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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 2, 1899)
4W.ÖKASAA STAA'lw . ANZCIt'K!.. tsw Pas yrvfciucfpcnfi. .1a, stirer, nun mlmgl 15 u 4 gut; lauft uch nidii luieiet mit ttrj; 1,!ctn! iiiii'ci liudsck auf dem 'ü;.it i lf ; b : n un5 nach den Schilde: gurii, bann !jihi so was gar nicht Dertom inen t fr im Harze! Tloen Avcn mit bf m Irftcn 3ucst f;mme ich .luiii-l! ;V;t t cjutit et nicht auszudleide::, nb will mich schon zurecht finden! Ad-eu. uitx, und Ißjj Tir die Zeit nicht lang norden!" sagte Adschitd neh inend d Juslizrath L'inbtt zu fttau und ILichttrn, mit dkncn fr dies Jahr den Sommer in Wodenflkln vkidrach'.e, um dik frischt Harzluft dort zu gc niesten. Ädiku. fapal erwiderte die ältere der beiden lungen Damen, ein schlan les. blondes 7x:äulein von neunzehn Lenzen, deren tiefblaue Augen ein we nia, verträumt in die Welt lugten. Uns fc.ifcci bot sie ihm den feingeschnittenen Mund zum Kusse dar, während die jüngkre, ein blitzäugiger Backfisch in des Wortes verwegenster Bedeutung, ihm burschitoZ auf die Schulter klops te und dabei rief: .Bring' uns was Cchiines mit. Väterchen! Rdsch? nicht in den Abgrund und grübe das Öro--cl.'ngespenst bestens von mir!" .Berdrchtes Mädel!" lachte bet Al te. Ich werde es Dir einmal über den Hals schicken, damit Du das Gruseln endlich lernst!" ,2opp!" rief sie keck und hielt ihm die 5and zum tZinschlagen hin. Aber Wort halten, ich will es schon gcbuh rend empfangen!" Plötzlich ober lies sie an eines der kleinen Harzcr Sch'.e besenster. die sich nur schwer durch die modernen Anqelflüqel verdrängen las sen. liefe es emporschnellen und sazte: Kinder, still, es wird was ausgcru sen!" v I Der Schall einer Glocke drang dar' auf herein und alsbald verkündete die Stimme des Eemeindedieners: Es wird hiermit ttkannt gemacht: Heute Abend im Garten Zum römischen Kai scr l&mjcrt von der Silbcrtho.lcr Bergkapelle. Danach Kurball. An fang acht Uhr!" r ' Kurball ist ausgezeichnet!" meinte knurrend der Justizrath. Soll das j dciken. dak die Kurgäste dabei beson- i dere Erholung finden? Oder bezieht sich das auf die drei Wölfe im Frack, die den zehn Lämmern dort die Cour schneiden" Isolde, die ältere, wurde sehr roth bei' diesem satirischen Ausfall des Al ten. Ernestinchen'that jedoch, als habe sie den Sinn seiner Worte gar nicht derstanden. Da dürfen wir doch hm, Papa? erkundigte sie sich. hr untersteht Euch!" sagte der Alte barsch. Ohne mich geht Ihr zu ki nein solchen Vergnügen! Ein für alle Mal! Ich habe liebele und &t schmachte satt, das dieser verwünschte Zttoland mit Isolden aufführt! Vor mir fürchtet er sich wenigstens. Afcr wenn ich dabei bin, so weiß ich ganz sicher . . ." Aber. Papa! Das Conzert könn teil wir doch wenigstens . . ." Nichts da. Ikr bleibt zu Haus! Das; Du Dich nicht breitschlagen läßt, Mutter! Und nun lebt wohl!" Damit verschwand et. Rabenvater!" sagte erbost Ernestin chm. Aber Erni!" tadelte die Mutter. Aber was. Das ist er doch nun einmal!" Ich verbiete Dir. Erni " Ja doch, ja doch, Muttchen. Sei nur wieder g.ut. H!er hast Du auch einen Kuß! Und nicht wahr, wenn ich Dir verspreche. Deinen guten Alten, der unö leider nur immer wie VabieS behandelt Dich nicht ausgeschlossen, große Mama! wenn ich aifo unseren guten Papa nie, nie wieder Ralicnoa ter" nenne, dann gehst Du doch mit uns zum Eonzert, nicht?" Und was sage ich zu Papa?" Ach. der hat das bei seiner Brocken kletterci bald vergessen!", ' Kinder, Kinder!" sagte die guth:r zige Frau Jusiizrath nur noch, als auch ein bittender Blick Jsoldcns so recht warm und eindringlich zu ihr herüber slog. - Abends um Acht aber war sie rich tig mit den beiden hübschen Geschöpfen im Garten Zum römischen Kaiser. Der erste Theil des Concertes war noch nicht zu Ende, als ein lebhafter Wiudskh die eben entzündeten Lam pions ins Schwanken brachte und et liche Lichter darin verlöschte. Am Him mel war schnell ein Wetter heraufge zogen und ein ganz respektables Ton nerrollen strafte das Hörnerquartett. das gerade so recht gefühlvoll und schmeizend Ueber allen Wipfeln ist Ruh" in den Abend hinausblies, schnö de Lügen. Noch war kein Regeniro pfen gefallene aber wahrscheinlich wür de daß nicht gar lange mehr dauern. Die Zuhörer brachen daher schleunigst auf. Die Näherwohnenden eilten nach Hause; die Anderen fslgten den Mu sikanten in den niedlichen Saal, den der Kaiswirth durch einen geschickten Umbau auz einer alten Scheune ge Wonnen hatte. Ein Arrmm wr c(3 Garderobe und Büffet eingerichtet, l'.n ker Hand war sogar noch ein kleines gcmülyliches !kneipzimmer erzielt wor ttn. Der Saal selbst war mit blinden Fenstern ausgemalt, die man mit bil ligen Gardienen und Portierenschleiern dekorirt hatte. An den braungebeizten, schlicht verzierten Hblzsäulen prangten frische Tannenzweige. Es sah qanj anheimelnd aus. und da nach dem Da che zu ausreichend für Ventilation ge sorgt war. so fühlte sich der Rest deZ Konzertpublikums hier ganz wohl. Der schlimme Noland, ein hübsch? junger Architekt, der wegen seiner Vor licht, mit der er jeder Erklärung über seine Absichten Isolden gegenüber aus gewichen war, sich die volle Ungnade 'des Justiziailks zugezogen hattet war gegen Ende des Eonzertcz unbcmer!! on den Backfisch herangetreten und hat ie ikn durch ein heimliches Zeichen zu einer Unterredung hinausgelockt. Fräulein Ernestine." sagte er drau szen beklommen, was ist denn heute mit hrtt Schwester Woli" .35a S soll Um mit il r sein?" er klärte sie schnippisch und drcble an ker dnkelrottM Z psscklkise. m2:t wird woll den Schnupfen haben!" .So!" sagte er scdehnt. .Na. fcen tanzt sie sich nc,! hoffentlich ivtrC" Ja, wenn wir hier blieben junt Tan;!" Sie bellten ve:bkr geben? Aber warum berni Das witter hat sich längst wieder verzogen. Draußen v.l das schönste Wetter?" Um so eher müssen wir fort!" ,Ach nicht doch! Sie verderben mir die ganze Freude! Läßt sich denn Frau Mama wirklich nicht bewegen?" Ernestine hatte gedankenvoll ihr Zopfende zwischen die'weißen Zähne ge schoben: eine Unart, der sie trotz cikr väterlichen Drobungen nun schön seit Jahren treu oeölieben war. Ich hätte 'wohl einen Plan." sagte sie endlich. Das wäre aber famos!"' Hm . . . ja . . . aber ich weiß nur nicht . . ." Was denn?" Ach. Herr Roland, ich traue mich ja nicH zu fragen!" Mich? Wo wir so alte Bekannte sind? Schon von der Eisbahn her? Immer schießen Sie los!" Nee, nee! Ich bin so schon ver schrieen genug wegen meiner sogenann ten Dämlichkeiten, die nach meiner ei genen Taxe allerdings " Die vernünftiastenHandlungen von der Welt sind!" unterbrach er sie ernste haft und ohne mit einer Wimper ?,u zucken. Das ist ganz meine Mci nunq!" Sie sah ihn trotzdem mißtrauisch an: denn auf Ironie verstand sie sich schon ziemlich gut. Es ist wirklich meine ehrliche Ueber zeuguna!" betheuerte er nachdrücklich. Also, bitte!" Schließlich ist mir das auch schnup pe. 5crr Roland!" plante sie heraus. Denken Sie von mir, was Sie wol len, aber sagen Sie mir jetzt, ob icic'3 mit Isolden ehrlich meinen oder nicht!" Der junge Architekt wurde roth bis in die Haarwurzeln über diesen for suchen Frontangrifs. Aber, Fräulein Ernestine!" sagte er verlegen. Sehen Sie. wie sich Ihre schwarze Seele verräth!" raunte sie triumphie rend. Papa hatte ganz recht: Sie flattern hier nur so herum! Das wollte ich blos wissen. Und nun bedanke ich mich schönstens für jede Verschwörung. Wir gehen jetzt hübsch nach Haus, und meinen Plan behalte ich für mich!" j Wie schlecht Sie sein können, Fräu lein Erni!" erwiderte er lächelnd. Dc, mit Sie aber sehen, daß Ihr gestrenger Herr Papa doch nicht so ganz recht hat, so lesen Sie. bitte, einmal diesen Brief meiner Mutter, den ich vorhin mit der Abendpost erhalten hal?e!" Zögernd, wie in ein verbotenes Ge heimniß, ließ sie ihre braunen Rehau gen über die engenZeilen fliegen. Dann aber plötzlich stich sie einen leisen Freu denschrei aus und sagte aufgeregt: O, Sie lieber .Herr Noland! Wenn ich das gleich gewußt hätte! Aber nun schnell hören sie meinen Plan!" Und nachdem sie noch eine Weile sehr wichtig miteinander getuschelt hatten, hielt Roland einen Umgang im Saale ab, sprach überall ein paar heimliche Worte, die ein vergnügtes Lächeln und Nicken' hervorriefen, und nur bei der Familie' Linder begnügte er sich, ein paar artige Wendungen über das schö ne Eonzert anzubringen und dabei den Blick tief in Jsoldens Augen zu tau chen. Bald danach erschien Ernestin chen in der Saalthür, ihren dunklen Eommermantel über den Schultern, von dem das Wasser in ordentlichen kleinen Bächen herunterlief. Sie fchiii ielte sich, das; auch die Tropfen aus ih ren braunen Locken nur so flogen und sagte: Brrr, Kinder, ist das ein Re aen!" " D Gott." sagte die Justizräthin ängstlich. Wie sollen wir denn nach Haus kommen?" Es hilft nichts, wir müssen hier bleiben, bis es aufgehört hat!" erklärte Erni. Sei nur gut, Muttchen! Wie kommen so jung nicht wieder zusam men!" Aber der Vater!" D-er hat uns den Regen vom Brv' cken wahrscheinlich hierher geschoben!" lachte der Wildfang. Und nun begann de: Ball. Roland tanzte trotz ihres kühlen Benehmens die Polonaise mit Isolde, und als sie end lich aus ihren Platz zurückkehrte, strahl te ihr liebliches Gesicht von heimlichem Glück, so daß es der Frau Justizräthin ganz beklommen um's Herz wurde. Wie gerne wäre sie gegangen! Aber in je der Tanzpause erschienen die Herren am Saaleingang mit triefenden Schi? men und llatschnassem Schuhzeug. Es mußte ein Regen zum Erbarmen drau ßen sein! j Walzer und Polkas, Mazurkas und ' Rheinländer lösten sich ab. Es wurde Mitternacht und immer noch schien es draußen zu gieren. Die Augen wur den ihr schwer. n einer neuen Pause war sie glücklich eingenickt unö träumie gerade von einem fürchterlichen Zorn ausbruch ihres Herrn und Gebieters, der hinter die Ueberlretur.g seines Ver bot gekommen war. da schreckte sie durch eine plötzlich im Saal eintretende Stille aus dem unruhigen Schlummer auf und richtete, wie alle Anderen, die verschlafenen Augen nach der Saal thür. Im Eingang aber stand kein Anderer als ihr Gemahl, der Justiz rath! Sie wurde blaß und sing an zu zitiern. Da stand er auch schon vor ihr. Aber, Doris." flüsterte er, was soll das heißen?" Ich denke, Tu bist auf dem Vro cken?" fragte sie. noch ganz konfus. Es ging nicht. Doktzr MertenS verstaucht: sich unterwegs den Fuß. Da mußten wir umkehren! Aber wie kommt Ihr denn hierher?" Die Mädchen quälten so und da bin ich mit ihnen zum Eonzert gegan gen. Weiter wollten wir wirklich nichts. Aber wir sind dann eingereg net!" .Kinoereouet? Bist Du närrisch? Es ,: ja kin Zrepien gefaiikn.' Draußen U;e:nt tcr .Unit t iiiV.Mvn fuijt cm Himmel!" ,:e u;n uiiviiaui'.ii m. cm rrc;,rcr.3 rer xc:a::en btn tj; .hlreicr-f und große Deref sl .Hier hat es gegossen:" behaupte! Er schüttefe nur den Kopf. Indes- sen e:sä!o!I eine Stimme vom E.ng,',n ge ber. d,e er sofort als die seiner Doch' tcr Ernestine erkannte: So ein Hmi dcwetter! Das wird auch gar nicht anders! Wir können noch lange nicht nach 5zaus. Mutti!" Ud wie er sich umwandte, tauchte just unter einem pudclnassen mächtigen Parapluie der Lockenkopf deö Wild-' sanas auf. Komm doch mal näbcr!" rief der Justizrath kurz. Herrgott!" schrie sie auf. DaS Brockcngcspennst!" und wollte Kehrt machen. Aber er hatte sie schon am Zopfe gepackt und zog sie näher, unbe kümmert um den Kreis der doch offen bar im Komplot gewesenen Vallgäste. Also es regnet draußen, mein Frau lein?" sragte er ärgerlich lachend; denn der Kobold schnitt ein gar zu drollig wehmüthiges Gesicht. Eigentlich: nein, Papa!" sagte sie kläglich!" So? Aber wovon bist Du denn so naß? Dein Schirm klatscht ja ordent lich!" O, das war eine köstliche Idee, Pa pa! Daß Du auch gerade dazwischen kommen mußtest! Das haben wir näm lich mit der Gießkanne gemacht, damit Mutttchen und Isolde glauben sollten, es regne wirklich Spitzbuben!" ,Du Nichtsnutz!" sagte ergrimmt Papa Linder. Trotzdem ich auödrück lich verboten hattte . . ." Ach. Papa," flüsterte sie. We',in Du wüßtest, wie das alles gekommmen ist! Aber ich kann Dir das wahrhaf tig jetzt nicht erzählen! Tu mußt jetzt ein Ende machen und recht vergnügt sein. Soeben ist nämlich Herrn Re lands Mutter angekommen. Siehe nur, da treten sie schon in den Saal! Nun blamire mich nicht nun auch noch vor der, bitte, bitte! Morgen ist näm lich Verlobung!" Blitzmädel!" murmelte der Justiz rath und gab sie frei. Und als ein: Viertelstunde später Einer in fröhlicher Mcinlaune das Brockengcspenst" hzch leben ließ, da that er schon ganz ver gniigt mit und stieß mit der ganzen ein geregneicn Gesellschaft der Reihe nach an. Gestörtes Schauspiel. Auf seltsame Weise wurde unlängst das Bühnenspicl in Armagh, der Hauptstadt der gleichnamigen' Graf schaft in Irland, unterbrochen. Man führte ein Stück auf, in welchem die engelhafte Heldin auf unmenschliche Weife von einem diabolischen Böse wicht" verfolgt wird. Als es im zwei ten Akte dem triumphircnden Scheusal eben gelungen war, sein unschuldiges Opferlamm aus die Guillotine zu schleppen, sprang plötzlich ein Herkuli scher, junger Viehhändler Namens MacKenner, dem die Geduld gerissen war, mit hoch erhobenem Stuhl aus dem Zuschauerraum auf die Bühne und verjagte den, Bösewicht, sowie seine Helfershelfer mit Keulenfchläge in alle Winde, Alsdann errettete er die vor Schreck vollständig gelähmte Heldin vom Schaffst! Da im Publikum eine Panik auszubrechen drohte, mußte man schleunigst den Vorhang herablassen. Nun folgte der dritte Akt. welcher da rin bestand, daß der Viehhändler duch einige herkulische ..Wollenschieber" ge waltsam an die frische Lust befördert wurde. Den Schluß des Dramas bil dete die polizeiliche Verhaftung des improvisirten Retters, der jetzt in einer Gesängnißzelle darüber nachdenken kann, daß die Tage der galanten Rit-ter- und Heldenthaten vorüber sind. Für die Schauspiellupst des Böse nichts" legt der Zwischenfall jeden falls das denkbar wärmste Zeugniß ab. Der bloße Zufall. Oh! Sie sind ja ganz zerkratzt im Gesicht? Was ist Ihnen denn passiert?" Ja. dat war ganz merk luürdig: ick komme also jestern etwas spät nach Hause, fo'n Bisken taumelig, wissen Sie, und wie ick so in die Stube trete, meine Frau liegt schon im Bett, hat aber noch Licht, so laufe ick mit dem Gesichte jerade uff eencn Strauchbesen, den meine Olle janz zufällig in der Hand hatte!" ch Druckfehler. Einen seltenen Genuß bot im heuti gen Männer - Gesangverein vor allem das humoristisch vorgetragene Qua(k) tctt,! Das gröfzte Telegraphcnburcau der Welt. Die bewerten Scenen, welche sich all täglich während der Geschäftskunden in dem größten Telearaplnbureau London's. dZ zugleich itA größte der Welt ist. abstzielen. spotten Im Gninde der Feder Journalisten. Aber wir wollen doch versuchen, ein möglichst na turgetreues Bild dieses LebenS und Treibens zu entwerfen. Das Gebäude liegt im Stadttheil St. Martins le Grand, und zwar find drei Etagen desselben fast ollständig mit telegraphischen Apparaten erfüllt. Die Thüren des Amtes werden nie ge schloffen, denn Tag und Nacht, Winter und Sommer, an Wochen- und Sonn tagen, selbst an hohen Festen gehen die Botschaften hier ununterbrochen ein und auS. Es sei hier bemerkt, daß alle Tele qraphendrähte London's unterirdisch, die Telephondrähte aber oberirdisch angeordnet find. Während aber das Telephon je zwei Drähte für sich in Ansvruch nimmt, ist für den Telegra phen nur ein Draht erforderlich. Die Eity und einige Zweigäiutcr sind mit dem Eentralbureau durch pneumatisch Rohrpostanlagen in Ver dindung gesetzt, deren längste Strecke sich zwischen St. Martins und dem House of Eommons (Unterhaus) be findet. Wie man sich leicht vorstellen kann, lausen nun hier vom Parlament Neger.Muftk i Teutsch.Ostaftika. Aus dem Leben der Negervölker in Deutsch . Ostafrika theilt Oberlieute nant Paul Kollmann, der als früherer Offizier der Schutztruppe zahlreich; Züge durch diese. Gebiet gemacht hat, in seinem vor Kurzem erschienenen Bu che Der Nordwesten unserer ostafrika Nischen Eolonie" vieles Bemerkenswer the mit. Er beschränkt sich da.in auf eine Schilderung von Land und Leu ten am Victoria Nyansa. Nur am Südufer desselben, in dem ausgedehn ten. äußerst fruchtbaren Ussukuma, finden sich noch echte Negerstämme, die Wassukuma. Interessant ist beson ders, was von ihrer Musik erzählt wird: Die Wassukuma sind im Allge meinen ein lustiges Volk, und Tänze und Gesänge sind bei ihnen sehr bc liebt. Fast an jedem Abend ist dieö zu beobachten: dann sitzt oder steht ein Trommelschläger in der Mitte, um ihn herum tanzen die Männer und Frauen. Sie bewegen sich dabei ruäwetl von st': eil.. irc'iie mit möglich': Geschwindigkeit bcior.ert werden müssen. Die in den Telegrophenbureaus zur Verwendung kommenden Instrumente fino bekanntlich an Größe, Gestalt und Lei,tungu'äkigkeit sehr verschieden. Für ein kleines Dorfbureau, wo nur wenig zu thun ist, muß die einfachste Form des Instrumente; yenüaen. welches im Stande ist. zehn bis fünfzehn Worte in der Minute aufzunehmen. Es ver langt keine technischer Borkenntnisse. und seine Handhabung ist leicht zu er lernen. Der allen Ei'enbabnrcisenden bekannte Kontaktapparat findet daqe ,ien überall da Anwendung, wo die Arbeit schon zu groß ist. um mit dem schlichten Alphabet schnell genug le digt werden zu können. Seine Ar bcitsleistunq beläuft sich auf zwanzig Worte in der Minute und in gcwand ten Händen sogar auf dreißig. Der mit dem Namen Soundcr Läutewerk" bezeichnete Apparat ist zweifellos das beste Instrument und wird mit Vorliebe in England und Amerika verwandt. Seine durch schnittliche Leistung fccläuft sich auf dreißig bis fünfunddreißig Worte in der Minute, d. h. er vermag schneller zu arbeiten, als ein Schreiber die Ue bertragung der Zeichen zu fixiren ver mag. Der Morseam?arat war zeitwei lig sehr verbreitet und ist zum Theil auch jetzt noch im Gebrauch, obgleich er von dem Sounder überflügelt woc den ist. Für sehr beschleunigte Arbeit, wo ein kolossaler Arbeitsertrag ohne Ver zögerung erledigt werden muß, nimmt man aber jetzt die Zuflucht zum Wheaistoneapparat, einem höchst wun derbaren und sinnreichen Mechanis mus, durch den man eine Schnelligkeit von 330 Worten in der Minute er- reicht, und in einigen Fällen hat man es sogar aus 600 Worte gebracht. Es gibt aber auch verbesserte Arten der Soundcr, die als Duplex-, Quadur-vier- und Multiplersystcm bekannt sind, und diese Apparate ermöglichen zioci, vier und sechs Votschaften auf einem Draht zur selben Zeit zu tele graphiren. Die nach verschiedenen Theilen des Landes von dem großen Ecntralbu lcau Londons ausgehenden Drähte sind in Äbtheilungen gruppirt. Es gibt hier beispielsweise spezielle Drähte nach dem Westen von England, Jr land, der Ostküste und der Südküste. In gleicher Weise sind die Londoner Distrikte eingetheilt, während den Re gierungskabeln zum Kontinent ein se parater Raum zugewiesen ist, der als Auslandsabtheilung" bezeichnet wird. Das erleichtert die schnelle Verkeilung der Botschaften. Telegramme, die am Schalter eingeliefert werden oder von den Landbureaus eintreffen, werden sorgfältig fortirt. um sodann in ge schlossenen Büchsen durch pneumatische Röhren nach den verschiedenen Ab theilungen des Hauses befördert zu werden. Das Morsealphabet besteht bekannt lich aus einer Kombination von Punk ten und Strichen, und zwar sind für einige Buchstaben nicht weniger als vier Zeichen erforderlich. Telegramme mit Börsen- oder Han delsnotizen, Schifffahrtsnachrichten können aber bei diesem System ohne Schwierigkeit gleichzeitig mit Botschaft ten in französischer, englischer, norme gischer, spanischer und italienischer Sprache, und zwar in rascher Folge über die Drähte gesandt werden. Welch' große Verantwortung aber ein so stark in Anspruch genommenes Te legraphenbureau hinsichtlich der ge treuen Ueberlieferung dieser Lotschaf ten trägt, leuchtet ohne Weiteres ein. Man vermag sich kaum auch das mo derne Handclswcsen ohne Telcqraphie vorzustellen. Auch die Zeitungen sind zum großen Theil für ihre Neuigkeiten vom Tele graph abhängig. Alle bemerkcnswer then Ereignisse werden aber aus allen Weltrichtungen an die Zeitungsagen turen in London gedrahtet, und diese befördern die Nachrichten an alle wich tigen Zeitungen des Königreiches. Eine Spezialabthcilung, the news section", ist für die Zeitungsaröeit se parirt. Hier werden die Parlaments berichte, die Kriegskorrcspondcnzen u. s. w. während des Abends entgegenge- nommen und am frühen Morgen ar fast all: Provinzalzeitunqen versandt. Das bereits erwähnt: Wheatstonesy stem bewährt sich hierbei auf's glän zcndste. Diese ungeheuer umfangrei che Arbeit wird aber mit peinlichster Gewissenhaftigkeit und Pünktlichkeit durchgeführt, und sollte irgend eine Verzögerung eintreten, wie beim Aus bruch eineS Sturmes, so wissen die außerordentlich geschulten Beamten diese Schwierigkeit fast stets zu über winden. Das Fundament des Gebäudes schließt ein wahres Labyrinth von Batterien ein, von denen die Drähte nach allen Instrumenten laufen. Mehr als dredüiufend Schreiber sind allein in diesem Eentralbureau beschäftigt und ein gan,s Heer von Botenjungen hat die einlaufenden Telegramme an die Geßchäftshäusei! der City abzulie der ZU:t. indem sie dazu mit t: S-chücr krai-pihas: zucken, 'ei allen Arbeiten wird aesunacn: tragen die Leute .. B. Steine, so tanzte stets ein Mann vor ibncn ler und fang ihnen vor. worauf der qane Ehor einsiel. Trctz ihrer Einförmileit klingen die Lieder melodisch: cst hcen sie einen etivas melancholischen Ebarakter. Ein solches Liedcken theilt Krllmann mit: Ein Neger war zur Küste gegangen und kehrte nun in seine seine Heimaty am See zurück. Jeden Morgen, bevor er seine Last ausnahm, führte er seine Hände an den Mund, um den Schall z verstärken und sang in die Richtung seiner Heimath ein kleines Lied, des sen wörtliche Uebersetzung lautet: Wind. Wind, bringe. Wind, der Mut ter: fege! ich komme! Geh voran, bringe, Wind, der Mutter: fege! ich komme!" Nach Wochen war er in der Nähe seines Dorfes. Da ertönte plötz lich aus einem Gehöft ein jubelnder Triller, und ein altes Weib stürzte her aus. das den Sohn an der Stimme er kannt hatte und nun in seine Arme schloß. Stets, wenn die Krieger aus dem Felde oder vom Marsch zurückkeh ren. begrüßen ihre Weiber sie durch Trillern mit der Zunge und bewcrfen sie mit Reiskörnern: dabei bestrcichcn sie ihre Gesichter mit weißer Farbe. DieVassuiunia fertigen auch mancher lci Musikinstrumente an. Aus dem Halse eines Flaschenkürbis stellen sie eine kleine Querpfeife her; das Blase lock befindet sich in der Mitte, beide Enden sind essen und werden abwech selnd mit den Fingern der rechten und linken Hand geschlossen. Ein originel les Signalinstrument. das einen schal meiartigen Ton giebt, sieht einer lan gen Pfeife zum Rauchen ähnlich. Es besteht aus einem Mtamarohr, an das unten ein Schalltrichter aus Flaschen ; kllrbis angesetzt ist; das Loch zum An ' blasen befindet sich dabei seitlich am ' oberen Ende des Rohrs. Aus den s schön gewundenen Hörnern der Kudu , Antilope werden ebenfalls Signalin i strumcnte hergestellt. Neben diesen sind noch Saiteninstrumente und Trommeln in Gebrauch. Die ersteren haben einen langen ausgehöhlten Re sonanzboden aus Holz, über den die Saiten gespannt sind. Der Spieler sitzt auf der Erde; der Resonanzboden wird gegen die Füße gestemmt, und die Saiten werden mit beiden Händen be rührt: 'dazu wird gesungen. Meist sind es Licbeslieder. Wie wichtig den Wassukuma diese Musik ist, zeigt die Sorgfalt, mit der sie ihre Instrumente verzieren. Der Griff ist zu dem Bilde einer weiblichenFigur geschnitzt, die mit einem Schurz und allerlei Zierrath mit Kupserdrahtringen um die Knö chel, mit Mcssingspiralcn um den Un terarm. mit Perlenketten um den Hals und in den Haaren, mit Tätowirungcn usw. reich geschmückt ist. Die Trom meln sind meist nicht groß: ihr Boden läuft spitz zu. sie sind mit Fell über zogen und werden mit kurzen Holz schlägeln geschlagen. Andere kleine Trommeln sind mit Lcguanhaut be spannt und werden mit der Hand ge rührt. Zum Lärmmachcn dienen noch Rasseln aus Kürbis, die mit kleinen Steinen angefüllt sind. Sie kommen beim Medicinmachen", wie beim Tanz zur Verwendung. Kollmann erzählt, er habe bei einer Festlichkeit etwa 50 Knaben an der Erde hocken sehen, die derartige Rasseln wahnsinnig hin und her schüttelten und so einen wüsten Lärm verursachten. Dazu tanzten ebenso viele Weiber, jede einem Knaben gegenüber. Nicht genug. Majc: Nun. Anna, hast Du mit Deinem Vater wegen unserer Verlo bung gesprochen?" Anna: Ja er giebt seine Zustimmung." Max: Weiter nichts?" Eine r u r z n cy xn i. Pm verstorbene wohlhabende Dame ver machte der Stadt eine nicht unbedeu tende Geldsumme, um die Steuern auf Eigenthum zu bezahlen, das sie zu Lebzeiten dem Assessor nicht angegeben batte. Mit einem so zarten Gewissen find wenige Steuerzahler versehen. ssVs, K.'&St ätUiSSä SS v n . ffi) CK ? '11 LSEN Paiiilior klagen 'i'uii st'iuio in (ii'iscr J:i!iri'S zi'it. Sie hiünm kernen AlHK'I.ifr. I'i !, , 5 CIa müssen den MaRon nnil ,11 Vortlaiir.nss. Orjsuie I stärken. U:s der Gebraii"!i ven !!oti's Sarsaiwi rilla verursacht-' wiril. Fs reinst und licn-iclu-rt auch das ISiat, k'irirt Ilcschv.enlcn n-jcli dem Ksscn welche nur c:n Iliigoiiso'.iwaeluT kennt, verursacht Appetit, licuiilne.t Nervenschwache, und stärkt und erleilt das pan;:; körperliche System. Is erleichtert so schnell und wirksam macenschwaclie Sya'.i'-.ene und knrirt tierviises Kopfweh, dass es last scheint als üb es " Zau berei " wäre. WWZIWI w B B. & i , ii R ri rf .d re iiiut Tie Veit er, runiat ü3 Blut, und ?ic Stiere, Forni's Älpeiikräuier 01.. D5U ic m biut-beieber.. ? ... i.ni :waflcii, .. und trittst . .. Gesundheit und .rast. Kidii iiih,!, ., k.k. T'r. 'jlflrr Ü Ahrnh L: I ' - " -- T ' " " ..V , , ' vla, gen,k d.rk,u, ih!,. So. Hoq.k 0... tlic.g. Mi iTppimirim jn " E ? K & ni i C 12 ti E i: m b !12! Der Bkai Maryland Wenn man sich entschliefet, ein andere Hi,n auszusuchen, wo man ein benli. che Klima, gutes ,d billigeJ Laud s"de. dann ziehe man nach Maryland und m die Nähe der gibljte TiaiUc Amen. Die deutschen Leute bort sind sehr juftudni. Ein offuitflf Pamphltt mit fOTibfane nebst näherer Atibkunst wird auf Ver langen iLliS zugeschickt. Man sckrcibe Neulich ettx Englisch an Ids Sfa!o Bureau of Immigration, Ualtimoro, Inryland. 92. 33. ffire beschränkte Anzahl obir Paiiiphlete konnt,, auch i der Ofsice d. Blatics erlangt weldcn. ülck Bros. 3roving Oompan Onititt,, Jll. rv'fflSSSgVtt :?f fa$ & $ r?tfo fösx"3Kir'-rr-U;i-- JAtä1, V J ' ßhShr iü r? 'r2ll v ' Sk??' 7Ul &r mmKi 1-4e?1ii, ' fM 1 Ä ?''!!'ftAJS4Sr tt.1 1 4 ?(N Ul 1 1 I ?z jiiL! -i5 Tr vMi ? 'ljjpQ? M0? iiivcoL.rvr, neu m WM Exx 1 WiW)LWWZ! ort, per Kiste . 3 00 Export, per Bbl. - . 9 00 Püfcner, per Kiste , - r 3 5 Pilscner, per Völ. - - 10 50 Rabatt $1 bei Rücksendung der Kiste Rabatt KZ bei Nück'enkung des Bbl l'TVS S1 frr--y sv M 0 '(3 Dick Bros, berühmtes Flaschcnbicr, d ?s Lestc Ketränke während der heißen Jahreszeit wird aufFZestessang ach atten Jyein des Staates und der Ztsdt versandt. 1 A. Wittmnnn tt Go. ylrfln tTtt ffn m Geschirren, Säthln, Kunttttet!. 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