Pa ompbt. Cr,,i'i!iiii( imdj 6.m t" ini'.ndji ii on ';!. Z di ip e b 1 ( i. Sinm'bon, In. Marz 1 Lieber Bill ! 1a bereit reichlich .zwei Monate feit iiriiTfiit letzten streiche Perfloijen stnö, hatte ich es für amieientt, Ttr ctimi über meine ,znliinftiii,en Pläne tnitzii' theilen. Ich habe durch die Zeitungen ba? außerordentliche Interefif erfahren, tu die Beamte Ihrer Majestät meiner Persönlichkeit widmen, und trotzdem ich die llnmoglichleit, ihre Neugierige zn be friedigen, bedauere. kann ich mich doch durch ihre Bemühungen nicht geehrt füllten. M'eine Trauer über den Abschied von der vuniptjuidt nur so groß, bau sich mein Moufurc-5 total verändert Hut. Als ein mchaltnißmüfiiii junger Wo im be stieg ich in London den Zug,, und als ein alter Wrauliuff. trank an t'etb und Seele, verlies; ich ihn, um in diesem wellverlasjeiieil Neste meine raste wie der m geivinnen. Ich nuiT eine Zeit lang unschlüssig, in loelcher Eigenschaft ich auftreten sollte, aber die teilte hier ersparten mir alles Kop!rbieche, indem sie II! ich siir eine Schriftsteller ansahen. Warum, weis; ich nicht ,ni sage, jeden falls beruht ihre Vorstellung eines fol chen hauptsächlich auf grauen Haaren und einem trummen Würfen. Wittes Zages suchte die hiesige Srf)loV Herrin aus einer ihrer Woliithatigkeits Reiten idasist namlichihr Stateitpierd), meine Wirthin Dirs. Sinn heim, die mit auf ihrer Arme - Liste steht. Tie alte Taute platzte vor Stolz, einen Schriftsteller als Miether zu haben. itnÖ ich wurde als der wohlbekannte Autor Thompson vorgestellt. Es gefiel der erlauchten Tante, mich mit Ans Zeichnung zu behandeln, deren Eirund, wie sich später herausstellte, darin be stand, das; sie meinen Beistand siir eine Aufführung beanspruchte, die in der Torfschnle zum Besten irgend einer von ihr patroitifirten Einrichtiingni stattfin den sollte. Meine Erknndigungeu haben ergeben, daß die Tarne, wie viele ihresgleichen, die Wohlthätigkeit als Mittel zur Schaustellung ihres Reichthums benutzt, und leine ttelegenheit vorübergehen las;!, sich mit ihren Fanülien-Tianian-te zu zeigen. Tiefe letzteren sind un geheuer kostbar und würden genügen, ei halbes Tutzeud unserer Art sorgen frei z halten. Ich denke nun, lieber Freund, Tu wirst völlig mit mir über einstimmen, wenn, ich sage, es ist Zeit, das; mir uns endlich vom (Geschäft zu riickziehen, und wir können dies nicht besser thun, als wenn wir der Labt) Maleolm zeigen, daß die Schaustellung solcher Tiantanten für das Volk an stößig nnd für sie selbst gefährlich ist. Mein Plan ist folgender: In meiner zeitweiligen Eigenschaft als Schriflstel ker habe ich für die in Rede stehende Aufführung ein kleines Schauspiel ge schriebe, von dem die Taute entzückt ist, da ich natürlicher Weise von ihrer Schwache reichliche Gebranch gemacht habe. Ich brauche Tir nicht erst Alles zu erzählen. Es ist sicher das miserabelste Zeug, das je zu Papier gebracht wor den ist, aber eö hat das eine Gute, daß eS unS eine herrliche Gelegenheit z einem Geschäft" giebf. Teint int letzten Acte wird die hohe Tante als Heidi deS Stückes auf einem Balle mit dem Helden (dargestellt von Teinem freunde Tom) eonfrontirt und erfahrt, daß sie int unregelmäßige Besitz gewis ser Grundstücke ist. Sie erklärt darauf sofort ihre Entschluß, de Platz zu ver lassen und reißt ihre Schmuck herun ter, den sie mir mit den Worten über giebt : Wenn das Land Ihnen gehört, so gehört Ihnen auch der Familien Schmuck." Tas Uebrige ist alles Blödsinn, aber es gefällt der Gnädigen, weil s.e Ge legenheit hat. mit ihren Tiamanten zu prahlen, und es wird sicher für uns feinen Zweck erfüllen. Tie Tiamanten sind so kostbar, das; die Gnädige ein Arrangement mit ihrem Portier getroffen hat. der die Tiaman ten von mir in Empfang nehmen und sofort in Sicherheit bringen soll. Ich muß daher Teilte Hülfe in Anspruch nehmen. Ich weiß, alter Knabe, daß Tu mit mir den alten Portier bedauerst, weil er sein gemüthliches Zimmer mit der zugigen 'Bühne vertauschen soll. Tu wirst Tein Mitleid bethätigen und sei r.en Platz einnehmen. Er ist ungefähr von Teiner Größe und Tu wirst nicht besonders Schwierigkeiten haben, wie Tu aus der beifolgenden Photographie ersehen kannst. Ich gebe Tir zugleich einige Fingerzeige für die nothweiidi gen Verkleidungen. Sollte der Alte, wie ich glaube, Einwendungen machen, so wirst Tn schon Wege finden, ihn zu besänftigen. Aber keine Gewaltthätig leiten ! Wir hatten genug davon beim letzten Mal : Ueberredc ihn, schlafen zu gehe. Ei Tropfen Ehloroforin wird Tir dabei die vorzüglichsten Ticnste lei sten. Komme am 18. hierher. Tu hast dann Zeit, die Lokalitäten und den Eharakter des Alte zu studieren. Aber sprich mich nicht an. Folge meinen Anweisungen und fei zur rechten Zeit auf der Bühne. Sobald die Juwelen in Teilten Händen sind, verschwindest Tu ach der Station, wo um 11 Uhr der Zug abgeht. Ich treffe Tich sobald als möglich, und wenn wir Glück Der Jahrgang 11). Beilage zum Ncbraöka 5taato-?ln;cigcr. No. 2. haben, sind wir in Stunden außer Landes. Aber nochmals : Vorsicht ! Tie Polizei weiß, daß wir zusammen arbeiten, und Tu weißt, was es für iius Beide bedeutet, gefaßt zu werde. Tei alter Freund Toni. .... Ter Empfänger dieses Briefes laß in einem dumpfigen Kellerloch im High mal), der Eentrale für diese Art Oie ichaste, in, Cfteiioe Londons. Er war wieder einmal ganz am Ende. Richt ein einziger Einbruch hatte etwas abgeworfen, dagegen wäre er verschie dene Male ans ein Haar gesaßt worden. Ihm mangelte das Organisation; Talent, und ohne seinen Freund Zorn war er eine Maschine ohne Triebkraft. Sobald aber von einem erfiitdungs reichen Kopfe, wie Zorn ihn besaß, die Maschine in Bewegung gesetzt wurde, that er seine Schuldigkeit ausgezeichnet. So auch hier. Tie Kühnheit nnd Schlauheit des Plattes leuchtete ihn, ein und er begann sofort zu arbeiten, indem erfeineBerlleidnng in Ordnung, brachte, die Züge des alten Tienrrs studirte und Anstalten zur Reise traf. Am Abend der Abreise ging er auf den unmöglichste Umwege zum Bahn hof und stieg dann, i der frohe Ge wißheit, daß ihm Niemand gefolgt war, in ein leeres Eoiipo. Er freute sich schon, es ganz allein zu haben, als ge rade im Moment des Absahrens eine dicke alte Fra in albemloser Hast her einpurzelte. Aergerlich drückte sich Suabn in eine Ecke und stellte sich schla send, um einer etwaigen Eonversatiou vorzubeugen. In Snowden stiege Beide ans. Wahrend der nächsten zwei Tage be strich Sbabt, das Terrain eifrig und war in io fern erfolgreich, als er den besagten Portier mehrere Male zu die ficht bekam. Seine Zuversicht stieg. Am Abend des 'u. März ging Slmby auf das Schloß nnd verlangte dringend den Portier unter vier Augen zu fpre chen. Tiefer war gerade im Begriif nach dem Schnlhause zu gehen und er- suchte daher den Ankömmling, lern Ge such möglichst kurz zu fassen, was dieier auch that, d. h. er faßte ihn sofort bei der Gurgel und warf ihn zu Boden, indem er ihm zugleich ein Tuch über das Gesicht warf. In wenige Sehnt de war Alles gethan. Shabt, begann sofort seine Metamorphose und verließ bald darauf, mit des Portiers eigenem Mantel bekleidet, das Haus, um nach dem Orte feiner Bestimmung, dem Schulhause, zu gehen. Tort hatte unterdessen das Schauspiel begönne und Alles war im besten Fahrwasser. Tie Bühne, obwohl klein, war mit alle nothwendige Requisite versehen, ganz zu schweigen von den Kostümen, so daß der Autor" alle Grund hatte, atts die Inszenirung sei es Erstlingswerks stolz zu sein. Ter letzte Aufzug begann. Tie Bühne stellte einen Ballsaal dar, hier und da saßen Pärchen tosend in einem lanschi gen Winkel. Eavaliere ginge auf und ab. Aber der Mittelpunkt des Jnter effes war die Heroine, die von Tiaman ten strotzte und die ganze Zuhörerschaft zur Bewunderung (der Tiamanten!) hinriß. Tom flimmerte es vor den Augen, als er vortrete und nach de Worten feiner Tichtnng feine Rechte geltend mache mußte. Er konnte sich kaum seines Textes erinnern: alle feine Gedanken waren auf den Schmuck eon eentrirt, der in wenigen Stunde lein eigen sein würde. Tie Heroine hörte ihm schweigend zu der Höhepunkt des Schauspiels war erreicht. Stolz erhob sie sich und, in dem sie mit tragischer Pole seine Rechte aus alles in ihrem Besitz Befindliche an erkannte, reichte sie unter tosendem Bei fall ihre Tiamanten Stück für Stück dem an allen Gliedern zitternden Tom, der sie sofort dem zwischen den Eou lissen stehenden Pfendo-Portier einheilt digte. Er kehrte sodann auf die Bühne zurück, um mit der Heldin die Schluß warte zu sprechen, und das Publikum zerstreute sich langsam. Nur die Mit wirkenden und einige ihrer Freunde blieben im Saale zurück, um ihre Mei nungen über den Verlaus der Festlich keik auszutauschen. Plötzlich stürzte ein Mann in den Saal, athemlos und mit verstörtem Gesicht. Es war der CrieiimiUPorHer. Tom begann sich zur Flucht veirzube reiten. Mylady. Myladu." rief der Man. Wo sind die Tunimtiteii?" Tie Unterhaltung stockte und Alles lanschtc gefpannt. Tic Tiamanten? Nun. Mr. Thomp son, was thaten Sie mit ihnen?" wandte sich die Angeredete am Tont. Tiefer, im Angesichte wirklicher Ge fahr kühl und gesaßt, antwortete: Ich gab sie diesem Mattn." Mir? Sie irren sich." rief der Por Her. Großer Gott, Mvladp. wir sind beraubt!" Ich habe Sie aber sicher auf der Buhne gesehen." war' einer der Schau spieler ein. Ehe der Alte Zeit zu einer Erwide riing fand, trat ein Schutzmann ein und begann ohne Zögern das Berhor. Mit ihm zugleich war aber eine andere Per ion gekommen nnd hatte sich eben den Portier gestellt. Tie Zuschauer waren starr vor Stau neu. Tie Beiden waren sich ähnlich wie Zwillinge. Zwei Portiers!" ertönte es rings nm. Aber die Komödie war noch nicht za Ende: Zwei Polizisten führten einen dritten Portier berein, in dem Tont so fort feinen Freund Sliabt) erkannte, dessen niedergeschlagene Miene nichts Gutes weisjagte. 2 out war vor Entsetzen gelähmt. Er halte ein solches Mißlingen nicht vorausgesehen liud daher leine Borbc reituiigen dasür getrosten. Es blieb ihm nun nichts weiter übrig, als gute Miene zum bösen Spiele zu machen, im Vertrauen darauf, daß Shabn ihn nicht blosstellen würde. Unterdessen besetzten andere Schutzleute die Atisgänge. Tie Situation war sürchlerlich und die Neu gierdc allein bewahrte einige Tarnen vor einer Ohnmacht. Nach einigen Sekunden athemloser Spannung nahm Portier Numero Bart und Perücke ab und ein joviales, vergnügtes, aber sehr intelligenksGesicht zeigte sich. Tom machte einen verzwei felten Versuch zu entfliehen, aber zwei Polizisten faßte ihn sofort, und ehe er sich besinnen tonnte, waren seine Hände auf dem Rucken gebunden. Myladti," begann dann der jovial aussehende Tarsteller. Ich hoffe, Sie werden meine Verkleidung entschuldigen - sie war nothwendig. Zugleich hoffe ich, daß Ihnen biete Affaire eine War nung fein wird, nicht jedem gutmülhig aussehenden alten Manne so viel Ver tränen zu schenken. Mr. Thompson, wie er sich hier nennt, ist einer der be nichtigsten londoner Einbrecher, und Portier Nv, '', zwischen den beide Po lizisten, ist ein Eompliec. Ich suche Beide schon lange. Als Frau verkleidet, folgte ich dein Burschen hierher, da ich wohl wußte, daß er früher oder später seine Euin pan wieder aufs chen würde. Unbc lanntcr Weise logirte ich mit ihm in demselben Wirthshaus und machte heute Nachmittag eine kleine Einbruch auf eigene Faust, d. h. ich ging in das Zimmer dieses Herrn und durchsuchte sein Gepäck, wobei ich einen Brief fand, der den Schlüssel zu einem woblvorbe reiteten Anschlage giebt. Tas nächste für mich war nun, eine Verkleidung zu finden und ich benutzte dabei mit bestem Erfolge die in jenem Briefe enthaltenen Anweisungen. Es gelang mir sodan, Shabh ohne Auf sehen verhaften zu lassen, und ich war es schließlich, der die Juwelen aus Toms Hand in Empfang nahm. Hier find sie. Inspektor, lasten sie diese Män ner abführen." Im Hinans-chen hörte man Tom bemerken, daß er sich den Erfolg seines dramatischen Erstlingswerkes doch an ders vorgestellt hätte. m (Tunnel. iine luftige Irnmimunj. on l Äriebet. Eottpf" Zweiter Klasse für Nicht raucher!" so wurde dein Schaffner zuge rufen von einer älteren, distinguirt und würdevoll aussehenden Tante, in deren Begleitung sich zwei junge Mädchen be fanden: es war offenbar eine Instituts Vorsteherin mit ihren Zöglingen. Be reilwillig öffnete der Schaffner ein Eoup,': Hier. Platz genug für drei Personen!" lies; die Tarnen einsteigen nnd schloß die Thür. Und Platz war in der That reichlich vorhanden, mir ei einziger Insasse lehnte in der Ecke, ein noch junger Herr, der, wie die bei den Mädchen schnell und leise konstatir ten, auftallend hübsch" war. Er ver neigte sich höflich und nahm feinen Platz schweigend wieder ein. Gleich darauf ließ der Scharnier nochmals zwei Tarnen, der Aehnlichleit nach Mutter und Tochter, einsteige. Ter Pfiff ,znr Abfahrt ertönte und hinein ging's in die schöne Gebirgsmelt. Tie jungen Mädchen plauderten der gnügt unter einander, hin und wieder mischte sich die Vorsteherin in ihr Ge sprach. So viel der junge Mann ans der Unterhaltung entnehmen konnte, waren die Tarnen auf einer größeren Vergnügungsreise begriffen. Mei nnngsvcrfchiedenhcitcn über eine Schensivürdigkeit der Gegend tauchten auf. Erlauben Sie, daß ich Ihnen die gewünschte Auskunft ertheile." ertönte da plötzlich die Stimme des Mitreisen den. ich bin in dieser Gegend zu Hanse. Toch vorher gestatten Sie mir, mich Ihnen vorzustellen." wandte er sich an die altere Tarne, mein Name ist Barden. Assessor aus T." Und nun begann er mit hinreißender frische die herrliche siegend zu schildern, gab gute Winke in Bezug aus die zu wählenden Hotels und steckte mit seinem köstlichen Humor die ganze Reisegesellschaft bald derartig an. daß die heiterste Stirn ninng, eine echte, frohe Reisestimiunng. herrschte. Selbst die Kippen der ge strengen Vorsteherin umschwebte oft ein Lächeln bei den luftigen Einfällen des Assessors. Jetzt mache ich Sie darauf auf' ter'fatn, meine Tarnen, daß wir gleich einen Tunnel paffiien werden," tagte der Assessor. Einen Tunnel? Ach. das ist herr lich!" meinte eins seiner lustigen !egen über. Herrlich? int Reiche der Finsterniß? aber ich bitte Sie. gnädiges Fräulein, wissen Sie denn nicht, daß böse Geister im Finster ihr Wesen treiben?" enl gegnete er mit schelmischem Blick. Böse Oieister? Cl), die werden uns schon nichts anhaben." Seien Sie nicht zu zuversichtlich, gnädiges Fräulein, loer weiß!" Ich siirchte mich nicht !" Plötzlich Finsterniß ringsum, der Tunnel war erreicht und da! was war das? deutlich hörbar, ein lauter Kuß. Tiefes Schweigen im EoiiPi Als das Tageslicht wieder eindrang, richteten sich fünf strafende Angenpaare auf den Verbrecher, denn das stand bei allen fest, nur er konnte es gewesen sein. Aber wem hatte es gegolten? wer war's? Ter Assessor schäme mit der unbefangensten Miene in die Land schait. Nun musterten die Tanten in gegenseitigem Mißtrauen einander. Wer konnte sich eine derartige Keckheit von einem Fremden gefallen lassen, ohne ein Wort der Entrüstung, des Zornes? Wer war's? Tiefe Stille herrscht im Meere," begann plötzlich der Assessor zu dekla iniren, dann mit der harmlosesten Miene sich zu den Tarnen wendend: Beim Anblick jenes friedlich sich aus breitenden Sees fällt mir nämlich immer iioethe's Meeresstille" eilt. Ob ich das (Gedicht wohl noch zusammen bekomme? Wollen sehen! Tiefe Stille herrscht im Wasser. Ohne Regung ruht das Meer, Und bekümmert sieht der Schiffer Finst're Blicke" ack ein, finsl'rc Wolken rings umher." Heißt's nicht so? wandle er sich an sein Gegenüber. Keine Antwort. Ach, ich besinne mich schon: Glatte Fläche rings umher. Keinen Laut von keiner Seite! Todcsstille fürchterlich!" (Unterdrücktes Lachen bei den jungen Mädchen.) In der ungeheure Weite Reget feine Lippe sich." Ich glaube ganz richtig ist's nicht, mein (Gedächtniß laßt mich doch im Stich, wie ich merke. Zum Glück hielt jetzt der Zug nnd Station D. auSsteigcn!" ertönte dran ßen die Stimme des Schaffners. Ta wäre ich also am Ziel und dort sehe ich auch schon meine Braut, mei ner harrend, auf dem Perron. Es er iibrigt mir nur noch den Tarnen für die i ihrer Gesellschaft so angenehm und schnell verflogenen stunden zu danken." Tas war denn doch z arg für die Institntsvorsteherin, dieser Hohn! Braut nnd solches Betragen ! Schon nm ihrer Zöglinge willen durste sie das nicht so hingehen lassen. Aber, mein Herr," hub sie an, ich dächte, Ihr Fräulein Braut würde we nig damit einverstanden sein, wenn Sie andere Tarnen küssen!" Aber ich bitte Sie gnädiges Frän lein," rief er voller Entrüstung, wie kommen Sie ans einen so abscheulichen Gedanken? Wie sollte ich, der glücklich ste Bräutigam unter Gottes Sonne, fremde Tante küssen!" Nun, ein Irrthum ist doch wohl ausgeschlossen, im Tunnel Ach so, Sie werden gehört haben, das; ich," dabei zog er eine Photogra phie ans der Tasche, in der Vorfreude des Wiedersehens das Bild meiner Braut geküßt." Tableau! Ter Schalk sprang aus dem Wagen. Per Sebienunn. Ztht ans b.'in Z'ttlim't Vctu'ii. Herr Andreas nnd Frau Eilli waren fast ei Vierteljahrhulidert berheirathet, ehe sie aus den Gedanken tarnen, daß sie nicht zu einer paßten. So beschlos seit sie den, die Kosten der Silber- neu" zu sparen und schritten nach wochenlangein Knurre:: und Brummen selbander zum Schiedsliiann. um diesem würdigen und beliebten Mitbürger das Für und Wider einer Ehescheidung zn geneigter RatHgebnng zu unterbreiten. Eingehenkelt, wie das bei braven Ehe ge'ponfen üblich ist, gingen sie dies mal nicht. Ter tioloiiialivaaren-Handler Herr Taniel Spaltipilz empfing die mürrisch Anrückenden mit zuvorkommender Hös lichkeit. Eigenhändig schob er den beiden Leib chen ein Paar Stühle znrecht und nahm gleichfalls Platz, Er ratn'perte sich und begann also: Lieber Andreas, hoch verehrte Fra Meisterin! Zwei io liebe Menschen, jeder gutherzig und geachtet, sollen sich nicht mehr miteinander ver tragen tonnen ?" Taniel." siel hier der Meister ein. wenn Tu die Scherereien und den Zank ertragen müßtest wie ich. liefe Tir auch die Galle über!" Jawohl. Herr Spaltpilz." eiferte Frau Hobelspahn. und wenn Ihre liebe Frau die Elrobbeiten zn hören be käme wie ich, hatte sie langst das Haus geräumt!" Tie Thiir öffnete fich und eine große Frau, mit einer großen Haube und ei em nicht unbedeutenden Kehrbesen be waffnet, erschien aus der Schwelle. So." brummte sie, guten Tag es ist heute Sonnabend!" Tamit ver schwand sie wieder und zog ziemlich bor bar die Thüre hinter sich zn, Ter Hausherr und Friedensrichter lächelle verlegen. Wenn meine treffliche Eulalia den Scheuerteufel hat, ist sie etwas kurz angebunden. Nichts für ungut ! Also, ist eö wirklich Ihr Ernst, können Sie den schweren Schritt nickt. noch hinaus schieben !" Frische Fische, gute Fische!" knurrte der Meister. Ich finde, das: 2,' jährige Fische nicht allzu frisch fein dürften", erwiderte sanft der Kaufmann, ich bin darin einigermaßen Sachverstandiger! Ja. weshalb wollen Sie denn aufeinander Bitte, Frau Meisterin, legen Sie mir zuerst Ihre Oiründe vor !" Hm. ja, das ehämmer und den Spektakel in der Werkstatt halte ich nicht mehr aus, und wen man ein bischen um Ruhe bittet, wird der Andreas fuchsteufelswild. " Aber das find doch Kleinigkeiten, verehrte Frau! Teilten Sie daran, wie einträchtig Kupferschmieds THiesfen mit. einander leben nnd was muß da die Frau für Lärm i den Kauf nehmen !" Tie Thür flog zum zweiten Male auf und krachte so schnell wieder zu, daß man nur den Bruchtheil einer Sekunde das tirfchrothe Antlitz der Frau Spaltholz zn sehen bekam. ' Also Andreas, schieß Tu jetzt los!" Na, Taniel, das ist bald gesagt. Unsereiner schindet sich den ganzen Tag und dafür kann man doch auch nach Feierabend ein freundliches Gesicht ver langen. Pnst' sich was! Was war das heute wieder für ein Skandal, man versteht nicht sein eigenes Wort in der Küche! Hab' sonst mein Lebtag mehr über faule als über fleißige Leute schimpfen höre, bei uns ist's umge kehrt!" Herr Spaltpilz", seufzte Frau Eilli, was wahr ist, muß währ bleiben: der Andreas gönnt sich keine Ruh und rackert sich ab ums Ueberflüssige, das kann ich nicht mehr mit ansehen ! Skan dal hin, Hämmern her, wenn er nur richtig für sich Feuerabend machte. Tie Gesellen und den Lehrling schickt er pmikt Sechs fort, er selbst aber simn lirt und tüftelt weiter ich leid's nicht mehr !" Krach Buut!" Tie Thür schlug donnernd an die Wand zurück, ein ge füllter Schenereimer stand plötzlich über schappend im Zimmer, daneben klatschte ein riesiger Lappen auf die Tielen, daß es spritzte, Hast Tu denn keine Ohren am Kopf," kreischte die thnere Hausfrau, habe ich Tir nicht gesagt, daß heute Sonnabend ist, T Thranlampe? Ach so. entschuldigen Sie gütigst," fügte die Wackere höhnisch hinzu und that so, als sahe sie jei',1 erst das Noch Vorhandensein der beide,! Hobelspahne, ick, habe sie doch nicht bespritzt?" Tie Thür knallte zum dritten Male sehr thatkrästig zn. Meister und Mei sterin schüttelten dem zitternden Schieds mann, dem die Abschiedsworte in der Kehle stecken blieben, theilnahmsvoll die Hand und Überließen Eimer und Scheuerlappen großmüthig das Feld. Im einsamen Heckenweg blieben sie wie auf Kommando stehe, sahen sich in? Gesicht. Höre, Alte." meinte der Meister. Tu bist doch die Schlimmste noch lange nicht !" Und Teine Grobheit, Andreas, ist mir noch zehnmal lieber als f.'lcke; I.N! doch d.tbei Re'pek! vi'r T:r !'eh,i. ten." Na. Ei!!,?" ..N.i. Andreas.'' Was den!,: T::. feien: wir die Sil bevne'" We.::: Tu meinst, ich bin dabei." Tcr.öui tsr ittMittivMuilitcr. Im lernen C sten sei renkte 'ich einst eine schone Königstochter ihren Hals beim Baden. Kein Mittel hals. Tie weiseste Männer des Landes beriethen sich solange, bis sie helfet waren: aber nichts fui ihnen ein. Etidli.1i schrieb man einen hohen Preis ans. Ta er fand ein Mann eine Königstochter-Halsentrenkungs-Mafchine. die sofort palenlirt und angewendet wurde. Mau hatte aber damit der Prinzessin bald den Kopf ausgerissen und der Hos Ptinzelange - Vermesfnngsratli kousta tirte unter dem Entsetze des ganzen Landes, daß il,r Hals dadurch bereits um Milimeler in die Länge gezogen worden nun. Tem Erfinder wurde sofort mit seiner eigenen Maschine der Kopf abä,eorebt und das Er'indeit wurde bei Todesstrafe verboten. So saß die a ritte Königstochter da, konnte nieyt rchts und nicht links sehe und starrte vor sich bin. Und ihr Vater und wer zum vf und zur guten We sellfchafl gehörte, starrte mit. Mami faß aber dabei im Freien, weil es dort gesunder war. Plötzlich kam ein Lieutenant, der aas einer Forschungsreise war. des Weges. Sofort hingen die Augen der Königstochter an ihm. Er jedoch ging kühl in, Stechfchrilte vorüber. Ta mit einem Male that es einen Knacks und unendliches Inbelgefchiei ertönte. Tie Königstochter, welche ihre Blicke nicht mehr von dem Lieutenant zn trenne vermochte, mußte ihm nachsehen, ob sie konnte oder nicht, und dabei renkte sich ihr HalS ein. Ter Lieutenant wurde eingeholt und sofort obwohl er lieber Lieutenant geblieben wäre zum Konig ausge rufen, worauf ihm die Prinzessin um de Hals siel und sich dadurch aus irund eines praktischen, aber sehr ge fäbrlichen Landesgesetzes ihm antraute. Ihr Hals aber war seitdem nnverrenk ter als je. Tas eclfpiel in Tcutschland blickt ans eine 7"jährige beschichte zu rück. Schon ant Beginn des 1'!. Jahr Hunderts war das, Kcgelschieben eine sehr beliebte Unterhaltung nnd wurde von vornehmen und gemeinen Leuten gepflegt. Bei Kirchweiheu auf den Tör fern mußte stets nicht nur ei Tanzbo den, sondern auch eine Kegelbahn auf geschlagen werden, und in den Pülä--sten der Reichen fand man gewöhn lich Kegelbahnen, wie heute Billiard zimmer, auf denen sich die männlichen Bewohner des Hauses belustigen könn ten. I der Frankfurter Patriziergc sellfchafl Liniburg" wurde im Jahre 14r: ein solennes Kegelfchieben abge halten, für welches ei Mitglied drei silberne Kleinodien als Preise ansgc setzt hatte, und bei dem Jeder gegen eine Einlage von einem Heller' drei Würfe thun tonnte. Ganz besonders pflegten die Schützengildeit dieses Spiel, welches jedoch zu hohen iinsätzeit nd da zur Schädigung Einzelner Anlaß gab. so daß sowohl im Jahre 14i:i als auch 144 der Magistrat in Frank flirt jegliches Kegelspiel verbot, und erst im Jahre 14(38 wieder freigab. (5 ine unfreiwillige Pause. Im Winter 1S2 vermählte sich Prinz Max von Sachsen mit der jungen Prinzessin von Lueea. Tic Hochzeit wurde u. a. durch Abhaltung eines großen öffentlichen Festessens gefeiert. In einem prächtigen Saale war die Tafel fcrvirt. auf der Gallerte des Saales wanderten die Zuschaner itm her, während im Hintergründe des Saales das Personal der 'italienisch Oper eine prächtige Mufit aufführte. Ta geschah es, das; der alte König Friedrich August der Erste allmählich in schlaf versank. Ter Hofmarschall gab einen Win! und die Musik schwieg. Tie wandernden Zuschauer ans den Gallcriee standen stille und die Messer nnd Gabeln rasselten nicht mehr. Ter ganze Saal war wie in TornröscheiiS Zauberschloß verwa delt. Tie Königin zupfte den König an den Rockschößen, aber vergebens. Endlich erwachte Sc. Majestät: die Musik spielte wieder, die Messer und Gabeln rasselten, die .nfchaner ans den Galleriec spazierte weiter und ane Anweienden waren wieder guten Muthes." laMer .itein. ..Gestern bei der Waldtonr hält' ich mit meiner Maschine leicht ver Unglücken können!" Wieso?" Kommt mir ein Radler mit einem ganz neuen, eleganten und noch viel leistungsfähigeren Stiftern entgegen ans einmal gibt's einen Knar ich liege im Ehansfecgrabeii! Teilten Sie sich: meine P n c n m a t i l war vor Neid geplatzt !" ArKlst. Hausherr: Finden Sie nicht, daß meine Kinder ihrer Mutter anßerordcttt lich folgsam sind?" Bekannter: O ja, Sie gehen ihnen aber auch mit einem guten Beispiel voran!"