r Pte (Elve Serriette. Vünu'iivfc iDil .1. ,!fl.hs. RechKninmalt Tr. Otto Falter war von dem ieI,n!id,ftenWiintd)e beherrscht, recht luilb ci MinuihirErimi zu wr den. Ter lüibidie. nmge Wann nun burd.aus nicht geldgierig: über .Herr Mariner, Besitzer eine großen Benno gens unb ciiuT tlfincn, reizenden Toch tcr, bereit ljiib'dje Nasenspitze etwa 20 Ialjr alt tiuir, liebte teilt eigenes Meld unb idjtipte denen Borhanbeniein bet Anderen. Tr. Filter wollte aber für teilt Leben gern, unb die je eher, je lieber, des Herr Mariner einzige 3 och !er, bie ituj bei, simplen Namen l'inrie grlaiist, bii? interessante Pseudviitim M'abel führte, itjrr Familiennamen berauben unb ihn bnrch Walter ersetzen. Aber ach, dieser abscheuliche alte Äarl er , Tcr Anwalt lehrte eine? Winter abends um ! llfir von einer (beschatt-? reife, mit einem ausgiebige schnupfe beladen, heim unb fand ans feinem Zische einen Brief be Inhalts: Lieber Herr loltor! Heute Abend finbet bei im eine für intimere freunde iniprovisirle Soirve statt. Es wiirbe uns sehr freuen, auch Sie bei uns sehen. freundliche Grüne Wilhelmine Mariner. ,"viüter stieß, einen schrei aus, der eine unverkennbare Aehitlichleit betast mit dem Sdnnerzensrufe eines Katers, beut der Schweif eingeklemmt wirb. Tiefe Aehitlichleit war aber doch nur eine äitsterliche. aluftifche. denn der y luuge Äann verlieh bamit im Eic gentlieil zu einem Kater mit einge- ileinintem schweife - feiner grenzen : lose Freude lebhaften Ausdruck: Tiefe Einladung z einem unterstrichenen intimeren Abend liest sehr angenehme und keineswegs uu begründete Bernm thnngen zu. 'wahrend er rasch den Anzug wechselte, zauberte ihm die freu dig erregte Phantasie allerhand schone Bilder der alkrnädffien Ankunft vor: er sah fid selbst eine halbe Stunde fpii ter im Zwiegespräch mit Herrn Mark ner, der endlid) id)muneliib sagte: Oiut beim. . . sprechen Sie mit meiner Tochter!" Mabel lispelte nach kurzer Unterredung: Bitte, sprechen Sie mit Mama!" und Frcm Mariner meinte: Id, habe nichts dagegen, . . wenn nur Mabel und mein Mann ..." Ein flinter Wagen brachte den An walt bald an Crt und Stelle. Tie Warme, die ihm fchou im Befti bitte empfing, war eine wahre Wohl that für ben Tuvchfroreuen. Aufacreat betrat er bie Wolninna der Familie Mariner. ?ie ganze (Gesellschaft war im Musik salon berfainmelt. wo Mabel eben, von einem Herrn auf dem lavier begleitet, unter lautloser Stille sang. Ter Spätling wollte nicht stören, blieb in der Tlmr stehen, lehnte sich an den Z,hiirrahien und hörte ausmerksam ,z. Plötzlich würbe ihm ungeheuer heist, die Augen brannten ihm. im Halse . kratzte es... Aha," dachte er, ein Schnupfen kommt!" """A Mabel feste eben wieder mit einem zarten, hohen C ein, dast sie zwei Takte lang halten mustte. Mit einem mal tönt mitten in das hohe C ein kräftiges, dreimaliges Hazi" hinein... Walters Schnupfen hatte gesprochen. .. urpliifz lieh, rasch war das Hazi" herausge kommen, ehe der Anwalt (Gelegenheit oder Zeit gefunden hatte, es zu unter drücken. Eine ungeheure Heiterkeit er griff die ganze (Gesellschaft. Mabel warf auf Tr. Falter einen bösen Blick und versuchte es, das Lied weiter z singen. Allein die unerwartete Begleitung Feil terS hatte die sentimentale Stimmung, in welche der vorzüglidie (besang Mabels die (Gesellschaft verfebt hatte, vollständig vernichtet. Mabels Stimme erstickte förmlich in dem Lärm, den die versdiie denen Lacherplofionen hervorriefen. Mabel gab ihren Persuch ans und ging mit Thränen in den schönen Augen vom lavier sort. Tie Herren und Tarnen beruhigten sich bald wieder, und da sie sahen, das; ihre zügellöse Heiterkeit das Hansfräiilein hatte ver leben müssen, eilten sie hin und tröste ten Mabel mit liebreichen Worten. Tr. Falter, der unfreiwillige Urheber der tragi-komifdieii Seene, war nicht mehr im Salon zu sehen. Als ihm jenes dreimaligen Niesen sozusagen entfahren war, hatte er nach dem Tafchentuche gegriffen und zu fei nern Entsetzen konflatirt. daß es nicht vorhanden war. . . offenbar hatte er es im andern Anzug vergessen. Er fliich- v teie ins Speisezimmer, in dem sich zu s feiner Genugthuung Niemand befand, i Ta saß er nun, ein Bild der Berzweis Inng, mit gesenktem Kops und nieste und nieste. . . Sein Blick siel auf den -il!UJ, UU UIUIIUUI jU llllllll -ilU l. horfi l?pfvi iohpv '"S'rmp iilil pini' VLl.l ll'Ml. Vlll'lll jVVfc . Vlliv duftige, reich gestickte, mit langen, wei sten Fransen versehene Serviette von zarter Nosensarbe. Tr. Falter athmete erleichtert auf. soweit ihm dies sein Schnupfen gestattete, und. rasch ent schlössen, ergriff er die nächste erviette, trocknete sich Augen und Mund und steckte das feine Stuck Leinen in eine 'Rocktasche. Eine Serviette wird, wenn man den Thee nimmt, allerdings fehlen," dachte er sich, aber was soll ich in meiner Verlegenheit machen ? Ich lasse sie waschen und platten und schicke sie nächstens unter irgend einem Bor wände zurück. . . Mabel grollte mir. .. Nun ja, ich habe ihren (esang und mich lacheriidj gemacht. Aber man kann doch Niemand für solche Zufällig,- leiten verantwortlich machen!. . , Was! fange ich an, um diese Sad'e wieder j gut zu m a dien (" Er wut.te bald, was zu tbnn. Tr. Falter verstand es vorzüglich in hnmo riftifden Berten zu impromiireii. Er wird den Unfall mit dem Niefeit zum T benia nehmen! Kaum hatte der !!edsanwalt den Salon wieder betreten, als er auch schon den Mittelpunkt der Gesellschaft bildete. Jeder sagte ihm ein tröstendes Wort. Nun legte Tr. Falter los. und er bemerkte mit qrostein Bergungen au Mabels schmollendem Mund schon das Zucken eines demnächst ins Leben tre teuden Lächelns. Wahrend des Bortraas spurte er auf einmal ein Prickeln und wein in der Nase. ..Aha," dachteer, der Schnitt pfen meldete sich wieder zum Worte. Na, warte, dir werd' id,' jetzt zeigen!" Er sprach ruhig nd sicher weiter, legte dabei bie Hand in die Tasche, im gege denen Moment, als das Niesen fiegreidi nadi Befreiung rang, zog er die Ser viette bervor und hielt sie an den Mund. Tie getarninte Eiciellfdiaft war erstaunt, als sie die schone Serviette in foldf bar barischer Weife eniweibt sah. Mama Markner fand zuerst Worte: Aber das ist ja meine Serviette", jam merte sie. Falter erfasste mit dem Scharfblick des Juristen sofort die ganze röste des neuen Unglücks und verliest in grvsten Sätzen den Salon, die Wohnung, das Hans. Nun brach ein noch nie dagewesenes (Gelächter los. Man hnhtc, stöhnte, schrie, sicherte, kreischte, quietschte: ein Herr wälzte sidi auf dem Sopha, ein andrer schlug sich auf ben Schenkel, ein dritter hieb mit der Faust aus dasla vier, es herrschte eine wirklich unbe sdireiblidie Heiterkeit. Tr. Falter unterliest es. die Serviette zurückzsd?ickeu: er behielt sie zum An- gedenken an die lächerliche Figur, die er an jenem Abend gemacht hatte, und trug sie stets bei sich. ,u Markners zu gehen, wagte er nicht, und diese liesteu garnichts mehr von sid hören. An einem schönen Frühlingstage, als der Boden infolge der vielen Regen giiste stellenweise noch schlammig war. unternahm Tr. Falter eine Spazier gang dimi) den Stadtpart, (ine sammlung von Menschen, die alle sehr heiterer Stiinmuiig waren, erregte seine Aufmerksamkeit, lyr trat hinzu und erblickte Mabel, deren Gesicht über und über mit weichem, schwarzem Schmul', bedeckt war. Wie das Mäd dien zu einem Mohrengesidt gekommen war, das erklärte deutlich ein im Wra ben liegendes Fahrrad. Und weit und breit war teilte Trvschke sichtbar. 'eh rere itaben machten unartige Witze über das rath- und trostlos dastehende Mädchen. Eiligst trat Tr. Falter auf Mabel zu, die unter der dunklen rüste tief erröthete. Ter NechtSanwalt grüstke höflich, zog die rosettfarbige Serviette hervor und bot sie Mabel an. Berte gen und dod? über das Wiedererscheinen der ominösen Serbiette lad)end, vollzog Mabel cur-ain publico die Reinigung. Als Tr. Falter das ihm so werthvolle Wäsdiestück zurückverlangte, sagte Mabel bedeutsam täckzelnd: Nein. Herr Tvkkor, id) lasse sie waschen, und Sie müssen sie bei uns zu Hause persöiilidi abholen. . . und zwar, je eher. , . je lieber!" S;i,inü sut aus deutsch: Jeder mann errath leicht Fortsetzung und Schluf; dieser biefd)ichte. Per arme Cannes. Jhst Neu York. November. Mister Editer! Hen Sie was krache gehört? Tes war mich! Id) sein gebroche. Todt ge broche. Ich will eniol e klien Breast mache, Mister b'diter. Ter Fält vnn dem Matter iS, das; ich schütt lang nimmer so reid) gewese sein, wie die Leit gedenkt hen. (5s war schun seit iwwer eine Iohr so ei Stockwerk nach ein annere vun meine Häuser fortgegange un ick hen ziemlich Mörgütsches nffnemme müsse, um mei (rpenses ze miete. Tie Säfseieties un löbbs un die Ladsches sein es, wo mich gekillt Heu. Ich sein überall President gewese, weil id, der reiche John war, nn dann Hot mer fia als President nobel zeige müsse nn Schampähn triete un des Hot als mehr gelöscht, als wie ich gehatt hen. Well, was will mer mache? Wann wer prominent is, da muß mer dcrsor be zahle. Ich hen immer gedenkt, eine Mann, wo zu so viele Säfseieties un Assassi näfchens belangt, dem könnt's gar nit fehle. Ich hen also, wann ich so viel gespent hen, gedenkt: Well, des es e gutes Investment. Wann Tc emol e Bistle in Trowwel kimmst, da Host Te plenti Frents, wo Tir helfe. Un wisse Sie, Mister (5diter, ams ich jeh ann meine FrentS hab? Ansladze thun fc mich nn sage, er wäre mer ganz recht geschehe, (i aufgeblasener erl wär ich gewese, Z'age se. biestern hat mich sogar (iner ge sragt, ob es wahr wär, dast ich mei Teimoiids nn die Teiinonds vnn der Misses Ritsch gepawnt hätt. So weit fein mer noch net, Mister (diter. Wann aach die Häuser un des hield fort is, die Teimoiids behalte mer un so lang mer die Teimoiids hawwe, da sein mer immer noch praminent. Un mei enntniiie hab ich aach noch. Mister Cbiter. Cf eourfe is es bart an en Manu vu meiner vdichnkaichen, wann er uf fei alte Tag noch einol an fange innst ze schaffe. Awwer da kimme mei enittni'ie händig erei. Ter Serluhn, wo der T'challi vun mir jep gereut Hot un wo er net Hot kaafe wolle un aach kee Lies madie. der belangt immer noch zu mir un der timmt jetz handig erei. Freilich fein ich funft der beste o ftünirner in dem Platz gewe'e. atvwer des macht nir ans. Tie gute Frents wern fdiun alle kirnrne. Ne. for mich ze Unterstufe, fonnern ans Neugierd und uriofitn. Tes macht awwer nir ans. Wenn te mir ornlich fdipende derbei. Un bann fang ich an. wieder so e Bistle Rijel Iftät Biistnest zu thun un Se könne Ihr Lerne druff wette, Mister (vbiter, dast ich net lang der arme Hatt es bleib nn bald wieder der reiche John bin. Ueivwerbaupt, Mister ('diter. feilt ich froh, dast teil immer so viel Geld hab. Ich hen geiler zum erste Mol wieder Hiesiges getrunke im es hol mer ganz gut geschmeckt. Also, was geb id drum? Heini Awend geh id) mit der Misses Ritsch in's sdiörmän Tiäter, blos for die Leit ze zeige, das; es e verstunkene Lüg is, wann die Leit sage, wer hätte die Teiinonds gepawnt. Nerte Woch is Oiränd Cpening in meint Plat) (früher T schall! . Sie fein inweited. Bringe Sie nor plenti Frents mit. f eourfe nor Leit, wo was fdipende. For die Annere lehr ich net. Sie könne aach e Aedverteisinent eneilhun. Sie tviife ja sehnn, wie des gemacht werd. Un schicke Sie mer zu der Gründ Opening ihren Saffeieti (yditer. das; er en gute Riport drüwwer eneithut. Ich hoff, das; Sie bei mir. als Ihren orrefpandeiit. des rechte Ting thun. I werd ziemlich fenzi zugehen bei meiner (iränd Cpening. (Ter Saffeieti-(diter soll in Fll-Tref; kimme. Ich mach en bekannt mit sehr feine Herrn, Tie Woch druff heu mer Mepelfnpp, dann werd e Törki ansgeraifelt, dann gebt's e Preislegle. dann gebt's rist-mesz-Luntsdi. Neuer meiiid. Ieh will die Neu Yorker schuu zeige, wie mer en Serluhn rennt. Ich denk, ich weif; e Ting oder zwei in der Lein. Mit Rigards Aours I ohn Ritsch 1 sq. bin wackerer Bürgermeister. Im Jahre I7!! zog der französische General Tarrea durch die Gegenden des Bvdenfee's. Tarrea war flüchtigen Fustes, denn als Erzherzog arl am 1. Mär; die Franzofen bei strach und Menben geschlagen hatte, mustte auch Tarrea wie sich die iranzösi scheu Zeitungen ausdriickten das heistt verdeutscht: über Hals und opf fliehen. Am 17. September kam er in die kleine Reichsstadt Ueberlingen am Bodensee. Tiefe sollte ihm in wenigen Stunden eine gewaltige Branbfchaiumg zahlen oder sofort an allen (5ckeii angezündet werden. Aber der Bürgermeister Mofer, an welchen er den Befehl mit genannter Trohung erlief;, war ein Mann, den man nicht leicht schrecken tonnte. Ohne sich ans der Fassung bringen zu lassen, fragte Mofer. ob dies denn wirklich der wahre Artist des Generals fei. Tiefer bejahte die Frage und begleitete die Antwort mit einer Fluth von Berwüiischuugeu und Trohungen. Nun," erwiderte jetjt der Bürgermeister, so erkläre ich Ihnen, dast Sie keinen Pfennig bekom men. Alle meinen Bürger sind be waffnet und gesastt, aus den ersten Wink Gewalt mit Gemalt abzutreiben, und" indem er eine Pistole hervorzog nd sie dem erschreckten Brandschader vor das (Besicht hielt diese ist für -e bestimmt!" -o etwas hatte Tarrea nicht erwartet. Tabei fiel ihm ein. das; er nur einige Hundert Mann bei sich habe, und dast die Schwaben, wenn sie einmal in's Feuer gerathen, keinen Spast verstehen, urz. Ueberlingen wurde weder gebrandschatzt noch ver bräunt, und ohne nur einen Pfennig zu erhalten, musttc Tarreau abziehen. Wirkliel, schknfzlich." Otto v. Bölderndorff. der alte, urgc miithlidie Münchener Plauderer erzählt in seinen neuesten Plaudereien (Miin chen bei Beck) die folgende amüsante Hofgcfchichte : Graf Reigersberg, der Großvater des Berfafsers von miittcr lichcr Seite, tjvar Minister unter Mai Joseph und stand bei dem Könige in großer Gunst wegen seines Freimitthes und seiner Ehrlichkeit. Ter König aß gern äse und hatte einmal für die Hoftafcl äse-(is machen lassen. Als er die Anwesenden über den (eschinack der ungewohnten Speise befragte und Alle sich in Lobeserhebungen ergingen, wandte er sich zu lebt an Reigersberg, der allein geschwiegen hatte, und der nun die Antwort gab : Ja, wenn Majestät befehlen, kann ich nur sagen : es schmeckt fcheustlich." Reigersberg". erwiderte der König, Tu' bist doch eigentlich ein Grobian (der König nannte seine Bcrtrantcn Tu) aber," setzte er hinzu, im reise henimblickend, der Einzige, der die Wahrheit sagt, es ist wirklich scheußlich." ?chancr !?lick. Lueie: Ach, (!,'e, wie ist die Welt so wunderschön!" , (5lie: Wie heißt er" denn?" .veraesjt die deltti'che iri'raerv; nuvt." (nid), die der deutschen Hei,na:hsude j Fur immer Lebewohl getagt, Und hier am neuerbaiiteu Herde Im Herzen stille Sehnsucht tragt. (Mich ruf ich zu im vollen (Glauben. (Mich bitte ich voll .uversichl: Laßt (nid) nicht (Mier Teut''d,t!,um rauben. Bergestt die deutsche Sprache nicht! Tas gauleliid, Bleibt deutsch! Wie Teutfchlaud's Helden eir.fi ge fochten, Was deutfdier kubner '!eift vollbradit, Was Freiheit, Einigkeit vermochten, Sink' nie in des Bergeisens Nackit: Tas mag beranket tlaunend lesen In deutsdier Sprache treu und schlicht, lind wieder toird, was einst gewesen, Beraeßt Ihr Teutfchlanb's Sprache nicht! T'riim, Bater, der ad, Tages Mühe Tes wackern Knaben Hand urnfdilingt Bergist nicht, deutsch ihn aufzuziehen. Wach', daß er dentsdie nieder fingt, Lehr' ihn, in Tenifch die zehn (Gebote, Und sag' ihm. daß ein elftes spricht: Bleib' dem Teutfchlhum treu, treu bis zum Tode. Bei giß der ältern Sprache nicht! Und Ihr. Ihr wackern Frauen. Tie Ihr den Säugling liebend nährt, C, leitet schon im Morgengrauen Sein Herz, daß es sich deutsch bewahrt: In Inire Hände ist gegeben, Cb Ihr die Pflanze neigt zum iicht. Bertrauend lenkt das junge Leben Zimt Stamm, der deuksche Spradie spricht! Gedenkt der lebten Segensworte, Ter Mahnung, die im Herzen klingt. Womit Ihr durdi die Sdieidepforte (Hust weinend aus der Heimat l) ging t: Ta riefen nach (Mich deutsche Herzen: Ans Wiederfeh'n! Bergestt uns nicht! C, denkt daran in Lust und Schmer zen. Bergestt der Heimath Spradie nicht! Und Ihr, die Ihr mit kraft'gen Händen Tes Geiste helle Fackel schwingt. Laßt Guch nicht von dem Irrlicht bleu-den, hüpfend (Mich um springt, das fei des Herzens Mahnen: (nid, macht die (l)re es zur Pflicht: Seid treu der Heimath und den Ahnen, Bergest! die deutsche Sprache nickic! Tod, iver, der deutschen Sprache milde, Sieb stolzer fühlt bei fremdem Wort, Berleugner wird er am Geblütue Ten weift mit Sdünipf und Sdiaude fort! Tas Teutfchthum liegt nicht eitle Gecken, d's fordert Herzen von Gewid)t, Und wer sich opfert feilen Zwecken, Ten grüßt die dentsdie Sprache nidjt! Tie deutfde Sprache soll erllingen, Wo deutsche Hand den Herd erbaut: Frei ans dem Herze soll sich ringen Tas Lied im heimathlichen Laut, Tas Schöne, (d!e, niste, Große Und Treue, Wahrheit, Tugend, Licht Bleibt eigen uns'res Herzens Sprache. Bergip, es beutuye prache nicht! Theodor M ii 1 1 e r , (Allegheuy-b'ity SonntagSbotes. ?ius alter Zeit. Ten Umfang des Trosses, weld,en im siebenjährigen riege der preußische Offizier mit sich in's Feld nahm, zei gen als Beispiel die Berhältniffe des am .". Mai 1707 in der Schlacht bei Prag gefallenen Rittmeisters Asiiius Loren; von Zastrow. Ans der Faini liengeschichte Tie Zastroweu", von i?. von Zastrow theilen die Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine" darüber Folgendes mit. Tie Regelung der Erbschaft des unverheirateten Offi ziers ergab, daß fein Tienftpersonal aus einem Jäger, zwei Bedienten, drei Stallleuten nd einer Köchin bestand, und dast er sechs Reit-, vier Wagen nd zwei Packpferde befaß. Ferner er gab die aufgestellte Rechnung, dast das travailliT pour lo roi ile Prusse teilt so undankbares Geschäft war, wie das geflügelte Wort es andeuten soll. Tcnn obgleich das väterliche (Lrbgut bes Rittmeisters nicht mehr als 22 Thaler jährlich einbrachte, trug dieser am Tage der chlacht 200 Thaler Geld. :52 Tukateu und etwas Silber gekd, bei sich auf dem Packwagen fan den sich noch loMJ Thaler, auch ein Fohlen war vorhanden. Was er in seiner (Garnison Krappil; in Oberschle sien zurückgelassen hatte, übernahm aus Grund einer für den Fall, das; Zastrow nicht zurückkehren sollte, getroffenen Vereinbarung, der dortige Gutsherr Graf Reder gegen Zahlung von 140 Thalern 2S Silbergroschen. Tazn ge hörten 200 großköpsigc Tabakspfeifen, welche ans 2 Thaler. 2 Flaschen d'ham pagner. von denen eine jede ans kj Thaler, zehn Flaschen Selterwasser, von denen jede aus I t Silbergroschen (!) eingeschätzt war. Tie Zastrow'sche Kompagnie übernahm Rittmeister von Manstein: dieser mußte der Erbin. einer verwitiweten aiwagerm. aus den Moiitirungsgeldern t!7 Thaler 19 Silbergroschen ! Pseunige herauszah len. Im Ganzen sollte sie durch das Regiment 3702 Thaler 9 gute Groschen erhalten: von dieser stimme wurden aber 21. Thaler zurückbehalten, welche der Reg:,neii!sdef betommen sollte, weil das Piirndepferd, das Zaitroiv an feinem Todestage geritten, und auf das jener Anspruch hatte, nicht aus der ,-i,l,,,-M üirn.f.ii'tmitin.'M niiir Tif (nbin beruhigte sich aber dabei nicht und das Streitige wurde ihr zuge f prochen. BuU, VU! Aus Hainburg wird geschrieben : Wenn ein Segelschiff kreuzt, d. h. bei konträrem Winde lavirl. dann werden die Segel so schräg gestellt, dast sie den Wind nur uod eben von hinten fassen. Laßt dann der Mann am Ruder den opf zu nahe nach der Richtung hin drehen, von der der Wind kommt, dann fangen die Segel an z killen", d. h. zu klappern und der den Befehl füh rende Steuermann oder Schiffer ruft dem Mann warnend zu: Bull, vnll!" Ei alter Lootfe. der jetzt gestorben ist. hatte sich, so wird dem Hainb. Korr." geschrieben, vor Jahren auf eine nette Art den Spottnamen Bull, vull!" zu gezogen und das war folgendermaßen zugegangen: Kreuzt da der alte Seebär von See die Elbe einwärts: es war kalt und naß dazu, und als der Lootfe hier Über ein Weniges wetterte, rief ihm der Kapitän, der den immer durstigen Alten genau kannte und wußte, was das Schelten bedeute sollte, zu: Looks, ick schick Sei gliel e Seelenwarmer na boven!" Gleich daraus kam der Kajüten junge mit einer Rumflasche und einem respektablen Wafferglase nach oben. Ter Lootfe ergriff das Glas, richtete aber, während der Junge einichankte. sein Auge auf die Segel und rief ein über das andere Mal: Bull, bull!" bis der Junge schüchtern bemerkte: Ja, Lvots, mehr geiht aber nich in't Glas." Wat, Jung, ick meeii ja de Seils uu uich dal Oilas; na, laat man good sin, dal geiht woll ovk so". Sprach's und trank das Glas bis auf die Nagelprobe aus. Aber Bull, bull!" hieß er von da ab bis an fein feiiges Ende. Vo zwei Uebeln das kleinere. Herr und Frau Wohlgemut!,, ein be häbiges, privatifirendes Ehepaar, wur den ant einen paziergange von einem ihnen beharrlid, ans dem Fuße folgen den (Gassenjungen durch intensives Pfei fen belästigt. Herr Wohlgemut!), dem bereits beide Ohren gellen, hat eine famose Idee, webche eventuell sein gau- zes Nerveusystem rettet. In schlauer Weife knüpfte er eine Konvcriation mit dem rastloten ainpiptetter an, aus welche der Letztere ziemlich willfährig eingeht. Tu wirft Tich doch nicht in ein lau- geres Oieipräch mit dieiem Beugel ein lassen," flüsterte ergrimmt Frau Wohl- geinuth ihrem Gatten z Warum denn nicht," meinte mm mit überlegenem Lächeln der diplvma tische Oiatte ; so lange der Kerl spre d,en tust, kann er wenigstens nicht so mörderlich preisen." Xic seivciik Uttterwestc, welche König Karl von England am Tage tetner Hinrichtung getragen hat, gelangte kürzlich durch Auktionskauf in andere Hände. Tie Identität der in tereffanlen historischen Reliquie wird durd) ein Schriftstück bestätigt, laut weldiem das gewebte, blauseidene lei- dungsstück, das mehrere Blutflecken trägt, vom Sd,affot in die Hände des Tottor Hobbe, des Arztes des König kam, der feinem Herrn in den letzten Augenblicken zur Seite stand. Eine Tochter des ToktorS Hobbe heiratheie einen Gutsbesitzer Stanger, dessen Erben den Besitz in der Familie be wahrten, bis er jetzt auf den nuiimehri gen Käufer überging. Tcr Musikverstand der Bögcl. Ter Musttforscher Tr. Kleefeld in Berlin hat eingehende Untersuchungen über daS musikalische Gehör der deut schen Singvögel angestellt. Er blies Kanarienvögeln, Stieglitzen und Buch sinkeil aus einer Flöte längere Zetl hin durd, immer wieder dieselbe Koloratur vor, und bemerkte, daß der Eharakter des Gesanges bei alle,, diesen Natur küiistleru sich der Koloratur in Tonart und Rhhtiniis allinälig absimnlirte. Ein Stieglitz zeigte sich so gehörfest, daß er die vorgeblasene Phrase z- letzt annähernd rcprodnzirtc. Tarnach dürfte die Frage nach dem Musikvcr stand der Böget endgültig zu bejahen fein. in kostspieliger Zzall. Ludwig der Bierzehnte von Frank reich war einst gefallen und hatte sich den Fuß verrenkt. Für die Wieder einrichtung desselben erhielt Fekir, sein erster Wundarzt, 200,000 Livreö, die afsistirenden Aerzte Taquin 100,000 Livres, Fogon !0,000 Livreö, BefeireS 40,000 Livres. Austerkni bekam jeder Gehülfe, welcher bei der Operation zu gegen war, ein Geschenk von 12,000 Livreö. (ckoiiomisch. As k,nkin Baukknünalcr,) Ein Schauspieler tritt in einem, be reits öfter diirchgefallenen stücke auf und hält eben einen Riefenmonolog. Man pfeift, wirft Nüsse, Aepfel, Eier Alles umsonst, er spricht und spielt ruhig weiter. AtZ ihn aber endlich ein verzweifelter Zuschauer mit einem Stie sei boinbardirt, will er zurücktreten. Weiter spielen!" r'nst der Tircctor, bis der zweite Stiefel kommt!" irus: den We ridilf oUiisher. Taß in der Mark Brandenburg der Humor nicht ausgeftorben i't, beweist nachstellender ('iniß, welchen in lein Bliudow bei Prenzlau ein Junggeselle, welcher mit feinem Gemeinde Abgaben rückständig geblieben war, dem erwar teten Gerichtsvollzieher bmterlaffeu hatte : Id) weiß, T kommst, um mich zu pfänden. Tu strammer Boote des Berichts ! Ich kenn die Leut' die did senden. Tod, diese Leute knegeu nichts : .nar dein Bestreben scheint mir loblich. Pflichteifer treibt so friil, bich her; Tod) glaub' mir. Freund du kommst , veraeblick). Ten n hier ist Alles od' und leer. S iel' hier eh'mal'ge Reidithums Reste ; Ei Portemonnaie mit nichts darin. Tort an der Tlnir hangt eine Weste Wenn sie dir ansteht, nimm sie hin! Sollst bieten idits dir diese Raume, Tir suchend jetzt dein Blick durchirrt ; Tenn Stieseltnedit und Gummibaume Geboren meinem Zinmierwirth. Tu siehst: hier ist nichts fortzl, schleppen, Mid, dauert, baß du bid, bemüht ! Es find hier unbequeme Treppen ! Geh' hin, wo Pracht und Lnrus blüht ! Noch ist cs früh,- geniest den Morgen ! Was nützt es, dast du langer weilst? Tvd kannst du, Freund, mir etwas borgen, Leg'S hin, eh' du von danneii eilst, titnt riebe. Es giebt ein Elend in der Welt, So recht enttagungstrübe Tas ist: wenn unter', Himmelszelt Ein Herz schlagt ol,e Liebe . . . Tas ist ei Erdenfleck im Thal. Teu kalter Fels versteckte Wo nie ein Frühlingssoimeustrahl Berborg'ne Keime weckte Ud doch auch jenes Stückchen Erd' Möcht', ach, so gern sich schmücken Ganz wie das Herz, das, liebenswert!,, Mit Liebe möcht' beglücken . . . Berborg'ne Erd'. . verschwieg'nes Herz Ihr dürft dem Schicksal fluchen: Ter Sonnenstrahl dringt iiid)t durd, Erz - Und Menschen woll' nicht suchen. . . eEnfaiit ttrrible. F ritzchen ist mit deuEltem zur Hochzeit des Onkels eingeladen. Mama (nach dem einige Toaste ausgebracht waren): Nun Fritz, laß' auch Tu 'mal den Onkel ordentlich leben!" Fritzchen (mit feierlicher Miene fein Glas erhebend,: Ter Onkel soll o r d c tt 1 1 i d 1 c b c u !" Nesignirt. ..Bei Ihrem Husten. Herr Förster sollten Sie kein Bier trinken, leinen Wein, noch weniger einen Schnaps, aud) das Rauchen unterlassen!" Also meinen Sie, Herr Toeior; ich soll blos noch husten?!" Eine !?crg,liiguiigsrcisc. Ehef: Gar nichts verkauft in de acht Tagen?" Reisender: Nein überall haben se mir herausgesdimisseu!" Ehef: Also quasi Berguüguiigs reise gemacht!" lu-uc Mssciischeift. . .Sie haben Ihren Sech" auf der Universität besucht, Herr Bäckermeister was studirt er denn eigentlich dort?" PiDchologie!" Was ist denn das?" Tas weiß ich auch nicht redit. So viel ich gesehen hab', wird scl,r viel Bier dabei getrunken!" In ZNariciitxid. A: Und welches Wasser ist Ihnen am liebsten. Herr Süffel?" B: Tas Meerwaffer!" A: Wieso das Meerwaffer?" B: Weil man es nicht trinke kann!" ZNildeniiigsarund. Ridzter: Angeklagter, haben Sie etwas als Milderungsgruiid vorzu- bringe ii?" Angeklagter: O ja, Herr Richter! Ich bin schon zwanzigmal bestraft wor den und nie hat's was genutzt!" Ein glücklicher Dater. Millionär: Nun, wie macht sich mein Söhnchen ?" Hauslehrer: Ein intelligentes Kind!" Millionär: Und hat's gar nicht nöthig !" Ncaliii. Junger Arzt: Meine Praiiö hat sich bereits verdoppelt!" rcund: co! Ist denn T c i tt Patient gar so d i ck geworden?" rVrMiirnt. Fräulein (nachdem der Eastellan eines alten Schlosses einige schauerliche Saaen von den früheren Bewohnern erzahlt hat): Gott fei Tank, daß heul- zutage nicht mehr so schreckliche Zachen painrcn!" Eastellan: Na, 's passirl and, noch allerlei . . . neulieh war erst eine Gesell sdiaft von fünfzehn Personen hier, und davon Hai nicht eine einzige ein Trink gcld gegeben!"