U IHill vwvyvfiv SO .Y munm Jahrgang 20. "oln. cb., Donnerstag, i. Juni 1899 yjn. - H . m. . äA. A 1 I M Av. - MMiM, V J GSkJr 11 WMM Anglaild-Dkpcschcll. Beginn zwkirr skn'atlonellkr Prozkssc in Paris. Im brcnncndcnichisse. Zur Lldslm,rdkpidkmik i der chinksiichtn Island, Ichaf, in Pari,. Tkulschland. 55 e r li n . 30. Mai. ZXr Kaiser und der Grotzherzog von Sjoden nahmkn gestern an der Einwei hung einer Kirche in Pforzheim Theil. Auf dem nachfolgenden Bankett brachte der Großherzog auf !den Kaiser folgen den Trinkspruch aus: (5s wird zu enig anerkannt, was wir dem Kaiser Wilhelm schulden. Es sind viele Ber suche gemacht woiden anderen daSVcr dienst seiner eigenen Werke zuzuschrei ixn. Er allein Hai nach den Siegen fbti Heeres den Gedanken des deutschen ' Reiches und des deutschen Kaiserthums hoch gehallen. Dieses Erbe sollte für alle Zeiten aufrecht erhalten bleiben." Nach einer Meldung aus Paris hat schon wieder ein Mitglied der chincsi schen Gesandtschaft in Paris mit Ncmen ChoMin durch Erschießen Selbstmord begangen. Er soll angeb lich an einer ' unheilbaren Krankheit gelitten haben. Das ist innerhalb kur zer Zeit das dritte Mitglied der chine fischen Gesandtschaft in Paris, welches durch Selbstmord endet. In den hiesigen maßgebenden Krei stn scheint man jetzt etwas größere Hoffnungen an die Ergebnisse der Friedenskonferenz im Haag zu Inü ifen. Wenigstens sagt die .Post", daß die Journalisten, die sich für ihreNicht zulassung zur Konferenz dadurch x'i--chen. daß sie einen resultatlosen Vec lc,uf derselben prophezeien, sich als falsche Propheten erweisen werden. Ucbrrgens sei. ,fllgt das freikonserva t've Blatt hinzu, die Zulassung ber Presse thatsächlich unmöglich, weil sonst die geringsten Meinungsoerschie vercheiten über Gebühr aufgebauscht und eine Einigung der Delegaten der hindert werden würde. Im Hinblick auf die gestrigen Jer Handlungen im Schooße der Friedens konferenz, denen allgemein eine große Tragweite beigemessen wird, da sie ein prinzipielle Uebereinstimmung der Delegaten zu Gunsten deS Schiedsge--richtsgedankens ergaben, erscheint der Umschlag in den Ansichten der hiesigen amtlichen Kreise, erklärlich. tinn injplnn 5RI3l'irn nprfirei -tete Meldurg, Deutschland übernehme das englische sZkkupationsgebiet von Wet'hai-wti in Cina und gewähre England dafür Konzessionen in Süd cfnka. ist, wie ich aus bester Quelle mittheilen kann, Unsinn. Diese schüch lern Anregung rührt", wie man sich mir eacnüber Lukerte. ..vielleickit da- her, öaß die Engländer Wei hai-wei für werthlos betrachtet?, seit sie gese bin, daß Rußland den Landweg nach Peking bequemer findet als den Weg durch den Golf von Petschili." Das dem preußischen Landtag zu gegangene Kommunalwahlgesetz be hält das Dreiklassenslzstem bei, ver niehrt aber etwas die Zahl der Wähler in der ersten und zweiten Klaffe. Die Kölnische Zeitung" ist. wie schon kurz berichtet, der Ansicht, daß das Ge etz die rheinischen Städte den Ultramon- tanen ausliefere, weil diese jetzt in alle Kommunalftcllen hineinkommen wur den und die klerikale Kölnische Volts- zeitung verlangt auch bereits, daß die ses Gesetz vor der Mittelland-Kanal- Vorlage angenommen werde, womit sie zu erkennen giebt, daß das Centrum ;eqcn die Canalvorlage stimmen werde, falls das Wablreformaefek abaeleknt werden sollte. In der That unterliegt es keinem Zweifel, daß die Regierung vae Centrum durch ras Kommunal Wahlgesetz und die Agrarier durch das angekündigte Gesetz bttreffend den Bau einer Anzahl Sekundärbahnen, na mentlich in den östlichen Provinzen, für die Kanalvorlage zu gewinnen versucht. Allerdings erzablte man in agrarischen Lager, der Kaiser sei einem derartigen Schacher abgeneigt, was daraus hervorgehe, das: er ,n eine Depesche die Instruktion noch Berlin sandte: kein Kanal, keine E'.senbah nen" und daß er dem Minister des Innern Frhr. von der Recke ins Gesicht qefagt habe: Sie sind für die Haltung Ihrer Beamten der Kanal - Vorlage geaenüber verantwortlich", womit er in erster Linie die Opposition der Land, rathe ,n vielen provinziellen Kreisen meinte. Der Vorwärts" theilt mit. daß ae gen ihn wegen Veröffentlichung der Briefe des Freiherrn von Stumm, die aus einem Redaltionspult der Post oestohlen wurden, endlich Anklage er- hoben worden ist. Die Anklage lautet aber nicht aus Mebstahl. sondern nur auf Verletzung der Urheberrechte (Ge setz zum Schutze des geistigen Eigen thums), woraus' hervorgeht, daß die Loruntersuchung nicht ergeben hat. daß der Vorwärts" mit dem Dieb stahl in Verbindung gestanden habe. Das sozialdemokratische Blatt be streitet, daß es sich im vorliegenden alle um aeseklich geschützte aeistiaeAr beiten handelt, ist aber so nobel, Herrn von Stumm ein .ilenhonorar zu os fcriren, natürlich nur, um diesen er bitterten Feind der Sozialdemokraten zu ärgern. Auch rath der Vorwärts dem Vize-Präsidenten bei Reichstages. Herrn v. Frege. alle Zeitungen zu ver- klagen, welche seinen Preniungling Brief an die BreSlauer Morqenzei- rung" abdruckten, denn dies sei ein dem Abdruck der tumm'schen Briefe ganz ' analoger Fall. Anläßlich des 25. Jahrestages des , Todes Hermann von Mallinckrodt reg', die Germania" an. in der Hedwigs. lirche. der größten katholischen Kirche Berlins, eine Gedenktafel anzubringen. (Malinckrodt gehörte seiner Zeit neben Windthorst. Schorlemer-Alst. und den beiden Reichensperger zu den hervor- ragendstcn Mitgliedern des Centrums. Er starb am 26. Mai iY4 in Berlin,. Von der Berliner Pre je wird aus 3 Wärmste anerkannt, daß Spanien, das unter den Kriegsnachwehen undKriegö demüthiaunqen leidende Spanien Y.J) erboten hat. achtzehn an TuberkulosiS leidende Deutsche kostenfrei in der tpa- Nischen Nationalheilanstalt für Tuber- kelnkranle in Porta Coeli auszuney- wen. Es starb in Heidelberg der Professor a. B. Phil, unv dt. zur. Heinricy u. F. Ruhe, der sich auch als Roman schriftsteller einen Namen gemacht hat. Er schrieb unter dem Pseudonym Heinz von Rudniki. Er war im Jahre 1S47 in Hannover geboren. Wie schon kurz gemeldet, hat im Gesangswettstreit zu Kassel der Köl- ner Mannergesangverein den Kaijer preis davongetragen. Die übrigen sieben Preise erhielten: die Essener Concordia", der Essener Männergesangverein, der Berliner und der Bremer Lehrer - Gesangverein, der Aachener Concordia". der Hannover'- fcheManneraesangverein und dieKarls ruher Liederhalle". Nachdem insgesammt achtzehn Ver- eine in drei Gruppen gesungen hatten, liehen die Preisrichter acht Vereine zum engeren Wettbewerb zu. Diese erhielten das vorzukragende Lied erst eineStunde vor Beginn des Preiskampfes. DerKölner Männergesangverein war am vorhergenden Tage mit dem Berli ner Lehrergesangverein in der zweiten Gruppe als Sieger hervorgegangen. Zu Ehren der Sänger fand am Abend im königlichen Hcftheater Gala oper statt. Zur Aufführung gelangte Spohr's halbvergessene Oper: Die Kreuzfahrer." Der Musik- und Chor Direktor der kgl. Oper in Kassel. Dr. Beier. hatte sich der Mühe unterzogen, die Oper zu überarbeiten und auffüh rungsfähiq zu machen. Dafür wurde ihm vom Kaiser der Rothe Adlerorden 4. Klasse verliehen. Das Kaiserpaar hat am Abend um 11 Uhr Kassel verlassen. Berlin, 30. Mai. In Witzenhausen wurde heute im Beisein des Herzogs Johann Albert von Mecklenburg und des Chefs des Colonialamtes Dr. von Bufchka. ,.die Colonialschule eröffnet. Aus der Stichwahl für einen Sitz im Reichstag, die in Straubing in Niederbayern abgehalten wurde, ging Herr Eschinqer vom Centrum als Sie ger hervor. Er erhielt 6,068 Stimmen, sein Gegner, der Bauernbündler Wie- land 5,975. Hamburg, 30. Mai. Den ersten Preis auf dem gestrige.! großen Rennen, 1.00 Mr., gewann das dem Frhrn. von Munchhausen ge hörige Pferd perersbruder . Der Baron ist mit einer Chicagoerin geb. Crosby verheirathet. resterreich Ungarn. Wien 30. Mai. Hier ist der bekannte Geschichtsschrei- ber Heinrich Ritter von Zeißberg ge- sterben.. Wie aus Prag gemeldet wird, ist der deutsche Student Biberle, der vor eini gen Monaten einen tschechischen Stu denten in Nothwehr erschoß, auch in letzter Instanz freigesprochen wordek'. (Biberle hatte den Tschechen in deut scher Sprache um Feuer gebeten, wor auf dieser ihm einen Schlag in'sGcsicht versetzte. Es entstand eine Schlägerei, in deren Verlauf Biberle einen Revol ver zog und seinen Gegner nieder schoß).' England. C cverack, 30. Mai. Erst bei der nächsten Fluth werden neue Versuche gemacht werden, die Pa ris flctt zu machen, doch ist ihre Lage schlimm. Im Vordertheilc wurden neue Löcher entdeckt. Das Wetter ist schön. Niederlande. H a a g , 30. Mai. Die Vertreter Rußlands, Englands und Italiens haben Vermittelungs und Schiedsgerichtsverträge einge bracht. Die Amerikaner sind mit ih rem Entwürfe wegen Niedersetzung ei nes permanenten Schiedsgerichts noch nicht fertig. H a a g , 30. Mai. Das Untercomite desAusschusses für Schiedsgerichte nahm in seiner heutigen Sitzung die ersten 6 Artikel des von Rußland unterbreiteten Planes an. Graf Nigra. Vorsitzer der italieni schen Delegation, unterbreitete einen Vermittelungs- und Schiedsgerichts Vorschlag, bestehend aus 6 Artikeln, in der Form eines Zusatzes zu dem russi schen Projekt. Die Amerikaner reichten ebenfalls ein Amendement ein, welches fordert, daß im Falle eines Disputs zwischen zwei Nationen jede eine andere Nation wählen soll, welche dann als Schieds richter fungiren sollen. Dieser Vor schlag hat aber nichts mit dem amer. Vorschlag zu thun, nlcher noch diese Woche unterbreitet wird und die Ein setzung eines permanenten Schiedsge richts vorsieht. Der italienische Vorschlag enthält eine Klausel, welche bestimmt. daßVer mittelungs und Schiedsgerichtsver Handlungen Mobilisirung oder Kriegs rüstungen nicht aufheben sollen. rn,re,. r P a r i S . 30. Mai. fciie ermannen die i'sfei-.llichen 2:i fcr.Mi".r.n de Trkysus-Prczesses vor d...: t.'.issatlnkcfk. Um 11 Uhr wur i,en :ie Thire de Gerichtscedäud;s icssnc. Eii'k halbe Stnno'e vorher !':t,:n sich olle xx dem Prozeß in Be zi.hl'.nz st:l;er.:en Personen und die jujelainiicn Journllijun einzksunden. t'.n ö.'2,,k!kN des Iusiizpalast: i trrfet lt etefce Critaurg, cfctr außer halb :,üae nur tiae kleine Men sckcnüi.nz: c.na:jcnnr.ejt. Es rcaicn besonder? ichcrheitömaßregcln getrof fen. Der l)ie Wicben kommandirende Oberst hatte bedeutende militärische Verstärkungen erhalten, in den benach barten Kasernen wurden Truppen und berittene Polizei bereit gehalten. Sitze im Zlischauerraum wurden für 20 Francs verkauft. Doch war das Interesse nicht so groß wie im Zola Prozeß. Unter den Anwesenden waren etwa 20 Damen. Unter tiefem Schwelgen eröffnete der Präsident desCivilsenats um zwölf Uhr die Sitzung, und die Verlesunz des Berichts begann. Zuerst wurden die Punkte aufgeführt, welche 1894 zur Verurheilung Dreyfus' führten. Es wurde der auseinandergehendenUr theile der Schriftverständigen Erwäh nung gethan, sowie der Unschuldsbe theucrung Dreyfus'. Bellot de Beaupre verlas sodann eine AnzahlDr. lobender Berichte, aus der Zeit, da jener im Generalstabe war. Die Versicherung Dr. in der von Paty de Clam ge führten Untersuchung, daß er keine Beziehungen zu einer auswärtigen Macht gehabt habe. Es folgte sodann die Schilderung der Scene in dem Bureau du Patys in Gegenwart des Chefs des Geheim dienstes und eine kurze Geschichte der Familie Treyfus. Dreyfus soll gesagt haben, daß er nie die Geschüge sah, deren Pläne er ausgeliefert haben soll und daß er auch vor Juli nichts von den Veränderungen an der Grenze ge wußt habe, er habe auch nichts von Dokumenten gewußt, die sich auf Ma dagaskar bezogen, Er sagte zu dem Berichterstatter des Kriegsgerichtes: Ich bin nun sechs Wochen im Gefäng niß. Ich schtröre, daß ich unschuldig bin. Der Sohn eines elsässischenPro tcstlers, habe ich alles verlassen, um Frankreich zu dienen und ich bin heute bereit, die französischen Soldaten aufs Schlachtfeld zu führen. Das Märty rerthum, welches ich erdulde, ist grau sam." Zur selben Zeit wurde die Klage gegen Deroulede und Marcel Habert wegen Aufforderung zum Aufruhr ver handelt. Die Zeugen für diesen Pro zeß betraten den Justizpalast durch eine Thür zur Rechten, die des Dreyfus Prozesses zur Linken. Der Pariser Berichterstatter der Londoner Times, de Blowitz. erklärt bestimmt zu wissen, daß der Bericht des refcri renden Richters verlangen wird, daß Dreyfus ein neuer Prozeß vor einem neuen Kriegsgerichte gewährt werde. Diesem Be-ichte würde die Mehrheit der Richter zustimmen. Der bekannte Pianist Jgnaz Padk rcwski soll im vergangenen Dezember die geschiedene Frau des Violinisten Ladislaus Eorski, Elena Gorski, ge heiraihet haben. Beide erwarten in Paris den Dispens des Papstes. Der französische Dampfer Alesia". welcher von Palermo nach Orleans mit 233 Passagieren und einer Ladung Schwefel unterwegs war, mußte den Hafen von Algiers anlaufen, weil der Schwefel in Brand gerathen war. Der Koch war bereits von den Schwefel- dämpfen erstickt und mehrere Passa i giere verbrannt. PariL 30. ?Lai. , Der von Ballot de Beaupre, unter breitete Bericht sagt, daß die erste Ver dack,täußeit!ng gegen Dreyfus vom Obersten Fabre lzerrührte, welcher eine Achnlichkkit zwischen dem Wort Ar tillerie" im Bordereau und demselben Wort in einem von Dreyfus geschriebe neu Dokument zu bcmerken glaubte. Ballot d: Teoupre fuhr dann fort und sagte, es seien aenügend Zweiftl an der Schuld des Verurtheilten vorhan den, um ein: Revision zu rechtfertigen ja eine solche sei sogar geboten. Seiner Meiaimg nach könne in diesem Falle die Idee tn Aufhebung des Ur tbcil keine Becchtuna finden. Er gab dan:, 'die G.iirde für eine Reoisi?n an. svroch vl n den teufliscln Plänen" Henri's und Paty d: Cl',m's, um die PüV.eUinma Dreyfus' herbeizuführen. Dann kam e: c uf tui Motiv, das dem Fall unicrlilgcn muß. Dreyfus habe absolut k:ine Gründe gehabt, einen sol ck': Lerroib, zu begehen, wie er beschul digt wurde, da er wohlhabend war und eine glänzend? Carriere vor sich hatte. Esicvbazy dagegen sei stets in Geldvcr legenheiien gcwksen und habe Briefe geschrieben, ii. welchen er Frankreich und die frarzösische Armee verwünschte. Er vilas diese Bi'.cfe. welche auf die Zuborer einen bedeutenden Eindruck machten. Um halb sieben Uhr vertagte sich der i?ericht!chcf. Paris. 30. Mai. Während der Verhandlung in dem Falle Derouledes u. Haberts ereignete sich nichts Ungewöhnliches. Derouled: hielt eine Philippika gegen den Parla mentariZmuZ und die Juden. Während seines Ergusses erinnerte er den Ge richtshof daran, daß er den Vculan'iZ mus schuf um Frankreich zu retten." Diese Worte hatten Beifallsrufe vor, Seiten der Zuhörer zur Folge. Dei Vorsitzende Richter frug dann Derou. lcde, wie er als früherer Offizier und Soldatendichter (Derouled: ist dei.V:r sasser der Soldatenlieder" und Neue Soldatenlieder") verfugen konnte, die Armee vom Pfade der Pflicht abzulei ten. Deroulede antwortete unter Ge lächter indem er den Premier Dupuy mit dem Frosch in der Fabel verglich und sagte, er. der Verklagte, habe ge wünscht, eine Brigade zu führen um die parlamentarische Republik zu stür zen. Deroulede sprach dann von seinen Beziehungen zu Gambexta, wie er dann den Boulangismus schuf. Als das en bete, feien zwei neue Plagen über Frankreich gekommen der Panama-, fall und der Dreyfusfall. Der eine sei ein Zeichen der parlamentarischen Verrottunz geivesen. der andere ein Zeichen der nationalen Fäule. Er fuhr dann in seinen Angrlssn aus den Par lamentansmus fort, k eavpte. Cairp. 30. Mai An der Beulenpest nd in Alexan dria acht Personen erkrankt, von de nen zwei gestorben uns zwei genesen sind. An der Bundeshauptstadt. M a s h i n g l o . D.K.. 30. Mai. Der Contrakt für die Versorgung der amer. Truppen ßuf Cuba unk Porto Rico mit frischejn Fleisch ist an die Firma Swift und jCo. in Chicago vergeben worden. Es befinden sich nun in Cuba 19 Garnisonen, die mit Fleisch versorgt werden müssen. Der Contrak! lautet auf ein Jahr. ) Der verfügbare Baarbestand des Bundes - Schatzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweise zufolgk $271,272,503, wovon $228,494,602 auf die Goldreserve entfallen, itktroeuttönirt. N e w I o 1 1 , 30. Mai. Der Cigarrenmachki? Adrian Braun, welcher wegen Ermordung seiner Frau zum Tode verurtheilt wurde, endete in Sing Sing im elektrischen Stuhle. Du Mordthat geschah im April 1897. Braun hatte wahrscheinlich wenign Sympathie beim Publikum gefunden, als je ein Delinquent vor ihm. Erwai ein großer, muskulöser'Mann und war dafür bekannt, daß er seine Gattin, ein! schwache Person und Mutter von fünf Kindern, schrecklich mißhandelte. Schließlich wurde er als Weiberprüglei auf zwei Jahre in's Staatsgefängniß geschickt, und hier erstach er am 5. Mai v. I. seine Frau, als sie ihn besucht, und einen Korb voll Erfrischungen mit brachte, die sie mit ihrem schwer ver dienten Geld für ihn gekauft hatte. In der Todeskammer machte Braun noch eine Szene. Nachdem er in den Richtstuhl gesetzt worden war, uni während die Gesichtsmaske angelegt wurde., erhob er seine rechte Hand ali ein Zeichen, einzuhalten. Man ent sprach seinem Verlangen und er sprach dann langsam ein Gebet, während sein ganzer Körper heftig zuckte. Beim letz ten Wort ließ er das Haupt auf di, Brust sinken und stieß einen tiefen Seufzer aus. Dann wurden die Hin richtungs - Vorbereitungen rasch be endet, und ehe die Zeugen sich von ihre, Erregung über die vorherigen See ne erholt batten, war der Strom an gedreht und der Tod eingetreten. Dienst gestorden. W a s h i n ?, i o n . D. C.. 30. Mai. Der General Otis hat dem Kriegs amt gemeldet, daß seit seinem letzten Bericht folgende Soldaten der amer, Armee auf den Philippinen gestorben sind: Nervenfieber: Mai 10.. Claude R, White. Gemeiner, Co. A, 23. Ins. Regt.; Malaria, 21. Mai, Dannic Hays, Gemeiner. Co. E. 22. Ins. Regt.; 26. Mai. Edward Hylan, Cor poral. Co. D, 6. Artillerie-Regt.; Typhus: 22. Mai. Joseph Salwhtika, Gemeiner. Co. E. 3. Jnf.-Regt.z 23. Mai, Vernon E. Taggert, Gemeiner, Co. F. 13. Minnesota - Regt.; 25. Mai Charles Milkewcki, Corporal. Co. F, 22. Jnf.-Regt. Infolge von im Gefechte erlittenen Wunden gestorben: 24 Mai, John C. Byron, Corporal. 1. Nord Dakota - Regt.; 25. Mai. ErnestRyan, Gemeiner. Co. L. 25. Kansas-Reat.; 26. Mai. S'rthur M. Diggles. Mjcr, 13. Minnesota - Regt. Während des Uebersetzens über den Pasig - Fluß ertrunken: Gemeine des Co. G. 12. Jnf.-Regt.. 23. Mai. Red Anderson. Jasper R. Whims. Joseph Nuneville, Ernest Herrman. Webber Harrison. Wurde elmardet. SanFranciscc, Cal., 30. Mai. Der aus asiatischen Häfen hier ange langte Dampfer China" Lberbring! die Nachricht von der Ermordung eine Matrosen Namens George Ryan nah Malolos. Sein schrecklich verstümmel ter Körper wurde am 27. April aufge funden. Derselbe war auf ein Floß ge bunden, das den Fluß herabtrieb. Der Schädel war zertrümmert und beide Arme waren an den Ellbogen abgc hackt. Ryan war der Mann, der in 1893, wählend er in der hawaiischen Armee diente, die Kronjuwelen stahl. Er wur de zu langjähriger Haft verurtheilt, aber am 31. Dez. 1898 begnadigt. Er fuhr nach Manila, wo e in amer. Dienste trat. Bermikte Goldsucher. Seattle. Wash.. 30. Mai. T. B. Robinson aus Oakland. Cal., der soeben vom Copper River, Alaska, zurückgekehrt ist, sagt, daß achtzigGold- sucher in jener Gegend vermißt werden, die. wenn sie überhaupt noch am Leben sind, bei dem Versuch, wieder in ein cioilisirtes Land zu gelangen, umkom men müssen. Die meisten sind in kleinen Abtheilungen, mit Proviant für hoch stens ein paar Monate, ausgezogen. Inland-Dcpcschcn. Tas emerikanische Volk seine Todten. ehrt TieViuderufung von AreiwiUige ist wahrscheinlich. ' i.'.flrr IS iiii. Alaska Vrpkdition. räberschmückungSta. W a s h i n g i c n . D. C.. 30. Mai. An der Feier auf dem Arlington Fnedhofe betheiliaten sich der Präsi dent und viele hohe Officiere derArmee und Marine. Die Schmückung der Gräber nahm einen feierlichen Ver lauf. Im Soldatenhkim und anderen An stalten fanden entsprechende Festlichkei ten statt. Atlanta. Ga.. 30. Mai. In Georgia und Süd Carolina wurde der Zag in feierlicher Weise begangen. Auf allen Friedhöfen des Departements wulden die Soldaten gräber geschmückt; in Maiietta sind deren 10.200. in Andersonville 13.710. in Beaufcrt 9350 und in Floren 310. New ? o r k . 30. Mai. Be! sckcnem Wetter f.iiiden die übli chen Paraten statt! kr Besuch der Fricdböfe war ein riesiger. In Jersey City wurde ein neues Soldateii'-Tenimal vor der Stadthall: feierlich enthüllt. Dasselbe kostete $12 500. Im Riyerside Park bei Granl'Z Grabdenkmal fand eine große Feier statt: Gen. Roosevelt hielt eine Anspra chk. In New Brunswick. N. I., wurde ein Denkmal für die Opfer der,,Mair:" entkiiUt; in Orange. N. I., ein neues Krieger Denkmal.' welches $6,000 ko stete.' ?.as 71. Regiment wurde bei seinem Einzüge in New Aork jubelnd empfan gen: die Bevölkerung li?ß die Soldaten das strafbare Verhalten mehrerer Of fiziere nicht entgelten. Philadelphia. Pa., 30. Mai. Hier wanm alle Geschäfte und Of fices erschlossen. Vortreffliche Redner ließen sich bei allen Veranstaltungen hören. Auf dem National-Friedhofe in Gcrmantown fand eine besonders erhebende Feier statt; auch die Gräber der confcderirten Soldaten wurden ge schmückt. M a n i l a . 30. Mai. Auch hier. Mr,dj d?r Gräbcrschmü ckungs - Tag gefeiert. Bei der Balte rie Knoll, wo die Kanonen standen am ersten Tage des Kcmpfes vor Manila, liegen 300 brave Soldaten begraben; ihre Gräber sind durch ungehobelte Bretter mit den Namen der Schlum mcrnden gekennzeichnet. . Die paar Soldaten, ivelche man in den Schanzen entbehren konnte, ver sammelten sich mit ihren Blumengaben bei der Batterie. Ueber jeden Grab Hügel wurde eine seidene Flagge gebrei tet. Auch etliche amerikanische Frauen hatten sich eingefrnden, während eine Anzahl Eingeborene neugierig die Vor gänge beobachteten. Während die Cere mrnien vor sich gingen, hörte man den Donner der Geschütze des Monitors Monadnock", der Paranaque bombar dirte. Gerade als die Kapelle des 6. Artillerie - Regiments einen Trauer marsch anstimmte, wurde das Feuer eingestellt. Der Oberst Chas. Denby von der amerikanischen Philippinen Commission hielt eine kurze Ansprache. Die Kapläne Pierce und Cressey. vom 23. Infanterie- Regt., resp, den Min nesota'er Freiwilligen, hielten ebenfalls Reden, und der Kaplan vom britischen Kreuzer Powerful" sprach ein Gebet. Nach der Beendigung der Feier wur den die Flaggen von den Gräbern ent fcrnt, um den Angehörigen oder Freun den der Todten in den Ver. Staaten übersandt zu werden. Eine ähnliche Feier wurde auf dem Paco Friedhofe abgehalten. Für di; der katholischen Kirche angehörenden Todten wurde eine Hochmesse gelesen. Beinahe alle Geschäftshäuser' wareu während des Tages geschlossen und alle amerikanischen und viele fremde Flag gen waren auf Halbmast. Die Solda ten - Gräber in Cavite und Jloilo wurden ebenfalls mit Blumen ge schmückt. B o st o n . Mass., 30. Mai. Zum ersten Male hielt hier ein frü hern Conföderirter di: Gedächtniß Rede vor einem Posten Neu - Eng lands. Der General Joe" Wheeler, der sich im Bürger - Kriege auf Seite der Südlichen sowohl als "im spanisch amerikanischen Kriege beim Sturm auf Santiago durch Tapferkeit auszeich riete, war der Redner des Tages. Er hielt im Boston - Theater eine begeistert aufgenommene Ansprache an die Mit glie'der deS E. W. Kinsley Post No. 113 der G. A. R. und ein zahlreiches Publikum. A's der General sich zum Sprechen erhob, brach ein solcher Bei fallssturm aus, daß es beinahe volle 15 Minuten dauerte, ehe er mit seiner An spräche beginnen konnte. H a V a n a , 30. Mai. Auch hier wurde der Todten gedacht. Um 9 Uhr Morgens fuhr ein Comite von amerikanischen Frauen nach dem Wrak der Maine", um dasselbe mit Guirlanden von Lnbeer und Blumen Kränzen zu schmücken. Um 11 Uhr fand eine Feier auf dem Colon - Friedhofe stctt, wo eine Anzahl amerikanischer Soldaten begraben sind. Davenport, Ja.. 30. Mai. Die Grand Army - Posten von Da denport. Rock Island und Moline. Jll.. hielten eine gemeinsame Feier auf dem National - Friedhrfe auf Government Island ab, wo 400 Unions Soldaten und 1.900 Confödcnrte. die während der Gefangenschaft dort starben, begra den sind. Zrm ersten Male wurden die Gräber der 19X) Südlichen von ihren ehemaligen Gegnern mit Flaggen ge schmückt. Bon kc Philippinen. Ne w Jork. 31. Mai. Dem Herald" wird von Washing ton gemeldet: Die Lage auf den Phi lippinen ist nach den letzten Depeschen eine solche, daß cs nöthig werden dürste, wenigstens einen Theil der vom Congreß bewilligten größeren Armee aufzubieten, um den Archipel unter die Controlle der Ver. Staaten zu brin gen. Die Administration ist sich klar, daß nicht länger durch Krieg und Diplomatie etwas zu erreichen ist, son dern nur durch Krieg. Die Friedens Commissäre müssen in den Hintergrund treten, bis der Feind vollständig ge schlagen und zur Uedergabe gezwungen sein wird. General Otis hat keine genügende Truppenanzahl, um dies fcriigzudriN' gen. Er hat dies dem Kriezsamt mit getheilt, aber man will es dort nicht glauben. Es wird aber zugegeben, daß die Aussichten auf baldigen Frieden schlecht find und mehr Truppen wün sehenswert!? wären. Wenn auch Gen. Otis behauptet, daß er den Feldzug energisch fortführen werde, so kann er wohl kaum mehr thun, als die wichtigeren Plätze, die gewonnen wurden, zu halten, bis die Regenzeit vorüber ist. Während die serZeit dürften viele Krankheiten ein treten und die Trupvenkörper stark ge schwächt werden. Gen. Otis hat ein schließlich der 7000 jetzt unterwegs be findlichen nur 25,000 Reguläre unter seinem Commando: in den Ver. Staa ten bleiben nur 17.000. da 20.000 für Cuba und Portorico nöthig sind. Es entsteht also die Frage, ob der Präsi dent weitere Regimenter anwerben wird: von vielen Militärs wird er gedrängt, noch 20,000 Mann einzube rufen und nach den Philippinen zu sen den; Andere halten dies nicht für nöthig, da einige der friedlich gesinn ten Philippiner - Stämme angeworben werden konnten. In de: Cabinets Sipng dürfte die Loge eingehend be svrochen werden und bald eineEntschei düng erfolgen. W a s h i n g t o u . D. C., 31. Mai. Bon Jloilo wurde dem Kriegsamt gemeldet: Capt. Geo. H. Tilley vom Signalcorps wurde bei Escalante an der' Ostküste der Insel Negros am Samstag. 27. Mai 11 Uhr Borm. gc rödtet und am 30. Mai in Jloilo be graben. Van Valzah. Gen. Otis meldete: Das Fahrzeug der Cabel Co. legte zwischen Jloilo und Cebu eine neue Leitung und fuhr nach Escalante, um alte Verbindungen zu entfernen; Capt. Tilley vom Signal corps und drei Mann besuchten den Ort, da die Eingeborenen sich freund lich zeigten. Im Orte fielen sie in einen Hinterhalt: der Copitän der Launch und ein Mann entkamen. Tilley und zlvei Mann blieben zurück; Gen. Smith brach sofort mit 75 Mann von Jloilo auf und rückte in Escalante ein; er berichtete, daß die Leiche des Capt. Tilley im Flusse schwimmend gefun den wurde mit Zeichen von Gewalt thätigkeit am Kopf; Smith bleibt vor läufig in Escalante." Convention derToppelwährungs ClubS. Louisville, Ky.. 31. Mai. Morgen beginnt hier die Jahres Convention der Liaa der Doppelwäh rungs - Clubs des Ohio - Thales. Die Liga besteht aus Clubs in Ohio, Ken tuest), Indianer und Illinois. Schon während des . ganzen heutigen Tages trafen Besucher hier ein, und bis zu der morgen Nachmittag stattfindenden Er öffnung der Sitzung werden sich mehr Anhänger der Doppelwährung hier be finden, als je in diesem Staate zusam men kamen. Unter Denen, die man morgen erwartet, befinden sich der frü here Gouverneur Altgeld von Illinois und der frühere Senator Blackburn, Gouverneur Chas. S. Thomas von Colorado. N. P. Black von Illinois. F. I. Van Vorhis von Jndiana und O. H. P. Belmont von New York. Die Convention wird drei Tage dauern. Es sind 3.463 Delegaten angemeldet wor den. welche 150 Clubs vertreten. Fei ner werden den Berichten zufolge Tau sende von Silberleute hierher kommen, die zwar weder Sitz noch Stimme bei den Berathungen haben, aber an den Sitzungen und dem Festessen theilneh men können. Der Bürgermeister Wea ver wird die Bewillkommnungs - Rede halten. VrZ ahrt wieder. A u f f a l o , N. Y., 31. Mai. Es scheint ein neuer und ernstli cher Bruch unter den Frachtverladern in Aussicht zu stehen, und der vielge nannte Getreide - Contraktor Connors wird abermals beschuldigt, das Abkom men hinsichtlich de: ausschließlichen Be schäftigung von anerkannten Gewerk schafts - Mitgliedern nicht einzuhalten. Es wurden deshalb zwei Abtheilungen Polizisten nach den Docks beordert, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Vchte falsche Dollar. SanFrancisco. Cal., 31. Mai. Die Zeitung Call" behauptet, daß hier große Mengen falscher Silber "n. 'ars im Umlaufe befinden. Diesel ben zollen aus mexikanischem Silber angefertigt sein, dasselbe Gewicht und auch denselben Klang wie die echten Dollars haben. Tik laoka.rpepition. Po r t I a n d . Ore.. 31. Mai. Die Mitglieder der Alaska Expedi tinn, welche hier zusammentrafen, werden jich in Seatile auf dem Dain pser Geo. W. iMdcr" einschiffen. Fol gende Herren und amen nehmen an der Expedition 2l;cil: Edw. H. Har riman. Patron uiio Leiter; Wm. 5). Bremer. Wile Universität; Jolm Bur roughs. Ör.iitbolog. West Park. N. ?)ort; Wesle:, R. Eoe. Prof. der Ana tomie an der ?)alc Universität; Leon I. Cole. Tariderist. Ann Arbor, Mich; Fred. P. CoviUe. Botani?er des Acker bauamts; Dr. Wm. K Tav. Curatcr der Mollusken im Nat. Museum zu Washington: Fred. S. Dellendaum, Künstler; Wm. D. Deverant, Minen Ingenieur. Glenwood Springs. Colo.' Frl. Dorothea Draper. N. ; Tan. G. Elliott. Curator der zoologischen Abtheilung im Fiel? Lolumbian Mu seum. Chicago; Benj. Emerson, Prof. der Geologie in Amherst. Mass.; B. E. Fernow. Prof. der Forstwissenschaft on der Cornell Universität; Dr. A. K. Fischer, Ornitholog zu Washington, D. C.; Louis A. Fuertes. Jthaea. R. ?).; Henry Gannett. Geograph zu Washington: R. Swain Gifford. Künstler. New lork: G. K. Gilbert, Geolog. Washington; Dr. GeorgeBird Grinnell, Herausgeber vo Foreft and Stream". New ?)ork: Julian L. Johns. Stenograph. Washington; Thomas H. Kearne. zr., Botaniker, Washington; Charles A. Keeler. Or nitholog. San Francisco; Kapt.Luther S. Kelly. Scout. ?Zellowsto,ie National Park; T.Kincaid. Entomolog. Seattle. Wash.; Dr. C. Hart Merriam. Wash ington; Dr. Leivis Morris. Arzt von New ',')ork: John Muir. Geoloqe.Mar tinez.'Calif.; Rev. Dr. George F. Nel- son. New Aork; Dr. Charles Pallance, Geologe an der Harvard Universität, Cambridge. Mass.; Robert Nidgeway, Curator der Vogelabtheilung im Na- tional-Museum zu Washington; Wil liam B. Ritter. Professor der Biolo gie an der Universität von California, Berkeley. Cal.; De Allon Saunders, Botaniker an der Süd-Dakota Ber suchsstation; Edwin C. Starks. Wash ington; Louis F. Timmerman. New Jork; Dr. William Trelease. Direk tor von Shaw's botanischem Garten, St. Louis. Mo.: Dr. Edward L. Tru deau, jr.. Ass.-Arzt zu Saranac Lake, N. I.; Frau Harriman. Frl. Mary. Cornelia und Carol, William Aver hill und Roland Harriman von Arden, N. Y.; W. H. Averhill. Frau Averhill und Frl. Elizabeth Averhill von Rv chester. N. B Bom Zuge getödtet. M o w e o. q u a , Jll.. 31. Mai. Zwei unbekannte Männer wurden neben den Geleisen der Illinois Cen tral Bahn todt aufgefunden. Sie wur den unzweifelhaft während der Nacht von einem Schnellzuge getödtet. Menschliche Snänen. Waterloo, Ja.. 31. Mai. Es 'hat sich herausgestellt, daß nach dem Bahn - Unfall aus der Burligton. Cedar Rapids & Northern - Bahn, der vorletzte Nacht stattfand, eine Anzahl der Verunglückten rm Geld, Uhren und Schmucksachen beraubt wurden. Selbst Kleidungsstücke wurden mcht ver- chmaht. Ein lunger Mann wurde ge eben, wie er eine goldene Uhr zu sich steckte, und sich damit aus dem Staube machen wollte. Die Sache wurde je- doch von einem Bahnbediensteten de merkt, der den Burschen zwang, den Raub wieder herauszugeben. Es wurde sväier ermittelt, daß die Uhr einem der Umgekommenen Namens E. L. Arnold, gehörte. Einer der Verunglückten lag Hülflos da. während er ausgeraubt wurde. Von David I. Hallo aus Minneapolis, einem der Todten, wußte man, daß er einen Diamantring im Wertlje von $300 trug, und ungefähr $400 in baa rem Gelde bei sich hatte, aber als man ihn wegschaffte, wurden nur einige Cents bei ihm gefunden. Lebensmüde. New Bork. 31. Mai. Ein Mann, der wie man glaubt, Frank Smith von Cleveland ist, beging in seinem Logirhaise Selbstmord durch Einathmen von Leuchtgas. Armuth scheint ihn zu der That getrieben zu hoben. ffeuer. C u r t i s . Nebr.. 31. Mai. Die cianze Osiseite der Mainstreet liegt in Asche. Zwei Geschäftsblo wurden ze, stört nebst ihrem Inhalt, darunter Hickman's Metzgerei. Wash burn's Sottlerqeschäft. Johnsrni&Co., Farmgeräthscbaften. State Bank.Stoll & Rumbach. Eisenhandlung. W. E. Palmer und I. W. Adams. Geschäfts. Häuser. Verlust $80.000. nur theil weise versickert. Tie Un lücks'lZhronik. M a r i n e t t a . O.. 31. Mai. Nahe Eoolville wurde eine Draisine, auf der sich vier Männer befanden, von einem Zug der Baltimore und Soutq western Bahn getroffen. Alle vier wur den hoch in die Lust geschleudert und zwei davon. William Barshell und Otis Dodd, wurden sofort getödtet. Der zur Zeit herrschende dichte Nebel verursachte das Unglück. Blut sür Blut. H o r a n , Ky., 31. Mai. Der 18 Jahre alte John Taylor, der unter der Anklage stand, vor etwa einem Jahr einen Mann Namens Wil liam Lee in diesem County getödtet zu haben, wurde am Puckett s Creel aus i dem Hinterhalt erschossen. Von dem Thäter hat man keine Spur.