Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 23, 1899, Image 1
i y fv , M VNAMsssllp ÄwlyTO'iiy Jahrgang 19. , Neb.. Donnerstag, 23. März 1899 . Vln. 44. ' Ansland-Zlkpcchen. TieA-niHM der illfijfr dkjchluvorlage im klttscheu Vtcichstage ungkwitz. sprcchungkn z,sch,u merika Ischen und deutsche tal inännern. Mi LchNkkstiirmk in England. Teutschland. Berlin. 21. März. 25er RcichZtaq hielt heute zwei Si(5 ungen. Die erste endete, als bei der r.amentlichen Abstimmung (sog. Ham melsprung) über den vielumstritter.en Antrag des Prinzen Schönaich-ffc.rv' latb, zu demGoelhk'Tenkmcl inStraß bürg 50,000 Mark beizusteuern. 75 da für und 7!) dagegen stimmten, sich also Beschluhunfähigkeit des Hauses ergab. , Ter Reichstag wird nun noch die Ne des Etats erledigen und dann, .wahrscheinlich in die Osterfericn gehen. ." Die Annahme des leischbeschau-Ge-setzes seitens des Reichstages erscheint zweifelhaft, da dasCestrum starke Op Position dagegen macht und Amende ments, die auf ein direktes Einfuhr Verbot cbziclen, vorbercitet. Ein her vorras.nder Eentrumsführer erklärte heute i,cnz offen, dafz die Aussichten fi:r die Annahme der Borlage ungünstig wärrn. Ter N!lnkc-.nische Spezial-Bevoll-mächtiqtc Robert P. Porter und Bot schaster Andrew D. White konferirten cm Samstag im auswärtigen Amte mit dem GtaoU Sekretär von Bülow. Es wurder, die schwibenden fragen, dar unter ir.ich die Fleisch-Inspektion, in frcundschaftlichtr Weise besprochen und Herr vvn Liilow beklagte, daß die Dif ferenzen durch die extremen Elemente auf beiden Seiten, verschärft würden. In hiesigen amtlich,' Kreisen wird die Meldung, dafz der deutsche Kreuzer Falke" die samoanischen Gewässer ver lassen soll, dementirt. ferner verlau tet aus zuvei lässigster Quelle, dasz die zwischen den drei Vertragsmächten stattfindenden Samoa-Verhandlungcn nock zu kcir.em Resultat geführt haben. Alles fei noch in der Schwebe, auch der Vorschlag, die Königsfrage vorläufig ungelöst zu lcfjen. ' Die Feier für die Märzgefallenen ist ichne nennenswerthe Zwischenfälle ver laufen. Der Tag war trübe und reg fletsch, cb und zu fiel Schnee, sodafz die Gräber auf dem Friedlwf im ffried richöhain zeitweilig eine dünne Schnee decke trugen. Die Szenen auf dem Fricdhose spielten sich wie in früheren Jahren ab und auch das übliche Eon ringent von Schutzleuten war aufgebo 1en werden. Unter den Kranzschleifen bominirte die rothe Narbe. Die Schlei sen trugen die verschiedensten Jnschrif ten, doch hatte die Polizcischeere hier eine einschneidende" Sichtung vorae- ncrnimcn. So waren Anarchistenwid mungen wie Es lebe die Kommune" u. dergl. unbarmherzig abgeschnitten worden und auf verschiedenen Schlei fen. welche die Worte: Aber die In schrift. die Inschrift! v. L." trugen, waren die Initialen des Herrn von Lu- canus durch die polizeilich; Scheere entfernt worden. (Es bezieht sich dies auf eine Aeußerung, die der Ehcf des Civilkabinctts des Kaisers, von Luca- nus, nach dem Diner, das anlaklich des Einzuges des Kaiservaores nach der Palastinafahrt dem neuen Oberbllrqer meister Kirschner gegenüber machte.) Verschiedene Anspielungen auf das Dsr.lmalproiekt und das Vortal für die Umfriedigung der Gräber waren von vornherein verboten worden. Biele Schleifen trugen Inschriften im Stile der Heilsarmee, wie z. B.: .Es rufen die Glocken, sie rufen so 4 traut. Sie mahnen den freund, sie mahnen dn Freind, Folgt ihrem Ruf. daß Gott Euch der- eint." Die freisinnige Partei war diesmal stärker vertreten wie früher. Die so zialistischen bezw. fortschrittlichen Stadtverordneten Kreitling. Gold schmidt, Schulz und Rossenow brach ten einen Lorbeerkranz. Die freisinni c,tti und radikalen Blätter widmeten den Opfern der Märztaqe stimmungs volle Leitartikel. Ter Vorwärts" glaubt ein Besonderes zu thun, indem er stineu Lesern mit einem Gedichte ausweitet, dessen Schlußworte lau ten: .Wir bleiben doch die Unvergess'nen. .Wir Todten hier im ffricdrichshain." Im Königreich Sachsen ist man auf die Sozialdemokraten, wie hinlänglich bekannt, ganz besonders schlecht zu sprechen. Es ist daher nicht zu der wundern, daß die Leipziger Polizei sich beeilte, eine Versammlung, in wel cher der sozialistische NeichstagZabge ordmte Redakteur Dr. Schoenlank rber das Bürqertbum von 1848 und 1899 sprechen wollte, zu verbieten. Wie kürzlich von den Studenten der Technischen Hochschule in Dresden ist ityi auch von den Studirenden der dor ngen Akademie der Künste demErbaucr des Reichstagsgebäudes, Geh. Baurath Wollot. als Protest gegen die von der Tribüne des Reichstags herab kürzlich gegen ihn gerichteten Angriffe eineOva tion dargebracht worden. Dieselbe tt stand in einem groszen Fackelzug Bor der Wohnung Wallot'Z wurde Halt qe macht und Architekt M:nz:l hielt ein, Ansprache, in der er sag:, das; die vom Präsidium des Reichstages leider ge duldete Kränkung d:3 Hxcrn Wallo! durch den Eeulrümlichnr H)r. Lielv? Wirkungklos verhall, werfe Nact dein Fcnjkelzua. fand qi Siorjicl statt auf ')eui Prfkssor Dr. &tev Treu, Direkiir bei SruPtur'NjvmmÄng, d: Festrede hielt. Nachträglich wird ö'?aiin. dasz Mi riister v. Miquel dem Bruder Bam berger'S eine Kondolenz Depis send te und dasz ein Kran; der Kaisern Friedrich verspätet eintraf. Berliner Blätter erinnern daran, das; vor 00 Jahren dc: berühmie Bio linvirtuos Joseph Joach'm als achtiäh riger Knabe sein erstiZ Debüt in Ler lin machte. In Genf ist ein Denkmal des 7?atur forschers und Politiken Karl !?og! enthüllt worden. Die Wittw: und die Kinder Vogt's wohnten der F.'icr bei. Der frühere Sekreiär des Hofstaate-: des Prinzen Albrecht von Preuß:n. cir gewisser Koennecke, ist in Braunschw:: abermals wegen Majes'ätsbelcidizunc verhaftet worden. Kiel. 21. März. Kaiser Wilhelm kam beute hier an, um der Ausnahme des Prinzen Wal demar. des ältesten Sohnes des Prin jen Heinrich von Preußen (geb. 20. März 1889) in die Armee und Flotte beizuwohnen. Se. Majestät hielt bei der Gelegenheit eine Ansprache, in wel cher er sagte: Dies ist ein Tag voll von Bedeu tung für die Flotte, da ein Sohn des Prinzen Heinrich, der sich nun im fer nen Osten befindet, zum ersten Mal die Uniform trägt, die einst sein Vater ud diele verdiente Offiziere im Dienste des Laterlondes trugen. Es ist das Vor. recht der Hohenzollern-Prinzen. von ih rem 10. Jahre an zu lernen, wie ihre Kraft rnd Arbeit im Dienste des Va terlandes zu verwenden und in dieGar de einzutreten, welche schon viele Ho henzollein in ihren Reihen gesehen hat. Ich hoffe, der Prinz meines königlichen Hauses wird seine Dienste mit demsel den Eifer der Flotte widmen, und das; diese letztere den vielversprechenden jun gen Prinzen Waldemar zu einem fähi gen und ritterlichen Offizier werden se hen wird, hervorragend durch Patrio tismus, gerade wie sein Bater. Mögen unsere Glückwünsche hinü lxrhallen über die See nach Neu -Deutschland." Dann forderte Se.Maiestät zu Hoch rufen auf den Prinzen Heinrich von Preussen auf. Nach der Ceremonie folgte eine Flot tcnparade. OkstcrrkichUngarn. Wien. 21. März. Der Direktor und Dirigem der Wie- ncr Hofoper Gustav Mu?ft? hatte dem früheren Dirigenten Hans Richter, um ihn für die Hofoper wiederzugeminnzn, höhere Bezüge als seine eigenen, des Direktors, angeboten. Han2 Nichte: bat sich Bedenkzeit aus, It aber scyließ, lick die Offerte abgelehnt. Auf dem Wiener Stadtbahnho" h.t sich ein eigenthümlicher U.-.gliickLfall er- eignet, mdem mehrere am aupizou- amt beschäftigte Arbeiter, die sich in dem Zollmaqazin schlafen ge'.cgi hat ten, in Folge des Ausström?nS von a sen aus Li'groinlampen erstickten. Die Getödtetcn find: Earl Krassing. Jc sef Szalley und Anton Kann. Der Arbeiter ranz euiicy negi in nur schein Zustande darnieder. sians. L o n d o n. 21. März. Der Wil'te: ist hier wieder 'inge kehrt. In London fiel eine grofze Men ae Sckrec. Die nördlichen und mittle- rcn Tbkile des Landes wurden von hcf tigen Schnecstürmcn heimgesucht, die tw .!i. ry. ...... 1 1 H?( jtcc urceii im jyinni ,ui uuiuui(uu; keil machten. In der Nordsee herrsch ten zu gZeicher Zeit heftige Stü:me. Krankreich. P a r i s. 21. März. Journal meldet, dafz gestern Abend auf einen büm Beaumontthurme in der Nähe von Toulon aufgestellten Mi litärposten geschossen wurde. Die Ku gel durchbohrte die Mütze des Solda ten. Dieser erwiderte das Feuer, dock entkam der Angreifer. Eine Untersu chung ist eingeleitet. Indien. Kalkutta. 21. März. Der gesetzgebende Rath nahm heute den Gesetzentwurf an. der die Zucker einfuhr nach der Höhe der Ausfuhrprö mie besteuert. Der Vizetönig Eurzon verurthcilte das Prämiensvstem in scharfen Ausdrücken. Zugleich gab er der Hoffnung Ausdruck, daß durch das Gesetz die Zuckerindustrie im eige nen Lande gefördert werde. Jamaika. K i n g st o n. 21. März. Der Zustand John Sbermgn's, wel cher Passagier auf dem Dampfer Pa ris" ist, ist heute nicht günstig. Er be findet sich v;el schwächer. Die Aerzte sind entmuthigt. Ter Kreuzer Chicago", welcher Sherman heimbringen soll, wird stüud lich erwartet. Sherman fühlt, daß seine Kräfte ab nehmen und wünscht heimzukehren. ,, Bolivia. Lima. 21. März. Nach Meldungen aus Bolivia macht die Revolution Fortschritte. In Oru ro sind die begonnenen Friedensver Handlungen abgebrochen. In Peru haben Ueberschwemmungen großen Schaden angerichtet. Bei Tom bomora wurden Theile de.s Eisenbahn dammts weggespült. Schiffsnachrichten. P o r t S a i d . 20. März. Das amenkanisch: Provisionsschiff .Relief" auf dem Wcgt nach Manila. Inlllud'Dcpcschcn. Äguioualdo will von Nach titu ni.it i wissen. Xi Mörderin Zrau yiatt in New ?)ort in erichk.t. Vryiin übst Bankrüe. Bon den Philippinen. M a n i l a. 21. März. 8.40 Bm. Aus bisher zuverlässiger Quelle ver lautet, das; Aguinaldg scharfe Maß regeln ergreift, um alle Kundgebungen zu unterdrücken, die darauf berechnet sind, eine Einstellung der Feindselig leiten herbeizufubren. Zwölf Använ ger des Unabhängigkeilsplanes. Ein wohner von Manila, wurden zum Tode verurtheilt. weil sie zur Uebergabe rie then und alle loyalen Philippinen wur den aufgefordert, sie um's Leben zu bringen. . Am letzten Freitag besuchte General Lagarda Mclolos, um Aguinaldo zum Nachgeben zu überreden. Er suchte ihn vor der Vergeblichkcit weiteren Wider fiandes zu überzeugen. Aguinaldo war wüthend und befahl, den General zu enthaupten, was sofort geschah. In ben Gefechten am Sonntag wur den 7 Amerikaner getödtct und L0 vcr wunoet. Bewund.'rnswerih war die Uner fchrockenheit einer Compagnie der Washington Freiwilligen, welche unter heftigem Feuer in einem Canoe den Flusz kreuzte, je 15 auf jeder Fahrt, um die Befestigungen des Feindes anzugreifen. Die Unfähigkeit des Commissariats, den vorrückenden Truppen zu folgen, hat schlimme Folgen ; viele Soldaten waren voü'siändiq erschöpft. DieAmbu lanzen der Artillerie verdienen Aner kennung. Sie brachten die Zusammen brechenden fast sechL Meilen weit zu rück. Hongkong., 21. März. Ein Correspondent der Associirten Presse" in Manila äusjerte sich wie folgt: Selten hat eine Armee unter schwierigeren Verhältnissen overirt als die amerikanische fliegende Brigade"; das Gebiet! daS sie durchzog, wird von Lagunen, Flüssen und Bambusgebü schen unzugänglich gemacht. Oft wufz ten die Soldaten nicht, ib sie 100 oder 1000 Feinde vo: sich hatten. BeiEainta waren die Philippinos über alleErwar tung verwegen; wären nicht die ameri kanischen Linien so dünn gewesen, wär den viel? gefallen sein. Ein Gesänge ner sagte,' daß die Führer der Einge boreneii damit prahlten, dafz sie einen solchen Krieg Jahre lang fortsetzen könnten uns das? die Amerikaner jeden Tag an 20 Mann durch ihre Kugeln verlieren würden. Einige der hohen Officicrc glauben, das. r.cch 10,000 Mann Verstärkungen nöthig werden. Es fällt schon viel Regen: loäbrcnd der richtigen Regenzeit wird es nöthig wer den, daß unsere Truppen in dauernde Baracken untergebracht werden, so daß die feinde in ihre alten Stellungen zu rllckkchren können. Manila. 21. März. 4.40 Nchm. Die ganze Brigade des Generals Wheaton. welche von Manila bis nach Laguna de Bay vcrgcdrungen war, ist wieder zurückgezogen worden, mit Aus nähme der Washington - Freiwilligen, welche Pa?g und Taguiq besetzt hal ten. Die Filipinos auf der Insel Panah machten neulich einen Angriff auf die Stadt Jloilo und das Dorf Jaro, wur den aber, wie der General Miller be richtet, mit einem Verlust von 200 Todten und Verwundeten zurückge trieben. McNeil's Bataillon vom California Regiment hat den Befebl erhalten, sich morgen auf der Jndiana einzuschiffen, um dieGarnifonen derOrtsckaften Bais und Baguyan an der Ostküste der In sel Ncgros zu verstärken, wo der Oberst Smith den Befehl führt. Im Tienste gestorben. Washington. D. C.. 21. März. Der General Otis bat dem Kriegs amt gemeldet, dast seit dem letzten Be richt folgend: Soldaten der amerikani schen Armee auf denPhilippinen gestor ben sind: 11. Timothy Enriaht. Gemeiner von der Compagnie B des 13. Minnesota Reaiments, elektrischer Schlag; 14. März: Geo. I. Smith. Co. H. 1. Ne-raska-Rcgiment, Typhus; John Spie rings, Co. H, 2. Oreqon-Regiment. Ruhr; Unterofsiir John T. Kennedy. Co. A. UtahArtillerie-Reaiment, Ruhr; 18. März: Gemeiner Andrew Wickel sen. Co. A. Nevada Kavallerie-Regi-ment, Typhus. Der Gemeine Chartes A. Davis. Co. H. 20. Jnfanterie-Re-giment, starb infolge von Wunden, die er in dem Gefecht am 15. März erhielt. Laut einer Meldung des General Brooke in Havana sind folgende Sol baten der amerikanischen Okkupations armee gestorben: CamvColumbia, Ser geant H. M. Barrier. 1. N. Carolina Regiment, am 16. März. Typhus; Ge meiner Albo Jsdell. Co. K. 49. Iowa Regiment. 18. März. Trphus; Santia go: Unterlieutenant F. W. Dunn.Frei williges Signal-Corps. 16. März, Sturz von einem Baum: Gemeiner I. McDonald. Co. L. 2. Immunen. 17. März. Ruhr. Schulstaus abgebrannt. AI leg an. Mich.. 21. März. Letzte Nacht brannte das hiesige Cen tralschulbauS nieder. Der Verlust be trägt etwa 20.000 bei 512.000Versiche rung. Auöland-Dcpcjchcn. Thun soll khkn. ler aiser po rea amrika ntflrt sich. LInrm und Kälte in kurip. Teutschland. Berlin. 22. März. Durch öffentliche Bekanntmachung ir den Blättern warnt das Berliner Po lizeipräsidium dav, Bittschriften den Kaiserpaar in den Wagen zu werfen Es wird dabei mitgetheilt, dak türzuck die achtzig Gramm wiegende Bitlschrif! eines Trehorgelspielers um ein Haai den Kopf der Kaiserin getroffen hätte Wie jetzt bekannt wird, haben auck die bayerische Regierung und die Regie rung von Sachsen-Meiningen Bedenk gegen die Auflösung des Reichstage! geäufzert und der Reichsregicrung em pfohlen, lieber in einen Kompromiß be züglich der Militärvorlage zu willigen Wegen gemeinschaftlichen Hausfrie densbruchs hat die Strafkammer de: Landgerichts zu Altona den Photogra phen Wille aus Hamburg zu sechs, den Photographen Priester aus Berlir zu drei und den Förster Spoerke, frü her in Friedrichsruh, zu fünf Monater Gefängniß verurtheilt. Der Staats anwalt hatte zwölf, bezw. zehn Monat, beantragt. (In der Nacht nach dem Tode dek Fürsten Bismarck hatten sich Wilke unr Priester unter Beihülfe des Förster: Spoercke in das Sterbezimmer Einlaf verschafft und Photographien von bei Leiche aufgenainmen. Die Sache kair zu Tage und Fürst Herbert Btsmarö stellte Strafantrag. Die Vernichtung der Platten wurde sofort gerichtlich an geordnet, der Betrieb der bereits herge stellten Photographien untersagt uni sodann Anklage wegen Hausfriedens bruchs erhoben. Seitens der Verthei digung waren Dr. Schweninger, ferner Direktor Baltz von der Patriotischer Verlagsanstalt und der frühere Kam merdiener des Fürsten, Pinnow, cfls Entlastungszeuge vorgeladen worden, Professor Dr. Schwnninger sollte be künden, daß er verschiedene Zeichner be Hufs Aufnahme einer Skizze des der storbenen Fürsten auf dem Todtenbettk in das fürstliche Schlafzimmer persön lich eingeführt habe, während Direktor Baltz bezeugen sollte, daß er sich als Vorbedingung für den Ablauf der Wilcke - Priester'schen phoegraphischer Aufnahmen die Zustimmung des jetzi gen Fürsten Herbert v. Bismarck gest chert habe. Der ehemalige Kammerdie ner Pinnow wurde darüber vernom men, ob es den Photographen Wilds und Priester nicht zu jeder Zei4 gesiat tet gewesen sei, den Garten und daZ Innere des Schlosses zum Zwecke pho tographischer Aufnahmen zu betreten. Die Aussagen der Zeugen scheinen m deß für die Entscheidung des Gericht! irrelevant gewesen zu sein.) Bei dem letzten philharmonischen Konzert in Hamburg hat Fürst Hein rich der Vierundzwanzigste von Reuß Köstritz persönlich seine E-Moll-Sym-phonie dirigirt und stürmischen Ap plaus geerntet. Wie aus Dresden gemeldet wird, ver- läßt Charlotte Hahn den Verband des dortigen Hoftheaters, dem die verdienst volle Künstlerin seit längerer Zeit an gehört hat. Berlin. 22. März. In Beantwortung einer von Eugen Richter gestellten Frage betreffs der Mission von Cecil Rhodes, dem unge krönten König von Afrika", in Berlin, erklärte heikle der Staats-Secretär des Reichsamtes des Auswärtigen, Baron v. Bülow, im Reichstage, Rhodes habe noch kein Abkommen mit der deutschen Regierung betreffs der Erbauung einer Eisenbahn von der Cap - Colonie bis nach Kairo (teilweise durch deutsches Gebiet hindurch) erlangt. Dagegen sei ein Abkommen betreffs einer Telegra phen - Linie auf jener Strecke getrof fen worden, und diese Linie werde bin nen fünf kabren fertig gestellt wkrden. Zugleich fugte der Minister hinzu, daß oie oeuricyen Jnieresten ,nOeutsch Ostafrika durch die Anleanna dieser Telegraphen - Linie in keiner Weise veruyri wuroen. Das Abkommen zwischen Rhodc! und der Realeruna scklikkt Wir ffrrirfi tung einer zweiten Telegraphenleitung oura, oeulicyes Geviet für den aus schließlichen Gebrauch der deutschen megicrunq von (selten der Trans African Telegraph Company ein. Kaiser Wilhelm wohnte heute in Kiel an Bord des deutschen Kreuzers 3. Klasse Greif" Versuchen mit draht loser Telegraphie bei. Berlin. 22. März. Ter Reichstag bat das Audnrt onntc nomnien und sich bis zum 11. April vertagt. Es haben sich cuf's Neue Schnee stürme durch ganz Deutschland einge stellt, bkaleitet lvn oroker RäU 5, Hamburg sank das' Thermometer auf 4 Crav unter Null und im Harz war es sogar 10 Grad unter dem Gefrier vvn. In diesem Gebira siel ' ein, enorme Menge Schnee. Dieses Wetter hat die Jnslucnza'Epidemle vsrschlim mert. In Berlin allein ereigneten sich diesen Monat mebr als 200 ?nk,z- fälle infolge von Influenza. In Ost- preutzen wuen diese Woche d'.e Schu- len wegen dem Ausbreiten dieserKrank heit geschlossen. Ocsielreich'llngarn. W i e n . 22. März. Von Neuem, aber dies Mal mit aro ser Lestimmtbeit. tritt di4 Geruch! ion dem bevol siehenden Rucktritt tti bslerreichtjekn Ministerpräsidenten Grafen von Thun.Hochenstein aus. Ali sein Nachfolger wirtz der frühere Mini, ster Johann Freiherr von Chlumeckr, genannt, dessen Ernennung mit einet vollständigen Schwenkung der Regie rung in der Nationalitätenfrage gleich bedeutend sein würde. Wie es heißt, wird die bereits angekündigte Oktrovi rung k'res neuen Eprachengesetzes, in welchem einTbeil der deutschenWünschi berücksichtigt wird, das letzte Werk Ui, Grafen Thun als Ministerpräsident sei. Frhr. von Chlumecky. geb. 23.März 1834. ftudirte in Wien die Rechte und trat sodann in den Staatsdienst. 1869 wurde er von Gislra zum ersten Statt' haltereirott, (Stellvertreter des Statt Halters) in Brünn ernannt. Dann widmete er sich bloß seiner parlamenta rischeii Thätigkeit als Mitglied derVer sassung!!pc,rtei im Reichsrath und im malerischen Landtag, bis er cm 25. No vemler 1871 zum 'Ackerbauminister im Ministerium Aucrvberq, am 19. Mai 1875 nc.ch Banhan's Rücktritt zum Handelsminijtcr ernannt wurde. 1879, trat er n,it dem verfassungstreuen Mi nisierium Auersberg zurück und war seitdem einer d,r Führer der Verfas sungspartei oder des Klubs der Linken im RcickSrath und im mährischen Landtag. 1885 wurde Chlumcckn zum zweiten, 1888 zum ersten Vizepräsiden ten des csteneichischen Abgeordneten Hauses. 1892 zum Präsidenten der österreichischen Delegation, 1893 zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses oeirählt und 1889 in den Freiherrn stand erhoben. Obwohl liberal und verfassungstreu, vermied er doch jedes schroffe Auklrcien gegen die Regierung. Chlumecky bildete bis zu seiner Wahl zum Präsidik.icn mit Plener undHeils berg den Vorstand der Vereinigten Teutschen Linken des österreichischen Parlaments.) Trieft. 22. März. Das adriatische Meer wird von ei nein Sturme heimgesucht, der alli Stürme der letzten Jahre an 5zeftigkeii weit übertrifft. Die Schiffahrt hat aufgehört. England. London. 22. März. Heute fand die Beerdigung des am 1. März in Washington verstorbene? Baron Herschell unter Theilnahme dei Spitzen der Behörden statt. Bei der Wohnung des Verstorbenen, wohin die Leiche nach der gestrigen An kunft derselben in Vortsmouth gebracht worden war. bildete sick, eine Prozession von Kutschen, worauf sich der Zug nach der Wetminstcr Abtei in Bewegunz setztet Die Bahrtuchträger waren der ame rikanische Botschafter Choate ; der Führer der Regierunqs - Partei im Unterbause. Balfour: der Sprecher des Unterhauses. Mm. Court Gully ; der Groß - Commissär von Canada. Ba ron Strathcomb und MountRoyal; der Führer der Liberalen im Oberhause. Earl of Uimücrley: der Vice - Kanzler der Universität London. Sir Henry Enfeld Roscoe; der Lord High Chan cellor", Earl of Halsbury. und der Kanzler des Hcrzoqthums Lancaster, Baron James of Hereford. Die Königin war durch den Lord Churchill vertreten. In ganz Großbritannien hält das strenge Winterwetter an. Aus Leicester shire werden 20 Grad Kälte (?) gemel det. Infolge der Kälte ist viel Vieh ge storben. Der Schneefall in London l?ai stärker als zu irgend einer anderen Zeit des Winters. Agoncillo, der diplomatische Agent der Filipinos, ist nach Paris gereist, um dort mit den Mitgliedern der Jun ta der Filippinos zu konferiren. Ir den letzten 8 Tagen hat er und die Jun ta keine Nachrichten von den Philippi nen erhalten. Sie befürchten, daß di Amerikaner die an sie aufgegebenen De pcschen abgefangen haben. Die Convention zwischen Großbri tannien und Frankreich, welche die resp. Grenzen im Niltbale festsetzt, wurde vom Marquis of Saliöbury für Eng land, und dem französischen Botschaftei für Frankreich unterzeichnet. Kurz gefaßt sind die Bestimmungen der Convention folgende: Die gcrnu, Linie von der nördlichen Linie des bei gischen Conqo bis zum 15. Breitengrad soll von einer gemischten Commission festgestellt werden. Es ist ausgemacht, daß Großbritannien Bahr el-Ghazel nebst Danfur behalten soll; Frankreich behält dagegen Wadai (oder Waday), westlich von Danfur. Bagirmi südlich vom Tschadsee; Kanene, nördlich vom Tschadsee, und allgemein gesprochen das Gebiet östlich und nördlich vom Tschadsee das nördlich vom 15. Brei tengrad sich befindet. Die beiden Regie rungen verpflichten sich zu Gleichmäßig keit in den Handelsprivilegien vom Ni! bis zum Chadsee und zwischen dem 15, und 19. Breitengrad. Diese lebte Klausel erlaubt Frank reich Handelsposten am Nil und seinen Zuflüssen anzulegen. London. 22. März. Dem Daily Chronicle" wird aus Rom gemeldet es fei unverkennbar, daß das Leben desPapstes. wenn auch lang fam. in's Stocken kommt, obgleich der Tod nicht gerade augenblicklich zu er warten steht. Daher seien bereits Schriftstücke zwischen den verschiedenen Kabinetten gewechselt worden behufs Einberufung eines Konklaves. Zlllünd-1tpcl'chcll. Vt'äkKks drr dku Saps bei Jkoilo. V?,inle und t9 im politischer Berathung. ltrndkataftroPt,k in Omalia. S25 ' l St an den Philippinen. Jloilo. Insel Panay. 22. März. Während ein Bataillon deZ 18. In-santerie-Rkgimenls und eine Abthei. lung des G. Artillerie Regiments an, Donnerstag eine Recognoscirung nach Mandurriao lind Santa Barbare un ternahmen, griffen die Insurgenten die Vorposten am rechten Flügel an. Di, vom Marsche ermüdeten Truppen kehr ten um und wandten sich gegen den Feind. Es entspann sich ein heftige! Gefecht unter Leitung des General Miller, der rasch herankam. Bei Ein tritt der Dunkelheit zogen sich dieTrup pen auf Juro zurück; die Truppen lva reu röllig erschöpft und mußten bi? zum Knie durch Reis- und Zuckerfelder waten. Mebrere Fälle von Hitzscklaz waren zu verzeichnen. Der Soldat Louis Biehlt von Eomp. B. 18. Ins.. Reg. wurde getödtet, 15 andere der wundet. Biele entgingen wie durch ein Wunder den Kugeln der Feinde, welche ibreiseits stcake Verluste erlitten, wenigstens 200 Todte und 300 Ver wundete. Auf mehreren Kästen Munition, dii den Unsngen in die Hände fielen, be fanden sich deutsche Instruktionen und die Patronen stammten aus dem Artil-lerie-Tcpot zu Mainz. Man glaubt, daß den Insurgenten aus deutschen und japanischen Quellen sowie von den französischen Eolonien Waffen uni Munition geliefert wurden. Die Stadt ist ruhig. Der Soldat Malter Parrish vo, Compagnie C. Tenn. Freiw.-Reg. er schoß sich durch einen Zufall mit feinen Revolver. Manila. 22. März. Der Admiral Tewey sprach in einem Interview die Ansicht aus. daß derAuf stand der Filipinos am Zusammenbre chen sei, und daß die Insurgenten Hauptstadt Malolos mit Leichtigkeit genommen werden könnte. Nicht alle amerikanischen Offiziere jedoch theilen diese Ausfassung. Neuerliche Berichte von der Insel Negros ergeben, daß dort die Lage be unrubiqend geworden ist. und die Ein geborenen - Commissäre von dort, wel cbe in Manila waren und ihre Anhäng lichkeit an die Ver. Staaten erklärten. cllemAnscheine nach doch einen beträcht lichcn Theil der Bevölkerung nicht con trolliren. Washington. D. C., 22. März. Das Krieqsamt hat fy,ende De pcsche vom General Otis erhalten: Manila. 21. März. Die TranS portboote Ohio" und Senator sind am 20. abgefahren. ..Graut" wird durch nothwendige Reparaturen aufgehalten; wird am 25. abfahren und alleKranlen n:d Verwundeten mitnehmen, welche nothwendig Heimgesanot werden müs scn. ,.Sbernn" wird heute Nacht er wartet. Kann vorläufig mit demtzeim senden der Freiwilligen nicht beginnen , hoffe dies aber bald thun zu können. Sende heute Nachmittag ein weiteres Bataillon Ealifornier nach Negros." In Sitzung. Washington, D. C., 22. März. Mit lebhaftem Interesse wird die in Jckyl Island stattfindende Berathung zwischen McKinley, Hanna. Reed und Hobart in allen politischen Kreisen besprochen. Die vorwiegende Ansicht ist, daß es sich um eine Versöhnung des Präsidenten mit Reed handele in Bezug auf des Ersteren Wiederbewer bung. Sollte Reed nicht zu gewinnen sein, würde die Administration seine Wiederwahl zum Sprecher auf's hef tröste bekämpfen. l5r lctt noch. Washington, 2). C., 22. März. Ein Viertel nach 3 Uhr Nachmittags traf im Weißen Haus die Nachrichi ein, daß der frühere Staatssekretär John Sherman in Jamaica gestorben sei. Die Kunde davon wurde sofort an alle Regierungs - Departements tele graphirt, und sämmtliche Flaggen auf den Regierungsgebäuden wurden aus Halbmast beordert. Ebenso wurde dfc Gottin Shermans benachrichtigt. Etliche Stunden sväter traf aber die Nachricht aus Santiago de Cuba ein, daß der Bericht gänzlich unbegründet sei. Der Dampfer Paris", auf dem ssch Sherman befindet, sei dort angekom men und es sei sofort die Nachricht an'i Land gesandt worden, daß. Sherman nicht nur am Leben, sondern daß sein Befinden etwas besser sei. Wenn alles günstig verlaufe, fügt die Depesche hinzu, so werde Sherman am Donnerstag auf den Kreuzer Chicago" gebracht werden, der zur Zeit in King ston, Jamaica, Kehlen einnimmt. (sudanisches. H a v a n a . 22. März. Nachrichten aus Manzanillo zusolqe, hat der eub. General Jose Miro 1000 Mann in der Nähe von San Luis ver sammelt und Verbindunaen mit an deren kubanischen Befehlshabern ange knüpft, um sie zu veranlassen, mit ihm einen Aufstand gegen die Amerikaner zu beginnen. Es herscht lebbafte Be- scrgniß hierüker unter den Geschäfts-, lcutcn oon Min?anillo. Miro ist Spa I nier von Gc''i:rt und. war unter Maceo Generalstabs Elxf. j - . ;. s S.d)u iv....i ,m ..irfudfal i-.xnpat. Z m ehe. -kc'u.. 21 März. Im Paü'rio AI?ek an der 1?.. un k's,! Gl,fTf felwn. brach. Nk' mittags Feuff m. das einen verhält nißmäßig rnirdeutendfn Schade,, an lichtete, aber soueit Menschenleben ge fordert bat. Aus-.edem sind 20 Perso, nen n.ehr oder weniger schwer verletzt. Die Todten sind: Frau Tbonias Zavlor. Frau Anna Schämet. Verletzt wurden: Frau E. F. Brosius. Geficht it. Hän de vertraun! : Frau A. King. Gesicht schiver der brannt: Frau A. L. Samuelsrn. Gesicht und , Hände schwer verbrannt, beide Haudge. lenke gebrochen: May Samuelson . fünf Jahre alt. Brandwunden im Gesicht und an den Händen; Frau G. D. Wilson. Gesicht. Hände und Schultern verbrannt: Frau I. E. Holt. Gesicht und Hände verbrannt: Marq. Holt. ande verbrannt und innerlich verletzt; Frau Mary Hopkins, Gesicht und Kopf schwer verbrannt: Frau Mary Sullivan. Hände und. Gesicht verbrannt: Frau W. A. Rex. Hände und Ge ficht verbrannt: Frau Ed. Schiner. Gesicht u. Hände verbrennt. Kopfwunde, wird vielleicht sterben; Frau French. von Süd Omaha, Ge, ficht und Hände verbrannt: Frau A. A. Smith. Gesicht undHän. de verbrannt, Verletzungen möglicher-, weise tödtlich: Frau C. E. Allen.Gesicht und Hände verbrannt: Frau Thomas Thornion. Gesicht u Hände verbrannt. Ter Krieg und die Siedelt. Boston. Mass., 22. März. Samuel Gompers. der Präsident der American Federation of Labor", hielt im Trcmont Tempel unter den ?luspi cien der Fricdensgeselljchaft eine Rede, in welcher er erklärte, daß die organi sirte Arbeit gegen Expansion und Imperialismus fei, da durch den Militärismus die Freileit und der Friede stets bedroht würden. Wenn der Friede nicht anders gesichert wer-' den könne, so werde die Zeit kommen, daß die organisirte Arbeit sich weigere. Kriegsvorrichtungen, z. B. Kriegs schiffe, Waffen, Pulver u. s. w. anzu fertigen. Es sei ein Vertrag zwischen den englischen und den amerikanischen Arbeitern in Verhandlung, der den Frieden schaffen würde ohne die Ein Mischung der Mächte. 2it Wfetoffftrr. Seattle. Wosh.. 22. März. Der Dampfer Kinshin Maru" von Japan brachte die Nachricht, daß in Honolulu große Vorbereitungen getrof fen werden für das auf den 12.'März 1 festgesetzte Leichenbegängnis; der Prin zessin Kaiulani. Alle politischen, reli- giösen, gesellschaftlichen Vereinigungen, ' die Schulen, die Truppen, die Consu larbeamten wollten theilnehmen; eine Menge Fremde von auswärts wurden erwartet. Als Bahrtuchträger waren die angesehensten Geschäftsleute, eng lische. deutsche und amerikanische, aus ersehen. (in Beweisstück gefunden. H u t ch i n s o n . Kas., 22. März. In den Ruinen des Hauses von Joh? Moore ist ein blutbeflecktes Beil gefun den worden, wahrscheinlich die Waff, mit der Moore seine 5 Kinder ermor dete. deren Leichen in den Ruinen deT Hauses gefunden wurden. Moore hatte bei seiner Verhaftune den Beamten erklärt, durch die Erplo' swn einer Lampe sei das Haus inBranii gerathen und die Kinder seien ver brannt. Eine Untersuchung der Lkichc.i ergab jedoch, daß jedem Kinde de, Schädel eingeschlagen war; dem klein ften Kinde, einem 3 Jahre alten Kna ben, war außerdem der Hals durchge schnitten. Bemerkenswerth ist. daß Moore v-n allen seinen Nachbarn als ein arbeits samer aufrichtiger Mensch geschilderi wird, der mit großer Liebe an seine Kindern hing. Da er öfters von epilcp tischen Krämpfen befallen wird, sk glauben Manche, daß er während ein solchen Anfalles geistesgestört wurdt und die That in diesem Zustand beging. Tie Melba in efahr. SanFrancisco, Cal.. 22. März. Die berühmte Primadonna Mme. Melba. welche gestern Abend mit der Ellis'schcn Operntruppe bier sang, ent- ging mit knapper Noth einem schweren Unfall, ja vielleicht dem Tode. Sie und andere Mitglieder der Truppe wohnten einem Empfang nach der Vorstellung bei. Als sich die Melba im Ge sellschaftszimmer niedersetzte, stieß sie an ein hohesPiedestal. auf welchem eine schwere Bronze - Statue stand. Gera de als dieselbe stürzte, beugte sich die Sängerin etwas vorwärts und blieb sa wahrscheinlich vor dem Schlimmsten bewahrt, aber dieörschütterung und der Schmerz machten sie für eine Viertel stunde bewußtlos. VtrhannivoaeLampsktsskl'Sr. ploston. Mattie. Md.. 22. März. In einer hiesigen Sägemühle erplo dirte der Tampfbessel. wobei Pielu Wink. John Schuß und Daniel Sny der getödtct wurden. Die Leichen sind gräßlich verstümmelt. Einem Manne Namens Whitefield wurde durch die GewaU -er Erplcsion ein Bolzens den Hals getrieben, eine tödtlich: Vcr letzung verursachend. ,