Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, May 11, 1899, Image 6
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Hier war eine Troschken Haltestelle und Todd folgerte, daß diese da erste Ziel des Flüchtigen ge Wesen sein müßte. Er verständigte sich mit Purrey schon während des kaufen über da Aussehen Bickbys, als er da BoardinghauS verließ. Bei den Drosch, ken angekommen, schritt Todd auf die nächste zu. Er schien hier ebenfalls be konnt zu fein, denn der Kutscher nahm bei feinem Anblick sofort den Hut ab und blieb in respektvoller Haltung vor ihm stehen. Ein Mann im Irack, Mister Thon son, ist hier eingestiegen, he?" fragte Todd kurz. ,Ja, soeben. Ich glaube, man muß ihn noch sehen. Tort nach Trinity Square zu " Sie sehen den Wagen?" Nein, doch nicht mehr, eS ist zu dunkel und zu viel Geschirr auf der Straße." Aber Sie wissen bestimmt, daß er hier eingestiegen ist?" Jawohl, ein Herr im Frack und weißen Shlips mit einer hellgrauen Wollmütze auf dem iiopfe." Welche Nummer, Thomson?" Er ist mit Jack Beiveren gefahren, Sir, also Nr. 7083." Inspektor Todd schrieb sich die Nummer auf. Ich wette hundert gegen eins, Purrey," sagte er während dessen, unser Mann ist nach der nächste Stadtbahnstation gefahren. kaufen fct, was Sie können, nach Fench Ehurch Street Station und suchen Sie Ihren Mann, während ich nach dem Telephon gehe und Nr. 78 aufgreifen lasse. Kein Wort, eilen Sie. Viel- leicht ichneiden wir ihm doch den Wind noch ab." Die beiden Beamten trennten sich. Jagd nach dem Mann" begann. 14. Kapitel. Mister Sevendrn war einige Tage in höchster Aufregung. So bescheiden, an strikten Gehoriam gewöhnt der kleine Schreiber auch war, so neugierig war er auch und es wollte ihm schier das Her, abdrücken, daß er nickt erkali- ren konnte, um was es sich eigentlich bei den ungewöhnlichen Ausgangcn sei nes Ehefs gehandelt hatte. Daß es eine schwere Mordsache war, stand bei ihm natürlich joron fest, aber er hatte doch auch gar zu gern wissen mögen, was wir' er sprach, wenn von Mister Ferner die Rede war, im pluralis majestatis bei der Sache zu thun hatten und wie die Geschichte zusam menhing. Es kam zu aufregenden S,;e nen. Direktor Snowhead kam jeyt manchmal zwei-, dreimal des Tages, dann kam die Mistreß Thimm und' als sie aus dem Privatbureau Mister ger ners wieder herausgetreten war, be merkte Sevendry ganz deutlich, daß die arme Dame geweint hatte und furcht' bar in Aufregung war. Tann war Mister Ferner zweimal an einem Tage nach dem Newgale-Gefängniß gegangen was hatte das Alles zu bedeuten? Sevendry wäre fast verzweifelt. Ta, eines Tages lösie sich der Bann. Sevendry bekam die Akten dcö neuen Falles in die Hand. Tas war ein dickes Bündel, das in den ror-niaen Tagen außerordentlich angeschwollen war. Sevendry mußte die Abschriften der Vollmacht und die Eingabe an das Old BaileyGericht machen, daß wir" die Vertheidigung des Mister George Thimm, genannt Adolf Boerner, auf Wunsch und mit Bevollmächtigung deö Angeklagte übernommen. Also nun war's heraus, die neue Sacke" war eine Berthcidigungssache. evcndry sah in den Akten, die mit in Sachen Thimsii-Bickby" überschrieben waren, daß die Anklage wahrj,cinlich auf Straßenraub, Mord und Theilnahme am Untergang, des Westmoreland," wobei dreiundzwanzig Personen, wvlun ter elf Familienväter, zu Grunde gc gangen luaren, lauten dürfte. Der kleins Mann fühlte die ganze Schwere und vcranUvortungsreiche Wichtigkeit der übernommenen Ver theidigung und blähte sich auf, als ob er stlbst damit betraut worden wäre und selbst Alles leisten müßte, was mit einer solche Aufgabe verbunden ist. Wir erden einen schweren Stand haben," sagte er zu seinem Kollegen im Bureau, mn Mister Jonathan Wil liii, und stützte sorgenvoll das Haupt in die Hand.' Wie meinen Sie, Sir?" fragte fein Kollege. Ich sage, wir werden einen sehr schweren Stand haben, Mister Wil kins. Es ist eine von jenen lliAcr suchuugssä'äien, in denen der Festge nommene bemüht ist, Alle auf den großen Unbekannten abzuwälzen. Alle, was man ihm vorhält, soll der .Andere,' gethan haben. Darauf läßt sich natürlich kein Mensch ein." Natürlich nicht. So schlau ist jeder der Angeklagten, daß er so viel wie möglich vo sich abzuwälzen sucht. Wer soll sich denn darauf einlassen?" ES ist, wie ich sage," fuhr der schlaue Mister Evendry fort. Gesetzt den Z?all. Miller Willtin. er kennt dcn fo,rZ!ir.tez Ciiitm wirklich nicht n::3 3M:;t 5::; till. cr bat bei dn Valafur.j der seZizedn .Kisten, ck ärgerlich Go!ö in da Wattiboke von hunderttouicrd Pfund enthalten haben sollen, wirklich r,t Beihilfe geleistet. so g.'Niizt !i nicht, daß der Angeklagte seine lnijchuld behauptet, sondern cr mug ie beweisen. TaS sollte de Maun bedenken." sechzehn Kisten Gold?" bemerkt der Andere und blickte schwärmerisch nach dem i.aüio?n!'aken an der Zeit empor, dieser Begriff dcS sinne umnebelnden GoldcS schien aus der Deduktion des klugen Mister Sevcndry das Einzige zu fein, was bei ihm haf ten blieb. Hunderttausend Pfund ist eine schöne Summe." bemerkte Sevendry wieder, aus den Gedankengang seines Kollegen eingehend, lassen Sie 'mal sehen, Wilkins. wie schwer wiegen hun dcrttausend Pfundstücke in Gold? Sehen Sie 'mal im Kalender nach. Da steht's drinnen. Zeigen Sie 'mal her. 'ökx. Sehen Sie? Hier steht'S. Ern Pjund in Gold wiegt netto ".wo Gramm, ' sagen wir 'mal rund acht Gramm mit der Berpackung." WaS für eine tolle Wirthschaft." bemerkte Mister WiltinS kopfschüttelnd, ein Pfund wiegt acht Gramm. Wc? halb sagt man denn dann ein Pfund?" lassen Sie daö gut fein, Wilkins. das ist nun einmal so, ein Pfund ist ein Pfund und wiegt in Gold acht Gramm. Meine Großmutter selig cr zählte immer, sie besänne sich noch ganz gut aus die Zeit, wo ein Pfund wirklich ein Pfund war und wog, äi lich in Silber. (Der Ausdruck Pfund pouucl im Englischen), stammt in der That aus der Zeit, in dem der Werth von einem Pfund Silber wirklich dem Gewrcht eines Piundes entsprach. Die ses Verhältniß hat sich mit der Zeit verschoben, nur der Name Pfund ist geblieben.) Aber das ist ja Unsinn. Auf die Zeit kann sich keine Mni--schenseele mehr besinnen. Aber rechnen wir 'mal, daß ein Pfund acht Gramm wiegt, so wiegen hunderttausend Pfund genau achthundertlausend Gramm, sind also achthundert Kilogramm oder sech zehn Eentner. Nicht, WilkinS?" Donnerwetter ! Sechzehn Eentner Gold auf dem Grund der Pegwcll Äay.I" rief der Andere begeistert. ES müßte also ein ganz derkcr Bursche sein, der das fortschleppt, nicht. Wilkins?" Einer drinat'S nicht fort. Ich wette einen kleinen Gencvre gegen eine Flafche Portwein, daß eS Einer allein nicht fortbringt. Er muß also Kom- plizen haben." TaS ist's, was ich sage, Wilkins. Wir werden einen schweren Stand haben. Wir werden eine verteufelt verwickelte Geschichte erleben. Passen Sie auf, Wilkins. Es genügt nicht zu bcbaupten, man sei unschuldig, sondern man muß eS beweisen. Habe ich Recht oder nicht. Wilkins?" Während der kleine Sevendry noch siegeszewiß und verwegen zu seinem Kollegen hinüberblickte und eine Ant wort auf seine Frage ziemlich kühn und herausfordernd erwartete, erscholl plöl lich aus dem Privatbureau Mister Fer ners der Ruf : Sevendry !" Sofort duckte sich der kleine Mann zusammen, fuhr fich mit der Hand über seinen rebellische Skalp, als ob er sich dadurch selbst niederdrücken und demü thigen wolle, und trat bei feinem Gebieter ein. ' Herr Rechtsanwalt befehlen?" fragte cr in seiner gewölmlichen respe'l-voll-untcrthänigcn Weise. Hier," sagte Mister Ferner, Zu slcllung an einen gewissen John Thimm bei Nobington u. Hothorn. Wird sofort persönlich abgegeben." Wird sofort persönlich abgeben," wiederholte Sevendry, drehte sich um und ging mit dem ihm augchäiidiii ten Schreiben in dnö Schrcibcrburcau zurück. Hier zog er die Schreibnnler ärmel, die beträchtlich mit Tinte bc fleckt waren, aus und seinen Uebcrrcck an. Tann stülpte er den Hut auf und setzte sich mit seiner Zuüellung in Trab, übtx den Hoivoin-Äaduli, Ehcapside hinunter an der Bank von England vorbei nach ombardstrcet. Als er duich den Thorweg des Hauses gehen wollte, um in das Bureau von Nobington u. Helhvrn einzutreten, hielt ihn ein junger, elwa dreißig jähriger Mann an, der einen höchst eleganten, stolz-vornehmeit Eindruck aus Mister Sevendry machte. Er roch schon zehn Schritte weit davon, daß er in die Näl einer jener beneideten sterblichen war, für die das 'eben mochte diessr nun ein junger Vord oder ein Prinz oder sonst ein mit nngezähl tem Einkommen begnadeter Herr sein nur ein Spaß, ein fortwährendes Amüsement war, fern von Schrellier stuben. dumpfen, staubigen Aktenstößen und Schreibmiterärmeln. Nickt der ge ringste Tintenfleck war an dem jungen Herrn zu sehen, wie Tevondry auf den ersten Blick feststellte. He! Sie da! Wohin?" schnarrte ihn der junge vornenme Herr an und zwängte mit einer Grimasse, die fast aussah, als wollte er gähnen, sein Monolle in das recht-e Auge. Ich habe eine Zustellung an einen gewissen Mister John Tliimm im Hause von Nobington u. Hoiliorn.zn machen, mit Eurer Herrlichkeit Erkiub niß," berichtete Sevendry pflichtschul, digst. Zeigen!" herrschte ihn der junge Mann wievrr an. Eure Herrlichkeit werden verzeihen, es ist mir persönliche Ucbcraalie strikt aufgetragen. Ich kann das Schreiben nur in die Hände des Adressaten geben." Sind Sie verrückt. Sir? Wisse Sie nickt, wer ich bin? Ich bin der junge Hothern von Nobington u. Hothorn und dulde nicht, daß meine Srrigestclttei verliebte Korrespondenzen im Bureau machen. Ich will wetten, da Schreiben ist von Miß Zlmy." Bon Miß Amy?" fragte Sevendry erstaunt, nein, mit Eurer Herrlich seit Erlaubniß, das Schreiben, we-lche ich bringe, kommt aus der Kanzrii des fteirn ReNt-samvait Ferner, testen Schieibtk i bin," ,ci gcii.'il -a; meinetwegen zum icurci," Murmel:? der jnge. vor ncb!.",e und gutricchendeHerr. lies fein Monctle wieder fallen rö stieg in ein bereit, leh.'ndes Eid, da? eil,., mit rhm davon fuhr. eoeiiZN) trabte qewi,,enha,t mit großen regrlmäßi'nEngländr'Schrit ten weiter, trat n das omploir ein und da hier eine Unmenge Vei;tc waren, so fragte cr räch einem .gewis sen" M für John Thimm. Dritte Stube rechts. Sir." schrie ihm irgend Jemand zu. Tcr kleine Schreiber trabte weiter eriie tube zweite tuve dritte rechts. Richtig, da faß er, den er suchte. Er hatte nuch Sckieibunter ärmel, wenn auch noch nicht so b? schmust wie Sevendry. nr.d machte cin Gesicht, als ob idm die Zahlenreiken in dem großen Buche, die er eben zu sammcn addirle. erschreckliche Kopf schmerzen verursachten. - Habe ich die Ehre, Mister John Thimm" Bit! Bit!" machte John und rech nete weiter. Er fürchtete offenbar, sich zu verrechnen. Sevendry wartete. Eö war eine schrecklich lange Reihe Zahlen. Wäh rend dessen trat aus einer noch weiter zurückliegenden Stube Miß Amy Ro bingto. vorsichtig, fast ängstlich, als ob sie sich vor einem unliebsamen Ren kontte hüten müßte. .John!" rief sie leise, kaum zu hören. Aber John fuhr plötzlich wie elektrisirt in die Höhe, ließ sein dickes Buch liegen und sprang dienstbeflissen zu der jungen Dame hin, wobei er den kleinen Sevendry fast umgerissen hätte. Miß, Amy, ich wollte sagen. Miß Robington, was ist zu Ihrem Befehl?" fragte er verwirrt und hastig, wobei aber seine Augen leuchteten, als ob er sofort durch S Feuer laufen mochte. wenn es die junge Dame etwa wün schcn sollte. Ist er sort, John?" fragte Min Amy. Wen meinen Sie, Miß?" Den jungen Hothorn." Ich weiß wirklich nicht. Ich will gleich nachsehen, wenn Sie erlauben. Miß." Das ist nicht nöthig, Miller Thimm. Ich kann Ihnen mittheile, daß der junge Hothorn daö Haus soeben verlassen hat," warf Sevendry ein. Min Amy athmete sichtlich auf. Gott sei Tank," flüsterte sie un? sah dabei John mit einem sondern baren, verschmitzten Blick an. Ich wäre sofort gestorben, wenn er mich hier entdeckt hätte." John athmete heftig, wurde roth im Gesicht und benahm sich so tölpelhaft und linkisch wie möglich. Gott verhüte, daß Ihnen eiurns Unangenehmes passire." sagte er. Etwas Unangenehmes nennen Sie das, Mister John?" flötete sie il:i wieder sanft und unschuldig thuend an in Wahrheit kokettirte die kleine übermüthige Miß mit dem armen John, daß es ihn ganz siedend heiß überlief ich versichere Sie, eS ist cin Unglück, wenn ich ihn sehe. Ich kann ihn nicht auestehen. Er kommt Nachts spät nuch Hause. Ich kann keinen Mann ausstehen, der Nachts spät nach k?ause geht. Ich will nicht hoffen, Mister John, daß Sie" Ich gehe jetzt um sechs Uhr, wenr ai Bureau geschlossen wild, sofort .lach Hause." Nun, das mag sein wie eS will. Ich versichere Sie. Mister Joyn, ich kau Keinen ausstehen, der Was will der junge Herr?" Ah richtig, ich vergaß Sie wünsch ten etwas von mir, Sir?" fragte nun auch John den etwas verdutzt und über flüssig dabeistehenden Sevendry. Mister Thimm, wenn Sie crlau den, ich komme vom Rechtsanwalt Ferner," bemerkte Sevendry, und habe Ihnen dieses Schreiben hier per sönlich auszuniindigcn." Ein Schreiben? John, was ist das? Zeigen Sie her, mein Herr." Mit Ihrer Erlaubniß. Miß, ich habe den Auftrag, das Schreiben per-sönlich-" Miß Amy wurde ärgerlich. Thun Sie dcch, was .Sie wollen. Was geht das mich an?" Jobn nahm das Schreiben und brach es auf. Mister Sevendry grüßte höflich und ging feinet Wege. Nun, Mister John," fragte Miß Amt,. .Ach," seufzte dieser trübselig. Miß Amy, es ist wieder die tramige Ge schichte." Was in dem Brief steht, will ich wissen," eraminirle die junge Tan weiter. Ta ist cr, Vesen Sie. Mister Fer ner will die .Wahrheit wissen, die ga)ize, reine Wahrheit über die Gc schichte in der Pegwell Bay. (5r sagt, meine Tarflellnng sei wichtig, rnd wenn ich nicht freiwillig ein offenes Bekenntniß aller Umstände in seine Hände lecf? würde, so könnte er nicht dafür sieben, daß sich a-n Gerichts stelle-" TaS kommt davon!" fiel ihm Miß Amy ziemlich energisch in's Wort. TaS kommt vo leichtsinnigen Strei chdi und liederlicher esellschaf!, Mister John, Sie sind der schrecklichste Veichtfutj in ganz England und seinen Kolonien!" Miß Amy" sammelte Jolni er schrocken. Was soll nnn wider,?" fuhr die strenge Richterin fort, l'-fie soll da? Alles enden? Kanu mn l;eii.;utan,e och einem Menschen trauen? Man hört von iihtS weiter, cAi iwu 5ws biiberci? !i:o Mord n:-,d Tcetjchl.rg. Dieser StcuMiniiniTick " Ich habe ihn nochticht wieder or stlicn, Miß." ' Natürlich nicht, weil im New gateiZefängniß sitzt. llnd?iescr Mister Bverner " Ich habe ilm nur zveimal reisten. Miß," entschuldigle sich JoZ wieder, und (sielt ihn bei meiner Seele für ten rechtschaffensten Mann, den cZ nur ncltn kann." Zie sehen,, ?ziin. -e mar, f: 'j I garantirl iriir, daß moraen auch ein . Ich!" fuhr John aus einmal ziem lich heftig und kNlschlosien auf. Sie. Mister John? Wie könneri ie kas." Ich kann nicht für ein Unglück sieben. Min, da wein ick wohl, aber für meine Unschuld. Ich bin an Allem unschuldig was vorgegangen ist. wenn ich auch leichtsinnig genug war. mich rn Gesellichaft und rn Situationen zu wagen, die sehr leicht mein Unglück riaiten herbeiführen können. Miß Amu sah ihn an. ES lag etwas Treuherziges, Gewinnendes in feinem Auge. . Ich werde die ganze Geschichte Papa erzählen," sagte sie dann. Thun Sie das nicht," tat er rasch. Warum nickt?" Ich weiß nicht. Der junge Herr Hothorn ist schon böse auf mich, obwohl ich ihm wahrhaiiiz nichts zu Vcice gethan habe. i.Vnn nun auch Ihr Papa seine Hand r?n rnir tfieht " Er schwieg. , . Nun? WaS dann. Mister Ich," fragte sie. Dann, Miß Nobington." sagte cr etwas verlegen, furchte ich. meine Stelle hier im Hause zu verlieren." Und das wäre Ihnen wohl recht unangenehm?" Es wäre mein Unglück. Miß." bemerkte er traurig und sah sie weh iniithig an. In diesem Augenblicke t'sf r.ete sich die Thür, an der Miß Amt, vor weni gen Minuten gekommen war und Mister Robington selbst erschien. Mister Thimm !" rief er. Herr Prinzipal!" antwortete John rasch. Mister Nobington sah jetzt seine Tochter, die sich unbemerkt fortschlei chcn wollte. Wa thust denn Du noch hier. Amy?" fragte er erstaunt. Ich gehe ja schon," antwortete diese kleinlaut. Du könntest schon lange fort sei. Hier ist kein Platz für Dich." sagte Mister Robington streng. Der Ehe, schien überhaupt sehr ernst und sorgen voll zu sein. Die etwas verlegenen Mienen der Beiden bemerkte cr gar nicht. Mister Thimm, bitten Sie den jungen Herrn Hothorn einen Augen blick zu mir," fuhr er. dann kurz fort und wollte sich wieder zurückziehen. Mister .Vothorn ist auegegangen, Papa." antwortete Amy rasch. chon wieder ausgegangen." fragte Mister Robington unwillig. -oebcn ist er fort." Mister robington trat rasch wieder ,n s Zimmer zur uns schlug mit einem zornigen Fluch die Thüre hinter d) zu. Seine Tochter erschrak. Ihr Papa fluchte sonst nie, es mußte ihm etwas pasjirt sein, was ihn ganz außer Fai fung brachte. Auch wunderte sie sich, daß er sie gar nicht mehr beachtet hatte Dänin sind nur die unglückseliger. Geschichten schuld," seufzte sie auf. Diesmal, glaube ich. handelt eS sich um etwas Anderes, Miß Robing ton." Nun, was denn?" Ich hörte gestern Abend davon spre chcn. Aber Sie dürfen mich nicht ver rathen, Miß." .Heraus damit. Was ist's?" Es find Wechsel eingelaufen von dem jungen Herrn Hothorn, hohe Wechsel, die wohl nicht ganz inOrd nung gewesen sind." " Min 2ttn iauichte einen Augenblick. Sie wollte sich offenbar nicht ein zweites Mai vo ihrem Bater indem Zimmer überraschen lassen, denn obgleich die Sache sie intercsjirte, rief sie doch lebhaft : Ich muß gehen, Mister John, feien Sie auf Ihrer n,t. Sie sehen, was Alles wird, wenn man spät Nachts erst nach Hause geht" Miß-" Adieu. Wahrhaftig, ich würde Sie nie, nie mehr sehen können, wenn Sie aus der Affaire nickt redlich hervor gehen. Nein, sagen Sie nichts mehr. Adieu, Mister Thimm." Damit lies sie davon und über ließ den jungen Mann seinem großen Buch. Auf der Straße angekommen, schlug Miß Amy die Richtung nach ihrer Wohnung ein. Aber sie ging sehr lang sam und nachdenklich. So übermüthig und schelmisch sie sich sonst gab, so ernsthaft ni fast traurig sah sie jetzt vor sich nieder, ie verschiedensten Dinge gingen ihr durch den Kopf. Im Anfang hatte sie vielleicht nur einen spaßhaften Zeitvertreib daran gefk,,! den, sich mit John Thimm zu unter halten. Sie hatte mit Vergnügen be- merkt, wie sehr John unter ihrem Einfluß stand. Jlner Eigenliebe war dadurch geschmeichelt worden. Tas war aber jetzt anders. Sie fühlte wirklich warm und herzlich fiir den jungen Mann und würde es als cin großes Unglück angesehen haben, wenn er rvirklich in die häßliche Affaire tiefer verwickelt worden wäre, als er cs schon war. Sie war überzeug! von seiner Unschuld. Gut von Herzen, willig, wie sie ihn kennen gelernt, erschien er ihr mehr als der Verleitete oder führte, als d Verführer. Schlechte Gesellschaft, nicht der eigene Antrieb hatte ihn verdorben und so stolz sie darauf war, ihn jetzt unbedingt in ihrer Mwall z wissen, so leid that es ihr, ihn in so widerwärtrgen Verwickc lungn zu sehen. Tazu beschäftigte die junge Tome noch ein anderer Jdeengang. Der junße Hothorn hatte sich in letzterer Zeit ihr in, fast beängstigender Weise genähert. Seine Aufmerksamkeiten kam! ihr umllknmen.- Vor Jalxen hatten die beiden Familien freund schaftlich unter einander verkehrt, wie das zwischenFKömpagnonS üblich ist. Tin hotte sich der alte Hothorn' aus Gefundheitsrückfichte vom Geschäft zurückgezogen, und war vor ungefähr einem Jahr in Brlghton, iva er jufrizt lebte, gestorben. Seitdem war sein Sohn in alle Rechte de, VAtefs'im schert kaun. T5er nun Sie nicht surrn? uikr.i e inierntfit, zum .groxcn xvr druß des Mister Robington. der dem zungrn lwcksahrenda'ii und verschwende nschcn Mann von jeher nichts Rechte zugetraut hatte. Ader Mister Robing. ton konnte es nickt ändern. Er mußte sich ihn als ompa,rnon gefallen las sen. der, Ai er sich kaumim Besitz der väterlichen Mittel sah. allen seinen Ausfch,ifungen die Zügel schießen ließ. Wenn nun Miß Amy auch nicht viel von der Sacke verstand und zu jung war, zu familiär erzogen war, um zu wissen, wie. sich die reichen jungen Veuie in London amü,iren, besonders, wie es um den jungen Hothorn in Wirklickkeit stand, fo war ihr dock instinktiv ein Widerwillen gegen den junge, vornehmthuerifcken Mann mit den blaifen. verlebten Zügen und der schlaffen Gigerlhaltung gekommen, als sie sah. wie er sich plötzlich um sie be muhte. Die englische jungen Damen sehen in gewisser Hinsicht sehr scharf und Amy konnte den .Gedanken nicht unterdrücken, daß sie die riebenswür digkeiten des jungen Mannes nur des sen Verlegenheiten zu danken habe, daß cr in der Verbindung mit der Tochter seines Kompagnons lediglich das Mit tel sah. seine eigene Stellung zu be festigen. Die Wechsel, von denen sie soeben von John gchöit halte, der Zorn ihre Papas brachten Amy noch weiter zu der Ansicht, daß die Verhält nisse dc jungen Mannes noch zerrüt teter sein mochten, als sie bisher ange nommen. Alle diese Verhältnisse preßten der jungen hübschen Dame auf dem Wege bis zur Orfoidfireet manchen Seufzer aus nd machten sie vielleicht zum ersten Male in ihrem jungen Veben besorgt. Der Gedanke dämmerte ihr allmnlig, daß die Welt doch wohl nicht die hübsche Einrichlu:,g sei, für die sie sie bisher anzusehen gewohnt war. son dern daß man sich in dieser niederen Welt jedes Glück erkämpfen und ver dienen müsse. Man muß das Glück bezahlen, sagt das Sprichwort, nd zwar pränumerando und nicht mit Miin zen. sond,rn mit Seufzern und Thrä neu. orgen und Kampse. Je mehr Miß Amy anfing zu fühlen, um sa !"ehr leuchtete ihr die eigentliche Be eututtg dieses Sprichwortes ein. 15, Kapitel. Inspektor Dodd war in seinem Kmk sei der londoner Geheimpolizei cin alter Man geworden. Er hatte eine lange Reihe von Jahren hinter- sich, in denen er an den verschiedensten Fällen gelernt und seine Erfahrung bereichert. Gleichwohl war er kein? von jenen Beamten, denen die Praxis schließlich zur Schablone wird, die, wiedieschlech ten Aerzte, alle ihre Amtshandlungen, ohne die Verschiedenheit der Menschen und der Zustände in Betracht zu ziehen, nach einer Vorschrift wie nach einem Rezept behandeln. Als crfahiencr Kri minalist, der er war, sah er ein Ver brechen nicht als eine für fich selbst bc stehende Handlung an, sondern wie etwa eine abnorme Naturcischeinung,' das wie eine solche ihre gesetzmäßiger' ' Ursachen und Wirlungeu hatte. Nach einer Ansicht von der Natur des Ver r brcchenö stand es nicht in der Macht des Verbrechers, sich von dcn Ursachen un! Wirkungen seiner That frei zu machem Je nach der Geriebenheit iindSchlatf heit des Betreffenden konnten die Ver suche dazu diese Spuren mehr oder weniger verbergen oder verwischen, aber nicht vernichte. TaS war ein Grund lau oder cin Naturgesetz, das Todd in allen seinen Fällen als richtig bestätigt gefunden und schließlich in der Natur des Menschen als begründet erkannt hatte. Unter diesem Grundsatz sah cr auch ' den Mord im Victoria Park an. Denn als Mord hatte Todd den Vorfall sofort erkannt, weil die Kugel, mit der der Privatdetektiv Vook gelöster worden, war, gar nicht in den Revolver xaßtK, der in feiner Hand gefunden wuröe. Gewiß hatte Vook einen Schuß abge geben, aber nicht den, durch dcn er ge tobtet worden. Tiefer mußte aus einer anderen Waffe als der gefundenen b gegeben fein und damit 'war der Thal bestand eines Mordes für Todd per fest. Nun suchte er nach Ursache und Wirkimg der That, .'nach öenen sich dann, wie bei einem richtigen Regel-detri-Exempel, aus den drei bekannten Zahlen die unbekannte Ziffer, nämlich i diesem Falle der Morder, ergeben mußte.Was war-die Ursache, daß Vook erschossen ward, fragte er fich, und welche unmittelbaren Folgen knüpften 'icki iwran? (Fortsetzung folgt.) , Aus Baumwoll'sien l t l n lädt sich eine Faser darstellen, welche fid) vorzüglich zu Packstoff eig- net. , D Scientrfic Anierican" pro phezeit. daß diee Industrie sicb zu ei ner sehr wichtigen und ausgedehnicn enkvickeln werde. Cvngreszmktglied Charles E u r t i s von KanfaS ist ein Kaw - Indianer und zieht acich den übrigen Rothhäutcn, feine Annu'.- tät regelmäszig aus dem Regierungs fond. Im letzten Cngretz fungir'.e Curlis länqere Zeit seltsamer Weise als Vorsitzer des Ausschusses fü, In diznerangeleaenheiten. furchtbarer Verdacht. Junger, Ebemann (seine ffrau an Vtx ttüchentlsur überraschend) : Du wist so verlegen. Emma... (streng) hast Du wieder gekocht ? !" 5 5 5 Ein gutes Kind. Vaer: Das ist aber eine sehr schlechte Zensur, die D nach $mfe brinst, Karl." Karl: Ich weifz. Papa? aber Du best gesagt, wenn ich eine gute brächte, würdest Du mir 3 Gulden schenken, und Vk habe ich Dir das Geld erspa ren woll!" i