IVr vTtitc luimora IMII .r,iU'.:m; !,c :r Vcnir.) ilockeallang? r. le Jti.i de ' ii ? fielt: l't.'.iiö u i.i iVvii'Ktpi.-.i; auf und gang nuuriii) und yiHlU-J in d.i- Zimmer' hinein. fSleicluiultui streiften ihre Blicke dabei die huhÜK, nnljcf melnhe Eiitruhtuini, tic noch tunt der A:i-.-teuer ihrer verstorbelten l'.utter heritammte, in Gedanken trat sie vor den hohen Pfeüeifi'ieii.el, der schon so viele iieriitiiedene Bilder ivieoertieiiehen . hatte. Einst auch oa einer schotten, strah lenden Henui,, die erwartunim!! in da? Lehnt geblickt und neugierig daraus gewartet, tu welcher Gestalt sich ihr da? Sliief wohl Italien wurde. Sie hatte gar nicht gewußt, daß e ihr l'eben lang neben iljr gewandert mit ihr unterzogen war; dar, es an ernsthasten braunen Augen oftmals forschend in die ihren geblickt hatte, und daß es Walter Hein hieß und ihr Pslegebrtider war. (5 r f t an jenem Slilvesterabend, l der jnnae, neugebackene Tuttor in' Zimmer aesttittt war mit einem Veil chenstratiß in der Hand ach. welche Qual, sich Tas wieder zu vergegenwar iigeti. und doch welche Süßigkeit zu- gleich, noch einmal die Worte zu hören in denen der unbewußt geliebte Mann um ihre Liebe geworben. Tazit hatten die etaloaen geklungen, die neue Hoffnung, neues Leben in glückliche wie bedrängte Herze sangen. Unter dem weihvvllen Geläut waren dann Pater und Mutter gekommen und hatten mit tiefer Rührung das einzige Jlind in die Arme genommen und den Herzetisbund mit dem lieben Pflegesohn gesegnet. lliiö heute? Tratttten war es Mostig, grau gewordener chnec lag auf den Strassen, durch die ein scharfer Wind pfiff die Glocken läuteten wie sonst das Fest der Hoffnungen ein, aber st? klangen dumpf wie Sterbeglocken, die noch einmal für Alles ertönten, was .. das einsante, alternde Mädchen besessen iinSlierlprett liebende Eltern, Glück und Jugend. Mit Bewußtsein blickte sie noch ein mal in den Spiegel und schüttelte mit bitterem Lächeln den Kopf. Nicht alt, aber auch nicht mehr jung ein kaltes, stilles, ernstes Gesicht, mit traurig blickenden Augen, ein strenger Zug um den einst so lieblichen Mund, der sich mit den Jahren noch mehr ver tiefen und heftigen und heftig ableug nen wird, daß dieselben Lippen, die er auch jetzt umgibt, einst heiß und feurig küssen konnten. Es ist schon lange her, sagte Henny mit bebender Stimme und zuckenden Lippen. Und nach kurzem Wehren seht Henny sich alljährlich wie heut in das fernste, dunkelste Eckchen ihres Wohnzimmers und läßt die Tage der Rosen und die darauffolgenden der Tomen an sich vorüberziehen und in ihrem Herzen jauchzt und weint die verlorene Jugend. Walter Hein war ein stattlicher und tüchtiger Mann geworden, nachdem er ein aufbrausender, bcgeisterungsvoller Jüngling gewesen. Er hatte allezeit viele Freunde gehabt, aber nie einen so guten Kameraden, wie seine Pflege schwester Hetttt. Freilich war er ja ihr Lehrer gewesen, aber das hatten Beide im Laufe der Zeit vergessen rr pflegte oft, wettn ihn einer ihrer Einfälle in Erstaunen sehte, kopfschüt telnd auszurufen: Und das ist ein Mädchen! Es gibt doch nur eine Hennii. Und sie? Als sie als rei zendes, einziges Töchterchen, reicher, sie vergötternder Eltern in die Gesellschaft geführt wurde, und die Männer sich ihr z nähern suchten mit Schmeicheleien, thörichten Höfmachen und meistens wohl auch mit ernsthafter Bewunderung ihrer reizvollen Person sie konnte oft mit verlassenen Blicken die ganze Gesellschaft mustern und innerlich dabei denken: Wie Walter ist leiner unter Allen! Und dann kam der Schluß des Iah .res heran, und nach mehrjähriger Trennung kehrte er in das Elternhaus zurück. Am Morgen des ersten Januar tages empfing sie ihn allein sie spra chen nicht, ihre Blicke ruhten innig ineinander, und als fein Mund endlich Worie fand, waren es warme Liebes ivorte und die Bitte, sein guter Käme rad möchte sich ihm nun für daS Leben anvertrauen. Tann kamen selige Wochen voll sehn suchtsvoller, jugendlicher Träume, voll Ueberschwenglichkeit, grenzenloser An detutig des Geliebten aber was war nur das ? Inmitten des Frohgefühls des Befil.es faßte sie es plötzlich weh müthig an, und sekundenlang fühlte sie einen dumpfen schmerz. Walter war immer der gleiche,' herzlich, lieb, zärtlich, aber die leidenschaftliche Thor heit des Gefühls fehlte ihm. Liebte er sie etwa nicht? In kurzen, bangen Augenblicken durchschoß sie die Frage, aber Wunsch und Selbstschätzung gaben ihr bald die frohe Zuversicht wieder. Einmal hatte sie ihn geradezu gefragt, da hatte er gelacht, sie einen Hikkops genannt und gemeint, trotz aller anders lautenden mannhaften Auöfprüche. müsse naturgemäß die Liebe der Frau eine heißere, ausschließlichere sein, als die des Mannes, weil sie nicht durch Beruf, iffmtliches Leim, . f. w. be grenzt sei. 'Was ich an Liebe zu geben habe, gehört Tir, mein itntera&, und Tu wirst mit der Zeit diese treue, innige Zuneigung höher stellen lernen, als das unruhige Flackersetter, nach dem Tu zu verlange:: scheinst. TaS ist i::ir iv.i.ui:!" We!,e i'..:, daß fn ihm geglaubt, daß euer an ihm mg. ic ant, sie fast den Ver lie tiefer und daß das, toao stand getollet. Ihre Base Gertrud kam in's Haus. Tie Waise sollte bei den Eltern blei ben, wenn ne in nicht allzulanger ,'eit mit Walter verbunden sein wurde, -ie war ein schönes, leichtlebiges, tusti ges Tiug, Jedermann scherzte mit ihr. Jedermann lieble sie. Auch Henny widerstand ihr nicht. Sie begriff sie in ihrer ernsten, pslicht treuen Art wohl nicht, wenn sie tau send Tiuge vornahm, durcheinander warf und liegen ließ, wenn sie ihr ge- meinsames Zimtner in die tollste Un ordnung brachte, lachend Besserung ver- sprach, und es am nächsten !age ärger trieb, als zuvor, aber sie verzog sie wie die anderen alle. Nur Walter machte eine Ausnahnt Er beobachtete tie oft kopstchtiltelnd, er machte einmal einige scharfe Bemerkun gen über ihre geschäftige Unthätigkeit. und dann ließ er sie unbeachtet. Es schien ihm schwer zu werden, mit ihr zn sprechen, wie auch ihr, der Redege wandten, in seiner Gegenwart oft die Lust zu scherzen verging und sie mit scheiten, ängstlichen Blicken sein Gesicht streifte und aufzuathinen schien, wenn er sich entfernte. Henny versuchte zwi scheu den lieben Menschen zn vertnit teln. aber sie mußte eS aufgeben, so schroff wies ihr Bräutigam sie ab. Und die Wochen vergingen. Henny ward unruhiger und qeichastiger. die Zeit ihrer Hochzeit nahte, und sie war mit Walter etwas weniger zusammen wie sonst. Aber seine Veränderung mußte ihr doch auffallen, seine Einsil bigkeit. seine Lauheit, die dann durch eine anstauende armchtm erseht wurde. Er sah krank aus. und seine Augen blickten müde. Ta fragte sie eines Tages ihre Mut- ter erregt, was eS wieder zwischen Ger- trnd und Walter gegeben habe, Ger trnd weine, wolle aber nicht antworten, und Walter liefe im Zimmer umher und sage gar nichts. Henny jedoch schüttelte den Kopf und sagte, sie wolle nachsehen, aber im Gegensatz zn den leichten Worten, die sie anssprach. preßte ein unendlich schweres Gefühl ihr Herz zusammen und langsam ging sie die Treppe hinunter zum Wohnzim mer. Sie trat leise ein, ihr Bräuti- gaut konnte sie nicht sehen und sie hatte Zeit, lein Gesicht st n in in zn betrachten. Ein tiefes Entsetzen durchströmte sie. Wie sah das liebe frische Gesicht so gramvoll und verstört aus, wie düster und gequält blickten die braunen Augen er seufzte schmerzlich und brütete dumpf vor sich hin. Ta kroch wie eine häßliche Schlange der Argwohn, nein, eine Gewißheit über ihr Herz. Bon Leidenschaft ourchflammt, trat sie vor ihn hin. nnd wie ein heiserer Schrei entrang es sich ihren Lippen: Walter, Tu liebst Gertrud'?" Ter Mann blieb sitzen er sah mit demselben trostlosen Gesicht auf nnd murmelte ein tonloses Ja". Tann eine endlose Paine alle Citat, alle Sehnsucht der 1 tun inenden zahre sind Nichts gegen den zcrschnei- denden Schmerz dieser wenigen Mimt ien. Und nun?" fragte Henny end lich. Laß mir Zeit," sagte Walter, ich mnß davon los kommen, nnd Tu. mein guter Kamerad, wenn Tu erst mein Weib bist" er bricht ab und blickt unsicher an ihr vorbei. Empörung und Scham ersticken für einen Augen blick in ihr die Liebe. Tas wagst Tu mir zu bieten, Tu. der Tu jeden meiner Gedanken kennst, oh" ein leiden schaftliches Schluchzen läßt sie nicht weiter sprechen. Ta springt er auf, nimmt trotz ihres Widerstreben ihre Hände und sagt flehend: Tu hast recht, ich erniedrige uns Beide mit solchen Worten so bitte ich denn, gib mich frei und laß mir nur Teine treue schwesterliche Freundschaft. " Sie hatte ihn freigegeben. Tc müthigung, verschmähtte Liebe. Berbit terung und Haß haben sich tief in sie versteckt und Worte sprechen gelernt, die alle, selbst ihre Eltern zu täuschen ver standen; von der herzlichen Freund fchast, die sie und Walter immer für einander empfunden, die sie mit heiße ren Gcflihlen verwechselt und von deren Richtigkeit sie sich durch Gertrud Ta zwifchenkunft glücklicher Weise zur rech teil Zeit überzeugt hatte. Sie verstand Unbefangenheit zu heucheln, auch ihrer Base gegenüber, die ihr mit strömenden Thränen um den Hals flog denn ihrer Bcrtnittlung war es ja zu danken, daß sich so plötzlich ein überreiches Glück über sie ergoß. Bis sie das Haus verlassen, blieb die neue Verlobung geheim. Walter mußte auch erst sich eilte lohnende Kundschaft erwerben er nahm tiefbewegt Ab schied von Henny, die ihm nur kühl Glück wünschte und die Erwartung aus sprach, ihn nie wieder zu sehen. Tumpf und still hatte sie darnach ihr Leben vertrauert. Nie wieder war einem Mann die Gelegenheit geworden, sich ihr zu nähern; als treue, sorgsame Tochter pflegte sie ihre Eltern, die mit der Zeit der Tochter Leid empfanden und trostlos und vergeblich Abhülfe suchten. Mit Walter war jeder Ber kehr allmülig abgebrochen; man hörte nur zufällig einmal, daß seine Frau liuwirthschaftlich und unverständig und die Ehe eine unglückliche sei. Tie Mutter hatte dann versucht, mit Henny r c V st Un I ivr Vorliebe j die ihr zugefügt I tei darüber ipreche. gewmc Befriedign liu.flll l? Ulil . Henn hatte ant das Bi sichert, daß sie durchaus leine mehr für die Personen habe eine so schwere Kränkung haben. Arme Henny, in den Nagten weit: sie lange, lange Stunden, und ibre Augen verloren darüber frühzeitig den Glanz und die Jugend ging rauher in hoffnungsloser Iraner. Sie schloß sich an Niemand an. und als die Eltern starben, stand sie ganz allein da. Aber das war i!r rech! was sollten ihr Andere, die alle mehr oder minder ein frohes Leben kannten. Tvitr sie war Alles dunkel: alles t'!l:tck. alle Jreude hatte fttr sie in den wenigen Monaten ihrer so ja!)' abgebrochenen Verlobung ausgeholt, war versunken unwieder bringlich dahin was darnach kam, war dunkel und grau und nur so konnte und luur.te es bleiben, bis sie die ver- blichenen Augen schloß. So war ans dein jungen blühenden Mädchen fast eine alte Jnng'er gewor- den, ohne daß sie es gemerkt. Tie Zage vergingen in gleichmäßiger, pein licher Erfüllung der kleinen Pflichten, die sie sich selber auferlegt, und in den Nachten träumte sie zuweilen von Ju gend und Glück. Ta, vor wenigen Wochen war sie aus ihrem Tahiubriiten aufgerüttelt worden. Man hatte ihr einen Brief mit einer allzu bekannten Handschrift gebracht. Wie sie diesen Mann geliebt hatte Thränen stürzten ans ihren Augen, als sie die lieben krausen Buch- staden sah, als sie den Namen Waller Hein" unter dem langen Schreiben las. Was konnte er von ihr nach so lau- gen Jahren noch wollen ( :ie wurde blaß und roth, als sie es las Worte voll überzeugender Wahrheit, schlicht, traurig und doch hoffnungsvoll. Sie richteten sich an den guten Kameraden von ehemals. Es ging ihm, Walter sehr schlecht. Seine Frau war seit einem Jahre todt er viel beschäftigt und seine vier Kinder vernachlässigt und ohne Liebe. Tenn er, der nicht die Macht gehabt hatte, Gertrud glück lich zu machen, getraute sich mit dem Herzen auch nicht an diese armen, klei- nen Geschöpfe heran, die verschüchtert und ohne Liebe um ihn herum lebten. Er könnte ihr nicht Alles mittheilen, was ihm auf dem Herzen läge, schrieb er. aber wie er geistig in ständiger Be Ziehung zu ihr geblieben wäre, so hoffe er auch trotz der langen Zeit und Allem, was zwischen ihnen läge, auf Berständ niß bei ihr. Sie sollte seine flehent liehe Bitte, noch jetzt sein Weib zu wer den, nicht zurückweisen. Weiter konnte Henny nicht lesen. Erst hatte ihr Herz stürmisch geschlagen und heller Jubel, fast wie in den fer nercn Jugcndtagcn strömte heiß in ihr auf, aber dann trat sie an den Spiegel und musterte erbarmungslos ihr ver blühtcs, blasses Gesicht, blickte in die scharfen, freudlosen Augen ihres Spie gelbildes und damit stieg ein wilder Grimm in ihr aus. Tu. Tu hast mich zu dem gemacht, was ich bin, ein verbittertes, alterndes Mädchen, Tu, dein meine ganze heiße Liebe gehörte, und jetzt, nun Tu nicht aus noch ein weißt, wagst Tu es, mir den -chatten des Glückes zu bieten, das voll und ganz mir zukam." Und sie vertiefte sich in die bitteren Gedanken und tödlete die leise Sehn sucht nach ihm, seinen Kindern und einem Heim und schürte den alten Zorn, daß er zu hohen Flammen aufwallte und in diesem Augenblick jedes weichere Gefühl erstickte. , ' Und in dieser Stimmung schrieb sie dem harrenden Mann einen kühlen, höflich ablehnenden Brief. Tas war ihre Rache für die verlorene Jugend, nnd sie war süß ! Aber blieb sie das auch ? Nein, nein dann ver gingen einige Tage. Eine cigenthüm liche Unruhe ergriff Henny. Sie traf die Festvorbereitnngen für ihren tlei nen Haushalt, sie las. arbeitete aber cs kam ihr alles so zwecklos vor. Für wen thue ich das Alles für mich und immer für mich." sagte sie. Und dann legte sie die Hände in den Schooß nnd träumte vor sich hin. In ihrem Kopfe stimmte es. die Augen brannten ihr. Ich werde krank werden, dachte sie angst voll das macht die Aufregung mit der abgethanen Sache. Abgethan? Klang nicht die flehende Bitte des einst so heiß geliebten Mannes wieder und wieder in ihr,en Chreit? Gesellten sich nicht noch Kinderstimtuchen dazu, die ihr zärtliche Kosenamen gaben? Nein, nein, Tu kommst zu spät Berstichttiig ich bin einsam geworden durch seine Schuld nun will ich es auch bleiben." Aber nicht lange, und sie verwarf auch das. Bittcrc Neue breitete sich in ihr ans zwecklos, nur für sich zum Schaden hatte sie dem noch einmal zögernd sich nahenden Glück die Thür qe wiesen, nun war unwiederbringlich Einsamleil und ein verfehltes Leben ihr Loos." So war die liebliche Weihnachtszeit vergangen, der letzte Tag des alten Jahres in's Grab gesunken, und als sie aus ihren Träumen erwachte, leuchtete der Morgen des neuen Jahres freund lich lächelnd durch die Scheiben. Bitterlich weinend saß sie in ihrer Ecke und lauschte den Neujahrsglvcken, die einmal schon so gut rheißend für sie verklunzen wäre. Dikjmsl hatten sie jetzer ein z!ltt, wenn auch int Herbst ihres Lebens, ein lauten sollen. Und heiße Sehnsucht nach dem. was sie vor Kurzem noch schroff zurückgewiesen, floß in ibr über, und das Herz wollte ibr brechen. S ie verbarg das eiitt in beiden Han den und borte nicht, daß die Zbur sich offnere. Alles ist still, nur ibr schluchzen vernelnnbar, und der ferne Glockenioti. der hinein dringi. Aber dann breitet ein iußer Fruliltng-i'duft in dem fieinach sich aus -Beilchen !- Er dring! zu der trauernden, daß sie erstaunt aufblickt, und da. da - Mitten im Zimmer stellt ein kleines Mädchen und steht aus ernsthaften braunen Augen auf die Aufjauchzende. Mit einem dicken ufigen Handchen reicht sie ibr einen großen Beilchenstrauß entgegen 11116 aus den sie umschlingen den Armen mit süßem, schüchternem Wefichlchen ausblickend plappert sie. wie man es ihr vvrg.tagt Jüngste und dringe grnß : : Ich bin Papas einen Neujahrs- Tie Beilchen all' soll ich Tir weih'n, lind Tu sollst unsere Mutier sein." Und durch die geöffnete Thür schrei tet das alte verlorene Glück, und Henny fliegt ihm entgegen, und auferstanden ist die alte Liebe, die alte Kamerad fchast und die alte Hoffnung. Und draußen laute die Glocken so glückverheißend zum neuen Jahr! Schnee kam so dicht herunter, daß wir kaum zebn Schritte weit etwas bemerke konnten. Tu. Zbeos. nimmst die linke und ich die rechte .Seite, dann ton ne wir bester aufpassen." saate ich zu ibm. und mechanisch geherzte er mir. Eine gute Stunde mögen wir so ge standen baben, lautlos und immer ickian ausuierlend. da drei ndi ilueo p löblich um. packt mich am Arm und flüstert mir ganz erregt zn: ?a, lieh, was ist das dort unten i" Ich sehe hin, njid richtig! don bewegt ,'nh ein langer Schauen auf uu.. zu. immer im lang sainen. abgemessenen teutpo. Und wie ich 'o gucke, kommt ein zweiter, dann ein dritter dnnller Schatten hinter dem ,llfai!!?'j't,t Im Jahre iiei:r.el)::tuinPer! nui'. Als bei der Rathin Varen. necke einer Ka"ee'h!,i,t t er amen mele waren. ,IiM Man aß und ha::!. i;::i (iar vi.le vichi'ge ,ua,;e: ii.-. 11 1 . ,,,, .... ,, um etwas i:e.h zu 1 11. 1,. .1 tgen (vraiutireiit-; lae Der parts. tMtte alte ihiniu'vnng vo !, l'JnIMit'im. Ja, das war damals eine schwere Zeit. Bei Beaitmotit waren wir das erste Mal in's Fetter gekommen, und wie die Schlacht von uns geführt wurde, weiß ja Jeder, der mit dabei war. Ei- qentlich war es doch komisch: Tie Frau- zosen sitzen beim Mittagessen, und wir schickten ihnen zum Nächtlich Granaten und Ziindttadelktigeln. Mancher hak schwer daran zu verdauen gehabt; aber das geht eben nicht anders im Kriege. Mein Regiment, das2ii., hatte ziemlich leichte Verluste Verhältniß zu der Auf gabe, die zu lösen war. Viele sind da bettn tnrm aus den Bots de Gtvodeau und auf die Faubourg Mouzoti doch liegen geblieben, von feindlichen Kugeln getroffen, und am Abend sahen unsere Reihen schrecklich leer aus. Ich weiß noch, wie unser Eompagnie-Ehcf, Lieu tcnant Graser, der Hauptmann war verwundet, zu uns sagte, als der Feld Wedel rapportirte: Ist das Alles von meiner lieben ersten Eompagnie?" und dabei traten ihm die Thränen in die Augen. Hatten wir schon bei Bcaumont tüch tig aufpassen müssen, so galt's noch mehr vor Paris. Mein Regiment lag gegenüber von St. Tenis in dem Städt chen Montmoreney und verschiedenen kleinen Törfern im Eantonnement. In Montmoreney war es ziemlich ge müthlich. Unser Wirth war gleich am ersten Tage weggelaufen, und wir muß teil uns allein behelfen. Tas Quartier hatten wir durch alle möglichen Sachen ganz bequem eingerichtet. Es wäre so schließlich Alles recht schön gewesen, wenn nicht der schwere Tienst alle Kräfte in Anspruch genommen hätte. Unsere speciellen Vorposten standen vor einem kleinen Gehölz, wie ja über Haupt nördlich von Paris viel Wald ist. Tas ganze Terrain war schwer zn über sehen, an einer stelle sogar derart zcr schnitten, daß man Nachts beim besten Willen nichts sehen konnte. Tort stand denn auch immer ein Toppclposten, und vielleicht 20ni) schritt rückwärts lagerte das Gros der Feldwache. ES war gerade wieder der Tag ge kommen, wo wir auf Wache ziehen" mußten, wie es damals hieß. In meiner Eorporalschcift stand auch mein bester Freund, der lange Theos." Schon auf der Universität hatten wir als Eorpsbriider fest zusammengehalten, und der Feldzng halte uns nur noch mehr verbunden. ' Gerade als wir abmarschire wollten, kam unser Regiments-Adjutant, und theilte unserem Hauptmanti mit, daß wir nur für wenige Stunden die Vor Posten zu beziehen hätten, um dann von den (itlern abgelöst zu werden, weil wahrscheinlich eine Temotistration gegen Epinay geplant sei. Ten Jubel können Sie sich denken: er war auch ganz ge rechtfertigt; denn der Vorpostendienst war in der kalten, nebligen Jahreszeit' überaus anstrengend. Aber bei meinem Freunde sand er keinen Widerhall. Schon den ganzen Tag über war Theos still gewesen, daß er jetzt, bei dieser Gelegenheit, kein Wort sagte, sondern nur so melancholisch vor sich hinsah, das ging mir doch zu weit. Ich fragte ihn ärgerlich: Was hast Tu denn nur heute?" Er antwortete: Ach laß mich nur, ich fühle mich nur etwas unwohl." Taraushin marschirten wir schweigend durch den düsteren Wald. Auch mich hatte jetzt ein eigenthümliches Gefühl ergriffen, eine bleierne Schwere schien auf mir zu lasten. So kamen wir in unserer Position. Ta läßt uns der Hauptmann noch ein mal antreten und sagt in kurzen Wor ten, daß der Toppelposten wegen der Gefährlichkeit und Wichtigkeit des Ortes freiwillig zu besetzen sei. Mein Freund steht neben mir, ich stoße ihn an, wir sehen uns stumm mit einem tiefen Blicke des Einverständnisses i, die Augen, dann treten wir aus dem Gliede. Eine Viertelstunde später sind wir auf dem Platze unserer Bestimmung. war hellte ein kalter Zag, der ersten hervor Theos leise zn mir. Jetzt gilt's!' rufe icki ebento zurück. Tie Schattenreiche nähert sich uns ich rnfe: Halt, wer da!" und sie ver liviuoe, ganz viopiiat wie ant einen schlag. Sie sind in der Bodenien knng rechts von uns." ruft Theos las minien wir genau, wüte, komm mit!" sage ich zu meinem Freunde. Ich dreye uch nach ihm um. da höre ich ein lettes Ratcheln. und wie ich den Kopf wettoe. ,eye im einen ,viitelat,t am mich gerichtet. Theos reißt das Gewehr an die Bliese, aber zu spät! In deutle! ben Moment kracht der Schuß dicht vor mir aus, eine heiße Lohe verbrennt mir das Gesicht, ich fühle einen Schlag an der Schläfe. ,. .dann hinter mir ein dumpfer Fall. Es war mein Freund. Ta ist's über mich gekommen wie der Zorn bioltes. Tem feigen Morder nach, den Abhang hinunter und wieder hin auf, das war eins. Mitten drin in den Franzosen sah ich mich dann plötzlich. Zweimal schoß ich, jedes Mal traf meine Kugel, dann nahm ich's Bajonett und den Kolben. Und da habe ich dann meinen Freund gerächt. Tie Feldwache kam noch zur rechten Zeit. AIS Alles vorbei war, fühlte ich erst meine Wunde. Sie war nicht tief, aber etwas Anderes war es, was mir weher that, als Alles auf der Welt. Tie Kugel, die Theos traf, war für mich bestimmt gewesen. Armer Freund!. . . ZoU man bei Zische lesen? Ticsc für lescbegicrige und in der Zeit beschränkte Leute ganz interessante Frage beantwortet das Pariser Fach blatt L'hygiene moderne" mit folgen den ätzen : Wenn wir allein sind, füh- len wir uns. sei eS bei'tn Frühstück, bci'tn Mittagessen oder bei'tn Nacht- mahl, zumeist bewogen, uns während der Zeit des Essens mit Lektüre zu be- chästigcn. Ticsc Gewohnheit ist schlecht und man muß sie entschieden be- kämpfen ; sie ist um so mehr zu be kämpfen, wenn man, um keine Zeit zu verlieren, bei Tische eine begonnene Arbeit, ein angefangenes Studium fortsetzt. Wenn man schon liest, sei es etwas Belustigendes und Leichtes. Ter gewöhnliche Brauch, bei m frühstück die Zeitung zu lesen, ist nicht völlig zu verurtheilen : er liefert Stoff zur Un terhaltung und ermüdet das Gehirn nicht allzusehr. Am besten allerdings ist es. wahrend des Essens überhaupt nicht zu lesen. Tie Verdauung geht immer besser von Stalten, wenn die natürlichen Prozesse sich abspielen, ohne von der Arbeit des Gehirns gestört zn werden. Aenßerst zuträglich für die Gesundheit itt es, in Oietelluhatt lustiger, freund licher Leute zu speisen. Tie Anregung, die damit der Nerveitthätigkeit gegeben ist, wirkt fördernd auf die Verdauung: im (siegen theil vermag ein Mensch, der gelangweilt, ermüdet oder gereizt ist, die Verdaulichkeit wie jede andere Funk tion nur mangelhaft zu leisten. Was die ?ame nie einacstehen. Es giebt Tingc, welche eine Tante nie eingestellt, sie mag nun alt oder jung, häßlich oder hübsch, groß oder klein, mager oder stark sein. Sie giebt nie zn, daß sie sich zu sehr geschnürt hat: daß die Schuhe, welche sie trägt, viel zu eng sind; daß sie jemals ans dem Balle eher müde ist, als ihr Tän zer; daß sie gerade so alt aussieht, wie sie wirklich ist: daß sie mehr als höch stetis zehn Minuten zn ihrer Toilette gebraucht: daß sie jemals habe ans sich warten lassen: baß sie irgend etwas gegen ihre Ueberzeugung ansspricht: daß sie ein wenig Klatscherei nicht un gern hat; daß sie, die Unverheirathctc, ehr gern heirathen möchte; daß sie sich mehr Kleider wünscht, als ihre beste Freundin hat; daß ihre Geduld recht oft zerreißt mit einem Worte daß sie überhaupt wirklich Unrecht haben kann, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. er viel '.ick t fer getriebene 3;vit , Tas Rad.!::, '.hne-ein, R, ite:i, Tas Jagen. ,u'hen und so sott I Ist nicht? für lup'te Zeiten. Viel zu verbreitet ist es f.t.on. Uni noch für nn zu panen: Ich den!', daß etwas Neues fi.tt Wohl wird erfinden lasten." -:.'ian sann nä tan::. Vn manch, iiii-ii.li 7 och lein Rath wollte frommen. Bis endlich ein Gedaule war i'm (vuinlein A. gekommen, Sie sprach ihn ans. matt war entzückt. Ja, man ließ Hoch sie leben. Und man henhloß. den EHreiivlaj! Fortan nur ibr zu geben. Was war's, das solchen Sturm erregt Wie lange nicht seit Wochen '. Welch' neuen Sport ersann matt sich '. Man wollte jetzt mal kochen. y W an oia'ncr Kerle, i'I I' In' an oig'ncr Kerle, i'! Sieh' i' mei' Glüslc leer, No wer' i' drübert so betrüabt, AIS ob's 'S graißt U'glück wär'! Und aber kaum isch wieder g'fiillt, No inoin' e', 'S inüaß' so sei', Und tnnt's halt cbba wieder leer -Ter Gngng schlag' drei' nci'! Und no fangt mit dem leera Glas Ter alt' Tanz wieder a'! I' bi' an oig'ner Kerle, i' Wia'S 0 so sei' au' ka' ?! SMMUrtuy. Herr: Was, Sie horchen a der Thür, wenn ich mit meiner Frau zanke l" T iener: Ja ich dachte, vielleicht müßt' ich kommen!" dem gna' Herrn zu Hilfe cin iSi'miithiim'ttf.l). Nachbar zu einem Weib, das ihren Mann durchprügelt): Schämt Ihr Euch denn nicht, Euren Mattn zu prü geln?" Mann: Aber lassen S' ihr doch das Vergnügen!" rttiiMiteiiöfotiomic. Tarne zu ihrem Vetter Studiosus, den ,e in der nahen Universitätsstadt besucht): Nun. Vetter, hoffentlich haft Tu Tich mit Teiltet leid ans unseren Msncy eingerichtet. ouiuDiji, neue von ine. un tun tu Anbetracht dessen, daß Tu heut' kamst, gestern Abend mein letztes Geld ansge-geben." das SpirjlmlH'iibu iticr. Richter: Warum haben Sie Pterd gestohlen?" Tieb: Ick wollte mir eenen Renn- stall anlegen!" rerrjmit. Ich sag' Tir, Tein Franz beirathet Tich nur wegen -Teines Sparkassen bnches, damit er seine Schulden bezah len laiin." LaS giebt s nicht, der denkt nicht an S chuldenbezahleti." gar Ein Schlnkoxf. Sie: Was sagst Tu zn diesem Hute, liebes Männchen, kostet fünfzig Mark, aber kleidet herrlich !" Er: Ich finde. Tu hast einen schlech ten Geschmack, mein Kind, dieser zu dreißig Mark kleidet Tich doch viel ocpcr." EinIaScd U'.lva lirm n!l,r(,.i Ns,, tnliiiitiic; iiriniiil in h,. 11. v i . kii.uiui ... u.l lllll. n ItriM n.M 1 1 ,-fii.it Oln.j. ...... f. ,;... I""" .-'v i ... V. III VU t, tll l IU. I I lll ll llllll II II llll.. III1I l' 11 rf- .1 stcr liegen." StiidiosnS: Bi bist ii yii misch: Bitt Eilt MTtzter gab t Itgen Tänzerin sole lViit i-i.ii-iiii'.'i.' 7!-. i-iiMi m. .4. .,, u t.'v. y im einem Spiegel in: vicui, .vn'rr v Nun denn: zu rerlettm',, neu ie au et) e Linien uiiu anen .Nickt hnf: iil ii ue. ...ui n : lauincii iino ci( Vi.ll. lU'll . .l1l ll ,11, 1,' ll.lV vl ;...."... 51 ... . iuucüi. niuii u wie man noch vrauchen lu'l'oilit. .ntviuii- v'-uuu . .yeir iunor, naiieii Sie die Güte, mich nachher bis zum Rathhaus zu begleiten ?" Selbst bis zum Standesamt, mein gnädiges Fräulein!" p.ls.',ld. Wirthin: Mann, im Hinterzimmer sitzen der Tollor und der Apotheker, sie wollen Skat spielen und es fehlt Ihnen der dritte Mann." Wirth: Hm Toktor Apotheker, da werde ich rasch den Todtengräber holen lassen." Der Kipfel des SlMy. Gatte: Es giebt doch viel Elend in der Welt. Wenn man so in den Zei hingen liest, wie traurig eö den Mett schett geht, dann kann matt sich noch recht glücklich preisen." Gattin: Ja. wir haben unsere schöne Wohnung, unser gitteS '.luslom inen, sind gesund Gatte (unterbrechend); Und außer dem haben wir jedes nci ein Fahrrad."