ifxV A A' IWW ;, . 4 4 vF'Ö'TiK tiiv t51 w WW ASM Jahrgang 2. 'l'&Mn, ftefc, Donnerstag, 27. Juli 189!) 10. , ' , An5lalld-Ikjlcschcn. Cchlimme'Aussichten für Indien. Snglnd will Dit kanadischen 1 DxAhungett nicht indorsiren. Tik zraiik in t''kkstkiüdk. Teutschland. , Berlin. 25. Juli, i Während eines heftigen Gewitters lehnten gestern 40 Personen an der Drahteinzäunung einer Rennbahn für Nadfahrer, als 'du Blitz in die Ein zäunung fuhr und 3 Personen tobtet? lind 20 schwer verletzte. Die agrarischen und Blätter der Stumm'schcn Richtung setzen ihre An oriffe auf den Reichskanzler fort. Der Reichsbote" meint sogar, das Boll sehn: sich wieder nach einem starken Äiann." Uebrigcns fühlt sich der Kanzler durchaus nicht schwach und alt. Als er in diesen Tagen in Aiildbad (Württem lerg) den dortigen Stadtschultheiß Baefzner besuchte, sprach er sich diesem fegenüber dahin aus, daß ihn das Bad o'geSräftigt und mit neuenLebensmuth erfüllt habe, daß er fühle, er werde noch lange leben und wahrscheinlich noch mals Wildbad besuchen. In der ..Kreu,eitung" hat der Pri tatdozent A. v. Wenkstern. der an der hiesigen Universität über Geschichte und Theorie des nationalökonomischen und sozialen Lebens und über deutsche So zialpolitik liest, eine Artikelserie veröf sentlicht über positive Politik gegenüber den rothen Gelverlvereinen, in welcher kr erklärt, daß. wenn die Borlage zum Schuhe Arbeitswilliger nicht Gesetz würde, das einzige Mittel, die bestehen de Gesellschaft aufrecht zu erhalten, die 'Proklamirung des Belagerungszustan des sein würde. Die sozialdemokra tifche Neue Zeit" dagegen fordert da ?u auf, dem unbeugsamen Willen des deutschen Kaisers, den unbeugsamen Willen der deutschen Arbeiter entgegen zusetzen. Des Kaisers Besuch auf dem fran zösischen Schulschiffe bei Bergen ist von der französischen Presse doch bedeu tend wärmer aufgenommen, als es den ersten Aeufzerungen der französischen Presse nach schien. Der sonst recht t,auvinistisch angehauchte Figaro" bringt den Arütel eines Barons Val f i et), in welchem dieser klipp und klar -ffaflt: Nachdem der deutsche Kaiser in Vergen persönlich und in liebenswür digster Weise die Friedensflöte gebla sen und die Allianz mit Rußland Frankreich's Isolirtheit auf dem Lande beseitigt habe, müsse Frank ich nun mit Deutschland, wenn nicht überall, so doch für alle Interessen cuszerhalb Europa's einen Bund auf "dem Meer schließen. Zu diesemArtikel bemerkt die Post": Die Auslassungen des Barons Bai frey verdienen Beachtung: allerdings sei es trotzdem immer noch fraglich, ob zwischen den beidenLändern eine festere Freundschaft jetzt schon möglich sei. Es sei sehr wahrscheinlich, dass, wenn -erst die Faschooa-Wunde vernarbt sein werde, die elsasz - lothringische Frage die Gemüther wieder erhitzen und zu der Erwägung führen werde, ob nicht lie Beseitigung der Jsolirtheit zur See ruf einem anderen Wege möglich sei. Für Deutschland erwachse daraus die Pflicht, sich vor übertriebenem Opti mismus zu hüten. Die Berliner Neueste Nachrichten" dagegen sind ent s.egenkommender. indem sie sagen: Deutschland ist unter allen Umstän "den zu einer ehrlichen und dauernden Annäberuna bereit. Wie die deutschen Marine-Offiziere ihre französischen Kameraden des ,n Eeestemünde ankernden französischen , Avisos Ibis" zum Diner eingeladen 4 haben, haben die deutschen Unterosfi- ziere ihren Kameraden vom Ibis" einen Bierabend veranstaltet, auf dem es sehr gemüthlich herging. Die Fran zosen haben in Geestemünde gewalti ,cn Respekt vor der deutschen Schiffs baukunst erhalten. Sie haben sich dort nämlich den pompösen Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyds Kaiser Lilbelm der Groke" anaeschen und dos stolze Schiff in jeder Beziehung bewundert. Wie bei den jüngsten bayerischen Wahlen, hat auch für die demnächst stattfindenden Landtagswahlen in Ba den das Centrum mit den Sozialisten einen Kompromiß geschlossen, um die Liberalen an die Wand zu drücken. Der Vorwärts" bezeichnet dies als eine iirachtiae Ironie auf die Behauptung. daß das Centrum an Macht im Reiche verloren haben solle, wahrend es )ä) durch diesen Kuhhandel" seinen Ein Zluß in Bayern gesichert und vergrößert habe und das Gleiche jetzt in Baden iüue. Wohin das baycrische Centrum zielt, rerräth deutlich folgende Erklärung der Neue bayerische Zeitung . des orpztel: len Organs des dortigen Centrums Alles mack den Eindruck, als ob Bayern der Mcdiatifirung durch Preu s'en unfc das Reich entgegengedränzt i werde. Dies sei zugleich Bayerns und , Oesterreichs Schuld. Dieselben hätten schon die preußischen Pläne auf dessen Zollvereinspolitik von 1850 bis 2 er- kennen können, sie hätten sie aber nicht qe stört, bis ne durch den Wassenerfoiz von 1866 besiegelt wurden. Für Bayern wäre es besser gewesen, für die Wahrung feiner Selbstständigkeit. ivenn Kömg Ludwig der Erste, anstatt kine Menge Geld für Kunst und Kunit bauten auszugeben, das Geld für die Schassung einer guten bayerischen Ar mee verwandt hätt. Der Borniärts" will al- sicher er fahren haben, oa'j oer Burcau-Tirek tor des Reiciages. Geheimer Reck nungiraty Sinai, die bekannte Korrek tur vorgenommen bade, doch weiß aucl der Bcrwärk?" nicht, cb irgend jeina:u Knack zu der Korrektur veranlaßt baoe. Bei einem Vlul'lua nach dem Schwär zathale bei Blankenliurg in Tfcürinaer jkutschle der Fürst Günther vor Schwarzburg - Ruaolsladt auf deir Geröll am Ufer der reißeiidenSä'warzc aus und kam zu Fall. Er zog sich ei ne schmerzhafte Berletzunz am Fuße zu welche die Anlegung eines Gnp-vcr bandes nothwcndig machte und denFür sten auf längere Zeit an das Krankenla ger fesseln dürfte. Mit seiner Vertretung bei der (seiet in Pillnitz hat der Kaiser den Prinzer Albrecht von Preußen und Prinz Re ger.tcn von Braunschweig beauftrvgt Derselbe überreichte dem Könige von Sachsen, als 5,0-jährigem Ritter des prur le nierite" die goldene Krone zu dit sein Orden. Es ist dies eine Aus Zeichnung, die zum ersten Male seil Bestehen des Ordens, der im Jahr 1740 von Friedrich dem Großen für lesondere Auszeichnung vor dem jjeini gestiftet wurde, verliehen worden ist. Ein Galadiner vereinte die Mitglieder der königlichen Familie mit ihrem ho hen Gaste und den Würdenträgern des Stcates zur Feier des Tages. König Albert ernannte den General feldmarschall Prinzen Albrecht zum Chef des 2. UlanenRegimentes No. 18, das in Leipzig garnisonirt. Zu feinem 60. Geburtstag gingen dem echt deutschen Dichter, Ernst Schr renberg, welchem in seiner engeren Heimath so oft der Beiname des om nurschen Homer gegeben wird, von 1 len Seiten und in der Presse die herz lichsten Glückwünsche zu. Zum zweiten Male fyii die philoso phische Fakultät der Universität Berlin in dem Falle des Privatdozenten, Pro fejjor L. Arons freigesprochen und da klärt, es schädige weder den wissen schaftlichen Ruf eines Universitätsleh rcrs, noch mache es denselben unwllr dig. ein solcher zu bleiben, wenn der- selbe sch als Mitglied der sozialistischen Partei oder zu deren Grundsätzen be kenne. Der der Verhandlung beiwoh na.be Vertreter der Regierung meldete scfort Berufung an das Staats-Mini-sterium an, bei welchem nun diese alte Sache ihre endliche Erledigung wohl finden wird. Der bekannte Bürgermeister der Stadt Hamburg, Versmann, liegt im Sterben. Der konservative Landtagsabgeord nete Ernst von Wedel.Vertreter für den 4. Wahlkreis Gumbinnen (Stallupö nen, Goldap. Tarkhenen) ist gestorben. Weiter starben in Berlin derSchrift stcller Han Resener und in München der General a. D. Mussinan. In Schmolz im schlesischen Regie rungsbezirkOppeln erstickten derBahn orbciter Becker mit Frau und Kind und die Mutter des Becker an Kohlen gas. In dem Dorfe Löbtau in der Kreis Hauptmannschaft Dresden im König reich Sachsen ist eine schwere Typhus Epidemie ausgebrochen. Bis jetzt sw:b fünfzig Erkrankungen, darunter drei mit tödtlichem Ausgang, zur Anzeige gelangt. Infolge der ungewöhnlichen Hitze hoben die Soldaten bei den Sommer Übungen und Exercitien schwer zu lei den und sind mehrfache Todesfälle vorgekommen. In Königsberg in Preu ßcn starb der Gefreite Otto Groeb beim Exerzieren. Am Todestage des FllrstenBismarck wird im Mausoleum in Friedrichsruh eine Todcsfeier abgehalten werden, an der aber nurFamilienmitglieder sich be theiligen dürfen. Lesterreich Ungarn. Wien. 25. Juli. In Oesterreich gehen sowohl Regie rung als auch die Wiener Stadtver waltung weite: gegen alle liberalen Regungen vor. In Brünn wurde der sich zur Partei Schönerers zählende Student Alois Bock wegen Hochver raths verhaftet und in Wien verhöhnt sogar Bürgermeister Dr. Luezer, ob gleich dort der passive Widerstand ge gen die octroyirte Steuererhöhung von Stunde zu Stunde wächst, die Sozialisten und ihre Freunde. In ei r.er Rede sagte er: Wir fürchten uns auch nicht, wenn Millionen von So zialisten promeniren, mit schwerem Tritt werden, wenn es zum Klappen kommt, die Bauernrcgimenter und die Regimenter der Gewerbetreibenden die Arbeiterbataillone übertönen." T r i e st. 25. Juli. Admiral Dewey hat die Einladung des amerikanischen Gesandten Harris, mehrere interessante PunkteOesterrcichS zu bcsuchcn.endgiltig abgeleynt. Dewey wird allerdings noch 14 Tage hier der weilen, aber er wird meistens an Bord bleiben. Von Triest will er nach Genua fahren und zwar am 3. August. Norwegen. B e r g e n. 25. Juli. Howard Gould's Tampsyacht Ria oara" kam heute hier an. " Als der Kaiser Wilhelm in Molde die Jacht besuchte, kam er mit dem Prinzen Albert von Schleswig-Holstein itnd 16 Personen seiner Begleitung. Er nahm die Niagara" sehr genau in Au gcnschein und verblieb eine halbe Stun de an Bord'. Beim Berlassen desSchif fes schenkte er der Frau Gould seine Pbotcgraphie mit eigenhändigem Na menszuge. ;rof,oriianikn. London. 25. Juli. Ueber die Rede LaurierS im kana diseden Parlamente sagte die St. Ja-me- Gazrtie: Die feiiarfe Luft Amen !a; verfugn räufiz zu Worten, welche ein europätsa'crtaat-mann nur dann gebrauchen wiirle. wenn er im Be griff stände, en Mobilmachungsbefehl zu erlassen. Niemand denkl daran, wegen dieses Streitfalles einen Krieg anzufangen. Wir müssen unsere kana difcken Freunde ersuchen, sich einer ru higeren Ausdrucksweise zu befleißigen, da wir ja schließlich den angekündig ten Krieg zu führen Hätten. Sir Char les Tupper hatte offenbar im Sinne, den Ber. Staaten ein Ultimatum zu überreicken. Infolge dieser Worte ist die diplomatische Lage heute verschlim mert, trotzdem Großbritannien dies gernde vermeiden wollte. tlius.ianS. Moskau. 25. Juli. In der vergangenen Nacht kam die Leiche des Zaren hier an. Der Zar war dem Leichenzuge bis Kos koiv entgcgengereist. Nachdem der Me tropolitän Wladimir eine Seelenmesse gehalten hatte, fuhr der Leichenzug nach Petersburg weiter, wo er heutk Nachmittag ankommen wird. Frankreich. P a r i s. 25. Juli. In dem großen Kaufladen des Louv re wurde von dem von dem Geschäfte angestellten Aufseher Albanel eine Ame rikanerin beim Ladkndiebstahl ertappt, welche die hics. Blätter eine amerika nisch: Millionärin Frau A. nennen. Der amerikanische Consul sagte jedoch, es sei ein Frl. Hobbs. In dem Zim mer der Dame im Hotel Continental wurden viele gestohlene Gegenstände ge funden. Nachdem die Dame für diese Sachen bezahlt hatte, wurde sie frei ge lassen. P a r i s. 25. Juli. Aitf dem amerikanischen Consulat wird erklärt, daß Frl. M. D. Hobbs vonChicago, die angeblich die im Louwi verhaftete Ladendiebin sein soll, am 21 Juli nach den Ber. Staaten abreiste, vliina. S ch a n g h a i, 25. Jul' Die Berichte über ein japanischchi i esisches Bllndniß, die seit einiger Zeit im Umlauf sind, haben nun eine be stimmte Form angenommen und ha ben in russischen Kreisen große Aufre gung zur Folge gehabt. Südafrika. P a r i s, 25. Juli. 'Depeschen aus Pretoria sagten, daß die Abwesenheit des Präsidenten Krü ger von der heutigen Sitzung des Eze cutivraths Anlaß zu dem Gerücht gab, er habe resignirt. Präsident Krüger erklärte später in einer Unterredung auf das Bestimmte ste, daß dasGcrücht unbegründet sei. Indien. B o m b a y, 25. Juli. Das zeitweilige Ausbleiben des Monsun hat hier schwere Besorgnih erregt. In Bengalen und den nord westlichen Provinzen gingen unge wohnlich starte Regengüsse nieder, da gegn hat es in Dekkan, Guggerat un.d den zentralen Provinzen fast gar nicht geregnet. Im westlichen Indien ist die Lage bereits kritisch und ein schweres Unglück scheint unabwendbar. In Pruna nimmt die Pest zu. am Sonntag wurden 116 neue Erkran kungen und 82 Todesfälle gemeldet. Kanada. Ottawa, 25. Juli. Die Winnipeq Great Northern und die LakeManitoba Eisenbahn- und !Za-nal-Gesellschaft haben sich unter dem Namen Canadian Northern Ry." der- schmolzen. Das Aktienkapital velraz: Z16.000.000. Der Sitz der Berwal tung ist in Toronto . Die Gesellschaft ist verpflichtet, ihre Linie südlich vom Saskatchendan Fluß in 5 Jahren zu rollenden und die nördliche von dem i..rr. : n cv-t. :ri s.;. )jiuic III i aijtc. '.autsciuEm ii uic Gesellschaft ermacktiat Hweialienien von Red Teersee nach Edmonton und dem Wtnnipcgosisiee zu bauen. Sir Wilfred Lauriers Rede im Un terhausc über die Grenzfrage in Alas ta hat im ganzen Lande großes Auf seben aemackt. Laurier erklärte noch deute, daß er bereit sei, die Streitfrage r r :! . v t-1 - l jr. s irjs. ctr Illieosrilliiernll)cn uniujciuu:ig ehrenwerther Männer zu unterbreiten. Prof. Goidwin Smith von Toronto sprach sein Bedauern über die Rede Lauriers au. Selbst die Anspielung ent die Möglichkeit eines Krieaes Zwi- schen Großbritannien und den Ber. Staaten wegen einer solchen genug werthigen Sache sei zu verwerfen. Sehr unklug sei auch die Bermischung der alaskischcn Grenzfrage mit dem Ge gsnscitigkeitsvertragc. Ein Comite beabsichtigt Sir Wilfrid Laurier, den Premierminister Canadas, $100,000 zum Geschenk zu machen und zwar sollen ihm hiervon $25.000 baar übergeben werden, vomRest soll ihm der Zinsertrag zugute kommen. Laurier be zieht als Premierminister ein Jahres gehalt von $8000. wozu noch $1000 Zuschuß während dcrParlamentssitzun gen kommen. Bon anderer Seite wird der Versuch l'kmacht. des Premierministers Gehait auf $20.000 zu erhöhen. Laurier ist nicht allein arm. sondern auch verschul det. Zu dem $100.000 - Fond hat oer Hochkommissär Canadas in London. Lord Strathcoma. bereits $10.000 bei gesteuert, zugleich hat er versprochen, nochmals $10.000 herzugeben, wenn das nöthig sein sollte. Anslaild-Dcpchcn. öln cnglifchcr Korrespondent über die Zustände auf ken Philippineni knalaud und die südafrikanische VIcpuvtlk. i Tik öfterr. ortichriltler priikstireu. ?ktschand. B e r l i n . 26. Juli. Die Kölnische Zeitung" hat mit ihrer Auslegung, der Kaiser habe in Dortmund abgesagt, weil er seine Nordlandreise 'habe verlängern wol len, offenbar Recht gehabt. Nachdem, der Kaiser dem Magistrat in Dort mund jetzt zusagte, er werde zu der Kanaleröffnung persönlich erscheinen, wenn dieselbe auf einen späteren Tcr min verlegt werde, werden alle politi schen Vermuthungen über die Absage für hinfällig erachtet und die Sache auf rein persönliche Motive zurückge führt. Wann nun die feierliche Eröff nung des Emskanals stattfinden wird, ist noch unbestimmt. Im Vorwärts" setzt Liebknecht des Längeren auseinander, wie der söge nannte baierische jluhhandel" der Partei der Sozialdemokraten durch aus nicht genutzt habe. Zwar habe die Partei ein halbes Dutzend Mandate gewonnen, aber doch im Ganzen ihre Position verschlechtert. Früher hab: die Partei oft zwischen dem Centrum und den Liberalen in Baiern denAus schlag gegeben, jetzt aber habe das Cen trum mit Hülfe der Sozialisten dort die ausgesprochene Majorität erhal ter und das zu bewirken, könne doch nicht Absicht der Sozialdemokratcn gewesen sein. In den Dresdener Borstädten Plauen und Löbtau ist der Typhus ausgebrochen und werden aus letzterer Borstadt über 100 Erkrankungen ge meldet. Die hygienischen Unteriuchun gen haben noch nicht festgestellt, ob das Wasser, welchem die Schuld zugeschric ben wird, infizirt ist oder nicht, denn es ist auch möglich, daß die Krankheit durch österreichische Arbeiter ringe schleppt wurde. In dem Befinden des bekannten Bürgermeisters Versmann der Hansa stadt Hamburg, der, wie schon gemeldet wurde, mit dem Tode ringt, ist bis jetzt keine Veränderung eingetreten. Joseph Gabriel Rheinberger, Hof kapellmeister in München, ber auf instrumentalem und vokalem Gebiet wohlbekannte Komponist, wurde vom Prinz-Regentkn von Baiern zum Geh. Rcgierungsrath ernannt. Daß die philosophische Fakultät der Universität Berlin den Privatdozenten Dr. Arons freigesprochen habe, wurde gestern gemeldet. Der Sitzung der Fa kultät wohnten vierzig Professoren, eine ungewöhnlich große Zahl, bei. De kan. Professor I. C. Schwart? führte das Präsidium. Ueber den Fall referir te der berühmte Nationalökonom Pro fessor G. Schmoller und als Ankläger fungirte Geheimrath Dr. Elster, vor-, tragender Rath im preußischen Mini sterium der Geistlichen-, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten. Die Vertheidigung führte Rechtsanwalt Wolfgang Heine von hier, der im Reichstag als Sozialdemokrat den 3. Berliner Wahlkreis vertrat. In seiner Vertheidigungsrede führte derselbe un gefähr Folgendes aus: Trug der so oft mit dem Pathos der Ueberzeugung von der Regierung gegebenen Versichc rung von der Unabhängigkeit der Uni,-. vcrsitäten sei sein Klient systematisch angegriffen worden. In dieiem Falle fei Dr. Arons wegen politischer Gesin nungen angeklagt, die er nicht etwa als Lehrer vom Katheder herab verkündet, sondern außerhalb seines Berufes was ihm verfassungsmäßig freistünde geäußert hätte. Die Fakultät möge bedenken, daß, wenn sie in diesem Falle den Ansichten der Regierung und des Kultusministers folge, st ein Präce denz schaffe, das sich furchtbar rächen müsse; heute, sei ein Professor wegen seiner außeramtlichen Thätigkeit ange klagt, eine Berurkheilung aber würde die traurige Folge haben, daß dann in Zukunft die Professoren mich wegen ihrer wissenschaftlichen Ueberzeugung und Lehre angeklagt und verfolgt wür den. Nach kurzer Berathung erfolgte, wie bereits gestern gemeldet, Freispre chung, gegen welche Dr. Elster sofort Berufung anmeldete. Im Wagncrtheater in Bayreuth ge langte des großen Meisters Rhein gold" zur Eröffnungsdarstellung. Das allgemeine Urtheil nennt die dekorative Ausstattung hervorragend.wogegen die gesanglichen Leistungen hinter den Er Wartungen zurückbliebcn und schwach genannt werden müssen. ?esterrkich Ungarn. W i e n . 26. Juli. Die österreichische Fortschrittspartei in Wien hat ein äußerst scharf gefaß tes Manifest erlassen, in dem sie den auf dem Berordnungsweoe erlassenen Ausgleich mit Ungarn als'verfassunas widrig erklärt. Graf Thun wird sich allerdings durch den Protest nicht stö ren lassen. Er ist froh, wenn Ungarn nur zufrieden ist die Deutschen läßt er ruhig weiter Protestiren. Triest. 26. Juli. Der Admiral Deivey verliess heute daS Schiff nicht. Nachmittags fand an Bord der Olympia ein Conzert statt. dem der hiesige amer. Consul. Frederick 7ü. Hoßfeld und andere Amerikaner beiwohnten. Schwei!. I B a s e l . 26. JuN. Der Erbauer der Rigibahn. Niko aus Rizgenbach, ist todt. t4rkvritanuik. London. 26. Juli. Die Äusmerliamketl von ganz TS England ist einmal wieder naeq Die Times" Südafrika gerichtet sagt, daß der Premier - Minister der Cävkolonie Sckreiner den Präsidenten Krüger nicht zu weiteren Zugeständ nissen veranlassen lonne. iin wxy scnder erklärte, daß der Krieg unver ineidlich sei. wenn nicht jede Förde kn,i GrokdritanniknS bewilligt werde. Das sei von vornherein der feste Wille der Regierung gewesen. Milner sei nach Südafrika gesandt, um die Suze- ramtat (e-ngiands uder Transvaal in jeder Hinsicht, fowvbl in der inneren wie in der äuneren Bolitik iestiuseken. Würden Milner's Forderungen bewil- ligt. so sei damit Englands wai anerkannt, sich in die inneren Ange leaenkeiteii Transvaals zu mischen. wenn nicht, so werde es Krieg geben. Der Rucktritt aliSvury'S wird in einigen Monaten erwartet. Sein wahrscheinlicher Nachfolger m der Herzog v,n Dcvonshire. An dem bevorstehenden Kampfe in udalrtta würde ganz England theilnehmen. Die Freiwilligen und die Kolonien seien bneit, eine aktive Politik der Regie rung zu unterstützen. Die Ankerlinie, deren Dampfer zwi schen Glasgow. New Z)ork und vielen arderen Hafen fahren, ist in die Hände der Gebrüder 5enderson. Vettern der Gebr. Henderson. welche bisher die Besitzer des Linie waren, üoergegan gen. Dritter Theilhaber ist ein gewis fer Andcrson. Das Aktienkapital der früheren Gesellschaft betrug $2.875.- 000. Ein Privat - Correspondcnt schreibt unter dem 17. Juni aus Manila: Ein Ende des Krieges ist gar nicht abzu sehen. Die Eensur wird beständig unangenehmer. General Otis ließ kürzlich den Befehl ergehen, daß alles, was auf die Flotte Bezug habe, zuerst der Begutachtung des Geschwader Commandanten und darauf dem mili täuschen Censor unterbreitet werden müsse, sodaß die Berichterstattung cuf's höchste erschwert ist. Aus Grün den. welche der Censor nicht mitthei Un wollte verweigerte er uns 2 Tage lang den Tod des Kapitäns des Mon- adnock . Rtchols, zu meiden. Evenio verweigerte der General die Meldung von dem Verschwinden des Kapitäns Rockefeller am 28. April, weil dies seine Familie beunruhigen könne. Auch die Meldung vom Tode des Kapitän Tilly wurde erst nach 24 Stunden ge stattet. Alle Correspondenten find über die Chicane im höchsten Maße ungehalten. Sie setzen sich den größten Gefahren cus. um Nachrichten zu erhalten und können aber nur solche melden, welche dem Ekneral Otis passen. Es ist unmöglich", sagt der Cor respondent, die Wahrheit über die Lage zu schreiben. Die Hilfsquellen und kriegerischen Eigenschaften der Eingeborenen werden von den amc- rikanischm Zettungen durchaus vcr k,innt und wir dürfen nicht die That- sachen schreiben, wenn wir uns nicht der Gefahr aussetzen wollen, des erratys bcsckuldiat zu werden, nickt einmal von der thatsächlich einmüthigen Oppo sition und dem Widerwillen der ame- rikanischen Freiwilligen gegen oen Krieg dürfen wir schreiben. Die lreiwilliaen oder wenigstens ein Theil derselben drohten eine Zeit lang mit rssener Meuteret und wenn iVencrai Otis nicht endlich begonnen hätte sie nnck funifa zu senden, so wäre es zu Aufsehen erregenden Geschichten gekom- mcn. Jede ncmyetmng uoer Die am der Kranken wurde uns rundweg ab- geschlagen. London, 26. Juli. Das Blatt ..Trutb" saat. dak die üöniain sich ihrer Augen wegen einer 10-wochentlichen Behandlung unter- werfen hat, die vom Profestor Pagen sttcher von Wiesbaden vorgeschrieben wr rde. und die so erfolgreich wär. dak eine Operation nicht nothwendig ist. Rufzland. P e t e r s b u r g . 26. Juli. Morgen früh 10:30 findet die end giltige ' Beisetzung des Cäsarewitsch statt. Ein von der Regierung der französischen Republik gesandter Blu menkranz und ein vom Präsidenten Loubet gesandter silberner Kranz wur den heute auf den Sarg des Todten niedergelegt. Trauerkränze sandten ferner die öniain Victoria, der Kaiser Wilhelm ltnd der König 5)umbert. '.'iorwe,tt. C h r i st i a n i a . 26. Juli. Es wird gemeldet, daß die Regie rung das Gesetz betr. die besondere norwegische Handelsflagge und geson derte norwegische Consulate demnächst veröffentlichen wird. Spanien. Madrid. 26. Juli. Die Bank von Spanien soll ermäch tigt werden, ihre Noten - Circulation auf 2.500.000.000 Pesatas zu erhö ben. Die Regierung braucht Anleihen nur mit 21 Prozent. Private müssen solche mit 5 Proz. verzinsen. Nikaragua. M a n a g u a , 26. Juli. Zelaya, der Präsident von Nikara gua, ist zu einer Zusammenkunft mit dem Präsidenten der Republik Hondu ras, General Terencio Sierra, nach dem Golf von Conchagua gereist. Die beiden Präsidenten beabsichtigen zwi schen den beiden Republiken ein Schutz und Jrutzbündniß zu schließen. ((lau .ui. Paris, 26. Juli. Poliiiguc Colonialc" meldet, das, sch Rußland und Japan im Hinblick cuf einen möglichen Conflict in Korea n.sten. Nach amtlichen Berichten h der Stand des Wintcrweizens in Tepar tcmentS'-sehr gut, in 67 gut. in 8 be jriediqend. in' I schlecht. FrühlingS' wetzen steht sehr gut in 4 Departe meiits, gut in 30. dcsricdigend in 13. Der 'viel genannte General Pcllieur ist zum, Brigade-General in Quimpcr, Dep. Finisterre ernannt. Dem ehe !,aligen Major Esterhazy ist freies Geleit, zugesichert.'damit er in Rennts in deniArkeuen Militär - Prozeß gegen Dreyfus.ls Zeuge 'erscheinen laiin. Die'Geschäslsleitung der Louvre er klärt, daß die Verhaftung des Frl. Hobbs auf einemJrrjhum vertilg. In dem k,eütigen''Ministcrrathe klln diäte der Kriegsminister an, daß an Stelle Pellieux' General -vr,'. Allst.in zum Militärgouverneur vn Paris er nannt sei. Hauptmann Billaneuve und Prof. Syveton wurden rkgen in rer Theilnahme an der Dreyfus-Bewe gunq mit 60 Tagen strengem Arrest be straft. Der Minister des Auswärtigen,Del casse, kündigte die Unterzeichnung dcS sranzösisch-ämerikanisen Handel'sver träges an, welcher Frankruch den Mi ninA,ltarif -,egen die Meistbegünstigung zugesteht. P a r i s . 26. Juli. Es wird gesagt, daß das Ministe rium heute beschloß, einen gewien her vorragenden Divisions-Gc'neral strenge i bestrafen, weil er verschiedene Male k cußerungen machte, die gegen die Du tiplin verstießen. Der Name des Gene ials und die Art der Bestrafung werden wahrscheinlich heute Abend bekannt ge macht. Die Namen der Generäle Zur linden und Boisdcffre werden in Ber cindung mit t er Angelegenheit genannt. Paris. 26. Juli. General Ncgricr ist der Offizier, der bestraft wird, und zwar wird er dezra dirt. Das Dekret, das seine Tegradi rung anordnet, ist vom 25. Juli datirt Es enthebt ocn General seiner Stelle als Mitglied des obersten Kriegsrathes. Negrier war auch Inspektor von 4 Ar meccorps. Bei einer kllrzlichcn Jnspei lionsreise hielt er an die Commandeure der Corps eine Ansprache, in welcher er die Regierung tadelte, weil sie dieArmee nicht vertheidige und erklärte er. daß sie die Armee sich selbst helfen müsse, wenn die Regierung sich weigere, einzufchrciten.Negrier forderte dieCom mandeure auf. das Gehörte allen Gene rälen und Offizieren mitzutheilen. Als der Kriegsminister General Gal liset von dem Borfall hörte, leitete er kine Untersuchung ein und beorderte den General Negrier nach Paris, wo er zur Rede gestellt wurde.Negrier konnte nicht läugnen und feine Degradirung folgte. Es heißt, daß keine anderen Generale in die Affaire verwickelt sind. Rennes. 26. Juli. Unter den etlichen 70Zeugen, die vor geladen sind, um in dem Dreyfus-Pro-leß auszusagen, befinden sich folgende Personen: Easiintr - Perier, Expräsi ent von Frankreich; die früheren liriegs - Minister Cavaignac und Gen. Lillvi, General Zurlinden, früherer Mliiär - Gouverneur von Paris; Gen. Thanoin, der Nachfolger von Gen. Zurlinden: General Roget, dessen Zeug iß im ersten Drcyfus - Prozeß im Fi zaro veröffentlicht wurde; Gen. Bois ffre, früher Chef des Generalstabs; Oberst Picquarl; Col. Du Paty de !lam, Major Esterhazy; M. Lcblon, früherer Colouial - Minister; Ex-Pre-inier Hanotaux; Paleologue, einst Be imter im Auswärtigen Amt; Madame Henry, Wittwe des Offiziers, der sich ils Fälscher bekannte und im Gesang ,iß Selbstmord beging; und Mlle. pays. die einstige Geliebte Esterhazy's. Südafrika. C a p st a d t , 26. Juli. Meldungen aus Capstadt bestätigen, daß Präsident Krüger von seinemAvüc zurückgetreten ist. Es handelt sich um das Dynamit mcncpcl. Der Bice-Präsidcnt. Gene ral Joubert und die Mehrheit deS Volksraads sind einer Abänderung ge neigt, währe d eine Minde-Heit die Ge seUschaft auskaufen möchte. Der Rück tritt Krüger's erscheint noch immer zweifelhaft. P r e t o r i a , 26. Juli. Die freundschaftlichen Beziehungen 'wischen dem Präsidenten Krüger und dem Volksraad sind wieder hergestellt. Der Verschwörungs - Prozeß gegen )ie früheren britischen Offiziere ist fal en gelassen worden, und wurden die gefangenen in Freiheit gesetzt. Kreta. Candia, Kreta. 26. Juli. Die Verwaltung der Insel Kreta ist ton den britischen Behörden in iller orm den Kretern übergeben worden lind die Briten senkten ihre Flagze. Dies bedeutet, daß dieKontrollmächi: kireta fri gegeben haben. Die Insel pird also jetzt vom Prinzen Georg vor. Griechenland, welcher von denKontroll dächten eingesetzt luroc, sogu: wie selbständig verwaltet. Die Auswane kunq von Muselmännern dauert iic-ch mmer fort. .Ort ti. Port a u P r i n c . 26. Juli. Der deutsche Dampser Rhenania", Eapt. Fst, welcher vorgestern bei Port au Prince, Haiti, ait Grund gerathen war und sich in gefährlicher Lage befand, ist nach Löschung eines Theils der Ladung ohne Beschädigung wieder flott geworden und hat seine Reise fortgesetzt. Zllland-Dcpcschcn. Staats Milizen werden nach llc:lanb berufen. en. Cli wird aus seinem Post, vleide. lll.: Tkweii'i künitigk -iellung. ?er Streik in vievcland. C l e v e l a n d . O.. 26. Juli. Kurz nach Mitternacht ging an den k'en.-Adjutanten Arline in ColuinbuS frlgende Depesche von Ma'aor Farlilz ab: Senden Sie sofort ein Regiment Das ColumbuS Regiment würd: dar aufbin sofort einberufen und wird Nachmittags in Stärke von 100oMann hier eintreffen. In den Morgenstunden war AlleZ ruhig und alle Linien im Betrieb. C l e v e l a n d . O.. 26. Juli. Die 4 Compag.iicen Miliz von Co lumbus. sowie die von Newark und Chillicothe. zusammen 000 Mann stark, sind hier angekommen, in die hiesigen Miliztruppen und die 'Polizei bei oer Allfrechterhal.lütg der öffentlichen Ordnung zu unlerftiitzen. Die Compagnieen von Urbana und Zanesville werden wahrend der Nacht hier eintreffe.:. Die Streiter schimpfen ganz gewaltig auf den Bürgermeister Farley. weil er weitere Truppen kom men ließ; Farley aber erklärt, daß er solange Truppen kommen läßt, bis die Ruhe gesichert ist. und wenn er jeden Soldaten im Staat in Dienst rufen müßte. Der Bischof Jgn. F. Horstmann von der Diözese Cleveland hat an dieKatyo liken der Stadt die Aufforderung ge richtet, den Behörden keinen Wierstand entgegenzusetzen und für die Wiederher stellung es Friedens und der Ordnung zu beten. Otis bleibt im Amt. New Aork. 26. Juli. Dem Herald" wird von Washington gemeldet: Tcr Präsident hat nicht die Absicht, den Gen. Otis von den Philipe pinen abzuberufen oder einem anderen General die Leitung des .Feldzuges zu übertragen. Gen. Otis. so versichert ein hoher Beamter, hat stets seinPflicht gethan und erreicht, was möglich war. CcineAbberufung würde bedeuten, daß er Fehler begangen habe. Das aber können wir nicht zugeben. Bcn anderer Seite verlautet, daß zwischen dem Gen. Otis -und den unter seinem Commando stehenden Generälen tiefgehende Meinungsderschiedenlieitcn in Bezug auf die Führung des Feldzu gcs bestehen sollen. Sei,' uitunstt t,un. Washington. D. C.. 26. Juli. In Marinekreiscn ist man gespannt darauf, welche Stellung dem Admiral Dewey nach seiner Rückkehr zugewiesen werden wird. Sekretär Long erklärt, es dürfte darüber nichts entschieden werden, bis Dewey selbst seine Wünsche ßcäußert habe. Man .glaubt, daß er der Vorsitzer einer wichtigen Behörde, z. B. der Mar!n-!-Jnfpektionsbchörde werden wird, oi?lle!cht aber auch der Chef des AdmiralitätsracheZ. falls ein solcher gebildet lverden .sollte. RestkUunq aus ?eutichkand. NewHaven, Conn.. 26. Juli. Die Ganison Jron Foundry Com pany" in Lime Ziock. New Winsted. hat aus Magdeburg, Deutschland, ein Be stellung von mehreren hundert Laselicn erhalten, die nach einem deutschen Mo dcll angefertigt werden sollen. DefCon tralt beläuft sich, wie es heißt, auf $500.000. Dt Arbeitern werden unter Leitung eines deutschen Sachversiäiidi gen am 1. September beginnen. Rknschenft.'isch al, Andenken. B r i n s o n . Ga.. 26. Juli. Charles Mach der Anführer der Bande, welche das Ehepaar Oletree überfiel, wurde in Saffold gelyncht, nachdem er ein Schudbckenntniß abge legt hatte. Nachdem er'todt war, wür de er in Stücke geschnitten und jeder Teilnehmer an der Lynckerei erhielt ei lies als Andenken. Ast (sandidat. Louisville, Ky.. 26. Juli. Die Evening Post" kündigt an. daß Fcung Broivn. der einstige Gouverneur von Kentucky. geneigt ist, als Candidat gegen Goebel aufzutreten, der für das Gouverneurs - Amt nominirt wurde. Wenn die Convention, die am 2. Aug. inLexington abgehalten wird.befchließt, ein weiteres Ticket aufzustellen, so wird Brown ohne Zweifel nominirt werden. Ve.'t,-rcnnt. Asheville. N. C.. 26. Juli. Das in Black Mountain 18 Meilen östlich von hier gelegene Haus von D. H. Kr.iipp gerieth auf noch nicht auf geklärte Weise in Brand und wurde vollständig vernichtet. Der Architekt E. Fcgotc und ein unbekannter Eng' länder kamen in den Flammen um. l'ctch.- gesunken. Daukegan. Jll., 26. Juli. Hab im Sande begraben wurde eine männliche Leiche nördlich von hier am, Eeeufer gefunden. Anfangs glaubte kian. daß der Mann ertrunken sei, und der Wahrspruch der Coronersjury lau kete demgemäß, aber der Leichenbestat !er fand'später Kugelwunöen im Kopf der Leiche, die auf ein Verbrechen hin deuten. Die Lei? ist die eines Mannes on ungefähr 35 Jahren. 5 Fuh 8ÄH roß. bartloscs Gesicht, theilweise -tayl-kopfig und die Wäsche ist mit denÄuch--s.aben W. C. D. gezeichnet.