. Rck s LJ.' 17;,, L ' .. MWWS WMM Jahrgang IS. Äincoln, Meb., Donnerstag, 1. Mait8SS Nn. 52. . MIR AusIttlld9cpkschkZ' tzine Erklärung der Junta der Filipinos. Art Jstpd will Rd in stiaem ' Welche schaffen. BebrängiiiIe kr chinksischk !rg,krun. I Teutschland. 1 53 e t li n . 16. Ga Die Ansichten der Presse uiitx oie wahrscheinlichen Erfolge der Friedens Konferenz, die am nächsten Donners tag im Haag zusammentritt, laut.' nicht sehr vielversprechend. Wie bereits mitgetheilt, sind auch die Antworten auf die vom Berliner Tageblatt' an Professoren. Parlamentarier und an dere im öffentlichen Leben stehende Persönlichkeiten gerichtete Umfrage, wie sie über die Friedenskonfercnz den ken. keineswegs vertrauensvoll ausge, fallen. Von speziellem Interesse ist die AiKwort Theodor MommsenZ Diesel be lautet: .Mir erscheint die Friedens Konferenz als ein Druckfehler in der Weltgeschichte und über solche schreibe ich keine Kommentare." Mit diese Sceptizismus sieht man von allen Sei ten der Konferenz entgegen. Ueber das Interview mit Kaiser Wilhelm." welches die New Porter World" als große Sensation für ihre Sonntagsnummer ankündigte. äus;er:e sich ein offiziöser Gewährsmann sol gendermakzen: Es ist nicht hübsch, das; die World" ihre Gepflogenheit. Jnter. views zu erfinden, auf den Kaiser aus dehnt. Es ist ja ohnehin allgemein be kannt. daß der Kaiser den Amerika nern gegenüber die freundlichsten Ge fühle hegt. Was den Prinzen Loewenstein an belangt, der die Kämpfe zwischen den Amerikanern und Filipinos als Schlachtenbummler mitmachte und tet Ealoocan aus Zufall erschossen wurde, weil er sich fortwährend an exponirten Punkten herumtrieb, so hat das ant liche Deutschland keinerlei Beziehun gen zu ihm gehabt. Er war ein Aden teurer, der die verschiedensten Streiche ausführte, und unter Anderem auch dem Manila-Klub in Manila, in wel chem alle repräsentativen Ausländer verkehren, den Bären aufband, er wi,ie in Folge seiner guten Beziehungen, daß die Deutschen unter der Hand zum Kriege treiben. Diese Geschichte ist um so peinlicher, weil sie es sehr begreisl'ch machjß wenn auf amerikanischer Seite gegen Deutschland Verdacht geschöpft wurde." Das Herrenhaus hat beschlossen, dZe Regierung aufzufordern, jungen Leu ten bis siebzehn Iahren den Aufent halt in Wirthschaften zu verbieten und gleichzeitig die Kommunen anzuregen, für eine erfrischende und veredelndeUn terlaltung cn Sonn- und Feiertagen Sorge zu tragen, damit die Jugend nicht in die Versuchung gerathe, sich die Zeit in Kneipen zu vertreiben. Auf Wunsch des Kaisers hat der KrieaZministcr eine Verfügung erlas sen, dcrzufolge diejenigen Thei'lnehmcr an dein bevorstehenden Gesangswett streit in Kassel, welche militärisch: Dienstleistungen zu absolviren haben, nicht vor Ende des Monats zu den Uebungen eingezogen werden sollen. Der Kaiser hat für diesen Sänger krieg" den ersten Preis gestiftet. Der Schriftsteller Maximilian Har den, der wegen Majestätsbeleidigung, begangen durch mehrere in der Zu kunft" erschienene Artikel, zu sechsMo naten Festung verurtheilt worden war, hat seine Strafe jetzt aus der Festung Weichselmünde bei Danzig angetreten. In Straßburg im Elsaß wurde ein Student Namens Weiß, ein Amerika r.tx, zu vierzehn Tagen Gefängniß ver urtheilt, weil er einen Rechtsanwalt in Mtfrt hatte, der mit Weiß wegen der Hewikehr eines von diesem entführten Mädchens zu unterhandeln suchte. Den neuestenBerichten aus den fchle fischen Hochmasserdistrikten ist zu ent nehmen, daß das Schlimmste vorüber zu sein scheint, wenn auch die schlesi schen Gebirqsslüsse sich noch recht wild und ungeberdig zeigen. Dagegen führt die Elbe noch immer gewaltige Wassermassen thalabwärts, so daß z. B. in Rief, dem bekannten sächsischen Eisenbahnknotenpunkt, der Elbverkehr unterbrochen ist. Doch hofft man, denselben vielleicht schon heute oder morgen wieder aufnehmen zu kön uen. Bei einer Uebung des Pionier-Ba-raillons No. 17 in Stettin stürzte in Folge Kenterns eines Bootes fünf Pioniere in die Oder. Der Pionier Lemke ertrank, während die anderen vier mit knapper Noth gerettet wur den. Das deutsche Kaiserpaar ist aus den Reichslanden zurückgekehrt und in Wiesbaden eingetroffen. In Todtnau im Schivarzwald sind durch eine Feuersbrunst eine große An zahl Häuser in Asche gelegt worden. Aus Offenbura in Baden ist der . Kasstrer des Holzarbeiter - Verbandes, Carl Hoffmani mit Hinterlassung ei nes beträchtlichen Defizits flüchtig ge wzxden. Berlin, 16. Mai. Der russische Botschafter dahier, Ijiraf v. Osten Sacken, wird der gro i.en Militärparade beiwohnen, welche ju Ehren des Geburtstages des Zaren m 18. Mai in Wiesbaden abgehalten wird. Der Baron Hevl zu Hernsheim, na-tional-liberales Mitglied des Reich? tags, hat zur Bekämpfung der Lungen- schwindsucht drei Millionen Mark ge schenkt. Der amer. Telegzt zu dem Conzres;. der über Mittel und ffi zur Be kämpfung der Sdjv&tff oeralyen soll. Dr. o. Schwnmd, t hier ange kommen. . refterreich, Ungarn. Wien. 16. Mai. Es wird gemeldet, Kaiser Franz Joseph habe sich über die zerfahrenen Zustände in der österreichisch-unqari- chen Monarchie schr lndigmrt ausge prochen und geäußert, er werde dafür dreien, daß bald wieder Ruhe herrsch und geordnete Verhältnisse den jetzigen auf die Dauer unhaltbaren Zuständen Platz machten. Um der Los von Rom"-Bewegung zu steuern, hat die österreichische Regie rung den Vertrieb der Leipziger Flug schriften Deutsch-evangelischer Früh ling" und Katholische Bauern" in Oesterreich verboten. ' In der letzten Sitzung des nieder österreichischen Landtages kam es zu einem offenen Bruch, indem die Linke unter Protest den Saal verließ, nach dem Dr. Eduard Kopp sich darüber beschwert hatte, daß Joseph Strobach als Vorsitzer den Abgeordneten Dr. Ncske der bewußten Lüge geziehen habe, der Regierungsvertreter Land marschall Frhr. von Gudenus aber erklärte, daß Niemand berechtigt sei, den Vorsitzer zu kritisiren. Vorher war Dr. Lueger gegen die modernen Parlamentarier zu Felde gezogen, die, wie er unter Anderem äußerte, keinen Schuß Pulver werth wären. Hierzu bemerken die Wiener Abendblätter mit treffendem Spott, daß Dr. Lueger sicherlich der letzte fei, der zu einer sölchcn Kritik berechtigt fei. denn er selbst sei einer dieser moder nen Parlamentarier" und gerade er habe am meisten dazu beigetragen, den Parlamentarismus in den Koth zu zie hcn. Im Cafe Jmperial in Wien hat der in Folge seiner Excentrizitäten gericht lich entmündigte Bühnen-Schriststeller Oskar Friedmann im Beisein vieler Kolleacn den Herausgeber der Zeit schrift Die Fackel". Dr. Phil Carl Kraus, blutig geschlagen, weil dieser geschrieben hatte, daß das durchgefal lene Lustspiel Fricdmanns, Das Drei eck", bereits die geistigen Verirrungen des Verfassers bewiesen habe. In Wien wurde der Reservist Franz Fritsch verhaftet, weil er den Civilisten Antoniazzi. mit dem er auf der Straße in Streit gerieth, mit seinem Seiten gewehr erschlug. Der bekannte österreichische Reisende und Schriftsteller Ernst von Hesse Wartegg feierte in Wien sein 2öjähri ges Schriftstellerjubiläum. Sein erstes Werk Di: Werkzeugmaschinen zur Metall- und Holzbearbeitung" erschien 1874 in Leipzig. Es folgten dann: Der unterseeische Tunnel zwischen England und Frankreich". Atlantische Seebäder", Prairiefahrten", Missis sippifahrten". Tunis: Land u. Leute", Canada und Neufundland", Mexiko; Land und Leute", Tausend und ein Tag im Ocid:i,t", Die Einheitszeit nach S!uildenzonen", Chicago, eine Großstadt im amerikanischen Westen", ..Curiosa aus der neuen Welt", u. a. Im Bärengrund, einem tiefen Thal aus der böhmischen Seite des Niesen gebirgeS, nicht mit von der Quelle der Elbe, stürzte in Folge des Hochwassers das Wohnhaus der Wittwe Neumann ein, wobei vier Personen verletzt wur den. Niederlande. I m H a a g . 16. Mai. Der Baron de Stael , einer der De- legaten Rußlands zur Friedens Con ferenz. welcher zugleich den Vorsitz fuh ren wird, conferirte mit dem hollandi- schen Minister des Aeußern und über- reichte ihm den Alexander Newskl-Or-de. Die Friedens - Conferenz wird ihre erst E?:tzunJ am Donnerstag Nachmit tag abhalten. Es verlautet , daß die amer. und britischen Delegaten etwas Aussicht ha den. daß die Frage internationaler Schiedsgerichte von der achten Stelle auf dem Programm auf die erste ge rückt wird, wie sie es wünschen. Auf Weisung des päpstlichenStaats Sekretär, Cardinal Rampolla, hat der hier accredirte päpstliche Nuntius den Haag verlassen. - Es ist dies ein Pro tnst dagegen, daß die Regierung der Niederlande auf Drängen Rußlands es unterließ, den Vatikan einzuladen, einen Delegaten zur Convention zu senden. China. P e k i n q . 16. Mai. Die Forderung Rußlands, sein mandschurisches Eisenbahnsystem durch den Bau einer Bahn nach Peking zu erweitern, erregt hier noch immer die größte Besorgniß. Die chinesischen Würdenträger haben fortdauernd lan ge Besprechungen mit der Kaiserin Regentin. Man vermuthet, daß Ki rinoder Mulden der Ausgangspunkt der neuen Linie sein soll.. H o n q k o n a. 16. Mai. Die Chinesen in dem Hongkong ge genüberliegenden Kanulang - Territo rium, welches jüngst von den Briten okkupirt wurde, zeigen von Neuem ihre Abneigung gegen das britische Regi ment. Es sind in Folge dessen 900 Mann von Hongkong nach Kaulang mit Maschinengewehren abgesandt.Au ßerdem sind das britische Kanonenboot Swift" und 3 andere Kanonenboote mit versiegelten Orders in See gegan gen. Diese Kriegschiffe haben 500 Mann an Bord. i Auch das Hinterland von Kaulang befindet sich in Aufruhr und chinesische Truppen sind dorthin abgegangen. I' .. . i . London. 16. Mai. Die hiesige Junta der Filipinos hat von Azuinaido folgende am- VI. Mai in Hongkong ausg:g:denc Depesche er halten :' JZi Rezierunq der Filipinos hat sich in üedereinstl'ümung mit der im Lande allgemein herrschenrenStim mung entschlossen, den krez unter allen Umständen sorlzusetz.'n. bis ;ie Unabhängigkeit cewonnkn ist. Die Filipinos weisen' die amerikanischen Friedensangebote en:schi.den zurück, da diese sich auf Autonomie beschränkn, verbunden mit Versprechungen einer späteren Selbstregicrung. Die Fili pinos verlangen eine genaue Erfül lung der Bestimmungen des Vertra ges, welcher von den amerikanischen Vertretern abgeschlossen wurde, als diese um ein Bündniß mit den Fili pinos zur Bekämpfung der Spanier ersuchten." Alle Generäle der Filipinos unter stützen Aguinaldo. Die gemeldetenFrie densangebote des Generals Luna sind unwahr. Unsere Armee ist in der Nähe Manila'S und greift die ganze Linie der Amerikaner gleichzeitig an. Die Hitze und die Regengüsse verursachen in der amerikanischen Armee viele Unfälle. Alle Hospitäler sind mitKran ken und Verwundeten überfüllt. Von dem Reaiment Cincinnati wurden von General Otis 400 Mann gefangen gesetzt, weil sie sich in ihrer Weigerung zu kämpfen einer Insubordination schuldig gemacht hatten. Die in Manila garnisonirenden regulären Truppen verhalten sich ruhig. Die Freiwilligen werden schlecht behandelt, sie sind stets an der Front und erhal ten nur spärliche Rationen. Die Unzu friedenheit zwischen Amerikanern und Europäern ist allgemein." Heut; kam hier die Königin Victo ria von Windsor in Begleitung des Herzogs und der Herzogin von Jork mit Gefolge an und begab sich zum Kensmgton Palast. Frankreich. Marseille. 16. M i. Hier eingetroffenkn Postnachrichten besagen, daß eine allgemeine Empö rung an der Elfenbeinküste von Afrika ausgebrochen ist. Die Aufständischen hatten in Liberia Magazin - Gewehre aufgekauft r.nd griffen die französi schen Truppen 25 Meilen von Ta bou an. Es folgte ein hitziges Gefecht, und die Franzosen verloren 3 Offiziere so wie 40 getödtete und verwundete Sene galsoldaten. Es sollen mehrere Hun dert der Aufständischen gefallen sein. Paris, 16. Mai. Der neueste Beitrag des früheren Majors Esterhazq zum Dreyfus - Fall besteht in der Mittheilung, daß Lemer cier - Picard, dessen wirklicher Name Lehmann war , nicht Selbstmord bk gangen habe, sondern ermordet worden sei. Die Filipino - Junta dahier erklärt, daß die bevorstehende Rückkehr des Ad mirals Dewey nach den Ver. Staaten nicht auf Dewey's Gesundheitszustand zurückzuführen sei, sondern auf Mei nungsverschiedenheiten zwischen ihm u. dem General Otis. . Dewey s:i dafür, ein Abkommen mit den Filipinos' zu treffen, und habe öfters den Präsiden ten McKinley dringend aufgefordert, eine Politik zu verfolgen, die im Ein klano mit seinem (Dewey's) Ursprung lichem Uebereinkommen mit Aguinaldo betreffs Unabhang'.gmt der F:!lpi::c1 stehe. Canada. V ancou ver. B. C..16. Mai. Auf Deadman'sJsland wurde heute die 'Ausruhrakte verlesen. Ludgate, der schon mehrereMale verhindert wor den war, mit dem Bau einerSägemüh le zu beginnen, machte heute mit 50 Mann einen weiteren Versuch und machte zur selben Zeit bekannt, daß er nur der Gewalt weichen werde. Es dauerte aber nicht lange, so war er von enPolizisten zusammengeschlagen und gefesselt. Jetzt befindet er sich im Ge fängniß. Balniunfall. Burlington. Wis.. 16. Mai. An einer Bahnkreuzung wurden von einem Zuge der Wisconsin Central Bahn drei Personen überfahren. Die Namen der Verunglückten find: Frau Charles Tintel aus Milwaukee. Aug. Kleefeld, ihr Bruder, aus Norway , Wis., und Joseph Hneming aus Wa terford, Wis. Die beicen triten waren sofort tobt, wäizrend jjujming tödtliche Verletzungen erlitt. In vonvcniion. Freeport. Jll.. 16. Mai. Hier hat der Jahres - Convent der deuischen katholischen Vereine des Staates Illinois begonnen; es haben sich mehrere hundert Delegaren zu dem selben eingefunden. Der erste Convent wurde im Jahre 1873 in Peoria abgehalten, und in demselben waren vierunddreißig Verei ne vertreten. Heute sind lax Vereine mit 30,000 Mitgliedern hier vertreten. Der Verband wurde zum Schutz der Rechte der deutfchenKalholiken gcgrün det und die zu demZweck zu entwicke.n de Thätigkeit wird das Tt,ema der Be rathungen des Convents bilden. Chi cago ist durch 67Vereine vertreten. Der Convent wird drei Tage in Sitzung bleiben. Die Rashvillt" auf der Sliitf, fahrt. S t. L v u : s , Mo.. 16. Mai. Das Kanonenboot NasHville," das mehrere Tage lang hier ank:rte, t,at die Fahrt flußabwärts angetreten. Auöllllld'Dkpeschen. Verhaftungen von bntischen Offizieren in Pretor dlichkrSklbstmrverich des khtmaliaen österr. Premier Ministers ras adeni. Zur Nonscreni im Haag.j Teutschland. : Berlin. 17. Mai. Der amerikanische Botschafter An drew D. White. welcher der erste Re präsentant der Ver. Staaten auf der Friedenskonferenz im Haag ist, reiite heute Morgen in Begleitung des Ire- berief W. Halls von New York, welcher der Sekretär der amerikanischen 2xie gation sein wird, und der Gesandten der Wer. Staaten in der Schweiz und Rumänien, welche ebenfalls als Deie gaten an der Conferenz thcilnehmcn werden, nach dem Haag cbv Herr White glaubt, daß er Anfang Juli wieder in Berlin sein wird. Die Deie gaten haben ihre Familien zürückge- lassen. , Der päpstliche Nuntius i Mlln chen. Msgr. Lorenzelli. hat den Direkt tor der Theologie und PhilosophieHer mann Schell, Professor der Applogetik an der Universität Würzburg, dor sich citirt. damit derselbe den Inhalt feiner auf den Index gesetzten liberalen Schriften personlich widerruf. Die Maßregelung' Dr. Schell's von Rom aus machte seiner Zeit rn ganz Deutsch land großes Aufsehen, Dr. Schell füg te sich aber aus Wunsch der theologi schen Fakultät der Universität Würz. bürg, welche ihn der Fikultät undHoch- schule erhalten wollte, und versprach, seine Lehren dem Urtheile Rom's ent- sprechend mit der Kirchenlehre in Ein- klang zu brmqen. Obcrbaurath Dircksen, der Erbauer der Berliner Ring- und Stadtbahn, ist heute m Erfurt gestorben. (Ernst Dircksen. geboren 31. Mai 1831 zu Danzig. studierte in Berlin, war, zum Theil noch während der Stu- dienzeit, beim Bau der Weichselbrllcke bei Dirschau. bei den Bahnhofsarbeiten in Frankfurt a. d. O. und beim Bau der Rhein-Brücke bei Köln beschäftigt und unternahm, nach Ableguna der Baumeisterprüfung 1858. eine! Stu dienreise nach Frankreich. Bis 1867 war er Betriebsinspektor in Oberschle sien und baute von da ab bis 1370 die Ringbahn um Berlin. WLHres des Krieges 187071 war Dircksen Chef der 1. Eisenbahnabtheilung und stell te als solcher die Verbindungsbahn von Remillh nachPont-a-Mousson her. Bis 1874 stand er als Regierungsrath den umfassenden Neubauten von Bahnen im Bezirk der Bergisch-Märkischen Ei senbahn vor. 187482 leitete Dirck sen mit großem Geschick die umfang reichen Projektirungs- und Ausfüh rungsarbeiten der Berliner Stadtbahn, 1882 wurde er als Oberbaurath und Abtheilungsdirigent nach Köln a. Nh. versetzt zur Leitung der Umgestaltung der gefammten dortigen Bahnanlagen. Seit 1890 war Dircksen bei der Eisen-bahn-Direktion in Erfurt mit den in deren Bezirk beabsichtigten Neubauten betraut.) Im Künstlerheim zu Weimar, einer ri:n - . . . . y". jr. - . . r . -f . Iiiiuug i'ci: oriivivkl!kii muuipikic rin Marie Sccbach, wurde heute unter cntsprcchendkn Feitrlichkeiten eine Bü ste der tdlen Stiftcrin enthüllt und gleichzeitig das mit dem Heim vcrbun dene Mustum eröffnet. DasHeim wur de im Jahre 1893 durch eine Stiftung Marie Secbach's in Höhe von 180.000 Mark für bilfÄcdürftige Pensionäre der Genossenschaft deutscher Bühnen gehöriger in's Leben gerufen. Ein Vandali5mu rhester Art wird aus Venedig gemeldet. In der dort: gen GemäldeAusflcllung sind fünf ausländische Gemälde in böswilliger Weise zerstört worden. Darunter be finden sich zwei Werke Franz von Len bach's. Wie kürzlich mitgetheilt, wurden auf dem Annenfriedhofe in Dresden sämmtlicheTulpenzwiebeln. die auf den Gräbern der 49cr Maigefallenen ge pflanzt waen. von ruchloser Hand her ausgerissen. Jetzt kommt nun der Dresdtt.er Anzeiger" mit der erstaun lichen Erklärung, die Tulpenzwiebeln wären von Mäusen derartig juerich tet ivvrdcn. daß sie hätten weggeworfen werden müssen. Aus Leipzig ist der Waarenhausin Haber Gattel mit Hinterlassung von 150.000 Mark Schulden verschwunden. Der Assistenzarzt an der Obrentli nik in Jena, Loens, hat aus bisher nn bekannten Gründen Selbstmord began gen. Berlin, 17. Mai. Die Kommission des preußischen Abgeordnetenhauses, an welche die Ka nal - Vorlage verwiesen worden war, hat dieselbe mit 17 gegen 11 Stimmen bgelehnt. reflerreich. Ungarn. Wien. 17. Mai. Hier verlautet, daß der ehemalige Ministerpräsident Graf Baden!, wegen schwerer Verluste auf dem Rennplaii? einen Selbstmordversuch gemacht hat. Die unheilvolle politisch Thätigkeit des Grafen Badeni ist noch bekannt. Er ist der Vater der antideutschen Spra chenverordnungcn, welche endlich die lange Gcduld der Drutschen mit der offenen und versteckten Slavisirunas Politik der Habsburger zum Ucberlau sen brachten. Das Vermögen Badeni s wird auf Z2.500.000 geschätzt. Wien. 17. Mai. Der Bruch, der sich im niederöster rcichischen Landtag vollzogen hat. bau er! fort. Die deuische Linke, welche am Freitag, weil sie ihre Rechte verkürzt sah. die Sitzung unter Protest verließ, hielt sich von der gestrigen Sitzung fern. Es ging wieder sehr erreg: und lar- mend zu. Die Abgeordneten Schleicher. ttrotz und Troll hielten unter großer Unruhe antisemitische Hetzreden, und dann legte Dr. Lueger zu einer Rede t seinem bekannten Radaustile los, Er griff diesmal den Verwaltungs- gericht shof an. weil derselbe die Sub oentionirung des Kirchenbau Vereins durch Kommunalgelder für ungesetzlich erklärt hat und schloß, nachdem ertcl len aus kinemRoman von Simon Thun verlesen hatte, seine Philippika mit den Worten: und solcher Spitzbub hat öa Urtheil mitgefällt." Der protestantische Pfarrer Heinrich Schneider m Hoheneloe m Böhmen, ein Rhernpreuße, ist aus Oesterreich aus gewiesen worden. Es hangt dies mit der Los von Rom" - Bewegung zu- lammen. Sodann ist Oskar Medinq's (Gre gor Samarow) neuester Roman Der Krone Dornen für den Umfang der österreichisch - unzarischen Monarchie verboten worden. In Graz ist der Oberlandesqerichts- Präsident Geh.'ime Rath Josef R. von Maser. Mitglied des österreichischen Herrenhauses, im Alter von 88 Iah ren gestorben. (Der Verstorbene wurde 1848 Land rath in Innsbruck und 1850 Staats anmalt in Graz. Graz verlieh ihm das Ehrenbürgerrecht für eine gelungene Durchführung eines Testaments - Fäl schungs - Prozesses, durch welchen den Armen der Stadt 300.000 sl. zufielen Die Städtegruppe Pettau wählte ihn 1861 in den steinschen Landtag und dieser in den Reichsrath, wo er für ein den modernen Anforderungen der Zeit entsprechendes Strafrecht eintrat. Er gehörte zur Autonomistrn-Gruppe auf der Linken, welche den Ausgleich mit Ungarn förderte. Am 6. Dez. 1865 wurde er, weil er in der Adreßdebatt: des steirischen Landtages heftig das MinistcriumBeluedi angegriffen hatte, von derOberstaatsanwaltschaft entkernt und dem Oberlandesgerichte zugetheilt. Später Präsident des Landgerichtes in Klagenfurt, wurde er am 20. Janua.' 186 von Herbst zum Seltionschef im Justiz - Ministerium ernannt. 187 wurde er zvn: Präsidenten- des Ober landesgerichts in Graz ernannt, wo er den nationalen Bestrebungen auf Slo venisirung der steirischen Gerichte wie derholt entgegentrat. Auch nahm er mehrere Male bei öffentlichen Gelegen heiten Anlaß, den Gegensatz feiner Anschauung mit der Haltung der Regierung rib des Leiters der Justi; zum Ausoruck zu bringen). England. London, 17. Mai. Andrew Carneaie ist heute ärgerlich nckch Skibo Castle abgereist. Er sagte bei seiner Abreise: Ich yosie m oer Einsamkeit der Hochlande Schutz vor der Armee von Bettlern zu sinden, die mich unausaesekt um Beiträge für al!? möglichen Z.vecke ersuchen." Ueber seine Mittel für philanthropische Zwecke in bereits im Voraus verfügt. Es sei nutzlos, ihn mit Zuschriften zu plagen. Lord Hopc. der Bruder des Herzogs von Ncwcc.s.le und Gemahl der mm kanifchenSchivspielerin MayYohe. bat hui: das Gericht um die Erlaubniß, ein Famlliencrbstück, einen 44 Karat wiegenden blauen Diamanten verkau fcn'zu dürfen, dessen Werth auf $S5 000 bis $125,000 c.eschätzt wird. Der Herzog von Ncwcastle, als Haupt der Familie, oppor.iltc dem Verkaufe. Run land. Petersburg. 17. Mai. Soeben ist ein Prozeß zu Ende ge- führt, der hier großes Aufsehen er regte. Maria Merschwizka, eine Dame von adliger Herkunft, welche in den bc sten Kreisen verkehrte, wurde schuldig befunden, ihren Liebhaber und 2 Frau- en aus Eifersucht vergiftet zu' yaoen. Sie hatte außerdem ein Kmd gestohlen und Dokumente und Wechsel gefälscht. Sie wurde zu 15-jähriger Strafgefar genschaft in Sibirien und zum Verlust des Adels verurtheilt. S t. P e t e r s b u r g . 17. Mai. Das Militärblatt Svet" theilt mit. daß China -,it Rußland behufs einr: Anleihe für die Vergrößerung und Re organisirung feiner Flotte unterhandle. Italien. Rom, 17. Mai. Der Papst hat vier neue Kardinäle ernannt. Zwei sind die Erzbifchöfe von Turin und Toulouse, Mchemy und Mathieu; der dritte ist ein spanischer Mönch, dessen Name noch nicht bekannt ist .und der vierte ist Francisco Nava di Bontife, Erzbischof von Catanien auf Siziliens Spanien. Madrid. 17. Mai. Der General Rios in Manila bat öer Regierung gekabelt, daß er mit dem amer. Befehlshaber General Otis das Abkommen getroffen hat, daß die fpan. Truppen sofort Zamboanga und Zolo räumen werden. Der Dampfer Leon der 13" der mit amer. Truppen nach Zolo abgefahren ist. werde dort beim Abzug der span. Truppen der span. Flagge die üblichen Ehren erweisen. Von Zolo fahre der Dampfer dann nach Zamboanga, wo er mit dem Gen. Rios und d", Dampfern Porto Rico" und Uranus" zusammentrifft. Die Amerikaner werden jedoch Zamboanga nicht besetzen. ranlretch. P a r i s . 17. Mai. Der Erzbischof Jreland ließ sich über die Friedenskonferenz im Haag dahin aus, daß alle Nationen die der Eonse renz zu Grunde liegenden Prinzipen billigten. Alle vernünftigen Menschen erkannten an. daß nationale Streitia leiten, wenn immer möglich, auf ver kiünftiger Grundlage beigelegt werden sollten. Die Ansammlung gewaltiger Heere sei der Fluch Europas, viele Län der hätten schon die äußerste Grenze der Anspannung erreicht. Wenn dies nicht bald anders werde, gingen sie un abwendbarem Ruin entgegen. Civilisation und Christenthum seiet zusammenwirkende Kräfte und diese sollten dem Schauspiele Halt gebieten, daß sich die Nationen bis an die Zäy ne bewaffnen, um sich zu vernichten. Jreland versicherte zum Schluß, daß er nicht ein Vertheidiger des Friedens um jeden Preis sei. Es gee Zeiten, da der Krieg unvermeidlich sei. Es möge vorkommen, das; ein Krieg gesetzlich, gc recht und so heilig sei, wie' die Kreuz züge. In Rom habe er jedermann als Freund des Friedens befunden. In einem heute abgehaltenen Kabi nettsraih verlas der Colonicenminister Guillain eine Depesche, welche derGou verneur von Ziboutil vom MajorMar chand erhalten hatte, welche sagt, da. die Mitglieder der Expedition bei be stem Befinden sind und daß sie am 16. Mai rn Ziboutil ankommen werde. Major Marchand wird in Toulon offiziell vom Praiekten und Abgeord neten des Marine- und Kolonialmini sters empfangen werden. Bei seinerAn kunft in Paris wird er am Bahnhos von Vertretern des Kriegsministers, des Colonial- und des Kriegsmini- sters empfangen werden: ferner von solchen des Präsidenten und von einem Comite des Militär - Club. Es finden dann eine Neihe von Festlichkeiten zu Ehren des heimkehrenden Asnkarelsen den und seiner Begleiter statt. JedeS Mitglied dcr Expedition wird eine für diese Gelegenheit geprägte Medaille Zur Erinnerung an den Marsch von der atlantischen Küste zum Rothen Meer erhalten. Belgien. Brüssel, 17. Mai. Der Herzog von Orleans kam ge stern auf der Reise von Palermo nach London hier an und wünschte, etliche Tage hier zu verweilen. Der Justizmi nister weigerte sich jedoch, ihm die Er laubniß dazu zu geben, weil er befürch tete, daß durch die Agitation der fran zösischen Nationalisten feindlicheKuird gedungen hervorgerufen würden. Y.hina. H e n c, k o n g , 17. Mai. Ein Theil der britischen Truppen welche in das Gebiet gesandt wurden, wo die Unruhen ausbrachen, ist zurück gekehrt, nachdem die Soldaten die Stadt Kaulung genommen, die chinesi sche Garnison gefangen und die briti sche Flagge gehißt hatten. 50 Wallifer Füseliere wurden als Garnison dor! gelassen. Von der Expedition, welche nach dem Hinterland zog. hat man noch keine Nachricht erhalten. Südafrikanische Republik. Capstadt. 17. Mai. Dem hier erscheinenden Argus wird aus Pretoria telegraphirt, daß der Staqtösckrciär der südafrikanischen Republik. P. W. Reitz. bestätigt habe, daß dort eine Anzahl gehcimnißvoller Verbaftunucn vorgenommen seien, und daß geriichtweise verlaute,, die Verhaf teter. feien britische Offiziere. P r c r o t i a , 17. Mai. Der briti,'che diplomatische Agent und Geschäftsführer, Conyngham Greene, hate heute Nachmittag mt dem Präsidenten Krüger ein Interview und drückte sün Bedauern darüber aus. daß Männer, welche die Uniform dcr Königin getragen haben, sich an einer solchen Bewegung betheiliaen sollten. Präsident Krüger erwiderte, daß er nicht glaube da die Verhafteten br - tische Offiziere seien, bis es bewiesen sei. Er fugte hinzu, er hoffe, die Af- faire werde keinen Einfluß auf die gc -plante Zusammenkunft zwischen ihm und Sir Alfred Milner, Gouverneur der Kap-Kolonie, haben. Johannesburg. 17. Mai. Es sind hier eine Anzahl Männer unter der Anklage des Hochverraths verhaftet worden. Pretoria. 17. Mai. Die Verhaftung von 7 anqebl. briti- schen Offizieren inJohannesburz unter der Anklage des Hochverraths hat hier ungeheure Aufregung verursacht. Die Verhafteten, mit Namen Nicholls. Pat terson, Tremlett, Ellis. Freis. Hooper urod Milche? sind auf einem Extrazuge hierhergebracht woron. Nachdem sie im Gefängniß abgeliefert waren, wurden sie von dem hiesigen britischen diploma tischen Agnten besucht. Die Vcrmstunqen wurden von einem Geheimpolizisten bewerkstelligt. welcher, wie versichert wird, sich ocr Be wegung ansloß, welche den Zweck hatte, Leute anzuwerben, um einen Uufstand h?bizuführen. Man fand bei den Gefangenen belastende Dokuments man erwartet noch weitere Vcrhaftun gen. Pretoria. 17. Mai. Die verhafteten Offiziere. 8 an der Zahl und nicht 7. wie zuerst gemeldet wurde, sind: Hauptmann Patterson, Oberst R. F. Nicholls. Lieutenant T. 3. Tremlott. C. A. Ellis. kürzlich ein Privat-Deiec-tioe in Johannesburg: Lieutenant John Allen, der Ouartiermeister Mit iell, sowie die früheren Sergeanten I. Fries und R. P. Hocper. Keiner der L'eihasteten war im Dienste der .Brilish South Asric, Charterev Eompanv". Es beißt, daß der betreffende. Poli zei - Commissär vier Monate lang an dem Falle arbeitete. Das Kabinett des Transvaal ist zur Zeit in gelximer Sitzung und erörtert die Verhaftungen. Kapstadt. 17. Mai. Laut Nachrichten von Pretoria lau tet die Anklage gegen die verhafteten Offiziere dzhin. daß sie, während sie angeblich als Privatleute sich in, Rand" aushielten, sie in Wirklich' keit damit beschäftigt waren, Leute an zuwerben. um auf ein gegebenes Sig nal hin eine Rebellion zu entfachen. Johannesburg. 17. Mai. Es sind weitere VerHafts - Befehle ausgestellt worden. Es wird bebau?, tet. daß die verhafteten Offiziere eben falls daran waren, ein Streitmacht in Natal. der britifckzen Eolonie zwischen dem Orange - Freistaat und dem Jndi schen Ocean, zu organisiren, um an der geplanten Erhebung in Johannesburg teilzunehmen. London. 17. Mai. Die hiesigen Nachmittagsblätter bringen lange Spezialdepeschen aus der Kapstadt, welche melden, daß in Jo hannesburq 7 Männer verhaftet und nach Pretoria gebracht wurden. Den Depeschen zufolge haben die Verhaf tungen in ganz Südafrika ungeheures Aufsehen erregt. Standard and Diggcr's News", das Organ der Buren in London, hat eine Depesche aus Pretoria erhalten, welche sagt, daß dieHaftsbefehle gestern Abend ausgestellt und um Mitternacht vollzogen wurden. Die Depesche fügt hinzu, daß eine Verschwörung angeb lich seit 4 Monaten bestand und daß die Verhafteten, welche in Diensten der Südafrikanischen Liga sollen gestanden haben, bereits 2000 Mann angeworben hätten. London. 17. Mai. Der Colonial - Sekretär Joseph Chamberlain wurde in Foyer des Hau ses betreffs der Verhaftung im Transvaal interviewt. Er sagte, offi ziell habe er noch nichts von der Sache gehört und er sei der Ansicht, man soll te der Sache keine zu große Bedeutung beilegen. Im Haus erregte die Nach richt großes Aufsehen. 0aiii. PortoPlata.17.Mai. ' Die Negierung Haitis hat die vom 'Präsidenten von San Domingo borge schlagen? Grenzregulirung angenom men. Beide Präsidenten werden in Mole St. Nicholas mit einander kon fernen. Beneznela. Caracas. 17. Mai. Gen. Hernandez, der Leiter der vor jährigen Revolution, welcher am 12. Juni 1898 in der Nähe von Fumae gefangen wurde, ist vom Präsidenten Andrede in Freiheit gesetzt worden. Die Macht der Trusts. W a f h i n g t v n . D. 17. Mai. Vor der Industrie - Commission er schien u. A. auch der Generalanwalt von Ohio. Frank S. Monett, um als Zeuge in der Untersuchung der Trusts und ihrer Geschäftsmethoden vernom men zu we.den. Seine Aussagen be schränkten sch auf Angelegenheiten dec Standard Oil Co., gegen welche er als Generalanw.ilt selbst eine Untersuch ung eingeleitet hat. Monett sagte, daß die Standard Oil Co. oder die ihr unterstehenden Gesell schaften von dm Telegraph- undEise!, bahn - Gesellschaften' ungebührlich be vorzugt würden. Die Letzteren gewähr ten derselben oft viermal niedrigereRc. ten als den gewöhnlichenBürgern. Hrr Monett erklärte ferner, daß der Oei Trust seine Dividenden nach Belieben festsetzen könne, da er ja den Preis deS Oels im Kleinverkauf nach Gutdünken festsetzen könne. Rockefeller sei eigentlich die Standard Oil Co.. da er die Mehr beit der Aktien controllire. Das Eigen thum des Trust sei ursprünglich $97, 250,000 rvrth gewesen, aber heute müsse man es mit 5 multipliziren. Monett erregte großes Aufselen mit folgender , Angabe: Das Geheimniß der Aufrechterhaltung aller Trusts be steht in den Vergünstigungen, welche sie von den Bahnqesellschaften bei der Berechnung der Transportationsge- buhren empfangen. Die Trusts stehlen sowohl die Bundes-, wie die Staats rechte, und benutzen sie zur Unter- drückung der Industrie. Es sollte ihnen einfach der Freibrief entzogen werden, wenn sie nicht demGesetz gehorchen wol- len; Ursache dazu läßt sich leicht finden. Der beste Weg. die Trusts zu control liren, besteht darin, daß die Transpor tations - Gesellschaften besser control lirt werden." Reichte Strafe. N e w B c r k . 17. Mai. Der Nal'viller Anwalt Artbur S. Colyar jr., oekcinnte sich schuldig, ver sucht zu haben. Nicholas A. Heckman, den wichtigsten Zeugen im Molineux Prozeß, aus dem Staat zu entführen. Er wurde zu 60!ägiger Zuchthallshaft verurtheilt. Er nahm das Urtheil la chend entgegen. (? wird weiter untersncht. New A o r k . 17. Mai. Das Mazet - Untersuchungscomite hat seine Sitzungen wieder aufgenom men. Van Wyck war als Zeuge vorge laden. Das Comite wird jeden Diens tag, Mittwoch, Donnerstag und Frei tag zusammentreten, bis es fertig is'. Indessen tritt die Extra-Sitzung der Legislatur störend dazwischen.