Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 30, 1899, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ftSBXASKA STAATS - AWJTETOXBL J-
-Wrtöta 5!cold?lnjtisitr.
11 Seilen jede Vcche.
tffier & Lchaal, Herausgeber.
129 iütliC 10. ettofef.
talerc-l t tUe Furt Osüc t Lincoln,
Neb- u noood clw matter.
rti ttioM tStoatwtaff i4Hnt
d'nil'Si (Toitnttaa) uno tostet fUO tut
k Jahrgang. ad mtjdilanD sollst die
i lott I.1.U0 und wnd cofttr BortotTfi
öchknltich firftütt.
La Wbonnemcnt mutz im orarrkdezahtt
rdt
L,kla,ttN 10 mt, ßttle
Donnerstag. VZ0. Mir, 1899.
IWT Itr .NebraSka Staat . Anzei.
,'ift die größte deutsche Mung im
Htaau unv wtx jeve nuoe
nr 12 eeiirn jt
ediegenen Lesestoss. Unser. Sonntags
Kar den besten beut14n Sonntag
blättern d andt .cenbörtig an die
gelte gestellt werden.
tNt Untersuchung ja,t die andere.
(khina muh seinksagk jetzt ganz pol
nijch rockvmmen.
Ndttor und Oberrichter nicht ist
der l'egblfltur heilig. Alle wird unter
T Ksoerveuer bat eine Proklama
tig erlassen, wonach der 'M. April als
Baumpflanzungstag gefeiert werven ou
Tom Re,d, der Sprecher de Ab
evibnelen Hauses, wild nicht als Can,
dient sür da Piüfidentenamt austreten,
Miidi der Senat bat die vill anae,
von men, welche bestimmt, daß Die
Staaissatr permanent in aiincoln avge
hallen weiden soll.
Lvtil so viele Mädchen .Ladieswer
den mvllen. bleiben so viele ledil, Ä0
chen. waschen unv Bügeln schult sich eben
nicht siu eine ,rady".
Ix, utat) und Calisornien haben die
),a,latuken feine Senatoren erwählt
und werden die Staaten in Washington
von nur ie einem enalor vertreten sein
sr.tit dm 1. Januar sind 10 Dam:
pser im Werthe von 25,00u,000 mit
etwa :00 Menschenleben aus dein atla'
tische:, Ozean zwischen New )ork und
Europa veischouen.
yen der neuaebildete Kleiderlrust
nilj, anders gea:Iet ist, als alle andern
Monopole, wird k ihm anziehender er
scheinen, tat Publifnm ,, auszuziehen',
IS eZ zu bekletde,'.
Die Segnungen der Trust machen
sich immer mehr sühlbsr. Ein Hau,
welches in siüheren Jahren 11250 zu
richti kostete, kostet jetzt ungesäljr
11600. Nägel. Bauholz. Cement,
Ka f, usm. sind im Preie erhöht woroen
ffirnlb. der lckleSmia Hol
ftein'scke Dichiir. wid am 23. April 80
Jahre alt. Der Geburtstag v grei'
se Diiinarschen wird in vielem Städten
von den Wsitdeutlchen etlica Begangen.
Der jupsettrust ist gewiß .auch nicht
von Blech'. Er hat ein Kapital von
Tausend -Millionen Dollars. Wenn's
ober an'S ölechen geht, wird nicht der
Trust, sondern das verehrte Puvtiium
herhalten müssen.
Prinzessin AßveS Salm Salm
wlio demnächst zu !öeucfl nacg oen er.
Staaten kommen. Sie war Capilän
im Bürgerkriege und bildete eine roman,
tische ffigur in Blenker'S Brigade,
in welcher der Prinz Oberst war.
TU werden, schreibt ein Tauschblatt
betrcsiS der Unversatlcyigett ver äuge
meinen Prosperität" noch immer Zwei
fei laut und fccth sind in der veraanae
ren Wccht in Neiv Jork auf importiite
Eoelsteme 4ö4,uuu uno aus seine ipnz'
wttk $320,000 an ZollgevllSren eniricy
tti mnden.
Die Geschäf'e der .Vierhundert' und
der oberen Zehntausend: Eouponihnei
hr in,k,kndensibl,lcker. vrosveriren al-
so.'daran ist gar kein Zweifel Ebenso
nrnkikrixen aut der andren seile m
mulh, Elend und Hunger.
rtr Rrarvnduna oeS Moraan'ichen
Kohler.trust", schreibt .ein Wech,elblalt.
.ist auf dcm Euß er 'scytug oer omen.
nmte nnn ?ianeville aetvlat. wodurch
unäctst sofort 500 Arbeiterfamilien
brodlo auf der Straße liegen."
Tuest f.no Kamilien müssen darben.
damit der Kohlenlrust hinter den Eou
lissen die K?hlenprei,t in vi psye .nren
kann, ma miedekum auch unter den Kon
fumenlen zu g ölzeren Entbehrungen
tührt. Ein vratak Bii zu oem
Thema: .Kulturmisfton des Kapitalist
mu?."
Las Pensionieren der Veteranen,
die im spanischen Kriege gedient haben,
geht lo. BiS jetzt sind schon M00 Ge
such eingereicht worden, und das ist
selbst, eistandlich nur ein schwacher An
sang. D uvgesähr 250.C00 Soll,
te eingemustert worden sind, so wird
man nicht weit mit der Annahme aus
dem Wege gehen, daß 100.00 solcher
Gesuche einlaufen werden. Daß bei
weitem die meisten derselben bewillig'
werden, ist gleichfalls als gewiß anzu
nehmen. Ist erst einmal die Pensionie.
rung recht im Gange, dann wird wohl
der Zeitpunkt gekommen fein, da man
an die Aufsahme einer Anleihe denken
muß.
JaMts W Tapp, von der Saloa
tio m, welcher von den Demo'iaten
in Wichitz. K'S , zum Mayor nominirt
urde. ver'pricht. nenn erwählt, folgen
de Reformen: 10 Strafe für irgend ein
Madchen.das .VloomeiS'.ouf der'ZIra
ße tiägi Jrgeno ein Polizist, der auf der
Ettafze fluchk. wird entlassen und müssen
alle B,beln bei sich trage. Zwei Mal
täglich werden religiöse Versammlungen
in der StaSIdlle odg ballen. Jeder,
trr orn Ssiii'ai Ira"n iii die Qhdit i
gehe will, fi',5' feien TranZportation
auf ter St anbhn, Keil Baie-Ball
ode- Thcater inro am Zorntag qeiul.
l!cr auf das Troiloir spcki, wird
bestraft.
In fiifanic war am pniMfnen
A"ennftf:afl ein R.'ilenkamrs m (ane.
dem sitbeii '1!ezcr zum Oxser seien.
)tt;t b's,I e, daß die Ca,d,?Zt-n
sür tu Plöiidenlenamt im kommenden
Iaht ÄcKmley und R?vsevelt und
idrva und Lchl'v, sein erden.
ttN Iumelki'.Ikkst mit einem i?ox!
tat von f!5,(J00,Cl) ist das Neueste.
Nun. Trust kann dem Arbeiter nicht
viel schaden, tai ist doch eine Genug
thuung.
In dieser Zeit de ?okt,'chriitS will
auch Rußland nicht zurückbikiden, sog
der im Jahre 1900 gleich einen 12 ka
gtschrilt orwäils machen und den Are
gorianischen Kalender kinsühren.
Kein übler Vergleich. Der Evans
ville Lemokrat schreibt: Wie die atze
immer aus die Füße fällt, so läuft jede
von der Regierung veranstaliete unter
suchung auf eine Weißwaschung hinaus
Jedes Fahrzung auf dem LakeMic
higan wird jetzt in Dienst gepreßt und
sobald e daS Wetter erlaubt, werden .
00.000 VuIhelS Frucht ve.fandt wer
den. Die Frachtspreise sind um x'i 3
8 nt erhöht worden.
sehr die geschäsilichc Entmickwiig
de Landes noch der BekZerunu bedarf th
Ne ant aeninnt werden kann, vermag
man aus der Angabe zu jenen, daß in
Chicago über 2500 GeschSsiölokaie zur
Zeit leer stehe,.. Nicht viel besser steh,
es in den meisten andern Städten der
Vereinigten Staaten.
g!v. Arthur ssrost Newell von der
Congregaliinal Kirche an der Vine
Straße, hielt am Sonntag eine Rede
über eine offene Stadt uno proph?;eie
uns.ren Mitbürgern allerhand Unheil
wenn sie sür liberaleTandidalen stimirtin,
Es ist nur gut, daß der Prophet in sei'
nein eigenen Lande nichts gilt.
B!N erfäbrt jetzt, schreibt ein Wech
selblait, daß wohlhabende Eigcbsr'iie
on Manila, sich zur Zcit der Pariser
zzriedensoklhandlungcn ach Amerika g
wendet haben, um die Anneklirung der
Pdilipuinen ta erbitten. Ilirs an ue
haben sik ihre Bitte gerichtete Än Mc
Äiiilet,? An den Staaicsekrelär? An
den Senat? '
Keine Idee.
An Mark Hanna!
Die eingeborenen Kapitalisten von
Manna haben instinklio gesuhlt, welche
.Macht hinter dem Thron' ihr amerika
nischer Klaffengenosse hier bildet.
Die .Köln. Ztg." erachtet die ruf
sisch enollsche Convention.welche sich mit
den respektive Interessensphären Ruß
lands und nglandS in China besassen
sol, als äußcist wichtig. Die interna
tionale Bedeutung di'ser Angelegenheit,
so glaubt das Blatt, geht weit über die
Beziehungen zwischen den intercsstrten
Parteien hinaus, , Herrn der wirkliche
Schwerpunkt der chinesische Fraye liegt
in der Begrenzung der Jnteressenspha
ren und ein solches Verfahren muß un
bedingt zu einer thalsächlichen Theilung
Chinas sühren, die so lange als möglich
tm Hintergründe gehalten worden i
,,Sarpers Weekly" meldet.daß
ein bekannter ffor cher,sullivZN, in uv
amerika, sben eine bemerkenswerthe
Entdeckung gemacht hat. Er ist an den
Uf'rn d.'S Rio Negro. eines Nebenflusses
des Amazonenstromes, einem Stamm
von einem auffallend niedrigen Wuchs,
wahren meram, begegnet. Die Man
er, waren etwa 1.40 Meter groß, die
Frauen noch kleiner. Sie gehören zu
den Jndianirn, nach ihrem Haarwuchs
und ibrer glänzenden gelbröthllchen
Hautfarbe zu urtheilen. Sie stnö von
einer außerordentlichen Häßlichkeit Ihr
dicker reib steht in keinem V'rhallnig zu
ihren dünnen und winzigen Gliedern.
Au den unwillkommensten Folgen des
Kriege? gegen Spanien gehören die Pen'
sionsanspiüche, die bereits massenhaft
einzulaufen beginnen. Bis jetzt sind
deren 8600 eingereicht morden. Und
das ist erst ein bescheidener Anfang. Die
Zahl der eingemusterten Soldaten war
nahezu eine iblertelmilllon; man glaubt,
daß die Zahl der Pensionsgesuche 10,
000 erreichen wird. Wenn der Erobec
ungskrieg aus den Philippinen Inseln
sich noch lange hinzieht, wird ober auch
diese Zahl nicht hinreichen. DU Ex-
panstoiiSpolltil gestaltet sich immer kost
fpieliger. so daß sie bei dem steuerzah
lenden Publiktsm, trelches die Kosten da
für auszubringen hat. bald immer mehr
in Mlßcredit kommen wird.
Ich habe nie verstehen können,
sagie Carl Schurz in seiner neuesten Re-.
de, daß man, um englisch zu lernen,
das Teutsche vergessen muß. Die
deutsche Sprache ist ein o weclhvoller
Schatz, daß unzählbare Tausende, die
ihn nicht besitzen, sich mit saurem gleiß
bemühen, ihn zu erwerben. Ist es nicht
frevelhafter Leichtsinn, wenn Einer, dem
d eser Schatz sogar in der W'eie zum
Geschenk gemacht morden ist, ihn ver
ächllich wegwirft, statt ihn wie ein kost
bare Kleinod zu pflegen? Es hat schon
manchen Menschen gebildeter und ge
fcheidter gemacht, aber niemals feinem
Charakter, seiner Fähigkeit vd,r seinem
Patriotismus geschadet, wenn er mehr
alS eine Sprache besaß.
MeVill's GeiK schkint noch eine
Zeitlang in der Presse nmgehen zu wol
len. Der Berstorber.e war auch ein
prächtiges .Vorbild', einer von Denen,
die .aus den kleinsten Ansängen heraus
e zu bedeutenden Erfolgen gebracht ha
den " Niemals wird das lückenschmc.
che Wort: .Von einem Todten soll man
nur Gute reken", von dem BiZmarck
einst sagie, es bedeute eineS der abscheu,
lichsten Laster der Deutschen, mit so viel
Eifer anqemaudt. wie beim Tode dem-
liger erfolgreicher Peisonlichkelten. so
gar die .erbittertesten Gegner', d,än
gen sich heran, um anzubeten und Lob zu
fingen. Nicht deshalb, weil so ein Me
dill in irgend einer Weise befruchtend
auf den menschliche Fo.tschritt gewirkt
hat, sondern we,l er ein erfolgreich??
Strebermar, ..ein leuchtcnd'SBeispiel sür
die rorwäiis strebkrdeJugend," wie der
,TibuneMann'. in Chicago in einem
N kolog bereichnend genug genannt
wuide.
?tt Ctmiitadit Cattl ZMS
gegen die Trnsts.
Ter m,!li,:e llnle 5an, nclchr
eine cetvaliuen Handt über' i.H'Umt.1
ouaitrcit, um fernen üi'cldeivvhnciii ei
ncn Behufs von Weietz und Cidnunj. u
geben, ist glochwohl in seinen eigenen
vier ii'anden machiloS nnd aujjerStandt,
wenn nicht die Ordnung, so doch das
('leletz ausrecht zu erhalten.
Und zwar seinem eigenen Bekenntniß
zusolge. Denn sein juristischer Aeirath
und T'ittrctcr, der OberbundeSanwali
John W. GriggS. hat soeben die
schriftliche und amtliche Erklärung abge
geben, daß Uncle Sam den wie Pilze
auS dem Boden schießenden Trusts nicht
zu eide gehen kann, es sei denn jie le
gen dem inlemationale? oder zwischen
staatlichen Handel Beschränkungen aus.
ine Verbindung oder ein Trust zur
Ausrechterhallung eines Monopols in
der Fabrikation eines Lebensbedürfnisses
fallt, ihm zufolge, nicht unter das Sher
manGesetz und ka durch die Bundes
Gerichte nicht unterdrückt werden. DaS
sei im Jahre 18H1 in einer Klage gegen
den Zuckertrust entschieden morden, und
alle die jetzi gebildeten Trusts seien aus
gleicher Grunölage wie der Zuckerlrust
ausgebaut, und deshalb der Bundesge
richtsbarkeit nicht unterworfen. tÄegen
sie können nur von Staatswegen einge
schritten werven. Im Uebrigen meint
er, daß diese großen Äapitalsverbindun
gen dem Lande im Allgemeinen weniger
Gefahr brächten, als den Leuten, welche
sich verleiten ließen, ihr Geld hinein,;
stecken. Letztere Aeußerung ist kostbar. An
genommen, wenn auch nicht zugegeben,
daß die Trusts nur Denjenigen Gefahr
brach, welche sich durch Betheiligung
selbst hineinstürzen, hat eine Regierung
etwa nicht die Pflicht, diese Gefahr zu
entfernen? Und hat unsere Bundesre
gierung es nicht für ihre väterliche Pflicht
gehalten, durch das Perbot dcr Lolicricn
der Gefahr vorzubeugen, daß darin Je
mand sein Geld verliere? Und bei den
Lotterien kann Jemand höchstens einen
oder ei paar Dollais verlieren, in den
Trusts aber taufende und hunderltau
sende! Verbietet Uncle Sam nicht
Schivindel-Unternchinen die Benutzung
der Post und bestrafter nicht die Schl
digcn uniiachsichtlich, obgleich auch da
durch nur die Dummen geschädigt wer
den, welche daraus hineinfallen? Und
geht er nicht, wenn er ihn findet, dcm
Absender eines , unfläthiqcn Briefes
schwer zu Leibe, wobei doch nur einEin
zelner geschädigt wird? Auch hier also
wieder: Die kleinen Diebe hängt man,
de großen läßt man laufen!"
Aber warum kann denn Uncle Sam
den Trusts nicht zu Leibe gehen? Wen
dieselben stch nur aus eine Stadt oder
einen Staat erstrecken, so mag er ja al'
lerdings kein Recht dazu haben und ruhig
Zusehen muffen. Aber die große Mehr
zhl der Trusts find nationale, und er
strecken sich über das ganze Land und
selbst, wie der Standard Oil Trust, über
dasselbe hinaus. Und ist es nicht eine
erwiesene Thatsache, daß diese Trusts
dem zwischenstaatlichen allgemeinen Per
kehr Feffeln anlegen und ihm Schaden
zufügen, indem sie durch den finanziellen
Druck, den sie ausüben, sich Vortheile
bei der Bersrachtung zu erpressen wissen,
und die Eonkurrenz auf diese Weise
todtschlagen?
Die Erklärung des Oberbundesan
walts ist eine Bankerott Erklärung Un
cle Sam's, das Zugestündniß, daß er
seine Auftraggeber nicht vor der frechsten
und schlimmsten Ausbeutung zu schützen
im Stande ist. Und das Unglück ist,
daß man ihm das nicht glauben wird.
Die große Masse des Volkes wird der
Anficht sein, daß er nicht will ! Und da
rin liegt das Gefährliche. Wir werden
im nächsten Prästdentschaftswahlkampf
von Griggs' iicklärung ohne Ende hören.
Wie ist dies!
Wir bieten einhundert Dollars Bcloh
nung für jeden Fall von Katarrh, dir
nicht durch Einnehmen von Hall's Ka,
tarrh Kur geheilt werden kann.
F. I. Chem & Co , Eigcnlh.. To
ledo. O.
Wir, die Unterzeichneiei, haben iZ. I,
Chcney seit den letzten IS Jihren ge
kanut nd halten ihn sür vollkommen
ehienhast in ollen Geschäfisveihanolun
gen und sinauziell befähigt, alle vi sei
ner Firma 'ing-gangenen Verbi?dlichkei
ten zu erfüllen,
West & Trarx, Großhandels Droguisten,
Toledo, O.
Walding, Kinnan & Maroiu- Großhan
dels Droguif,en, Toledo. O.
Hall's Kaiarrh-Kur wird innerlich
genommen und wirkt direkt auf da Blut
und die schleimigen Oderflächeu des,Sy
stems. Zeugnisse frei versandt. Preis
75c. sür die Flasche. Verkauft von al
len Apothekern.
Hall's Fcmilien Pillen sind die besten.
Unsere Kriegsflotte.
Die amerikanische Kriegsflotte ist auf
dem besten Wege, eine der stolzesten der
Welt zu werden, und wir? binnen we
nigen Jahren in Bezug aus Zahl und
Gefechtsstärke ihrer Schiffe wohl nur
hinter Großbrittannien zurückstehen.
Wir haben eben daSGeld und die Kennt-
niffe ! Wenn die gegenwärtig imBau be
griffenen Krieqöschisle, und diejenigen,
zu deren Bau der letzte Congreß die Er-
machtigung ertheilt hat, vollendet sind,
werden mir über hi Schlachtschiffe erster
Klaffe, schmiminendePanzerfestuqen stärk
sterArt, versügen,deren Geshützbatterien
und Manövrirsähigkeit sie jedtm -teinde
furchtbar machen. Fünk davon gehen
ihrer Vollendung entgegen. Dieselben
sind auf die Namen Alabama, Kearsarge,
Illinois, Kentucku und Wisconsin ge
tauft und können innerhalb
der nächsten 12 Monate in See stechen.
Die fünf Schlichtschiffe Oregon, Iowa,
Texas, Jndiana und Massachusetts, über
welche unsere Flotte bereits verfügte,
haben sich während des Krieges mit
Spanien glänzend bewährt, und bei
dem vom Eongreß beschlossenen Bau
sechs weiterer Panzerschiffe dieser Klaffe ,
werden alle während des Kriegs gemach
ten Erfahrungen zur technischen Vcrmer-
tivM$ k.'mmen. Tret dcr'c'.bc werdr
l.i.."ij Tonvasr?erdlanzung haben,
die schwcr'tcn Gc'chuk)? tta.un und mit
dem f!.r.!'U'!t Panier verüben Km. ?e
Ko'tcn jedf einzelnen sind, cfcne Ge
schütze und Pan:tr, auf ?:t,iVi0,0 '
vetan'chlaal.
Dre anderen drcr von 1 1 , c JnS
Zafierverdrangung, werden in derselben
Starke ausgerüstet fern, sowohl in Be
zur aus Geschuyzahl, wie auf Panzer,
unv sollen je vier Millionen kosten.
Tiefe letztere wurde schon vor einigen
Monaten in Angriff genommen, da die
Eoutralle bereit im vorigen Jahre ver
geben worden waren. An gepanzerten
Kreuzern befitzt unsere Flotte jetzt nur
zwei, Broollunund New lork, erstere
das Flaggenschisi des Seeheldcn Schley
in der Schlacht bei Santiago. Ter
Eongreß hat bschloffen, drei weitere
Panzerschiffe dieser Klaffe bauen zu las
sen. Der Panzerkreuzer ist demSchlacht
schiff an Batteriestärke unv Panzerung
zwar nicht ebenbürtig, ihm an Schnclliq
keit und Manövrirsähigkeit aber uberle
gen. Die neuen Kreurer sollen eine
Wasserverdrängung von 12,000 Tonö
haben, während die Broollan, das größte
unserer beiden jetzigen Schiffe erster
Klasse, deren nur 215 Tons hat.
Alles in Allem hat der Eongrctz den
Bau von -t Kriegsschiffen verschiedener
Klassen und Typen beschlossen, nämlich
außer den neuen Panzerschiffen vier Mo
nilore, sechs Stahlkreuzcr mit Teckpan
zer, sechzehn Torpedoboot Zerstörer,
12 Torpedoboote und ein Kanonenboot
zum Dienst auf unseren nördlichen Bin
nenseen, auf deren Gewässern bekannt
lich nach demFriedensoertrag von Gent,
der unseren zweiten Krieg mit England
im Jahre 1812 zum Abschluß brachte,
weder dieses noch die Ver. Staaten mehr
als ein Kriegsschiff halten dürfen. Die
Monitore, zu deren Bau die Kontrakte
bereits vergeben sind und die schon in
Angriff genommen find, kosten, ohne die
Ausrüstung 1 yi Million das Stück.
Die Stahlkreuzcr sind ebenfalls gewal
tige Kriegsschiffe von etwa L5,000Tons
Wasserverdrängung und mit den stärk
sten Batterien versehen. Ohne Ausrü
stung kostet jeder derselben, den Voran
anschlagen zusolze, Sl,lll,000. Die
Torpedoboote und Torpedoboot-Zerstö-rcr
find im Vergleich zu den geschilderten
Fahrzeugen recht winzige Dinger. Letz
lere haben 450 TouS, erstere gar nur
15,0 Tons Wasserverdrängung, und die
Gesaimnlkosten der 28 Fahrzeuge dieser
Art, deren Bau beschlossen und bereits
auch in Angriff genommen
ist, werden auf SU,
!0)'000 kommen, ohne die Ausrüstung.
DaS für unsere Rinnenfeen bestimmte
Kanonenboot kostet ?2'',i),000, da es
weder von besonderer Größe noch Aus
rüstung ist, dem leichten Dienste enlspre
chend, zu welchem es bestimmt ist. Der
in England für uns gebaute 5ireuzcr
Albany ist nahezu vollendet und wird
im Laufe des Sommers die Fahrt über
den Ozean antreten. Amerika kannst
ruhig sein kein Feind dringt Dir in's
Land hinein", was wir allerdings auch
nicht zu befürchten hätten, wenn dem
Volke die Nicfenkosten dieser furchtba
ren Seemacht nicht aufgebürdet würden.
Aber wenn man in Kolonialpolitik ma
chen will, muß Jemand die Rechnung
zahlen, einerlei, ob der Betreffende et'
was dabei gewinnt oder nicht.
Ztin Leben geretttk.
Herr I E Lilly, ein prominenter Büi
gec von Hanmbal.Mo., hattekürzlich t
ne wunderbare Rettung von einem furcht
varen Tode. Er erzählt Folgende: Ich
wzr am Rervenfleber erkrankt, welches in
Lungenenizünku ig ausartete. Meine
Lungen wurden hart. Ich war so
schwach, ich konnte im Bett nicd aufsitzen.
Nichts hals mir' Ich glaubte bald a.i
dea Schwindsucht gerben zu müssen, als
ich von Dr. Kinqs New Discovery hörte.
Eine Flasche gab Leichterung. Ich setzte
den Gebrauch fort und bin jetzt gesund
und stark. Ich kann es nicht genug !o
ben. Die Medizin wirkt am sichersten
und schiiellstea für alle Hals und Lun-qen-Krankheit.m,
SOc und kl Flaschen
Prob,flaschen gratis in I H Harley's
Apoihcke; Jede Flasche garantiit.
P rötest. B ersam m lung .
Großartige Demonstration
in Chicago.
Seit Menschengedenken war die am
Moniag Abend in Chicago abgehaltene
deutsche Protest-Versa nmlung die groß
te Demostration, welche das
deutsche Element in
den Vereinigten Staaten je gemacht.
Wäre das Auditorium zehn Mal so groß
gewesen, als es ist, kein Sitz wäre un
besetzt geblieben. Aus allen Theilen
des Landes sandten Teutsche Botfchaf
ten, um zu zeigen, daß sie in dieser Be
egung Eins mit ihren Stammesgenos
sen von Chicago sind und auch irländi
sche Vereinigungen verliehen durch De
peschen ihrer Sympathie Ausdruck.
Ein donnerndes, begeistertes Ja ! er
tönte, als dcrVorsitzer die Versammlung
fr-gte,ob sie die verlesenenBeschlüffe an
zunehmen wünsche. Dieselben lauten
wie folgt:
Die Beschlüsse.
Mit steigender Entrüstung haben wir
die ickon kanae andauernden Hetzereien
englisch-amenkanischer Zeitungen gegen
Deutschland und gegen die Deutsch Ame
rikaner. sowie die Versuche mahrgcnom
men, die Ver. Staaten in ein Bündniß
mit Engla,!) zu verstricken.
Als treue Bürger dieser großen Re
publik fühlen mir uns berechtigt und
verpflichtet, diesem Unwesen fest entge
genzutreten. Die au Deutschland Ein
wanderten haben die Errungenschaften
einer alten Bildung und Gesittung mit
Herübergebracht. Auf allen Gebieten
geistigen Lebens, in Ackerbau, Gewerbe
und Handel haben sie Hervorragendes
geleistet und hre Bürgerpflichten im
Frieden wie im Kriege stets voll und ganz
crsullt. (tn oirsiyei, ocr vereinig
tcn Staaten hat mehr für die Pflege der
Muffk, der Kunst, der Geselligkeit, des
Kirch.n- und Schulwesens gethan, als
d!e Deu'chen. au:e B.;rir die' i
XMit ubn'.u-'etn vi: .;me::';ij
tuunvnich j'ten der deutviifi; Kultur
dem Hut tm werden ti;ri'U'!u:i amen
kanilchcn Polte.
Ader wir erheben nu'chiecnnn En
spruch gegen den Versuch, unser Vv!k
als angelsächsische" zu einem Helfer.
Englands zu machen. Wcht En.zland,
sondern ganz Europa ,st das Muneiland
aller weißen Bewohner der Vercnizien
Staaten.
Wir wollen deshalb nicht nur mit
Deutschland, das seil 120 Jahren ein
Freund unsere Volkes war, gute Be
zeehungen unterhalten, sondern mit allen
Völkern Frieden und Freundschaft pfle
gen. Tagegen wollen wir, getreu dem
weisen Rathe Washington'S, weder mit
England noch mit irgend einem anderen
Staate ein Bundniß schließen, welche
uns in unnütze Kriege verwickeln könnte-
Deshalb protestircn die hier versammel.
ten Deutsch-Awerikaner mit aller Ent
schicdenhcit gegen die Hetzer, reelchenicht
nur Feindschaft zwischen den Ver. Staa
und dcm Teutschen Reich, sondern auch
Unfrieden zwischen den Burgern diese
Lande stiften wollen. Wir erheben fer
ncr nachdrücklichst Einspruch gegen die
Absicht, unser Republik in ein Bündniß
mit England zu verstricken.
Mit allen gesetzlichen Mitteln und ganz
besonders bet Wahlen werden wir alle
Diejenigen bekämpfen, welche die maßlo
sen Hetzereien und thörichten Bündniß
Bestrebungen begünstigen, und wir beauf
tragen den Ausschuß, welcher diese Ver
sammlung veranstaltet hat, alle deutschen
Kirchengemeinden, Vereine und Logen
zur Erwählung von Telegaten einzula
den, deren Aufgabe es sein soll, eine feste
Vereinigung aller Deutsch - Amerikaner
zu schaffen und letztere zum Kampfe aukzu
rufen, wenn immer die höchsten Güter
des Lebens und der Ver. Staaten durch
gewiffcnloffe oder thörichte Hetzer gcsähr
dct werden.
Und mir beauftragen den genannten
Ausschuß, eine Abschrift, beziehungs
weise eine Uebersctzuna. dieser Erklärun -gen
dem Präsidenten der Ver. Staaten,
seinen Ministern, sowie den Senatoren
und Repräsentanten des Congrcsses mil
zulhcilen. TaS Auditorium war so dicht besetzt,
daöauch nicht ein Apfel mehr hätte zur
Erde fallen können.
Vor der Halle herrschte ein geradezu
fürchterliches Gedränge, und schon von
7 Uhr standen dichtgedrängte Massen bis
in den nächsten Block hinein. Die Po
lizci hatte alle Hände voll zu thun, um
einigermaßen die Ordnung in dcm schie
benden und drängenden Menschenhaufen
aufrecht zu erhalten. Die Bühne zeigte
als besonderen Schmuck einen Fahnen
wald. gebildet aus Fahnen und Bannern
der Vereine, welche vertreten waren, so
wie ein mächtiges Banner in den deut
schen und den amerikanischen Farben.
DieFahnen waren am Fuße eines gro
ßcn Gemäldes gruppirt, das zwei sich
die Hand reichende Frauengestaltcn
Gerinania und Columbia zeigte.
Eine Inschrift sagte: Frioiulsliip not
Alliance!" Ueber der Bühne hing ein
überlebensgroßes Bildniß von George
Washington und neben dcm Rednerpult
war ein großes Sternenbanner aufgc
pflanzt. Punkt 73j4 Uhr ertönte die mächtige
Orgel in einem Präludium und nachdem
ein Orchester unter der Direktion des
Herrn Balatka Webers Jubel-Ouverture
intonirt hatte, traf der Vorsitzer Wm.
Vocke vor und hielt eine kernige An
spräche, in welcher er die Beziehungen
Deutschlands zu den Ver. Staaten seit
120 Jahren schilderte.
Hierauf trug Frl. Dorothea Böttcher
einÄedicht betitelt: Germania's Söh
ne und Columbia" vor, welches mit gro
ßem Beifall ausgenommen wurde.
Run erhoben sich auf einen Wink ih
res Dirigenten Gustav Ehrhorn die
Sänger und das Orchester intonirte
The Star Spiinglod Banner". Jeder
Besucher fand den Text zu den Liedern
des Abends im Programm, und stehend
sang die Ricscnversammlung begeistert
mit. Die nächste Rede hielt der Chef
redaktcur der Illinois Staats'citung,
Herr Wilhelm Rapp, den der Vorsitzer
als den Nestor der deutschen Journali
stik in Amerika vorstellte.
Die zündenden Worte das Redners
wurden mit großemBeifall aufgenommen,
wie auch die Worte des Herrn Fritz
Glogauer rond.rAbendpost" und des
Herrn Pastor R. John.
Der nächste Redner aus demProgramm
war der Katholische Pastor G. D. Held
mann, welcher das Thema Was wir
wollen" behandelte. Derselbe hielt eine
feurige Rede, in welcher er in nicht muß
zu verstehenden Worten erklärte, was die
Deutschen in diesem Lande wollen und
verlangen. Esthut uns leid, daß mir
die Rede hier nicht wörtlich wiedergeben
können. Minutenlang wollte sich der
Sturm der Begeifteruuz nicht legen, den
die kernigen Worte des allbelieblen
Seelsorgers erweckten, und lange mußte
der Vorsitzer abwehrend mit der Hand
winken, ehe es Herrn Richard Michaelis
gelang, die Beschlüsse zu verlesen, die
Eingangs im Wortlaut aufgeführt find.
Als zum Schlüsse das Orchester Die
Wacht am Rhein" intonirte, da er
hoben sich die vielen Tausende wie ein
Mann und stimmten ein in die begei
sternve qutz-uno ruymeise. Manch
Einem, der sie auf blutiger Wahlstatt ge
sungen, liefen helle Thränen über die
Wangen, aber wenn die Lippe auch zit
terte, die Stimme bebte nicht. Von
gleichergreifender Wirkung war der Ge
sang des Star Spangled Banner" von
der ganzen riengen Versammlung.
Heil dir Germania! Daß Du Söhne
hast, die in Treue Dein gedenktn, wenn
sie auch daS Weltmeer von Dir trennt.
Heil Dir, Columbia ! Daß Du Bür
ger haft, in deren Herzen Vaterlandsliebe
loht, jene wahre Vaterlandsliebe, welche
die Mutter ehrt, um der Tochter werth
zu sein. Wer der Scholle, die seine Va
ter bchaut, die seine Wiege getragen, un
entmcgte Treuehält, der wird 'ie auch
niemals der Erde brechen, auf welcher
der müde Wanderer fern von der Heimath
seine Hulte aufgeschlagen hat. Der ver
dient ein wahrhaft guter Bürger genannt
,3 n-c:en, der laut 'eine 2:iT.;e ti'.ui
nenn er sieht, daß e-ntlute Tücke den
ca-;t''nfca Ztviitracht wiien feinem
alten Pa'.ciknv und dem iande feiner
Wah! au-' zuftreuen sucht, beide dadurch
oe'ahrdend. Es ist nicht nur sein gutes
Recht, warnend und verwahrend feine
Stimme ;u erheben, sondern seine Pflicht
als guter Burger, unb diese Pilichl hat
das Teuischtkum von Chicago erfüllt.
Sewarv.
Wie wir bei Gelegenheit unseres Be
suche in Seward erfahren, findet das
Produtt (Hafergrütze), welches von der
dortigen Mühle m großen Ouantitüten
hergestellt wird, reißenden Absatz, defon
ders in Europa. Mit dcm Verpacken
der Grütze sind ungefähr 33 Leute be
schäftigt. Diese Verpackung haben die
Trusts eingeführt, in der Hoffnung,
durch die dadurch verursachten Kosten
die kleineren Etablissement an dieWand
zu drücken. Die Sewardcr sind aber
stet in einer so nachdrücklichen Weise
für das einheimische Unternehmen ein
getreten, daß dieBemühungen de Trusts
diesen Industriezweig nicht zu schädigen
vermochten. ,rncr besitzt die Stadt
zwei Molkereien, welche seit Jahren un
unterbrochen in Thätiakeit sind: auch
versendet die Roller Mühle ihre Produkte
nach allen Theilen des Staates. Die
Canning Factory von Beines Söhne,
sowiedieiecymann scuenAiineraiwaffer-
fabrik u. die Worthmann'schen Ziegeleien
sichern manchem Arbeiter lohnende Be
schäsligung. Seward hat 5 Wirthschaf
ten und ö Wholesale Häuser, welche das
Bier nach allen Theilen des Staates
versenden. Die Ciqarrenfabriken von
Henry Busche nnd Kling lirfern vorzüq
lichcS Rauchmaterial und sollten von den
Bürgern nachdrücklicher unterstützt wer
den. Die Sewardcr Geschäfte sollten
dem Beispiele der Fremonter folgen.
welche nur einheimische Cigarren führen.
Wie uns Herr I, F. Gohner mit
theilte, ist in der Stadt Fremont nicht
eine einzige ausmäitige Cigarre im Han
bei, was aus einen Lokalpatriotismus
schließen läßt, der, wenn überall bckun
dct, die Trusts unmöglich machen wür
de.
Die Herren O. Bcrncckcr.J. F. Göh-
ncr und Herrn. Tiers machen bei jeder
Gelegenheit für die einheimische Jndu
strie Prov'gansa, da sie überzeugt find,
daß eine abm prHcrtU'Uiing von Rü
benzuckcr in dortiger Gegend einen loh
ncndcn Profit sowohl für die Landwir-
the wie für die Arbeiter und Geschäfts
lcute abwerfen würde. In Aincs,
Dodge t5ouniy wird in diesem Herbste
eine Zuckerfabrik ihre Thätigkeit aufneh
men, welche Thatsache die Sewardcr
nicht ruhig schlagen läßt, w.'il si: über
zeugt sind, daß in Seward Cvunty der
Boden der Rubenlu'.tur günstiger ist,
als rei Ames oder in irgend einem an
deren Theile der Union. Herr Carl
Johann, ein Düsseldorfer, hat seit nieh
reren Jahren bei Seward 10 Acker mit
Rüben bestellt, welche 18 3J100 Proccnt
Zuckergehalt auszuweisen hatten. Die
Tonne wurde mit ?5 bezahlt und lieferte
in einem Jahre 17 Tonnen.
Nach Herrn Göhners Angaben liegen
m den Banken von Seward $300,000
ohne auch nur einen Cent Zinsen zu er
zielen, was nach der Ansicht des fort-
schrittlichen Herrn lediglich aus denMan
gel an Unternehmungsgeist der Bürger
und Landwirthe von Seward Counln
zurückzuführen ist. Unsere Legislatur
hatte keine Zeit, sich mit den Problemen
zur Hebung der Landwirthschaft und der
Industrie zu beschäftigen, sondern be-
nutzte die kostbare Zeit mit der hochmich-
tiqen Wahl eines Senators und die eng-
lische Presse brachte täglich ganze Spal
ten über dieses große Ereigniß. das in
einer Weise aufgebauscht wurde, daß
denkende Männer mit Abscheu auf das
widrige Schauspiel blickten.
Daß das Publikum im Allgemeinen
selber für das Unheil, das die Trusts in
der Gescyastsmelt anrichten, verantwort
lich ist, geht aus einer Tabelle der Fi
nancial Chronicle" von New Nork her
vor. welche ersehen laßt, daß seit 1.
Januar industrielle Werthpapiere" im
Nominalbeträge von nicht weniger als
I, J48.8!2,000 ..geschaffen" wurden
Das ist beiläufig so viel, wie im ganzen
vorioen Jahr. Der ungeheure Schwin
del ist also noch im Wachsen. Und das
erklärt sich sehr einfach. Das Publi
kum hat nämlich ganz rasend auf die
rust-Papiere angebissen. In den letz
ten Monaten fand auf den Börsen ein
kolossaler Handel statt, und die Preise,
namentlich der Jndustrials" stiegen ric-
,ig. .ie,er Nle,enschwlniel, gegen
weichen die Vrunderel rn Deutschland
uno 'e,terreich vor 1873 und die Kaf
flr-!an,pulatlon" in London an Um-
fang in Nichts verschwinden, muß über
:u oder lang zu einem großen Krach
fuhren. D,e Papiere sind das nicht
werth, sur was ne verkaust werden. Zin
sen auf sie mögen für kurze Zeit heraus
geschlagen werden, aber einmal wird das
ein Ende haben. Die Meisten der neuen
Trusts controlliren weder Patente noch
ihre Rohstoffe, können also auch nicht
verhindern, daß neues Kapital in ihre
Jndustriezmeigefließt und sie unterbietet.
Das Publikum ist dann um eine Ersah
rung reicher. Den Inhabern der Trust
papiere ist ein schmerer Verlust insofern
zu gönnen, als sie selbstsüchtige Ziele
aus Kosten ihrer Mitmenschen verfolgen,
selbst wenn die Windbeutel bettelarm
werden sollten. Den kleinen Fabrikan
ten, wie die von Seward, welche, trotz
der Trusts, erfolgreich concurriren und
einheimischen Fabrikaten unter allen Um
ständen den Vorzug geben, können wir
uns re Anerkennung nicht versagen, weil
sie den Beweis liefern, daß sie von ech
lem Lokalpatriotismus beseelt sind, den
anzufachen und zu beleben die Pflicht
ei ner jeden Zeitung des Staates ist.
Ta (titfi)mertranifdir
yicatvt'umm ur.D nokma:
von
Heige.
Lo
aus
aas
Oberdis
,n
BismarO'S eis,re erven
waren das ResulinI seiner Gefundleit.
Unbezä! mbarir i''ic und große Euro
fi:i" nrbi u fi'ifcc ruo M, gen. Leber,
Nieren und Einge!i'?de auer Ordnung
sind. Wen,, S? diese i'r.klionen mün.
scheu gebrauch"! Dr. Kind's New ,f
Pisl. Dieselben erweit-rn alle Krafi
d?? Vchirns und Körpers. Nur 2bc in
I H Harley's Apotheke.
2.
:ßi und 53 Pine. südl. der 6. Strr'
tfineitttiAll, Cftl.
ist anerkannt das älteste, weilverbreütsik
und zuverlässigste in tgmel.ka udDeutsch
land und olle Ansprüche ans
(rbschasteu und Nechte
kann man vertrauenroll in seine Hände
legen vd versichert sein, daß die kleinsten
wie die roßten
BoUmachts.Slnstrüge
mit gleichem Eifer, und genauer Rechts
kennlniß prompt und gewissenhaft erlr
digl werden.
Die offizielle Liste Vermißter Eiben
wird wöchentlich in diefemBIatte erneuert.
Bermikte Erbe.
Die nachfolgenden aufgeforderten
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckworth, Rechts
anmall und Notar, 224 und 2 Vine
Straße, tzincinnati. Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworth besorgt
die Einziehung von achbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten aus, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Documente. Herr
Marckir'irth ist durch seinen 40jähngen
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichten und
Banken, sowie durch seine solide Siel
lung, IS der erfahrenste und zuvecläs
sigste Vertreter in deutsche ErbschasM,
jachen anerkannt und nur sie besahigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika'S
zu veröffentlichen.
Boh, mann, Georg aus Speyer,
Bodier. Joh (Ä?org au Weiler
Bctzel, Eb n von riederike.
Bauser, Joh. aus Siaimoiheim,
Vrälle. geb Siegle, Magdalene aus
cbnaity.
Beilharz, Joh. Jakcb aus Göppin.
ge.
Bauer, Gustav. Christas aus Göp
pingen,
Bachmann, Karl Josef aus
brücken.
Ege, Joh. aus Detlingm.
Ehinai,,,, Harald Theodor Wilhelm
aus Ha, bürg,
,,chkr, Eduard aus OtlknhSfen,
geffele. Joh. Ludwig und Ernst
renz aus Pforzheim,
Gronewald, Eberhard Janffen
Baltrum,
Geppert, Ferdinand Friedrich
Janer,
Gohrt, Einst aus Tapia,
Gössel, Carl Joh 'Ernst aus Oldcn.
berg.
Hamm l. Joh.Lorenz, Georg Fried
rich, Magdilene Margarethe, Joh. Wil.
Helm und Eoa Marie aus Oberstetten,
Heine, Auton und Kgastanii.i aus
Gernhofen,
Harsch. Karl Wilhelm aus Nellingcil
a. .
Hiiußler, Marthias aus
gcn,
Hagmann. Karoline aus Hattenhofen,
yeigold, Heinrich und Andreas aus
Heimhansen,
Hoiing. August au Langenbielan,
Jung Wilhelm Friedrich, Joh. Ehr!
stian und Katharine griederikc aus Göp
pingkn,
Jansen, MillibrorduS Hermann aus
Emmerich,
Janhen, NicolauS aus Blankenese,
Köhler, Karl Heinrich aus Weilers
heim,
Kienle, Joh. auS Schweinhansen,
Kellner, Friedrich Wilhelm und Karl
August aus Haseldrunn,
lein, Heinrich August Robert au
Hamburg,
Lenz, Joh Adamaus Schnaith,
Levz, Jakob Friedrich aus Göppingen,
Lisiy, Goltlied aus Kurkan,
Moll, Heinrich aus Kirchhansen,
Mayer, Maria Ph,lomena au Ailin-
gen,
Maier, MarthäuS aus Steinheim,
Meier, Friedrich Julius Christin
aus Broistedt.
M'yer, Carl Joh. Robert aus Hgm-
buiq,
Nast g?b. Oppenländer, Kariline
Luise Pauline au Göppingen,
Niemand, Ernst aus Wedelsdorf,
Ohwalo geb. Berlsch. Clisabethe aus
Deltingen, angebl. in Corcoran, Minni
sota, f
Oesterlen, Jakob Friedrich aus Pforz
beim,
Oit, Nikolaus und Wilhelm aus Lock
weilkr, angedl.in San Francisco, Ea
llfornia,
H,,zeiiaer, Marie Kalharine
Göppingen,
Pouly, Erben von Anna Maaia
rothea geb. Tügel.
jZillmeier, Erden von Josef,
Petersen. HavS ai. Suarlykke,
Pierftorff, Erben von Christin
phie.
Dient geb. grafch, Angelika aus Zell,
Reicken, Jakob und Katharina cuS
Rchrdorf,
Rapp. Bertha Ro,rne geb. Holzhäner,
ufiniic Karoline vereh. H, es. Geora
Wi hklm und Marie Kalharine aus
Göppingen,
Rll. Ernst nvd Maria Joseph eb
Funke aus Rachen,
Richter, Franz aus Tesfan.
Schramm, Ludwig Friedrich aus UuU
fenhansen,
Tchönfele geb. Heller, Christilte aus
Rudkrsbeig, angebt, in Buffalo,
Laür, Anna Maria au A'staig,
Siegle, Maria Barbara. Joh. Georg
uud'Anna Kalharine aus Rielh,
Schmidt, Martin Wilhelm Adolf aus
Hamburg,
Thiel Gujlsv aus Reichenbach. '
Wagner. Philipp und Ludwig ui
EicblerSheim, (
Walz. Michäl, Christine. Kalharine,
oitliedin, Joh. und Ehnstiane aus
Oblischwankorf.
4f ullraff. Amalie Karoline, Joh. Lud
M'g. K,iil und Ebristine aus Elut n.ikt
, Ostkeim.
Wer, amuel, Konrad, Paul Marlan
ne o-iey. Gace, Gertrud veieh. Sch itt
M chäl und Joachim aus Nendingeii,
aus
Do-
o