i -et Y TS A A jrm rm. fl r m n x t r- ' v jsssy Jahrgang 19. ,oln, vteb., Donnerstag, 2 . Mär; 1891) Mn. 41. Al!5tlN!tjU)c!l. Deutschland g.wiilirt itm ama'u lattischrm Han?kl Vcr- stÜNsllZUUgkll. Judtl über die Rtttung der ,,Vul garia". Tchurj Tyf ir r in Berlin. Teutschland. B e r l i n . 28. Febr. In dieser Woche wird Tr. Golf, der Nachfolger Tr. UiaffeU in Apia. über Washington naÄ Samoa reisen. Der reue SSorlttsende des ''.micipalratheö von Avia macht? bereits d.'ni l,iesiqen amerikanischen Botschafter einen Be such vi.d hinterliess dort den besten Eindruck. ffranciS Parier den Chicago, wel cker hier eine Fabrik zur Herstellung fton Licht verstärkenden Priömen anle gen will, hat einen geeigneten Bauplatz gepachtet und gedenkt mit dem Lau der Anlage sofort vorzugehen, die un gefähr 700 Arbeiter beschästigen wird. Der Pctroleumdampfer Minister Maybach". welcher schon vor 15 Tagen von New ?1ork in Gcestemünde an komnen sollte, gilt für verschollen. Fürst Blücher von WaKlstatt. ein Enkel deS berühmten eldmarschalls. wurde von dem Breslauer Gerichte zur Zahlung einer jährlich Unterstützung von 10.000 Mark an seinen SohnGu stav verurtheilt. der gegen seinen Mil len ins preußische Heer trat, Fürst Gebhard Blücher - soll ein grimmiger PreuKendasser sein. Das auswärtige Amt hat der ame rikanifchcn Botschaft mitgetheilt, daß die deutsche Negierung fortan Apfel smen, Zitronen und Rosinen ohne vor berige Untersuchung zulassen will, auch sollen amerikanische frische und gllrocknete fsrüchte im Zollverschluh chne Untersuchung auf deutschen Bah ven passiren dürfen. Diese Entschei düngen sind das Resultat günstigerBe richte deutscher Experten, die nach den Ber. Staaten gesandt waren. Dagegen ist die Frage, ob getrocknete in'S Ausland gesandte Früchte un schädlich sind, im Besonderen ob sie ge eignet sind, die San Jose-Schildlaus i'nd andere Schädlinge zu verschleppen und ob ftrllchte ohne vorausgegangene Untersuchung eingeführt werden kön nen, noch nicht entschieden. Doch besteht di, Wahrscheinlichkeit, daß auch diese "Frägt au Gunsten der amerikanischen Interessenten entschieden werden wird. Der amerikanische Botschafter hat vbige Thatsachen sofort nach Washing ton gekabelt. Sobald die Nachricht von der Net iunq der Bulgaria" bekannt wurde, kündigte der gerade im Reichstage an lotsende Marineminister Kontreadmi ral Tirpitz der Bersckmmlung an. da!z er vom Kaiser beauftragt sei. der Freu de der verbündeten Regierungen über die Rettung der Bulgaria" Ausdruck zu geben. Die außerordentlich: Bxa vour und Tüchtigkeit des Kapitä.is und des Schiffspersonals habe wieder um den Beweis der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der deutschenHan delsflotte erbracht, was jedes deutsche 5erz mit Freude und Stolz erfüllen müsse. Hierin sei eine sichere Gewähr des weitcrenGedeihens der qrofzen deut- schen transatlantischen Dampferlinie zu erblicken. Es macke ihm eine ganz besondere Freude, diesem Gedanken Äus.druck zu geben, da bei dem Leben und den schweren Gefahren zur See die Kriegs- und die Handelsflotte Freud' und Leid zusammen theilen müssen. .(Lebhafter Beifall.) Der konservative Abgeordnete und frühere Reichstags - Präsident v. Le vetzow erwiderte, daß der ganze Reichs tag mit Freude die kaiserliche Aner'en 4nung des tapferen Verhaltens der Mannlcvast der Bulgana zu? Kenntniß genommen habe. Er glai be, daß jedes patriotische Herz darüber mit Freude erfüllt sein und dem eben Gehörten seine Zustimmung geben wer de. Hierauf sagte der Reichstags-Prä-sident Graf Ballestrem, daß der hoch- verehrte konservative Abgeordnete einer Freude Ausdruck gegeben habe, dl.' von Allen empfunden werde. In Hamburg herrschte eine Freude ohne Grenzen. Man hatte angesichts der furchtbaren Prüfungen, welche die an Bord der .Bulgaria" Befindli'en durchzumachen hatten, einen furchtba ren Verlust an Menschenleben öefürch tet, während in Wirklichkeit nur ei", einziges Menschenleben, das des Ma trosen Wilhelm König, verloren gegan aen ist. Die Direktion der Hanibini, Amerikanischen Schifffahrts , Gesell schaft bat angeordnet, daß alle ihre im '" Hafen bcftt.dlichen Schiffe Flaggen schmuck anlegen sollen und die Arbeit früher einzustellen sei. Außerdem aber bestimmte ,ie. van auen ei,lern 'cchs, , den Vorlcuten fünf und deu Mann schaftcn und Schauerleuten je drei Mark als Exira-Gratifikation auszu zahlen sei. Kaiser Wilhelm hatte (wie schon mitgetheilt) an Direktor Ballin eine Gluckwunschadresse gesandt. Die Direktion antwortete darauf tb'xt folgt: Ew. Majestät haben die Gnade ge ljabt, in dem huldvollen Telegramm vom heutigen Tage allerhöchst Ihrer Theilnahme an der glücklichen Wen dung. welche durch Gottes gütige Bor schung nach Tastn banger Sorge in dem Schicksal der Bulgaria" einge treten ist. einen überaus warmen Aus druck zu geben. Wir bitten Ew. Ma jcsiat, hierfür unseren allerunterthli' igsten Dank und die Versicherung ent s.egennehmeii zu wollen, daß dem Glücke, welches uns durch die Ret tiiiig der Bulgaria" zu Zbeil gcwor den ist. keine höhere Weibe verliehen werden kennte, als durch diese Aeußt rung kaiserlicher ulö. Von der un serem braven Kapitän Schmidt aller gnädigst rerliehencn Auszeichnung ha len wir demselben telegraphisch Mit theilunq gemacht." Außer der Löbtauer Debatte war tt die in der Kommission erfolgte Be schneidung der Militärvorlage, welche von den verschiedenen Fraktionen und deren Organen eifrig besprochen voux de. Die konservativen Zeitungen schla f,en vor. den Reichstag aufzulösen, falls dieser die Verstümmelung der Vorlage gutheißt. Das Berliner Tageblatt" meint, daß die von den Amerikanern an den Tag gelegte Nervosität wegen der Phi-lippinen-Inseln anfange, allgemach die Grenzen deS Erlaubten zu überschreit in:. Aus dem meerumschlungenenSchles-wig-Holstein kommt die Nachricht, daß dem wegen seiner Dänen-Ausweisun-gen in letzter Zeit so oft genannten Oberpräsidenten v. Koller in Schles wig eine neue Ehrung von Seiten sei Hier Anbänger zu Theil geworden ist. Dem schneidigen Oberhaupte der Pro vinz wurde ein großer Fackelzug a? bracht, an dein sich 26 Vereine und drei Musikkorps bethtiligten. Bei dieser Ge legenheit hielten Herr v. Köller und der Bürgermeister Heiberg Ansprachen, worauf Ersterer die Theilnehmer zu einem Bierabend einlud. In einem vom Berliner Tageblatt" veröffentlichten Briefe Caprivi's läßt dieser der außerordentlichen Person lichkeit Bismarck's volle Anerkennung tv Theil werden, erklärt aber, daß er schon vor seiner (Caprivi's) Ernen r.ung zum Reichskanzler erkannt habe, daß auch die glänzende Bismarck'sche Medaille eine Kehrseite habe, und auf dieser stand die Gepflogenheit Bis marck's, in der inneren Politik diesel sin Mittel anzuwenden, wie in der äu feren. Eaprivi erkannte darin eine ge wisse Gefahr für die Nation, die da durch in ihrer politischen Moral er niedrigt werden könnte. Auf weitere Einzelheiten seiner Gründe ging Ca privi nicht ein. Daß Caprivi sehr unter den An fcindunqen litt, denen er ausgesetzt t'.-ar. geht aus einigen Zeilen desselben Briefes hervor, in denen er sich darüber cusspricht, wie schwer es sei. für Je niaiidcn arbeiten zu müssen, ohne des sen Zustimmung zu finden. Schmerz lich empfand er es, im hohen Alter von den Kreisen getrennt zu sein, in d: neu er zu leben gewöhnt war. Am schrecklichsten aber ist es ihm gewesen, ,.mit gebundenen Händen die öffentli ch' Nichtachtung ertragen zu müssen und seine Werke vernichtet zu sehen." Seine einzige Genugthuung ist, daß er seinem König und seiner Ueberzeugung treu geblieben ist, eine Genugthuung, die mir Niemand nehmen kann, möge man sonst über mich denken, wie man will." Die Bolkswirthschaftliche Gesell- schaft" hatte am Samstag Abend zu Ehren des 70. Geburtstages Earl Sckurz' eine großartige Feier veran staltet, welche sehr zahlreich und von hervorragenden Pcnonen besucht war, Unter den Anwesenden befanden sich der amerikanische Botschafter Andrew D. White und Gemahlin, der grcise5zi stoiiker Theodor Mommsen. Prinz Schönaich-Carolath, der greise Ludwig mnmbtrnrr hfr CfirifWfITpr YiiTill3 v-'u tut i .yi . , w.tj v. o ' Rodenburg. der bekannte freisinnige Parlamentarier Dr. Theodor Barth, sowie viele Mitglieder des Reichs- und Landtages. Dr. Barth hielt eine glän zende Rede, in welcher er Schurz' Ver dienste würdigte, und welche besonder; lebhaft vom Botschafter White und Professor Mommsen applaudirt wurde und in der er die Gelegenheit ergriff, für ein besseres Einvernehmen zwischen Deutschland undAmerika auf'sWärm-s-e einzutreten. Dem Jubilar wurden in Anerkennung als Vermittler zwei er Nationalitäten" ein telegraphischer Glückwunsch übersandt. Von dem Ausschuß für die Schurz Feier in New ?)ort war eine Kadel-De-pesche eingelaufen, welche unter allgc meinem Beifall zurVerlesung gelangt?. Obcr-Bürgcrmeister Kirschner hatte brieflich sein Bedauern ausgedrückt, daß er verhindert sei, an der Feier theilzunehmen. Er sagte in demSchrei den, daß er gern im Sinne der gro ßln Mehrheit der Bürgerschaft der Eh rung deS Freiheitskämpfers, Staats-. niannes. Redners und Publizisten" beigewohnt hätt. Der Feier folgte ein Bankett, an welchem sich auch Damen beteiligten. Die zahlreichen Reden, welche dabei ge halten wurden, gipfelten alle in dem Wunsckk. daß die Beziehungen Dc'.slands mit den Ver. Staaten fortgesetzt harmonische bleiben möch ten.' In Folge einer Differenz, welche we gen der Anlage einer elektrischen Ve leuchtung des Meininger Hoftheaters entstanden war. hat sich der General Intendant dieses Kunsttempcls. Paul Lindau, veranlaßt gesehen, seine Eni sossung einzureichen, welche ihm auch gewährt worden ist. Professor Kanlbach ist damit be schastiat. die Mitglieder der kaiserli chen Familie zu portraitircn. Rttsland. M o L k a u . 28. Febr. Die Polizei des nördlichen SiVirier meldet, daß sie mehr als 2 Wochei vergeblich nch den Leichen Anvree's und seiner Begleiter frim? roch den Resten 'kintt -oalrrn f,ejut daü:.i'.; ganze Halbesel 'laimitt ind ci: te nachbarlkn Distrikte Ncrdsidiric:,-: ;: durck'sucht werden, cbne ein? S;-ut un Andree .u i:nc:n. r.iufrfict. P c x i o , 2S. Vc0r. Obwohl Tcrsuled: rief nach Z'.räj:.'N bemübt. sich al' ein;n '3 tnat t;iri;l?r ersten Ranges aufzuspielen, nimmt iljit doch niemand ernst. $e!?! Aoi, welchci Teroulede i deui Ä!a?,;e gegen den ?l!,'säischcn Palast z'.i ot--stimmen suchte, ui'.d von i'ianäer Seite als der Rctie: dc? Rcvubiit be zeichnet. Der Gcneral siebt die Sach: bedeutcnd kühler an. Er sa,,te einem Vertreter des Petit Bleu, daß r lein Anzeichen für eine ('icsährduiig der Republik erblicken könne und dann würden auch nicht Rvrluticiiin mit ei ner B.igade gemacht. P a r i , 28. Fcd". Die hiesige Filipino - 7unta hat auZ Manila eine vom 24. Fcbr. datirte Ka bkldct,ksche via Hongtvnq empfangen. Dieselbe lautet: Das (kürzliche Feuer brach im Ehines.'iiviertel aus während das chinesische Reujahrc-sest gefeiert wurde. Die Amerikaner provozierten die Eigenthümer dadurch, daß sie ihre Häuser dcmoiirten. bevor es nothwen dig war. Die vcn einem Filipino ge eignete Tamvffprike. welche von brili fclien Unterthanen bedient wird, half viel beim Löschen der Flammen. Die Amerikaner mischten sich in das Werk der philippinischen Reüungs - Gesell schaft ein und versuchten dte Spritze in ihren Besitz zu bekommen was zu ei nem Eenflikt führte. Grobe Behand lunq führte ferner an anderen Stellen zu allgemeinen Kämvscn. Die Ameri. kancr zogen sich dann in die besestigte Stadt zurück und die Flotte bombar dirte lie Acrortc irnCvlauben die Stadt sei in Gefahr. Diec verursachte da- Feuer in Zon do. Aguinaldrs Truppen machten dann einen Angriff und drangen in Tondo . Santa Eruz und Kairo ein. Feueisbrünste bralenen ferner aus in Beuondo i'nd Malad, und die Stadt war von einer Reihe beunendkr Häuser eingehüllt. Die Kämpfe dauerten den ganzen Mittwoch und Donnerstag. Die Ame likaner ivaren um diese Seit durch die Sonnenhitze, das Bekämpfen der Feu ersönnst und die fortwährende Auf reguna sehr ermüdet. Tagegen erhiel--ten die Filipinos fortwährend Verstär kungen; die Amerikaner schlössen die Puate de Espana. um du' Filipinos am Eindringen in die Stadt zu hin dern. Die Amerikaner begannen dann, auf Jedermann zu scliießen der sich an den Tküren oder Fenstern bliecken ließ Aufdiese Weise lvurden der Ingenieur und der Geschäftsführer der Andrews Baumneoll - Fabrik getiZdiet. Die Aus länder wandten sich na die ausländi schen Schisse um Sitte und es sollte ei ne Anzahl Seesoldaten gelandet wer den. Der Admiral Tewen deutete je doch an. daß eine solche Landung ein feindseliaerAkt sein würde und oah sei ne Schisse a.;f irgend eine Lanoungs abthe.l.ing feuern würden. EineAnzahl britische Seeleute landeten aber unbe waffnet um bei der Bekämpfung der Feuersbrunst zu belten und als Wache des britischen Eonsule-.ks. ber Aanken und anderen britischen Eigenthums zu fungiren. ..Die Andrews - Baumwolleiabrik erlitt beträchtlichen Schaden. Auf der Suche nach Insurgenten durchsuchten die Amerikaner auch britisches Eigen thum. In den Straßen wurde alles ohne Unterschied niederaeschossen. Män uer. Frauen vnd Kinder. Es sind be reits die Leichen von 140 Amerikanern gesammelt worden. ih"eVerlust anTod ten und Verwundeten wird 400 Mann erreichen. In den Straßen sind du Leichen von S20 philippinischen Män rern. 425 Frauen und 280 Kindern ge sammel! worden: etwa 500 Einqebore ne wurden verw','.r,det. Der Verlust an, ausländischen Eigenthum wird auf $500,000 geschätzt, der am Eigenthum der Einaeboienen auf 5600.000. Es verbrennten etwa .".000 Häuser. GeneralMontenearo (?) beschloß die Filipinos. Zlguinaldo ist noch in Ma rilao. Viele Ausländer suchten Schutz au? den Schiffen. Etwa 80 Ebinesen wur den aetödtet, als sie versuchten. d?e be festigte Stadt zu erreichen." Äpanlcn. Madrid. 28. Febr. Die Blätter fordern die Regierung auf, in ihrer Wachsamkeit gegen die Earlisten nicht laß zu werden. Es würden große Mengen 2Laffen über die Grenze geschmuggelt. Die Eorresvondeiwia militare schätzt die Kosten des Krieges auf Euba auf 440 Millionen Pesetas 8.000,000). Admiral Eervera besteht drau.f.daß er zu einem Sitze im Senate berechtigt sei. da gegen ihn kein Eriminalver fahren eingeleitet sei. Wenn der Ver lust seines Geschwaders ein Verbrechen sei, so falle dies der Regierung zur Last, die ihn gegen seinen Willen nach den Antillen gesandt habe. Als man ihm bei seiner Ankunft in Santiago gratulirt habe, habe er geweint, weil er das kommende Unheil vorausgesehen habe. Madrid. 28. Febr. Der Senat hit mit IM gegen 7 Stimmen den Antrag des Marschall S Martinez Campos. der von allen Ge nerälen im Senat unterzeichnet ist. an genommen, welcher Antrag verlangt . daß das Parlament die Führung de verflossenen Krieges untersuche. Die Regierung unterstützte ten Antrag. INllttld-Dcjicschcn. Aguinaldo soll zum Jrikdku f.enkigt sein. ?er Cuni Prozek wurde wi kcrum vcrschodt. lie Armee Vorlage vom 5euat ange-uommeu Von deu Pkilippinkn. H o n g K o n g . 28. Febr. Die Regierung der Philippinen bat wieder eine heftige Proclamation an das Voll gegen die Amerikaner veröf fentlicht. E heißt da u. A.: Die Amerikaner respcetiren weder Ehn noch Eigenthum; sie morden Weider und Kinder barbarisch dahin. Mani la hat die schrecklichsten Ausschreitun gen erlebt, das Eonfisciren von Eigen thum und Ersparnissen mit Hilfe es BajoncttZ. daö Niederschießen Wehr loser, verbunden mit schändlichenHand lungen, Barbarismus und Racenhaß, schlimmer als in Earolina. Wenn Ihr nicht einen heiligen Krieg führt für die Unabhängigkeit, seid Ihr nur werth. Sclaven und Knechte zu sein. Kün det der Welt an. daß Ihr bis zum Tod? gegen amerikanische Verrätherei und Brutalität kämpfen werdet. Auch die Weiber, lixnn ti nöthig wird. Ameri kanische Versprechungen sind reine Heuchelei; es soll hier eine Herrschaft errichtet werden, drückender und varba irischer elf sie vordem war." M c. n i 1 1 . 28. Fcbr. 11.55 Vorm. Außer gelegentlichem Einzelfeuer aus den Dickichten bei Caloocan sowie am Flusse in der Umgegend von San Pedro Macoti war Alles ruhig. Die Scharfschützen des Feindes fahren fort, unsere Linien zu belästigen, fin den ober wenig Beachtung, außer wenn sie sich in genügender Stärke ans den Gebüschen herauswagen, daß es eine Salve oder eine Kartätsche lohnt. Während der Nacht lassen sich die Sol baten durch Schüsse gar nicht mehr stö ren. da die Posten Auslug halten. In Manila herrscht Ruh; die Sira ßen sind verlassen und das einzige Ge räusch nach 7 Uhr Abends ist derEleich tritt der Patrouillen und gelegentliches Hufgellapper von Offizierspfcrden. " Die Versicherungsgesellschaften ha ben in einer Ernferenz beschlossen, Zkricas-Risikos mit einem Zuschlage von öl Prozeni pro Mo75t anzuneh men. Das 22. Inf.-Rcq. ist auf der Pcnnshlvania" nach der Insel Cebu abgefahren. Bei dem Feuer verbrannten Steingebäudc. 150 feste Holzgebäude mit eisernen Dächern und 8000 Hüt ten von Eingeborenen. M a n i l t . 28. Febr. 4:55 Nachm. Zwei span. Kommissäre, welchen er laubt worden war. durch die Linien der amcr. Truppen zu vassireu. sind von Malolos zurückgekehrt. Sie brachten versiegelte Depeschen für die Spanier und berichteten, daß 8000 Insurgenten sich gern ergeben möchten. Sie glauben ferner, daß Aguinaldo geneigt sci.Frie densverhandlungen anzuknüpfen. Gen, Otid hat die Commissäre noch nicht empfangen. Die Filipinos sind noch zwei seit 6 Wochen gefangene Ameri frei zu lassen, haben sich aber erboten, zwei seit 6 Wochen gefangenen Ameri kann in Fniljeit zu sehen, wenn 530. der Betrag für ihre Verpflegung, be zahlt werden. Wicöer verschoben. Philadelphia. Pa.. 23. Febr. Die Verhandlungen in dem vielbe sprochenen Prozesse gegen den Senator Quay und seinen Sohn Richard, wel che heute vor Richter Beitler beginnen sollten, wurden auf Antrag des Di strictsanwaltts Rothermel auf den 10. April verschoben. Ein Grund für den Antrag auf Verschiebung wurde nicht angegeben. Der Anwalt der Angeklagten prote stirte gegen die Vertagung und erklärte, daß er viele Zeugen vorgeladen habe und sofortige Verhandlung wünsche. Der Richter bewilligt? indessen den An trag der Tistriets-Anwaltschaft. Sen. Quan war selbst anwesend und sprach sich über die Verschiebung sehr unwillia auf. Das Blatt Evenina Bulletin" sagt, daß der Pr.',cß verschcbcn wurde, weil die Staatsanwaltschaft erfuhr, daß mit den Geschworenen nicht alles rich tiq sci, daß der eine oder andere Ge schwöret gesehen" worden sei. Hawaii'S Handel. 5i o n o l ii l u . Hawaii. 28. Febr. Im Jahre 1898 betrua die Ausfuhr von den .sc,waii-Inscln 517.34tt.740 gegen $16,021.778 im Jahre 18! 7. Importirt wurden Waaren im Werthe von $ll,s,50,890 gegen $7,082,628 im Jahre 1897, eine Zunahme von $3, 008,262, meist von den Ver. Staaten, dann auch von England und Deutsch land. ES wurden $896,975 für Zölle eingenommen gegen $708,453 im Vor jabre. Durch Einwanderung nahm die Be völkerung um 9,916 Seelen zu, da 17.229 kamen und 7.333 daö Inselge biet verließen. In Schwulitäten. L e u i L v i l l e . Kr,.. 28. Febr. Eine Anzahl Aktionäre der Louis dille Tispatch" hat die Einsetzung ei i'.es Massenverwalters verlangt. Die Pktknten sagen , daß die Zeitung seit langer Zeit $1.300 per Monat zusetzte und daß dic Schuldenlast jetzt $40.000 betrog!. . , Auöland'Dcjicschcn. l5iu v.'rs.kbliil.ks Komplott drr rlranisteil. Tit usktduug er finnisch,,, iUf fassung durch den Zarcn. Teutichlaiid und die iUi. 2lnalni. leutkchlanv. Berlin. 1. Mäez. ES wird mitgetheilt, daß 3 oou der amerikanischen Regierung abgesandte Eommissäre in Hamburg anqeke'in men sind. Die beauftragt sein sollen, sich an verschiedenen Stellen des Rci ches von der Handhabung der Fleisch Inspektion zu überzeugen. Sie sollen sich angeblich auch Über die Wirkung der neuen Fleischschauvorlage unterrichten und endlich die nähern Umstände zu ermitteln suchen, unter denen bei gewis senGeltaenhkiten amerikanisches Fleisch zurückgewiesen wurde. 1-tx Lokalanzeiger hat soeben den ersten Bericht seines nach Samoa ent sandten Spezial. Berichterstatters ver öffentlicht. Aus demselben geht hervor, daß die Verantwortlichkeit für das Blutvergießen und die gegenwärtigen Verwickelungen allein den amerikani schen Oberlichter Ehambers trifft, der mit den britischen Beamten zusammen gegen'"die Teutschen und Mataafa in triqulrt hcche. Die 5)amburg-Amerikalinie hat so eben anläßlich der Errettung des Dampfers Bulaaria dem Hamburger Svldatcnhcim 10.000 Mark geschenkt. Die Gesellschaft beabsichtigt ferner, den Kapitän, dic Offiziere und die Mann schaft des Schiffes noch besonders zu belohnen, endlich plant di? Hamburger Handelskammer noch eine besondereEh rung für den Kapitän Sckmidi. Die Berliner Zeitungen sind sehr ungi'haltcn über die Bemerkungen der amerikanischen Blätter über die Forde rung des Admiral Deinen, den Orcaou aus politischen" Gründen nach Ma nila zu senden. Alle Blätter tveisen mit Entrüstung jede Absicht Deutsch landö zurück, sich in die philippinische Angelegenheit zu Ungunsten der Per. Staaten einzumischen. Die Agrarier beabsichtigen, die Ae gierung im Reichstage wegen ihrer.hal tung gegenüber den Winkelbörsen zu intcrpelliren. Der Jubel über die Rettung der Bulgaria" hält nock, immer an. Wo man hinkommt, in den Restaurationen und öffentlichen Lokalen, bildet sie daZ hauptsächlichste Gesprächsthema. In den Theatern findet jede Stelle, die sich mit unseren braven Seeleuten" nur in Verbindung bringen läßt, f renetifcren 'Beifall. Es ist gerade so. als ob Deutschland ein? Schlecht gewönne', hätte. Jedermann freut sich über die Rettung des schon verloren geglaubten Schiffes und sieht sie als einen Sieg deutscher Tüchtigkeit über dic Elemente an, der nur errungen werven konnte, veil tie deutsche Dis-ziplin sich wieocr einmal im Angesicht des Todes bewahrt hat. Dies Gefühl herrscht niebt nur im Binnenlande. sondern fast noch mehr in den Seestädten, wo doch sonst Secunfälle fast rein vom merkantilen Gesichtspunkte aufgefaßt werden, vor. Beweis dafür ist. daß außer der Ham-burg-Amer. Gesellschaft auch die Ham burger Handelskammer eine besondere Belohnung für den Kavitän und die treue tapfere Mannschaft der Bulga ria" vorbereitet. Bei dieser sich über all kunt thuenden Freude ist es natür lich, daß die Gattin deö Kapitäns Schmidt mit Besuchen geradezu über laufen wird. Dic arme Frau, welche seit Auftauchen der ersten Nachrichten über den wahrscheinlichen IZerlust der Bulgaria" aus der Sorge um Leben und Ehre des Gatten nicht herausge kommen ist, ist jetzt glückstrahlend, doch räumt sie ein, daß sie die Schreckens zeit nicht überstanden hätte, wenn ihre lieben Töchter nicht mit dem Helden muth des Vaters getröstet hätten. Un ter den Gratulanten befand sich auch die Wittwe des Kapitäns Hansen, der 'im 19. Januar 1883 bis zum letzten Augenblick auf der Kommandobrücke stebend mit der ..Cimbria" unterging. Das Borgern der russischen Regie rung gegen Finnland, das Aufheben der Verfassung, die selbst ein so auto kratischer Kaiser wie Nikolaus der Er sie achtete, und die durch internationale Verträge garantitt schien, haben in den drei nordischen Reichen solche Aufre gung bervorgerufen. daß die Zeitung Politiken" in dem russenfreundlichcn Kopenhagen dasGeriicht veröffentlichen konnte, der Zar sei sckwer krank und für ihn regiere schon seit Monaten der Großfürst Michael. Die Nacgricht der Politiken" fällt um so mehr aus. als die Zeitung in dem Rute ficht, mit dem dänischen Hcfe Fühlung zu haben. Dem Vorwärts" ist wieder einmal eine kleine Enthüllung durch Veeöf fentlichuna vcn Briefen gelungen. Sie sind vom Frl'rn. v. Stumm 'geschrie ben und an die Redaktion seiner Zei tung. der Post", gerichtet. Herr v. Stumm giebt darin zu, daß der Schriftsteller Karl E. Fink ihn ver anlaßte, vor dem Reichstage zur Ent lestung Fink's unbewußt eine Unwahr heit auszusprecken. was nicht dadurch kompensut werde, d.iß Betel gleichzei tig gelogen habe. Um Bebel nicht u viel Ekrc anzuthun, habe er sich ent schlössen und theilt da3 der Redaktion mit. Fink so lange als Mitredaktnir in seiner Stellung bei der Post" zu belassen, bis diese? ernstlich kompromit tirt erscheine. Da der Prozeß Fink Bebel immer noch schwebt, bis weitere I Zeugenaussagen über Fink'Z Vorleben aus Amerika eingc. rollen sind, so Iea.1 man der Vcröf'enilichung keine beson' der? Beoeutuiig bei. Ein sonst bier kaum leackteteiDoch stuhlbrand in der Mctzer Straße Kil der Heuikwehr viel zu safscn gemaelu. Um an den Heerd des Feuers zu gelan gen, mußte die Feuerwehr in den sehr vei bauten Tachstuhl vordringen, wobei der Feuerwehrmann Bereist seinenZoc fand und Brandmeister Baumann, so wie die Oderfeuermänner Hanke und Bowih schwere Verletzungen erlitten. Sie schon gkmeldkt.hat der Grc,ia dier Schieber vom Königin Auqusta Gardc. Grenadier Regiment No. 4 neu lich Nachts die nach ihrer Wohnung heimkehrende Schneiderin Borchert aus dem Tempelhofer Felde überfallen, uni weil sie sich seinen Gelüsten nicht füge wollte, so gräßlich mit Säbelhieben zu gerichtet, daß das Mädchen mit schreck lich zerhacktem Gesicht in kritischem Zu stände in die Wohnung ihrer Eltern ge bracht werden mußte. Tort erschien heute der Komandeur des Regiments, Oberst Graf v. Kanitz. und drückte sein Bedauern aus. daß es gerade einMann seines Regimentes sein mußte, der sich so vergehen konnte. Da die Eltern de? Borchert nicht mit Glücksgütcrn geseg net sind, überreichte er Namens des Regiments eine Geldsumme zur Decl ung der Kurtosten, die das Regiment unter sich gesammelt hatte. Fräulein Borchert befindet sich schon auf den: Wege der Besserung. In Köln erschoß sich aus unbekann ten Gründen der Kaufmann Walter Lewede aus Elberfcld. Die Frau und zwei Kinder des Selbstmörders bcfin den sich zur Zeit in Amerika. Die Dresdener Amtshauptmann schaft verfügte gegen mehrere Arbeiter, welche für die Familien er Lövtauer Verurt heilten gesammelt hatten, je eine Woche Haft. Die verurteilten Samm ler werden aus gerichtlicheöntscheidung antragen. Berlin. 1. März. Im Reichstag erwiederte der Mini ster des Auswärtigen. Baron von Bü low, auf eine Anfrage betreffs der englisch - deutschen Handelöbeziehun gen. daß Großbritannien im Februar 1898 der deutschen Regierung den Ent Wurf einer Vertragsverlängerung un ierbreitete, welcher sorgfältig geprüft und durch einen Gegenentwurf beant wortet wurde, auf welchen bis jetzt noch keine Antwort erfolgt ist. Mit Bezugnahme auf Südamerika sagte der Minister, daß er keine Kennt niß davon habe, daß irgend einer der südamerikanischen Staaten wünsche, seinen Handelsvertrag mit Deutschland abzubrechen; im Gegentheil, mehrere hätten Vorschläge betreffs näherer5zan delsbeziehungen gemacht. Er sprach dann über die Interessen Deutschlands an anderen Plätzen, ein schließlich Marokko's. In Bezug auf dicsesLand sagte er, wenn dieAnsprüche deuts'er Unterthanen an die Regierung jenes Landes nicht schnellstens beglichen würden, so werde die Begleichung mit Hülfe von deutschen Kriegsschiffen be schleunigt werden. Betreffs Cubas sagte v. Bülow, daß die deutsche Firma Schneider und Fischer 2.500,000 Mark Schadenersatz fordere und die Firma Lucbecks, ihre Nachfolgerin 1,000.000 Mark, für Verluste die sie durch den Krieg erlitten; andere Ansprüche be trügen zusammen 800,00 Mark. Er wies darauf hin, daß es nicht leicht sein werde, Genugthuung zu erhalten; aber die deutsche Regierung unterstütze die Ansprüche so viel wie möglich und werde darauf sehen, daß die' Deutschen bei der Abrechnung nicht schlechter sah ren als Andere. Dann besprach er die Samoa-Af-faire. Er sagte, daß durch die General Akte von 1889 die .Herrschaft von Teutschland, Großbritannien und der Ver. Staaten über diese Inseln errich tet worden sei. Wenn schon Condomi nium zu Unannehmlichkeiten führe, so werde dies noch viel mehr bei Tridomi nium der Fall sein. Seit die Akte in Kraft getreten sei, fuhr er fort, habe es nie an Reibungen zwischen den Vertretern der verschiede nen Mächte gefehlt, was auf die un ruhige Natur der Bevölkerung zurück zuführen sei. So früh wie 1891 habe sich in Samoa eine tiefgehende Gäh rung bemerkbar gemacht, und in 1893 fei dann der Bürgerkrieg zioischen den Anhängern Mataata's und Malie.oaZ ausgebrochcn, was dann zur Folge hatte, daß dic deutschen und britischen Seestrcitmächte einschritten und daß Mataafa deportiri wurde. Ein neuer Aufstand, der in 1894 ausbrach endete nachdem deutsche und britische Schiffe einschritten. Als Tamasese letztes Jahr gestürzt wurde, einigten sich die drei Eonsuln auf die Rückkehr Maiaafa's, welchem Malictoa zustimmt:. Ta starb Malietoa, aber die drei Eonsuln erklär ten, daß sein Tod kein Hinderniß für die Rückkehr Mataasa'Z bilde, der an Lord eincö deutsazen Kriegsschiffes nach Samoa zurückkehrte um atz Nach solger Malictoa's eingesetzt zu werden. Es entstand eine Opvositions - Partei, welche den noch minderjährigen Tarn, als Thronkandidateu ausstellte. Beide Parteien riefen die Entscheidung deö Oberrichters Ebamoers an, der zuGun, sten Tanu'ö erklärte. Es folgte ein offe ner Kampf der mit einem Sieg Meiuia sa'ö endete. Tie drei Eonsuln nahmen die vollendete Thatsache hin und eS wurde eine ans Matiafa'S Anhängern gebildete Provisional - Regierung ge bildet. Ter Minister sagte dann weiter: Tie endgültige Beilea::ng der Nach folge liegt bei den Mäetyn. Ick ent halte mich eines entscheidenden Ur theils in der ganzen Sa!noafragk bis die schriftlickirn B'.iehle ankommen und genau rrprÜM sir.d. Aber ich hakte fest an der H'iiimg, rß wir erfolg, teickj diese in reichen Schwieria.leliei, in Samoa beilegen können und zwar mit gebührender Rücksuhtnahme aus deutstbe Intcresslii und Rechte und in einer Weile wcl,1e im Einklänge sieht mil d'i, scenndlichen Beziehungen, die zwischen den drei ?',,neri,ngen hm seien. ..Daß die Tin.ze i Samoa einer Auögltichung bedürfe,,, ist ein Prinzip, das von allen Sei:en anerkannt wird. Es kann nickt ctu-zf strikten werden, daß das Tridomiiiium die Priisung nicht bestanden hat. Wir für unseren Theil sind bereit, einer gütliche Theilung zu zustimmen, wenn die andern zwei Mächte bereit sind, aber solange ein solches Abkommen nicht getrossen ist, halten wir an der Akte von 1889 fest und wir werden nicht erlauben, daß die Rechte welche uns diese Akte verlieh, verkümmert werden, oder daß unsere Interessen leiden. Aber wir werden ebenfalls die den Andern durch die Sa moa Alte zustehenden Rechte achten." Berlin. 1. März. Während der heutigen Sitzung der Budget - Eommission des Reichstages gab der Staatssekretär des Reichöam tes des Aeußern. Baron von Bülow. eine Erklärung betreffs der chinesische Angelegenheit ab. Er sagte, daß in An betracht der den Ausländern feindliche Stimmung und besonders infolge der Thatsache, daß mehrere Teutstche letzten Sonntag gröblich beleidigt und später in Tien - Tsin angegriffen wurden, er den deutschen Gesandten in Peking. Baron v. Heyking, angewiesen habe, es klar zu mackxen, daß wenn solche Akte nicht streng bestraft werden oder wenn sich solcheBorsälle wiederholten, schwer wiegende Folgen für die chinesische Re oierung entstehen würden. Er fügie noch hinzu: Wir haben nicht die Ab sicht. uns in die inneren Angelegenhei tcn Ehina'ö einzumischen, aber die Pflicht zwingt uns. Leben und Eigen thun, der Teutschen zu schützen." Betreffend den Bau von Eisenbah nen und anderen Verbesserungen in der Provinz Schc.ntung sagte Baron von Biilow, daß ein Abkommen zwischen dem deutschen Reiche und einem Syndikat deutscher ostasiatischer Jtapt talisten dem Abschluß nahe sei. welchem Abkommen zufolge die Bil' ung einer gemeinschaftlichen Aktien Gesellschaft mit einem Kapital vof 50,000.000 Mark stattfinden we 1, mit dem Hauptfltz in Bintau. und daß das Reich sich an den Profiten betheiligen werde. Mit Bezug auf die Berichte in auslän dischen Blättern betreffs des angeb liehen Vorgehens des deutschenKriegs schiffs Irene" in den Philippinen und der vorgeblickxn Haltung des Contre Admirals Tewep. welcher, wie gemeldet wurde, gedroht hatte, die Dampfpi nasse der Irene" zum Sinken zu brin gen. sagte der Minister des Aeußeren, daß diese Berichte in die Kategorie der plump erfundenen Enten" gehören, die er schon früher beschrieben habe. So viel er wisse, befinde die ..Irene" sich nicht in den Philippinen sondern in Hongkong und das einzige deutsche Kriegsschiff zur Zeit in Manila sei die Kaiserin Augusta". Er fügte hinzu, daß sich eine bedeutende Zahl von deut sckzen HanMsfahrzeuge,, in den Phi lippinen befanden, welche zu schützen die deutsche Flotte sich während des fpan.-amer. Krieges angelegen sein ließ. Wir hoffen." sagte der Minister, daß unsere Landsleute unter amer. Herrschaft volle Sicherheit finden wer den." England. T a r t m o u t h , 1. März. Der britische Tamvfer ..Garton" lief hier heut: mit dem 2. Offizier und 6 Mann der Bcsatzunc, der britisckzen Barke Galatea" ein. tvelche am 15. Februar verlassen werden mußte. Der Kapitän, der Steward, dic Stewardeß und 3 Matrosen hatten vorher das Schiff in dm einzigen noch übrigen Boote verlassen. Dies Boot ist wahr scheinlich im Sturme untergegangen. Am Abend des Tages wurde der Rest der Mannschaften von der Garton" gerettet. 2 o n d o r , 1. März. Der Staatssekretär für Indien. Lord George Hamilton. erklärte im Unterhause, daß die Nachricht vom Tode des Emir von Afghanistan unbe gründet sei. Italic. Rom. 1. März. Infolge der plötzlichen Erkrankung des Papstes wurden die für heute ange sagten Audienzen abgesagt. Der Papst wird heute das Bett nicht verlassen. Spanten. Ferrol. 1. März. Der Kreu.er Meteoro".. ehemals FürstBiöm.rck" (indessen nicht zu ver wechseln mit dem gleichnamigen Dam pfer der HamburgAmeliIalin!e) wur de h'cr heute leck. Das Schiff mußte in niedriges Wasser ,iefchlepvt werden, wo es nun auf dem Grunde festsitzt. Madrid. 1. März. Tie Reforma" behauptet, sie habe Brief? von vertrauenswürdigen Perfo neu in M'anila erhalten, welche melden, daß 30 Kanonen. 30.000 Gewehre und mehrere Millionen Patronen von Ja pan aus nach den Philippinen gebracht und bei Sual. am Golf von Lingaizen. an der Westküste der Insel Luzon ge '.andkt und nach Malolos, dem Sitz der Insurgenten : Regierung gebracht wur den. Das B.'att fügt hinzu: ..apan beaö tigt augenscheinlich gegen die Amerika ner so zu bandeln, wie die Amerikaner gegen di Spanier in Euba handelten.