efTY k j,, Aeil. vWÄä y i's - m s""; i r rCV "V(YVf'i 'üf WMMA w j i iEStf jear MMM, Jahrgang 19. Lincoln, icl'., Donnerstag, L. Dczcmbcr 1808 ffl 20. Inland' Dcpcfchtll. Tie Erössnunk; der Icl;t :n Sitzung des 55. (imigreücs. TU BewillignngS 2oransS,läge für das kommtndt I i,caljahr. Äll5lM'Zcjicschcn. Trr Äniriss d,s Olnisralfsip: täu o'astcllanoZ nur. fci: fya. il'stiis in Hüv.ltta. 5!crlon(o will ?lc riiisa. KV Ttt 55. oiaref;. 50 o f h i n n, t o n , 2. G., 5. Dezbr. Beide Häuser des Congnsses wurd.'.i ptatife um 12 Uhr in üblicher likife eröffnet, unter großem Andränge b; J Publikums. Htkiliche Blumen schmuck' len die Räume. Im Hause brachte Eulzer von 9Ierj Dort (Dem.) den Antrag ein, das Co mite für Militär.Anqelcqcnheiten an zuweisen, eine Untersuchung deZ ricgsciinles und der Führung deZ letzten Krieget anzuordnen." .7 Weitere Geschäfte wurden nicht crle Vigt und vertagten sich beide Häuser. ' 'Hu der Bundkehanpluadt. W a s h i n o n . D. C.. 6. Tezbr. In Uebereinstimmung mit den be stehenden Gesetzen unterbreitete heute der Sekretär des Schatzamtes dem Congresz die Voranschläge für die Be willigungen des nächsten iscaljahreS, das am 30. Juni 1900 endet. Die Vor anschlage umfassen die Summe von 55M.v48.378 während dikVoranschlä ge sür das ?riscaliahr 1899 nur $462,. C47.855 betrugen; doch waren diese Voranschläge viel zu niedrig angesetzt, da die Bewilligungen für das Jahr 1899 $808,875,513 betragen. Folgen des find die Summen, welche jedes Te vartement fordert: !!rajM, . lflOO Vrnsch, f. Gesetzgebung $1,470,990 $4,465,532 Verwaltung 22.308.112 20,025,484 Gerichtswesen 707.L20 087,020 Ausw. Bezieh. 1,833,028 1,850,428 Heerwesen 145.119.431 24,620,043 Flottenwcsen 39.114.652 29,929,539 Ind. Angel. 7,069,316 7.375,617 Pensionen 145,233.830 141,257,750 Oesscnt.Arb. 56.937.080 73,364,134 Postdienst 4,265.883 6,048,112 Verschied. 36.314.203 35,187,402 Stehende Jahrcsbew. 123,678.220 117.836.220 IU deutsche,, Blätter übcr di? vicbc :uiu. Stanfrfi(t) Z'.iküikrii'.k. Total: 593.048,379 462.647.885 Der General Wbeeler von Alabama reichte durch Vermittelung des Abge i ordneten Stallinc.s im Hause eine 9ic- ssilutiun ein trri'ffie bei fünf, bnf; in Anerkennung der Verdienste, welche sich . Frl. Helen Gould während des letzten Krieges um die Truppen erworben h.ii, der Congreß ihr seinen Tank ausdrücke und ihr eine goldene Medaille durch den Präsidenten überreichen lasse. Der Ober-StabSarzt, Oberst-Lieutc iiant R. M. O'Rcillcy und der Lieut? nant Weston werden in etlichen Tagen uf dem Hospital Dampser Bay State" von New Jork nach Jamaica abreisen. Sie werden dort alle Me thoden studieren, welche die britische Negierung anwendet, um ihre Truppen Dienen den Einfluß des Tropen-Klimas widerstandsfähig zu machen. O'Reillel, ist zum Ober-Stabsarzt der amerika- Nischen Truppen in Havana auserseben. Auf eine diesbezüaliche Anfrage hat der Hülfs-Sekretär Meiklejohn erklärt, dos; er kein Kandidat für einen Sitz im Vundes-Senat ist. Ter verfügbare Baarbestand des LundeZ Schabamtcs beträgt dem beute veröffentlichten Ausweise zufolg? $295,235,924, wovon $241.450.260 auf die Goldreserve entfallen. Ter Feuerdämon. ' N e w I o r k . 6. Dezbr. EL ist noch r.ichr aufgeklärt, auf wel tu Weise das Feuer in dem Gebäude "der Firma Rcg'rs. Peet & Eo. tnU stand, das so proszen Schaden anriet) 4ete. Die Feuerwehr ist der Ansicht, "basi auf irgend eine Weise im Erdge schrfz Gc.s entwichen war. und daß di: Vzploston und dos Feuer dadurch ver x n',afzt wurde. V Ein Bcrsicherunasbeamter schätzt di: I Verluste folgendermonen ab: Rogeis. Pttt & Co.. $350,000. Die Home Life Insurance Co.". $50,000. .Postal Telegraph Co.". $100,000. Die Verluste an den angrenzenden &t täuben $50.000. Die Mauer tti Gebäudes von Nv' ers. Pect & Co.. an der Warrcn Str.. lst nach innen zu eingestürzt. aber die Front am Broadway befindet sich in einem sc c,efährlichen Zustande, daß die Straße wahrscheinlich abgesperrt bleiben wird, bis das baufällig;, Ge-. rippe des Gebäudes abgerissen ist. Für die Feuerversicherung Gesell schoflen ist der Brand insofern von iofer Brdcutung. da er bewies bat. deif, dak die feuerfesten" Gebäude nicht scueifest. sind. Elwoed. Ind.. 6. Dezbr. Heute Morgen brannte der Com--mcrcial Block" in Frankton nieder. Verlust $100.000. Newton T. Wal' ace wurde während des Brandes ge ti'dtct. und Tan Vradlcy tödtlich ver Ich!. Marion. Jll.. 6. Tezbr. Ctk Feueribi-vnst ,erst:rt: das dr:i Mic( GoodallHouse" nebst dcm !cn ' Ji'.ball dieses bekannten Hotels, owie einen Klciderladen, eine Wirth' schast und Barb'ttrstuöe. Kingston. N. X. 6. Dezbr. Ti Na'tan S?.:LkN-?kaKrik in d?rn ' Dorfe Alton am Wrod River iit ab.? Sicnnt. Ter Schaden betragt $75.000. Teutschland. Berlin.. Tczbr. In einem Feuer, welches heuie in dem kleinen Weiler CrcnthU bei So:?' ueber in Sachsen-Meiningen aus brach, kamen 7 Personen um. Die viel besprochene Rede des öfter lkichischen Premier Ministers Grasen Thun wird eis ein Symptom der er bröckclung dcö Tciounres von der zcsammten Presse lebhaft iommentirt lind kritisirl. Befremder. mufz es erre ?en, wenn sogar ein so dreibundfreund lichcs Blatt wie die Wiener Neue Frei: Presse" durch di: Aeußerungen Thiin'j u der Frage veranlagt wird, ob venn der Dreibund in Wirklichkeit noch be stcht. Vielerscits begegnet man allerdings der Ansicht: die Neöe wäre übcrschäk, Thun werde bald abgethan sein; cr h.bc allem diplcmatisct-em Gebrauche zuwider gehandelt, habe rchne Vorwis fcn des österreichisch-ungarischen Mini sters des Auswätiaen, Grafen Golu i'.cwöH, gehandelt und Habe der deut schen Regierung vorher keinerlei ver trauliche Mittheilung über den Gegen stand gemacht. Man erklärt. Thun habe damit um die Gunst der Rcchicn, der dreibundfeindlichen Tschechen und olcn, buhlen Wellen, ebenso wie cö kinst Taafc und Baocni in ähnlicher Weise thaten. Die Vossische Zeitung" erkennt in Thun's Auslassung eine unpassende Drohung" und sagt, es sei ganz falsch, das; auffallend viele Oestcrreichcr aus Preuhcn ausgewiesen würden. Der Börsen Courier" erklärt, der Drei bund werde sowohl den Grafen Thun als auch den Frhr. von der Recke über dauern. Der hiesige österreichische Botschafter, Herr v. Szögyeny - Marich, hatte am Tage des 50jährigen Rcgierungsjbi län'm" seines kaiserlichen Herrn, einen eschäftigen Tag. Abgesehen von dem Empfang der Mitglieder der hiesigen österreichisch ? ungarischen Kal'iiie im österreichischen Ll.tscha7tspalais in der Mcltkcstrafje und von der Theilnahme am Festgottesdienst in der St. Hed wigslirche hatte er den Besuch des Kai fers Wilhelm zu empfangen, der übcr c-.nderthalb Stunden im Botschafts ipalais verweilte. Cpä!er erschien Herr d. Szögyeny - Marich. der bei Kaiser Wilhelm persönlich sehr gut angeschrie ben ist, im königlichen Schlosse und überbrachte dem Kaiser, dem 5kron Prinzen Wilhelm und dem Prinzen Eitel Friedrich drei besonders für sie aeprägte und ihnen vom Kaiser Franz Joseph gewidmete Gebens - Tckoraiio ncn zum kaiserlichen Regicrungs-Jubi-läum. Berichte aus Wien schildern denZin druck der Illumination der Kaiserstadt zu Ehren des kaiserlichen Regicrungs Jubiläums als cieradezu feenhaft. Das Geöränge auf der Ringstraße soll sehr lebensgefährlich gewesen sein. Von Vismarck's - Memoiren sind biö letzt schon 318,000 Ezemplare be- ,eut. Gewift ein schönes Zeichen, we: ehr das deutsche Volk pietätvoll bestrebt st, das Andenken seines verstorbenen Altkanzlers zu ehren. Die Grofzhcrzogin Luise von Baden, Me einzige Tochter Kaiser Wilhelm des Ersten und Tante des Kaisers Wil Helm des Zweiten, feierte am SamZ tag ihren 60. Geburtstag, der im Hin blick auf die engen Beziehungen, in wcl chen die Grosherzogin zu der badischen Frauenwelt und zu den von dieser in's Leben gerufenen Whlthätigkeitsanstal ten fteezt, sich zu einem badischen Fami licnfest gestaltete. Leider ist die Ge sundheit der allbelicbten Fürstin nicht besonders gut; ihre zarte Konstitution hat unter den Schiclsal!schlägen, von denen auch sie nicht verschont geblie ben die herbsten Schläge waren der Tod des zweiten Sohnes Prinz Lud wig und des geliebten einzigen Bru ders. des Kaisers Frieorich 3.. auch das prekäre Befinden ihrer Tochter, der Kronprinzessin Viktoria von Schweden bereitet ihre bange Sorge schwer e-elittcn. Aus diesem Grunde hat sie sich auch die Veranstaltung rausch:n rer Festlichkeiten verbeten. Am selben Tage feierte in München der berühmte Hygieniker Ober-Medizi-nalratk und Unirersilätsprofessor Dr. Mar v. Pettenkofer seinen 80. Ge luriktag. Der Prinz-Negent Luiipold von Ba'kzcrn hat aus diesem Anlas; ein eigenhändiges Glückwunschschreiben an ihn gerichtet, Re'ior und Senat der Universität, da? Profcfforenkoll.'gium, die Staatsreqierung, die städiifchenBr bordenMünchen und die medizinisöen Fakultäten der deutschen Universitäten sowie die zoblrcichen gelehrten Gesell schastcn, deren rrdcntliches oder Eh renmitglied er ist. baben ihm A?rcss.'n oewidmet. Die Münchener Stuben tenschast veranstaltet ihm zu Ehren ei ncn Faclelzug mit folgendem Pcttnko-ser-Kommers. Di,' Lippe'sche LcndeZzcitunz" wärmt der. Kuddelmuddel, )?n dc man geglaubt hatie, er sei glücklich ab gethan, ous's Neue arf. indem sie die Meldung bringt, es sei Preußen n;rtc- ten i: irden, die X'.r;K''r.-,: v,.,,, vikd.-!!llc ;u ir.'.i-.rn. (Ti; VAu-i". : war bei der Tfro; e;i'ig:;ng d.'i jr. gen Orcfrriicnien iv.it .cf.;,:i: prä.'t wollen. Tie Voe ;'!:rita" brin .t lauin übenafd-cue? :Vie'.cun.r, cc: '"" . tan labe den j, Aufpreis f.:r l; Zx milien in rusIc n iib rl;ai:pt nicht bezohlt. Der beireffende ncnst.'mii' sei vom .(liiifwr'i."a',vf r. rückaetretkn. damit nicht Unz!ä:k Besitz von den ?kril!;,keiten er.ir.si.:', AuS U'.tx Cuelic kann l;:fdi'j:r sagt nerden, des; tiefe Melvun?, tir.::: Unsinn ist. Der Vcr'äufer d:'iun'. siücls ist eine dircli vom 5l3r.i.i vbstomincnde Familie: der Kaiser ist in dein türkischen Grundbuch als ,es,-.;,'r. der Verein vom l;?ili.-,::t Lande di 'Jiutiiufjii de Eigenthums einbette gcn. Ter antiskiniiische Büraer Verein Friedrich-hain- bat an den Miniiicr des Innern eine Petition gerichtet, in welchem die Regieruna ersucht ivird. die dortigeuGräber einfach zu lassircn. Wie verlautet, beabsichtigt der ehe rncliae RrichötaaSabaeordnete 3. Ks cielski. der bekannte Hcs-Pole". in Milolaw (Negierungsttürk Posen) eine grcs;e Cigarrcnfabrik anzulegen. Die .Berliner Ncuesten Nachrichten" bemerken hierzu, es sei dies ein ge sährkiches sozialpolitisches Un'.crneh mcn, da dies thatsächlich eine sörmli che Züchtung polnischer Sczialdemo tratie bedeute. Die Danzigcr Schuklcute Hilpert. Seele und Lcbmann wurden heute von dem .Kaiser empsanaen. Ter Kaiser beivilligte den Betreibenden einen Strafaufschub und ordnete an, das; ihm übcr die Anaelegenleit weiterer Bericht erstattet wrdc. Die Gcnann tcn waren vor Kur-em zu einer Ge fängnisstrafe vcrnrtheilt worden, weil sie den Referendar Erdtmann ungesc licher Weise verhaftet und i:iis;hcindell hatten; ihre Gnadengesuche :v. den Justizminister und den Minister de-5 Innern waren abschläglich t,:schi?o:n worden. Der weit übcr die Grenzen Teutsch land's bekannten Teaernfeer-Bauern-truppe ist vom Kaiser eine besonocre Ehrung zu Theil geworden, indem die Truppe eii'aelctni worden ist, im Potsdamer Palais iicei weitere Vor stellungen zu geben. -Hermann Sudermann liegt inWürz bürg schwer crkrantt darnier. 0 r ist mit einem schlimmen 'Maacnleidcn be haftet, und flicht jet in Lenle's Kli nik Heilrng von seinem Leiden. Im Staditheatcr ,zu Köln erhielte Possart's Schansvic! ..TaS Reckt des Herzens" bei seiner Estansfiibrunz einen starken Erfolg. Possart wurde wiederholt vor die Ramoc gerufen. Der frühere sozialistische Reichs iagskandidat Tbomas Golbrccki hat aus Gründen, die sich bisher der b'r mittluncent,;iehen. aus ein ihm be freundete? Ehepaar mehrere Schüsse chgeseuert und dann seinem Leben durch Erschießen ein Ende gemacht. Der vcr Kurzem verhaftete Mörder der Rosir.k Kaiser aus der Zionskirch straß in Berlin, der 29jähriae Karl Wegener ist in Zeitz im Krankenhaus gestorben. Ter Mörder war derSohn des Kirchendieners der apostolischen Zions-Gemeinde. der er auch selbst angehö'.te. Er war früher Xylograph, fristete später sein Leben als Haus kuccht. Die in Hannover vcr ein paar Ta gen auf allgemeine Verdachtsgriinde verhafteten Sozialdemokratin und Anarchisten sind sämmtlich wieder, mit Ausnahme des Schlossers Müller, des Klempners Sievers und des Malers Rischmllller und eines aewissen Burg bvrdt aus der Hast entlassen worden. In Tclmold ist der Rede.kieur der Tageszeitung Willn Bruder wegen Re centenbeleidigunq zu sechs Wochen Fe stung vcrurtbcilt worden. Ter in Qdcnkirchen verhaftete ban ff rotte Färbereibesiher Tillmann hat Selbstmord begangen. Aus Bremen kommt die Nachricht, daß die spanische Regierung von dem Nordoeutschen Lloiid" die Schisse Darmstadt" und München" gcchar tcrd hat. um sie zum Heimbesörderung von Truppen aus Euba zu bcnützen. ffrankreicl,. Paris. 6. Dezbr. Die französische Weinernte für 1L98 wird ach amtlicher Schätzung einen Ertrag von 32.282,000 Lcktols ter ergeben, d. i. 68.000 Hektoliier .re niaer als im Vorjahre. Die amerikanischen Kommissäre hat ten eine lange beinahe 5 Stunden wäh rcnde Sonderberathung. bevor sie sich zu der um 3 Uhr beginnenden gemein schastljchcn Sitzung begaben. Es ist offenbar, das; auf Grund neuer Instruktionen die letzten Förde rungcn wesentlich geändert sind. Die Kommissare sagen jetzt, daß es möglich, wenn auch unwahrscheinlich sei, dc.ß in der hkutigcn Siining alle bis jetzt offen gelassenen Frag-n beigelegt werden und nur noch die Abfassung des Vertrags übrig bleibt. P a r i s . 6. Dezbr. Tie gemeinschaftliche. Sitzung der Friedens - Ermminäre dauerte tanaer als 4 Stunden. Die Debatte war ai ferst rrcgi; als die fpr.n. Telegirten di? Siruna verließen, schiencn sie ,',e drückt zu sein. Ter Sekreiär der span. Commission, Senor Oieda. erwiderte aus Bc'ragcn nach dem Stnnb d?r Vtr--haiidlungcn aufgeregt: ..Ich bin bet -na'c toll. rd'i kann nicht sprechen. ITir machen Fortschritte." Tie eine-. E'wmissäre lchn'eii cS ab, sich cuszusprechcn. AllslanZl-zlcpcschcll. öröffrluug des deutschen NcichZ taezes. ZU paitt klagen über die amerikanischen Friedenö bedingungen. rer ÖaQ Zittlieu. I Teutschland. Berlin. 7. Dezbr. Im Weißen Saale des königlichen Schlosses eröffnete heute der Kaiser im Beifein der Mitglieder des Bunde? ratbcs, vieler Generäle und anderer hochstehenden Offiziere den Reichstag. Die Kaiserin saß im großen Balkon, und die Mitglieder des diplomatischen Cirps' nahmen die anstoßenden Galle ricn ein. Tie Mitglieder des Bundes rathS und die Offiziere hatten sich um den Thron gefchaart. Dcr Kaiser cr schien um Mittag in Begleitung seiner Sohne und des persischen Prinzen Mirza. Nachdem auf Antrag des Cen, trumsuhrcrs Lingen die Anw-scndcn drei Hochs auf den Kaiser ausgebracht hatten, überreichte det Reichskanzler dem Kaiser die Thronrede, die der Mo narch mit laute: Stimme verlas. Gleis, zu Anfang erwähnte der Kaiser die ge plante Anti-Streik-Vorlage. und kiin bete er die Vorlegung einer Anzahl sozialer Gesetzentwürfe zum Wohl? der Arbeiter und einige Heeresvor lagen an. Teutschlands Beziebnu gen zu allen Mächten seien fortgesetzt freundlicher Natur und das Streben der Politik des Kaisers sei darauf ge richtet, diese freundlichen und fricdli chen Beziehungen zu erhalten. Deshalb begrüße er auch mit warmem Beifall den hochherzigen Vorschlag des Zaren zur Förderung dieses Zweckes. In Erwähnung der Ermordung der Kaiserin von Oesterreich bezeichnet der Kaiser dieselbe als einen Akt der Wild heit. Die That habe in ganz Teutsch land das höchste Bcilcid erweckt. Die Bereitwilligkeit, mit der alle Mächte der Einladung zu der Antian archistenkonferenz in Rom gefolgt feien, rechtfertige die Hoffnung, daß die Be rathungen praktische Resultate ergeben würden. Der. Kaiser behandelte sodann die Kolonial - Angelegenheiten. Er wies auf die Maßregeln zur Entwickelung Kiautschau's hin. Deutschland beab sichtige seine wirthschaftlichen Bez hungen zu China immer mehr zu ver bessern, werde aber die wshlerworbenen Recht: anderer respektircn. Eine Stelle der Rede beschäftigte sich mit der geplanten Fleischschau-Vörlage. Der Kaiser machte darauf aufmerk sain, daß die Gefahren, welche der Verkauf von nichtgeprüf'm Fleisch, sei es nun heimisches oder importirtes. in sich berge, eine genauere Controtte räthlich mache und daß deshalb ein Snstem der Inspektion von Schlachthäusern und Fleisch in Erwägung sei. Er hoffe, daß die betreffende Vorlage der Reichs gierung vom Reichstage gebührend er wogen werde. Bezüglich des spanisch- amerikani schen Krieges hob der Kaiser hervor, daß Deutschland beidenKricgführenden gegenüber gewissenhafte und loyale Neutralität beobachtet habe. Ter Kaiser schloß, indem er sagte, daß er mit tiefer Bewegung mit der Kaiserin den Platz besuchte, der durch die Leiden deö Erlösers der ganzen Christenheit theuer sei.nnd fügte cr hin zu: Der sehnliche Wunsch meiner drei Vorgänger auf dem Throne Preußens war. dort ein Gotteshaus der evangeli schen Cvnfession zu errichten. Daß es mir beschicken war, diesen Wunsch zu ersüllcn und die Erlöserkirche in Jeru salem dem Dienste des Herrn zu übcr geben, ist ein frischer Impuls für mich, auch ferner die mir von Gottcsgnadin verliehene Gewalt in den Dienst der ewigen Wahrheit des Christenthums zu stellen. Geleitet von solchen Gefühlen gewährte es meinem Herzen besondere Genugthuung, den lang gehegten Wunsch der deutschen Katholiken zu er füllen durch die Erwerbung des Grundstückes auf dem Berg Zion, das denselben durch heilige Erinnerungen theuer ist. Ich hege die Hoffnung, daß mein Aufenthalt im türkischen Reiche und die glänzende Aufnahme seitens des Sultans und des türkischen Volte? dem Ansehen Deutschlands und seiner nationalen Interessen zu dauerndem Nutzen gereichcn wird." Die Rede wurde mehrere Male durch lauten Beifall unterbrochen. Der Ver treter Bat.crns, Graf von Lerchcnsclv, forderte zu drei Hochs auf den 5taiscr auf, worauf der letztere mit seinenSöh nen die Halle verließ und die Abacord nctcn sich nach dem Reichstagsaebäud? begaben, wo Herr Lingens als Senior, Mitglied den Vorsitz übernahm. Nach Erlediguna der üblich?,! Er-ofsnunqs-Formalitäten vertagte sich da Reichstag bis zum Mittwoch. Berlin. 7. Dez. Eine statistische ZusammenstcUn über die Auswanderung aus Deuisch land in der Zeit vom 1. Juli bis zum 1. Oktober dieses Jahres ergicbt. da'? in diesem Zeitraume 5842 deutsche Un tcrthanen ausgewandert sind, qcaeii 6.910 im selben Quartal von 1897. ' In den östlichcnProvinzcn co:t Preu ßen ist die Grippe wieder cpidemis ' -.ufge!rcten. Aus Tborn wird berichte daß dort in einer Woche 10 Personc cn derselben gestorben sind. In Schle stcn wurde eine Anzahl Volksschalk vnd höherer Lehr-Anstaltcn wegen di scr Epidemie geschlossen Von dem. bereits erwäbnteik Tvpbiii in der Ulanen Garnison zu Saarbur,' sind bereits 1i.0 Mann jenes Regiment.' befallen. Dem Beispiel des Königreichs Scich sen folgend, hat auch der Landtag dc Herzogthums Brcunschweig ein Gesc'' erlassen, welches eine hoheErtra-Sieu?! auf Bazars und Allerhand-Läden ',i: Amerika Departement Store" y nannt) legt; diese Steuer ist zugleich ei rie aufsteigende, je nach der Größe d?-! Geschäfts'- Umsatzes dieser Läoen. Eine ähnliche Verlage soll auch im preußischen Landtag eingebracht wer den. Berlin. 7. Dn. In Stuttgart ist die Prinzessin Friedrich von Württemberg, die Mul ter des Königs, gestorben. Ueber die Verhaftung des Teutsche Amerikaners Paul Knaak in Berlin, welcher jetzt im Untersuchungszefang. niß von Moabit seiner Prozcssirun entgegen siebt, wird folgendes gemeldet: Knaak saß mit einem Mädchen Na rnens Locwe in einem Restaurant und vergnügte sich damit, daß er in über lauter Weise eine Parallele zwischen den Regierungen Teutschlands und dc: Ver. Staaten zog. wobei natürlich er steres sehr schlecht fuhr, besonders ui." dc auch der deutsche Kaiser sehr cvfu! lig beurtheilt. Von seinen Nachbarn daraus aufmerksam gemacht, daß der artige Bemerkungen über den Zeaiscr gefährlich seien, rief cr nur noch lauter: Vor dcm alten Kaiser hatte ich alle Achtung, aber den jetzigen Kaiser wür de ich hinter die Ohren schlagen wie jeden andern. Wenn er hier iväre, würde ich ihm sagen, daß er einSchafs topf ist." Tarauf holten die andern Gäste einen Schutzmann, der Knaat abführte. Der Advokat Knaak's ist Dr. Schwindt. Er wird dafür plaioiren, daß Knaak sinnlos betrunken war. Erst in der Wachtstube sei Knaak wievcr zum Bewußtsein gekommen. Wahr scheinlich wird Knaak einige Monate Gefängniß erhalten und alsdann aus gewiesen werden. Ein deutscher Staatsmann hat sich über die )cHung Teutschlands gegen über den von Spanien an die Ver. Staaten abgclretcncnJnscln folgender maßen ausgesprochen: Allerdings besucht der deutsche Ge schäftsträger in 2!!ashington rezelmä ßiq das Staats-Teparkement und da bei ist zweifellos auch die Sulu-Anae-legenheit besprochen worden, aber die Blätter gehen zu weit, wenn sie beyaup ten. wir hätten in Washington ange fragt, in welcher Weise die Ver. Staa tcn den deutschen Handelsinteressen auf den früheren spanischen Kolonieen Rechnung zu tragen gesonnen sind.Wir drängen nicht, während die Regierung in Washington mit der Neuordnung der Dinge alle Hände voll zu thun hat. Unser Hauptinteresse ist. unsere Han delsbeziehungen mit der Union ''elbfl aufrechtzuerhalten. Der alte Fri'z" war der erste Monarch, welcher die Union anerkannte, weil er schon da mals mit richtigem Blick erkannte, wie wichtig die Handelsbeziehungen mit den Ver. Staaten wären." Um die Wiederaufnahme desProzes ses gegen den Barbier Ziethen zu för dern. war von Dr. Emil Arons. Fried rich Spielhagen. Gerhart 5zauptmann, Maximilian Harden. denReichstaqsab geordneten Broemel. Dr. Pachnicke. Dr. Roestcke und andern auf heute Mittag eine Versammlung einberufen worden. Oberst-Lieutenant a. D. von Egidr,. der Reichstagsabgeordnete Lieb knecht. der frühere Privat-Dozent und Sozialpolitiker Dr. Jastrow und Rechtsanw.li Vollrath hielten Anspra chen. (Ziethen wurde vor mehreren Jahren der Ermordung seiner Ehefrau schuldig befunden. Trotzdem hielten die Familienmitglieder und ein Therl der Presse hartnäckig an seiner Unschuld fest, aber alle Bemühungen, eine Wie deraufnahme des Prozesses herbeizu führen, waren bisher vergeblich. Nun ist die Agitation hierfür von Neuem in Fluß gekommen und zwar hauptsäch lich dadurch, daß der Anarchist Lan dauer öffentlich die Behauptung aufge stellt hat, daß Polizei-KommissarGoit-schall Beweisstücke in dem Prozeß ge fälscht habe. Es handelt sich dabei spc ziell um Blutspuren auf einer Man schette). Auf dem Delegirtentag der deutschen Studentenschaft in Lamburg. welcher einberufen worden war. um über eine alljährliche Gedenkfeier zu Ehren des Fürsten Bismarck Beschluß zu fassen, wurde beschlossen, alljährlich am Sar ge desFürsten im Mausoleum zuFried richsruh Kränze niederzulegen, und da für zu aqitiren. daß an möglichst oiclen Orten einfache Denksteine errichtet würden. An Stelle des bisherigen Altersprä sidenten des Reichstags Christian Die den. der diesmal durch Krankheit vcr hindert ist. die Reichstagssession zu er öffnen, wird der Abgeordnete Dr. Jo fef Lingens. ebenfalls ein Zentrums mann, das Altcrspräsidium üderneh men. lTr. Lingens wurde am in. Au gust 1818 in Aachen geboren, ist also 80 Jahre alt. Er war in seiner Vater, stadt Rechtsanwalt. bat aber die Pra xis schon seit längerer Zeit aufgegeben. DcmReichstage gehört er seit 1871 an). In München ist der Reichstaqsabg: Fdnele Dr. tbeol. Georg Ratzi.'iger. Mitglied des Zentrums, vom Schlage getroffen worden und liegt in kritischem Zustande darnieder. (Dr. Ratzinaer wurde am 3. April 1844 in Rickering in Bavcrn geboren, studirte Theologie, war 5kaplan in Landshut und spät" t Pfarrer in Günzlboscn. Er ist au k vielfach publizistisch thätig gewesen. Dem Reichstage gcbörte er von 1877 -78 an und bei den letzten Wahlen w::r be er wikderaewählt). Dir verstorbene Prinzessin Augv.s., von Württemberg, die Gcmablin W Prinzen Hermann zuSachsen. Weimar Eisenach. wird aus dem Hauptsriedhof in Stuttgart beerdigt werden. Da-! Königspaar ist zu den Beisetzungsfe: erlicbkeiten bereits von Schloß Bebii' kaufen in der Hauptstadt eingetroffen, (Die Prinzessin war am 4.' O?!o!)e, 1826 geborin und eine Tochter Könia Wilhelms des Ersten). Die letzte Nummer der Münchener Freie Presse", deren Herausgeber Dr. Mar Quidde ist, ist wegen MajeslätS beleidigung fonfiszirt worden. Dr, Ouidde machte bekanntlich vor mehr?' rcn Jahren durch seine Schrift ..Eali gula". in der er dcn Kaiser zu persifti ren suchte, vorübergehend von sich re den. Die Meldung, daß ein Sohn des Re genten von Lippe-Detmold. Grasen Ernst zur Lippe Biesterseld. zum Ritt mcister befördert worden sei. beruht auf einem Irrthum. Der Beförderte i(:t ein Bruder des Graf-Regenten und war der älteste Premierlieutenant im 2. Lcib-Husarcn-Regiment in Posen. Die Beförderung ist eine rein avanee mentsmäßige und steht zu dem L'ppc 'schen Zwischenfall in keiner Begehung. Die Deutsche Warte" berichtet, daß sie aus guter Quelle erfahren hat, daß Teutschland keine der Carolinen-Jn-sein erwerben wird. Die National - Zeitung" sagt über McKinleys Botschaft an den Congreß folgendes: Die Botschaft ist im Allgemeinen in mäßigem Tone gehalten und deutet kein "beabsichtigtes gewaltsames Ein dringen in internationale Politik an." Die Vossische Zeitung" ist ent täuscht darüber, weil die Botschaft das Programm der kürzlich begonnenen Colonialpolitik" nicht widergicbt. resterreiccotlnaarn. W i e n . 7. Dez. Die Interpellation des Abgeordne tcn Franz Kossuth im ungarischen Reichstage wegen der sensationellen Rede des österreichischen Premiermini sters Thun, in welcher dieser gegen die Ausweisung österreichischer Üntcrtha nen aus Preußen protestirte und mit Repressalien drohie.wird wahrscheinlich zum Sturz des Grafen Thun führen. Kossuth hielt eine donnernde Rede, in der er dem Premier unter Anderem vorwarf, daß er den europäischen Frie den gefährde, um sich den Beistand der slavischen Elemente zu sichern. England. L o n d o n . 7. Dez. Die Abendblätter sprechen im Allge meinen ihre Befriedigung mit der Bot schaft des Präsidenten McKinley aus. mit der Ausnahme der Andeutung an den Nicaragua - Kanal, worin ihrer Ansicht nach die britischen Vertragsrech te nicht genügend berücksichtigt werden, ffrankreich. Paris. 7, Dez. Der Radical" bringt die Nachricht, daß cus der bisherigen Untersuchung des Kassations - Gerichtes hervorgehe, daß der Verräther, welcher Militärge Heimnisse an eine auswärtigeMacht ver kaufte, nicht Drchfus, noch auch Ester hczy. sondern Oberst Henri war. Die Friedens - Commissäre begaben sich um 2 Uhr Nachmittags in gemein fchaftliche Sitzung. Die gestrige Sitz ung war, wie sich's herausgestellt hat, wichtiger als man glaubte. Die Ame rikancr wiesen auf das Entschiedenste den Vorschlag der span. Commissäre zurück, Spanien's Handelfahrzeugen 10 Jahre lang in Cuba und Poio xo dieselben Vortheile zu gewähren, wie den amer. Schiffen. Was in der heuti gen Sitzung verhandelt wurde, ist nicht bekannt. Nach Schluß derselben erlärte der Richter Day jedoch, daß soweit nun alles erledigt sei und der Friede in 2 oder 4 Tagen unterzeichnet werde. Spanten. Madrid. 7. Dez. Die halbamtliche Correspondencia" schreibt heute, daß die amerikanischen Commissäre auf der Verhandlung über Gegenstände bestehen, welche mit dem Friedensvertrage in gar keiner Vezie hunq stehen, nämlich mit Ausliefe runq. mit Handels- und literarischen Conventionen. Die spanische Regie runq sei nicht im Stande zuzugeben, daß solche Gegenstände auf der Kon ferenz behandelt würden. Sie müßten zwischen den Ministerien von Madrid und Washington verhandelt werden. Zum Schluß sagt das Blatt: Die Amerikaner suchen den Sieg in ihrem Interesse auf alle mögliche Weise aus zubeuten." 5I,iua. Peking. 7. Dez. Ter französische Gesandte hat ein Ultimatum an das chinesische auswär tige Amt gesandt. Er droht, daß eine Abtheilung französischer Truppen die chinesische Grenze überschreiten wird, wenn die französischen M ssicnäre. wel che in der Provinz Sze-Chuen von den Rebellen gefangen gehaltin werden, nicht innerhalb 10 Tagen freigelassen werden. Colnmbien. P a n a m a . 7. Da Am Schlüsse der Feier der Unabhii.? gigkeitserklärung verbrannte eine aic ße Volksmenge das Bild des it.uin;i scheu Admirals Eandiani. welch:: jüngst die Bezahlung des Eerrutisca".' Schadenersatzanspruches durch di:?r.' hung erzwäng, daß er im F.-?e dc' Weigerung Eartaaena bombai!:.'k' werde. Die Bcböid,n vcrs'.'..',tk d' Verbrennung des Bilde? bei i(d::rn.: zu verhindirn. hc.t!cn aber d?:,".'t t-ii:r Eriolg, Unter .jotfrrf;n aus Erle.'1 ba und Schmährnfcn au- J;'.!r wurde Eandiani aus dem ScheÜne"' ,e" verbrannt, auird-.nij nuv .:; t;; ük". (lul et' Bndesdaptfladt. Washington. D. E.. 7. Te,. Secretär Lang hat den Aomir. Tewey beauftrag, den Kreuzer Raleiz, heimusenden. Daß das Schiff dur kein anderes erfetzt wird, gilt als eil Zciclicn. daß man Deweq'S Gefchwaec für stark genug hält und daß keir.? Gefahr vorliegt, das, es mit Dcuis.v land wegen der Philippinen z ein:; Conflict kommen könnte. Tie Ralci. H' wird den Weg durch den Suez Caril nehmen. Secretär Loug hat auf Empsehlnns des Senators Hale einen Gesetzentwn-s eingereicht, nich welchem $10,000 fii ein Denkmal auf dem Colon Friedhl'k' in Havana errichtet werden soll, o.i welchem die Opfer der Maine" begra ben liegen. Wie es heißt, sind die amerikanisch' t Friedcnscommissärc in Paris der Ar sicht. daß Spanien die Insel Na1.rr nicht abtreten und daß es die ganz: Carolincn Gruvpk an Deutschland ver sausen will. Freiherr von Sternber'. der Vertreter Deutschlands, klopfte in auswärtigen Amte auf den Busch, ci den Ver. Staaten das angenehm sei? würde und erhielt befriedigende Au lunft. Der General Miles hat demKriegs sekretär eine Vorlage unterbreitet, welche bestimmt, daß die Armee der Vcr. Staaten in Zukunft aus 100.000 Mann bestehen solle, auf die folgenden Waffengattungen vertheilt: 15 Reei.i menter Kavallerie, 14 Regimenter Küsten . Artillerie. 2 Regimenter Feld Artillerie. 2 Regimenter Genietruppe: und 50 Regimenter Infanterie. Dem Senat ging eine große Anzahl Ernennungen vom Präsidenten zu; mit Ausnahme der Erhebung von Po well Elavton von Arkansas, welcher die Vcr. Staaten bei der mexikanischen, Regierung vertritt, zum Rang eine; Botschafters, waren alle diese Ernenn nungcn schon gemacht worden, während der Kongreß nicht in Sitzung war Clayton wurde zum Botschafter erho ben, weil die mexikanische Regicrunsl ihren in Washington accredirten Ge- sandten bereits zum Botschafter erho bcn hatte. Als heute der neue Senator auä Ore gon, Joseph Simon, den Diensteid ab gelegt hatte, stellte es sich heraus, balz lein Sitz im Senat für ihn Vorhände war. . Das Amt eines Senator, von Oregon war nämlich so lange unbesctzk gewesen, daß bei der Einrichtung der Sitze auf der republikanischen Seite bc Senats auf den Senator Simon richl gerechnet worden war. Die Zumuthunce. sich auf die demokratische Seite des Se nate zu setzen, wurde von dem neue Senator zurückgewiesen. Die republk. kanischen Führer beriethen sich unterern ander, und es wurde angedeutet, dass sich der populitische Senator Butler aus Nord Carolina vielleicht bewegen lasse, sich zu den Demokraten zu setzen. Butler 'hatte das bereits versucht, rvax aber durch eine Bemerkung über bei Rassenkrieg in seinem Staate dazu be wogen wotden, feinen Sitz wieder aus zugeben, und weigert sich nun entschie den. von Neuem sich unter die Demo kraten zu setzen, so daß der Senator Simon einstweilen imnier noch keine. Sitz hat. Der Präsident übermittelte dem Se not den Bericht der Hawaii-Commis sion zusammen mit bem Text der Vor lagen, welche die Commission betref send der Regierung der Insel ausqear- bettet hat. Die Insel soll in Zukunfk als das Territorium Hawaii bekannt sein. Die Regierungsbeamten solle sein: Ein Gouverneur, ein Territorial Sekretär, ein Distriktrichter der Ver. Staaten, ein Distriktanwalt der Ver. Staaten und ein Marshall der Ver. Staaten. Diese Beamten sollen vom Präsidenten ernannt werden. Die zu? Zeit bestehenden höheren Aemter wer den abgeschafft. Andere Beamte d neuen Territoriums sinb: ein General- anwalt. ein Schatzmeister, ein Super- intendcnt für öffentliche Arbeiten, ein, solcher für den öffentlichen Unterricht, ein Auditeur und Lülfsauditeur, ei Vermesser und ein Chef - Sheriff. Alle diese Beamten sollen vom Gouverne ernannt werden. Bürger der Ver. Staaten werden alle weißen Personen, einschließlich Abkömmlinge von Afrika nern und 5zawaicrn, die kurz vor der Eine L:gislatur aus 15 Senator.' uak Eine Legislatur aus 15 Senaoren und 30 Abgeordneten bestehend erläßt die nöthigen Gesetze.. Ter verfügbare Baarbestand dkZ Bundes Schatzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweise zufolge 5292.557.614. wovon 5242.211.10? auf die Goldreserve entfallen. Weiter Trusts. N e w J) o x l . 7. Dez. ES wird Tjier die Bildung eines ric fioen Mehl-Trust" angekündigt. Topeka. Kas.. 7. Te,,. Es hat sich ein Trust" gebildet. tctU cher die ganze Lcsenkorn - Industrie im Westen unv Südwcsten kontrollire will. Mun an den ttalgen. St. Louis. 7. Dez,. DaS über O. H. Baker weaen der 5r mordung seiner Frau verhängte Tode? v,rtheil ist von dem Obr.rgericht in Jef fcrson Ciiy bestätigt wordeü. Laker muß am 10. Januar sterben. Schwer ausführbar. Vater t, wegen politischen Vergehens einig, Monate eingesperrt wird, z' seiiie? Jungcn): Lebe wohl, mein Kind, ich muß einige Zeit verreisen." Junge: Nickt wahr. Papa. Tu schickst mir je den Tag eine andere Ansichtskarte von oll' dcn schönen Punkten, die Du lic j suchst?"