fC' Ä' ßl nfiMAMI- i . k i r gWJAy A -tV? Ia u m m ?tyv II! JbaataS UlvAVu Jahrgang 19. S,ttsel'., Donnerstag, 21 Nol-cmrrr WMl L7 AnS Westfalen. et " MIdaiNaiserpaakjllr.gslinOelzn. !uscn toeilte, kam eine Anzahl Land kute auä den Kreisen Minden und Lubbkcke in der eigenartigen, dort noch ziemlich viel auf den Dörfern erhalte nen Vollstracht, um aU Aeichen der Huldigung Proben von seinen Lon dksproduktionen darzubringen. In jener Gegend ist die Hausweberei noch diel vertreten und ein grober Theil des In den Handel kommenden wirklich echten HausmacherleinenS stammt von dort her. Dehhalb durfte auch eine Rolle selbstgemachtes Leinen nicht feh len und in sinniger S3e:se überreichte man dieS echt westfälische Erzeugnih mit einigen Verseilen in oltwestfäli scher Mundart. Die Stelle lautet,: Sulvst hebt wi et saiet, Cülvfl hevt wi et wehet, Wi hevet et luket. Wi hevet et repet. Cülvst hevt wi et rötet. Sülvst hevt wi et sprüet, WI hevet et botet. " JW. hevet et racket. llri hevet et hcikelt. 1 Wie hevet et spunnen, un hevet Haspelt, Vn hevet et blcket i Up'n Feild inner Cunnen. ! Un ievkt et spulet j Oolcß hevet wit würfet ! To HuS up'n Stelle An do ligt nu de Welle. Ob wohl seder Leser diese STuS drücke sämmtlich verstehen wird? Cchwerlich! Die Hausweberei ist so selten geworden und noch seltener die Selbstbereitung des Leinens und die Herstellung des Leinengarns. Alles baS ist inObigem in kurzen Zügen ent halten, wozu ich nachstehend aus den Erinnerungen meiner Kinderzeit eine Erklärung geben möchte. Zwar kenne ich das Verfahren in Ostwestfalen nicht direkt, aber es hat mit dem mei tier Heimath nach dem obigen Aerschen soviel Aehnlichkeit, daß man ohne Be denken das eine an die Stelle des an dern setzen kann. ..Slllvst hevt wi et saiet' selbst haben wir es gesäet. nämlich den Leinsamen. Er wächst am liebsten in Brachland, welches in breite Soden umgegraben und dann durch Zerklei nern und Eggen an der Oberfläche für die Aufnahme der Saat geeignet gemacht wird. Selten isc der Leinsa nun von Unkraut (sogenannte Seide usw.) gänzlich frei, außerdem treiben Vit Wurzeln des untergegrabenen Gra-. , ses vielfach wieder, so dak der Lein, J wenn er sich etwa zu der Höhe von " -dreiviertel ftufc entwickelt hat. des Ja tenS, Ausrupfen deS Unkrautes, ve darf. Jäten heißt auf plattdeutsch .wehen", wobei das erste e" fest ge sprochen wird, wie ai im Kaiser Karl" des Aacheners. Das Wehen" ist Sa che der ffrauleute: sie legen sich mit den Knien auf die Erde, nehmen die Breite der Fläche entlang je eine Stre cke vor.welche sie bequem mit den Ar wen erreichen können, rutschen dann behutsam weiter und achten vorsichtig darauf. daß kein Spier' Ruf (Un kraut) ihren Blicken entgeht. Nach dem Wehen" liegt freilich der Flachs flatt an der Erde: aber das schadet ihm nichts; er erhebt sich bald wieder, und wenn ihm ein Wölkchen etwas Regen spendet, ist es schon nach einigen Stunden der Fall. Dies Jäten ist eine sehr kniffliche Arbeit; ie nachdem ob es gui oder schlecht gemacht ist, siehr man, ob bei einem Bauern aus Ord nung gehalten wird oder nicht. Vom Jäten bis zur Weife ist mit dem Flachse nichts zu thun. Ist die Me!feperiode eingetreten, was man da ran sieht, dak der Samen in den Fruchtknoten (Knobden") braun ist. wird der Flachs behutsam aus der Erde gezogen und in gleicher Lage in Häufchen zusammengelegt und diese mit Strohseilen gebunden. Dieses Aufreihen nennt man .luken". Jetzt müssen die Fruchtknoten entfernt wer den. und das geschieht mittels der ,Repe" oder Räpe". Diese ist eine schwere 6 8 Fuß lange Eichenbohle, auf deren Mitte senkrecht eine Peche Wn ca. 40 Cm. hohen spitzen Eisen k zinken so dicht ftachelartig zusammen 'sieht, das; die Fruchtknoten davor hän gen bleiben, roernr man eine Handvoll vrnnkn fflachsez hindurschlägt. Tit Knoten werden nun. bei günstigem Wetter drauszen. sonst auf dem Bvde?. oder auf der Tenne, gctrockn und später ausgedroschen, um den Leinsa men zu gewinnen. Der Flachs selbst aber wird in Bllndelchen gebunden, und zwar diesmal mit Bändern von grünem fflachse. und diese werden in ein flehendes Wasser von entsprechen der Tiefe bracht, um gerötet" zu werden. HP.t der rothen Farbe hat daS Wv't nichts zu thun, sondern hängt mit dem hochdeutschen verrot len", faulen, zusammen; das Faulen ist nämlich der Zweck deS Rötens". Hu dem Behufe bindet man zunächst einicie Bündel zusammen und h:l! sie im Wasser mit einem Haken oder et ner Leine fest, damit sie nicht zu weit hineinkommen; dann legt mcin, moa- , liehst egal, die übrigen Bündel darauf, aber so. das, dc,S Ganze noch Wasse' unter sich behält, also schwimmt, und bedeckt es schließlich mit etwas Strch und Erdboden. Dies schwimmend tle'ne Eiland läßt man 14 Tage bH 8 Wochen im Wasser liegen; dann hat die Fäulnisz die holzigen ankeren Theile des Flachshalmes ziemlich rniir be und zur weiteren Bereitung fähig gemacht. Wenn sodann d'r Flach? us der .Röte" genomm-n wird, ver breitet er einen Gestank, der wahr V ä) nicht an daL von dem Dichte, be Äsungen duftige Leinen" erinnert. 'Die kzrüne ffarbe ist verschwunden unN hat einem schmutzicien Grau Platz &e macht; jetzt kommt ei da;.uf an, d! Pflanzen zu trocknen und sie an dr Luft ihren Entwickelungsgang weite i 4 lassen. Zu diesem Zw cke stellt man die Bündel entweder ras der Wurzelseite ausgebreitet einze' aufrecht auf dem Erdboden, so das; sie zuckcrhutförmiq aussehen, oder man spreitet den Flachs in Lagen dünn aus. sodas; Sonne und Luft auf ihn einwirken können: sprehen oder sprei en" oder sprücn". Hat der Flachs eine Zeit lang so gestanden oder gele Sen wird er wieder in Bündel gebun en und ist für weitere Verarbeitung reif. Das nächste ist das .Sappen"; aus gebreiteter trockener Flachs wird a.f der Tenne mit einem unten mit stachen Einschnitten u. oben mit einem Stiele versehenen Stücke flachen Holzes mög. lichsi weich geschlagen, um dadurch zum frechen". 'plattdeutsch .Braken" vor bereitet zu werden. Das Letztere ge schieht auf einem Instrument von der Höhe einer Futterschneidlade, in dem der Flachs zwischen aufeinanderschla gende Holzstreifen hindurchgezogen wird, so dasz die holzigen Theile in Form von .Schämen" zu einem großen Theile zur Erde fallen. Ob in dein Oeynhäuser Versehen dies Verfahren unter .Boken" zu verstehen ist, oder vb eö braken" statt boken" heifze sollte, ist mir nicht klar. DaS Bro ken entfernt die gröbsten .Schämen"; der Flachs wird nun in Knoten zu sammengebunden und diese wieder in Bündel (.Boorten"), von beran tra gen), um bei gelegener Zeit, sei es an einem sonnigen Herbsttage oder im Winter, nachdem das Material im Backofen vorgewärmt worden, weiter verarbeitet zu werden. Nochmals kommt der Flachs durch ein der Brake' ähnliches Instrument, nur, das; dies an den Stellen, wo der Flach i durchgezogen wird, mit Eisen versehen ist, welche die holzigen Theilchen schär fer fassen. Vielleicht ist diese Proze dur unter dem Racken" zu verstehen. Wenn das geschehen ist. kommt noch das Nibben". was darin besteht, daß die betreffende Person ein mit einem Holzgriffe versehenes, zirka einen hal den Fufz breites und einige Zoll hohes Eisen niinmt und mit diesem so lange über den rnit der Hand olcn festgehal, tenen Flachs und über ein flach a.tf den Schooß gelegtes Stück Leder fährt, bis die letzten Schämen" heraus sind. Um den Flachöfasern eine gerade Rich tunge zu geben und eine vollständig? Cäubrung zu erzielen, werden sie schließlich noch durch die Hechel gezo gen, ein Werkzeug, welches im Kleinen ähnlich gebaut ist, wie die obener wähnte Räpe". Jetzt ist der Flachs zum Spinnen bereit: er wird in Kno ten zusammengebunden, welche für je einen Rocken (Diessen") am Spinn rade reichen und Knuck" genannt werden. Das Spinnrad selbst heiht Weel"; es ist dasselbe altdeutsche Wort, wie das englische Wheel. Rad. Ueberhaupt hat sich in den Be Nennungen bei der Flach-bereitung eine Reihe interessanter uralter Wör tr erhalttn. über die der Sprachfor scher eine eigen Abhandlung schreiben könnte. Das weitere Verfahren: Spinnen. Haspeln, Spulen. Weben ist bekannt. Beim Haspeln theilt der Haspel ver mittelst des Zählrades beim Umdre hen das Garn m Knipp" ein ; zwei Knipp" geben ein Bind", neun .Bind" ein Stück". Für das geweb te Leinen ist das uralte Maß die Schmitte", eine Länge von 6 Ellen. Der Webstuhl heißt des Stell" daher der Ausdruck Stellmacher" die Bezeichnung Welle" für eine Roll Leinen ist in meine: Heimath. Nord Westfalen, nicht gebräuchlich. Dort heiht das qan,e Gewebe, ohne Rück ficht auf die Anzahl der Schmitten" die Wöbbe". Würken' statt wä wen" wird nur in einzelnen Distrikten des ostlichen Nordwestdeutschland ge sagt. Eine staatliche Zahl Schmitten' gröberen und feineren Leinens auf der Bleiche liegen zu haben und es dann !n Schrank. Schrein oderKiste sorgsam zu hüten, ist der Stolz der am guten Alten treu festhaltenden Hausfrau die veränderten Zeitverhältnisse brin gen es aber mit sich, das, diese Si'.'e aus der Urväterzeit immer seltener wird; fabrikmäßig verarbeitete, ge spönnen, gewelte u. gebleichte Waar: hat langst auch in den Dörfern ihren Einzug ehalten und sich an die Stel le des däftiaen und kräftigen, mit der eigenen Hand zu eigenem Bedarf Ge zogenen und Hergestellten, gesetzt, so dasz es fast wie eine Erinnerung aus der Vorzeit erscheint, wenn man das alte Verfahren in seiner iahrhunderte lang unverändert beibehaltener Me thode schildert. krr Artso,, Lttker Ein kostspieliger Fall. König Ludwig der Vierzehnte war einst ge fallen und hatte sich den Fusz verrenkt. Für die Wiedereinrichtung desselben erhielt Felix, sein erster Wundarzt. 200,000 Livres, die assistirenden Aerzte Daquin 100.000 Livres. Fo. gon 80.000 Livres. Beseires 40.000 Livres. Außerdem bekam jeder Ge hülfe, welcher bei der Operation zuge gen war. ein Geschenk von 12.00G LivreS. Geheimnisse aus der Schreibt sei einer Primadonna. Ausgegeben am 15. d. M.: dem Zahnarzt für 8 Aähne 50 Mark; für die Recension an X. 10 Mark. Für Wolle zum Aus stopfen 40 Mark. An I. für das Fen stereinschlaaen des Recensenten, der mich getadelt hat. 30 Mark. An den Claqucur U. für die Heilung seiner wundgeschlagenen Hände, 10 Mark. Für das Ausbessern meiner zwei Hem den. 3 Mark. Einem Armen 3. Pfg. schreibt in seiner neuesten Ausgabe wie folgt: In unsern Anzeigespalten findet der Leser die Annonce unsres neuen Mit bürgers Francois Reed. der sich v:r drei Wochen hier niedergelassen und eine gründliche Reform des hiesigen Äefchäftslebens unternommen hat. si lautet also: .Opernhalle. F. Reed. Eigenthümer, Mainstrasze. Giveadam Gulch, Arizo na. Eleganter Barroi m mit Billiard halle. Feine Biere. Weine. Whiskic?. Cigarren, Tabake. Händler in lTIi dein, Särgen, Bilderrahmen. etc. Mein eleganter Leichenwagen steht dem ee neigten Publikum zur Verfügung. Die elegantesten und modernsten Spiegel, Loungen. Wandgestelle, Matten, u. s. w., zu den billigsten Preisen. Bilder werden geschmackvoll eingerahmt und Uhren reparirt. Särgen allen Grö ßen und Qualitäten vorräthig. Koh len und Brennholz auf Bestellung. Frische Sämereien im Frühjahr. Pfcr degeschirre und Sättel besorgen wir auf Bestellung. Frischeingemachte! Sauerkraut immer vorräthig. etc., etc." . Was hinter dem .etc.. etc.." noch Al les steckt, wissen wir nicht; d a s aber wissen wir, daß Master Reed ein unier nehmender Geschäftsmann ist und un sre altenJogies bald ausgebissen haben wird, wenn sie nicht ihre Zipfelmützig keit drangeben und ordentlich aufwa chen. Ein Pionier ist Mister Reed auf die sem Gebiet gerade nicht. Als wir vor 16 Jahren nach Tombstone ka men nach Giveadam Gulch siedelln wir erst später über da machten wir es gerade wie er. Wir hielten in unsc rem Store Alles, wonach die Kunden frugen und annoncirten in der Piesse, obwohl dieselbe es war ehe der Ki cker" gegründet wurde, unter ollem Lu-1 der war. Später mußten wir leider unser blühendes Geschäft langsa', drangeben, denn der Journalismus und die Politik nahmen uns zu seh: in Anspruch. Francois Reed sollte sich durch die schabigen Witze gewisser Neidhammel nicht beeinflussen lassen. Er sangt richtig an, und wenn er die nothwenoi ge Grütze hat. wird er es vielleicht noch einmal so weit bringen, wie der Edilsr des Kicker." Tie Weste. Die Weste ist jetzt ein unentbchrli ches Kleidungsstück geworden, schon wegen ver vielen .aicyen. vie c heutige Mnsch benöthigt. Sie ist aber keineswegs alt, sondern kam , erst, wie Hottenroth in seiner Gcsch'.ch te der deutschen Volkstrachten aus führt, gegen Ende des 17. Jahrhun derts in die Garderobe. Eingeführt wurde sie als Haus- o"er Ar'oeits kleid. Sie wurde ganz wie der Ro zugeschnitten, nur etwas enger und kürzer als dieser gemacht, da man sie beim Ausgehen unter dem Rocke trug. Als Arbeitskleid mußte sie aus scstk.ii Stoffe hergestellt sein, Leder wurde bevorzugt; die Ausstattung war r:cht bescheiden. Ses;r bald war die Weste ganz allgemein im Gebrauch; de: Reiche trug sie auf der Jagd und auf der Reitbahn; der Soldat im Lager, der Handwerker in der W:rkstätlc, o:r Bauer auf dein Felde. Schon um 1700 wurde sie aber kürzer. Die Schoßfalten an den Hüften, die sie t bisher ebenso wie der Rock hatte, ,ic len fort; dafür erhielten sie atti Ta- , sehen. Jetzt wue auch der Steif und die Ausstattung reicher; man bi,- ' setzte sie mit Stickereien in immer grö ßcrer Fülle und nahm Silber- und Goldbrokatstosfe. So großen Luxus konnte der Bauer natürlich nicht mit machen, er konnte nur die neue Form annehmen und niußte sich mit en.!,cn gestickten Blumenmustern begnügen. Bis 1770 war die Weste so kurz gc wordew daß sie nur noch den Obc: körper bedeckte, und der Schoß einn kurzen Vorstoß bildete. Aber auch da bei blieb es nicht lange; die neue Form war die des französischen w let," das keine Aermel hatte und i.n Rücken aus geringerem FuttccstJfs gefertigt wurde. Gegen Ende deZ 13. Jahrhunderts war die Aermelweste verschwunden: nur wurde die Rück, seite in der Volkstracht noch lange vielfach von demselben Stoffe herge stellt wie die Vruftseite, und auch ti'.t gestickten Blumenmuster erhielten $ an manchen Orten. Solche Westen sind noch heute anzutreffen, bald mit stehendem oder liegendem Kragen, bald mit. bald ohne Brustklappcn.' di einen mit den Kanten vorn zusam mcnsjoßcnd, die anderen übereinander zu schlagen und mit zwei Knopfreihen ausgestattet. Die Knöpfe sind bei ?en Bauernwesten besonders wichtig Schmuckstücke. Meist sind sie vnn Metall, namentlich Silber, ihre Form ist glatt oder kugelig. Häufig sine sie dicht aneinander gereiht, an man chen Orten sitzen sie sogar auf einem besonderen Riemen, der ncch Belieben auf die eine oder die andere Weste ge knöpft werden kann. An anderen Orten wird der Dienst der Weste von dem Brusttuch" oder Brust flecken" besorgt, der iibere!nand:rge schlagen und seitwärts mit Hatn. Knöpfen oder Schnüren g.eschlossen wird. Besser ist besser. Der Hofnarr deS Königs Jakob ' von England hatte einen Edelm'inn beleidigt, welcher ihn zu ermorden drohte. Sei ohne Sorgen," sagte der König zu s?:n:m H?snarr. r mordet er Dich, so laß ich ihn ai',f hängen." Ich sähe es lieber," versetzte der Narr, ..wenn er den Tog vorher gehängt würde." Tie Vögel 14 Wktterprophetk. Hierüber entnehmen wir einer Skizze von Rudolph Müldener nach solgcnde Abhandlung: l Wurden im ganzen Mittelalter die ersten Zugvögel, namentlich Schmal den und Störche, als Frühlingsboten, das heißt, als Boten des Frühlings nicht, wie er im Kalender ßeht. son dern wie er wirklich in der Jatur sei nen Einzug hält, von der Bevölkerung überall mit Jubel begrüßt, jg an man chen Orten sogar ospziell! bewill kommnct, das heißt, vom hilrmer an geblasen, so sieht man die e geflügel ten. die ganze Landschaft o wunder bar belebenden Gäste un erer Som merzeit natürlich nur ungern scheiden, namentlich da ihr Scheiden das Her annagn des Winters bedeutet. Gleich wohl kann man die Abreise der Zug Vögel nicht als Anzeichen sofort eintre tender Winterbälte betrachten. Kommt . auch bei ihrem unleugbaren Borgefützl ! für eintretende Wetterveränderungen der Fall, daß die Zugvögel bei unö von Wintcrkälte überrascht ' werden, nicht vor, so genügt doch oft genug das npn ihnen vorempfundene Einfal len einiger rauhen Tage, denen nicht selten oft noch Wochen eines wirklich warmen und schönen Herbstes folgen, die Segler der Lüste zu einer raschen Abreise nach Süden zu veranlassen, , wie andererseits Unwetter, oder plötz lich eintretende Kälte die zu uns zu rückkehrenden Vögel, sei es auf der Reise, oder kurz nach der Ankunst, o,t millionenfach zu Grunde richten. , Im Allgemeinen ist der Satz richtig, ' daß. wenn die Zugvögel nicht vor Mi chaeli wegziehen, wenn nicht überhaupt ein gelinder, doch wenigstens nur ein j Spätwinter eintritt, oder, wie man an l anderen Orten sagt. daS Wetter bis Weihnachten gelinde bleibt Auch das Sprüchwort: Wenn die Störche zeitig reisen, Da kommt ein Winker, der ist von Ei sen" ist nicht fo unbedingt richtig; ein frü hes Reisen der Störche bezeichnet nur einen raschen Eintritt der Kälte, die jedoch nicht nothwendig anhaltend zu sein braucht. Als Pendant zu obigem Satze möge hier noch ein anderer seine Stelle fin den: Bleiben die Storche noch nach Bar tholomä (24. August). So kommt ein Winter, der thut nicht weh." Bei uns im mittleren Deutschland, wo ihre Abreise meist erst im ersten Drittel des September stattfindet, dürften die Störche wohl meist über den Bartholomäustag hinaus verwei len. ohne daß wir darum auf milde Winter zu rechnen hätten. Wirst der Storch eines aus dem Neste von der jungen Schaar, So giebt's ein trockenes Jahr,' , heißt es in Nieder Deutschland. Al lerdings kommt es zuweilen vor. daß der Storch ein Junges aus dem Neste wirft, ob aber aus Furcht vor einem trockenen Jahre denStorchvater zu die ser Prozedur veranlaßt, wagen wir doch nicht zu behaupten. Möglich wäre es allerdings, indem ein dürres Jahr, welches die Sümpfe austrocknet, in de nen der Sorch doch hauptsächlich seine Nahrung sucht, dem Storchvater die Ernährung einer zu zahlreichen Nach kommenschaft leicht zu schwer machen könnte. In Ostpreußen hat man indessen ein Sprüchwort: Wenn die Störche Eier (nicht Jun gen) aus dem Neste fegen. So gibt's ein Jahr mit vielem Ne gen." für dessen Richtigkeit wir indessen auch nicht einstehen möchten. Dahingegen behaupen die Bewohner Niederdeutsch lands. daß mit Sicherheit auf Regen zu rechnen sei. falls der Storch vor dem Verlassen des Nestes seine Jungen mit Federn bedecke. Mit Recht schließt man aus einem frühen Mausern der Vögel auf einen frühen Winter, und: .Wenn das Huhn sich mausert vor dem Hah. Werden wir 'nen harten Winter han." Lon den alten Hähnen behauptet man, daß, wenn sie im Herbst die Fe dern zuerst am Schwänze verlieren, der Bauer mit der Saat nicht zu eilen habe, weil Frost dann zunächst nicht zu erwarten sei, wohl aber müsse er sich mit der Saat sputen, falls sie die Fe dern zuerst am Halse verlieren. Ta Wärme und Licht alle Thiere mit Wohlbefinden und gesteigertemLe ben erfüllt, fo kann man mit Recht aus dem hohen Fluge und dem fröhli chen Gesänge oder Gezwitscher der Vö el, speciell der Schwalben und Ler chen, auf dauernd gut Wetter schließen, aber: Wnn die Schwalben das Wasser im Fluge berühren. So ist Regen zu spüren," oder, unter Umständen, ein Gewitter im Anzüge. Wenn die Secschwalben auf Sand bäiike bauen, Kann man auf einen trockenen Som mer trauen," heißt es in den Küstcngegenden, wo man von der Wahrheit dieses Spruch Worts fest überzeugt ist. indem man behauptet, daß die Schwalben in naf sen Jahren höher bauen, um ihr Nest vor etwaigen Ueberschwemmungen zu schützen. Weiße Schwalben, die freilich unter den Schwalben so selten sind, als Al binos unter den Menschen, betrachtet msn als Vorboten eines kalten Som u:erS. Wir haben bereits erwähnt, daß man dis hohe Emporsteigen der singenden Lerche als Zeichen dauernd schönen WeNers betrachtet; wenn man indessen Lerchen Im Gehöft singen hört, so be trachtet man dies in Pommern als dt Vorzeichen kommenden Regenwetters. Ueberhaupt ist eS merkwürdig, das in Freibeit dressirte Thiere, die sonst dem Menschen sorgfältig aus den? Wege gehen, sich bei einretendei? Sturm oder Regenwettcr sich so gerr den Wohnungen der Menschen nähern gleichsam als wollten sie dort Schutz suan gegen die bedrohenden Unbilden der Natur. Kein Wunder daher, daß wenn Kukuk. Rothschwänzchen ode, Wiedehopf, dessen Erscheinen im Wal d man als Vorboten schönen WctterS begrüßt, sich menschlichen Wohnung nähern, der Landmonn darin ein Än zeichen bevorstehenden Regenwetter! erblickt. Dahingegen erblickt man in dem Ge sänge des Finken vor Sonnenaufgang die Ankündigung eines nahen Regens, und in ganz Niederdeutschland heißt a: Wenn die Krähe schreit. Ist der Regen nicht weit." und dasselbe gilt auch von den Ra ben; nicht minder deutet man dai nächtliche Schreien der Pfauen al! Ankündigung eines nahen Regens wenn indessen Eulen während des Re genwettcrs schreien, so erblickt man da rin ein Zeichen, daß der Regen bald aufhören und anhaltend schönem Wct ter weichen werde: .Wenn Enten. Gäns' und Taucher lein Sich baden und bei einander sein. So muß nicht fern der Regen sein." heißt es. und: Wenn die Gänse stehen auf einem Fuß, So kommt ein Regenguß." Der Artsoa fiirttr Vcl.lcittttttiz.gcs. Napolconifche 5omplimetir stunden. Wald nachdem Ncpoleon der Erste zur Kaiserwürde gelangt war, pflegte er sämmtliche Mitglieder seiner Fami lie täglich einige Stunden um sich zu versammeln, um ihnen durch seine Ge mahlin Joscfine die Etiquette oder das Complimentirwesen einüben zu lassen. Die Gattin seines Bruders Joseph, zu letzt König von Spanien, benahm sich in den Complimentirstunden ziemlich linkisch, und machte dadurch ihre Leq rerin, die Kaiserin, oft sehr verdrieß lich. Wie nicht selten gegen seine Brü der. so brach auch Napoleons Zorn einst gegen seine Schwägerin los. in dem er mit ungewöhnlicher Heftigkeit zu ihr sagte: Wahrhaftig. Madame, Sie haben J,re Rolle verzweifelt schlecht begriffen, und wenn Sie nicht besser Acht geben, so werden Sie sich und uns lächerlich machen. Ist es doch wahrlich, wenn man Sie ansieht, als sei es schlver. eine Prinzessin vorzu stellen." Furchtsam, wie sie war. füllten sich ihre Augen mit Thränen; sie bat den Kaiser um Verzeihung, in dem sie sagte: Es ist aber auch da? erste Mal. aß ich Komödie spiele." Nun wurde Napoleon wüthend und schrie : Wie, wie, Komödie ? Wir spielen hier keine Komödi! Nein, nein!" Joseph entfernte seine Gattin eiligst von dem Kaiser, der dieser sogar mit persönlichen Mißhandlungen drohte. Das Jubiläum der Seeschlange. fünfzig Jahre sind eS her. daß die Seeschlange", jenes stark bezweiselie Ungeihüm. zum ersten Male gesehen wurde. Der Kapitän McOutac und die Offiziere und Mannschaft des bri tischen Kriegsschiffes Daedanus" wollten 1848 eine solche Seeschlange oder vielmehr einen Seedrachen von 180 Metern Länge bei ganz ruhiger See. zwischen dem Ka-der guten Hoff nung und Sankt Helena gesehen ha ben. Sk',tdem ist wohl kaum ein Jahr vergangen, in dem man nicvt Gelegenheit gehabt hatte, von diesem räthselhaften Mcergethier etwas zu le sen. jedoch existirt nur ein authenti scher Beweis für das thatsächliche Vor Handensein der Seeschlangen" und zwar aus dem Jahre 1806, in welchem der Leichnam einer solchen auf den Or laden an Land getrieben wurde. ?er englische Professor Barcelay hat die Angelegenheit untersucht und einen ausführlichen Bericht darüber erftatttt. In den nun mehr 50 Jahren, seitdem man den Vorzug hat, die See schlänge" zu kennen, ist sie am häufig, sten in der Nähe Norwegens und an der Küste der Vereinigten Staaten ze sehen Korden. Die Kellner in den sei nen New Zyorker Restaurationen sam mein gebrauchte Chamvagner-Prop-fen. für welche sie 5 bis 6 Cents das Stück erhalten. Unehrliche Fabri kanten minderwerthiger Schaumweine verwenden dieselben zur Täuschung des champagnerliebenden Publikums. In der Northwestern Universität" zu EvanZton, Jll.. müs sen die Studenten einen Cursus hören iiber die Kunst, sich zu verheirathen. Jedenfalls werden die jungen Leute dort unterwiese wie man reiche Er binnen kapert. Das städtische Budget on Groß-New Nork stellt sich auf $93,520,000. Da Groß-New Dort rund 3,200,000 Einwohner zählt, so macht Das 529 Steuern auf den Kpf. Da sind wir ja noch sehr günstig situ irt. A u f einer östlichen Bahn strecke wird zur Ze!t ein interessantes Ezperiment gemacht. Um die Dauer haftigkeit der verichiedcncn Holor ten zu erproben, hat n,an eine Reihe Telegraphen Stangen aus diversen Hölzern ausgestellt und terbachtct Vt Wirkungen der Witterung und Erd feuchtigkeit aus dieselben. schreibt in seiner neuesten Nummer: Als Rev. Joe Higgsbv. Editor deS .Hgb Hvrse Spur", dieser Tage zum Superintendenten der Union Sonn tagschule erwählt wurde, ließ er fol gcndes ondächtgie Gebet vom Stapel: .Wir danken dir, o Herr, sür deine vielen Segnungen und besonders da für. daß du deinen Diener vor seinen Feinden beschützt hast. Du hast, o Herr, im Werkln Hcwlcr" und im .Ari,ona Kicker" gelesen, wie sie bei nen Diener verläumdet und ihn aller möglichen Verbrechen bezichtigt habe. Wir danken dir nun. daß du den Re dacteur deS .Howler" in unsere Hände gegeben hast, indem du die Thatsache enthülltest, daß er ein Bankräuber, ein Taschendieb, ein Brandstifter, ein Hochstapler ist und drei lebendige Wei der hat. Wir danken dir auch, daß du den Redacteur des Kicker" in Givea dam Gulch mit Größenwahn aeschla gen fast, so daß er seinen Vortheil nicht erkennt. Wir danken dir des gleichen, daß du uns in den Stand ge setzt hast, die beste Zeitung n High Horse herauszugeben, zu dem billigen Preise von zwei Dollars pro Jahr, pränumerando, und mit einer Anzeige kundschaft. die es uns ermöglicht, dich in einem neuen Anzüge zu lobpreisen und die guten Dinge dieser Welt zu genießen. Wir danken dir ferner, daß du uns den Vorsprunq gabst, als der verstorbene Reddy BillingS uns er morden wollte, und wir bitten dich, uns auch ferner güt! zu sein und es allen Anwesendin klar zu machen, deß jetzt die geeignetste Zeit ist. auf den High Horse Spur" zu abonniren." Dieser Rev. Higqsby gefällt uns, offen gestanden. Wir werden ver suchen, ihn als Eorrcspondenten für den .Kicker" zu gewinnen. Fürsten und ihre vierfüfjigcn Günstlinge. Fast jeder der Herrscher Europas besetzt einen oder mehrere Lieblings Hunde. So ist z. B. der Zar von Rußland auf seinen, Spaziergängen stets von zwei prachtvollen dänischen Jagdhunden begleitet, deren Wach samkeit und Stärke er als seinen be sten Schutz betrachtet. Man kann oft beobachten, wie der ernste Monarch mit seinen, riesigen Lieblingen spielt und ihnen allerlei Kunststücke bei bringt. Die Thiere sind fast bestän big um ihn. Der König von Grie chenland theilt die Vorliebe des Za ren für dänische Hunde, deren Jntelli genz und enorme Muskelkraft her vorragend ist. Auf den leisesten Wink ihres Herrn würden sie Jedem an den Hals springen, der sich in böswilli ger Absicht nähern wollte. Wenn die Kaiserin von Oesterreich auösuhc, ritt oder spazieren ging, folgten ihr stets mehrere ihrer Lieblingshunde. Der bemerkenswerthe sie aller fllrstli chen Hunde rst jedenfalls der Favorit des Großfürsten Alexis von Rußland. Dieses Thier ist durchaus nicht von aristokratischem Herkommen; es war noch vor drei Jahren im Besitze fran zösischer Fischer, die im Süden Frank reichs ihr Handwerk betreiben und eine besondere Art Hunde von gemisch ter Rasse mit auf die See hinaus nehmen, wo sich die Th'ere sehr ge schickt zum Wiedereinfangen aus dem Netz geschliipfter Fische anstellen. Sie können vorzüglich schwimmen und be sitzen so viel Kraft. diß sie im Stan de find, Menschen vom Ertrinken zu retten. Ter Hund des Großfürsten hat nicht weniger als sechs Menschen leben gerettet. ' Als sich der Großfürst vor ungefähr drei Jahren in Biarritz aufhielt, ging er an einem sehr stür mischen Abend an den Strand, um den Anblick der gewaltig aufgeregten See zu gen'eßen. Er stand auf einem in das Meer hineinragenden Fels stück und beobachtete das großartige Schauspiel, das sich ihm darbot. Am Fuße des Felsens scheiterte Plötzlich ein Fischerboot, und im selben Augen blick sah der Fürst einen großen Hund mit wätl'kndem Gebell in die bran denden Wiegen stürzen und einen nach dem ai,deren der ertrinkenden Männer an das Land schleppen, während die an der Küste versammelte Menge daS tapfere Thier mit lautem Zurufen noch mehr anspornte. Als der Großfürst hinzutrat, um den viersiißigen Lebens retter zu streicheln, w,i?de er von des sen Eigenthümer ersucht, den Hund alk Geschenk anzunehmen. Tie erste Hülfe bei Vergiftung mit Phosphor oder Morphium. Bei Phosphor oder Morphiumver giftungen ist. wie die Äpolhekerzei tung" schreibt. Natrium per mangani eum mit Erfolg angewandt woroen. Das übermangansaure Natrium hat dor der entsprechenden Kaliumverbin dunq den Vortheil, daß es nicht wie dieses jetzt allgemein bei den gewann ten Vergiftungen gebrauchte Miltel selbst giktige Folgen auf den Körper ausübt und darum auch in größeren Tosen verabreicht werden kann. Ez perimente an Thieren haben gezeigt, daß die Wirkung de? Natriummanga ncils ebenso stark wie die;cn:ze des Ka liummanzanalr ist. daß di?1chäd!iäen Nebenwi:!unaen tti letzten aber nicht eintreten. empfiehl! sich v.nt Mu aenamspüluna mit einer 0,2 pro zenügen Lösung und da raus eine E:nflösnz von e!w? einem halben Liter einer gleich st?.r!en Lösung in den Magen, welch darin rerblcibe, mußdamit dieOrridations Wirkungen des Natriummanganatj siatlsinden können. Dadurck irerden die gingen Phosphor- beziehungswei se NatriiimverbindungkN in UNgistigt übergesührt, . Sie Bestimmung de Al ters der Pserde nach den Zähnen dersel ben. , i Schon seit längerer Zeit ist bekannk. ß man daß Alter der landwirth chaftlichen Nutzthiere je nach der V chasfenheit des Gebisses wenigstens i vielen Fällen annähernd genau festzu stellen vermag. Frcii.ch ist eine eint ermaßen sichere AlterSbestimmunU doch nicht so leicht und gehört hierzu in erster Linie die Kenntniß der Zahn wechselperioden usw.. sowie auch noch eine gute Beobachtungsgabe und Uebung. Ueber die Bestimmung deS Alterö der Pferde nach den Zähnen findet man in der Litteratur im Wfft meinen folgende Angaben: DaS Alter der Pferde bestimmt man bis zum 5. Lcbcnsahre derselben naH dem Erscheinen und nach dem Wechsel der Milchzähne; vom 5. II. LebenS jähre nach dem Verhalten der Kanten an den Reibeflächen der Schne,dezShne und nach dem 11. Lebensjahre bietet die Form der Rcibeflächen einen Maß' stab zur annähernd richtigen Erkennt niß des Alters. Das Pferd besitzt im Ober wie im Unterkiefer 6 Schneide- und aus jeder Seite in jedem K.efer 6 Vackciizähnr. Dazu kommen noch beim Hengste, sel- tcner bei der Stute, lederseits und in ' jedem Kiefer je einer oder zusammen' 4 Halenzähne. Im Ganzen zählt da ' her das Gebiß des 5zengsteS 40. jeneZ d Stute 36 Zähne. ' 1. Periode des ZahnausbrucheS.' "' Das neugeborene Pferd bringt die 3 ersten Backenzähne auf jeder Seite ; und in jedem Kiefer, also 12 Milchba ' ckenzähne, ferner auch d,e Milchzauge (d. h. die beiden mittelsten Schneide zahne) mit zur Welt. Oft erscheine aber auch die ZlZilckzange zwischen ' dem 7. 1 agc nach der Geburt. Im Alter vv.i 4 0 Wochen, nach Schwarznecker schon im Alter von 2 4 Wochen, folgen die Milchmittelzähne: die Milcheckzähne im Alter von 69 Monaten. Ter 4. Backenzahn in jeder ' Reihe des Ober- und Unterkiefers er scheint nach Zürn, Frank. Möller und Anderen im Alter von 10 bis 15 Mo ; naten, wahrend Schwarznecker behaup tet, daß er zugleich mjt den Milcheck zahnen im Alter von 6 9 Monaten , erschiene. Der 5. Backenzahn erscheint ' gegen Ende des 2. oder im Anfange deS 3 Lebensjahres und der 6. Backenzahn ' im Alter von 4 5 Jahren. 2. Periode des Zahnwechsels. Im Alter von 2 Jahren wechseln ' von den Schneidezahnen zuerst die Zangen, die deS Oberkiefers gewöhn lich 14 Tage bis 8 Wochen früher al die des Unterkiefers; gleichzeitig resp, etwas früher oder später die beiden vordersten Backenzähne jeder Reihe. , Im Alter von 3j Jahren werden die Milchmittelzähne gewechselt. Gegen Ende des 4. Lebensjahres, ost auch , schon 3j Jahren, ersetzt der bleibende 3. Backenzahn jeder Reihe den entspre chenden Milchzahn. Zuletzt und zwar mit 4j 5 Jahren werden die Milch zahne ausgeworfen und durch persi , stente Eckzahne ersetzt. Em Mittel gegen Frostbeulen, des en man sich in Rußland allgemein be ' ' ,ent. und, wie wir aus Erfahrung be - tätigen können selten ohne Erfolg, ind die getrockneten Schalen der Gur ken. Die Schale von völlig reif ge wordenen Gurken, aus denen die Sa menkörner entfernt worden find, wird mit dem inneren, weichen Thil an der Sonne getrocknet und dann trocken aufbewahrt. Zum Gebrauch wird dann die Schale in warmem Wasser ausge weicht und mit der inneren Seite auf die Froststclle gelegt. Nach einigen Minuten schon werden in der Regel die Schmerzen resp, das Jucken an den entzündeten Stellen nachlassen und nach kurzer Zeit wird unter fortgesetz lern Auflegen sobald die Schal ' trocken ist, muß natürlich frische auf- ' 1 gelegt werden auch die Entzündung selbst und mit der Ursache also auch die -Wirkung: die Nöthe. Geschwulst und ' der Schmer, verschwinden. Also zei tig vorsehen! 11 Gebrauch alten Zeitunq?papiereS ; Altes Zeitungspavier behält bekannt" ' lich den Geruch der Druckerschwärze an sich und macht dessen Anwendung da her nicht immer möglich. Der in New flork erscheinende Fortschritt der Zeit" giebt d',e Thatsache als ganz si 1 eher an. dag Zeitungspapier von Mot ten niemals angefressen wird, denn die Druckerschwärze wirkt so gut wie Kampher, und eS ist oeShalb auch vor theilhaft, alte Jounale unter die Stu benteppiche zu leaen, um Mottenfraß ' zu verhindern; ebenso hat es sich be währt bei Pelzwerk, Tuch u. dcrgl. Das Trinken während der MahlzeZ soll mäßig und in sehr kleinen Züge geschehen. Wenn man großen Durst verspürt, so rrinke man lieber, ehe ma sich zu Tische setzt, als daß man die Speisen zu reichlich mik dem Getränl mischt. Ein -iksunder Magen, der re gelmäßig sunction.rt, begehrt wen' Trank während des Essens und ist daZ gesteigerte Verlangen danach ein Zc chen für eine Störunz der betrefsend' Organe. Die Heilerfolge des Sonnenlicht! sind außerordentlich. Der Sonnen schein ist für Kranke ein vorzügliche VelebungSmittel und nimmt unbe dingt die erste Stelle ein. Gcsch!chkt und Reconvalescentcii. oder solche, welche mit hartnäckigem Eatarrh be haftet sind, finden im Sonnenschei, Ata schnellsten Erholung und a ir