. o -inMMMr- --- . - " " r -.. vin (Testament. ftn I ; i . t! !s 1:1 a n n t a ! i t t. La- i Tic liciitr Wtchmma, war hell er l Uittet, die 2 tjuren weit flecffiut, im Salon flind eint große, jtmf Frau kirn strahlenden 'Weibmntit-sbiuiiii, ein junges Kinb an der Hand, itjm den Tliif, zeigend, ti'p die Wefrhenfe lagen. Ta9 Kino nicht ihr eigenes, sie hatte .s nur liebevoll zu s'4 genommen, e gesiegt und av'gf" senile erst scheu leine tjilleii '.tilgen, sprach ein kurzes Webet, um nun erst mit '.tilgen, die eine ganze Welt von Neuaier nd Wlüef seligkeit widerstrahlten, zu betrachten, ,raS (hristtindchen bescheert hatte. Tiefem Bilde folgte eine traute, 7'! jahrige Greisin, aus einem Kranken' stuhle liegend, den die Tochter so ge riickt hatte, das; sie die Flucht der ;im mer übersehen konnte und alles, was sich unter dem Baume abspielte. Tic sonst so fleißigen Hände, die bi vor ganz kurzem och a!!eZ gearbeitet hat Jen, ruhten in ihrem choosie. Es war das erste Mal. daß j,e selbst nicht hatte Hand anlegen, siir Tochter und EnteU tochter nichts hatte vorbereiten können. Wurde es das lepte Mal fein? Tiefe bange Frage wogte in beider Herzen bin und her. Tas Kind, welches noch teinr Ahnung von diesen bangen Bor gesuhlen hatte, besah noch immer gliick strahlend seine (beschenke, brachte sie der Großmutter, weiche sie bewundern mußte. ?ie kleine halte sich ein Lied ein studirt, ein Welchen! für die Großmut ter, welche so große Freude an 'JJhifit ftehabt. war aber in Berlegenheit, es anzudringen; da mußte nun die Tochter helfen und vermitteln. Ein Schubert scheS i'ieb entquoll der kleinen, fugend lichen Kehle, und mit Riihrung horte es die beiden grauen, die Großmutter sich ihrer eigenen Jugendzeit und der Töchter erinnernd. , Sie küßte das Kind, bedankte sich und fragte, ob es nicht noch eins fingen wolle. C, wie gern, aber nur wenn Tante Elisabeth mitfinge, das schöne, zweistimmige Lied, das sie so gern habe. Aller Berge ipfel Ruh'il in dunkler ?!acht!" hallte es durch das Zimmer. Nur mit furchtbarer Anstrengung konnte die große Frau das Liedchen zu Ende fingen; schwere, große Thränen rannen ihr in den Echooß. Warte. Wand'rer, balde. balde ruh st auch Tu!" Tie Großmutter winkte mit der Hand, den Gesang abzubrechen, sie war ties ergriffen. Nach einer Weile, wahrend die Kleine sich wieder ihnen Spielfachen zuwandte, die Tochter aber niedergekniet war vor der alten Mutter, ihr Muth zu sprechend, auf Genesung vertrauend, legte diese ihren Arm liebevoll um den Hals der Tochter und sprach: Meine liebe Elisabeth, ich weiß, daß es bald zu Ende ist mit mir. Laß mich Tir heute wo Tein Herz weich ge stimmt ist. noch Einiges sagen, wozu ich spater vielleicht nicht mehr die Zeit haben werde. Nimm Tich nach meinem Tode meiner Armen an. Ter liebe Gott hat Tich mit Gliicksgütern ge segnet, hat Tir so diel gegeben, was Anderen versagt ist. Wie viel Thränen, wie viel Leid zu mildern wirst Tu im Stande fein. Vergiß nicht meine alte Lina, ihre rechte Hand ist gelähmt, sie kann nicht mehr arbeiten; gieb ihr Tas. was sie von mir immer hatte. Tie alte Julie Stein, die sich so kümmerlich durch's Leben bringen mup, weil sie nichts hat lernen können, .bedenke auch nd schicke ihr die Miethe. Auch Bertha Roben vergiß nicht; wenn sie sich auch benommen hat für all' das Gute, das wir im Leben für sie gethan haben; sie Hai Kinder und ist hilfsbedürftig. Schlechtigkeit war's wohl nicht, nur Dummheit, und mit der muß man nicht rechten. Unsere alte Aufwärterin, die uns so viele Jahre treu und ehrlich gedient hat, bekommt auch Etwas, nicht wahr? Sie ist achtzig Jahre, und Nie uiand wird sie mehr beschäftigen wollen. Bei diesen Worten sprang ein brau nes Hündchen auf den Schooß der alten F'au, die eö liebkosend schmeichelte, während das Thier sie ansah, als wollte es fragen, ob feine Beschützerin es wirk lich schon verlassen wolle. Tann bitte ich Tich noch, nimm Dich der. armen Thiere an. Sorge für die unserigen. Du weißt, wie lieb sie ' mir find und wie mich der Gedanke peinigt, es könnte ihnen ein Leid zuge fügt werden von rohen Menschen. Sie find uns treu gewesen lange Jahre, waren unsere Freude, laß sie im Alter nichts empfinden von Undank, sogar für sie. so lange sie leben: auch die Bögel vergiß nicht zu füttern, sie find's gewöhnt gewesen, um die bestimmte Stunde von mir ihr Theil zu erhalten; verlaß Tich auf Niemand hierin, schärfe Deinen Leuten ein, wenn Tu fort bist, sie mit Waffer nd Futter zu versehen z rechter Zeit, wie es sich gehört, wenn ,n,m sich Tbiere hält." Wenige Tage nachher standen Töchter und Enkel an dem offenen Grabe der alten theuren Frau. Tie iiledc des Geistlichen hörte Elisabeth nicht, aber mit ehernem Griffel schrieb sie die Worte in ihr todtwundes Herzi Wahrheit. Erbarmen. Treue. Mit leid und unendliche Liede für Mensch und Thier." Ter Mann macht gern brillante Geschäfte, das Weib beschäftigt sich gern mit Brillanten. ratt Kitsch !ut 's llVrt. Jtnings Staats Nuhst per. ekroß die Briiich. .Mist Neu Zlorl Boro. Herrn Tellor. Miüer! 0 is schon eine ziemliche Zeit, baß ich nick't die Fcr un Ihnen ergriffen habe. denn, was is der Gebrauch und überhaupt die Frauen, wo so viel Zeit übrig kam zu Brief schreiben und Ar titeü in die Papiere hineinsehen und Frauenrechte und Alles und auch immer die andern Frauen guten Rath geben oder es in Jntervjuds kineinsetzen und im stlubb Spietfches machen und Kon greß der Müller und alles biete, da glaube ich nicht daran, Herr Toller, namentlich aber wegen die Fraueitrechte is es der größte ll:if,nn. mit Respekt ze sagen, denn eine Frau, wo verheiratet iö. die weiß es bester, denn ich gleiche die Frau ze sehen, wo mir sagen kann, ihr Mann hatte ihr nor ein einziges Mal Recht gegeben und wenn er es ein mal thut, dann streitet er es doch gleich wieder ab. daß er es gethan hat und Sie können nichts mache, denn daß ein Mann nicht Recht hat. das giebt eö nicht, also was is der Webrauch davon zu sprechen von Frauenrechten, doch war es nicht dieses, wo ich schreiben mochte, sondern wegen die Bereine. Tas heißt, wegen die Bereine ist es nicht, wo ich die Feder darüber ergreise, sondern den Weg, wie es die 'Männer treiben und dann noch hergehen und sagen, sie thäten es nur wegen der Fümili und mit die Franc tanzen wollen und man ihnen Anijusments verschaffen muß. Ich bin nicht die Frau, wo auf'S Geld seht und Sie nüf fen es auch, und Gott fei Tank, es iö ja da. obwohl es is hart for eine Frau, iven man hat plenti Geld, aber N'enn man sieht es fortgehn for Schampähn und die Zehndollar-Bills nur so fort schmeißen und dann wenn man blos einen Hint gebt, daß es mit die Eor tains upstairs nicht mehr lange geht und aus die Fafhion find sie defeits auch schon, und man kriegt dann blos die Antwort auch schon wieder ?" und dann läuft er davon, sowie man nor wieder davon anfangt und kriegt die its. wartn man nor das Wort Eortän oder Gardinen in den Mund nemmt, da will ich aber kein Wort davon sagen, aber blos, thu Sie mir den Gesallen nd sagen Sie es offen, die Hand aufs Herz und te hoffen zu sterben, wie eine Frau fühlen mutz, weitn sie dabei stehen muß und muß zuhören, wie der Mann hergeht und sagt, er thäte es nur wegen Frau und Tochter, damit die eine Tschäns zum Tanzen und Amjusment kriegen, und dann gehen iie einmal hin und rechnen Sie es aus, was das Tazubelangen zu den Berein kostet, und dann in jeden Jahr ein Mäskeräd-Ball und in omntcr ein Bickntck, is Alles, wo die Frauen dabei sind, aber der Mann muß icden Abend hin wegen die Arrändschments, weil er zu dem Kam mitti belangt, wo immer die umfassen- den Vorbereitungen trefft und die be stehen darin, daß sie jeden Abend mieten und bis um 2 Uhr in der Früh trinken und Geld sp'ndcn wie Einiges, nnd wenn es nicht Arrändschmentsmietung sind, dann is es ein Kegelabend oder ein Skatabend oder ein Stäg-Party oder ein Blasaus. aber immer ohne die Ladies, und es is sor die Männer jeden Tag etwas los. rechnen Sie es aus dreihundert und dreiunfechzig Abend im Jahr, was da gespendet werd, und dann wann der Ball is, wo die Frau einmal hingeht un wo es alles deswegen is. dann ist schon den ganzen Tag eine Laune, daß man lieber daheim bleiben möcht und man is dann endlich dort, dann machen tie eine Wette, daß ie den Mann den ganzen Abend nicht ze sehen kriegen, weil er bullt ts mit den Arranschments, wo aber alle im Bar- room gefixt werden muffen, denn da sind sie nicht wegzukriegen und werd nir wie Schampähn getrunken, und man sitzt alleinig mit ein Paar andere Frauen da und das is der ganze Fon, wo man davon hat un wo er sagt, des wegen müßt er das ganze Jahr Abends hingehn und Nachmittags einen Mann sehen Und im Bormittag schon ein Appointment haben, dann kann ich Ihnen nur sagen, ich bin much obleidscht zu Ihnen Herr Doktor, aber ich danke Ihnen schön dersor, und -das is Alles, was ich zu sagen habe, und ich gebe nichts darum, was Sie sagen, aber es is die Wahrheit, sonst sage ich gar nichts jedoch bitte nichts for ungut denn ich gleiche es nicht pörsonelli ze machen. Mit Gruß an Frau Doktor unbekann ter Weise Ihre respektvolle MissesJohnRitsch. Zftcuereo Nachtquartier eines Baiicrnkönigs. Als der bayerische König Maximilian rofef I. sn dem aroken ftiiiiienfonawfe nach Wien reiste, mußte er unterwegs Lnch in Lam back Nacktemartier nehmen. Der König und feine Begleiter verzehr- ten mir wenig, trotzdem aber forderte der Wirth, als am anderen Morgen von ihm die Rechnung verlangt wurde. nicht weniger als 1500 Gulden. Das ist i ganz entsetzlich theuer!" sagte der Kammenouner Vosyardt und ekle hinzu: Das getraue ich mir gar nicht dem Könige zu melden!" Ter Wirth zuckte verlegen die Achseln, antwortete aver: wir in s nicht möglich, billiger zu lein!" Ter Kammerf ouricr ging zum König und machte dort innent Aerger Lun uoer oie unvericyamtheit des Wirthe. Der König aber lachte und sagte: Was kummert's Dich, Tu zahlst die Forderung und damit Punktum!" Als? gefehlt) es und dann ging die Reife weiter. Auf der Ruckreife von Wien kam man wieder durch Lambach und auf ausdrücklichen Befehl des Königs wurde wieder bei demselben Wirthe Herberge genommen, trotzdem der Kammcrfouricr die theuere Zeck auf der Hinreife dem König in'S We dächtt, iß gerufen hatte. Tas Gefolge, dem die Geschichte auch bekannt gewor den war, ließ es sich nun aber im Hin blick auf die zu erwartende hohe Rech nung tüchtig schmecken und auftragen, was Küche und Keller vermochte, um den übermaßigen Profit des Wirthes möglichst zu verringern. BiS spät in die' Nacht hinein wurde gespeist und pokulirt. Am anderen Morgen fragte der ttammersouner. wieviel der König zu bezahlen habe. Nichts!" lautete die Antwort des Wirthes. Ter König von Banern wird bei Euch nicht umsonst logiren wollen und sich nichts schenken lassen!" bemerkte darauf der Kammer fourier. Ter Wirth aber sagte: Tem mag fein, wie ihm wolle, diesmal nehme ich aber nichts!" Ter 'Wirth be harrte auch auf feinem Willen und alles Zureden nützte nichts. Ta lief der Kammerfourier zu feinet Herrn und berichtete die seltsame Sache. Max Josef erstaunte nicht wenig, konnte sich die Geschichte auch nicht zu fammcnrcimcn und befahl schließlich, den Wirth zu ihm zu schicken. Tiefer kam und wiederholte auf die Frage des Königs, was er schuldig sei: Nichts!" Als aber der König sich über diese Ant wort ungehalten zeigte, that der Wirth einen Fiißfall. Ter Monarch hob den Mann aus und dieser sprach schüchtern: Eure Majestät bitte ich fußfällig um Verzeihung. Jüngst, als Allerhöchst dieselben mir die Gnade der Einkehr schenkten, war ich in Gefahr, in Schuldhast zu kommen. 1500 Giilbett konnten mich retten. Ich verlangte und erhielt sie, wodurch ich vom Ruin ge rettet wurde. Nun will ich nicht noch- mals die Gnade Eurer Majestät miß brauchen. Ich sollte eigentlich noch etwas herausbezahlen, aber eben des wegen kostet diesmal die Zeche nichts!" Max Joses antwortete: Es sreut mich sehr, wenn ich Tir geholfen habe aus dem Gröbsten, aber geschenkt mag ich von keinem Wirthe eine Zeche haben, darum werde ich Tir noch einmal 1500 Gulden auszahlen lassen, damit die Hülfe dauernd ist. Aber das sage ich Tir. daß Tu mir hinfüro keinen Bayern mehr schnürst!" Ter Wirth war es zufrieden, feine Kollegen von heute aber werden denken, nachdem sie vorstehendes Histörchen gelesen: Im Zeichen des Berkehrs kommen leider solche schöne , Tinge nicht mehr vor!" Und sie haben Recht. dison's Abenteuer. In seiner kleinen Office auf Mount Musconetcory, N. I., wo feine Eisen mine liegt, saß der berühmte Erfinder Thomas A. Edison und unterhielt sich mit Freunden über seine Jugendjahrc. Einer der Anwesenden erzählte, daß er als junger Bursche Train Boy" ge Wesen sei, einer der Knaben, welche auf den fahrenden Bahn - Zügen Obst, Bücher, Zeitungen je. den Passagieren zum Kauf anbieten. Tas war ich auch, fiel Edison ein. und zwar auf der von Port Hudson ausfahrenden Grand Trum Linie. Manches lustige Abenteuer habe ich da bei durchgemacht und eine Geschichte fallt mir eben ein. die des Erzählens werth ist. Unser Zug bestand aus dret Ears; eines Tages ging ich durch den selben, meinen Korb mit Aepfeln und Peanuts am Arm, am hinteren Ende der Ear faßen zwei fehr elegant geklei- dete junge Männer aus dem Süden, neben ihnen ein farbiger Bedienter in bunter Livree, der eine große, mit Eisenreifen beschlagene Kassette neben sich stehen hatte. Ich fragte die Herren, ob sie Aepfel wünschten. Nein," sagte der eine ruhig, denken nicht daran." Im selben Augenblick entwand ,cr mir den Korb und leerte den Inhalt aus dem Fenster. Erst starrte ich ihn sprachlos an, dann aber schrie ich gellend aus, wie ein Indianer. Was fehlt Tir Junge?" fragte er ruhig, wie viel war das Zeug werth?" Etwa einen Dollar, keuchte ich. Nicodetntts", sprach er gelassen zum Farbigen, gieb dem Jungen einen Dollar." Nieodemus öffnete den Kasten und reichte mir den Dollar; ich freute mich des guten Geschäfts, füllte meinen Korb mit vandh-Packeten und machte wieder die Runde. Niemand kaufte etwas, aber als ich bei dem Südländer ankam, nahm er mir mit den Worten Bitte, mein Junge," den Korb wieder ab und die Pakete flogen durch das Fenster. Diesmal schrie ich nicht, sondern sagte: Wissen Sie. was die Pakete werth waren? 40 Stück zu je 10 Cents." teoocmus. zahlen", hieß es und ch erhielt $4. ixefct ergriff mich die Habsucht: ick füllte meinen Korb bergehoch mit alten und neuen Zeitungen. Bücher ze. auf und schritt direkt auf meinen Südlän- der zu, der wieder Alles zum Fenster yinauswan. Tiejes Mal forderte ich und erhielt $10 und der Südländer schien den Sport zu lieben. Höre, sagte er. haft Tu noch mehr zu verkaufen? Ich hätte ihm ja gern alles Mögliche zugefchleppt, aber es war nichts mehr da und ich mußte betrübt antworten: Nichts als den Korb u:'.d meine Kiste. Bring sie auch her!" Nun schleppte ich die große, - bei i Fuß messende stifte herein, mit dem leeren Korb darinnen. Ten Letzteren warf er aus dem Fenster, die Kilte ließ Nieodemus von der Plat'orm fallen. Taiur verlangte ich t ', die der Farbige herausgab. Wie viel Weld haft Tu heute ver dient ?" Ich rechnete über IS heraus. ..Und Tu bist ganz sicher, daß Tu nichts mehr zu verkaufn hast Ganz sicher, außer vielleicht mich selber," war meine kecke Antwort. Tann," sagte der junge Herr in ganz anderer Tonart, dann, Nieo demus, wirf den Jungen auch aus dein Fenster." Ich glaube, er hatte es gethan, wenn ich nicht, begleitet vom Gelächter der Passagiere, spornstreichs die Flucht er griffen hatte. Aber es war ein gewinn bringender Tag und er bleibt eine schöne Erinnerung. Ttr gemüthliche rieg. Aus dem Jrangi-Gediet im nöld lichen TeutschOstafrika berichtet Ober lieutenant Werther auf der Reife nach Kontzuzi: Kaum eine Stunde weit von dem orientalisch,-eivilisirten Kondoa findet man noch die echten Wilden", die bei der Annäherung eines Fremden sich in oder hinter der Temhe verkriechen oder sich schnell ihrer Waffen versichern und spornstreichs davon rennen. Tie Wa- rangi find fehr kriegerisch veranlagt und beinahe täglich find die einzelnen Stämme in Streit unter einander beariffen. Im Allgemeinen geht es allerdings bei den Kriegen recht gemüth lich zu. Tie beiden Parteien rücken des Morgens auf ihre Platze, beschießen sich von ?,eit zu eit mit Pfeilen, die Weiber bringen den unermüdliche Kriegern deö Mittags ihr Essen, und bei Anbruch der Nacht geht Alles wieder zufrieden nach Haufe. Immerhin fallen natürlich hie und da einige Leute, und da die Blutrache gilt, so hören die Feindseligkeiten nie auf. Einen Begriff von der afrikanischen Urqemuthlichkeit, die bei einem Kriege herrscht, giebt übrigens folgende Episode. Eincs Tngcs kamen Postleute, sechs an der Zahl, von der Küste und wollten zu mir nach Kondoa. In Burra angelangt, sahen sie in einem Thal, das sie pafsiren i,it,teii, ffch zwei feindliche Parteien, gegenseitig beschießen. Tic Postleute riefen nun zu der einen Partei hin: Heh! Hört mal! Wir wollen zu dem großen weißen Herrn in Kondoa! Laßt ad zuschießen, damit wir durmkonnen! Tarauf erwiderte einer der Warangi der linken Partei zu denen von der rechten hinüber: Heh! Ta und Leute, die dem weißen Manne in Kondoa Briefe bringen wollen: hört auf zu schießen, damit sie durchkönnen!" Hier- auf große Gefechtspause; die Postboten gingen unbehindert über das Schlacht selb, und als sie auf der entgegen- gesetzten Hohe angelangt waren, ent- brannte der Krieg von Neuem. Drum hütet lsure Zunge wohl!" Es ist immer gefährlich, in Gegen wart unbekannter Personen sich über ei- neu Dritten abfällig zu äußern, oder sich über Abwesende lustig zu machen. So stiegen in Leipzig vor Kurzem meh rere Damen in einen Abtheil erster Klasse. Die Reifenden, Männlein und Weiblein, kannte sich nicht, und es dauerte eine geraume Weile, bis ein geeignetes Gesprächsthema gefunden war. Natürlich kam die Sprache auf das Theater, und eine Dame, die kürz lich einer Aufführung der Euryanthe" beigewohnt hatte, äußerte sich in sehr abfälliger Weise über Frau Sch., die erste Sängerin. Frnden Sie nicht." wendete sich die Dame mit dem losen Zünglein an einen ihr gegenüber sitzen den Herrn, daß Frau ich. viel zu alt für die Rolle ist? Wenn sie zu singen anfangt, glaubt man wirklich das Schnarren einer verrosteten Schiffswinde zu hören." üc würden beffer thun, gnädige Frau," erwiderte der Angesprochene mit schneidender Kälte, das Frau Sch. direkt zu sagen; sie sitzt ja neben Ihnen." Die Dame schweigt verwirrt und erröthend. Doch erholt sie sich rasch und ruft, um den Fehler zu verbeffent, der Sängerin zu: Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Daran trägt nur der Kritiker W. die Schuld, der meine selbstständige Urtheilskraft verdorben hat. Er benutzt jede Gelegenheit, um Ihr großes Talent und Ihr Können herabzusetzen, dieser unangenehme, pedantische Mensch!" Alles das können te Herrn W. wirklich selbst sagen." war die Antwort der Sängerin, er sitzt neben nur." Hieraus versuchte die Tamc in höchster Bedrängniß das Nothzeichen zu geben, um den Zug halten zu lassen, doch der Apparat war zum Glück verdorben. Tes armen Ltt Tticfel. Wie der nrnie Lü zu einem Paar Stieseln kommt, wird in der chinesischen Zeitung Z)u hsi pao" wie folgt erzählt: Es war ein armer Teufel aus Folien, Namens Lü, der war so arm wie eine Kirchenmaus. Er machte Schulden auf Schulden, kaufte tu allen Läden auf Pump, ohne je zu bezahlen. Er war da- für allgemein bekannt, weshalb ihm Niemand mehr etwas borgen wollte. Ta painite es ilun. h:ß feine Stie'eln entitrei gingen. Er bette gern ein Paar neue gehabt, doch war dies ichwierig. weil er kein vield hatte, um sich welche zu kaufen. Pumpen konnte er auch nicht mehr. Ta vei'iel er auf ! einen Ausweg. Er ging zunächst in! einen Laden und bestellt? ein Paar Schilde: dann ging er in einen anderen Laden und bestellte sich auch dort ein Paar. In beiden Laden winde uusgc macht, daß die Schuhe nur gegen Baarzahlung verkauft wurden, was LÜ auch doch und heilig versprach. Als der eine Schufter mit den fertigen Schuhen zu ihm in's Haus kam, damit er sie anprobire. sagte Lu: der Linke sitzt famos, der rechte dagegen paßt nicht recht; den linken will ich deshalb behal teit, während Tu den rechten wieder mitnimmst zum Abändern. Sobald Tu ilrn zurückbringst, bekommst Tu von mir Tein Geld. Ter Schuster ging ahnungslos auch darauf ein. Als der zweite Schuster mit den Stiefeln kam. machte Lü dieselbe (beschickst, nur daß er diesmal den rechten Schuh behielt und den linken zum Abändern zurück gab. So hatte er aus zwei Läden ein Paar Schuhe vrofitirt. daS trefflich zu fammenpaßte." Soll auch schon anderswo paffirt sein. Mißtrauisch. Herr Pre'sefsor Moppel, der mit fei nem Freunde, dem Förster Huber, auf die Jagd gegangen, schießt auf einen Hafen und sieht ihn fallen. In äugst- lich freudiger Erwartung eilt er mit dem Förster zur Stelle, wo der todte Hase liegt, hebt ihn bei den Löffeln in die Höhe und frägt: Sage mir, lieber, Freund, ist daS Thier wirtlich todti" Ja!" Kannst Tu mit Bestimmtheit ver sichern, daß die Todesursache dieses Thieres ein Schrotschuß gewesen ist i'" Ja!" Hast Tu in den letzten fünf Mittu te einen solchen Schrotschuß adge geben?" Nein!" Also wirtlich Ich? ?!" Gefährliche Leute. Ter berühmte englische Schauspieler Kean pflegte im Sommer jedes Jahr einige Zeit auf dem Lande zuzubringen. Ta er sich einst zu ommeriethire auf hielt, wurde ihm eines Tages sein Pferd gestohlen. Mtmnuthig ging er auf da Feld spazieren, und als er einem recht lichen, gut gekleideten Mann begegnete, ließ er sich mit demselben in ein Ge sprach ein, in welchem er feinen Unfall erzählte, und feinem Grimme uitver holen Luft machte. Bedächtig schüttelte indeß der andere den Kopf, und al Kean ihn fragte, ob es denn in der Gegend dergleichen Gefindel gebe, das sich mit Tiebereieit besäße, antwortete er: Hier herum wohnon wohl lauter brave, unbescholtene Leute, aber da drinnen beim Pächter ist ein Kommö diant von London zur Miethe, der mag wohl vielleicht um Euren Schimmel wiffcn." Tie Pferde des 5,zaren. Ter Kaiser von Rußland besitzt vier Gänge", Sätze, (zusammengehörige Arten) von Pferden und Wagen, näm- lich den matschen, franzöffschen, den englischen und den Galafaß. Jede Abtheilung enthält 50 Pferde. Tic russische Abtheilung begleitet den Eza- ren, wohin er auch geht, und in Gat schina wird nur diese und gelegentlich die englische benutzt. Tie französische und die Gala-Abtheilung ist in Peters bürg, in den Stallungen des Winter- Palastes untergebracht. Tie Gala qespantte des Kaisers bestehen aus 50 hannöverschen Pferden. Tiefe find vollständig und von Geburt an iveiß, haben blaue Augen, und etwas Präch tigeres als bereit Geschirr ist wohl kaum zu erffnnen. Ilit N-m ithen. Patient: Außer dem Kopiweh fehlt mir eigentlich Nichts. Je!) ei'e wie ein Wels, arbeite wie ein P'erd. bin Abends müde wie ein Hund und ichla'e Nachts wie eine Ratte." Ant: ..vnn. tlv.trn Sie bii in,') besier. sich an einen Thienmt zu we den f Ttudeutenstreich. Bor dein letzten Wagen eines zur Abfahrt fertigen Eifenbahnzuges steht eine Gruppe Studenten, die einander stürmisch umarmen. Ter Zugführer, an solche Scenen gewöhnt, zögert, das Zeichen zur Abfahrt zu geben. Als aber das Uniarmen kein Ende nehmen will, kommt er den Zug entlang gelaufen und ruft: Meine Herren! Es ist schon eine Minute über die Zeit! Bitte, steigen Sie ein!" Studenten (erstaunt): Wir? Ein- steigen. Ja, wer hat denn gesagt, daß wir mitfahren wollen?" cLiiiscilige Ventthciliiiig. Rückficht fordrc nie von andern, Zeigt sich mancher auch wie toll; Rückficht mußt Tu selber üben Und man nennt Tich rücksichtsvoll. licbe. Frida (schluchzend): Keine Minute langer halte ich es in diesem schrecklichen Institut aus! Kurt! wenn Tu mich wirklich so sehr liebst, wie Tu immer sagst, entfliehe mit mir sofort." Kurt: ..Sotort? Nein, das ist mix unmöglich! Bedenke doch Frida, mor gen Mittag giebt er bei uns Tampf nudeln mit Banillefauee!" cmc f i'iMiUition. Oioil: Weslir.lb lassen Sie denn bei betn OilatteiS nicht vor Ihrer Thür streuen. Herr Wirth?" Werd' ich dumm teilt: heute find da schon mindestens zehn Personen ge fallen, die sich nachher hier abgebürstet und dabei 'n Glas Bier getrunken haben!" Vt rn'itfiif.utf. Professor (dem ein junger Student einen Zettel mit der Aufschrift Affe" in den Hut gesteckt hatte): Meine Her ren! AIs ich gestern das Auditorium verließ, erwies mir einer von Ihnen die hohe Ehre, seine Karte bei mir ab-zugeben." ZNißrersiändiiisj. 1. Bauer: Na. Jörge, wo willst Tu denn hin?" 2. Bauer: I muß nach der S tadt zum Toktor, meine Frau gefällt mir gar nimmer." I. Bauer: Weißt, da geh' i mit, meine gefällt mir a schon lang nim-mer." Lr kennt seinen Zungen, Empörter Paffant: Ihr Junge hat einen Stein nach mir geworfen und hätte mich beinahe an den Kopf gctrof- fen." Mr. Grogan: scc sagten, bei nahe?" Empörter Paffant: Ganz richtig. das sagte ich." Mr. Grogan: .ann war s nicht mein Junge. Ailldknnund. Alter Herr: Kennst Tu mich nicht, Karlchen? Ich bin doch Teines Baters Onkel." Karlchen: Bist Tu der Mann, zu dem Papa immer geht, wenn er kein Geld hat?" üheerie nd praris. Arthur: Ich habe die Wahl zwischen einem armen Mädchen, welches ich liebe, und einer reichen Wittwe welche ich nicht liebe. Wozu würdest Tu mir rathen. Fritz?" Fritz: Tie Liebe ist das Salz des Lebens, Freund. Ohne sie ist alles Andere ein Quark. Tie Liebe macht die Armuth zum Reichthum, die Mühe zum Genuß, die Erde zum Himmel reich." Arthur: Genug, genug! ich werde das arme Mädchen heirathen, das ich liebe." Fritz: Brav gesprochen. Bei der Gelegenheit gieb mir doch die Adresse der reichen Wittwe, die Tu nicht liebst." Unter Frcnd',nen. Junge Frau : Wenn Tu die Man. ner kennen würdest, Bertha, verlangtest Du gewiß nicht zu heirathen. Freundin (älteres Fräulein): Ja, aber um sie so kennen zu lernen, müßte ich doch vorerst heirathen!" So war's nicht gemeint. Dame (aus dem Wohlthätigkeisball, zu ihrem Tänzer): Ach, mir geht nichts über einen Rheinländer!" Er: Tonnerwetter, woher wissen ge schätztes Fräulein, was für ein Lands mann ich bin?" Doppelsinnig. Herr: Mein Fräulein, der Wein scheint Ihnen etwas zum Kopf gestiegen zu fein?" Tame: Jawohl, es ist nur gut, daß Sie mich begleiten, mit solchem Affen bin ich noch nicht nach Hause ge-gangen." I?erlsswe'chsel. Ticb (der vergebens bemüht ist. einen Geldfchrant zu öffnen): Wenn die Mode mit diesen Schränken nicht bald auihort. gebe ich mein Handwerk auf und werde Kaffirer." Ans der I,istrkti?sstide. Feldwebel: Tarf man an dem Ge- wehrlaufe die Patronentasche tragen?" Rekrut: Rein!" Feldwebel: Warum nicht?" Rekrut: Weil das Gewehr ohnehin schwer genug ist!" vcrschnappt. Richter (zur Zeugin): Sie haben. als der Mann durch das Fenster ein stieg, die Stieiel gefunden?" Angeklagter (erregt): Tas war'n nicht die meinigen ich hab' gar keine ang habt!" iruiiiti. Herr: Gnädiaes Fräulein faeitV,? mir doch. Fräulein Stolverich tamiMiiii eine Feder und dabei hüpft und Ipringi ffe zum ollwerden." Dame: Nun za. ffe tanzt wie eine prungieder!" Schwierig. Halten Sie die Mathematik auch kür eine schwere Wissenschaft. Herr chmalzyubers" Ganz gewi! Mir hat zum Beispiel der Arzt nur drei Maß pro Tag zu trinken erlaubt Sie glauben nicht, wie oft ich mich da verzähle." Der kluge Kandidat. Professor: Herr Kandidat, meine rage icheint Sie in Berleaenbeit in setzen?" Kandidat: Tie Frage nicht die Antwort, Herr Professor!"