriiarie vor verlievie isleliiyauer seiner Leidenschaft, daß er bereit sei. die Ausführung dieser ihm durchaus gerecht erscheinenden Blutrache zu über- nevinen. In cer That deqegneke er einige Tage später dem ehemaligen Niq?er uno rooieie lyn durch einen Dolchstoß. 'Xitr Thaler wurde armen, vor Gericht gestellt und vom Gerichtshose zu einem martervollcn Tode vcrurthcilt, Da geschah es, daß kurz vor dem Tage. an welchem die Hinrichtung geschehen tollte, König Pedro 1. nach Santarem kam. Die Wittwe des Gerbers erbat sofort eine Audienz und warf sich ihm zu Füßen, woraus er gnädig befahl, daß ne aufstehen und ihre Bitte ihm vortragen sollte. Sie berichtete ihm dann ausführlich den Sachverhalt und bat um Gerechtigkeit, um Gnade für den BtutrSchcr, damit sie ihn hcirathcn und er dann der Gerberei vorstehen könne. Ist er dazu überhaupt im stände? fragte der König. . .Gewiß", versetzte die Bittstellerin. .mein Bräutigam ist ein tüchtiger und gcschastsgcwtegtcr Mann Wohl, liebe Frau, geh! nach Hause! Ich will diese Sache noch hcute bestens m Ordnung bringen. Einige Stunden später ließ er die Richter und auch den verurtheiltcn S?teinhaucr zu sich rufen. .Dieser Mensch hat also den Richter unez erdolcht?' fragte er. .Ja!" wurde ihm geantwortet. .Und deshalb ist er nun zum martcr vollen Tode verurtheilt?' Ja. nach Recht und Gesetz. .Sehr gut. Aber der Steinhauer liebt, wie er erfahren habe, die Wittwe eines Gerbers, die erklärt hat, ihn nicht eher heirathen zu wollen, bis er den Tod ihres Mannes gerächt. Ter Ger der aber soll von dem Richter Nunez erdvichk worden lein. Ist dem so?' Ja, das ist die Wahrheit.' Zu welcher Strafe wurde denn Aunez wegen die er grcvelthat der- urtheilt?' Zur Amtsentsctzung.' So. so? Da haben wir's ja. ihr würdigen Gcrichtsberrn; hier trifft das Sprichwort zu: Eine Krähe hackt der anderen nicht die Augen aus.' Nun hört! Kraft meiner königlichen Autori tät hebe ich das über diesen Mann verhängte Todcsurthcil auf und ver urtheile ihn zu einer ganz ähnlichen Strafe, wie ihr eine solche über Nunez verhängtet. Der Steinhauer wird sei nes Amtes ebenfalls entsetzt, das heißt, es wird ihm für Lebenszeit untersagt, noch fernerhin sein Gewerbe auszuüben. Aber es steht ihm vollständig frei, Gcr der. oder was sonst er will, zu werden. Merkt's euch.' ihr Herren, ich buldiae einem Grundsatz, den ihr vergessen zu haben scheint, nämlich dem: Gleiches Recht für Alle, vornehm oder acrina. hoch oder niedrig. Damit Punktum!" Und dabei blieb es. Der Steinhauer heirathcte die Wittwe des Gerbers und leitete fortan deren Geschäft. In ganz Portugal wurde die Weis- heit und Gerechtigkeitslicbe des Königs Pedro gepriesen, dem seine Feinde den Beinamen der Grausame" bciaelcat hatten, obgleich er wie hier geschehen cyr vsl vernandig die ust üvffeae in seinem Lande betrieb. Je weniger Urtheil der Mensch bat. desto freigebiger ist er damit. tlt HUftt Urkunde flfcrr die 9nU detkung Amerika's. In Kopenhagen befindet sich ein interessanics. bisher noch wenig beacht tctes Dokument. auS dem die .Zeit jchrift für Bücherfreunde' in idiem Zuli-Hcft einige Seiten zum ersten Mal veröffentlicht. Es handelt sich um den Oxlt! fl;it)-msis eines der aus führlichsten Sammelwerke Islands, das sür die erste Entdeckung Amerika's durch Angehörige des germanischen Stammes zuerst den Beweis erbracht bat. Das Flatcy-Buch ist aus Pergament zeichne den und besteht aus !zwei dicken Folio- bänden. Norwegische Königs- und Bolkrsagen, Bolksgesünge. Annalen und Schilderungen von Begebenheiten innerhalb und außerhalb Norwegens sind darin enthalten. Die Handschrist ist zwar wie in der Vorrede steht, be reltS lösv vollendet gewesen, oder ein- zelne Gesänge und Mittheilungen sind erst später eingeheftet. Die alten Ru nen wurden in Island durch lateinische und gothische Schriftlichen verdrängt. so daß auch das Flatey-Buch in alt gothischer Mönchsschrist geschrieben ist, Die Initialen sind mit dem Pinsel aus geführt und in den verschiedensten Far den, meist roth und blau, gehalten Zuweilen finden sich fabelhafte Gcftal ten an die großen Anfangsbuchstaben gelehnt. Bis zu der Ausftndung der Flatey Handschnft, die 1002 nach Ko penhagen gelangte, war die Entdeckung des westlichen Erbtheils durch die Grün lander nur in sagenhaster Form über tlesert. So berichtet Adam von Bre inen, der sich 1070 am dänischen Kö nigshof aufhielt, iiber die märchenhafte Erzählung vom König Harald, der da Ende der Welt und die Ausdehnung des Ozeans habe feststellen wollen, aber mit genauer Noth dem Schicksal ent gangen sei, in des unergründlichen Abgrundes Tlcse zu fallen." Er er wähnt auch die Aussindung Win lands", das so genannt wurde, weil Tk'm dort wild wachse und Korn, ohne daß eS gesäet werde. Aehnliche oben teuerliche Vorstellungen über Winland waren bei normeaischen und isländischen ven anvern war die Winland Sage" gar nicht bekannt. Nach dem bricht des FlateyBucheS. das die ersti glaubhafte Darstellung der Winland Fahrten enthält, kann mit Sicherheit sogar auf die geographische Lage Win land's geschlossen werden. Es muß südlich vom 49. Breitengrade gelegen haben. Die Beschreibung: Da kam um die Winterzeit kein Frost, und das Gras welkte nur wenig; da glichen sich Tag und Nacht in ihrer Länge, mehr als auf Grönland, die Sonne ging am kUrzcNen Tag nach 6 Uhr unter und hob sich vor 9 Uhr, das Vieh brauchte keine Ställe im Winter und fand draußen noch Grasweide' deutet auf das heutige .Neufchottland' hin, Auch über den Bolksstamm der Ureinwohner von Nordamerika enthält das Flatey Buch einige Ausklärung. Die darin erwähnten Skraelinner" werden als Indianer gekennzeichnet. Sie treten als Krieger und Jäger auf nd treiben lebhaften Tauschhandel mit Pelzwcrk vor den Blockhausern der Wikinger Phlegmatisch. Von dem Phlegma der russischen Schutzleute zählt ein russisches Blatt eine Anekdote, die als wahre Begeben- neu gelten kann. Nach irgend ein Garnisonftadt wurde ein neuer Gou- vcrneur befohlen. Natürlich wurde er sofort mit Klagen über die städtische Polizei bestürmt. Unter anderem wurde auch ermähnt, daß die Schutzleute nie da seien, wenn man sie brauche, und daß sie nie auf den ersten Alarmpfiff kommen. Der Gouverneur beschloß nun, diese Angelegenheit gründlich zu untersuchen. Die Polizeiverwaltung, die Feuerwehr und die Kaserne für 100 Schutzleute befanden sich in einem Ge bäude, an dessen Eingang stets ein Posten Wache hielt. Zwanzig Schritt davon entfernt stand ein Triumphbo gen. Eines Tages trat im Vorbeigehen beim Polizeigcbäude der Gouverneur an den Posten heran und fragte : Kennst Du mich?" Jawohl, Euer Hochwohlgeboren !" Kennst Du auch die Instruktionen?' Jawohl Ew. Hochwohlgeboren!" Würdest Du Deinen Posten der lassen, wenn hinler dem Triumphbogen jemand ermordet würde?" Niemals, Ew. Hochwohlgeboren!" Du bist ein braver Kerl! Was würdest Du nun thun?" Ich würde pfeifen. Ew. Hochwohl geboren." Wozu?" Daß jemand aus der Kaserne kom wen soll!" Also gut. Nehmen wir an. ickt wird ein Mensch hinter dem Triumph- bogen gemordet. Pseife." Der Posten psiff, aber resultatlos. Pfeife immer zu sagte der Gouver- neur, noch stärker, pfeife so stark, wie Du nur kannst!" Der Schutzmann pfiff lange und un aufhörlich, aber niemand kam. Nun, jetzt ist es genug." sagte das gutmüthige Stadthaupt, man hat ihn schöner mordet " Deutlicher Wink. Der Herzog von Tcsli in Palermo hatte einst fremde Gäste zu Tisch ge laden. Uin sie zu unterhalten, ließ er den Possenreißer Barlachia kommen. Mit die er Einladung war ein gro ßes Fischessen verbunden. Barlachia aber erhielt nur einen Teller mit aan, kleinen Fischen. Er ergriff einen, hielt hn an das Ohr und that, als od er mit ihm spreche. Dann legte er ihn wieder auf den Teller und machte eS mit allen übrigen nach und nach ebenso. Dem Gastgeber siel daZ auf und er ragte den Narren, waS das bedeuten olle. Barlachia antwortete: .Hört nur. Herr! Einer meiner Brüder ist feiner Zeit nach Spanien gefahren, um eine irbsiiaft anzutreten, hat aber leider Schisfdruch erlitten. Das find nun schon an die zehn Jahre her und ich habe nicht? mehr von ihm gehört. Da habe ich nun diese Fischlein gesragt. od sie mir keine Auskunft geben könnten. Die haben mir aber gesagt, sie könnten nichts wissen, denn sie wären erst in allerjüngfter Zeit geboren worden. Ich olle nur ihre größeren Brüder fragen. die dort oben auf der Tafel ständen, die könnten mn ganz sicher ktmaS mit theilen." Der Herzog verstand den Wink und ließ ihm nun von den größten und beste Fischen zukommen. Röölein bricht sich. Gelegentlich seiner Schmeizerrcisc. die Kaiser Friedrich als Kronprinz inkog nito unternahm, besuchte er auch die Furka, und hier eignete sich folgende, nicht weiter bekannte Episode: Eine Engländerin wollte es sich nicht nehmen lassen, dem hohen Gaste eine un schul dige Freude zu bereiten, und da ihr bt lannt war. da der Kronprinz int) un gemein sür den Gesang detschcr Volks lieber intcressirte. eilte sie zum Flügr und intonirte das Lud: Sah ein Knah 'ein Röslein stch'n'. Nach den ersten Akkorden begann sie zu singen, und zmar so jämmerlich falsch und in ge brochenem Teutsch, daß alle deutschen Zuhörer Mühe hatten, nicht in lautes Lachen auszubrechen. Als aber schließ lich die Dame sang: Knabe sprach, ich steche Dich, Röslein sprach, ich breche mich", da war es um deS Kronprinzen bisher mühsam bewahrten Ernst ge schehcn. Er drehte sich mit seinem Stuhle langsam der Tafel wieder zu und lagie zu leinnAMMMUT-iMenn dieser Ohrenschmaus noch länger dauert, gehört es gar nicht zu den Un Möglichkeiten, daß einem Ehriftenmcn schen etwas Aehnllches pasiren kann. Wie breit ist der Blitz? Man stellt sich gewöhnlich unter dem Blitzstrahl eine ganz schmale, fadcnför mige Erscheinung vor, und manchmal mag das ia auch zutreffen, immer aber nicht. Vor kurzer Zeit wurde in Et Gilgen am Wolfganqsee ein Blitz pho tographirt. Durch die Entladung war die ganze Gegend so stark beleuchtet daß man auf der Photographie deutlich erkennen konnte, an welcher S teile der Blitz eingeschlagen hatte. Aus der Entfernung dieser Stelle von der pho tographischcn Camera und aus derBreite des Blitzes in der Photographie ließ ch die Breite des recken Blitzes zu M. berechnen. Wenn man nun auch der Toatsache Rechnung trägt, daß grell beleuchtete Körper auf'dunklem Grunde vergrößert erscheinen die menschliche Hand im weißen Handschuh z. B. sieht daher größer aus. als sie wirklich ist und darum annimmt, daß das Bild ocs Blitzstrahls auf der photographi schen Platte etwa um ein Drittel zu breit erschien, so wäre der Blitz doch immer noch circa zehn M. breit gcwe scn, also von einem fadendünnen Blitz kann gewiß nicht die Rede sein. Altbaktnes Brd. Der Konservator der Königlichen Museen zu Berlin hat in einem Glas schranke der ägyptischen Abtheilung ein Stück Brod ausgestellt., das ein Alter von mehr als 4500 Jahren ausweist und als eines der ältesten authentischen Argumente für die Ernährungsweise angesehen werden kann, wie sie 25,00 Jahre vor Christi Geburt beliebt wurde. Von unbestimmkarer Form, gleicht das Brod einem Stücke ausgeglühter tau sendfach durchlöcherter Kohle; es ist hart wie Stein und ganz schwarz. Wiewohl man Bruchstücke von Gctreidekörnern und Mandelkerne darin gefunden hat, muß doch der Geschmack ein recht fader gewesen siin. Tics prähistorische Brod fladen rührt aus dem Sarkophage der Mcntuhotcp her. Es war dies die Ge mahlin eines Pharaonen der 18. oder 19. Dynastie, die, wie die Aegyptiolo- gen behaupten, 25 Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung starb. Bestandene Probe. Bekanntlich kaufte die Kaiserin Ka- tharina II. dem nicht reichen Diderot seine Bibliothek ab. so aber, daß er lebenslänglich sie behielt, und als Bibliothekar derselben jährlich 1000 Francs bezog. Indeß die Pension blieb aus. Diderot klagte darüber mit keinem Worte; er war zu sehr Philosoph. Nach zwei Jahren endlich fragte ihn der Fürst Galyiin, ob er denn seinen Gehalt rich tig bekomme ? Ach, daran denk ich garnicht," ant- wartete er mit Uneigennützigkeit; ich bin froh, daß mir die Kaiserin die Bou tiquc abgekauft und mich darin gelassen hat." Nein, so hat es die Kaiserin nicht gemeint!" sagte Ealyzin. In der That hatte ihn Katharina nur auf die Probe stellen wollen. Er hatte sie bestanden. Nicht lange dauerte es. so erhielt er 50,000 Francs, damit die Zahlung gleich für die nächsten 50 Jahre abgemacht sei. Das IZt ticf blicken. A: Ihr neuer Zimmerherr dichtet. ick't wahr?' B: Ja. aber sonst ist er ein gi.trr Kerl!' INünchnonich. Jn's Hoslheatcr möcht'ft. Alte? 0lißt waS, da gehn ma lieber in'S Hofdräuhaus, dös ia wasKöniglich'!' Unsere Dicustivten. Neues Mädchen: Montag und Frei- ag muß ich je zwei Stunden fr haben." HauStrau: Nanu, warum denn das?" Mädchen: Da lerne ich Radfahren.' Scharfe Unterscheidung. Wodurch unterscheidet sich ein Advo at von einem Arzt? Ersterer ist ein Doktor der Rechte, während man vom Letzteren nicht immer agen kann, da der Doktor der Rechte ist. Fceal?aisches. .Wie ist eigentlich das Verwandt- schasts-Vcrhäliniß zwischen Dir und dem Nudelmüllcr?" Weißt Tu. seiner Schwcstcr ihr Milchmädchen hat den Bruder meiner Köchin als Klempner Gesellen zum Soldatcn. Lr weiß es. Lehrer ider vom Triumphwagen ae sprachen und die Bedeutung desselben erklärt hat): ..Robert, was sür ein Bild stellt die Viktoria dar?" Schüler (schnell): Ein Weibsbild. Herr Lehrer." Elaubwiirdig. Angeklagter: Ich bitte, mir zu gla- den, Herr Richter, daß es zum ersten Male geschah, als ich dort eingebrochen.' Richter: H.Gciviß. Sie hatten ja überall zum ersten Male eingebrochen!" Malice. Ist die ftran von dem,.vcr,bumnicl.H, ten Maler da drüben geschminkt!" Ja, ich glaube, daß die fleißiger malt wie er!" öÄenommage. Na, Kamerad, auf letztem Palle wieder Furore jcmacht?" Sag' Ihnen, Weiber vor Verliebt heit alle nach Luft jcschnappt!" Alza! ihrer Tochter auf dem tanzest gar nicht, liebes Mama szu Balle): Du Kind!" Tochter: Nein, die Herren sagen, es fei so heiß hier." ZZornirt. Darf ich fragen, ob Sie ein Ver wandt dcö Herrn Huber sind?" Hub, der bin ich selber." Ach. so, darum sehen Sie ihm so ähnlich!" Glaubhaft. Bauer: Was machen Sie denn da oben auf meine, Apfclbaum?" Handwerksbursche: Ach, entschuldi gen Sie, ich wollte mich nur 'n bischen ausruhen!" Aus der böhercii Töchterschule. Lehrerin: Kannst Du mir sagen. Louise, in welcher Schlacht Nelson fiel?" Schülerin (nach einigen Minuten tiefen Nachdenkens): Ich glaube in seiner letzten." Bettlcrmnor. Bettler: Ich bitt' um ein Almosen, Herr Professor." Professor: Habe jetzt kein Kleingeld, das nSchstcmal!" Bettler: Herrje, die Herren Profcs soren sind aber gewöhnlich sehr der geßlich!" Variante. Kommilitone: ..Donnerwetter, sieht das wüst auf Deiner Bude aus!" Studiosus Süffel: Ja, gestern ist wieder mal ein kritischer Tag erster Unordnung gewesen!" vielversprechend. Frau (die in's Bad gereist, schickt gleich am ersten Abend um 10 Uhr eine ' Depesche an ihren Mann): Bist Du schon zu Hause? Rückantwort bezahlt, Laura!" wink mit dem Zaunpfahl. Die kleine Emmi: Mama, soll die Lichter am Piano auslöschen?" ich ie Vaussrau: Nein, Papa wird gleich eines zum Hinuntcrleuchten ge brauchen!" Ainderinnnd. Besuch: Na, Karlchcn. hast Du denn auch noch Brüder und Schwestern ?" Karlchcn: Nein, ich bin alle Kin der, die wir haben." Lei die 5ntze. Schmächtig (zu einem Bekannten): Ist das heut' wieder eine Hitze! Wi viel Grad hat's denn wohl?" Fettig: Grad genug!" Littcr. Kunde: Hören Sie 'mal, das Por- ls rmfin ?rau Ut aber gar nicht ühillich!" Maler: Mein lieber Herr, bedenken Sie, ich bin Gefühlsmensch."