1 SijaMumu'?. Zli)t r,n üsettt fitfcenlopp. (y war in trauliche? Heim, welches bitViltt Krau bewohnte: mitten m idiaiifii Mit. wo alles' grünte und blühte und die Boaeläjen von den Bäumen ittmfiu'rten. Vein lag die Mittagssonne u'jrr den gipfeln, stein Lüftchen regte sich und lein Blättchen war in Bewegung. , Eint feierliche Stille mgad DU Heine Häuschen, dessen Thür und Fenster geöffnet wann. ?ie Zimmerten waren klein, aber überall war der Hauch der Gemüthlich keit ausgebreitet. Im Wohnzimmerchen nahm ein groser Kachelofen eine ganze tfde ein und in der Mille stand ein wein qtbeefier Zi'äi. Ein kleine; Häubchen auf dem ranen Scheitel trat jetzt daS alte Mütterchen mit ihrem lieben esichtchen vor die Thür, um Umschau nach ihrem Franzi z, halten. Tie Mittagszeit war schon bald vorüber. daS Essen für den Tohn brodelte auf dem Herde, wo blieb nur der ?ran;i ? TaS Mütterchen war immer gleick ängstlich, wenn er nicht pünktlich zur angesagten Stunde zurückkam. ES setzte sich auf eine Bank von der Thür. Wehmüthig war es ihm heute zu Muthe. Denn aus diesen Tag hat ten sie vor 20 Iahren Aranzi's Vater heimgebracht, mitten durch das Herz ge schössen. Seitdem lebte die Förster wittwe nur noch für ihr Kind. .Gutm Abend, Mutter." ließ sich jept Franzi's Stimme vernehmen, eines hübschen, breitschulterigen Mannes. Sein Gesicht leuchtete, als hätte er der Mutter eine groe freudige Neuigkeit zu erzählen. Aber ffranzi. bleib,! avcr lange." schmollte das Mütterchen und ging geschäftig in die Küche und richtete das Mtttagsbrot an. Tem ffranzl lag heute wenig am Essen. Offenbar war er schon von etwas anderem satt. Mütterchen merkte. das; er etwas auf dein Gewissen hatte. das er ihr nicht recht Muth hatte anzn vertrauen. Franz. erzähle; Tu hast doch etwas auf dem Herzen." Ja. Mutter, das Riekchen ist wieder bei ihrem Bruder. Du kenn ne rnchn Erinnere Dick, nur. Martin's ihre, die nach dem Tode ihrer Eltern zu 2cr wandten kam. Sie ist ein Prachtmädel geworden und verwartet ihrem Bruder. dem Schneibcmüller. die Kinder. Ich sah sie ganz nnvermuthet. als ich für den Schlohherrn einen Auftrag er ledigte. Ich hatte sie zuerst gar nicht erkannt, und doch hatten wir als in der früher zusammen gespieli. ..Mit den, Schueidemittler soll es ab wärts neben." meinte das Mütterchen. Na schlecht genug sieht er aus. als ob er aus den Sorgen nicht mehr heraus käme, seitdem seine Frau todt ist. Wie acht'S denn nun dem Cchloßhcrrn? Bcner? Er hat es um uns verdient. bak Um Gott noch langes Leben schen- kcn indge." Franz war Förster bei Herrn von Altenhorst. Sein Bater schon hatte bas Amt innc gehabt. Er war im Dienste umgekommen, als er eines Nachts Wilddieben auf der Spur war und sie dabei traf, wie sie einen Rehbock aus- weideten. Er hatte die Wilderer erkannt und ichon lange im Berdachte gehabt Robert eraied Dich." Aber kaum hatten sie die Worte vcr- nommen, als schern zwei Schule krach ten. Ins Herz getroffen brach der Förster zusammen. Hinter einer Buche fand man seine Leiche, seitdem heißt die Buche Todienbuche' und wer vor übergeht und von dem dort geschehenen Morde noch weiß, verrichtet ein stilles Gebet zn seinem Herrgott. Der Mord war aber noch nicht gesühnt. Dafür hatte der Schloßherr, dein die Walbun gen'gchörten und der ein gar leutseliger Herr war. die Wittwe bes Försters in ihrem Heim gelassen und später dem schon herangewachsenen Sohn das För steramt übertragen. Wenden wir uns nun in das nächste Tors in die Schneidemühle, wo gerabe eine kleine Auseinandersetzung zwischen dcm Schneidemüller und feine um vieles jüngere Schwester, das hübsche Riek chen. stattfand. .Warum bist Du heute so mürrisch zi Försterfranz gewesen?" fragte die Schwester, nur schwer die BefanHcnheit im Ton verbergend. Weil ich keine Freundschaft zwischen Dir und ihm dulden mag, jetzt weißt Du es und laß es Dir gesagt sein." Noch ehe Rietchen sich von ihrem Schreck und Erstaunen fassen konnte, trat ein großer, hager aussehender Mann in das Zimmer. Auf sein Alter konnte nian nicht schließen, er sah weder alt noch jung aus. dagegen war in dem widerwünigcn Gesicht ein bos hafter Zug unverkennbar. Schabhan nes. so hieß, ber Eingetretene, kannte Riekchen feit lange und hatte ein Auge auf bas hübsche Kind geworfen. Rietchen saß am Fenster und hatte ihr jüngstes Nichtchen auf dem Schooß, als ier Schadhannes an sie herantrat und ihr die Hand reichen wollte. Riekchen that, als sähe sie es nicht, benn ber Mann war ihr im Grund der Seele zuwicder. Der Mann that nicht beleidigt. Na. was nicht ist. kann ja noch wer den. Das sag' ich dir. Mädel, lang wart' ich nicht' mehr. Du schaust wohl ! schon nach dem Laffe,,. dem Förster, fran; aus. Weiß wohl, r ist heute Jahrgang 20. hier gewesen. Mach' Du nur 10 weiter mit Deiner imperlichteit. wirst schon den alten Cchneidemüllcr wolil noch in'S Zuchthaus damit bringen. Jetzt fuhr Rietchen aber doch au? und sah ihren Bruder ganz starr an, verarg zusammengezuckt war. Ist etwas Wahres daran?. . . . Dii in das Zuchthaus? Ei. was sollst Tu denn gethan haben?" tam es fast stoßweise von ihren Lippen. Schadbannes war gegangen 1 es dock, aus. als ob die Sacke keine gute Wendung für ihn nehmen könnte Auch war er zornig auf sich selbst, da er sich soweit hatte hinreißen lassen zu droben. So standen sich nun Bruder und Schwester gegenüber., Ich will Dir alles erzählen. Ein mal miin es doch heraus. Sieh. Riet chen. eS sind wohl zwanzig Jahre her ich weiß nicht, wie ich dazu kam. mit dem Lump Freundschast zu schließen er war es, der mich verleitete wie es einmal geschehen war. tonnte ich es nicht mehr lauen, es prang la auch ein huo scher Groschen dabei heraus. Aber bald :r. uls der alte Förster, dem nran sein Bater. aber Riete, erschrick doch nicht, hör' doch zn Ende also der alte Förster uns auf die Spur. Es war eine belle Mondnacht, wir hatten einen schönen Rehbock erlegt und lausch ten, ob auch Niemand käme. Alles war rnhig und wir machten uns an Ort und Stelle an's Ausweiden. Plötzlich hörten wir ein Rascheln und ein Kiu Itcrn. Sckadkannes arm nach leiner Büchse, ich nach meiner den nächste Morgen fanden sie den Förster todt im Walde. ' Gezielt nach ihm habe ich nicht, das weiß Gott. Ich schoß, weil der Schadhannes schoß- trotzdem be hauptet der, meine Kugel hätte den Tod herbeigeführt, lind weil es immer mehr mit uns bergab ging, und die Klara, meine Frau, starb, glaube ich selbst, daß ich der Schuldige bin. -eit jener Nacht habe ich keine Büchse mehr angerührt, -das Bewußtsein, du hast einen Mord auf dem Gcwisscn. hat mir Tag und Nacht keine Ruhe geladen Nun geh' zum Franz und sag' ihm. an wein er seinen Bater zu rächen hat Riekchen hatte das Kind, das sie aus dem Schooße hielt, herabgleitcn lassen Sie sah und hörte nichts mehr. Nur ein Gedanke krampfte ihr armes Hirn zusammen: Auf den Försterfranz hatte sie kein Recht mehr. Wie lieb sie und er sie hatte, sie hatte jetzt kein Recht mehr auf ihn. Wie sollte das werden, wenn sie sein Weib geworden wäre und ihn von den Mördern seines Baters sprechen hören würde! Aus war's mit der Hoffnung, vorbei mit dem Gluck. Tie Nachbarn steckten in den nächsten Tagen die Kopse zusammen. Was wohl mit Martin's Ricke für eine Ber Wandlung vorgegangen sein mochte? Niemand konnte sich S erklaren. Das sonst so lustige flinke Ding war nicht wieder zu erkennen. Die verweinten Auaen nur verriethen, daß das Mädel einen großen Schmerz erfahren haben Hills e. i-ct jüiiitiiiuiij luiuuc iit rr ... - - ."i 5 .. - 1 . . . .. recht nicht aus ihrem Gebahren klug werden. Er fragte Riekchen, ob ihr Bruder garstig zu ihr wäre? Nein ! Und dann ging sie ihm möglichst au dem Wege, vermied ihm die Hand zu drücken und machte dem armen ranz argen Kummer. Schlieszllch glaubte ,vranz, sie Ware ihm böse, weil er noch nicht um ihre Hand angehalten hatte. Als Franz diesen Gedanken bekam, machte er einen Freudensprung in die Luft und schlug sich dann mit der Oand vor die c-nrn indem er sich laut vor allen Bäumen des würdigen Waldes einen Esel nannte. Ein Esel war er. daß er sich immer gescheut uai.e. oas Gleichen zu fragen, ob es seine Frau werden wolle. Er hatte stets gefürchtet, sie könne ihm einen Korb geben. Tenn schließlich sind die Mädels alle freundlich mit den jungen Burschen und ziehen zum Schein einen vor. um einen anderen recht eiser süchtig zu machen. . , ..Morgen wird gesraqt !" riet ,,ranz laut in den Wald hinein, daß Buchfink und Zeisig erschrocken. Was der orster zranz einmal be schloß, das führte er auch aus. und am nächsten Tag sehen wir ihn im Sonn tagsstaat auf dem Wege nach der Schneidemühle. Das Herz klopfte 4hm hörbar. Es wurden immer weniger Schritte, die ihn von dem allergrößten Schritt im Leben trennten. AIS Franz in den Hof des Schneide. müllers eintrat, hörte er laute Stim men aus der Stube schallen. ES muß ten wohl heftige Worte da drinnen ge- allen sem. da ranz plötzlich stehen blieb. .Deine Kugel war es, die den alten Förster niederstreckte. Jetzt weiß ich s und Du, Hallunte, hast mich zwanzig Jahre m der Angst zappeln 5)01 BeUage zum Ncbrasla 2taats-?lnzeigcr. lassen, ich könnte es gtweien sein, hast gesehen, wie ich unter der Last schier zu sammenbrach, und wie mein Weib sich zu Tode grämte, weil sie ahnte, daß nicht alles ganz sauber war. und ich etwas Schlimmes mit mir herumtrug. Aber lange genug sollst Tu mich ge ängstigt haben. Hättest Tu nicht Teine Bosheit gegen das Riekchen gewandt, ich wäre noch lange nicht Teiner boden losen Gemeinheit aus den Grund ge- glommen " Mit ivrn ist fiiMit? iii.tt iu fitreifien. mit diesen Worten schlug Schadhannes, der eben aus dein Oau,e getreten war die Thüre zu und wollte an Franz vor bei, diesen mit qistigem Blick messend. über den Hof gehen, da erschien der Bauer in der Thür, ein Schuß krachte und chadhannes stürzte schwer getrof fen zu Boden. Und während Franz dem Getroffenen zu Hülfe eilte, jagte sich der Schncidemüller eine zweite Nuael durch den Kov?. Ter -ckneide müller war 'todt. Schadhannes aber lag im terben. Muhiam entrannen sich der schwer athmenden Brust die an Franz, der bei ihm nieerkniete, ge richteten Worte: ..ranl. ich nicht der Bauer war es der den alten För ster.. .." Mehr brachte er nicht mehr her aus. Ein Jahr später war Riekchen die junge Försterin. Da? Gbsörratoriuin. Humoreske von A, Flache Die eine große Stube nach wird vermiethet, Punktum !" lanatam und mit Borbedacht vorn sagte Herr Miiaacl. Nun wukte auck seine rau aus langjähriger Erfahrung, daß ein teuer Entlcvlu vorlag, den man die triftigsten Einwände, noch Bitten auf zuheben vermöchten. Ach. dieses ent- setzliche Punktum" hatte der wackeren rau Aancs icbon manchmal Kummer bereitet; allein andererseits hatte es das sagte sie sich oft erheblich mit dazu beigetragen, daß August Müg gels Troguenlager" in der Provinzial stadt X. innerhalb der verhaltnißmüßiq kurzen Zeit von 20 Jahren den In haber zum wohlhabenden Mann ge- macht hatte, der sich schon im Alter von 55 Jahren als Rentner nach der Erok stadt zurückziehen konnte. 1 Alter Gepflogenheit treu, wieder holte Papa Müggel halblaut für sich die Gründe zu diesem Entschlüsse: Nun leben wir bald an die drei .aore in diesem Oäuiermeer und ved- mirt ist nnili irntnpr nirfit Nrmit. crt solcher Großstadt treiben sich allerhand Hochstapler, Mitgiftjäger umher, und da heißt es eben vorsichtig sein. Die Stube wird vermiethet, sie soll mein Observatorium sein. Ja, ja, ja!" Er nahm Hut und Stock, streichelte seiner Alten" zärtlich die Wangen ,,Punktum" und fort war er. Frau Müaael beaab sich gleich in Hcdwigs Zimmer. ..Punktum, die eine tubc wird ver- mietbet." sagte sie Kalb äraerlick. Kalb belustigt'zuHcdmig, alsObscrvatorium für junge Männer, welche " ..Welche sich in mich verlieben sol- len," warf heiter Hedwia ein. ..I ch bin es eigentlich zufrieden. Mamachen Weißt Tu. wir haben so wenig Be kannte, und ein bischen eintönig geht's bei uns doch zu. Nun wird es leb- hafter werden. Ich kenne hier eigent- lich doch keinen einzigen lungeren Herrn." Eigentlich r versetzte yrau Müggel. Nun ja. den einen, der mir in so liebenswürdiger Weije aus der Ber- legenheit half, als ich in ber Pferde bahn faß und den Fahrschein nicht be- zahlen konnte, weil ich das Porte- monnaie vergessen hatte den kann ich nicht als Bekannten betrachten." . r 1 rr . . .. j. l . . t r n llsi iu lyn niai wiener geseyen k Leider nein!" seufzte Hedwig. ..Ad), was böre ich da. schlimmes Kind Tu! Leider und ein Seufzer da bei und davon sagt man der Mutter gar nichts?" Wozu auch ' Wer weisz. ob ich ihn ze wieder sehe. Er war so ein außer ordentlich anziehender Herr : Schlank, blondes Haar. hatte einen helleren, dünnfadigen Schnurrbart, seine dunkel blauen Augen strahlten Güte, Wärme aus .... Wenn ich ihn doch nur träfe, um um ... . um ihm die zehn Vfcn nige zurückzuerstatten. Er verschwand damals plötzlich, als ich ausstieg." . Der Unbekannte war ihr damals bis an's Haus aefolat. Am darauffolaen- den Tage erschien er in der Straße vor demselben Hause, klingelte, und als der Pförtner fragte, wohin er wolle, erwiderte er: Zum Zahnarzt." Im Flur studirte er den stummen Por tier", die Tafel, auf welcher die ?!amen AM v der Miethsparteien verzeichnet sind. Er las die verschiedenen Namen, tonnte aber selbstverständlich nicht heraus bringen, welchen sie, die reizende Un bekannte, führte. Seufzend trat er beim Zahnarzt ein er rechnete auf einen günstigen Zufall. Ter Arzt untersuchte sein VZevlsz und fragte er staunt: Wo sehlt's denn eigentlich? Alle 'xhre Zahne scheinen gesund Ter junge Mann bezeichnete einen Zabn. der ihm nie Schmerzen bereitet hatte, als denicnigen. der ihm die Nachtruhe geraubt hatte. Der ''labnarlt siittrlt? den flnnf und meinte, der Patient solle morgen wiederkommen. Ter junge Mann besuchte seit einer Woche täglich den Arzt. EineS Abends saß der junge Mann wie gewöhnlich mit seinem Freunde Dr. Hugo Rechtner n Restaurant Ta siel sein Blick auf eine in der ..Neuen Zeitung" veröffentlichte An tündigung Ein herrschaftlich mödlirtes Borderzimmer ist an eine distinauirten crrn in vergeben." Hierauf folgte die Angabc der Straße uno oer ummer oes vau es es war dasselbe, das seine schöne Unbe kannte und den Zahnarzt beherbergte Ter junge Mann athmete freudig auf ..5uao. saa' einmal, aber aukrick tig," wandte er sich an seinen Freund. darf ich mich zn den distinguirten Herren zahlen? Gewiß, lieber Waltber! Kein Zwei- sel. Walther Lanckc. Ingenieur, aus gutem Hause, was willst Du mehr?". Am nächsten Tage eilte er in'S be- wußte Haus 1. Etage bei August Müggel". Er klingelte und wurde von dem Bermicther persönlich ein- vfanaen. in das Zimmer aerübrt. Das kostet 120 Mark monatlich." sagte Papa Müggel. Lancke erschrak förmlich. DaS Zim mer war wohl sehr hübsch und reich ausgestattet, allein der Miethsprei erhob sich auf das Doppelte des Nor malen. Und er sollte diese Summe monatlich 'auf's Spiel setzen? Wer nicht wagt, gewinnt nicht. Jawohl. mein Herr." sagte er. Herr Müggel kehrte vcranüat in's Wohnzimmer zurück. Der sunge Mann gefallt mir, ist hübsch, sieht sympathisch aus. scheint wohlhabend, jedoch nicht verschwenderisch zu sein. denn er konnte sich nicht sosort ent schließen. 120 Mark monatlich Wie? undertundzwanüa ?" riek Frau Müggel entsetzt aus. Das ist ja -" Das ist ia viel zu viel, unanständig diel, willst Tu sagen, liebe Auguste." fiel Papa Müggel ein. Weiß ich. thut aber nichts. Ich muß doch wisien. ob der Freier, der gegebenen Falles in Betracht käme, wohlhabend ist: w?nn der junge Mann soviel bezahlen will, so ist er es. Eine gute Ehe muß zwei Bünder haben: Geld und Liebe. Dop. pelt hält besser. Am Ersten zieht er ein ins Observatorium. Ich werde ihn scharf beobachten Punktum!" lancke bezog die tuve bei Muggels. Das erste ?iusammentrenen mit .vkrn,i,i war eine köstliche Szene zum Glück war Papa Müggel gerade außer Haus. Hedwig überreichte feierlich Herrn Lancke die oben erwähnten zehn Pfen nige. Herr Müggel beobachtete thatsächlich seinen Einmicther wie ein pflichteifriger Detektive einen Berdächtigen. Er wußte bald, mann Lancke nach Hause zu kom men pflegte, wann er zu Bette ging, daß er im Schlafe nicht schnarchte, wann er aufstand u. 1. w. Das Er gebniß seiner Studien war ein so gün- Inges, oay er sicy nacy aazt agen ver anlasit sübltc. 5icrrn Ingenieur Wal- thcr Lancke seinen Tarnen in aller Form vorzu neuen uno n n zn oneren Be uaien einzuladen. Herr Müggel spielte oft mit Lancke Schach und Karten, that nervös, suchte trcit. der junge Part ner blieb stets ruhig und höflich, das gcsiel dem Alten. Ter begann nun, alle Drei zu beobachten: Lancke. Agnes und Hedwig. Nach einiger Zeit sagte er beim Mittagbrod: Hedwig. dieser Lancke gefüllt mir, Mama und Dir." Hedwig wurde feuerroth. Lancke hat bei mir um Dich an gehalten. Tu wirst ihn heirathen. Punktum!" Ta trat das Müdchen ein und mel dcte Herrn Lancke. War das ein Jubel! Pier glückliche Menschen! Heute Abend wollen wir vorerst unter uns Berlobung feiern." sagte endlich Papa Müggel, und zwar 'im Observatorium. Ich werde mir erlau den. hierzu noch blos einen mir sehr lieben Gast zu laden. Eine Ueber raschunq." Abends klinaelte es. als all? Wrr Glücklichen im Observatorium beisam men saßen, und es erschien Herrn Müa. gcl's Neffe. Dr. Hugo Rechtuer. Er ahnte nicht, daß sein bester Freund S!o. 2. Lancke. dem er zur Brautjagd das Geld voraeickossen, welckies er vom Onk, sz.f, hatte geben lassen, daß der seine eigene ousine gefangen hatte! Er mackite ein verdutztes Gesicht, als er von der Sache yorie. Familie Müggel war sehr erstaunt. oasj sie nicniz von oer Freundschaft zwi schen den beiden jungen Männern ge wllkt hatte. Mama Müggel begab sich nach der ucve. um nach dem Rechten zu sehen, das Brautvaar Wti sich für einen Annen. blick in 'S anstoßende Gemach zurück.' um um za, ich weisz nicht, zu wel chem Zwecke. Onkel Müggel benutzte die Gelegen heit. seinen Neffen in das Geheimniß bezüglich des Observatoriums einzu wciycn. lr erzavlte dann, wie er gleich zu Beginn mit Rcebt vermuthete. daß Lancke in geordneten Berhältnisscn teoie im Gegensatze zu einem gewissen Tr. Hugo Rechtner. der in der lünastcn Zeit die Kaffe seines Onkels recht in Anspruch genommen hätte! Es m bies burchaus kein Borwurf, kein Tadel, sondern blos eine freundschaftliche Mah nung. das Beispiel lancke? zu befolgen Dr. Rechtner knin bie Livven zukam men. um eine Lackervlouon zu unter drücken: er hatte ja das viele Geld blos gepumpt, um eZ Lancke zu borgen! Als aber 5err Müaael aar zu n?t hi? mih materielle Lage seines künftigen Schwie- gersohncs hervorhob, sah sich Tr. Recht- ner endlich veranlagt, feinem Onkel zu sagen. Lancke sei ein prächtiger Mensch. oer oyne Zweifel einer goldrcichen Zu tunft entgegensahe, die Gegenwart sei aber Aber die Auskunftei Wahrheit" hat es ia bestätigt." versetzte der Onkc betreten. Das glaube ich. Ter betreffende Referent ist ein Glaubiger Walthers Aber die hohe Miethe von 120 Mark !" Hast Tu Tir selber bezahlt, lieber Onkel!" Wieso denn?" NUN UNtel. ick, will Tir remcn Wein einschenken. Ich borgte von Tir oas und, gab es Walther. der damit die Miethe für das Observatorium be zahlte." Papa Müaael backte einen Auaen blick nach und saate: Und Lancke hat doch ein betracht- iiches vermögen. Aber nein. Onkelchen!" Hugo, ich zeige es Tir schwarz auf weisz." rief der Onkel, trat an den Schreibtisch und verfante solaenden Vrief: An die deutsche Reichsbank. Berlin. Ich ersuche Sie hiermit, aus meinem bei Ihnen liegenden Bcrmöaen die umme von 200.000. iaae rn-isi,, derttausend Mark, dem nneninii- 9,is ther Lancke zur Perfügung zu stellen. Berlin, am 15. Juli 18!8. August Müaael." ..So. jetzt glaubst Tu es wobt? lind nun oute ich xich um Diskretion! Also Lancke ist wohlhabend. Bnktm Bei schäumendem Sekt ,'!,r,-K Nk,-, MUggel einen langen Toast, der den Paffus enthielt: Das Observatorium , , --- , , v.,... i)at sich bewahrt. Punktum!" Mutterwitz bei Hofe. Unter den vielen lustigen GieMlnUi tern ttomg Augusts des Starken, die sich s an dessen prunkvollem. tniY,,'i gunassüchtiacm .kose wnsiT i?i Ut ; -v. p" i)gi auch oer eneral Friedrich Wilhelm von van ourc leine w,ki?n (? nf.isf.. groben Späße und Abenteuer eine ge- wliic Berühmtheit erlangt. Auf welcher Stufe der Bildung Kuau stand t,, man daraus entnehmen, daß. obschon fein aier ioer iwachtmei ter im D enste des großen Kurfürsten von Branden bürg war. der Sohn dennoch zehn Jahre lang als gemeiner Musketier diente, als solcher 1075 die Schlacht bei Febrbellin mitmachte, und erst 1685 zum Fähnrich emporstieg. Wegen eines Duells verließ er den branden burgischen Dienst, folgte seinem Gön ner. dem General von Schöning. an dessen Tafel er öfter in Berlin den Lustigmacher gespielt hatte, nach Tres den, und erhielt durch ihn eine Stelle als Leutnant im sächsischen Dienst. Er machte sich dem König Friedrich August II. bald durch seine witzigen Einsülle bekannt, und diese verhalfcn ihm. mehr als seine Heldenthaten, tu einer s..s, " ' U" IVHVII Beförderung. Er wurde lö!7 Hauvt- mann. bald darauf Major. Oberstleut nant und 1702 Gcneraladis.it Königs, welcher ihm jene Redefreiheit, die sonst nur den berufsmüßigen 5of. narren gestattet war. erlaubte. "Die meisten seiner Einfälle und Schnurren erinnern zu sehr an die Musketier-Wach-stube. als da sie hier mitasir den könnten, aber einige davon zeugen von gefundem Mutterwitz. Einst b-- klagte sich der König an der Zafel über die geringen Einkünfte bei der Aecise. da doch alle Welt über die großen Auf lagen Beschwerde führe. Die Minister bemühten sich, dem König darüber einen beruhigenden Ausschluß zu gebe, allein diekcr wendete sich endlich an Khan mit der Aufforderung, sein Gutachten adzu geben. Kzau nahm aus einem bei ihm stehenben Küklaefasz ein Stückchen Eis und bat seinen Nachbar. tS weiter zu geben, bis es an den König gelange. Die Minister beeilte i,fi ri t'mtr htm andern zuzureichen, allein es gelangte bereits ziemlich geschmolzen m die Hand des Königs. .Ta sehen Ew. Majestät " rief Kyau, wie die Accise zu Waffer wird, wenn sie burch bie warmen Hänbe von bero Ministern passirt." Durch eine Scene in luftiger Fallstaff-Manier ge lang es zuletzt auch Kyau. Kommandant ber Festung Königstein zu werden. Er bat einst über Tafel den König, auf zwei Minuten mit ihm die Rolleil zu tauschen. Der König genehmigte es. Kgau hob einen Lehnfcffel auf die Za sei, bedeckte sich mit dem Hute deS KS igs und hielt diesem, den er als Ge neral Kuau anredete, eine große Lobrede, welche damit schloß, baß er ihn zum Kommandanten vom Königstein er nannte. Wirklich bestätigte ber König die Ernennung und fügte'noch für ihn das Patent als Ecneral-Leutnant hinzu, als welcher Khau 1733, 79 Jahre alt. starb. Jakob TanntfSrd. Während des Krieges, den König Friedrich der Tritte von Dänemark mit König Karl den Zehnten von -Schweden führte, und der durch den Friedensschluß von Roeskilde 1658 nur unterbrochen, aber nicht beendigt wurde, war Jakob Tanncfard ei da nischer Unteroffizier, in schwedische Ge fangcnschaft gerathen und nebst ande ren Tänen in jenem Friedensschlüsse gegen seinen Willen an Schweden über lassen worden. Ter schwedische Admiral Wrangel nahm Danncfärd wegen feiner Geistes gegenwart und anderer brauchbarer Ei genschaften in seinen persönlichen Tienst und vertraute ihm kurz nachher die Aufsicht und Leitung des Schiffes an, welches er nach wiederausgebroche nein Kriege mit einer reichen, auf ber dänischen Festung Kronberg gemachten Beute nach Stockholm abschickte. Tannefärd. tief erbittert darüber, daß er die Güter seines Baterlandes den, Feinde selbst zuführen sollte, faßte den kühnen Entschluß, dieselben unter Einsetzung seines Lebens dem Feinde zu entreißen und dem dänischen Könige zu überliefern. Tas Schiff war ein Schooner, dessen Bemannung aus 30 Matrosen unter dem Kommando eines Steuermanns, lauter Schweden, be stand, doch befanden sich, außer Dan nesärd. auck 16 aeianaene dänische Sol, baten an Bord, die mitgegeben waren, um den Schweden beim Rudern behilf lich zu sein. Dannefard paßte einen Zeitpunkt ab, wo die Schweden sämmt--lich in dem unteren Schiffsräume der Ruhe pflegten, überredete nicht ohne Mübe die Tänen. die Luken und an dere Zugänge aus dem Schiffsraume aus oas verdeck mit Vorsicht zu ver rammeln, und zwang nun den Steuer mann mit dem Säbel in der Faust, statt nach Stockholm nach Kopenhagen ZU ieaeln. Die 5bik nAnnn in hnsl kommen, daß man auf' der Kopenha gener Rhede feinen Augen kaum traute. atz man ein mit Beute ckwer bela denes feindliches Schiff ankommen sah. welches dem König von Dänemark sich aus freien Stücken ergab. Tie Freude war um so nröüer als die Residenz eben damals hart belagert wurde, und daher der Schooner. die Kanonen, die Krieasaesann?n?n und die reiche Beute hochwillkommen sein muß ten. Tie patriotische That wurde nach Verdienst belohnt: die Tänen. die da bei behilflich gewesen waren, wurden von der lbciaensckan errett. Danne fard aber erhielt neben dem Offiziers grad ein einträgliches Gut auf der In sel Möen zum Geschenk. Grokmutters esckickte. Großmutter hat uns Geschichten erzählt, Bicl schöner, als je wir gelesen; Bon einem Mädchen, jung und lieb. Und das sie selber gewesen. Ein Reiter ritt täglich zehn Meilen her. .te liebliche Jungfrau zu sehen. Großmütterchen lächelt still für sich. Denn das ist ihr selber geschehen. Es sprach der Reiter: ..Du schönstes Kind. ick hab' ick zur Liebsten erkoren! Großmütterchen blickt so selig auf. .enn das ward ihr selber geschworen. Ter Priester segnet den jungen Ge mahl : Zum Glücke mög'st Tu mit ihr man dem!" Großinütterchen. glaub' ich. Großmut tcrckien weint. Tenn das geschah einer Andern. Alb. Rodcrich. Aus der gute alten Zeit. Korporal: ..Was können Sie kick unterstehen, im ersten Gliede zu rauchen. Wenn Sie durchaus rauchen wollen, dann treten Sie gefälligst in'S zweite Glied." Schmerzlich. Köchin: Gott, wenn mein Grenadipr nicht so schnell essen würde! Satt ist er glr nicht zärtlich!"