Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 22, 1898, Image 1

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Jahrgang 11).
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Lincoln, Viel., Donnerstag, 22 Tczcmbcr 12198
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Nn. 31.
MlM'DcjZlschcn.
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Ter Zar übrr di? f s:nwär!tjit
cH;.
tjiiie billige llmwandlun der
d.'UtsiZici, Strkt5vorlag.
nglilSe S rit ll li!n , dlsZiia.
?rsckland.
V k r l i n . 20. Tksir.
Kaiser Wilhelm hat an den Prinzen
Starl von Bcirxn, einen Bruder des
Großherzogs Friedrich von Buden, f l I -ende
Depesche gesandt: Ich sprechk
Ihnen meinen verbindlichsten Dank für
die Meldung von der erfolgten Bil
duiia. eine badischen LandcseomiteS
deS deutschen Zlottenvereins aus. Es
gewährt mir hohe Befriedigung zu je
hen, wie im badischcn Lande der ncitio
nale Gedanke der Nothwendigkeit einer
Stärkung der deutschen Zslotte zurVer
tleidigung der Grofze des Neiches und
Vir Erhaltung des wirthschrfllichcn
Wohlstandes immer tieferes verstand
nis; und treue Unterstützung findet.
Insonderheit bin ich von tiefem Dank
erfüllt, daß seine königliche Hoheit der
(Mrofcherzoo. die Gnade gehabt hat, da
Protektorat über das Comite anzunch
inen." '
Bezüglich der sog. Zuchthausvorlage
Gesetz zum Schutz des arbeitswilligen
Arbiters) verlautet, daß dieselbe auch
den Arbeitgebern Angriffe auf da-Koa
litionSrecht, wie die Anlegung schwär
zer Listen" und eine terroristische Aus
svcrrung von Arbeitern (Loa'ouls) un
jcrsagcn wird. Hierzu bemerkt der
.Vorwärts", das Jentrum habe als
Gegenleistung für seinen Umfall" eine
pleiche Behandlung der Arbeiter und
Arbeitgeber verlangt. Dieser Preis sei
'Il'in bewilligt worden und nun liege die
Gefahr vor, daß die Vorlage angenom
men wird.
Die Konservativen beabsichtigen, im
Kcichstage zu beantragen, daß die wi
derrechtliche Publizirung amtlicher
Schriftstucke mit einer Geldstrafe bis
tausend Mark und Gefängnis; bis zu
drei Monaten geahndet werden soll.
' Der nationalliberale Abgeordnete
sasse hat im Reichstage einen Gefch
entwarf eingebracht, welcher bestimmt,
das? Ausländer in der Regel nur natu
ralisirt wt'len sollen, wenn sie beut
scher Abkunft sind und deutsch sprechen.
ffcirtipr fntt di? hfnfl'rfif MfisfiÄiiTinffiSs
kigkeit durch Auswanderung und Er
werb einer fremden Staatsangehörig'
UM nicht verloren gehen.
Es bestätigt sich, dasz im Schoosie des
preußischen Staatsminisleriums Lera
,!hungen über die Förderung der rufst
schen' Petroleumcinfubr stattgefunden
hätten, obgleich das russische Petroleum
schwerer als das amerikanische und
deutsche ist und in Folge dessen für
seine Benutzung anders konstruirte
Lampen erforderlich sind.
AIS Repressalien gegen die Auswci
sungen dänisch, r Unterthanen aus
Z??rVCchleswig bat man in Dänemark
engefangn, deutsche Produkte und
deutsche' Arbeitskräfte zu bohkoiicn.
Dem Berliner Tageblatt" zufolge
mehren sich die Anzeichen dafür, dasz
sich dieser Brchkoü auf ganz Slandiwv
-den ouftcfcnen werde. Ter Berliner
Vrrstn.-vurier" erklärt, die Mehrheit
des BolkeS wünsche den Rücktritt des
berpräsidenten von Schlcswig-Hol-stein,
von 5töller. wie auch des Mmi--stcls
des Innern Frhr. von der Recke.
In Kiel haben mehrere Massenvcr
sammlungen stattgefunden, in denen
zegen die Ausweisungen auS Schleswig
prottstirt wurde.
Die Voc, dclla Verita". in welcher
Kardinal - Staatssekretär Rampolla
seit seiner Riederlaac in der Frage des
SchudrcchtZ über die deutschen Katho
lilcn im Orient seinem Unmuth gegen
Deutschland Luft macht, ertheilt heute
dem Zentrumsführer Lieber wegen
seiner im Reichstage gemachten Aeufte
rrng, die deutschen Katholiken lassen
sich nicht bieten, was man andern Sia
tlxliken nicht zu bieten wogen würde",
"'rir.en Verweis und muthet ihm zu, we-
cen dieser Bemrkunc, Rom gegenüber
ehrenvolle Abbitte zu leisten.
Es steht ferner fest, daß der von dem
Ubgeerdneien Fritzen (Zentrum) kürz
lich in einer Reichs? gebraucht:
Ausdruck, das französische Protektorat
sei für die Christen im Orient mehr
eine persecutio" wie eine protcctio"
eiewesen. den Vatikan tief gekränkt
bc.be.
Die Kölnische Acituna" führt heute
In einem Leitartikel aus. daß eine An
räberunq zwischen Frankreich .und
Deutschland unmöglich sei. so lanae
richt da? Wort Elsaß - Lothringen"
ous dem Sprachschatz der sranzönscken
Staatsmänner und der sranzösischen
Piesse verschwunden sei.
Das in München erscheinende so
,'e,ltemvkratische Wikblatt Ter Po
siillsn" ist nun auch, gleich dem Sim'
rli'issimus". dem Schicksal der Kon
siitation versallen, und zwar wegen
eröffenilichung eines Wcihnachts
liedec". dessen Inbalt nach der Ansicht
der Stactsanwaltsckast ein Vergeben
egen Paragraph lCvl des deutschen
Reichs - Strafaelbuches involviri.
der von der Beschimpfung einer Reli
gionZgemeinschast handelt.
Berlin. 20. Dezbr.
Die preußische Regierung hat der
kZbeinprivinz die Erlaubniß zur Ber
nstaltng einer L'tteri? gewährt, de
?en Ertrag dazu verwendet weroen soll,
da? Rbcintbal gegen di. Zersiörunz
seiner atrrschönleiten drch Fabri'
kcnten zu sck-üen. die ie!t ?.üc:'ll'.i'le!,
an de, Usern r:!r.üi Faziten anju
Uaen teginnex
In Lal r in ?:dn sind durch Eir.
siurz eines nachlässig fgkiülzrten'l.kU
laues acht an d?i,st'U"n resiiäitig'e
Bauarbeiter schwer. tt.ki!ireisc töd'.'.ich
rerleht worden.
Dr. Mi,N!kl. der rreusüsche Finanz
Minister, i't wieder on der Insluen.a
ertrankt. Seine Aerzte bclen il'.m rö!
liae Entholtung von amtlicher Thäii
keit geboten. Man erwartet, daß er iiu
Icnuar, nach der ErdZfiiuiig des preu
l,isckkn Lcndtagcs. abdanken werde.
Die Gattin von Mannilu;, Har
den, dem vielgenannten Herausgeber
der Zukunft." hat ibren Gatten rer
lassen und ein: Scheidungs - Klage
gegen ihn angestrenat. Es heißt, daß
die Gattin eines Berliner Bankiers,
welche die Artikel Harden's besonders
bewundert, ihn seiner Gattin entsrem
det habe.
In Eriwmitzschau in Sachsen ist die
bekannte Uhlig'sche Vigogne Fabrik
niedergebrannt.
In Bremen starb der Kmnnasial'
Lehrer Pcler Willaten. der sich sowohl
als Tichttr wie als Ucbcrsetzer von
Werken der nordischen Literatur und
Dichtung (Degncr) enien Namen gc
macbt hat. Er schrieb unter Anderen,
ein Epos HannibalZ Dcd." Er war
am 12. Scptei'ber 1824 in Silberstcdt
in Schleswig geboren.
Zu Bamberg starb der Kultur-,
Kunst- wie Literaturschrinstellcr Dr.
Phil. Friedrich Lcitsckuh. Vorsteher bei
dortigen kgl. Bibliothek.
In Frauenburg in Ost - Preußen
endlich ist der Dam - Kavitular und
Geistliche Rath Dr. Theol. Franz Hip
ler in? Alter von 62 Jahren aus dem
Leben geschieden.
Auch ein alter Achtundvierziger, der
Verleger Karl Ritter in Wiesbaden, ist
gestorben.
Das Centrum hat seinen, Mitglied?
Christian Dieden. der gestern seinen
88. Geburtstag feierte, ein herzliches
Glückwunsch Telegramm gesandt.
Herr Dieben ist das älteste Mitglied
des Reichstags, konnte aber die Funk
tiinen des Alters - Präsidenten krank
heitshalber diesmal nicht ausüben.
Vngland.
London. 20. Dczbr.
In der St. James Halle sand ge
siern eine riesige Massenversammlung
zu Gunsten einer internationalen Un
terstützung der Friedcnstundgcbunji
des Zaren statt. Wm. T. Stead be
richtete über seincUnterrcdung mit dem
Zaren. Derselbe habe ihm gesagt, er
finde, daß die gegenwärtige Civilisa
tion nicht gut sei. Alle Nationen Eu
rcpas (Rußland an der Spitze! d. R,)
suchten die noch nicht von innen besetz
ten Gebiete zu besetzen. Für den Ein
geborenen bedeute das in den meisten
Fällen nur die Bekanntschaft mit
Opium, Alkohol, neuen Krankheiten
und einer drückenden Steuerlast, für
die Eroberer Argwohn. Eifersucht und
Misitrauen gegen die Rivalen und eine
stete Vermehrung von .Heer und Flot
te. die den gröberen Theil des Ratio
nalvcrmögcns verzehrten, der zur För
derun" der Wohlfahrt viel bessere Ber
Wendung finden könnte. Infolge des
sen werde der Reichthum in den Hän
den weniger vereint und die Massen
fielen in 'immer größere Armuth und
würden Anhänger sozialistischer und
cnarchistischer Lehren.
Die kräftigen Männer würden in
solcher Masse zum Waffendienst: her
angezogen, daß schon heute eine Mo
bilmachung das ganze Gefüge der Ge
sellschaft zerreißen müsse. Die Kosten
eineö Krieges feien so groß, daß eine
längere Dauer desselben jedes Lan?
bankerott machen müßte, die Waffen
seien so vervollkommnet, daß selbst die
Verluste des Siegers unersetzlich schie
ncn. Dem Schlüsse eines Krieges
müsse heute unfehlbar Anarchie folgen.
Ter Morning Post" wird von Han
kau in China gemeldet, daß eine fran
zösische Expedition den Kwei-Tschau
hinaufgefahren ist und sich ein franzö
ssches Kanonenboot oberhalb Nan
linq, der südlichen Hauptstadt Chinas,
befindet.
Infolge des AuNtandes der Ma
schinenbauer bat die Midlandcisenbabn
20 Lckomotiven für Güterzüge in
Pbiladclxbia bestellt. Die enalchen
Fabriken haben Muhe, frühere Befiel
jungen zu ksfektmren.
Italien.
Rom, 20. Dezbr.
Die Frage, wer der nächste Papst
werden fcll, beschädigt die Vatikans
Kreise zur Zeit wieder sehr lebha't.
Kardinal O'ealia gilt für eine:? dc:
stärksten Kandidaten. uni deshalb ha
ben die kürzlichen Nachrichten über eine
eiekährliche Erkrankung desselben gut
sehen erregt. Oreqlia ist schein 70 Iab
,e alt. Er soll sich kurz von seiner ei -krankunq
geäußert baden, daß wenn r:
je zum Papst gewäblt werde, so werd?
er gründlichen Kehraus im Vatikan
wachen, womit hauptsächlich die Be
seitigung vrn Ramrwlla und Mo.Cünl
von ihren Posten gemeint ist.
ZZranlrxich.
Paris. 2. Dezbr.
Das Blatt Le Soir" will wissen,
baß Dm;f? am 3. Januar von Ea
venne abreis-n und gegen Ense Januar
in Paris eiriresien werde.
Neuerdings droi,t die Wittwe des
Obersts Henri mit einer Klage gegen
Joseph Rcinac!'. den früheren Abgiwrd
ueten. weil derselbe erklärt hatte, ihr
Gatte sei ein Landes - Verräiler ge
Wesen. Ein Drnrnii - f:indlichesVlatt
hat ein: Subskription für die Wittwe
eiö'fnet, boir.it sie die Kosten eines
chen Prozesses bestrnten knn.
Iülliüd-rjchcN.
öie die Jil)ia-.!rr n:i::-tf l. utrl
Kux?:::.
Tie itoften tc aci r -ri:r:J
für U:ü Zu .i.
El 9lu (,-!!?i:rr i iri:r H"l k, ."!::?.
5rtru(iic ikdianer.
Washington. D. C., 20. 2n.br.
Der Spe.ial - nUaner - '.'!g:-.',t
Ientins hat dein I'.idianer'Coniininär
Jenes einen Bfncnt litcr die tun ti'::i
fnciftellUii U",!etfi!ftui'cen in d::
Ebippeioa Reservation in Minnesota
ein?cie!cht. Er erklärt, daß während
des letzten IabreS 48.LIV.v4U Fs.
Fichtenholz iederaetiankn und zu
$4.78 pro lOfiH Fi;ß verlaust wurden.
E weren !2 .s?Inäl!er - Lager vor
Handen: doch b'Af.tn Vit Unternebnie:
über 88 Prooenl ."er Löhne schulsig.
Darüber ivurde,, i? Indianer. wela,e
gearbeitet l;;.'cv.. entrüstet: auch über
das Laden - S:,s!e,'i, durch wela.es die
Arbeiter cusgebeutet werden, ierrscht
große Entrüstung. Tie .Hauptilaoe
der Indianer ibcr we,r. daß so viel gu
ieZ Holz ni?dc:o,k!'ch'a.'.en wurde unter
dem Verwände, daß eö abgestorben sei.
Die Indioncr pr.'testirten vergeblich
dagegen. Nach den Untersuchungen
befanden sich V0 Prcnt autcs, grünes
Holz unter dein verkc'.isten.
? in t!,curr ricdctt.
Washington. T. E., 20. Dezbr.
Ez-Etaaissekrctär Day und Whitc
law Neid werden zur ihre Arbeit bei
der Pariser Fiiedea? - Kouimission
mindestens je t00.(M erbalten. T?r
Sekretär der Koin:,',ission, James V.
Moore, wird für seine Dienste $ri0,00t3
bekommen. Nach dem Gesetze können
die anderen Mitglieder der 'Kommis
sion, die Senatoren Daviö, Frye und
Grah, zwei Saläre zu gleichcrZcit nicht
ziehen, und werden außer ihrem Gc
halt als Senatoren nur ihre Ausgc
ben vergütet ervaltcn.
Nach dem Vor'henden wird es erst
begreiflich, warum StaatssekrctärDar
und Hilss-Sia..tc','ckre!är Moore ihr,
Stellen mednleg!:?:, um Pflichten z.i
übernehmen, von denen man sicher
wußte, daß sie nicht länger als drei
Monate wat;rni würden.
Day halte sich schon vorher mHRück
trittsgedankcii getragen, weil er pcr
sön'lch arm ist und mehr als tjWW)
jährlich verdienen trollte. Der Betra,i
von tZ100.000 für jeden d:r beiden ge
nannten Herren gelangt aus dein 50
Millionen cheieaaenden National Ver
thcidigungs-FondS oiine Befragen Iti
Kongresses zur Auözeiht,ing. Im Vcr
gleiche mit der Bierielmillion. welch!
Tah und Rcid & Moore erhalten, wer
den die wirklichen Ausgaben der ge.
sammten Kowuiission eine B.'zstett:
fein.
Tie Kommission hat Va Tage aus
Kosten der Regierung verbrach!
Nimmt man die täglichen Durch'
schnittsausgaben eineKommissärs mi,
Zi20 an, so ergeben sich im Ganzen
$12,0C0. Die uZa.zben für die Ät
taches werden dielem Betrage gleich
kommen. Die Berechtigung für die riesiger
Ansprüche ?ay's und Rcid's wird im
diplomatischen Herkommen gefunden
Jede Regierung muß ihre Sachverstän
digen bei diplomatischen Auseinander'
setzungcn theuer bezahlen. John W.
Foster erhielt für seine Dienste in der
Bcrmgsmeer - 5!ou',mission $T0,000:
ols Spezialanwali Chinas erhielt ei
vor einigen Jahren gar Z200,0v0.
Es ist nicht nZacmcin bekannt, daß
der Zahlmiisle? desStantZamtj. Bran
nigan, mit der Eruiächiigung nach Pa
ris givg. aus dem üO Millionen-Fond!
nach Belieben zu ziehen. Was er bis
her verausgabt hat. weiß man nicht,
denn außer den persönlichen Ausgaben
der Kommissäre und Ataches" zahlte "
auch für di- offiziellen Empfänge und
Unterhaltungen, welche Kommissäri '
und Attaches zusammen uno persönlich
in Paris gaben. Ob auch die Ausga-,
ben der Familien der Kommissäre aus
dem Ö0 Millionen - Fonds beftritten
werden, ist nicht bckonnt.
)rc st'cner.
T e r r e H a u t e , Ind.. 19. Dezember.
(Bulletin). Im Herzen der Stadt
wüthet ein riesiges Feuer. Bereits sind
mehrere große Gebäude abgebrannt,
und das Feuer greift immer weiter um
sich. Die umliegenden Ortschaft-n sinn
um Hülfe ersucht nnrb:n. Der Verlust
mag vielleicht eine Million betragen.
S v r a c u s c , N. 20. Depr.
Boldwinsieille. 12 Meilen nördlich
von hier gelegen, tvuroe von d;"n ver
l'eerendenFk'lcr hkimo.enicht. DieFlam
wen kan:en in der Fabrik der 5kcn')on
Paoer Ecni"a-,y zun'.Ausörücü und er
griffen rasch die ano.ren'ind.n Geb'ni
de. Der G.sa,nmlverlust. der beinahe
ganz durch Versicl.erung :,i'xdt ist, be
trägt $7i-,000.
E oll! m b I! 2 . 0., 20. Dezbr.
DasDorf''orthBaI!i,ror-! wurde von
einer fcklin'kn Feuer?brunsl heinige
i'kbi. welche den großen dreih'Xtiaen
Gebäude - 'lock von Ic"t Nichereek
icliig in Ase legte. Der Schaden be
trägt etwa S5.000.
?ie Werten.
Washington, D. C, 20. Dezbr,
ToS Hnns ne.l'tn sine-. Be'rb'uß an.
silb von l.U:ütsi-oi"ir 21. Dezember. b'.Z
Mitln ech. 4. Januar, zu ccrtcc.cn.
Ai!öltt!ld-Dci;cschc!l.
TasHaudsckrcibcn d:s dcutich.'u
Kaisers.
3000 chinesischr Solsatr durch
einc t'rploslsn gctödtkt.
Tee.i'amd. '.'I ch ." ü.'.e - ?!iü lu L4
Vo '(13 nc
TcutfSilan.
Berlin. 21. Dezbr.
Der Inhalt des Handschreibens de'
deutschen Kaifers an den Kaiser von
Oesterreich wird in 5f- und diploma
tischen Streifen lebbast erörtert. Es
verlautet, daß in dein Briefe genau:
Einzelheiten über die neulichen Aus
Weisungen österreichischer Slaven au
Schlesien gegeben werden, es wird so
dgnn der Aeußerung des Grafen Thun
über diese Auowcisungen und des dro
henden ones dieser Auslassungen E:
wähnung gethan und darauf hingewie
sen, daß dieje Bchandlungsweie die
bisher zwischen Oesterreich und deio,
deutschen Reiehe bestandenen freundli
chcn Beziehungen stören müsse. Der
Brief enthält sich mit großer Vorsicht
alles, was irgendwie die Empfindlich
keit des östcrieichischcnKaiserS verletzen
könnte, läßt aber trotzdem fest und klar
die Ansicht des deutschen Kaisers er
kennen, die früheren sreundschaftlichen
Beziehungen aufrecht zu erhalten, an
dererseits deutet er aber auch an, daß
Deutschland eventuell auch allein be
sieben könne.
Der K. Z." werden von Petersburg
Einzelheiten über die demnächst zusam
mentretende Abrüstungskonferenz mit'
getheilt. Die Türkei und die Ver.
Staaien sind weder eingeladen, noch
haben sie den Wunsch ausgedrückt, zu
den Berathungen zugezogeil, zu werdn.
Ueber das Programm der Konferenz
steht nur fest, daß der Zar beabsichtigt,
von der Berathung alle sclch? Gegen
stände cuszuschließen, über die mögli
cherweise die Meinungen getheilt sein
konnten.
In diesem Winter wicd das kgl. Or
chestcr zum ersten Male seit 30 Jahren
in Paris Konzerte geben. Es ist dies,
eine Folge wiederholter und herzlicher
Einladungen. Das Orchester wird in
folge dessen im Februar in Paris un
ter der Leitung Weingärtners 2 Kon
zertc geben.
Ende diese? Monats wird der neue
preußische Gesandte beim päpstlichen
Stuhle. Rotenhahn, in Rom eintreffen
und an, Neujahrsempfange theilueh
men. Der Gerichtshof bat den A,neri!o,ncr
Frank Knaak. wrt..",?! den deutschen
Kaiser in einerWeinstube einenSchafs
kcpf genalUtt hatte, keeigeiprochen, weil
er sinnlos betrunken gewesen sei.
Ein Arzt, der als Sachverständi
ger hinzugezogen war, bezeugte, daß
Knaak ein Gcwohnheitssäufer sei. Ter
Staatsanwalt beantragte aber trotze
dem eine Haft von 0 Monaten. Dei?
Gericht entschied sich aber für Frei
sprechung. cinestbeils weil Zlveifel
bestand ob der Angcllagte zurech
nunassähig war. als er die Belcid'
guni beging, onderntbeils weil bewie
sen wurde, daß Knaak in nüchternem
Zustande stets in ehrerbietigsten Aus
drücken vom Kaiser sprach.
Berlin. 21. Dezbr.
Das bekannte Bisinarckblatt. die
Hamburger Nachrichten", nehmen auf
die Aeußerungen Bezug, welche Kaiser
Nikolaus in Livadia dem Londoner
Journalisten Stcad gegenüber in Be
liess der Art und Weise, wie er sich die
Ausführung seines Abrüsiunasvor
schlagcs denkt, gemacht haben soll, wei
sen dann darauf hin, daß die Völker-friedeus-Konferenz
voraussichtlich An
sang nächsten Jahres in St. Peters
leurg zusammentreten wird, und spre
chen sich zum Schluß folgendermaßen
aus: Wir halten eine Abrüstung euch
unter kaiserlich russischer Aegidc für
unmöglich. Mit Moltke sind'wir der
Ansicht, daß der Krieg ein Element
göttlicher Weltordnung ist, ohne welches
die Menschheit in Stagnation gerathen
würde. Die Vorsehung hat absichtlich
verschiedene Raecn und Völker erschas
sen, damit durch Rivalität die Fortent
Wickelung gefördert werde. Ein ewiger
Frieden widerspricht sowohl der Absicht
des Schöpfers wie der menschlichen Na
tue," (Moltke hat wiederholt die An
sicht geäußert, daß. wenn auch der Fric
de der wünsebenswertbere Zustand sei
und Kriege nicht muthwillig, herbeige
führt werden sollten, der Krieg doch
manche guten Seiten und Folgen habe.
Er hebe vor Allem die moralischen Ei
genschaften eines Volles, schüfe Wil
lenskraft und Energie, stärke den Pa
triotismus und gebe einer Nation das
Bewußtsein ihrer Stärke. Ohne Krieg
werde die Welt nie auskommen.)
In Bonn, der schönen und fröhlichen
rbeinischcr, Universitätsstadt, fano heu
te die feierliche Eröffnung cirer neuen
Rbeinbrüete stott. Oberbürgermeister
Spiritus biclt die Weiberede und schloß
mit den bemerkensiverthcn Worten:
Möge nie ein feindlicher Fuß diese
Brücke betreten, lnöae nie ein feinoliches
Fahrzeug diese Flulhcn kreuzen." Bei
dem Festmahl brachte Prinz Friedrich
Wilhelm von Preußen, der dritte Sobn
des Prinz-Regenten Albrecht von
Brgunschireig, der seit Kurzem an der
Bonner Universität iuimgtrikulirt ist,
den Togst auf den Kaiser aus und der
Erbgrcßherzog Fliedrieh von Baden
toastete N',mw3 der Ehrengäste aus die
Stadt Bann.
In Schwerin, der Haupt- und Resi
denzstadt des Großberzogtliums N!cck
Ikuburg-Schwerin. fand beute die Elit
hiillung eiueZ Tentinals des versterbt
ren Staat-e-sekretärZ Dr. von Sieolae,
k:ztt. Der Swerii'er Ol,rpcs!direktor
Hcssmann hiet die Fcsirede. wcläe mit
einem 'och auf de?. .vrwg Regenten
Iolann Albrecht s.bloß. Strern's
Amtencichsclger. der jetzige 2:aati;'
Irciär des Aeichsvo'teunls von Po),
liclski. wlbni' der Feier bei.
Die BerlinerBlätter erinnern dcro.::.
daß ver sünfziez Iahren. am K De
,-kmber 1848, der beriibmtc Jurist un
Parlanientarier Dr. Martin Eduard
von Simsen als N'ack'clger Heinrich
von Gagkln's. der in das eiot'.e-mn'i
fteriuni eintrat, zum Präsidenten der
Frankfurter Rationalrersammluiig er
wählt wurde. Siiuton oar später der
erste Präsident des dcutkbcn Dieidia
oeö und des Reiebsocrichtz in Leipziz,
Seit dem 1. Februar 18V 1 leb! cr im
Rubcstand in Berlin.
Der Chef des Marine . Kabinetts
Kontre-Admiral Frt.r. von Senden
Bibran, der toeacn eines Lungenleidend
bis April nacb Acai'ptea beurlaubt
wurde, wird, wie verlautet, cbgleicii
seine Genesung zu erwarten ist, nid't
wieder auf seinen Posten zurück tebren.
Wie aus Bremen geneidet wird, ist
der Fischdampser Aaäen" in der
Nordsee untergegangen und zehn Per
fcuen von der Besatzung, darunter der
Kavitän deS Da,"pfers. Hinfch. sind
ertrunken.
Betreffs der Resolution, die der Se
nator Mason im ouler. Senat einbrach'
te, und welbe Wiedererleltunasmaß
regeln bezweckt, sollte der Reiche-tag die
Einfuhr '.nie?. Wurst und anderer
amcr. Fleischernen verbieten, mach! die
Norddeutsche Allgemeineeitung" dar
auf aufmerlsam. daß der taatsselre
tär des Innern. Graf Posadowsko
Wbner, im Rc'chtaae versprach, daß
eine Gesetzvorlage im Reichstage ringe
rcickit werde betreffs der Inspektion von
cmer. Fleischwaaren, und daß diese
Vorlage so gbae''aßt sein werde, daß die
Möglichkeit eines Eonfliktes mit den
Ver. Staaten vermieden werde.
Das Blatt fügt hinzu, daß eine sol
che Vorlage vorbereitet wird, aber den,
BundeSrath noch nicht unterbreitet
wurde.
ti7cs!krreichUngrn.
Wien. 21. Tk',br.
Auf Schloß Hollcncgg in Stcier
n.ark ist die Prinzessin Franziska zn
Liechtenstein auf dem Weae zur Kirche
in Folge von Glatteis hingestürzt und
bat den Oberschenkel gebrochen. Die
Prinzessin ist die älteste Tochter des
Fürsten Älfrcd zu Liechtenstein, erbli
chen Mitgl-ik'ds des Herrenhaufes des
cstcrreichischenRcichsraths. am 11. Au-
gust 1806 geboren und unvermäylt.
England.
London. 21. Dezbr.
Vom Major McDonald, welcher an
der Spike einer britischenForschungs
Per tie" in Oftafrika steht, sind Nach
richten eingetroffen. Diese Expedition
war im Juli 1897 gusaebrochen. und
MeTcuald berichtet jetzt, daß er Posten
von der Uganda - Region (unmitlel
bar südlich vom Nhanzasee) nach Nord
listn:, bis nach dem Rudolf - See hin
o.ugeleqt habe und sich jetzt den Sobat
fluß hinab nach Faschoda bewege. Da
mit hat er Ansprüche Großbritanniens
auf ein geioaltiges Gebiet in Ostafrika
begründet.
Frankreich.
P a r i s . 21. Dezbr.
Die Antisemiten - Liga hat Hetzpla
kate in allen Theilen von Paris an
schlagen lassen, worin, unter Berufung
auf die Behauptungen der Regierung in
der Kammer, es fei wirklich noch ein
gebcimes Dossier vorhanden, gesagt
wird, dies beweise , daß Dreyfus ein
Landcsrerräther sei. und deshalb solle
die Regierung dem Reoisions - Ver
sabrer ein Ende machen und gegen die
Vcrläuinder dcrArmee kräftig einfchrci
ten. Wenn die Reaierung d:es nicht
thun weide, so werde das Volt" selber
einschreiten.
Der Eourriere du Soir" sagt, daß
das geheime Dossier des Dreyfus
Falles heute dem Eassationshofe über
g'chen wurde ui.tcr dem Versprechen,
daß sein Inhalt weder dem Anwalt der
Vertheidigung noch sonst Jemand mit
getheilt werde.
In der Abgeordneten - Kammer gab
es auch heute wieder eine Dreyfus-Te-beette.
Der socialistische Abgeordnete
Fournier stellte nämlich den Beschluß
Antrag, daß das Militär der Juris
diction der bürgerlichen Gerichte unter
stellt werde und stellte in Verbindunz
damit einen Tringlichkcits - Antrag.
Er hielt dann eine Rede, in welcher er
seine Ansichten entwickelte und die gr'
ßen Lärm hervorrief.
Ter Premier Dupuy erwiderte:
Ich sollte meinen, daß die Trepfus
Affaire dem Lande schon genug gefcha
dee hat. Tie Annahme dieses Vor
schlagcs würde schadenbrinzend sein.
Das Land verlangt und hat eine erge
bene Armee, um seine Unabbängigkeit
zu schützen. Wir müssen uns um die
Armee schaaren. Der Dringlichkeils
Antrag wurde mit 477 gegen 26 Stim
men verworfen.
Im Senat kam es wegen einer Vor
läge, welche die Strafen für Spionage
und Hochrerrath erhöht, zu einer eirez
ten Debatte. Schließlich wurde die
Vorlage angenommen. Dieselbe ver
hänat z. B. über Staatsbeamte, welch?
zu Friedcnszeiten des Hochverrats
schuldig befunden werden, die Todes
strafe. '
Belgien.
58 ruf sei, 21. Dezbr.
Da? östliche Belgien hat von einer
urgewöbnlichen Rattenplage zu leiden.
Die Ne.aer zerstören die Getreidefpei
cher. ja in einigen Fällen babcn sie ikv.i
der angegriffen. Die Regierung bat
Truppen Abgesandt, um den Landleu
ten bei dem 'Vernichtungskrieg geaca du
Ratten behilflich zu sein.
ckwcScn.
S tockbo'.m. 21. Dezbr.
Ihr ist da? deutsche Dampf
Cd'i: . ''.'ord- ges, -'-eitert. Naet.öe,:,
daü ei isf o?i den suii'en ,,erschel!! war.
betten Mitglieder der cuii 2, Per
sonen beste ''enden i 'enmr.nMng. welche
übrigens gcreitet nurd.'. stundcnlanz
von der arim,-:ioen tälte zu leide:,.
Ibre Arne und Beine erhören, so daß
A.rpuliii.ng nothwendig wurde, i'icn
färbtet. de,ß keiner diesee Neun mit
dem Leben davonkommen wird! Noc!
immer wüklt ein schrecklicher Sturi:,
die Ostsee auf.
vvina.
London. 21. Dezbr.
Eine Depesche von Shanghai meldet,
doßein Pulvermagazin in der Mitte
des Feldlagers bei Hang Chow gelegen,
in die Lust flog. Man sc!?ätzt. daß 'Xv(0
Soldaten nebst ihrem Befehlshaber ge
tödtet wurden. Auf eine Meile 'im
Umkrei wurde jedes Haus vom Bodc.r
weggefegt.
Die amer. und fransosifchen Misfio
neu sind, wie man glaubt, beide beschä
oigk. doch sollen keine Amerikaner ge
töotct worden sein.
viiba.
H a v a n a , 21. Dezbr.
Vor etlichen Tagen erössncte Samuel
L. Isiacl von New !.')ork an der Obis
po Straße eine., kleinen Laden, in dem
er amerikanische Flaggen und billige
Schmucksacken seitbiclt. Gestern Adens
, kam seine Frau in der größten Aufre
gung zum cneral Greene und erzählte
ihm, daß Israel vabastet und nach ei
nem ihr unbckaimten Ort ocl-racht wur.
de. General Grecnc sandte sofort die
Aufforderung an den spanischen Gene-
! rat - Ccpiiän Castellanos. daß Israel
li,m wrcene vorgeführt werde.
Dies wirkte. Kaum eine Stunde spä
ter brachte ein spanischer Adjutant Js
rael nach dem Hotel Jnalatcra, dem
Hauptquartier G'ecnc's. ' Er hatte sich
im Furza - Gefängniß befunden und
erzählte nun, daß gegen 5 Uhr gestern
Abend ein spanischer Lieutenant seinen
Laden betrat, der sofort die amerikani
schen Flaggen hcrabriß und die Glas
Schaukästen mit seinem Degen zer
trümmerte. Später sandte derselbe 3
Soldaten, welche Israel fortschleppten.
Der General Castellanos wird auf Er
suckcn des Generals Greene die Sache
sofort untersuchen, und dann diesem
einen Bericht iikr das Resultat erstat
ten. Heute fuhren die Dampfer Notre
Dame" und Les Andes" mit spani
schen Truppen nach Spanien ab.
Die spanischen Truppen werden noch
heute den nordwestlichen Theil von H,z,
vana räumen.
Tominikanisckie Repltblit.
P a r i s . 21. Dezbr.
Nach einer Dcvefch? aus Cape Hgp
iien wurde der Präsident der domini-
, kanischen Republik UlissesHeureaur tx
, mordet, während er inkognito einer
j Tause beiwohnte.
P v r t au P r i n c e. Haiti. 21. Dez.
Die Nachricht von der Ermordung
des Präsidenten von San Domingo,
Heureaux, ist unbegründet. Er traf
beute Morgen beim besten Befinden in
Jacmel, 30 Meilen von hier, ein.
Ter 0n.ucft.
Washington. 20.
Senat.
8t u der L-,ideöl,auptstadt.
Washington. D. C.. 21. Dezör.
Mehrere Senatoren aus demWcsten,
darunter Wolcoit und Spooner, spra
chen heute beim Sekretär Blist vor und
ersuchten ihn, im Amte zu bleiben. Heer
BÜß erwiderte jedoch, daß sein Ent
schluß zu resignircn, unabänderlich sei,
und daß er hoffe, der Präsident werde
feinen Nackfolger bald ernennen, damit
er bis Neujahr aus feinem Amte fchei
den könne.
Die früher: Königin von Hawaii,
Liliuolalani, übersandte heute dem
Senat einen schriftlichen Protest gegen
die Aneignung der hawaii'schen Krön
ländereien (etwa 1,000,000 Acker) in
Verbindung mit der Angliedcrung der
Sandwich-Inseln an die Ver. Staaten.
Der amer. Gesandte in San Do
minao. Poioill, bat dem Ctaatsdepar
tcmeni lelee.raphirt, daß die Nachricht
von der Eimcroung des Priisidenicn
Heureaur unbegründet sei.
Der Senat hat, die Ernennung fol
gender Postmeister bestätigt:
Wisconsin G. O. Jones, Augusta:
E. Marks. Mcnomince.
Otio G. H. McLaughlin. James
town: W. H. Tucker. Toledo: L. M.
Riley. Blanchestcr.
South Takota I. A. Bushsield,
Miller.
Der verfügbore Baarbestand des
Bundes - Seliatzamts beträgt dem
heute veröffentlichten Ausweise zusolq
$22,523,388, wovon $244,195.60
auf die Goldreserve entfallen.
Bier Leichen ge,ttuScn.
N e w p o r t . R. I.. 21. Dezbr.
Bis beute Mittag wurden in den
Trümmern der durch Feuer und Er
plosion vernichteten Ställe der Battc
ric B. 4. reg. Artillerie - Regiments
in Fort Adams vier Leichen gefunden.
Es sind die von W. F. Butler. Batterie
f, 7. Artillerie - Regiment: Gemeiner
Frederick W. Kohl. Batterie H. 7. Ar
tillcrie - Regiment; Gemeiner Henrn I,
Harris. Batterie ,v, 7. Artillerie - Re
giment; unbekannter Gemeiner.
Lawinensturz.
Seattle. Wash,. 21. Dezbr.
Hier ist die Nachricht ri:-.ge troffen,
daß am 9. Dezember siel, cm Cpilkvct
Paß ein Lawinesturz er:igr,;: , wett:
0 Personen getödlet wurden. Die Lei
chen folaerder sind erlangt worden:
Frau' Darling und zwei Söone v?n
Lake Linderman, Bert. Icbnrö. v,.n
Ir neau, Harrv Sbaw. cnt (r wJ':.
Die ganze Voruiiüagbtzun, ivuii-t
durch eine Rede de Senators Teller
ouc-gi füllt, die derfet'j; zur l!nter
itiitzung seiner Behauplunz hielt, t-?
sehe keinen Artikel in der Verfassung
dieses Landes, toelcher es verbiete sen,.
liegende G'biele zu weihe. Er lf
Handelte die Frage i,i erfchöpsender
Weife und eitirte alle möglieben Auto
ritäten. Er befürioortete jedoch se' ne
benbei eine Sflistregitturg der Philip'
Pinos, d. h. unter einem amer. Protet
torat, dem. wie er sagte, dürfe die
amer. Flagge nicht mehr herabgeholt
werden, wo sie einmal ausgezogen sei.
Die N'achmittage-sitzung wurde mit
der Debatte über die Niearagua Ea
nal Vorlage bnlHcciit. Der Senator
Eafferi? war der einzige Redner. Er
rpponirte der Vorlage.
Ein Beschluß, erst am 4. Januar
wieder in Sitzung zu treten, wurde
angenommen, worauf Vertagung ein
trat.
H aus.
Auf Antrag von Eannon wurde der
Eonferenz - Bericht über die dringliehe
Heer- und Flotten - Nachtragbewilli
zungs - Vorlage angenommen.
Das Hans begab sich dann in Ple
arsitzung um die landwirthschastlieh?
Bewilligungsvorlage zu erörtern. Die
selbe bewilligt .f!3'l!.322. ein Zu
nähme von $187.120.
Williams (Dem. Miss.) benühte die
Gelegenheit, eine Rede gegen die An
gliederung der Philippinen vom Sta
xel ne lassen. Er sagte, man solle den
Philippinos Unabhängigkeit geben.
Die Vorlage wurde, nachdem die
Rede beendet war, mit geringer Abän
derung angeiummen, worauf Veri'
gung bis zum 4. Jan. erfolgte.
ins der Heimfahrt.
E o l u m b u k . S. E.. 21. Dezbr.
Als gestern Abend kurz nach 10 Uhr
der Präsident und seine Begleiter hier
anlangten, war eine große Menschen'
menge am Bahnhofe versammelt. Der
Präsident hielt eine Ansprache, ebenw
Gen. Shafter. Gen. Wheeler. Secretar
Gage, Gen. Postmeister Smith undSe
cretär Alger. Nach einem Aufenthalt
von drei Viertelstunden ging's weiter.
Washington. D. C., 21. Dezbr.
Ter Zug mit Präsident MeKinlei,
und seiner Begleitung langte Vormit
tags 11 Uhr hier an.
Amer. ffederation of Labor.
K ansäe Citp.Mo.. 21. Dezbr.
Die hier in Convention befindliche
Amer. Föderation of Labor hat sol
gcnde Beamte für den nächsten Termin
wiedergewählt:
Samuel Gompers, Präsident.
P. I. McGuire. Philadelphia. 1.
Vice - Präsident.
Jas. Tuncan, Baltimore, 2. Vice
Präsident. Jas. O'Connell, Chicago. 3. Vice.
Präsident.
Nur ein Telegat stimmte gegen
Gompers. Ferner wurden gewählt:
John F. Mitchell. Indianapolis.
Ind., 4. Vice - Präsident.
Mar Morris. Denver, 5. Vice
Präsident.
Thomas I. Kidd. Chicago. 6. Vi"
Präsident.
Frank Morrison. Sekretär, wieder,
gewählt.
John B. Lenncn. Schatzmeister, wie.
dergewählt.
Die nächste Convention wird in De
troit. Mich., abgehalten.
LlZievcr Unruhen.
P a n a . III., 21. Dezbr.
Wieder herrscht bier große Aufrc
gnng in Folge eines Schusses, dcnNeell.
ein "Nicht-Ünionbergmann. abfeuere,
und der Dan. Rashaw. einen bekannten
jungen Geschäftsmann, in der elterli.
chen Wohnung traf und vcrwuerdete.
Real bchauvtet, es bandle sich um einen
unglückseligen Zusall. doch wird ihm
nickt geglaubt.
Da wieder eine Neger-Sendung an
langte, fürchtet man weitereZuszmmen'
stoße und das Militär hat in allen
Stadtthcilen Wachen aufgestellt.
Ter Minnesotaer Riese" ge
storben.
M a d e l in e , Minn.. 21. Dezbr.
Jgmes S. McJndoo. der ..Minne,
sotner Riese." ist an Gehirnblutung ge
storben.
Zur Zeit seines Todes war er noch
nicht eingewachsen, hatte aber bereits
eine Höbe von 7 Fuß und 2 Zoll er-reicht-'
sein Kops hatte einen Umfang
von 2 Fuß und 8 Zoll, um die Schul
tern incß er 4 Fuß 8 Zoll, um dieBrust
4 Fuß 6 Zoll, um die Taille 4 Fuß 1
Ztll und sein Gewicht betrug 30?
Pfund Tie Nunnner seiner Schuht
war 24 und die seines Hutes 0.
McJndoo war von schoitisch-irischek
Abkunft und hotte soeben eine Rund
reise mit Frevaugh's Eireus beendet.
Er war erst 18 Jahre alt.
Bergiftetc sich met Pfervemedizin.
R o ck f o r d , III.. 21. Dezbr.
Frank Berosirom. cinFuhrmanu, hak
seinem Leben aus ungewöhnliche Weise
ein Ende gemacht.
Berostrcm ging in seinen Stall, ver
schluckte dort eine zchörige Pertion ei.
r.er Pieidc - Medizin, kehrte dann in
s'ine Wobnung zurück und legte sich zu
Bc't. ?ls man ihn fand, war cr be,
zeitS am Sterben. Die Medizin be
sie ii d meist cu Karbolsäure, die von
Bergstrem al'?aestandki,en Schmerzen,
ebe der Tod eintrat, waren entsetzlich.
Bergsnom war ael'tunddreißig Iah
re alt und bintecläßt ein: Frau und
l:kt Kit -cr.
1
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