rv A rr ys tote V Vv W; V " ts SS , . S' fc . - .. . Jahrgang 20. ? coln. Neb., Donnerstag, 17. 'August 1899 No. 43. ARMMM -T I 11 l I MWUW. "W W V- V X LViK7 WyU Anölaud-Dcpcschcn. Ter Scnsations Projetz R.'nnes. lN Üi Bklagkrunq von Pariö. Mercictt Zchiviiidclgkjchichtkii. ! Deutschland. Berlin, 15. Aug. . . Angksichis der kaiserlichen Erklärung in Dortmund über den Mittellandt iwl giebt der Neichsbote" den Konse: vativen den Rath, ein royalistischeZ Opfer zu bringen" und Etimmenthal tung zu üben. Die Staatsbürzerzci' tung" dagegen sagt, ti sei in der That köstlich, einer großen politischen Partei zuzumuthen, ihre Ueberzeugung den t persönlichen Wünschen des Monarchen Unterzuordnen. Die agrarische Dell', sche Tageszeitung" erklärt Vertrauens voll: Neuwahlen werden unsere Besten nur stärken. (5s wäre sonderbar, wenn die Regierung sich gegen Diejenigen er klären wollte, die sonst ihre festesten Stützen waren. Wir werden nur für Kandidaten eintreten, die sich verpflicht ten, die Kanalvorlage zu verwerfen." Das Blatt spricht sich daher entschieden gegen Stimmenthaltung aus; ein sol ckes Verhallen wäre mit der Pflicht der Aolksvertreter unvereinbar. Unsere Ueberzeugung bleibt auch nach der Dortmunder Rede fest und unerschüt lert", schließt der Artikel. Aehnlich wie die Deutsche Tageszei tung", wenngleich in milderer Form, äußert sich das konservative Hauptor gan, die ..Kreuz-Zeitung". Sie sagt u. Ä.: Ge. Majestät verlangt gewiß nicht, daß wir gegen unsere Üeberzeu qung stimmen sollen. Nächsten Dien- !!ag ist Fraktionssitzung, und bei bie er Gelegenheit werden die konservativ den Abgeordneten die Sachlage noch mals prüfen. Wenn diese, abgesehen von den wenigen bisherigen Ausnah men. das Kanälprojekt ihrer Ueberzeu qung gemäß nochmals verwerfen, so wird darin sicherlich keine Mißachtung des Kaiserwillens liegen. Es fällt kei nem Konservativen leicht, einem aller höchsten Wunsche gegenüber Nein zu f gm Die liberalen Organe geben ihrer lebhaften Genugthung über die tau laichen Worte Ausdruck. Sie finden. daß die zweite. Rede bei. Kaisers, du. anläßlich des Ehrentrunkes im Rah) Hause gehaltene, gleich scharf sei wie die erste. Die Bossische Zeitung" sagt: Die Agrarier haben ein gefährliches Spiel getrieben, und sie haben es ver loren. Es ist nunmehr sicher, daß eine genügende Zahl umfallen" wird." Die national - liberale National-Zkitüng" sagt: Die Rede des Kaisers hat alle Zweifel gelöst. Sie muß als ein klä rendes und hoffentlich entscheidendes Wort angesehen werden." Im Rathhause, nach der Entgegen nähme des Ehrenlrunks, sagte der Kaiser: Hoffentlich wird der heutige Tag einen Merkstein bilden im Fort schreiten der Einsicht aller meiner Un terthanen, daß es nothwendig ist, zu weilen die eigenen Wünsche und Aspi rationen dem Wohle des gesammtcn Staates unterzuordnen. Es sind au ßer dem Mittellandkanal auch große Wasserarbeiten in den östlichen Pro vinzen geplant. Nur durch Jneinan dergreifen und ungestörtes Nebenein anderbestehen von Industrie und Landwirthschaft ist es möglich, den Staat vorwärts zu bringen und auf gesunder Basis weiter zu führen." Der Berliner Magistrat hat be schlössen, im Berwaltungsstreitver .fahren den Klageiveg gegen die Stadt-verordneten-Bersammlung zu beschrei ten, weil diese in einer ihrer letzten Sitzung den Beschluß gefaßt hat, auch die Inhaber von Schlafstellen also Personen ohne festes Domizil in die Liste der Gcmeindewähler aufzuney men. Auf Schloß Wilhelmshöhe ist der militärische Gouverneur der jüngeren kaiserlichen Prinzen, Oberleutnant v. Rauch, vom 1. Garde-Regiment z. F.. der vorher als Lehrer im Infanterie Lehrbataillon thätig war, nach kurzer Kiankheit gestorben. In Hamburg i't Blank's Möbelfa brik niedergebrannt. Bei dem Ver suche, des Feuers Herr zu werden, ha den der Brandmeister Krüger und sein Assistent Dunker Verletzungen davonge tragen. In Marienburg bei Danzig ist aber mals ein Brand ausgebrochen, welchem zwei Häuser zum Opfer fielen. Zahl reiche Bewohner dieser Hauser konnten sich nur durch den Sprung in die Fang tücker vor dem Feucrtode retten. Der Hofzahnarzt Schneider aus Er langen hat in Jena Selbstmord began- gen. England. London, 15. August. . In der Evening News" erzählt der berüchtigte Major Esterhazy zum Zten Male die lautere Wahrheit" betreffs des Bordereau im Drcyfus-Falle. ' Er bleibt dabei, daß er es schrieb. Er sagt ferner, daß er das Dokument anfertig te, um tinen Beweis gegen Drcyfus zu schaffen, gegen den bereits eine Anzahl Beweise' vorhanden waren, die aber nicht benutzt werden konnten, ohne ce wisse Personen blrszustellen, die noth wendiger Weise im Hintergrund gehal tin werden mußten. , Frankreich. Rennes. 1?. Aug. Nur zwei oder drei Arbeiter, welch! sich auf dem Wege zur Arbeit befanden, waren Zeugen deZ Mor?angrifss aui Labori. Der Platz irar gut ansät toählt. da die Mcrrgesellen von Labor nicht gesehen werden tonnten bis sie & auf ihr Opser stürzten. Das Ende lei Gasse war nämlich durch Buschwerl verveckt. Da die Gasse in's freie Fel: führte, so war auch die Flucht leicht bewerkstelliaen. Der Arbeiter Patouz. welcher der Mordangriff beobachtete, sagte: Ak ich die Straße entlang ging, sah ick tl nen großen Mann schnell in der Rich tung auf Rennes aus dem Leinpfad, der Villaine dahinschreiten. Er truc einen dunklen Anzug. Als dieser Manr die Brücke eines Nebenflusses !vi laine überschritt, traten zwei Manne? von mittlerer Größe in dunklen An zügen und mit runden weichen Hll:c7 aus dem freien Felde auf die Haupt straße. Sie näherten sich Labori her hinten, einer feuerte auf ihn aus näiy ster Nähe einen Revolver ab. Ein Feh', fchießen war wegen der Nähe unmög lich. Labori warf die Arme in die Lufi und schrie: Oh la la!" (Ein bei der Franzosen üblicher Ausdruck dec Schmerzes und der Ueberraschung, Er fiel nieder und ich mit ein ode, zwei andern rannten herbei, aber dii Mörder verschwanden in der Gasse Rasch kamen die Gendarmen und aui Frau Labori herbei. U iS? W M 3? abori, Drenfus' 'Anwalt. Labori befand sich zur Zeit des A tentats in Begleitung Picquarts und dessen Schwager Gast. Beide verfolg ten die Attentäter, konnten sie aber nicht erreichen, weil sie beide stark ge baut sind. Sie überließen darum die Verfolgung einer Anzahl Arbeiter und Bauern und kehrten zu dem SWiour: deten zurück. Dem Mörder trat ein Arbeiter en!- gegen. Jener aber rif mit vorgehal tenem Revolver: Latz mich pairen. u habe Dreyfus erschossen!" Der Arbei- ter war so verblüfft, daß er den Mörder entkommen ließ. 8:30 Vm. Soeben ist folqendesBul- letin ausaeaeben: .Der Anwalt Labori wurde von hinten geschossen. Die Ku- gel drang in den rechten Theil des Brustkorbes in der Höhe des 5. oder 6. Rückenwirbels. Der starke Blutverlust macht eine Untersuchung der Tiefe der Wunde zur Zeit unmöglich. Die un terzeichneten 4 Aerzte hoffen, daß dik Kugel in den die Wirbelsäule umgeben den Muskeln sitzt." Renaud, Reichie. Hoissaud. Videl. Die Gattin des Verwundeten, eine Amerikanerin, eilte sofort nach derMel dung von der That nach der Stätte deZ Unglücks. Sie nahm den Kopf des Verwundeten, der denselben durch fei nen kleinen Koffer gestützt hatte, in welchem sich seine Akten befanden, in den Schooß und fächelte ihm Kühluna zu. Im G:richtszimmer erregte die Mel dung von dem Attentate eine gewaltige Erregung. Oberst Jouaust vertagte die Sitzung bis 7:15. Um 7:20 trat das Kriegsgericht wie der zusammen. Temange, der zweit, Vertheidiger Dreyfus' erklärte, daß die Wunde Labori's freilich weniger g sährlich sei als zuerst vermuthet, daß er aber dennoch unmöglich an den Ver Handlungen theilnehmen könne. So dann würde General Mcrcier wied:: auf den Zeugenstand gerufen. Da La hor! das Kreuzverhör des Generals lei un sollte, so kam Mercier Verhältniß mäßig gut wcg. Eafimir-Perier erklärte vor Gerich:, daß die von Mercier auf dem Zcuzen stande erzählte Geschichte von der 1801 drohenden Kriegsgefahr gewaltig üb'-: trieben fei. Zugleich klagte der Prä sident darüber, daß d.'r General, wel cher damals Kriegsminister war. 60, 000 Mann nach der Grenze dirigir! habe, ohne ihn auch nur zu befragen. Casimir-Perier sagte: Gen. Mercier hatte gar kein Recht, sich in eine diplo matische Verhandlung zu mischen. Ich ,?ürde eine solche Einmischung auch verhindert haben; ich allein habe mit dem Gesandten (dem Botschaften) ver bandelt und ich erkläre hiermit, daß d: Eindruck, den ich in der Unterhaltung empfing, ein absolut b.ruhcg-nder war. ondernfalls wäre der Zwischenfall auch nicht durch eine einfache Note bcige'.egi worden." Wir hat:cn an jenem Abende keine Tcpescke aus Berlin erhalten. Hätten wir irgend welche Nachrichten an jen?n, Abend, dem 6. Tez-mber. erhaben, f: würben wir nicht C:s zum 8. mit du Veröffentlichung der No:e gewartet ha den. Es ist auch anläßlich jenes Zwi schenfallcs leine Depesche an eine be freund.'te Macht gerichiet worden." Nach der Ertlärung Easimir-PerierZ wurde General Mercier nochmals auf gerufen. Er sagte, daß er trotz der ei genen Erklärung des Majors Esterha zg, daß er das Bordereau auf Befehl des Obersten Sandherr geschrieben ha be. er dieser Versicherung nickt glaubc, Ter Präsident ersuchte Casimir-Pe-rier die wahren Umstände einer angeb lichen Mittheilung Lebrun-Renaulti -u erklären, welcher dem damaligen Präsidenten mitgetheilt haben soll, da Treyfus ihm selbst seine Schuld ge standen habe. Easimir-Perier bebarrt, bei seiner früheren Aussage, daß ihm derartige Mittheilungen nicht gemacht seien. Der damalige 'Ministerpräfiöenl Tupuli sei zugegen gewesen, als Le-brun-Renaull mit ihm zusammenge kommen sei. Uebrizens," sagte der Er-Präsident, tt hier ein Brief Herrn Tupuy's, den ich zu verlesen bitte." Der Brief enthielt die Mittheilung, daß Lebrun-Renault, ihm. dem Min: ster. auf feine Frage geantwortet habe, daß er vom General Mercier zum Prä sidenten gesandt fei, um für seine in discreten' Enthüllungen an den Fi garo" vom Präsidenten einen Verweis zu erhalten. .Hier rief General Mercier: 5zaupt mann Lebrun-Renault sprach mit mir von den Geständnissen in Gegenwart des Generals Gonse. der das bezeugen wird. Taraufhin sandte ich ihn zum Präsidenten der Republik." Als ein Beispiel der Willkürherr schaft Merciers führte Easimir-Periet an, daß jener ohne Befragen des Prä sidenten befohlen habe, daß die Dienst zeit von 60,000 Mann verkürzt werd:. Vor dem 6. sei zwischen den Regie rungen Frankreichs und Deutschland wegen Dreyfus nie die Rede gewesen von einer Verständigung zwischen ih nen über Dr. könne deshalb aar leini Rede gewesen sein. Er habe lEr. nie mals etwas versprochen und über ihr nur mit Waldeck-Rousseau gesprochen. Casimir Perier bemerkte' schließlich über den Zwischenfall mit dem deut sehen Botschafter, daß derselbe unge bührlich aufgebauscht sei. Wenn diplo matische Verwickelungen zu befürchten gewesen wären, würde er sich mit dem Minister des Auswärtigen besprochen haben. General Mercier erklärte, daß er am 6. Befehl zur Mobilmachung gegeben habe. Diese Aussage mußte auf Wunsch des Vertheidigers wiederholt werden. Casimir-Perier sagte, daß er auf die Insinuationen Merciers, daß er in seiner Eigenschaft als Kriegsminister in's Elysee gekommen sei, nichts zu er widern wünsche. Mercier habe sich nach Kräften bemüht, ihn so tief wie mög lich in diese Angelegenheit hereinzuzie hen. aber er habe sich von ihr fern ge halten und zwar während des ganzen Verlaufes der Untersuchung, Der Er Präsident beklagte sich sodann über das inkorrekte Verhalten" der untergeord neten Organe gegen ihn den Präsiden ten der Republik. Heute Nachmittag 2 Uhr litt Labori große Schmerzen. Nach Schluß der Sitzung sprach Oberst Jouauist vor. um seinem Bedauern Ausdruck zu ver leihen. General Mercier. der zu dem selben Zwecke herkam, wurde von den Aerzten abgewiesen, da Labori zu sehr aufgeregt werden würde. Rennes. 15. Aug. . Der Anwalt Demange fragte in der heutigen Gerichts - Sitzung Easimir Pcrier, ob nicht am 6. Dezember eine Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland in der Dreyfus-Sache erzielt worden sei. Casimir - Perier antwortete, bei seiner Unterredung mit dem Minister an jenem Tage sei die Dreyfus Frage überhaupt nicht zwi schen Frankreich und Deutschland auf geworfen worden. Demange fragte dann den General Mercier: Warum haben Sie nicht in das geheime Dossier von 1894 auch die zweifelhafte Uebersetzung des Telc gramms des Agenten B an seine Regierung, welches dom 2. November datirt ist, aufgenommen?" Mercier erwiderte, keine der Ueber setzungen des Telegramms fei den da maligen Ministern mitgetheilt worden, weil in seinem Gemüth noch immer Zweifel geherrscht hätten. Demange: Ter Wortlaut ist aber an den Oberst Sandherr als amtlich mitgetheilt worden, und somit war Zweifel unmöglich." Darauf ersuchte Demange, nochmals Paleologue. vom Amte des Auswär tigen. auf den Zeugenstand zu rufen, um zu erklären, daß ihm nur eilie ein--zige Fassung jenes Telegramms gege den worden sei. da, wie er versiehe, General Mercier's Ungewißheit-durch den Empfang einer halbamtlichen Fas sung des Telegramms verursacht wor den sei. Hier unterbrach ihn der Staatsan walt Carriere und ersuchte darum, klar darzutyun. daß zwei Fassungen des Telegramms gegeben worden seien, eine amtliche und eine halbamkliche. Demange: Oberst Sandherr Hai. indem er den Wortlaut am 2. Nevem bei übermittelte, ausdrücklich den amt lichen Charakter desselben hervoraeho ben." Darauf stellte der General Mercier folgende Frage: Warum waren die Erklärungen des geheimen Dossiers nicht in die Akten eingeschlossen, welch: auf die Revision Bezug hatten .'" Mercier: war der Ansicht, daß diese Ert?arungen für einen per sönlichen Gebrauch gemacht wurden, und vernichtete dabei das Dokument." Demange: Das ist ja sehr anstän dig. Haben Sie nicht besondereGrün de gehabt, das Dokument zu unterdrü cken" Mercier wies diese Andeutung är gerlich zurück. Treyfus erhob sich zu einer Erklä ranz und versicherte, die Behauptung, daß er auf einer gcwisstn Fahrt den Plan für eine gewisse Reise des Gene ralstabes entworfen habe, sei ebenfalls völlig erfunden, denn weder die Fahrt noch jene Reise haben überhaupt statt gefunden. ! Der frühere Kriegs -'Minister B!l lot machte nur unwichtige Aussagen und verwandte die meisten seiner Worte darauf, den Obersten Picqucrt zu loben, doch fügte tx hinzu, Pic quart's Darlegung zu Gunsten Drey fus' hätten nie seine .Ueberzeugung betreffs der Schuld Dreyfus' wankend gemacht. Ter frühere Kriegs -, Minister Ca vaignac war der nächste Zeuge. Er gab an, daß er noch von der Schuls Treyfus' überzeugt sei, und hauptsäch lich sei dies dem Umstände zuzuschrei ben. daß die Treyfus - Freunde alle gleichlautendes Zeugniß ablegen. Auch legte er noch andere Gründe vor, wel che ihn an die Schuld des Angeklagten glauben machen, alles Angeführte wa ren aber Umstands - Beweise, die schließlich Jeder nach seiger Stellung nähme in der Dreyfus Affaire aus legen kann. Dann wurden der Premier - Mini ster Waldeck - Rousseau die früheren Kriegs-Minister Cavaigiac und Zur linden, sowie der frühere?Minister des Auswärtigen, Hanotaur vernommen, die alle gegen Dreyfus zeugten, ohne jedoch etwas Neues Zu Lage zu för- dern. Um 10 Uhr Abends wi rde folgendes Bulletin über das Jöefi den Labori's veröffentlicht: Temperatur 37.05 (Reaumur); kein Fieber; Befinden unverändert." Es hat sich also in Labori's Befin den in den letzten Stunden eine kleine Besserung eingestellt. tHegen Abend kam auch Labori's Mutter an, die den Sohn schon todt geglaubt hatte. Es wird davon gesprochen,' "baß Albert Clemenceau, der jüngere der beiden Brüder, als Stellvertreter Labori's kommen werde. Es waren diesen Nachmittag mh rere Berichte im Umlaufe, daß der An greiser des Anwalts Labori verhaftet sei, sie erwiesen sich aber alle als unbe gründet. Abtheilungen Truppen unr Gendarmen streifen schon seit früh Morgens in der Umgegend herum aus der Suche nach dem Attentäter. Eine große Zahl vo nLeutcn sah den Mör der fliehen, aber sie waren entweder zu weit entfernt um mit Erfolg die Ver folgung aufnehmen zu können, oder sie ließen sich durch den Revolver in der 5,and des Fliehenden einschüchtern. Ein Gärtner packte den Kerl bei der Schulter, aber der Flüchtling mach! sich frei indem er zischte: Weg. oder ich tödte Dich. Ich habe noch 5 Schüsse in meinem Revolver übrig und sie sind für Dich." Der Anschlag auf das Leben Labo ri's war ohne Zweifel das Resultat ei ner Verschwörung. Heute Morgen wurde der Polizei ein Brief mit der Ankündigung gesandt, daß ein Attentat auf den General Mercier beabsichtigt sei. Die Polizei traf daher außerge wohnliche Maßregeln zum Schutze des Generals und ließ die anderen Haupt Personen in dem Drama ohne Schutz, Der Bürgermeister von Rennes hat eine Proklamation erlassen, in welcher er das Verbrechen in den schärfsten Ausdrücken verdammt uns die Bewoh ner von Rennes ermahnt, sich ruhig zu verhalten. Paris, 15. Aug. Der Präsident der Patrioten-Liga Guerin wird noch immer in feinem Haufe Rue de Chabrol 51 belagert. 50 Aards vom Hause, an der Front und Rückseite, sind 2 Reihen Polizi ften aufgestellt, die jede Annäherung verhindern. Außer Guerin befinden sich in dem Hause der viel genannte antisemitische Bürgermeister von Al giers, Max Regis. und 40 Antifemi ten. Allc find wohl bewaffnet. Aus dem Dache halten 10 mit Karabinern bewaffnete Insassen desHauses Wache, an dem Hausthor ein anderer. Die Mauern des Hauses sind über 2 Fuß dick, Fenster und Thüren sind durch schwere Eisengitter geschützt. DieBela gerten drohen jeden gewaltsamen Ver such in's Haus zu dringen, mitGewalt kbzuweisen. Mit Lebensmitteln aller Art seien sie auf 2 Monate wohl ver fehen. Die Polizei will keinen Versuch machen gewaltsam einzudringen. Oesterreich-Ungarn. Wien, 15. Aug. Als die tschechischen Studenten ge stern nach ihrem Renkontre mit den Teutschen unter polizeilicher Bedeckung die steierische Stadt Cilli verließen, brüllten sie den Deutschen zu: Wartet nur, ihr Hunde! Wir werden an den Prager Deutschen zehnfache Rache neh men!" Der Teutsche Polanetz, welcher wah rend der gestrigen Tumulte durch einen Revolverschuß vermundet wurde, liegt im Sterben. . An5lal!d'Dcpcschcll. .'.ie reichsdrutsch? Blätter über dZeneral Mkrcicr. Ladori dksinökt sich besser. ämpje mit ktiiiikiijchk Redrökn. Deutschland. ', Berlin. 16. August. Alle Blätter der Hauptstadt be sprechen in ausführlichen Leitartikeln die Borgänge vor dem Kriegsgerichte in Rennes. Das Berl. Tageblatt" schreibt: Der Tumult und die Erre gung. welche dem Verhöre General Mercier's folgte, scheint unbeschreib lich gewesen zu sein. Selbst die eifrig sien Anhänger Treyfus' hatten sich nicht vorgestellt, daß Mercier's Aussa gen so vollständig inhaltlos sein wür den. Offenbar war er der Meinung, daß seine bloße Aussage das Urtheil ver Richter bestimmen werde. Das Kleine Journal" meint, Mer cier müsse wohl nicht recht im Kopfe sein, wie auch Casimir-Perier offenbar geglaubt habe. Die Voss. Ztg." fragt: Wie konn U nur ein französischer Kriegsminister im Bewußtsein des Bündnisses 'mit Rußland eine so wahnsinnige Angst vor einem Kriege mit Deutschland ha ben. daß er Gesetz und Gerechtigkeit beiseite stieß? Wir sehen mit Staunen, daß der französische General denselben Mangel an Muth bewies, wie 20 Iah re früher der damalige französische Botschafter in Petersburg, General Leflo. General Mercier's Angst war ganz grundlos und giebt ihn jetzt dem Gelächter der ganzen Welt preis. Ob wohl seit langer Zeit ein Minister nach dem andern das enge Bündniß mit Rußland laut gepriesen hatte, sehen wir im Jahre 1894 den Führer der französischen Armeen eine Nacht des Schreckens durchleben, in steter banger Erwartung, ob Graf Münster Krieg oder Frieden bringen werde. So sah es in Frankreich 1894 aus." Das Fernbleiben des Vizepräsiden ten des preußischen Staatsministeri ums Finanministers Dr. von Miquel von der DortmunderKanalfeier scheint doch nicht blos auf dringende Be rufsgeschäfte" zurückzuführen sein, sondern einen ernsteren Hintergrund zu haben. So meldet die Staatsbür-ger-Ztg.", der Chef des kaiserlichen Civilkabinetts Dr. von Lucanus habe Hrn. von Miquel, als dieser vom Ur laub zurückkehrte, am Bahnhos erwar tet und eine längere Unterredung mit demselben gehabt. Sodann habe der Reichskanzler Fürst Hohenlohe Herrn von Miquel im Finanzministerium im Kastanienwäldchen aufgesucht und ebenfalls längere Zeit mit ihm konfe rirt. Die Vermuthung liegt nahe," fügt das Blatt hinzu, daß der Fi nanzminister angesichts der in Folge der großen Kanalprojekte drohenden Finanzzerrüttung, welche eine Ver Koppelung der direkten Steuern inol viren dürfte, zurückzutreten beabsich tige." Ob die Staatsbürger-Ztg." hier mit Recht behalten wird, bleibt abzu warten. Nach einer Aeußerung der Herrn vonMiquel nahestehenden Ber liner Politischen Nachrichten" scheint der Finanzminister iveiter auf dem Seile tanzen zu wollen. Das Blatt sagt nämlich, die Dortmunder Kaiser Worte lieferten die Gewähr, daß es nach Annahme der Kanalvorlage we der Sieger nochBesiegte geben und daß die auszufechtenden Kämpfe die Poli tik der Sammlung" gegen den innc ren Feind nicht durchkreuzen würden. Dadurch fühlt sich nun wieder der Vorwärts" getroffen und erwidert dem Finanzminister, durch seine Ver suche, die öffentliche Meinung von dem Kanalkonflikt innerhalb der Re gierung auf den inneren Feind" ab zulenken. würden sich die Kanalfreunde schwerlich düpiren lassen. Die konservative Post" kommtHrn. von Miquel zu5zülfe, indem sie imin blick darauf, daß dem preußijchen Staate die Haupteinnahmen aus den Eisenbahnen zufließen, auf ihnen also die finanzielle Stütze der Monarchie beruht, erklärt, die Rückwirkungen des Mittellandkanals auf die Eisenbahn Politik würden sich als staatsgefährlich, antimonarchisch und revolutionär er weisen. Ter Reichsbote" sagt, der Kaiser habe mit seiner Dortmunder Rede den Konservativen eine goldene Brücke ge baut. Nun sollten Konservative und Liberale sich zusammenschaaren, um das Centrum in die ihm gebührende Stellung zurückzuverweisen. In dem Restaurant Stadt Wien" in München waren Plakate angebracht worden, auf denen das Restaurant an kündigte, daß es das vom deutschna tionalen Standpunkte aus vorzuzie hende Bier der deutsckzen Ersten Pil sener Aktienbrauerei" anschaffen wer de. Auf polizeiliche Anordnung mußten diese Plakate entfernt werden. In der in Tilsit, Oftpreußen, lie genden 3. Kompagnie des Infanterie Regiments von Boyen (5. Ostpreuß.) No. 41 ist die Grippe mit solcher Hef tigkeit ausgebrochen, daß die Kom pagnie dislocirt wurde und die 5erbst Übungen nicht mitmachen wird. Berlin. 16. August. Auf der Börse war das Geschäft un regelmäßig. Internationale waren bcsiärdig, ülrgentinikr und Amerika ncr still. Tie badische Regierung hat jede T monstration zu Ehren der Opfer des verunglückten Auslandes vom Jakre 1849 verboten, als die Demokraten unter Brentano Carlsruke besetzten und hielten, bis die Preußen denGroß herzog wieder in seine Rechte einsctz tcn. Dr Vorschlag, auf dem Rastatter Fcstungsgraben ein Denkmal zu mich ten. wurde ebenfalls vetirt. O e st e r r e i ch - U n ga r n. Wien. 16. August. August Mosetiz. der kaiserlich-könig liche Bahnbeamte, welcher hier verhafiet wurde, hat gestanden . Nothfall - Mo bilmachunqepläne gestohlen und einem gewissen Zibcrowsti verkauft zu haben, der ohne Bezahlung floh und dieselben angeblich an Frankreich und Rußland verschacherte. Wien. 16. August. In dem Englischen Fräulein-Stift zu St. Polten in Nieder-Oesterreich sind 34 Personen am Typhus erkrankt und von den Erkrankten sechs gestor ben. Unter den Verstorbenen befinoct sich die Stiftsdame Baronin Stern bach. Schweiz. Basel. 16. August. Auf dem dritten Congreß der Zio nisten, welchem dreihundert Telcgirte beiwohnen, erklärte der Vorsitzende'.Dr. Herzl. daß eines der Ziele der Bewc gung die Erwerbung eines Freibriefs von der türkischen Regierung sei, der die Niederlassung in Palästina gestat tet. und daß der Empfang, den der deutsche Kaiser der jüdischen Abord nung in Jerusalem zutheil werden ließ, die Gesetzlichkeit und Loyalität der Le wegung über allen Zweifel erhebt. Gleichzeitig tagt hier dcrCongreß der Zionistischen Frauen unter dein Vor sitz von Frau Gotthcil aus New York. England. London. 16. August. Frau Lilly Langtry vermählte sich am 27. Juli auf der Insel Jersey mit Hugo Gerald de Bäthe, dem ältesten, 28 Jahre alten Sohne eines englischen pensionirten Generals. General Sir Wm. Butler, 5öchst kommandirender der britischen Trup pen im Eaplande, ist we.gen seiner Sympathien mit den Buren abberufen. An seine Stelle trat Sir Frederick Walker. ', London, 16. August. '' Bei dem Jahres - Congreß der Coo perative Society of Great Britain hielt der erste amerikanische Borsitzende der Gesellschaft, der Rev. Dr. George C. Lorimer aus Boston, eine Ansprache: Ein Lanarkshirer Haus hat aus den Ver. Staaten einen Auftrag für 10, 000 Tonnen schottischen Stahl erhal ten. Der Lord Mayor hat einen Fonds zur Unterstützung der Nothlcidenden in West - Indien gebildet. Der General Walker wird übermor gen nach London komnun, um endgil tige Jnstructionen zu erhalten. London, 16. August. E.B. S. Mazee, dem britifchenCon sul auf Samoa, ist der Orden des heil. Michael und des heil. Georg verliehen worden. Milford Haven, 16. August. Die Paris" hat zwecks Wiederher ftellung hier abgelegt. Londonderry, 16. August. Eine Gesellschaft von Jrländern zer störte gestern eine hiesige methodistische Kirche, während ihre Gegner die katho lischc Kapelle mit Steinen bombardir ten. Der Bürgermeister hat Offiziere zu Richtern ernannt und Militär sowie Polizei herbeigerufen. Glasgow. 16. August. Der Edward P. Allis Co. in Mil waukee ist vom Straßenbahnausschuß der Kontrakt für die Lieferung von elektrischen Krafterzeugungsmaschinen zugesprochen worden. Rußland. St. Petersburg. 16. August. Der Zar hat. dem Finenzminiftcr folgenden Befehl zugehen lassen: Dank der großen Besitzungen Ruß lands in Europa und Asien ist es mit der Hilfe Gottes möglich gewesen, eine Annäherung der Völker des Westen! und des Ostens zu Stande zu bringen. Durch die freundschaftliche Haltung Chinas ist es uns gelungen, unser ge schichtliches Ziel zu erreichen, indem wir den Gebrauch von zwei chinesischen Häfen. Ta-Lien-Wan und Port Ar thur. erlangt haben, wodurch ein Aus fluß für die sibirische Bahn nach dem Gelben Meer zu gesichert 'ist. Dank der Weisheit der chinesischen Regierung werden wir durch im Bau begriffene Bahnen mit China vereinigt werden, ein Ergebniß, welches allen Völkern den unermeßlichen Gewinn leichter Verbindung giebt und die Ope rationen des Welthandels erleichtert. In unserer unermüdlichen Sorge siir das allgemeine Wohl haben wir es für nöthig gehalten, nach der Vervoll siändigung der Bahn Ta-Lien-Wan während der Dauer des Vertrags für einen freien Hafen für die Kauffahrer aller Nationen zu erklären und in der Nähe besagten Hafens eine neue Stadt zu bauen." Italien. Livorno, 16. August. Admiral Tewey ist unwohl. Die Ab reise nach Florenz ist verschoben. Heute wurde die Olympia" von versch-:');-nen Beamten besucht. Frankreich. Paris. 16. August. Der Maiin meldet, daß üalm nach seiner Verwundung und in dem Glaa den, daß dieselbe einen tödilichen AuS gang nebmcn könne, die Mittbei'.ung gemacht habe, daß Ebamo'n. der Hiiier der gclzcimen Ak'.enstückc des Trensus Dossier, eine neue Fälschung ei tdcckt habe. Das anarchistische Journal du Peuplc" schreibt, daß die Anarchister für alles gegen sie anläßlich des Mord aüentatcs auf Labori Unternommene Mercier. Rochefort. Trumont und Ju det persönlich verantwortlich halte würden. Der Aiitisemitenführer Guerin, welcher sich in seiner Wohnung ver schanzt hat. wird jetzt als Rebell und vogelfrci erklärt. Jeder, welcher in's Haus tritt oder es verläßt, wird ver haftet. Drei Männer, welche das Haus heute Morgen verließen, wurden fest genommen. In ihrem Besitze befanden sich Beile und 6-läufige Revolver. Guerin läßt auf dem Dache des an tisemitischenHauptquartiers, die Trico lore mit der Aufschrift Frankreich für die Franzosen!" wehen. Paris. 16. August. Bci dem Jahrcsfcstcsten der Bona partiften veUas der Präside. Mig not, eine Depesche des Prinzen Victor Napoleon , worin derselbe erklärt , er verlasse sich darauf, daß die verschiede nen Ausschüsse in der gegenwärtigen schwierigen Lage thatkräftig vorgehen. Der Verlesung folgten die Rufe Es lebe der Kaiser!". Hoch Guerin!" Die Jungroyalisten hatten zu Ehren des Nam'nstages der Herzogin von Orleans ein Bankett in St. Maur. Auf demselben wurden die neuerlichen Schritte der Regierung heftig angcgrif fen. Als eine Gruppe von Antisemiten an der Ecke Faubourg St. Dcnis und Rue des Valcnciennes stand, wurden Vorübergehende mit dem Ruf Nieder mit den Juden!" begrüßt und bedroht. Ein angeblicher Anarchist feuerte meh rere Schüsse ab und verwunoete drei Personen. Er wurde verhaftet. Eines seiner Opfer, ein gewisser Camille. liegt in bedenklichem Zustande banne der. Rennes. 16. August. Der ehemalige Minister des Acußc ren. Hanotaux. gab auf dem Zeugen stände zu. daß er zur Zeit des ersten Dreyfuß-Prozesses sich dem damaligen Kriegsminister Mercier gegenüber da hin ausgelassen habe, daß dicSchuldbe weise unzureichend seien. Seine eigene Ansicht über die Schuld des Treyfus wollte er nicht kundgeben. Als 5zano taux zurücktrat, tauschte er mit dem General Mercier einen sreundschaftli chen Händedruck aus und hatte, mit ihm eine 5 Minuten währende ernse Un terhaltung. Die den Gerichtssaal verlassc.iden Generäle wurden gestern auf dcrSira ße lebhaft mit dem Rufe: Es lebe die Armee!" begrüßt. 2:45 Nm. Labori befindet sich jetzt wohl. Die Aerzte glauben, daß jeoe Gefahr beseitigt ist. Ter Verwundete liegt, ohne sich rühren zu können, auf dem Rücken. Allmählich kehrt das Le ben in das Bein zurück, von dem man gestern befürchtete, daß es gt'lähmt sei. Labori ist fieberfrei und unterhält sich über die Prozeßverhandlungen. Seine Gattin befindet sich ununterbro chen an seinem Schmerzenslagcr. Die Aerzte hoffen. Labori wieder auf die Beine bringen zu können, bevor der Prozeß zu Ende geht. Die Aerzte wa ren noch nicht im Stande, die Wund? zu sondiren. Labori's Mordangreife? ist noch immer nicht ergriffen. Es wurde bestätigt.' daß Labori's Taschen ausgeplündert wurden, als r verwundet am Boden lag. auch wurde der Versuch gemacht, die kleine Hand tasche zu rauben, in welcher sich Akten und Notizen befanden, die auf das Kreuzverhör Mercier's Bezug hatten. Labori sah nach seinem Sturze zwei Männer an seiner Seite, von denen einer sagte: Tiefer Rock muß ausge zogen werden. Er wird zu heiß sein!" Der eine Mann nahm sodann denRock, der andere den Handkoffer. Labori hielt jedoch letzteren fest. In dem Rocke befanden sich indessen nur unwichtige persönliche Briefe. Es wurde kein Ver such gemach!. Uhr und Börse zu rau ben. Dreyfus hat an Labori zwei Briefe geschrieben. Der erste verleiht seinen Gefühlen Aasdruck. wahrend der zwei te das tiefste Bedauern, die innigste Dankbarkeit und die herzlichsten Wün sche für Wiederherstellung aussprkl)t. Labori ist nach der Wohnung von Prof. Basch, welche in einer Vorstadt liegt, überführt worden. Seine Aerzte hoffen jetzt.ihn bald loiedcr herstellen zu können. Die Aerzte Laboris lassen aus Paris einen Zk-Strahlen - Apparat kommen, um vermittelst desselben die Kugel auf zufinden. Demange hat mit feinem Klienten bei dem Borsitzenden des Kriegsgerichts brieflich um einen Aufschub nachgesucht. Derselbe wird unzweifelhaft des Gesuch gewähren. Nach Verlauf von zwci Tagen muß das Gesuch erneuert wer den. Treyfus wünscht einen Aufschub bis zum nächsten Montag, da er hofft, daß sein Vertheidiger bis dahin wie derhergesteUt sein wird. Spanien. Madrid. 16. August. An der portugisischen Grenze ist die Quarantäne eingeführt worden.