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den ?ich ermorden riclleicht ntcr
schlelichenrtein. lind nicht um sie
allein nein, auch um tnich kullcsl Du
ti fcidieut. das ich Dich ihrer Nachc
xrci?gabe.-
.2cnn ich cS Deiner Meinung nach
verdient habe, Daisu, iraium zögeisl
Du dann noch, cs zu tliun?"
,2eil' jie rang nach Athem und
il,r Besicht färbte sich purpurn bis
über die Stirn hinauf weil ich Dich
liebe. Henry. Ich bin gekommen. Dich
zu warnen. Noch ist es Zeit noch
kannst Du flichen!"
Dougheriy biß sich auf die Kippen.
.Ich danke Dir, Daisq.- sagte er ge.
preßt. Äbrr es thut wir leid, das; ich
Deine Warnung nicht bcnurcn kann.
Ich habe keinen (Vrund. von hier zu
entfliehen. Du bist in rinem Irrthum
befangen."
.Auch in Betreff Deiner Liebe zu
mir. a die Du mich glauben liefest?"
Jelt war cr vor die leiste Entschci
dung gestellt, das fühlte er. .Ja,
Daist),- sagte er ruhig. .Es war ein
Irrthum. Zürne mir darob nicht.'
Mit einem wilden Schrei fuhr sie
juriick.
.Ich wußte e?, Elender! Und ich
hasse Dich jctt, mehr als ich 'Dich gc
liebt habe. Mach Dich auf da
Schlimmste gefaßt, Henry Dougherty!
Du selbst hast Dir in diesem Augen
blick Dein Urtheil gesprochen."
Sie stürzte hinaus, und Morgan
hörte, wie sie eine Minute später unten
die Thür des Gastzimmers hinter sich
zuwarf. So wenig auch immer von der
Schwäche der Feigheit in seiner Natur
sein mochte, dieser unerwartete Zwi'
schcnfall hatte feinen Entschluß, die
Versammlung z besuchen, doch in's
Äankcn gebracht, nd er ging wohl
eine Viertelstunde lang in seiner tiauh
mer auf und nieder, ehe er mit sich
selbst wieder völlig im Reinen war.
.Pah, sie weiß nichts sie kann
nichts wissen," dcichte cr, während er
sich zum Ausbruch lüsiele. .Ihre
angeblichen. Beweise sind nichts als
Beriiiuthungen. Und wenn es auch
anders wäre ich muß cs wagen."
Wenige Minuten später hatte er das
HauS verlassen und befand sich auf dem
Wege nach jichoes Taverne.
I dem Gastzimmer vom .Shcridan
House" war cö jett ganz still, denn die
Männer, die seit dem frühen Morgen
darin gezecht und gelärmt hatten, waren
sämmtlich aufgebrochen, um sich zur
Eiyung zu begeben, und Monaghau
mit ihnen. , Iohnny allein saß mit
mürrischem Gesicht hinter dem Schänk
tisch; aber auch er wurde von
Daisy hinauögcschiekt und mit allen
Anzeichen einer auf das Aeuszcrsie gc
steigerten Ungeduld ging daö junge
Mädchen ein paar Minuten lang in
dem leeren, von Tadalsqualm und
Brcmntwcindunst erfüllten Raume auf
und nieder.
Da efsnete sich die Thür, und der
hagere McDonald trat über die
Schwelle. Ich habe mich von dcn An
beten fortgestohlen und bin umgekehrt,
wie Sie cs gewünscht haben." sagte cr.
.Aber nun lassen Sie mich ohne Um
schweife wissen, was Sie von mir wol-
I.-n. Ich möchte nicht um irgend einer
sZranenzimn'erdummheit willen den
größten Theil der Sitzung versäumen."
Daisy ging an dcn kleinen Tisch in
dem Winkel hinter dem Schänltisch
und winkte ihm. ihr dahin zu folgen.
Lange sprach sie dort leise und ein
dringlich auf ihn ein, und die wilden
Flüche, die von Zeit zu Zeit iibcr
McDonalds Lippen kamen, wie die
dröhnenden Zaustschläge, mit benen er
hier und ba bie Platte des Tisches
mißhandelte, ließen keinen Zweifel,
baß er ihre Mittheilungen sehr ernst
nahm.
In höchster Erregung sprang er end
lich von seinem Stuhle auf. .Uno ich
war es, ber bcn armen Burschen nie
berschlug, baß bie Halunken ihn nach
her mit ihren Knütteln umbringen
konnten wie einen Hund! Aber cr
soll mir's bezahlen, der Spion!
Tropfen für Tropfen soll er mir Kcrri
ganö Blut bezahlen! Bei mciucm
Leben, er soll sich nicht lange nicht ruh
tuen, dürfen, daß cr McDonald zum
Mördcr scincö unschuldigen Bruderö
gemacht hat."
.Und das Weib?" fragte Daisy
lauernd. .Seine Hclfershelferin? Soll
sie straflos ausgehen und Gelegenheit
finden, uns zu entwischen?"
, Nein, bei melier Seele, das soll
sie nicht, so lange ich zwei. Iäuile
habe, es zu verhindern. Sagen Sie
mir, wo ich sie finde, und ich erwürge
sie"
.Nicht so, McDonald! Sie mögen
mit Dougherty abrechnen, wie es
Ihnen recht und angemessen scheint,
denn cr ist ein Mann. Mit dem Blute
dieser elenden Person aber sollen Sie
Ihre Hände ' nicht besudeln. ES ist
genug. weni'Sie mir helfen, sie un
schüölich zu inachen und sie am Ent
sliehen zu hindern. Die Gcsaiiimthcit
der Brüder mag dann übcr ihr Schick
fal entscheiden."
Mcinctwegen I" knurrte der Hagere.
.Aber waö flehen wir noch hier, um
bie Zeit mit Schwaben zu verlieren!
Bei Gott, eö verlangt mich barnach,
biejem Dougherty in'S Weiße beS
Auges zu sehen."
Wie ein bämonischer Triumph keuch
tete eö in DaijyS Antlig auf. Wohl
hatte sie gewußt, daß sie kein gcciguc
tcreS Wcrkzcug ihrer Nache finden
würde, als den gcfnrchtcten McDonald,
dessen Seele einem schwachmüthigen
Mitleid so wenig zugänglich war als
irgend ein elsblock in dcn Minen von
Echuylkill Evunty; aber sie war von
der ackcimen :oue. erfüll t c-
dzh et Vt in jiinrrn Z.rn unt den
liitncn l!:nl der Nach!', um dcn An
fcüi! der Martern fcnr.f,:n werde. d:e
sie itter Müich g. hasten Netenhihle
t in ;'.!k:ü.' i Hzite.
.,u'!dni 2it mir," sazte sie. .Aber
lai'c-.i Sie r,jnz leise die Treppe
kinasiikig.7:. l'.;:) halten Sie sich
dicht Ijirtit ;r.tr, um sich übet sie zu
weisen, neun d Zeit ist. Hier sind
die Stucke, mit denen Sie sie binden
sollen. l!i:d -:x ein Tuch, um sie am
Schreien zu relkiindern. Es mag eine
i'.dcrslussie 'crsicht sein, denn in
unserer Nachdaischast würde sich Nie
wand darum kümmern ; aber wir brau
chen am Ende auch eine ubetiliissige
Vorsicht nicht zu verschmhen."
Schrrcigeiid halte McDonald die
Hansiuiekc wie das Tuch iu Empfang
genommen, die sie ihm gereicht halle,
und schweigend klomm er mit den
unhörbaren Schlitten einer Äisltje die
steile Stiege empor. Als sie vor der
Thür von MaudS Zimmer standen,
machte ihm Daisy ein Zeiche, einen
Schritt zur Seite zu treten, ehe sie
klopste.
.Sind Sie's, Zohnny?" klang von
crinne die Stimme des jungen Mäd
chcns, und Daisy bemühte sich mit gro
ßem Geschick, das heisere Organ des
AufwältcrS nachzuahmen, während sie
halblaut bejahte. Doch es verging
immerhin noch eine geraume Weile,
ehe sich der Schlüssel drehte; denn
MaudS verstauch! Fuß hatte sich bei
dem Mangel einer sachgemäßen Be
Handlung nicht gebessert, und es wurde
ihr außerordentlich schwer, den kutzen
Weg von dem Bett bis zu dct Thut
zurückzulegen. Mit Muhe nur und
unter heftigen Schmerzen vermochte
sie sich ausrecht zu halten. Ein &it:d
wäre in diesem Augenblick stark genug
gewesen, sie zu überwältige, und als
Daisy jcyt die Thür aufjlicß. um sich
zugleich iibcr die Feindin zu werfen,
raubte ihr det Schreck über den unet
wartctc Angriff vollends auch die
letzte Fähigkeit, eine,, ernsthafte:'.
Widerstand zu leisten.
.Zugefaßt. Me?onald !" rief Daisy
in wilder Freude. Ah, mein schönes,
feines ögelchcn, habe ich Dich endlich
in meiner Gewalt! Sei gewiß, daß ich
Dich nun auch das Singen lehren
werde ein Lied, das n.ir gefällt."
Als Maud die hagere Gestalt und
daö furchtbare Antliu MeDonaldS vor
sich austauchen sah, als sie den brutalen
Griff seiner siahlhartcn Fäuste fühlte,
durchrieselte sie eiskalte Todesangst.
Und in der verzweifelten Auflehnung
ihrer lebensstarken Jugend gegen ein
grausames Vcrhängniß schrie sie
mit der ganzen jirafl ihrer Lungen:
.Morgan hilf mit! Sie wollen
tnich morden!"
.So bringen Sie sie doch zum
Schweigen!" zischte Daisy ihrem
Bundesgenossen zu, und da er ihr nicht
schnell genug war, riß sie ihr Taschen
iuih heraus und stopfte es gewaltsam
der Unglücklichen in den Mund, so daß
ihr legier Hilfeschrei in einem tonlosen
Aechzen erstickte.
Unsälig, ein Glied zu bewegen oder
'inen vernehmlichen Laut hervorzudrin
gen, lag Maud am Boden, kaum zwei
Minuten, nachdem sie ihren Feinden
ahnungslos die Thür geöfsnct hatte.
.Das war gute Arbeit, Zack
McDonald!" frohlockte Daisy. .Und
nun, da diese Schlange der verdienten
Strafe nicht mehr entgehen kann, nun
lassen Sie uns aufbrechen! Jei)t
kommt die Neihe an ihn an den ge
liebten Morgan! Denn dieser Name,
den diese da uns so gülig verralhen hat,
wird, wie ich meine, nun wohl endlich
der rechte sein."
Und mit einem spöttischen Auflachen '
eitle sie hinaus, getotgk von itzrcm
schweigsamen, düster blickenden Gefahr-
, ten.
27. Kapitel.
.Nehmen Sie das Geld immerhin,
Frau Kchoe. Sie werden es brauchen
können, wcnn Sie sich in einem onde
ten Staate mit Ihrem Manne eine
neue Existenz gründen müssen. Und
nun lussen Sie hier Alles so, wie cs
steht und lieg!, ohne sich lange mit
unnützen Neisevorbereitungen aufzuhal
ten. Packen Sie das Allernothwendigsle
in ein Bündel zusammen, und machen
Sie sich dann mit Ihrem Kleinen auf
den Weg. Morgen schon können Sie
bei David in Ehicago sein. Und nun
muß ich hinein zu den Anderen. Leben
Sie wohl. Frau Anna !"
Et wollte der jungen Frau seine
Hand entziehen, die sie, währen? er ge
sprochen, zwischen ihren beiden Händen
festgehalten halte, aber Anna Kehae
gab sie noch nicht frei.
.Wenn ich doch nur etwas thun
könnte. Ihnen zu beweisen, wie dank
bar ich Ihnen bin! Aber mir ist so
angst um Sie. O, ich bitte Sie gehen
Sie nicht hinein zu diesen schrecklichen
Menschen! Noch ist es Zeit! Noch hat
Niemand Sie gesehen ; denn sie waren
ja schon Alle drüben im Wohnzimmer,
als Sie heraufkamen. Lassen Sie mich
nicht fortgehen mit dieser bangen Sorge
um Sie auf dem Herzen !"
.Sie beunruhigen sich ohne Noth.
Seien Sie viljichcrt, daß mit drüben
nichts geschehen wild. Ich würde ja
natürlich nicht hineingehen, wenn ich
etwas für meine Person zu fürchten
hätte."
Dabei lächelte er vollkommen gleich
miithig, und wenn auch die junge Frau
noch nicht ganz beruhigt war, mußte sie
e doch oufeben, weiter in ihn zu
dringen. Noch einmal wünschte sie ihm
auö iibkrslcöineiidcm Herzen alles
Gute; aber cr halle ihre legten Worte
kaum noch vernommen, da er während
derselben schzn die Thür de Gastzim
mers hinter sich zuzog und dem nls
VersammlungSranm dienenden Wohn
gemache jZehoes zuschritt.
Nie zuvor war eine Siyung so zahl
reich besucht gewesen als diese. Dicht
zusammengedrängt umstanden dieMv'.Iy
MaguireS den kleinen, fadenscheinigen
Teppich inmitten des ZimnierS. und
eine schwüle, drück.-nde Atmosphäre er
füllte den niedrigen Naum.
Hinter dem schwarz verhängten Tisch
nit dem Toten!chä?cl und dcnbre-
n ,'
': t: !:.::
er :jt'.z ;u
.
r.;r.c;!
rauin, tuic.;;; st ,!.:!' am n;
IeZ fein!..;:: :; .:.!. t im:;.::: :.'
jenst. Er v.i-: j f,:;ls.1-;:i
taten, denn !ju:!.-- Sülle i;.vt
der rie'.hv'":.:.: ä'ctia::ii,:l.:,'C!, dt
Motgan cia;:i.t. 5!:ct il.v.rn i;j::cuu
sich 5:n z'.i, u i :vi: c; r '. ;r.'i,i,n
l!crvtfiti!:i;:!t tfni-.'tcri cic N.ut.'i
stellenden et it.- iji:, j? d:; er haii
wider stin-'i ü.Mu'3 netr.de viitci
gegenüber r?r dc:n Teppich ?usiteliunz
nehme inui'te.
.Du k.' .'-rsl sl,v!t. Bruder Deuz',.
eriy!" uM. ihn Viiiv'cr an. .Uüd ich
muß um rc!r:'tv:;.;n den seebeit ret
kündeten Biij:uß M (rt't'VC wteett
holen. Es l)o t sick ein ittdubatct l!ct
tachl gegen iie !! ven PrU-ri!k
nhcbiN ci;i trt-iuit, wie cr sihwerer
keinen Seilii M'.iüire fresst n ta::;:
und nie cr jede? üb lichen Mjr.::e.
Hetz f:pfun mu. Man sagt, cz ..;
einen Spien in unserer Mitte, einen
i'eitii'.tier, det unjet? Btiidfr Eam
bell nud H'.irley dem Henker iidetlie
fett Iiüt. wahrend wir sie bereits :e
1 ettet filanbtcn. l!iictcEhic die ö" t;re
jede? Einzelnen ö.'it uns fordert, daß
wir diesen Spion eullatven und ihn
bestreifen. wie er c? veldient. Noch
kennen wir i!;;t nicht ; der wir Alle
sind überzeugt, daß wir ihn kenne'.,
weiden, bevor ich bie SiZiung schließe.
Und es ist beschienen wercen, daß
jeder von den hier Anwesenden die
Reinheit seine Gewissens und d.is
Bemußtsciit seiner Unschuld zunächil
durch einen feierlichen Eid zu luke-f1
tigen habe einen Eid. den zu leisten
ich mich eben vcr allen Anderen an
schickie, als Du eintratest. itniet denn
nieder, tnei::? Brüder, und hött dei,
Schwur Euleö Vorstehers, d.n jedr,
von Euch nachher für seine eigene Per
son zu wiederholen haben wird."
Die dichtgedrängten Mvlly Magu,
res hatten Mühe, den crfordelliche'.,
Nannt zum Niedeiknien zu finden, aber
es gelang ihnen doch, und als leir.er
von ihnen mehr ausrecht stand, irat
Lawler auf dcn Teppich, wandte sein
Gesicht dem Todtenseliädel zu und sagte,
nachdem cr seine ij nie elenfa!!
beugt hatte :
.Ich schwere, daß mein Her; rein ifi
ron Lüge und Falschheit, von Meineid
i nd betrat!) ich schwöre cs bei meiner
kwigen Seligkeit und bei dem Lebe",
iller Dcicr, die mir hier auf Eide'!
werli, und theuer sind. Mögen Finch
und Verdammniß mein Haupt lressen,
wenn ich je mit Wissen und Willen
etwas gethan, das dem Cifcen der
Hilirtuier der dem Bunde der Melly
MazuitcS schädlich sein sollte, und
mögen Alle, die ich liebe, vct meinen
sehenden Augen von Elend, Krankheit
und Tod heimgesucht weiden, so ich in
diesem Augenblick die Unwahrheit ge
sprechen habe."
Langsam richtete Lawler sich empor;
langsam, wie von einer schweren, un
s ich! baren Last darniedergcveugt, kehrte
er an seinen Plan hinter dem Tische
zurück.
Henry Dougherty ! Tritt v:r und
leiste dcn Eid!"
Gehorsam hatte sich Morgan hoben
und zwei Schritte vorwärts gemocht
Aber er ließ sich dort nicht von Neuem
auf die Knie nieder, sondern blieb i:f
recht stel)cn. Traurig und wie in ban
ger Frage ruhten die Augen Lawlcts
auf seinem unbewegten Gesicht.
Beug? Deine Knie, Bruder Dough
erty, und wiederhole, was ich Dir vor
sprechen werde."
Der Angeredete stand unbeweglich,
.Nein," sagte cr, ich werde diesen
Eid nicht leisten. Und der Beschluß
wäre nimmermehr gefaßt worden, wenn
ich bei der Beialhnng zugegen gewesen
wäre. Jcber Molly Maauire, der sich
zu solchem Schwur herbciläßt, bc
schimpft sich selbst. Ten Berriither
aber, wenn er überhaupt cristirt, wcr
dct Ihr auf diese Weise wohl schwer
lich entdecken."
Ein dumpfe gurren erhob sich
ringsum. Lawlcr dj et gebot Schwci
gen und wandte sich mit crhvberer
Stimme an Morgan. Du hättest
Deine Meinung äußern sollen, ols es
dazu an ber Zeit war. Jeyt ist es zu
spat. Kein Mitglied des Ordens hat
bas Recht, sich einem Beschluß seiner
Gruppe zu widersetzen. Und dieser hier
war mit Slimmcneinhelligleit gefaßt
hörst Tu, Dougheny? Tu wirst
also schwören oder Tu hast mit diesem
Augenblick aufgehört, ein Mvlly MV
guite zu sein."
Gut denn so bin ich cs nicht
mehr! Ich lasse mich nicht zn etwas
zwingen, das ich sür Thorbeil halte."
Die Knienden fuhren auf. Wilde
Erregung malte sich auf allen Gesich
tct und drohende Zurufe schwirrten
unverständlich durcheinander. Da
brachte ein Ausruf Landers den Auf
ruht noch einmal zum Schweigen.
Was bedeutet daö?" hatte cr mit
schallender Stimme gciragt, das Ge
sieht der Thür zugewendet. Wer wagt
eö, die Bcrsasjung des Ordens so
freventlich zu verlcvcn? Fort mit dem
Wcibe!"
Alle Blicke folgten der Richtung deö
seinigen, um mit Er staunen zu sehen,
daß neben MeDonaldS hagerer Riesen
gestalt Daijy Mcnaghan im Rahmen
der offenen Thür erschienen war. Und
daö Erstaunen wuchs, alö McDonald
ruhig erwiderte :
.Nein, nicht fort mit ihr! Ich bin
cS, der sie hier einführt, und wenn die
Bersassung des Ordens damit verlci.'!
wird, so falle die Verantwortung aus
mich. Sie ist die Zeugin, auf die ich
mich für meine Anllage banse. Tcnn
ich stehe hier als Ankläger und fordere
Gcrichl iibcr den Mann, der sich cli
Henry Dougherty in unseren Bund
cingeschlichcn hat, um unsere Geheim
nisie zu crfoljche und sie unseren
Feinden zu rcriallien."
Ein sntchtbarer Tumult folgte seinen
Worten. A!!ei drang ans Morgan ein,
und die Anstürmenden hätten ihn
unfehlbar niedergeschlagen, wenn richt
Vewier vor ihn hin getreten wäre, um
ihn mit seinem eigenen Vcibe ,zn decken.
.Ruhe!" donnerte cr den Rasenden
entgegen. Ruhe sage ich! Nennt
Illt das ein Gericht? Tritt bei.
MeDonaldJ Ihr Ans.' ten aber bleiln
j,in:
i t;r.
Vr:::ti v
em
i!:c:i:.
,'U!!t
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c..7 e::::i
l: i- r in"
i::i U'ii.ii,
r.ei'.t."
.ijj! te;l i '1 .'
ten. n! tj'i vi e-!
ren ei !.".: :;
fch.r.' l.;ic " 1
dtnle, es r ::e u:: ;
tiin.i Z'i tiifciV't,
Beweis niririft t!.:i
.2o ist C3 Oid.a-;V
ein Recht, e $ z 1 sperrn.
weise. McDcnuld!"
.Va.t mich statt feiner ted;n!"
Daisy. tr.it eihettr.eiti Haütte uv.t
Uitrndrn An gen in den rcr
Mahner netend. . Senn tfj cllcin be
fiize die Beweis.', die Ihr vetlang!.
',.l
,-t,
! I.
't;-
I,
u
Deine
isaü
.
;ei:er
'jjll!
he ist nieder Henty
reunhertn ne.l) Iair.cs O N.il, wie et
niich und Dich. Vaw!.r, e.Ia::ben machen
wo'.Üe: denn James O'Ne:l f. et feit
vier Wochen im Gefängniß ua bal
nie eine Schweflet gehatt. Ich habe
i'.,n mit meinen eigenen Augen ge
selten, denn ich war in Buffal? 1.11t)
habe mich iibei zeugt, daß Alles, was
jener Mann und feine unge'eliche
Schwester uns erzählt haben, nichts
gewesen ist als Luge und Betrug. Ist
ee- so. mein theurer Morgan vdir hast
Du auch jetjt noch Vust, mich als eine
Närrin zn verhöhnen?"
Bis zum letzten Meinen! noch halte
Morgan die Hoffnung nicht aufgegeben,
daß es feiner Ruhe und alibiiiiigkeit
gelingen weide, die Gefahr zu be
s huereu. In dem Augendück aber, ka
Dify ihn bei seinem tichiigen Namen
nrcdete, gab cr sich verlöten ; denn cr
mußte glauben, dtß sie ton Allem
untei lichtet sei. Und er wollte nun. da
sein Schicksal nna'zwendbar gewoiden
l.'str, die Pein dieser Szei'e so wenig
! .'.längctn, ai et ihr den Triumph
!,oncn mochte, ihn unter der zermal
:.'."',dcn Wucht ilrer Ossenbarungen
'usaiumeübtechcn ZN schcn.
Wohlan denn!" rief er, sich zu sei
:-,er ganzen Giöße aufrichtend. .Eö ist.
i.;;c sie sagt. Ja, ich bin es, der Eure
Geheimnisse verrieth ich bin es, da
Eampbell und Hurlcy ihrem vcidicnten
Schicksal zusühtte und sie nicht allein,
c'ich "
Der Rest seiner Rcdc ging urter in
beut tosenden Wuthgeschrci der von
Neuem auf ihn ciudringenden Männer.
Ein Dutzend Revclverläuse blinkt? vor
seinen Augen, und er sah das Blitzen
gezückter Messer in nervigen Fäusten.
Rech immer aber war c? Lawlcr, der
ihn schnitzte. Und mit einem gewissen
Erstaunen ließen die Molly Maguitc?
die drohend erhobenen ?,rme sinken,
als sie sahen, wie der cng.'bliche
Dcugherty jcijt ebenfalls seinen Re
volvet auö der Tasche riß. nicht, um
sich zu vertheidigen, sondern um ihn
vor sich ans den Teppich zu sihlcudern.
Seht her !" tief er, ich bin waffcn
lo? Ihr kennt i:;äcl) todten, wie und
wann cs Euch beliebt. Aber weil Ihr
seht, daß ich E-sch weder entfliehen,
noch mich gegen Euch zur Weine setzen
will, weidet Ihr mich wohl noch zwei
Minuten lang anhören. Nein, ich bin
nicht Hcnly Dougherty und nicht
Iames O'Reil. Ich bin Moigan
O'Eonnvr, dcr Bruder William
O'Eonnors, dcr hier in Pollsville veu
Euren Genossen meuchleiisI, ?rmordel
wnide. Ich bin Morgan O'Eonnvr,
der Sohn jenes O'Eonnvr aus Armagh
in Irland, dcn Du, Michael Lawlcr
heimtückisch erschossen hast, als cr mit
Weib und Kindern sorglos am Tische
saß! Begreift Ihr nun, wag mich
bewogen hat, mich in Euren Bund ein
zuschleichen und Euch zn verderben?
Begreifst Du es nun, Michael Lawlcr,
weeltalb ich Dir keinen Dank weiß für
Deine Ficundschast und weshalb ichj
Eurer ohnmächtigen Wuth lachenden
Mundes Hohn spreche in der Gewiss
heil, Euch rettungslos dem Strick des
Henkers versallen zn sehen?"
Mit einer unaufsälligen Handbc
wegung hatte er, wädiend er sprach, ein
winziges Mkallbüchschcn aus der
Westentasche gezegen. Ein Fingerdr'uck
aus die Feder des Deckel ließ denselben
aufspringen, und eben sührtc cr das
kleine Gesäß mit den dci erbsengroßen
Ktigelchen, die ihm nach Pinkcrtons
Bcrsicherung die Qualen cincö lang'
famcn Todes ersparen sollten, zum
Munde, als mit einem gewaltigen Kra
clien die Thür des Gemaches ansslcg
und Flintenläufe und blanke Säbel im
Lichte der von draußen hereinströmen
bcn Sonne fnnkcltcn. während Gowcns
bröhncnde Stimme rief: Im Namen
des Gesetzes Ihr seid verbaflcl ! Wer '
nur dcn Finger zum Widerstande rührt,
wird ohne Gnade niedergeschossen!"
Eine schauerliche Szene war cs, die
dicscr Aufforderung und dein gleich
zeitigen Eindringen der wohlbcwasfnc
ten Polizisten folgte. Die Molly Ma
guires dachten nicht daran, sich gi;t
miithig zn ergeben, und so entspann
sieh in dem engen Raume ein erbiller
tcr Kampf. Schüsse knallten, dumpfe
Schläge erdröhnten und gellende Schreie
,1,1. ra? otr,er i.a . u ir.iena waxte
uüvorhcrgcfchene Ereig:t!!' ttigen
kannte, die das Ei:'.iui'en einer f:ai
kill bewaffrelnt M-.'iM i'e'.hnc'idig
'.na.Ii.rr!. hatte vvc: ein ttr?:?d sei
'mx tfiile!ra!::te:t Letüe i:;n (ich vet
!,,,'',:!'..!, und i: uiiicr it:i Revelv'eui
::i:b ia'jiln o:'.t. :.',A bc; pctlunf i.;-
ten a:'.?zer.ist.'t. Und ei liatle sich
jetit l.-I'naf! iu di.i.r weifen Manea.fl
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per. ,1 r ttfalr, in wie ju:. 1t tat et 'Je
fahr sich eben jetzt M.'lgcn O'Een.wt
Kirnte. Mund wat durch Iehnny. an
den Daisy nicht gedacht edet den sie
ei? et so i'elweg.'nen That nicht fähig ge
glaubt hatte, au? ihrer furchtbaren Vjge
befielt werden unmittelbar nachdem
ihre Peiniger das Haus reilasjeii he.t
ten. AIS sie ihm dann eillart halle,
daß sie sogleich seit müsse, ihres kian
le:t Fuße und ihrer Schwäche nngecch-
let da halle er sie bie Treppe Hinunter
gesuhlt, um sie in einen allen Z.rsnken-
fahrstichl zn selben, den et ebne viele
überflüssige Frage 011s dem Schuppen
ans einem Nachbarhofe geholt hall.
und um sie dann im Trabe bis zu bei
Dienstlokal deö PolizeikapiiänS zu
sauren, das sie ihm als das Ziel des
Weges bezeichnet hatte.
G.'weii Halle Beselil gegeben, die
junge Dame in d,,S Kranket.hauS von
Petlii'ill zu bringen, wo man ihr da
beste Zimmer anweisen solle; er selbst
war mit seiner schnell noch vergrößetlen
Mannschaft im Laufschritt nach David
KehoeS Taveine aufgebrochen. Aber er
wäie ohne Zweifel zn fpni gekommen.!
um Morgan zu retten, wenn nicht'
Iehnny abermals unschätizbaie Dienste
geleistet hätte, indem er die Polizisten
über denselben versteckten Bernpfad
führte, det mir Wenigen bekannt war,
und aus dem Managhan vor Monaten
William O'Eonnors Mörder in Eichet
heil gcbiacht halte. Dadurch kürzten sie
ihren Weg um ein. so beträchtliches
Stück ad, 'tan sie ttsn noch zu rechter
Zeit die Thür des SimlngSziinnicrs
iusioßen und Mvrgan teilen konnten. ,
Wenige Stunde spater verließ Mor
gan mit Maud. dct ein geschickter Arzt
um dcn kranken Fuß einen regelrechten
Bctband gemacht hatte, der ilir gestat
tete. mit llnterslütznng burch einen lräf
tigen Männerann wenigsten kurze
Sirecken zn gehen, bie Stadt, in ber
Beide so für.chteiliche stunden verlebt
hatten.
Und just zn derselben Zeit, da Mot
gan in New Zotk das Stübche seiner
Mittler betrat und sich da zwischen drei
überglücklichen Menschen eine von jenen
Szenen abspielte, die zn schildern keine
Feder gewandt und keine Sptache reich
genug ist, winden in Mahanvy Eity
Frank O'Bricn, cer Slaalsdelegal ber
pennsylvanischen Hibcrnier, In Ehe
nandoah Bill Tussy und seine drei
Mitschuldigen bei William O'Eon
nerö Ermordung und an vielen anderen
Orten, des Kohlenreviers clie jene
Molly Magnircs verhaftet, die aus
MorgauS Listen gestanden hatten.
Wenigen nur war cö gelungen, zn ent
fliehen, und auch von diesen wurden im
Bcrlauf dcr nächsten Wochen die meisten
in ihren Schlupfwinkeln aufgestöbert
und festgenommen. Denn jetzt fanden
bie Flüchtigen nicht mehr bcn Beistand
einer geängsiigten und eingeschüchterten
Bevölkerung, jetzt wußte man, baß die
lente Stunde des cinst so geiürchteten
Geheimbundes geschlagen batle, itnd
wo man die Spur eines der Flüchtlinge
fand, da wurde er so lange zum Gc
genstaude eines allgemeinen Kessel
treiben gemacht, bis cr sich wohl oder
itbcl dcn Jägern ergeben mußte.
Durch die Per. Slaat.'N aber hallte
in dicscn Tagen von Norden nach
Süden der Name eines Manne?, den
bis dahin Niemand gekannt hatte und
der jeyt plötzlich berühmt geworden war
wie ein Kricgoheld der Na:i',c Morgan
O'Eonnvr. Alle Zeitungen widmeten
ihm lange Artikel, und nur cer Umstand,
daß cr sich in strengster Zurückgezogen'
heil hielt, verhinderte cs, daman ihm
öffentliche Ovationen darbtachtc.
Morgan O'Ecnncr hatte in det That
viel bessere und erfreulichere Dinge zu
thun, als sich vcn müßigeü Schreiern
huldigen zn lassen. Denn cr stand im
Begriff, jcinc Pcrmählnng mit Maud
Ferguson zu feiern, an deien Anspruchs
losigkeit und Genügsamkeit cr trou
ihrer verschwenderischen Erziehung wohl
nicht mehr zweifeln konnte, nachdem cr
sie wochenlang vollkommen zufiieden
in cin.r armseligen Kammer unter
dem Dache vom .Shctidau House"
hatte leben sehen.
Maud war nach der Hcimkcbr nicht
zn ihrem Bater gegangen, aber sie hatte
ihn brieflich von ihier Ankunft wie
von ihrer unmittelbar bevorstehenden
Hochzeit in Kenntniß gesetzt und ihn
um seinen Segen gebeten. Eine Ant
wort aus diese? in durchaus kindlichem
Tone gehaltene Schreibe, dem auch
fl1?tf t i tl I rtrt 0 li -iir fit i 1 1 n 1 n 1 ( r w
bet Wuth ob-r des SdiU'CK" frillfen 9 , l l"wu'1
ui .ujiua ocsa.i.etj.s i.nuicn h rr!ir.lt.-n
Unö die v'tenkundtge Uiroaitihnlichfcit
durch s ie vust. Aber wenn die Tiener
des Gesetzes auch nicht in der Ueber
macht waren, so halten sie doch den
Borzug der besseren Bewaffnung und
überdies jenen Borthcil, dcr immer
auf dcr Scite des noermuthet Angrei
fenden ist. Der grauenhafte Tumult
währte nicht länger als wenige Minu
ten. Tann befanden fich die meisten
Theilnchmer der auf sodraslisch: Weise
gesprengten Bcrsammlung ans wilder
Flucht, um irgend einen schützenecn
versteck i:n Walde zu gewinnen;
sieben oder acht, denen ihre Berlettun
gen nicht gestattet halten, es den cnt
flohcnen Brüdern gleich zu thun, lie
ßen sich zälmeknirschenz oder auch in
finsterem Schweigen fesseln, Zwei
aber lagen, von lautlichen Kugeln ge-
ttvsscn. nur dem Baden deö von Pul
des altcii Herrn warf doch einen leich-
ten Schallen auf daö beglückende Fest,
das in tiefster Stille begangen werden
sollte, und zn dem außet zwcicn von
MaudS vertrauten Freundinnen nut
Mr. Allan Pinkerton und der Direktor
LittlehalcS als Trauzcngcn erschienen
waren.
Aber genau fünf Mintttcn vor tcr
Zeit, ba die feierliche Handlung ihren
Anfang nehmen sollte, eischien noch ein
weiterer, unerwarteter Gast in der Per
son Fergusons, dessen Gesicht nicht die
allergeringste ungewöhnliche Erregung
zeigte, der seinen, Schwiegersohn mit
einige freundlichen Worlen die Hand
brückte, wie wenn cr ihn gestern zum
letzten Mal gesehen hätte, und dann
k,I O v-- Oi .
verdampf erfüllten Gemacheö-Mtchael " .V' " ' . '5.'.?'
Lawlcr und Daist, Monicran r 1 ' c ,ncnun,E wcf uiucattf.
KUlUUt UHU iUIll) ..tv.,g.,U.. . , .... ,,. f;;i,
" a - I -wt tiw vi u tiijvit yi. 1 u
S. Kapitel.
Auf bem Heimwege nach Poilsrille
empfing Morgan O'Eonnvr aus eem
Munde be Kapitän Gowen die Aus'
klärung über daö Wunder, dem er leine
, Enctlung verdankte. Jndcr Voraus.
halte.
A.:
Verschiedene Jäger.
Ich gehe mvraen aus die tanV
18.: .Ich auch." - A.: .Ich auf
$n.?. " Ich nach einem 100
Marklckem."