Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 03, 1898, Image 1
r; M' P wst Ssl JöiEIIM. ES ' r s mm- Jahrgang 19. ',t, kl,'., V " . ' " -""izzz kU'i WCV Ml . 3 VS.J M WSZL jsfitimmi V) V V W'W Ä3F 3,)! r VMAlpW WÄÄH lpsp Lincoln, mcb., Donncrftag, November tö!)L Nn. 24. All5ll!lZl!-Dcpcschc!Z. Tasiiliistkrnim Tupuy fcrlitf. ftranfreid: iKu-Tjust vor dein drikischcn Ultimatum. i Ile ker. Sl,,tt so ittu i.t uanik 'i:lji;;p' uns. Brutus. üentschland. A e r l i n . 1. Novbr. Im Hinblick darauf, daft Kenia AI bert von Sachsen seiner Zeit der Vor scher des SchiedscietidiU zur Entscheid h:ng des Lippe'scheri Erdfolgestret-! war, erregt ein Artikel deZ Lei. Tageblatt" Aussehen, der sich mit den, neuen, jetzt schwebenden Lippe'fchen Ziachfolgesireit beschäftigt, bei dem eZ sich um die Frage handelt, ob die Hiu der des jetzt regierenden leinst von LippeTetmold. zu dessen Gunsten oec erste Streit entschieden wurde, zu: tötbjolcjt berechtigt sind. ?S Leipziger Tageblatt" sag: miX, das; der berliner Hof durch die Angriffe aus die Legitimität der der des Grafen lernst den eigenen Ast, auf dem er sitze, absciqe leine Anspie lunq daraus, tast sich auch unter den Ahnen der deutschen Kaiserin Auguste Victoria Personen befinden, die nidit .ebenbürtig" sind). Der Reichötan,s,cr Fürst Hwlenlühe und die Mittelstaaien müßten durch raschen BundeJrai'iöbc schlus; Preußen vor sich selbst sch-ützen. Dos Ansehen Hcchenlohe's als selb ständiger Staatsmann stehe und falle mit seiner endaültiqen Stellunznahnie in dem Lippe'schen Streitfälle. (Diese neue Lippe'sche Streitfrage liegt a,t zenwärtig dem Bundcsratlie vor. Bon den verschiedensten Seiten sind Rechts Gutachten von namhaften Staatsrechts lehrern eingezogen worden, die nach zwei Seiten auseinandergehen. Auf der einen Seite steht die Ansicht, das; dadurch, das; derBundks-Sinspruch d?s Fürsten von Schaumburq gegen die a sedliche Regelung der Thronfolge-Oro-Tiung in Lippc-Detmold erhoben, eine Streitigkeit öffentlich-rechtlicher Natur zwischen zwei verschiedenen Bundes staciten vorliegt, die nach Artikel 7tf Absatz 1 der Reichsverfassunq der Bun desrath auf Anrufung des einen Thei le? des Bundesraths zu erledigen hat. Auf der andern Seite stellt die Ansicht, daß der Bundesrath nicht zuständig sei. weil es sich um einen personlichen Anspruch des Fürsten von Lippe Schaumüurg handle. itwriibe: die Q'c- M,te in Detmold ode? die Sesetzgeöun,i dikfes Staates zu entscheiden hatten, bis dem Reich gegenüber ohne weiteres verbindlich seien. Dieser letzteren An ficht neigt 1'.. a. auch die bayerische Rc aierung zu). Z?nst alle Blätt.'r gedenken in svm pathischen Artikeln des 25jal)rig.en gierunqsjubiläumZ des in ganz Deutschland hochverehrten, greisen J15 nigs Albert von Sachsen. Der Reichs 'anzciger" sagt, der 51aiftr. die verbün deten Neaierunacn und das gcsammte deutsche Vaterland fühlten sich in dem ' aufrichtigsten Wunsche vereint, dafz König Albert noch lange Jahre zum Wohle Sachsen's und des Reiches sei ner Rcqieru-.g walten möge. König AI bert b:ieg den Thron des Königreichs Sachsen am 29. Oktober 1873. an welchem Tage sein Vater. König Ja hann. starb Am 23. April d. I. fei rrte der König seinen 70. Geburtstag. Zu den Urwahlen für das preufzische Abgeordnetenhaus, die am Donners tag stattfanden, ist noch nachzutragen, dah die Betheiligung an denselben im Allgemeinen eine schwache war. Der sreikonservativen Post" pafzt der Aus fall der Wahlen natürlich gar nicht und sie macht ihrem Unmuts) zunächst gegen den Freisinn Luft, indem sie erklärt, daß derselbe seinen Zuwachs lediglich den Sozialdemokraten verdanke. Aus dem Ergebnis? der Urwahlen ist bereits zn ersehen. daß der Landtag wiederum keinen Sozialdemokraten er ljalten wird. DaS wurmt natürlich den Vorwärts", der wenigstens auf einen tiefia Ersolg gerechnet hatte. Das so zicmokratischeOrgan nennt auch den Gemcssen Lütgenau einen Abtrünnigen, weil er für einen nationalliberalcn Wahlmann gestimmt habe. Lütgenau wurde vor einiger Zeit durch den Par teivorstand aus der Redaktion der in Dortmund erscheinenden Arbeiterzei tung" hinausgemaßregelt. weil er in einem Artikel die Prügelstrafe als Ab Wehrmittel gegen den Anarchismus be 'sürwortet hatte. Wie die ultramontane .Kölnische Volkszeitung" wissen will, hat der&d skr in Jerusalem den Platz vor dem Coenaculum" gekauft. Nach den n'ucstcn Berichten, die hier uZ Peking eingitroffcn sind, gestaltet sch oie Situation dort wieder bedenk licher. Die angesammelten chinesischen Truppen benehmen sich disziplinlos und frkmdkiifcindlich. LeHteres sei auch bei ein?m Tbeil der Bevölkerung der Zvll. Man befürchtet, das; die ein ceirofienen Sch!var,;tlaggenfüHrcr licllebt ciren Putsch vrbereit?t?n. Die Mächte treffen Mareqelr:. m eil Icn Srentualitäten gewachsen zu sein. Die lekte Nummer des in d ,r ganzen Iklt bekannten hiesigen Witzblattes .Lustige Blätter" ist in Paris knfis zirt worden, weil sie einige Karrikatv' ren enthielt, in denen eine Kränkung der französischen Armee erblickt würd-, In Stuttgart bat unter herzlicher AnthcilnaKme des aanzen wiirttcmbcr fischen Volkes die Lzcchzeit der Prir,' Hessin Pauline mit dem (?rbprin,'?'? Zwledrick ,u Wied stattgksiindcn Minkssin Paulinc ist am 19. Tczem bk? 1877 aebcren und das einzige9.ir,d de? wür::kme?a:s'.cn Sie lntliai::,,!' j Itx ein des NLnias W.lt-elin cs ::r der cm 3i. .'lrril i'. )!:;. Prinzessin 'l'.'arie ron '!'Xiy'. Pijnncnt. z oeiier lte il, :tr -nig mit der Ptin.nin lbi:Ici.. Schaumbur? Lippe irn;äl)!t. Prinz Friedrich zu Wied wurde c::!, Juni 172 aebcrtn und ist v.'ifu".c:; : in- 3. Eaidc Ulanen Jteaimen? Potsdam. Die 500 jäbriae edeiikfcicr ' findunq der Buchdruckerkunst l:r Johannes utenbera. die in i'i dem eburtsort Gutenbera's. sti!:si den wird, soll am 2t. 5Uini l!)00 innen. Ik. Mannheim wurde rtrau 'jlcr Leoi aus New Nork weoen Betru., . ; , zehn Wochen Gefängnis! verurtb'iit. Unter dem Bcrdccht eines liehen Bkrbrcchen? ist in Lann'. i-r Schutzmann Hcsschmidt verhi;..' worden. soll eine Anzahl M,is im schulpflichtigen Alter moralisch n.: nirt Haben. In Zvackkreisln ist gestern d jährige Jubiläum der tfnifminig h'1 Eisenbahnbetriebs zwischen tcv!: ' und Potsdau: oefciert worden, l' war dies die eiste t5isenbal,n. ri i Preussen ocbau lourde. In ttronberq in Oberbavern il di Burghoff'sche Sägenfabrik a'.',z' brannt. In Tilsit is die Förderin Wi:i,"i Ruddat hincii richtet ivordcn. Berlin. 1. Noe. Als der Hansa Llnie-Tampfer Ho henfels" von Hamburg nach Äalkuüa, Ostindien, abfahren wollte, wurde nu' demselben ein Feuer entdeckt, und irot aller Bemühungen der Hamburgs Feuerwehr wurde das Innere bei Schiffes völlig zerstört. Drei e'.i:r wehrleute wurden schwer verlebt'. Halbe's Sensations - Tragödie ?' Eroberer", erlebte hier seine deutsch! Erstlings - Aufführung leine englisch! Bearbeitung ist bereits über amerika nische Bühnen gegangen), wurde aber von dem Publikum im Lessing-Thea ter aus- und todtgezifcht. Oesterreich Ungarn. Wien . 1. Novbr. Die von dem italienischen Anarchi sten Luecheni in Genf ermordete Kaise rin Elisabeth von Oesterreich ist jetzt in der Kapuzinergruft definitiv bei. gefetzt worden, und zwar neben ihrem Sohne, dem Kronprinzen Rudvlph. Hierzu war es nöthig, dafz die Särge des in Mexiko erschossenen Erzherzogs Maximilian und des Erzherzogs Karl Ludwig gerückt und auer gestellt wer den mustten. Die Obmänncr-Konferenz der Lin ken. die zusammentrat, um einen mög lichen Ausgleich in der Svrachenfrag: zu berathen, hat sich aufgelöst, ohne xtn Zweck erreicht zu haben. Dies Ei'' de war vorauszusehen, nachdem die Deutsche Boltsvartci vor wenigen Ta gen aus der Konferenz austrai, uin eine schärfere Opposition vorzubereiten. Das Pistzimmer in der Nothnagel scheu Klinik ist obg'.schasft und die bak teriologischen Erperimente müssen so lange unterbleiben, bis ein eigenes bak teriolooisches Laboratorium erbaut ist. Der Landschaftsmaler Adolf Ober müllner ist in Wien gestorben. England. London. 1. Novbr. In evonport, wo sich das größte Marinearsenal Groszbritannien's und zwei Trockendocks befinden, die zu den besten der Wtü gehören, herrscht leb hafte Thätigkeit. Die Regierung sammelt ein Ee schwader, das angeblich nach Gibraltar gehen soll. Ter nach den kanarischen Inseln be stimmte Kreuzer 3. Klasse Ealliope wurde plötzlich nach Plymouth zurück berufen. Auch andere Kriegsschiffe versammeln sich hier. Die Regierung hat 200.000 Tons Kohlen bestellt. In der Nähe von Harwich wurde ein angeblicher Spion Ruhlands ergriffen. Die Offiziere der englischen Freiwilli gen sollen Befehl erhalten haben, sich für eine sofortige Einberufung bereit zu halten. Die Pall Mall Gazette" meint, dah alle diese Vorbereitungen zum Kriege einen ernsten Chcrakte'r trügen. London. I. Novbr. Mme. Calve. die berühmte Opern sängerin. geht diesen Winter nicht nach den Ber. Staaten. Sie hat nämlich ein Brusileiden und will in Südfrantreich Heilung suchen. Hier ist die Kunde eingetroffen, dah der britische Dampfer Catabar", der am 15. Oktober von Accra nach Lider Pool abfuhr, untergegangen ist. Doch wurden die Insassen cille gerettet. Einer Spezialdcpesche der Central News" aus Madrid zufolge hat Senor Rios. der Präsident der spanischen Friedens - Commission in Paris, seine Regierung in Kenntnis; gesetzt, das; es unmöglich sei, mit den amerikanische,' Telegaten übereinzukommen, und es daher nutzlos sei, die Erörteriingkii srrtzufetzen. (canara. Bictoria. B. E.. 1. Novbr. Auf der Marinestation von Esgui mault herrscht fortgesetzt lebhafte Thä' tigteit. Am Sonntag ist die Ampyizn nach den französischen Gesellschastsin sein abgedampft, nachdem im Trocken docke die nothwendigsten Neparalurer beendigt waren. Ihren Platz nahm sofort der Kreuzer Leander ein, der ebenfalls für eine lange Reise aüsgerii stet wird, Außerdem macht sich "auch der Kreuzer Jmperieuse. das Flaogen schisf des Admirals Palliser. scael'er t'g. Zülaüö-Depcl'chc'!. Zill lrtztcs ork iu f';:;::: isfjni ::!;'.i;;i.r:. In 3!fnlfrinm 5 tco ' gua-l ,ralpisictt. V.cara- Iif y'diist X:tt u" i;;i:tt: r;. Kill llttiiii.ilniii. H a v a n u . Eb,,. 1. Suwtr. Die amerikanischen Mitglied:: se: RäumungSkommisüi! werden an spanischen Mitglieder eine Note tich:e:i, in welcher verlangt wird, daß die Insel vor dem 1. Januar geriai.i.t sein müsse. Dies ist die letzte Meinunpsäußerung der Vertreter der iier. Staaten, welche nun kein Wort mcyr üttr die Sache verlieren werden. Ter Nikaragua O.iiistl. Washington. D. E.. 1. Novbr. In Rgiernngclreisen stimmt man nicht mit der vorn Präsidenten Zclalia von Niearagna aufgesiellien B'haup tung. daß der i.iil oer alten Eawilvau Gesellschaft at-geschlosiene Vertrag ab gelaufen sei, üderein. Der Eontract hat noch ei Jahr Gültigteit: derjenige mit der neuen Gesellschaft tritt erst iin Oetober nächsten Jahres in Kraft und dürfte kaum die Zustimmung der Le gislaturen von Nikaragua und Eosta Rico, finden. Ter Präsident Mc.lii ley wird in seiner Botschaft an den Eongresi die Eanalbaii-F-rage einge Hend erörtern und Bezenlüsse seiieiU der Regierung locirm befürworten, während andererseits der Regierung eine bestimmte Eontrolte eingeräumt werden solle. U ntrrwcgs. New ?) o r k . 1. Novbr. Eine Depesche w;i Eaimanera, Eu ha, meldet: Ter frühere spanisches reu- er Maria Teresa". der unter ob- on's Leitung gehoben wurde, ist nach Hampton RoadS abgefahren und zwar imSchlepptau der Vulcan" undMer ritt" und begleitet von Eincinnati" und Leonidas". Nn zünftige Berliättnisse. SanFrancisco. Ecl.. 1. Novbr. Im ?)ukon bildete sich Eis. Wenig stens ein Dutzend Dampfer, die auf Sandbänken festliegen, gelten fü" ver loren. Die Dawson Eity" ist voll ständig zerstört, Herman" und Taco ma" gingen unter und andere Bööte sind der Vernichtung gewesbt, sobald das Eis aufbricht. SiUer'? Ernennung. Milwau kee. Wis.. 1. Novbr. Nachrichten aus Wien zufüge ist Hr. Frank Silier, lang; Jahr; lin Bürge: Milwaukee's. und s)whl seiner ge schäftlichen, wie litterarischen Bethiiti giing wegen in weitnen Kreisen be kannt, zum amerikanisihc E.'nsular aaenten für die Stadt Haida in Böh men ernannt w"ni. Es ist dieser Po sten, da Hi'ida, obwohl der Ort nu: etwa 3000 Eirv.rrchner zählt, der Mit telpunkt der böhmischen Ernstallindu strie ist, viele große Glashütten unZ Glasschleisereien hat und einen enor men Export spezie'.l nach den Vereinig ten Staüten betreibt, ein wichtiger und zweifellos auch einträglicher. Hier: Siller verliest Milwaukee. um nachEu ropa zu reisen, kurz nach der Erwäh lung MeKinlen's. Wer bleibt Tieger. Cbarleston. W. Va.. 1. Novbr. Zwischen Staats- und Bund.'srich tern ist es hier zu einem Autorität? kcn.pfe gekommen, der nock ernste Fol' gen haben mag. Matmard F. Stil''. Anwalt iiir Hcnrv C. King von N;w ?)ork. holte nämlich vom hiesigen Buii' dcslreisgericht einen Einhaltsbesehl er langt, welcher is dem Sheriff von Lo qan Eountn verbietet, das Land K'.ng'.' wegen rückständiger Steuern zu v:r kaufen. Richter Tooliltle vom Staats-Kreis-Gericht kiest sodann den Anwalt wegen Mißachtung des Gerichts in'i Gesängnifz bringen, bis der Einhalts, Befehl zurückgezoaen wird. Stile,' reichte sofort beim Bundes - Rich!": Jackson ein Gesuch um einen Writ c Habeas Corpus" ein, der auch ausg: stellt wurde. Ein Hülfs-Bundes-Mar-schall wurde nach dem Gefängnis; g: sandt. um Stiles vor das Bundes-G.'-richt zu bringen. Auf Befehl des Rich ters Doolittle verweigerten jedoch de! Sheriff und der Gefängniß - Directoi die Herausgabe des Gefangenen. Der Bundes-Richter erklärte sodann, wenn der Richter Doolittle seinen Befehl nichi zurückziehe, so werde er den Sheriff und den Gesängnist-Director verhafte.i lassen, und wenn Widerstand erfo.ge'i sollte, so werde er Bundestruppen kom men lassen. Wollten fzemcinschaZllick, sterden. Eleveland. O., 1. Novbr. Die 22jährige Nose Laurer von Nr. 0 Lake Str. und der 32iährioe I. E. Eleckner. von Nr. 21 Ease Ave. mach !en heute einen erfolglosen Selbstmord- versuch. Sie betraten zusammen d!e Werst am Fufie der Er,e Str., banden ti dann mit Stricken, die sie aus einein Bett-Tuche gemacht hatten, sest zusam men und sprangen in den See. Zwc'i Detectives der Lake Shore Bahn, die in der Nähe standen, sprangen ihnen sofort nach, und gelang es ihnen, di? beiden Selbstmordcandidaten nach ei nem harten Kampfe mit diesen noch le bend an's Ufer zu schaffen. Sowot',! Eleckner, der Eondukteur an der E!e !ünd und Pittsburg Bahn ist. wie auch v.s Fraucnz'mmer. weigerir. sich, ir iknd welche Auekunft zu geben. nsIllüd-Depeschc!!. Trr lippisch? Türonsolrstreit. Ter Sultan schenkt eine Ztittt an däÄttge Bekehrung. ?!asi,nft.kii , Cf treibt. Deutschland. Berlin. 2. Novbr. Bezüglich des Ausfall der Land tagswahlcn kann mitgetheilt werden, daß in dem Wahlkreis Rothendurg Hersseld. Reg. Bez. Kassel, der bisher durch den konservativen Landwirth Seyfarth vertreten war, wahrscheinlich der Antisemit Werner und in dem Wahlkreis Lingen - Lentheim. Reg. Bez. Osnabrück, dessen Vertreter eben falls ein Konservativer, der Landwirth Damink, war, voraussichtlich der Na iionalsozialist Gerlach gewählt werden wird. In dem Felix Philippi'schen Schau spiel Das Erbe", welches kürzlich im hiesigen Berliner Theater aufgeführt wurde und dessen Sujet bekanntlich dem Konflikt zwischen dem jungen Kaiser und Bismarck entlehnt ist. wur de von der Eensur nichts gestrichen. Es wurde nur die Anlegung preußischer Orden auf der Bühne untersagt. Im Ucbrigen hatte der gestrenge Herr Zen--sor an der Tendenz des Stückes nichis auszusetzen. Im 2,'resvener Residenztheater hat Millöcker's neueste Operette Das Nordlicht" einen großen Erfolg erzielk. Großes Aufsehen hat die 'Verhaf tung des Aückeburger Archivars Ber kenieyer hervorgerufen. Berkemeyer, welcher zur Zeit der Regentschaft des Prinzen Adolf von diesem zum Vor sicher des Detmolder Staatsarchivs er nannt war, hat gestanden, daß er in je ner Stellung ein wichtiges Dokument bei Seite schaffte, welches sich auf die Ansprüche der beiden Rivalen bezog. Der deutsche Eonsul von Eairo, von Müller, hat dem auswärtigen Amte ge meldet, dah von dort drei Anarchisten nach Jaffa entwichen sind, welche an dem neulich entdeckien Eomplott gegen das Leben des Kaisers betheiliat sein sollen. Einer derselben wurde in Je rusalem verhaftet, die beiden anderen befinden sich aber noch in Freiheit, ob wohl geschickte Geheimpolizisten nach ihnen eifrig forstn. .. Auch nach der Ankunft des deutschen Kaisers in Jerusalem sind zwischen diesem und demSultan zahlreiche herz liche Botschaften ausgetauscht worden. Der Sultan bestand darauf, daß de? Kaiser das Gemach der hl.' Z.!ngfrau annehme, wo dieselbe nach der Tradi tion nach dem Tode Jesu unter der Obhut und Pflege Johannis lebte. Diese Stätte wird von allen Katholi ken hoch verehrt. Der Kaiser hat die Nachricht von dieser Erwerbung dem Borsitzenden der deutschen Gesellschaft des hl. Landes. Dr. Janssen in Aachen, selbst mitgetheilt. Der Kaiser bemerk te in der Depesche außerdem, daß die deutschen Katholiken diese Gabe Hof fentlich als einen neuen Beweis feiner Huld ansehen würden. Dr. Janssen sprach dem Kaiser für das Geschenk und die bekundete Werthschätzung sei nen Dank aus und versicherte ihm zu gleich, daß alle Katholiken des Reiches diese Gefühle des Dankes theilten. Professor Dr. Hauck wurde gestern zum Rektor der Universität Leipzig ge wihlt. Er hat damit die Verwal-turgs-Conlrollc über alle Collegien dieser altchrwürdigen Anstalt, welche zur Zeit mehr als 3000 Besuch: der Vorlesungen aufweist. Hamburg. 2. Nov. Eine größere Anzahl öfter. Auswan derer, die im Zwischendeck des Dam pfers Pretoria" morgen nach New Dort abfahren wollten, wurden am Einschiffen verhindert, da sie aus der Reise nach hier Wien berührt hatten. Bon Washington war nämlich die Be nachrichtigung gekommen, daß nlleZwi fchkndeck - Passagiere von Wien bei ih rer Ankunft in den Ber. Staaten 1,4 Tage in Quarantäne müssen. Diese Verfügung der amerikanischen Regie :ung ist die Folge derPestfälle in Wien. Oesterreich'Ungarn. Wien. 2. Novbr. Ter Besuch, den de: russisch: Mini ster des Auswärtigen. Graf Muraw 'kW bei seiner kiirzlichen Durchreife durch Wien der Schriststellerin und Friedensfreundin Frau Bertha von Suttner auf ihrem Schlosse HarmanS dorf in Niederösterreich abstattete, hat. wie sich jetzt herausstellt, eine Art osfi zicllen Charakter oehabt. Keife: Niko laus hatte nämlich den Grafen beauf tragt, diesen Besuch zu machen, da, wie der Zar austerte, Frau von Sutiner's Roman Die Wafsen nieder" ihm die allererste Anregung für sein Friedens manifest gegeben habe. Es fällt allgemein auf und ivird von der hiesigen Presse vielfach fnmentir:, daß die portugiesische Regierung Qua rantäne.Mas?eeo,cln gegen Pravenien zen aus Oesterreich verhängt bat. um die Einsibleppiing der Beulenvest ?u verhindern. Die derzeitigen Verhält nisse in Wien lassen für eine solche Mastnahme keinen Grund erkennen. Die Blätter melden, daß Dr. Poesch. der seinen an derPest qestorbenenKolle gen Dr. Müller behandeln, noch 14 Tage isolirt bleiben wirb, und daß die erkrankte Krankenwärterin Hochcgger in eine andere Baracke gebracht worden ist. Die spezielle Aufsicht über die sämmtlichen Pestbarncken hat der Se kundärarzt Angel übernommen. Die Laboratoriumsdiener Noe. Anders! und der Bruder des verstorbenen Bay risch, über welche die Kontumaz (Oua rankäne) verhängt worden war, sind i.ieoer srcr,e?,:l:n und gleichMi.i cui dem Dienst einlassen würden. In einer Wählervelsammlng i Wien, in welcher Dr. Lueger und He: mann Wolf die Regierung heflig cr rissen, weil sie dieJuden vor denEbri sten bevorzuge, kam es zu stürmische-, Szenen. Lueger erklärte, die Poli-'k! scheine angewiesen zu sein, gegen lü Ehristlichsozialen schärfer vorzugehe : und Wolf drohte dem Ministerpräsi deuten Grasen Thun, wenn er versu chen sollte, mit r ns Kirschen nach seine: Art zu essen, werden ihm die Kerne in's Gesicht fliegen." In Fürstenfeld in Steiermark sind 2CM) Arbeiter der dorUqen kaiserlichen Taback Fabrik an den streik gegangen Wien. 2. Novbr. Die Fu:cht vor der Beulenpest ver tiert sich hier ebenso rasch wieder, wie sii sich vor zehn Tagen verbreitet hatte. Das Allgemeine Krankenhaus, in wel chem Franz Barisch, das erste Opser, starb, ist wieder erösfnet, und der ge, Wichnliche Geschäftsgang aufgenommer werden. Das Pathologische Institut jetoch. in dessen Klinik Barisch ang'. stellt war, bleibt noch immer geschlos sen. England. London. 2. Novor. Trotzdem das Marineministeriun! dieBlätter aufgefordert hat. keine Me!. düngen von 'Rüstungen zu bringen, bil den dieselben den Hauptgegenstand der Erörterung. Gestern wurden in Do der plötzlich die den Hafen vertheidi genden Truppen alarmirt und all: Punkte besetzt, als ob man sich bereits im 5lriege befinde. Im Arsenal zu Woolloich wird jetzt bis 11 Uhr Nachts gearbeitet. Kano nen. Scheinwerfe: und viele andere den Kriegsschiffen nöthige Gegenftänd' werben in Eile hergestellt. Bon Paris verlautet über die Fa-schoda-Affäre nichts Neues. Haupt' mann Baratier überbringt dem Major Marchand nur mündliche Instruktion nen. Man nimmt jedoch an, daß der russische Minister des Aeußeren, wel cher dieser Tage Paris besuchte, Frank reich die Unterstützung Rußlands ver sprochen habe, wenn die ägyptische Fra ge in ihrer Gesammtheit vor den euro päischen Areovag gebracht werde. Man vermuthet ferner, daß Marchand inftruirt werden wird, Faschoda zu räumen, aber das Thal des Bahr el Ehazel zu behaupten. Allem Anschein nach hat die ägyptische Frage sehr viel mit den gegenwärtigen britischen Rü stungen zu thun. Diese Rüstungen werden mit großer Hast betrieben. In Devenport wird mit oller Macht ein Geschwader ausqe rüstet, das vorerst aus 7 Schlachtschlf sen und 1 Kreuzer bestehen soll. Die Offiziere und Matrosen, welche sich auf Urlaub befinden, werden eilends einberufen. Ter soebtn aus Paris zurückgekehrt: Agent Aguinaldo's berichtet, daß die amerikanischen Kommissäre die Spa nier benachrichtigt hätten, daß die Ver Handlungen in dieser Woche beendet werden müßten. Aauinaldo stellt i Abrede, daß zwischen ihm und den an dern Fühnin der Aufständischen Zwistigleiten bl sieben. Dr. Naney Guilford. die Hebamme aus Bridgeport, Eonn.. die dort wegen Mordes verlangt wird, ist beute in Be gleiti,ng eines Detektivs nach Amens-.', abgefahren. Schweden. S t o ck b o lm . 2. Novbr. Ein hiesiger Gerichtshof hat entschie den, daß die Norweger in Schweden als Ausländer" betrachtet werden müssen. Diese Entscheidung wurde durch eine,, Proceß Leranlaßt, welchen ein Norweger hier angestrengt harte. Ein schwedisches Gesetz bestimmt näm- ! lieh, daß jeder Kläger, wenn er nr Ausländer ist. eine Baarsumme für di: Deckung der Kosten seines Prozesses hinterlegen oder wenigstens e,ne Burg schaft dafür aufbringen muß, und es wurde erklärt, daß diese Bestimmung auch auf Norweger angewendet werden müsse. Italien. Rom. 2. Novbr. Das Gericht hat in dem bekannten Posiel'schen Versicherungs-Prozeß ent schieden, daß die Urbine - Lebensver' stcherungs - Gesellschaft die 30.00 Dollars, mit welchen das Leben der Frau Possel versichert war, nicht an Prssel's Verwandte auszuzahler, braucht. Das Gericht ist zu der Ueber zeugung gelangt, daß Possel thatsäch lich seine Gattin zu Postteno über die Klippen hinabgestürzt habe, um die Versicherung zu erlangen. (Possel be ging bekanntlich im August Selbstmord unter der Erklärung, er fei unschuldig, und die Presse hetzte ihn in den Tod, Possel war ein Deutscher, und seink Gattin eine Engländerin. D. R.) Türkei. Konstantinovel. 2. Novbr. Die Pforte hat eine Note an die hie sigen Botschafter der Mächte gerichtet, 1,'Vn.. sie auseinandersetzt, wie es ni:' Ende doch nothwendig sei, auf derns,--Kreta dauernd eine Anzahl tür.ischn Truppen zu halten, die groß genuz sei, um den Schutz der türkischen Flagge z.! sichern. Meriko. Mexiko. 2. Novbr. Die Regierung trifft Mastregeln t " Besserung der Gtsundheitsverhältui!,! der am Golf liegenden Häfen. Ma: glaubt, daß die sanitäre Lage sich r den mexikanischen Häfen sofort histc gestalten wird, wenn erst einmal H, vana und sein Hasen von den AineY innern gründlich gereinigt sein wi.-: lit hettigni Nordstürme haben dier-? ',!!,!.!. kitsverhällnisse in den Häfen s:;, r'n üiiL strankreili. Bari!. 2. Novbr. Der Tid'm schreibt, dast die spani schen Evmmissäre sich bei der Erörte rung über die kubanische Schuld ge weigert hätten, die Schuld von dem hypothekarischen Unterpfande zu tren nen und daß man zu der Philippinen frage übergegangen sei. weil man sich über die kubanische Schuld nicht habe einigen können. Die amerikanischen Delegaten hätten nur auf einer provi sorisä!en Annahme der Frage der ku dänischen Schuld bestanden, die sväter wieder zurückgezogen werden können, wenn man zu keinem Einvernehmen käme. Bezüglich der Philippinensrage be stäuptet das Blatt, daß die Forderung der amerikanischen Evmmissäre einfach abgelehnt werden würde. Die Spanier seien entschlossen, angesichts dieserFor derungen alle 'Verhandlungen abzubre chen und die gestimmte civilisirte Welt ols Zeugen dafür aufzurufen, daß die Gewalt mißbraucht und die Bestim mungen des Washingtoner Protokolls gröblich verletzt würden. Auch der Gaulois behauptet, daß die Spanier die Philipvinen niemals ohne Entschädigung aufgeben würden. 'ec Gaulois meint ebenfalls, daß sichSpa nien niemals solchen erniedrigenden Bedingungen unterwerfen werde. Paris. 2. Novbr. De- Präsident hat den Beschluß, welet er das von Tupuy gebildete Kabi aett konstituirt, unterzeichnet. Die Minister haben die Haltung des Ministers des Auswärtigen Dekasse in der Faschoda - Frage und den Vor schlag des Finanzministers bezüglich der Steuerrefcrm gebilligt. In der Dreysus - Angelegenheit er klärte sich das Kabinett mit der Enk scheidung des Kassationsgerichtes ein verstanden. Spant,. M a d r i d. 2. Nov. Eine Depesche von den Vasaya-Jn-seln meldet, daß dort mehrere Eompag nicen einheimische Truppen rebellirt haben. Sie wurden verfolgt und meh rere Soldaten wurden getödtet. Der Gouverneur der Visaya - Inseln ist der Ansicht, daß dieRcbellion sich nicht aus breiten wird. Palästina. I c r i! s a 1 1 m . 2. November. Heute besuchte der Kaiser den Berg Zion, wo auf btr Stelle, wo die hl. Jungfrau ach dem Tode Jesu ge wohnt hoben soll, die deutsche und tür kische Fahne aufgezogen wurde. Die Stätte wurde den deutschen Katholiken förmlich übergeben. Kaiser Wilhelm hat folgendes an den Papst telegraphirt: Ich bin glücklich Eure Heiligkeit in Kenntniß setzen zu können, daß Tank des wohlgemeinten Anerbietens Ihrer Majestät, des Sultans, der nicht gezö oert bat, mir diesen Beweis feine per fönlichen Freundschaft zu geben, ich in der Lage war in Jerusalem die Wohn stätte der heiligen Jungfrau zu erwer ben. Ich beschloß, diese Stätte, durch so viele fromme Werke geheiligt, zu: Verfügung meiner kath. Unterthanen zu stellen. Es erfüllt mein Herz mit Genugthuung, auf diese Weise beweisen zu können, wie theuer mir die religiö sen Interessen derjenigen Katholiken find, welche die göttliche Vorsehung un ter meinen Schuh gestellt hat. Ich bit te Eure Heiligkeit. dieVersicherung mei ner aufrichtigsten Hingebung entgegen zunehmen." Der Papst erwiderte auf diese De pesche, sprach seinen Dank un'j die Be friedigung über das Geschenk aus. für welches die deutschen Katholiken sicher lich dankbar sein werden. Nach der Beendigung der Einwei hung der Erlöserkirche verlas der Kai ser folgende Adresse: Von Jerusalem kam die Lichtfülle (Religion?), durch welche die große 'Na tion groß und mächtig wurde, und was die germanischen Völker geworden sind, wurden sie unter dem Banner desKreu zes. dem Emblem der selbstaufopfern der Vohlthätig'eit. Wie vor ltnaU. 2000 Jahren, so auch beute u-erde iä den Ruf. der mei ne riufrichtiaste Hoffnung in sich birgt, ertönen lassen: Friede auf Erden." Der Kaiser erneuerte dann das Gelüb de seiner Vorfahren. Ich und mein Haus wollen dem Herrn' dienen." Er forderte alle Anwesenden auf. das Ge lübdk zu wiederholen, und schloß dann mit dem Gebet, daß Gott gebe, daß das Vertrauen in den Allmächtigen, Bruderliebe, Geduld in Leiden und ernste Arbeit die höchsten Zierden des deutschen Volkes bleiben mögen, und daß de: Geist de3 F-iedens meb: und mehr die evanailische Kirche durchi rin ge und heilige." ?uba. Santiaao de Euba. 2. Noob'. Nach dem Gene:al Leona:d Woo, dem Gouverneur des Militär Departe ments von Santiago .war in den Ie;V ten zwei Monaten in der Stadt kein 7?all von gelbem Fieber zu verzeichnen Der Gesundheitszustand soll besser sein als je zuvo:. V'anada. V : c t o r i a. 2. Nov. Die Jmperieuse." das Flags'" Schiff des britischen dord - p'i cifischen Geschwaders wird . v man erwartet, morgen absegeln rn der Amphicn" südwärts folgen. hiesigen Kaufleuten sind IQ Ton7r Provisionen bestellt worden, weiche s fort geliefert werden inü,en. Die I" verieuse" wird unter versiegelten V' fehlen abfahren, die erst geöffnet we hen dürfen, wenn Land außer Sich, : "n Flottenkreisen macht sich eine "'. -!-e,i:e Geschäftigkeit kund. InllNld-ZIcticschcn. Tie Trlipprnikildlinstkil iintf Culia lurrrrii vcrichnbcn. Präsident, Senat und die Philip, pinensrage. Tk iUlifti f 2tus!J. Truppknsendungen verschoben. Washington. D. E.. 2. Novbr Der Tod des Eol. Warinq in Neu j): hat die Administration veranlast, die Trupplnsendungen nach Euba um drei Wochen zu verschieben. Die Er krankung mehrerer Personen im Ge folge der Commission, die dach gut! Verpflegung genossen, hatte bewiesen, daß das Klima noch immer große Ge fahren mit sich bringt. Eol. Waring'j Tod bestätigte dies. Außerdim sind die Transvortschifse nicht bereit. Von den 12 an der atlan tischen Küste befindlichen werden 8 re rarirt. Der Tcrm! für die formelle Ueber nähme von Euba wird indessen nicht über den 1. Dezember hinaus verscho ben wilden, und am 1. Januar soll die Räu,nung vollzogen sein. Es dürst aber kaum möglich sei, di.'se bis dahin ZU vollenden, llnfue Diuiiinuig wir unter keinen Umständen dabei Hülfe leisten und ist ba;n um s? weniger ge lieisli, a!k. die (Vcfanren des EI. ms für unsere Truppe zur Zeit nicht ge leugnet wirren löi.nen. Die Regierung will nicht zugestehe, daß Eol. Warin'S Tod ihre Ent fchließunaen beeinflußt. Es heißt nun. Gen. Lee habe enipsohlen. vor dem 15. November leine Truppen nach Euba zn senden. Bertegenkeiten. Washington. D. C.. 2. Novbr. Der Piäsident ist aufgeregt iib?r die Aussicht, dasi der Senat die Ein Verleihung der Philippinen aegen Zah lung eine: Entschädigung an Spanien nicht billigen werde. Mehrere Zeitui gen brachten eine Liste von Senatoren, die eoen diese Politik sind, sodafz die nothwendige Zwcidrlttelmehrheit sehr in Frage si,ht. Die Lage kam in einer Eabinetssitziing wx Sprache. Tie erste Zrolge. A k r o n . O.. 2. Novbr. Der große Steingutwaaren-Trust hat sofort begonnen, die Preise zu er höhen und die Löhne zu redueiren. In den 26 Fabriken wurden mehrere Tau send Arbeiter entlassen: Knaben treten an ihre Stelle. Tie Untersuchung. Lexinqton. Kr,.. 2. Novbr. Dr. Edgar A. Marcus, welchem daS hiesige Gibbs'sche Allgemeine Kranken Haus untersiebt, erklärte, daß dasCamp Thomas, wo er Brigade - Arzt war. eine Pesthöhle, die Wasserzufuhr ge sundheitsschädlich und die Verwaltung unfähig fei. Der Major I. D. Glennan. welcher Hilfsarzt und Hauptmann im stehen den Heer war, behauptete, daß dir Brunnen nicht tief genug gegraben wor den seien, um keimfreies Wasser zu er reichen, und daß seine diesbezüglichen häufigen Berichte unbeachtet geblieben seien. Ter Major William Coqswell, der Arzt des 8. Mass. Regiments, erklärte, daß sein Regiment bei der Ankunst in Chattanooga achtzehn Stunden lancf in dem Güierbahnhof bleiben mußte, daß es vier Stunden in Anspruch nahm, es nach dem Park zu transpor tiren, und daß die Leute zwei Wochen lang kein frisches Fleisch erhielten. Medizin sei schwer zu erhalten gewesen. Das Bettzeug der Leute, welche am Typhusfieber starben, fei wieder ge braucht worden, ohne ausgekocht wo: den zu sein. z. Thomas C. Chalmers, Hau mann und Hilfsarzt des 12. N. Y. Re giments, behauptete sogar, daß er nicht einmal Formulare erhielt, auf dene.r die Medizin auf äußerst umständliche Weise bestellt werden mußte, viel wem ger die Heilmittel selbst. Es habe oft an Lebensmitteln, besonders aber an Wasser gefehlt, dagegen sei Eiswasser zu 51-25 den Krug verkauft worden. Berichte und Beschwerden hätten nich? geholfen. Ter Hauptmann James Barker. 12. N. Y. Reg., sagte aus. daß seine Leute bei der Ankunft in Chickamauga auf dem feuchten Boden hätten schlafen müssen, daß ihnen nur ein Betttuch zur Verfügung stand, und daß sie die Un tcrwäsche nicht wechseln konnten, roste lusträge. Peoria. Ist.. 2. Novdr. Di: Standard Distillinq Co. hat ei nen Specialzug von 23 Waqeuladuik' gen Spiritus, fast 500.000 Gallonen, nach San Francisco geschickt, von v sie nach Japan gehen werden zum Ge brauch bei der Füorikation ranc?losen Pi'lvers. Die Inlandsteile daraus ir trug über 1 Million Dollars. Im Oe tober wurden hier 52,200,000 colle,--tirt. Seit Au-bruch des Krieges der kauften die hiesigen Tistillerien andie Regierung der Ver. Staaten 1000 Fa;; Spiritus zur Herstellung rauchlosen Pulvers. ?ie Jowaer VZolkerei'Besitzer. W a t e r l o o . Ja.. 2. Nvbr. Die Iowa State Dairy Associaticn hält hier ihre Jahresversammlung ab. Unter den 500 Besuchern befinden j.- zahlreiche Kominissionöhänoler ai' Chicago und New ?)ork sowie die Be tretet der iiUciessirien Bahn - Gesell-schgften. J