Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 02, 1899, Image 11
J n auch lliiglüJ-Mag.c 1 H:i uuirkii 2 Hüsaren Pic IxiHOivrancr tu Spanien, 'ch "if!" freilich fljb'. An Dein Hal'iiift-ilcnlil. durck treh Im Jahre tinti kr kult'che Kaiser bis heutigen ! ""ncntcr antgelost. um die Viirfc in liannokruricn Regimenter z:, Erbender t1 "t'-rwi Regimentern inisziifüllen. früheren crtlartc. wird auch kr Huten ! Xu' ubertchießenden Manntcha'le uutr der Hannoveraner auf kr iranifchen tn ci'HU'fJjmt unb in EiiaUuib neu bc Halbiufcl rlirenk Enralmuna, stetem. I ri,u'11 iK'i- In ketem Jahre aber Ti hin'.- 31i.it,-, in, i,,;,im,i hi.-tV.-. 1 sputen die '.'I Hurten siegreich bis Über Jalnchinikrts iientiilieit, dürsten nur i 1 wenige Oielrtjidjk-tniiDiflc fein, tut von ihnen wi'ten. und es durste Manchem ivillloiiTmen ''ein, -uiiirre-:- darüber y. höre : Hm Jahre war in FoUie kr Elbeonvention die hannoversche Armee iifiielöjl Frankreich herrschte auch im alten deutschen N'ickrfachfen. König Georg, 111. von England, kr ja zu gleich .Kurfürst von Hannover war. bt schloss, die in die Heimath entlassenen he.nnoverschen Soldaten zum Kampfe gegen den Erbfeind unter englischen Mahnen wieder zusammen zu rufen. Auf englischem Boden aus kr Insel Wiglit sammelten sich aus Werbung, aber bei absolut sreiwilligem Eintritt, größtentheils unter ihren alten Cfsizie ren, die hannoverschen Manner und Jünglinge, trotz kr Schwierigleiten, die von sranzösischer Seite dem Ent lommen in das Ausland bereitet wur den, trotz der Strafen, mit denen der Eintritt in englische inuipnithcile k droht war. Tic Kapitulation kr Maunschast erfolgte auf 710 Jahre. Jeder Mann erhielt 337. 5,0 Werbegeld. UebrigriiS waren Soldatenverhültnifse. Organisation, Uniform luiz alles nach englischem Muster, nur die om maudos blieben deutsch. Brilüiifia, sei bemerkt, das; eS fich anfangs l8o;( nur um die Bildung von zwei Eavallerie Regimentern, sechs Infanterie-Batail-Ionen und fünf Batterien handelte. Aber schon im Jahre 1800 bestand die Legion auS sünf b'avallcric-!!egiinen-lern, zehn Bataillonen, sechs Batterien . s. w. Man sieht, wie groß der Zu drang der Hannoveraner war. die sich durch die Oberstleutnants v. d. Teckeii und (5olin Halkett anwerben ließen. Vorausgeschickt sei. das; die KingS 0ier man Legion erst nach Abschluß des ric denS 1 iS 1 r durch den Prinzregenten von England in die hannovcrfche Heimath und 1810 ausgelost wurde. die tranzölllche Greine vordringen. nachdem bei Biltoria, am 21. Juni, die Franzosen nach glänzendem Kampfe in die Flucht geschlagen wurden. Auch hier wiederum ein Ehrentag für die Hannoveraner! Es würde z weit füh ren wenn man sie alle einzeln ausfäh ren wollte, die Namen, die an Kampie der Legion erinnern. Aber die rühm vollen Zhatcn, die auf den Helniban dem der Regimenter des 10. preußischen AnneeeorpS nun dauernde Erinncrun gen finden werden. find hier genannt. Bis am 28. April 1814 die weiße Fahne auf den Mauern von Banonnc die Kunde vom Waffenstillstände brachte und die Kanonen die Wiederherstellung des französischen Königthums kündeten, dauerte der Peninfularkrieg. Tann wurde die Legion zur OceupationSarmee in Flandern beordert. An diese glorreichen Kämpfe hat der Kaiser erinnern wollen, alS er der Zha len der Hannoveraner aus der fpani scheu Halbinsel gedachte. Vbit 2itjcb aus einem illasfcn-ball. Tamals zählte sie noch 7." Ofsieiere, die sämmtlich ans Lebenszeit auf Halbsold gesetzt wurden eine Wohlthat, deren sich mancher damals junge Mann durch 0070 Jahre erfreut hat. In den dreizehn Jahren ihres Be- stehens stand die Legion nun fast un unterbrochen im Felde, und zwar bis zum Jahre 181!! zunächst bis z dem Augenblicke, in dem fich Preußen zum Befreiungskriege rüstete und auch in Hannover, trotz der noch im Lande herr schenden Franznianner. die Bolkserhe bnng durch einen Estorff, einen Berger, einen v. d. Tecken verbreitet wurde. Wenn cs auch in dem langen Zeit schnitte von 1803 181:? keine h a n n o . v e r s ch e n T r u p p e n gab, so fochten doch draußen die hannoverschen Man ner mit Erbitterung gegen die Fremd ISnder, die an ihrem heimischen Heerde schalteten. chon im Jahre 180-:, als ein Theil der Kings Elcrman Legion nach Hanno kr entsandt wurk, um den. die Festung Hanteln eernirenkn Russen als Unterstützung zu dienen, trat ein heißes Sehnen bei den hannoverschen Mannen hervor, an kr Befreiung des Vaterlandes mitarbeiten zu dürfen, die Schlacht bei Anstcrlitz aber machte vor läufig alle Hoffnungen zu nichte, die Lcgionstruppcn wurden nach England zurückberufen. Aber die Legion erfuhr bei der Gelegenheit eine erhebliche Ber- flärkung in allen Watten. 180 wur den acht Bataillone und zwei Husaren Regimenter nebst Artillerie zur Unter- n " , . i . .3 . nupung ocs vuig von uju-ineii in sein pommersches Gebiet entsandt und dann zur Einschließung von Kopen- vagen nach aneiiuin e,nge,a)lssi ' Nach siegreichem Gefecht bei Kiöge wird die Belchießung von Kopenhagen ve gönnen und am 0. Steinber capitulirtc die Festung. Tk Legionstruppen kehrten nach einem Verlust von 3 Officicrcn und 1175 Mann nach Eng land zurück. In Eastilicn und Estrcmadura, an Bidassoa und der Agucda fochten die tapferen Hannoveraner, die Kcrntruppc, mit der Wellington seine -iege errang. Auch nach Gibraltar wurde im Jahre 1806 eine LegionSbrigadc entsandt, und aus Sieilien. auf Jschia und Pro cida kämpften Hannoveraner an der Engländer Seite gegen Murat. Spä tet," bis 1814, verblieben sie beim eng-li,ch-sieilianischen Eorps; sie nahmen datin noch Antheil am Entsatz von Ge nu4 und wurden erst 1810 nach der haimoverschcn Kiistc eingeschifft. J,n blutigen Treffen bei Barossa. das mit einer Niederlage des franzöfi sehen Generals Victor endet, zeigen die 2. Hufarcn der Legion einen wahren Barentztuzh (". März 1811) und bei El nnni (?.r Selitembcr 181 n erntet das 1. .usarcn-Regimcnt unsterblichen Ruhm!' Auch in der erbitterten Eut schcidnngsschlacht von Salamanea (am 22. IWi 1812) ficht die Legion mit unvergleichlicher Tapferkeit freilich unte großen Icrlustcn. General Victor von Alten fällt, zu Tode getroffen. Bei kr Verfolgung des fliehenden Feindes slj,f:c war bei Garzia Hcrnandez reitet die schwere Tragoner-Vrigade unter General von Bock eine Attacke i.ntcr den Augen des Feldherrn, Wel lington, die ihn zu dem Ausrufe zwingt: Einen kühneren Angnn ay Ivnings-StaatS-Nuhspaper, äkroß die Britfch. Jhst N'cn Z)vrk Boro. Mister Editcr! Es gebt gor kce Poesie un kecn Idca lism mehr. Nix wie BiiSncß und Geld und gar kce höheres Strebe un Am bischn un Sinn for des Schöne un Er habcne mehr. TcS iS, was ich sag, Mister Editer, un vergesse Sie'S net. Da is zum Beispiel for Jnstcnz der heintige Tag, der Aschermittwoch. Tcr werd gar nimmer gcsclcbrated. Wann ich denk, was da früher in der gute alte poetische Zeit, wo die Lcit noch net uff's Gcldmachc un ufs die Jagd nach dem Toller aus warn, die Lcit for Katze jäminer gchatt hcn! Un was da for saure Häriug gcgcssc worn sein! Ta war noch Pocsie drcin! Wann ich an dcs Kopfweh un die allgemeine Jäm merlichkeit denk, wo ich in meine junge Tag als am Aschermittwoch gchatt hen, da werd mrr heint noch ganz schwärme risch un elektrisch (soll wohl heißen, elegisch." An,, d. Red.) z Muth. Awwer wann die annere Leit all matereUistisch geworn sein, ich los mer mei Poetrie un mein schivärmeritche Hang net ncmmc, Mislcr Editer. Ich hen dazu getendet, daß ich heint die richtige Aschcrmittwoch-Stiminuug hab un ich hen mei Alti als Witneß, daß mei BreckieftS - Kaffee heint in eine Häring (Milchner) un zwei BattclS Bier tanfistet Hot. Un ich denk, daß jeder Mann, wo noch c Bißlc Seif rifpett Hot, dc heintige Tag in derer Weis hätt felebräte solle. Ich war nämlich gestern Abend uff eine Mäskeräd - Ball. Ich war als Tc Rctzke in scim selebrütcd Part als Lohcngriin verkleidet. Ich war die schönste Mask uff ein ganze Fcfcht. Ich hcn, was mer fegt, de Eäk genomme. Meiner Alt, hen ich gesagt gehätt, ich thät net uff dc Ball gehn, un sie Hot aach gesagt, sie thät net higehn. Tes is grad, wo der Fon ercikimmt, Mister Editer, wann mer sich dann trcnt un mer talkt minanncr, mitaus sich ze rikoucisc. Of course hcn ich mei Alti dorchschaut gchatt n hcn gewußt, daß se doch higcht. Ich war also uff dem Ball un hen c ziemlich gute Zeit gehatt, weil ich allge mein als der Sir Knight wcge meiner ritterliche Gcstält un meiner noble Haltung ädmcicrt worn sein. Ta kimmt uff cmol so e simül Mäsk uff mich zu un fegt: Hcllo John, bist Tc aach da?" Tie Mäsk Hot die Lady Mäkbctt, die Frau vun eine lateinische Minderer oder so was, vorgestellt. Ich hcn uff de erste Blick an der Sprach ge hört, daß es die Alti war. Halt, denk ich mer: John, setz gebt's Fon! Ich hcn also gethun, als wann ich die Alti net kenne that un hen fe immer als schöne Mask" anacrcdt. Ich hen sc zu Schampähn inwcitcd, un ich hcn als dic schöne Mask qcbitt, ,ie sollt dic Mask lüftc. Sie Hot's awwer net gethan. ,e Hot nämlich so eene vun dic ncumodifchc Larve angchatt, wo mcr dcmit trinke kann, ohne daß mer sc abncmmt. Wann um Zwölf die allgcmcinc Tcniaskirung kimmt, da werd dic Alti net schlecht gucke, wann ich ihr sag, daß ich sc gici uff dem pott uff dc erste Blick aenkoncist ge- hatt hcn un Alles blosaus Maslcschcrz un Mummcschanz gctricbc hcn. Ich hcn mich ornlich verliebt in mei Alti in dem Ehäräktcr vun der römische Mördcrcrs-Gattin. Uff cmol, grad fünf Minntt vor Zwölf, is mcr die Lady Mäkbctt dorchgcfchluppt, aus'm Saal kraus un fort. Halt, dcnk ich, Tein Fon läßt Te Dir doch net spoilc! Ich aach aus'm Saal raus, cnunncr, dic erste Kär rädsch. wo dagcstanne Hot, gchcicrt un dem Trcibcr e forstliches Trinkgeld ver sprochc, wann er so schnell treibe thät, wie sei Gäulüaufc könne. Tes Hot der Kerl auch getaan. Mcr sein ornlich gc flöge. Merke Sie, wo der Fon hot crcikimme solle? Ich hcn eher dcrheim sei wolle. wie die Miiies Ritich. Wann se dann aus, nach Rußland ;.i krmmeü, als Ladn Makbett ereigeliinme war un ! i!uu die Reise vergütet iverdeu .nrch Mreger halt' de Ritter Lohengrun dastehn ge e!e, da hatt mer doch erst noch des richtige Nachspiel vun dem Mumme schanz gehatt. Tes war doch e schöner Gedanke, Mister Editer? War es nit? Es is awwer annerscht gekimine! Nämlich, wie ich heimtimin, lieg! die Alti im Bett un schnarcht! Sie is al'o net mei schöne Mask gc wete! Well, denk ich iner, in einer Art is des eigentlich noch besser. Ich hen mich wieder erausgeschlichc, hen mein MaS kerädanzug ausgezoge un versteckelt un fein in's Bett. Tic Alti Hot mcr, wie fe uffgewacht is. noch e Lobred gehalte, daß ich mei Wort gehalte un nct uff de Mäskeräd- Ball gcgangc war, dann funst hatt ich uct o früh und so sobcr hcimlimme könne. Ich war nämlich wcrklich wann aach et grad kniippclbick-nüchtcrn, so doch tompäretivli sobcr. dann vun dcm -champahn Hot die Ichönc Mask des Meiste qetruiile. In der schöne nubc kannte ihrm Torscht hcn ich cin vun der Alti ihrc Züq ze erkenne qeqlaabt. Heint Morchcns Hot iver awwer doch der Kopp gebrummt, un ich hen, wie ich Ichun bemerkt hab. e Aicheimittwochs Brcckfescht genoinme. Wie ich grad dermit sertig war dir Alti war grad cn Augcblick cnaus kimmt die alti Her, meiner rau ihr Freindin, dic Misses Meyer erei un segt mit eine ganz infamigte Lächle: Well, Mister Ritter Lohengrün" Ich uffgespninge, mein Hutgcnvmme un cuaus zum Häuft. Ich hen net gestappt. bis ich bcim Tschalli war. Tic Misscs Meyer war dic Lady Mal- bctt. Sie tönnc jetz ihrn letzte Toller wette, Mister Editer, daß mei Alt, um dic Zeit, wo ich beim TfchaUi dcn Brief schreib, schun Alles weiß. So wie ich den Brief abgeschickt hcn, gch ich cnüwmcr nach Neu ?)ork. Es es mcr hicr in Jhst Ncu Aork ze eng. Es kann sein, daß ich aach an Büsncß uff e Paar Täg aus der Stadt muß un kaiifequentli heint Abend net heim komme kann. Einstweilc fein ich so lang Mit RigardS ?)ours John Ritsch. Esq. Mei Aschermittwoch - Stimmung is jetzt komplict. Ta fehlt net des kleinste Titäl dra. Noch cmol Z)ours I. R. Esg. Tie beschichte eines Krondiaman-ten. Als noch dcr Bodcn dcs Palastcs z Jspahan von dcm Blute des gcmor dctcn Schah Nadir (1747) feucht war, stürmten die wilden Krieger dcr Afgha ncn durch dic Säle, um Beute aller Art in die zottigen Ranzen zu stecken, welche über ihren braunen Schultern hingen. Während des Tumultes befand sich zu Jspahan Gregor Schafras, cin armcni scher Handelsmann, dcr in Baffora sein Waarenlager hatte und allgemein der Millionär" genannt ward. Abends beruhigte sich dic Erregung einiger- maizen. Tic Empörung hatte gesiegt, und dic Helden feierten ihren Triumph beim (iklagc. Schafras ging in cincs dcr größtcn offcnci. Lokale, wo Tän zcriniicn und Oiautler vor den Gästen ihrc Spiclc trieben. Nachdem er cinc Zeit lang hier gesessen, , kam eines der Mädchen auf den Fremden zu und bot ihm das Tambourin, damit er, wie es Brauch war, ein Geldstück darauf legen solle. Schafras hatte den Beutel qe- zogen, aber als er dcr Tänzcrin Arm betrachtete, hielt er betroffen denselben fest. Er gewahrte, an das Armband mittelst eines scharfen Trahtcs befestigt, einen ungeheuren Tiamantcn. Schaf ras war Kcnncr. Er wußte auf den ersten Blick, daß die Tänzerin cin ric sigcs Vermögen an ihrem Armreifen trug, und erkannte den Stein sofort als eines der beiden unschätzbaren Juwelen, welche die Seitenlehnen dcs Throncs dcs ermordeten Schahs geziert hatten. .as eine dieser Juwelen hieß Medusen Haupt, das andere Mondbcrq. Letzteres glaubte Schafras vor sich zu sehen. Er scherzte mit der Tänzerin. Was hast Tu für Glaskügclchcn an dem Reifen?" fragte cr. Haffan gab sie mir vor einer Stunde. Er hat sic erbeutet." Im Palast dcs Schah?" fragte der Armenier. Qch weiß cs nicht. Er gab mir auch noch bunte Stückchen." Bei diesen Worten zog das Mädchen eine Hand voll dcr köstlichsten Steine aus dcm Gewände. Schafras staunte, offenbar hatte dcr Soldat die Juwelen beim Sturme auf den Palast cntwen dct. Tcr Armenier ließ den Krieger zu sich bescheiden. Er kam und brachte dic Ttcinc. Tcn Prcis, dcn cr for dcrte, war nicht hoch, allein Schafras fürchtete dcn Ankauf. Er schützte vor. daß cr sich mit scincm Brudcr berathen müsse. Tcr Afghane ließ dic Steine in dcs KaufmanncS Händen, ging und kam nicht wicdcr. Vielleicht fürchtete er den Verrath des Armeniers. Schafras sah sich also im Besitz dcr Steine, und dcr unschätzbare Mondberg" war ihm zugefallen. Er kehrte nach Baffora zu rück und berieth mit seinen Brüdern, was zu thun sei. Tie Brüder kamen übcrcin, das Geheimniß zu bewahren. Ein Verdacht, und sie waren alle ver lorcn. Zwölf Jahre lang warteten sic, bevor Gregor cinc Reise nach Am sterdam untcrnahm. Hicr legte er dic Edelsteine, darunter den Mondbcrg", zum Verkaufe aus. Britische und ruf fische Agenten fanden sich ein. Tas Petersburger Kabinct forderte Schafras wobei tollte. Orion wurde das 'e schat't gemacht, und der Armenier über ließ den Stein tur das Adelsdiploin und 4'',"."", Rubel. Seit jener Zeit Prangt der Tiamant des Schah Nadir im -zepter des nnnichen Kaisers. (miic opfcrmutkigkBolkoerliciierin Wie Petersburgskil Listet" berich tet, beherbergt die Newastadt feit kurzem in ihren Mauern eine etwa .'"jährige Frau, die ihr ganzes Leben der Er Ziehung ihres Volkes geweiht hat. Fraulein Slorobogatowa verfolgt das in ihrer Jugend erwählte Ziel mit einer Energie und Selbstverleugnung, wie sie bei einem weiblichen Wesen nur höchst selten zu finden sind. Sie cnt stammt einer reichen Kaufmannsfamilie aus Bogutchar, und warf fich, sobald sie das Gymnasium in ihrer Vaterstadt absolvirt hatte, mit leidenschaftlichem Eifer aus ihre cinc ctwaS merkwürdige Form annchmcndc Erzichungsthätig tcit. Sie suchte dic uneultivirtcstcn Gegenden ihres Vaterlandes auf und begann in Toner, in denen es noch keine Schulen gab, Kinder und Erwach fenc in den Elemcntarfächcrn zu unter richten. In jcdcm Torfe blieb sie nur so lange, bis sie für cinc gutc Grund lage gesorgt hatte und den Weiter unterricht einer von ihr gewählten und genügend in dic Kunst des Schreibens, Lesens und Rechnens eingeweihten Nach folgerin überlassen konnte. Tann schnürte sic ihrc bescheidenen Habselig keiten zusammen und nahm von dcr mit Liebe und Verehrung an ihr hän genden Bevölkerung Abschied, um sich zu Fuß nach dein nächsten größeren Tors zu begeben, wo sic wicdcr von ncncui anfing. So gelang es ihr während der dreißig Jahre, die sie bisher in dieser Weise thätig war, in den entlegensten Win kein des großen Zarenreiches das dort herrschende Tunkcl dcr Unwisscuhcit ciu wenig zu crhcllcn. Mehr als 20,000 Werst hat diese opscrmuthigc Frau in dem verflossenen Zeitraum zu Fuß zu rückgelegt, indem sic von Torf zu Torf waudcrtc. Einc Summe von 00,i0o Rubeln, die sie nach dem vor zehn Iah ren erfolgten Tode ihres Vaters erbte, wendete sic ausschließlich dazu an, Schulen zu gründen und sonstige Ein- richtungen zu treffen, die zur Hebung der Volksbildung beitragen konnten. Zuletzt hat Fräulein Sk. im Now-Mrodskaja-Gouverncincyt unterrichtet, und von dort aus kam ie nun ebenfalls zu ,utz nach -t. Petersburg. Tie gc räufchvollc Stadt, in dcr sic zum ersten Male weilt, gcsällt ihr gar nicht; sic beabsichtigt dahcr, bald wicdcr dcn Wanderstab zu ergreifen, und zwar gc- denkt tic zunächst nach Witcgro zu gehen Augenblicklich bereitet sie cin Buch zum Truck vor. das tu Taqebiichsorm die ganze lange Periode ihres Wandcr- ledcns schildcrt. Tiefe Erinnerungen enthalten auch ihrc iorrespondenz mit verschiedenen berühmten Schriftstellern Vine Handzeichnung Friedrichs des ros;cn. i.s. ".. s...:j. v. uiiui ver wuuie Aiieiuiuia ves Großen befand sich cin Italiener Na mcns Ealabria. ein schöner und wegen seiner witzigcn Einfälle vom König gern gesehener Mann, den Friedrich in den stunden feiner Muse oft zum Stich blatt harmloser Scherze nahm. Er nannte ihn meist nur dcn Trückcbcr- ger", denn Ealabria befaß dic Gewöhn hcit, sich in Kricgszeitcn in dic Laza rethc zu drücken, um seine werthe Person von voruhcrcin in Sicherheit zu bringen. Tiefer seltsame Held brachte es nach zwanzigjähriger Dienstzeit im Heere Friedrichs endlich bis zum Wachtmcistcr; bei dieser Ernennung hatte Friedrich dic beschwichtigende Bemerkung hinzu gefügt, daß sem alter Ealabria auch fernerhin nie Pulver riechen solle, da cs ihm nun einmal zuwider sei. Wenige Jahre vor Friedrichs Tode kam Ealabria aus den kühnen und wenig begründeten Einfall, dcn König um einen Orden zu bitten, da cr nun dcr älteste in scincin Regiment sei. Tu sollst einen haben," lachte dcr König und fetzte sich an dcn Schreib tisch. Nach wenigen Minuten über reichte er seinem verdienstvollen Wacht nieistcr ein in Form eines Orden stcrnes geschnittenes Blatt Papier, in denen Mitte Friedrich dcr Große mit cigcncr Hand einen davonlaufenden Hasen ge- zeichnet und dic Wortc daruntcr gefetzt hatte: ''(Jalabria, pnnceps lepo rum." (Ealabria, Fürst der Hasen.) Tcr Gcfopptc stccktc dcn gezcichnctcn Crdcn mit heruntergeschlucktem Acrgcr cin. AIs abcr dcr König bald daraus starb, wurde ihni das Spottblatt zu einer kostbaren Reliquie, nach der wie versichert wird eine starke Nach trage entstand. Allein der alte Ea labria ließ sich selbst durch namhafte Summen nicht bewegen, dic köstlichc Handzeichnuiig seines verstorbenen kö niglichen Gönners zu veräußern und trug sie zusammengefaltet stets in einer goldenen Tose bei sich. iellkatncn Scene. In einer Proneniums loge hatte der junge LegaNousraü' v. Eoueje, ein Sohn des I. Kanzlers, Berelner der Barbarini, Plan genom men. Er beobachtete jede Bewegung der schonen Zanzerin, kr er mit leiden schanlicher Liebe zugethan war. mit be wundernsiverlhem Entzücken. Plötzlich bemerkte der Eifersüchtige in seiner nächsten Nabe einen jungen Mann, der gleich ilim lein Auge von der reizenden Italienerin abwandte. Kurz entschlos--sen ergreitt der Legationsrath, ein Riese von Gestalt, den schmächtigen Jüug ling und warf ihn über die Logen brusiung hinweg auf die Buhne, gerade vor die Füße der Barbarini. Tie That gab Anlaß zu einem allgemeinen Skandal. Glücklicherweise hatte jedoch der Held keine erheblichen Verletzungen muten. Or erhob sich und verneigte sich vor dein im Theater anwesenden König mit den Worten: Majestät, cS ist nicht meine Schuld, daß ich hier bin, dcr Legationsrath v. Eoeeeji hat mich herabgcschleudert, ehe ich mir S versah. Lautes Gclächtcr folgtc dieser Aufklä rung. Tcr Kanzler Eoeeeji begab sich am nüchstcn Tage zu Friedrich, um fich für seinen Sohn in's Mittel zu Icgcn. Lachend erklärte dcr König, der Eifer süchtige müßte auf eine Festung geschickt und da kurirt werden." Ter Lega tionsrath v. Eoeeeji wurde dann auch nach der Festung Glogau gesandt, aber nicht als Gefangener, sondern als Ge- heimer Iustinath. Geacn Eudc des IahrcS kchrtc cr nach Berlin zurück und ' UffjsHjiM Ob ich dich liewe ?rnich nich da Sdidarne: Tie hau, kee Ol,r ich, Hain kee Gebarue ! Harn teenen Mnib nich Wie foll'n sa red'n ? Tas sin uor Faren Vun da Boel,d'. Frach ich da Karden Schdchd ja nichd drin; Frach nich da Knäbbe 's had kecncn Sinn. Frach ich dä Bliihnicu Blickn arichd im Mai Frach mich doch falwcr. Ich fach barsch glei. Il'pelsmni,,. . . .Waas. !'"., i,, Mark Schulden haben Sie, Herr Baron (. . Wie krieg ten Sie dic nur tcrtig?" O spi e l cn d !" U.a!cntIoi. Weinhaudler Beerl: ,. Warum wollen Sie denn Ihren Sohn aus der Lehre n eh ine n?" Vater des Lehrlings: Weil er nichts lernt! Am Sonntag hatte ich meinen Geburtstag, und da lounle er nicht 'mal 'ne Flasche Rothwein machen!" IVit's oft aebt. ES waren 'mal zwei Juristen. Ter eine sprach: Es ist feierte seine Vermählnna mit der Bar- I fünf Minuten zwölf Uhr." barini. Rein,"" sprach der and'rc Jurist, ,. 'S ist zehn Minuten über Habgier. Treivicrtel" " Tann stritten die zwei; Tie berühmte französische Zragödin Und als ,,c ch endlich geeinigt, Rachcl war cbcnfo geizig, als sic talen- a schlug die ihr halb drei. tirt war. Bei einer seitlichen Gelegen heit wurde sie zu einem reichen Pariler " -ou. Bankier eingeladen, dcr ihr Talent A als einc amc c,n langes Gedicht hochschätzte. ' Kaum war sie eingetreten, dcklamirt): Was meinen Sie zu den. als sic in der Mittc dcr Tafcl cin Vortrag" vrachtnolles Blumeiibouauct bemerkte Bankier: ....s. . f. !,I" sti-nf" 1 U Ull'.Hll 1. IU . IUU Ulllliu. "I Gestatten c:ic, mcin ranlcin, sliiicii das Bongnet zn übcrrcichcn sagte ihr Wirth mit echt sranzöpscher ,E' jede Stroph' is e' Iiinner derselbe. .Und was thaten Herr Lieute- Galanterie und nahm gleichzeitig die nani. als Ihnen der Strolch die Pistole Blumen aus der massiven Uvervasc, aut o,e vrun (v,wr in dcr sic sich befanden. Kcrl zu seiner Ernrnig? gratulirt!" Verzeihung." verfekle die Rachcl, ..nickt dic Blumen, sondern dic Vasc ftcie !N,;e. bcwuudcrc ich." Wer zum Erwerb sein Gut bestellt, Sie gehört Ihnen." entgcgnetc dcr cin gilt dcr Wayr pruch: ,-jcit ist Geld. höfliche Wirth. Toch wem der Wohlstand Mu,;c lciht. AIS das Tiner zu Ende war, bat sie Lein gilt der Wahrspruch: 0;eld ist Zeit. ihren rcund, sie in scincm cigcncn Wagen nach Haufe zu senden, da sic fürchietc, man tonntc sic ihrcr silbernen Vasc beraube, wenn sic in einem Iia- ker zurückkehrte. Tcr Wirth erfüllte den Wunsch aus der Stelle, fügte aber, als er sie in den Wagen hob, in bittendem Tone hinzu: .'Iber nicht wahr, verehrte Freundin, Iaso! A: Tu, der Assessor hat sich nun wirklich mit Fräulein Laura verlobt hat also nun doch sein Herz entdeckt?!" B: Nee, aber ihren Erbonkel!" Si.T!uic Ausicaimz. Lehrer (bei Erklärung dcr Sprich- meinen Wagen behalten Sie doch nicht Wörter): Wie ist das zn verstehen, als Andenken, sondern senden ihn mir rück?" Ter Postillon" von Lenau. Anfangs der dreißiger Jahre fuhr dcr Tichtcr Lcnau mit der Post von Stuttgart über Tübingen und Hechin-j gen die alte tras;c nach Balingen. In Hechingen wurden die Pferde gewechselt, und ein neuer Postillon nahm den cr- iiuveiieii wi uut ueni -cuuk ein. lts war bereits Nacht geworden, als cs im Mar: Eine Hand wäscht dic andcrc"?" Mar nach einigem Besinnens: Taß Beider Hände schmutzig sind!" 'Nacht der Gcnvbiil'eit. A: Ter Förster Tachöhubcr hat mich neulich im Jagdelud eingeladen, ihn zu besuchen; ich konnt' ihn aber auf Nummer 00 nicht finden!" B: Tas inundert mich gar nicht! Wenn der 'mal im Aufschneiden drin' ist, dann gibt cr auch seine Hausnum- scharfen Trabe dcr Balingcr Straße zu "cr, anstatt mit :J0, mit 00 an! ging. Eine kurze Wcgcstnndc von hier (tin eigenartiger Zheater-Tlanoal ereignete sich in Berlin vor 1,0 Jahren, am 23. Januar 1749. Währcnd dic berühmte Barbarini, dcr Licbling dcs Bcrlincr Publikums zur Zeit Friedrich des Großen, auftrat, die sich bekannt lich auch der besonderen Gunst dcs Königs crfrcutc, und dic für jene Tage uncrhört hohc Gage von 12,000 Tha lern bezog, kam es im Theater zu einer ließ der K'utschcr plötzlich dic Pfcrdc feierlich langsam gehen. Lenan fragte nach dem Grunde dieses langsamen Tempos, und dcr Postillon sagte: To isch Stcinofcn und dct drüben isch dcr Kirchhof. Ta hat man mci'n Kamcra- dcn vorig' Woch' vergraben, s'isch an qnater Kerle g'fei; jetzt innaß i ihm abcr sein Lciblicd blosa, das hat cr dieweil am licbschtc g'hört und selber blosa!" Und cr sctzte das Posthorn an und blies in dic schöne Maiennacht das Lciblied seines Kameraden hinüber zum frischen Grab. Lang mir noch im Ohrc lag Jener Klang vom Hügel." Unter solchem Eindruck kam der Tich- rVuunitc. Ueber keinem Wipfel ist Ruh; In allen Künsten spurest du Modernen Hauch. Tic Künstler verachten das Alte. Warte nur baldc TaS Neue auch. !?eriibiquni. Autor (bei dcr Premiere, zum Tirck- tor): ..Bis jetzt geht's noch., abcr dcr Schluß des Stückes macht mir -orge, datz cr abfallen wird!" Direktor: Ach, bis zum Schluß ist ja kein Men'ch mehr da!" Schätzung. Hansircr (der sich beim Arzte eine tcr auf dic Post station im nahen Ba- kleine Wuudc nähen ließ): Was bin lingen an. In dcr altcn Post" sctztc ich schuldig r sich Lcnau sogleich an dcn Schreibtisch und entwarf feinen berühmten Po- stillon". Arzt: Trci Mark!" Hansircr: Was, drei Mark for de paar Stich?! . . Ja was kost' denn dann bei Jhnc c' ganzer Ucberzieher?" Unerwartete Seplif. Hausfrau (beim Abschied dcs Ticnst- Opferwillig. niadchcns,: uvic ic weinen r... (Geschäftsreisender l seinem Ehef Bc Wenn Ihnen dcr Abfchicd so schwcr richt erstattend,,: ..Bei RosenmiUers sallt, we,;halv haben -ic denn da ge- war es diesmal besonders seiiwer. ein kimdigt?" Geschäft abzuschließen. Mir blieb zu- Ticnstmadchcn: Ach. mir thut nur letzt nichts anderes übrig, als um die meine '.'ulchsotgcrill so iciS! Wst,-,, 5nter anzubalt,-,,'" i-crtctiitappt. ri.tfale Herr: Na, Fräulein. Sic gehen ja Trci freunde zoacn in dic Welt '. !.l i ....... c. . . r ' . . . .. qu immer vi ne ,vrun -.cama. 1 Strahl dcs Morgcnlicht s: ic in woyi iciocnok as scyll iyr eigentlich?" Fraulcin: Ein :chwicgcrsohn." Mit Wcishcit dcr cinc, dcr and'rc mit Geld, Ter dritte hatte nichts! Wer kam nrn weitesten in her Welt? indcrsesxräch. T p r mit kn, Weih' Bci uns zu Hausc ist allcs Wer wurdc als großcr Gcist bekannt? ,cr mit crsiano: Wem lachtc das Glück stets holden Ge sichts? Tein Habenichts! aus Silber! Marie: Bei uns zu Hanse ist alles aus Gold, sogar das Blech- und Por- zcllangcschirr!" kcicht gcbolseit. :licnticr: Aber warum soll ich mich auch noch in die Lcbcn svcr,,chc- Rasernbosbliitbc. Unteroffizier: Müller, lassen Sie sich in Alles in der Welt im zoologi- t.,,,- rtiifniTiimM f.ilittl sA.t' ni..u ij.... i...- v..... vim.: . IUIIU uu mumm tu lll t . rtJUU UU l Ull II VVUIU1I llll VVl i'iin .fti uiiHeiCa Kind noch Kegel!" sehen; das Thier verklagt Sie sofort Agent: Adoptiren ic mich!" I wegen nnlauteren Wettbewerbes!" r