o ?J9WWW rst MM ' ' . . MlJ- ... "x isifs "X .-V III .4 I I I 1 A II 'W- UWCHM rr ) Ä AAV M W 7Wt 011(1 j Jahrgang 11). Lincoln, Neb., Donnerstag, 1. Februar 189!) N. :w. Jtaslani-Pcpfsdjcn. Äeil'l c!,e Pampyre. Cl Maul uii laucnscuÄt im tflfaft. Eifstf der Belgikr im ongoslaatr. ?,ntscklano. V t r l i n . 14. Febr. Hervonacitride Mitglieder dcS Reichstages zeigten sich trotz der tnU fifiieiitüinnientcn Erklärungen des M: nisters des Auswärtigen über die fort gesetzte (ihiccniruna, d:S deutschen.han dels durch die amerikanischen Behör den sehr erbittert. Sie beschuldigten die Ncgicrunq der Acr. Stauten der of fcnen Parteilichkeit siegen den deutschen Import und schienen einen offenen Zollkrieg einer längeren Dauer der jet zigcn Verhältnisse vorzuziehen. Der preußische Krieasministcr. Ge iwal vcn Äofzlcr. theilte in der Bud Mmi'.isswn les Reichstages mir. das, kr Ameise dafür besitze dafz eine gewisse auswärtige Macht systematisch grauen nach Deutschland entsende, welche mit unbeschränkten Geldmitteln versehen, nach einem wohl überlegten Plane die deutschen Offiziere zu rui niren suchten. Der Minister theilte zum Beweise seiner Behauptung eine Anzahl Beispiele mit. Der Minister meinte schlicstlich, daß die Anstellung von grauen im Spionagedienst nichts Neues sei. da diese sich stets als die be sten Spion.' erwiesen hätten. Der Minister behauptete, daß diese ömis säre des Auslandes ihre Opfer zuerst zum Spiel verleiteten, ihnen alsdann Geld liehen und sie hierdurch in die Hände bekämen. Der Korrespondent der Rheinisch Westfälischen Zeitung" theilt zum Be weise der Richtigkeit der Angaben b.3 Ministers eine Reihe weiterer Beispiele mit. Unter dem Viehbestände des Reichs landcs ist die Maul- und Klauenseuche usqebrccken und nach einzelnen Theilen Badens verschleppt worden. Der Polizeipräsident von Strasjburz verbot heute die Viehmärkte. Allgemein hat es auf das Peinlichste berührt, daß der Landtag bei der Bei scsfung der Leiche des früheren Reichs kanzlers Grafen von Caprivi nicht ver treten W't. Auch wird bedauert, daß 'der Präsident des Abgeordnetenliauses von Kröckcr auf die Anspielung des fretfamiaen Abgeordneten Munckel am letzte?) Dcnncrsiag nicht reaqirt habe, c,ls letzterer auf die leeren Ministerscs sei hinweisend, bemerkte, die Herren wären vielleicht wegen Caprivi's Bc gräbnlsz c.kwsslnd, und es sei zu lc dauern, daß das Abgeordnetenhaus n'cht. wie der Reichstag, dabei vertre ten sei. Dagegen bat der Bundcsrath in würdiger .Lücise seines früheren Vor sitzenden gedacht, indem der stellvertre tende Vorsitzende. Graf Posadowsty. t-er Staatssekretär des Neichsamts des Innern, dem Grafen Caprivi einen warm empfundenen Nachruf, den die 'Mitglieder des Bundesraths stehend mit anhörten, widmete. Die .kölnische Zeitung" macht sich über die kürilichc Hetzmldung der New Yorker Morld (über das angebliche riiclsichtSIose Vorgehen des Kipitäns tes britischen Kreuzers Porpoise" in Samoa c,cger. den deutschen Kreuzer dke") lustig und sagt, nur ein divlo malischer Hottentotte könne auf denGe danken kommen, daß der englische Ka pitändurch die Drohung, das deutsche Kriegsschiff zu beschießen. Deutschland den Krieg erklärt babe. Ein Krieg werde von den Ccntralregicrungen er klärt oder vielmehr, wie im vorliege den Falle, nicht erklärt. In Halle ist im Alier von über 80 Jährender Naturforscher Karl Müller, ctfiannt Hallcnsis. gestorben. In Ha'.rnovcr starb der Orientalist Ferdinand Winter-eli." und in Frank fiirt a. M. der Genremaler Hermann Junker. Der Berliner Magistrat hat eine Bc schiverde über das Berliner Polizciprä sidium on den Obcrpräsidenicn Dr. v. Achenbach gerichtet, weil das Polizei Präsidium das Gesuch des Magistrats um die Umg:staltunq der Einfriedi gnng des ffriedhofcs der Märzgefalle nen im nriedrichöhain bis jetzt unbe antwortet gelassen hat. Daß auch die deutsche Frauenwelt der unvergänglichen Verdienste des er sten Kanzlers des deutschen Reiches, Fürsten Otto v. Bismarck. um das Reich und dessen Begründung dankbar einocdknk ist, haben die grauen der Freien und Hansestadt Hamburg bc wiesen. Der Verein Hamburger grauen hat zur Anl'rinnunq im Mausoleum des ssürsteDiZmark im Park zu ??riedrichsruh eine aus schwarzem Marmor gkincielic Gedenktafel gestif tct. Das so?Z'.listische Volkkblatt" in AHrmr. richtet an die dortigen Ge rosten" die Mabnuna. bei irren ?is lussioncn in öffentlichen Lokalen, und wenn sie nickt ganz unter sich seien, ihre Zrnwe zu büten. weil Berliner Polizei' spitzel nach den verschiedenen Indu stvstädten entsandt seien, um Maie rim für ein neues Ausnahmegesetz ge on die Sozialdcmvkratie zusammen zu bringen. Die deutschen leischbeschauer wer den im März eine Versammlung bal ten, viii das neue Fleischbescha-igeletz zu berathen. Aus Mels :ngcn an der Zsulda ist der Eparkassenrcndant Ähren? rai: Begehung bedeutender Unterschlagun aen (nlilcren. In Hviculeben. nickt weil von !K?n haldensleben in der Provin', Sachsen, bat der Braunkotilenarubenbesitzki Kauzlelen Sbstmoro beaangen. In Leipziz ist die Druckschrift Da! Reich Gottes" konfiöurt worden. Der deutsche Kaiser bat dem Cor netisten Hoch aus Neiv ?)ork die Kai ser Wilheln.s rinnkruriqsmkdaiül rerlicbcn. Bei einem Brande in dem Dorfe Blumerode. Re-.icrung!,bkzirk Brs lau. sii.d drei Kinder des Ziegeleiarbei. tcrs Bachnsch in? Rauche erstickt. B e r l i n . 14. Febr. Stürmische Austritte gab es in ei, er Versammluna dahier. in welcher Dr. Max Nordau über ..Kapitalismus. Sozialiömus und Zionismus" svrach. Als er in seiner Rede über die judi sehen Millionär:" loszog, welche sie?, durch Ctdeu oder andere Anszeichnnn oen oder durch Mitgliedschaft in Her renhauskii! auf di: andere Seiten zie ben liefen," rief ein hervorragender Berliner dazwischen: Im preußischen Herrenliaus ist kein einziger Jude zu finden." Und schließlich erhob sich ein junge: jüdischer Snident der Medizin unt rief aus: Die deutschen Juden schä tzen ihre deutsche Nationalität über Al les. Sie haben ans dem Schlachtfeld mitgebolfen. Teutschland zu einige,', und sie wollen dieses Land nicht für Palästina aufaeben. ÄZirken wir lie ber für eine Besserung unserer Lag: im Vaterland . und arbeiten wir nicht den Antisemiten in die Hände, in dein wir die Welt glauben machen, dap wir znerst Juden iin'3 dann Deutsche seien." Diese Worte entfesselten einen wah ren Orkan von Beifallsrufen, und der Tumuli wurde so groß, daß der Vor sitzende sich genöthigt sah, dieVersamm lung zu schließen. resterreichkNngarn. W i e n . 14. Febr. Kaiser Franz Joseph bat in diesem Jahre verboten, daß ur die Opern douie am Faschingsdienstag die Biih ne und der Parauetraum des Hof opernbauses in einen Ballsaal umge wandelt werde, weil letzterem die nö thige Sicherheit kehlen würde. ES verschied in Reichersberq inOber österikich. Georg Doblhamer, deutsch klerikales Mitglied des österreichischen Abgeordnetenhauses für Wels. 5. Curie. Vngland. London. 14. Febr. An der britischen Küste herrschen schreckliche Stürme. Die Hafenanlagen baben schweren Schaden erlitten, eben- so die Schmfahrt. Eine Anzahl llct nerer Schiffbrüche wird gemeldet. Mehrere Menschenleben gingen verlo- ren. London. 14. Febr. Reuter's Nachrichten - Agentur hat von Manila folgende Depesche erhal ten, datirt den 13, Februar. 3.45 Uhr Nachmittags: Nach der Einnahme von Caloocan kam ein Spanier, der drrt gefangen gehalten worden war, mit aufgehobenen Händen zu den Ame rikanern und erzählte, daß die Filipi nos sich erboten haben, die gefangenen Spanier, besonders die Artilleristen, freizulalien, wenn sie sich verpflichten, gegen eine Bezahlung von Z4 per Tüg gegen die Amerikaner zu kämpfen. D!m meisten Spanier weigerten sich aber, und die, welche das Anerbieten annah wen. thaten dies nur in iicr Hoffnung auf Gelegenheit zur Flucht. Ferner erzählte der Spanier, daß die Rebellen infolge Nichtbezahlung ihres Soldes, unqenuaenocr Verpflegung und Ent- täuschunaen aller Art unzufrieden sind, besonders da die magischen Pastillen sich unwirksam erwiesen, Hunger, Er- i'Fnittrt nnS Vlprlr!itnViiinn(m zu hprfnis i;il4V4ll M.tV JVl(VUIIVUIU..II V.k.tV ten. Am Freitag besuchte AguinaZd? Po lo, ein paar Meilen nordwestlich von Ea.'oocan gelegen, und hielt an die Fi lipino - Truppen eine Ansprache, in welcher er versicherte, sie bätten einen Sieg errungen und daß 2,300 Ameri kaner gctodtet worden seien. Baron Karl de Merck ist von seiner Gattin, einer Amerikanerin deren Mädchennamen Lilliqan Aoung war. geschieden worden. Der Grund war Ehebruch, den die Baronin mit dem Bruder ihrer Zofe beging. Geschieden wurde ferner Francis C. Baring von feiner Frau, weil dieselbe mit dem Bet tcr ihres Gatten Ehebruch beging. Hier W Frau Freiligrath. die Witb we deö deutschen Dichters Freiligrath, gestorben. Liverpool, 14. Febr. Der Cunarddampfcr Pavonia", der am 25. Januar nach Boston abfuhr, ist für 10 G::inccn am Hundert wied'r versiert wcrdcn. Das Fahrzeug hatte 16 Kajüten Passagiere an Bord, als es hier abfuhr. Belgien. Brüssel, 14. Febr. Der soeben in Antiverpcn vom Eon go cn,vko!".mene Dampfer ..Albert ville" bi ingt die Nachricht, daß der cni rüdrerischc Budjastamm von denTrup per des EongcstaateS geschlagen ist und nunmehr der ganze Mongallabczirk im 'Nordosten rrhia ist. Baron Dhanib hat Kabaiba-e genommen und verfolg' die Aufständischen gegen OstM. Diese Meldung Hai eine Preissteigerung der Papiere des Ecngostaatcs zur Folge, Die neueste Anleihe der Ecngogcsell' fchaft wurde "Omal überzeichnet. Die belgischen Schlächter haben sich gegen die Schlachtung von fremdem Fettvieh u der ßrcr.je erklärt. JlZlllüd-Dcpcslhc. Mcr lZszt sich ixbtx d!c fr.iiic:i ir.i?. Im Cslen tobt (in kwaliiacr chnceflurm. I. ! oiotlo ß:fülie.i. Ilarr spriö,:. New rk. 14. Febr. Ter Kriegssecrelär Alger svrach sich hier in einem nterriew dahin aus. daß das Krieg,mt eine gründliche Untersuchung dcr Fleisch - Affaire wünsche und erwarte. Die Milgüe der der Eominission würden srcie Hand haben. Wer. irgend wo e!wa faul sei. solle es aufacdcät werden; wenn der Regicrl.ng verkauft wure, was nicht uällc verkauft werden diir fcn, solle n s7.efnndkn werden. Wenn die Fischhändler schuldig seien, sollten sie verantwortlich gemacht werden. In Bezug auf die Lage auf den Philippiiu.i crklärlc der Sccretär, daß Gen. Otis kein? Jnstructionen erhal ten habe, da derselbe den Umständen gemäß handeln w:rdc. Der Angrifs der Eingeborenen wurde nicht erwar tet. Alger betonte ferner, daß die Armee Vermehrung - Vorlage angenommen werden solle, da wir ::i;t 27,(,00 Mann, die das Gesetz jetzt erlaube, nicht aus kämen. Er ceulete an. daß eine Extra Sitzung statifinden werde, wenn d:r Kongreß die Vorlage ablehne. Im März, sagte der Secre!är, werd: er nach Euöa und Portorico reiscu, um die Besatzungen zu inspicircn. Seliecsj-rm im Kcn. Washington. D. E., 14. Febr. Seit Samstag Nacht bis heute Mor gen sind hier 15 oll Sck, ',ce gefallen und es schneit immer i'i'ch. Die Tem peratur ist 10 Grad über Null. Der Verkehr ist beinahe ganz eingestellt. In den Rcgierungs . Departements bell ten sich kaum die 5zä!f!e der Angestell ten ein. und später wurden diese heim gesandt. Der Potomac ist mit tt Zoll dickem Eis bedeckt. Philadelphia. Pa 14. Febr. Der Sturm hat die Natur eines Blizzards angenommen. Der Schnee tburmt sich hoch auf und der Aerieyc ist uuterbrochen. Alle Züge kommen mit Verspätung. Die Fiußschifsfahr: ist eingestellt. V o st o n , Mass.. 14. Febr. Der Schncesturm niunt an Stärke beständig zu und bringt den Bahn betrieb zum Stc6:!i. New I o r k . 14. Febr. Ein hefi'.acr Schmcsiurm störtHan- del und Wendel. Die Straßen sind menschenleer und der Verkehr mit den Vororten unterbrochen. Die zum Auslaufen bereiten Schiff haben ihre Abfahrt verschoben. Die einunddreißigjährige Mary Goodwm ist in Broo:iyn erjrorcn. In der Halle eines Hauses an der 47. Str. in New J)o'.k wurde eine unbekannte Frau erfroren esundcn. Es wird be fürchtet, daß die Briefträger Palnier und Hawki', vom New Yorker Post amte crtrunren sind. Beide befanden sich öcn Haris Irland auf dem Weg nach Eity Island, um dort Postsachen abzuliefern. Sie befanden sich m einest kleinen Boote, das sie bei dem starken Winde und dem schweren Eisgang: schließlich nicht mehr zu handhaben vermochten. Der Versuch von sechs Männern, 'n einem größeren Boote ihnen zu Hü'fe zu kommen, war erfolg los, und es wird befürchtet, daß das kleine Boot vom Eise zerdrückt wurde oder kenterte. Das Strc.ßenamt hat 3 Stunden lang gegen den Schnee angekämpft, ha! aber nun all; Arbeiten als erfolglos eingestellt. In den Vororten liegen 5 bis 10 Fuß hohe Schneewehen. Die großen Dcparicmcntsläden warteten vergebens crnf Kunden, schickten daher ibre Angestellten nach Hause und schlos sen zu. Für die A.men ist dasWetter schreck lich. Man schützt, daß heute 15.000 Fa milien Mangel leiden. Postsachen sind beute nur von zwei Zügen gebracht worden. Der Bürgermeister Vän Wyck bat $20,000 zur Verkeilung unter die Armen erhalten. Tamniany Hall steuerte die Hälfte dieser Summe bei. Richard Eroeker und James R. Keene je $5000. L e w e s . Del.. 14. Febr. An der Küste tobt ein Blizzard von 60 Mrilln 1 e Stunde. Man fürchtet für die auf S'e befindlichen Schiffe. Reinliche Meldungen kommen von vielen S!ä ttn der atlantischen Küste, P h i l a d e l p h i a . 14. Febr. Die Reading Babn hat ibren Betrieb vollstänoig eingestellt: die Pennsylva nia Bebn vorläufig den Frachtvertehr. Ueberfattize Tl.,iffc. N c w I o r k , 14. Febr, deiner vee trans.rtlantischen Dam pscr. die gewöhnlich gegen Ende oc: doche hier ankomnicn, ist lis jetzt an gelangt. Die übcrfölligen Passagier Damvfcr sino: Paris". Etruria". La Bretagne". Auchria". Preto ria". Spaarudam". Gcra". Noma die'' nnb Qnmtic". Fracht - Dainpfer, deren langes Ausbleiben Unlaß zu Besorgniß giebt, sind: Easi'rn Prinee", Teile R'ck mkrü", S'-rno" und Eatania". Die ..Alinia". die vor 58 Tagen Shiel:Z. England, oerlich. ijl aufgegeben wor-V Allölklüd-Dcpcschrn. Tie lj.iiidklspolitis.licll Be;irh llliikn niichcn TklitZchliNld un) Vcr. StaniCii. rvitteruna der Agrarier. Tie Ber. -Iaten woUen angeblich deu Paamakaai auobauen. ?cntschla,.o. Berlin.. Febr. Die deutsche Presse erörtert noch im mer die handelspolitischen Beziehunen Teutschlands zu den Ver. Staaten. Ee wird die Hoffnung ausgedrückt, daß d'u Ver. Staaten endlich von der freunv. lichen Gesinnung Teutschlands über zeugt werden würden, aber die Handels politischen Verhältnisse bedürften einer Besserung. In der heutigen Sitzung des hier ta genden Bundes der Landwirthe würd! der Wunsch ausgesprochen, daß dii deutsche Regierung beim Abschluß fpii terer Handelsverträge mehr als bishei die Interessen des Ackerbaues schütze, Von den 188,000 Mitgliedern del Bundes sind 1400 Großarundbesil:??, 28,000 besitzen Güter mittlerer Groß', und 158.000 sind Kleinbauern. In der Samsiags-Debaiie im Reichstage gab der Staatssekretär des Innern. Graf Posadowsky-Wehner. eine klare Uebersicht über die Entwicke lung des Handels der Ver. Staaten mit Europa. Er meinte, daß die unge wohnliche Zunahme der Aussnlir der Ver. Staaten nicht allein dem Schutz zoll zuzuschreiben sei. fondern auch der gesteigerten Proouktion Amerikas, das mit großer Schnelle sowohl ein bedcu tendes Industrieland wie auch Acker bau treibendes Land werde. Er ver glich die Jahre 18L0 und 13s mitein ander, die eine Abnahme des Imports von landwirthschaftliche.r uno eineZu nähme von Industrieprodukte!! erken nen ließen. Zugleich habe die Einfuhr von Industrieprodu'.ten nach den Ver. Staaten abgenommen. In Deutschland fühle man bereits unangenehm den amerikanischen Wettbewerb. Als Bei spiele führte der StaatSfekretär die Textil-, die Eisen- und Stahl und die Schuhwaareindustrie an. ! In den ersten acht Monaten des Etatsjahres 1897s98 sei nicht weniger als ein Drittel der gcsammten Zwei radproduktion für den deutschen Markt bestimmt gewesen. Es sei dies eine Folge des hohen Schutzzolles, die den Wettbewerb vom igenen Markte aus schließe und die Produktion künstlich stimulire. Als da:in in den Ver. Staaten die Krisis gekommen sei, seien die Zweiräder zu herabgefetzten Prei sen auf den deutschen Markt geworfen worden. Der Staatssekretär sagte ferner, daß die Thatsache, daß der amerikani- sche Eongrcß eine Interpretation des Gesetzes vom Jahre 1842 verweigert hatte, welches von Oesterreich angcfoch ten sei. weil es den Artikel 5 des Ver träges vom Jahre 1829 verletze, für Deutschland ein ausgezeichneter Prä cedensfall fei. die Behandlung als meistbegünstigte Nation im weitesten Sinne zu beanspruchen. Die Eentrumsmitolieder, welche die Interpellation Kanitz unterstützten, druckten in ihrem Mundstück, der Köl nischcn Volkszeitung", einen lang:n hlftigcn Artikel ab, in welchem sie vcn amerikanischer Unverschämtheit" in Tarif Angelegenheiten sprechen. Es heißt in dem besagten Artikel unter Anderen?: Der deutscheMarlt ist ebenso werth voll für die Amerikaner wie der ame rikanischc Markt für uns, zumal da cs der amcrilanischen Zollpolitik ge!un--gen ist, einen großen Theil der deut- schcn Ausfuhr vom amerikanischen Markte auszuschließen. Amerikani sche Prahlerei behauptet, Amerika habe nichts zu verlieren und es könne Teutschland durch immer zunehmende Brutalität einschüchtern. Aber wir glauben, daß zu guter Letzt die Ame rikaner einsehen werden, daß sie mit einem Volke zu thun haben, das sich nicht in's Bockshorn jagen läßt. Vor allen Dingen muß der Reichstag es klar und deutlich machm, daß deutsche Geduld der unablässigen amerikani schen Herausforderung und Aufrei zung gegenüber ihre Grenzen hat und daß wir entschlossen sind, uns zu ver thcidigen, wenn sie nicht lernen, sich vernünftig zu benehmen. Die Een trumsmit'glieder übrigens haben kei neswcgs die Absicht, Teutschland in einen Zollkrieg mir den Vcr. Staaten hineinzuhehen. da wir sehr Wohl ein sehen, daß ein derartiger Krieg beide Theile schädigen würde. Die Ameri kancr aber haben durch ihre vollsiän diqe Mißachtunz ron Verträgen unsere Ausfuhren in so ernstlicher Weise ge schädigt, daß wir ihnen ein für rille Mal zeigen müssen, daß wir zurück hauen können, sonst werden sie sich immer unrerschäinler benehmen und unS nuhr schädigen, als ein Zollkrieg es zu thun vermöchte. Die .Frrcuzzcitung" brachte einen 'ähnlichen, aber gemäßigier gehaltenen Artikel, während die Deutsche Z?i tung" auch außerordentlich scharf in's Zeug gegangen ist. Die gcsammle liberale Presse nabm den entgegengesetzten Standpunkt ein. Die N!ionalz:itung" hielt dieInter pellation für unzeitgemäß die ..Frei sinnige Leitung" sagte, sie sei bloß dar- auf berechnet, diePolitik der landwirth fchaftlichen Entwickelung zum Vortheil der Agrarier zn lrlci.'ktern. und das Tageblatt" sprach sich entschieden gegen einen Zollkrieg aus. Die Vrisnierksamkeit des Botschaf tcrs White ist auf einen Fall gelcnkl wordiii. der sich am 8. Januar ereigne tc. wobei 1U) Kisten der schönsten ge trcclncten californischen Birnen, die an einen .Kaufmann in Düsseldorf adres sirt irrren. von der Zollbehörde in Em merich ange ballen wurden. Tcm Adressaten wurde nämlich vom Enunr richte Zellamte mitgetheilt, daß dii Sendung nicht Passiren könne, weil un ter den Birnen die San Jose-Schild-laus gcfi,den worden sei. Ter Adressat erbob Einwand un wies darauf hin, daß die Birnen nac der erprobten kalifornischen Melhod! gedörrt worden feien und daß deüstalc die Läuse todt und unschädlich sein nuißtcn. Eine Woche später schrieben die Zvllbeamt,n dem Tüssd.Tifn Kaufmann, daß ein Sachverständig.'! außer Slande gewesen sei, zu besinn men, ob die Läuse todt oder lebendiei seien und daß auf jeden Fall cntschic den worden sei, zmerikanischcsDörrobs! sei okignet, die San Iose-Schilolanc zu dcrbrciicn, ciusgenoinmen das Obst sc: so gedörrt, daß es vollkommen tro cken, hart und zerbrechlich" gcworder sei. Aus diesen Brief erwiderte oer Adressat, deß feines californische: Obst durch eme derartige Bchandlun wcrihloS und ungenießbar gemach werden nürde i;nd wies auf die wissen schasilich festgestellte Thatsache hin, daß keine San Iosc-Schildlaus den ca lisornischcn Dörrprozeß zu überleben vermöchte. Alle Vorstellungen deü Kausmanns c bcr erwiesen sich als wr tungsloö. Die Kölnische Zeitung", welche den Fall besprach, sagte darüber: (ii; ist fcbr zu wünschen, daß dieser Guerilla krieg gufhvre, denn er wird nur das Gefühl der Bitterkeit und Entfrenivuna verschärfen und es braucht nicht onscin cndcrgesctzi zu werden, was dies für die deutsche Industrie bedeutet. Bezüglich derAuslassungen desBlal tcs sagte der amer. Botschafter zu dem Eorrespondcntcn der Ass. Presse, daß der Baron v. Bülow. der Sekretär des Reichsamtcs des Auswärtigen, ihm die Hauvtpunkte seiner Rede, mehrere Ta ge vorder mittheilte, bevor er ffiUiii: dem Staats mit in Washington die Ansichten des deutschen Auswärti gen Amtes in Bezug auf die Samoa Affaire mittheilte. Daher sei es un möglich, daß v. Bülow's Rede durch die Vorstellungen der amer. Regierung beeinflußt worden sei. Mitglieder des Reichstages sind der Ansicht, daß. wenn die Regierung in Washington in Zukunft sich nich strickt nach dem Vcrtraq von 1828 richtet Deutschland diesen Vertrag als nickt bestehend betrachten und demgemäß bandeln wird. Es wird jedoch erwar ict, daß dies nicht eintreten w:rd. Am 25. Februar wird hie? der 70, Geburtstag von Carl Schurz gefeiert. Herr Theodor Bartl, wird den Vorsitz führen. Der amer. Botschafter wird ebenfalls an der Festlichkeit thcilnch-men. Wie jetzt bekannt wird, frug im von gen Jahre der Gymnasial - Professor und Schriftsteller Max Schneidewin beim Grafen Eaprivr brieflich an, ob derselbe nicht seine Memoiren zu schrei den beabsichtige. Graf Eaprivi erwi bette hierauf Folgendes: Der Gedanke enthält viel Verführerisches, indessen habe ich denselben definitiv aufgegeben. Er ist mir zunächst schon meiner Natur nach unsympathisch, und außerdem wäre es unmöglich, den häufig an den maßgebendsten Stellen vorhanden ge wrscncn Widerspruch zu schildern, ohne die Person Seiner Majestät bineinzu ziehen, was die Pflichten als Offizier und Beamter mir verbieten." General a. D. von Ceiprivi, derBni der des verstorbenen General Reichs kanzlers. spricht durch die Presse feinen Dank aus für die zahlreichen Kund gedungen der Theilnahme anläßlich des Todes feines Bruders. Die Berliner Neuesten Nachrichten" äußern bezüglich der Debatte über oie Interpellation Kanitz. die staatsmäu nische Haltung des Reichstags steche vortheilhaft ab gegen das Verhalten gewisser Polterer, welche zu glauben scheinen, daß man Amerika gegenüber am weitesten komme, wenn man mir der Faust auf den Tisch schlage. Diese Aeußerung ist deshalb bemerkenswcrth. weil die Berliner Neuesten Nackrich ten" feit Kurzem das Organ des Een tralverbandes deutscher Industrieller sind. In dem Berliner Vorort Halensce stürzte in einem von den Architekten Bcyer und Walter errichteten Neubau das Treppenhaus ein, wobei Architekt Walter sowie die Arbeiter Naby.Hirsch kclder und Nndolph getödtet und der lcinpner Behn schwer verletzt wurde. Die Getödtcien waren sämmtlich Fa milienöäter. Berlin. 15. Fcbr. Die deutsche Admiralität hat dem Kreuzer Geier," der sich jetzt an der östlicher amerikanischen Küste befindet, den Bcfcbl zugeben lassen, sich sofort um das Kap Horn nach der pacifischen Küste zu begeben, und zi erst Valparai so. Ehile. anzulaufen. Valparaiso ist von Samoa 5000 Meilen entfernt. Die vreu'-ische Regierung hat nich: geCiattcr. daß der Eouareß der plri scheu Aerzte- und Naturforscher - Ge sellschaft in Posen stattfinde. Dersclb: wird jetzt im Juni dieses Jahres y Kraken, Gali icn, abaebalten werden, Die EarncvalZ - Festlichkeiten in Mainz waren ein großartiger Erfolg; etwa 50,,000Bcsucher aus den hessischen Prinziakstädten allein bakten sich zu ihnen einaefunden. Berlin. 15. Febr. Die Budget. Commission des Reichs tags nahn! heute mit 20 gegen 8 Stim- ! men njenizen Zbeil der Heeresvor läge cn. oel,ber auf die Rc?rgansa!ioi dcc Armee - Eoips Bezug hat. Das Eci;lri'in. die Eonscrvaüven, National, liberalen und die Freisinnige Bereini sing siuumten dafür, während die Freisinnigen, die Den! sche Volkpartei, die So;ie:lkkmolraten und Polen da eacn stimmten. Der Kriegsministtr. General. Lie.i tenani von Goßler. hatte voryer die Eommission ersucht, die Armeevorlaae ja nicht mit der Weltpolitik in Brich, ning zu bringen. Der unvergleichliche Ersolg der neuen nationalen Anleihe babe das Aisebn Deutschlands in dn Augen der anderen Länder genügen!; bewiesen. Die balbamlliche Norddeutsch? All gemeine Zeitung" sagt, daß offiziell? Untersuchungen in Hongkong ergeben haben, daß von dort ans nie im Ein Verständniß von Deutschen Waffen nack Manila ausgeführt worden seien. Mi: Bezug auf die Aeußerungen ge wisser New ?jorker Blätter, das? Dcutschlandc Freundlichkeit das Re sultgt der Vorstellungen des amer. Bot fchasterö Andrew D. White seien, di' er vcr etlichen Tggen machte, sagt da? Blatt, daß vcn Seiten der Ver. Stra ten keine solche Schritte unternommen worden seien, wie sie denselben unter gelegt werden. Okstkrrcicii'Ungarn. Wien. 15. Fcbr. Zu einem schmachvollen Auftritt kam es auf dem Josefsplatz in Prag. De: Lenker eines elektrischen Straßenbahn Wagens fuhr dort vorsätzlich in einen jüdischen Leichenzng hinein, wobei ei nige der Leidtragenden niedergeworfen wurden. Ter Waggon - Lenker wurde in 5zast genommen: er war auf der Po lizeiwcchc sehr trotzig und sagte, wegen eines Häufchens Juden werde er nie mals halten. In hiesigen militärischen Kreisen heißt es, daß der deutsche Kaiser, der Czar und der Kaiser von Oesterreich den August - Manövern der österrcich ischen Armee bei Klaaensurt beiwohnen werden, und daß bereits in Klagen furt und im Schlosse Krastowitz Zim mer für die Majestäten in Stand gesetzt werden. Ter Bürgermeister von Eger in Böhmen, Gschier, ist wegen der Bis marckdenkmal - Affaire von seinem Amt zurückgetreten. (Die Deutschen in Eger hatten die Absicht, dem Fürsten Bismarck ein Denkmal zu setzen, und der Stadirath hatte sich bereit erklärt. 1000 Gulden dazu beizusteuern. Das Projekt scheiterte icdoch an dem Wider spruch der B"irkshauptmannschaft.) Hier ist die Wittwe des im Jahre 1886 verstorbenen Astronomen Theo dor Ritter von Oppolzer entmündigt und in ein Irrenasyl gebracht worden, weil sie an der fircn Idee leidet, daß der 57jährige Feldmarschall - Lieutc nant Erzherzog Ludwig Victor ihr Geliebter sei. ' England. London, 15. Febr. Aus Rom wird gemeldet, daß die Angriffe auf Erzbifchof Jrelgnd und den Eardinalsekretar von den Gegnern des Amerikanismus. von den Jesuiten herrührten. Diese Angriffe riefen in Rom großesAufsehen hervor und sckie nen erfolgreich zu sein. In Finanzkreiscn verlautet, daß die amerikanisch: Regierung mit der Pa namakanalgcsellschaft unterhandelt. Die Regierung der Vcr. Staaten will den Bau vollenden, die Vanamagesell fchaft soll einen bedeutenden Proze?t sgtz der Kanilcbülrcu erhalten. Die Unterhandlunaen seien Erfolg verspre chend, l-.x Plan ?cs Baues des Nika rcaualana',? sei aufgeaebn. Tie "i',',eZ verlangt in einem At'U kel über den Nilaraauakanal und i.en Elat,:rn Bullrcr-Vertraa. daß Eng land für daö Zunickueten von dem Vertrage entschädigt werde. Die Ame rikancr würden darum nicht geringer von den Engländern denken, wenn diese Freundschaft und Geschäft mit einander i j rctr.ictcn. üVArAen. Madrid. 15. Febr. El Eorreo". das Organ des Thron Präteudenikn Don Earlos verösfent--licht ein Schreiben desselben, in welchem er seinen Anbängern verbietet, den Sitzungen der Kammern beizuwohnen, während der Friedensvertrag unterBe rathung ist. ?!sien P o r t T o w n s e n d. Wash.. 15. Febr. Pestrachrichten. wel.be der soeben hier aus Asien eingetrvffene Dampstr Olympia überbringt, melden, daß Agenten der Filivpinos in .Hongkong eifrig amWerkc sind, von dort Waffen sendungen nah den Philippinen zu schaffen. In, der chinesischen Provinz Nii: tschwana haben 1000 berittene Bandi ten zahlreiche Ausschreitungen verübt. In der Provinz Huvch ist ein Aus stand ausqebrochcn, den di? chineüschc Regien, ng vergeblich zu däinpfcn sucht. Besonders schwer baben die neu bcl.'br ten E linsten zu leiden. Bei Ticntst.i st ürzten infolge eines plöylichen Einbrechen?' des Eis 200 Menschen in den Fluß, W eriran sen. Nach Meldungen aus Tolio wurve dort eine B'ssebworlinq gegen da? Le ben des KailerL von Iavan n,!il .Ulltlll?!). Toronto. 15. Febr. ir f tilii iirS . ri t s I l - f . U V: Hl IH-'i'!,'!- HHC llUiuUlU.llklU - j ior .yiign ,i!üa. wciaier ane? in vhi chigan. Illinois und giidcren Skaaien viele Eisenbahnen baute, ist gcst.c- beif. j Jran'rc,,. Paris. 15. Fsebr. Die Angi oe. daß Herr Manau all Gcneralstaatö Anwalt abgedankt ha be. wird jetzt für ,nwabr erklärt. La,,,. SanFraneiöeo. Eal., 15. Febr. Dem Eal! wird von Auckland xn Ncufieland. also aus der delanrlcn trüben Quelle aeineldct: Nach Anlunit des amcrikal'ischen Kreuzers Pl',ladcü'! ia !vird Malielo., Taniis an'rLand gebracht und von dem britische!! und amerilanis.ben Ensul zu, Km.uz a!s',eruien lorrden. Sollte sich Matagfa nicht qutivillia fügen, fa wird er vcrbgstet werden und beid? (!) Kriegsschiffe werd,, Truppe lakn den." In Apia herrscht große Besorgnis', es finden zablreiebe Plündereien statt. Mgtaasa erbebt Steuern nid macht sich dadurch mißliebig Bei Abfahrt der Alamcda befanden sich im H.cn von Avia das deutsche Kriegsschiff Falke und die beiden eng lischer. Royalist und Porpoise. London. 13. Febr. Aus Glasgow wird aemeldet . daß lie Agenten der Allan - Linie sehr be sorgt sind um das Schicksal des Dam rsers Ornnslon." welcher von New ?)ort nach Glasgow abgefahren war und nunmehr schon acht Tage übcrsäl lia ist. Trulh" meldet, der Kaiser Wilhelm habe dcr KöniginVictoria brieflich mit getheilt, er werde am 29. Juli anAord der Hohcnzcllern" in Eowes, Jnscl Whiqt, ankommen und eine Woche dort verweilcn. Man hält Annexion für die einzige mögliche Lösung dcr bestehenden Schwierigkeiten. Es wird gesagt daß selbst Mataafa's Anhänger britische Controlle der deutschen vorziehen wär den. Der britische Kreuzer Porpoise" kehrte cm 1. Febr. von einer Kreuz fahrt durch die Samoa - Gruppe zurück vnd berichtete, daß er auf den Inseln clles ruhig gefunden habe. Die Bewoh ner von Tutula sind einstimmig für Malietoa Tanus. In Savaii hat jeder Throncandidat starken Anhang. Der deutsche General - Consul Rose hat den Oberrichter Chambers benachrich tigt, daß seine Regierung seinen Pro tesi gegen ihn nicht unterstützt; diese Nachricht hat große Besriedignnq er- weckt. Ter Oberrichter Chambers hat sein Gericht wieder eröffnet, um die Ankla gen gegen den Präsidenten des Muni- cipalrathes von Apia. Dr. Ioannes Raffel, und den Polizeichef Fries we en Mißachtung des Gerichts zu ver handeln, welche Anklage in Verbindung mit der Affaire Graßmühl erhoben wurde. Chambers betrachtete Dr. Raf fel als schuldig und hat ihn f.:r den. nächsten Gcrichtstermin vorgeladen, wann das Urtheil ausgesprochen wird. Er sagte, daß keine Gewalt angewendet werde. Dr. Kaffel vor das Gericht zu bringen, sondern dgß. der deutsch'eCon ful ihn in seinem Konsulat in Obhut behalten könne. Der Polizeichef Fries wurde um $100 gestraft. Graßmühl bezahlte die ihm auferlegte Strafe von $1000. Auf Anordnung des Dr. Raffel ist die Porpoise" gcboycottet worden und hinderten Mataafa's Wachen die Ein geborenen am Besuch des Schiffes. Der britische Eonful verlangte darauf eine Entschuldigung für diese Haltung ge gen die Briten und wegen einer Velei digung die dem Oberrichter Chambers beigefügt wurde. Mataafa und seine Häuptlinge ka" wen dieser Aufforderung nach und Dr. Raffel entschuldige sich ebenfalls für sie. Es heißt, daß die Porpoise" alles für einen Angriff auf Mataafa vorbe reitet hatte, im Falle die Entschuld! gung nick't erfolgt wäre. Dr. Raffel, der für Mataafa Regimenter organi sirte, wurde verboten, für diefen Zweck Steuern zu erheben. Malietoa Tanus und Tamasese wa ren noch an Bord der Porpoise" als diese Depesche abging. ?t,rcn. St. Michael, 15. Febr. Der Kapitän des britischen Tank dampfers .Weehawken", der am 5. Febr. während eines heftigen Sturmes 25 Passagiere des beschädigten Dam pfcrs Bulgaria" aufnahm, sagt, daß zur Zeit, da er die Bulgaria" traf, zwei andere Dampfer, deren Namen et nicht kennt, sich bei dem in Noth be findlichen Fahrzeug befanden. Es ist dabei möglich, daß die Bulgaria" nicht r'ntere.ina oder daß die dar auf Befindlichen gerettet wurden. Ans dcr BnndesbauptstaSt. W a f h i n g t o n . D. C.. 15. Febr. Der verfügbare Baarbestand des Bundesschatzaintes beträgt dem heute veröffentlichten ?lswcise zufolae Z273 451.8l?9. wovon 5227.527.431 auf die Goldreserve entfallen. Tie Blattern. M u s c o g e e , I. T.. 15. Febr. Im westlichen Theile der Creek Na ticn bcrcs'ben die Blattern und sind be. reits 35 Pei fönen denselben erlegen, meist Neger oder Indianer. Oklahoma bat Quarantänc-Maßrcgeln angeord net und euch die hiesige Gesundheitsbe körde trifft Sll,ut-,maßregeln gegen ein Verschleppen dcr Seuche. j?cuer. E i n c i n n a t i . O., 15. Febr. I Kabn & Fellheimer's Kleider Geschäft au, der 3. Straß: nahe Mark St:, brach d Feacr aus. welchem auch di? Grschäfte von H. A. Seinsheimer und Sausord. Slern & Varner zum Opfer f!''!cn. Der Berlult beträgt ca. 5500000. V l '