Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 06, 1898, Image 4

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    fTKRRASFlA STAAT! - AHZKIORH. Utoo
NkdraM Staats Auzcigcr,
19 Seiten jedk Woche.
vsscr & saal, Herausgeber.
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Ntb., u iecood clwf matter.
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DsnnerstiK, den . Ofiotbet 189.
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f t?" Der .RebraSka Staats SnztU
Hrt ,st de gtoizle reute Zeitung
Staate und lief ext jede Woche
tVT 12 Leiten
diegenkn Lchsioff. Un,er. Sonntag
darf den besten deutlchen sonntags'
blättern des Landes ebenbürtig an die
Seite gestellt werden.
.! rundliche Untersuchung der
ArmciwcrtraltkNg wild jctzt Vorgenom
wen.
M ist dknn der arrfte Reiniaee dcr
Politik der Han.illo Club ge
dlikbeii '
..Die an;e Wclt ist ine B5Hne".
sagt Shakcipeare, und er häite hinzufu.
ge können, und Jeder will dotauf eine
xrvnunente Rolle Ixiclen."
Wenn ein Kandidat vor der Wahl
den Hut htbt, nenn er einen Straßen
orbeuer begtüßt, dann kann man sich ei
ncn Begriff von dem machen, was er nach
dcr Wahl denk!.
Beider Abstimmung über die Pro
ljibitionsfrage in Canada am verflossenen
Tonnet st ag. haben sich die Mehi zahl der
Provinzen sur Prolibion klart.
(fol. Brvan hat sich so weit erholt.
dnk er eine Rcife nach Hot topnngs,
Art., antreten konnte, wo er einige Tge
vkrweUen mi,d, um dann wieder zu sei:
nem Regiment in Florida zurückzukehren.
Aus Gera ist der sonaliflische Agi
talor iXahl mit der Parteikasse und tU
nem lunaen Frauenzimmer durchgebrannt
eine ffrau und seine kleinen Kder hat
er in bitterer Noth zurückgelassen.
Der Sheriff von Macoupin Cc. Jll ,
hat .,Hsrse sense". Es einarte den
dorlicen KoK!ennruoer.be ibern. vak er
importirte Neger, welche die Stellen der
SBeisjen einnehmen sollen, im Falle eines
AuiruhS nicht! beschützen werde. Lieber
würde er sein Amt niederlegen.
Je ttt. wo man, den Anarchisten dk
Krieg erklärt, sollte man auch darauf be
dacht fein, die Ärüseiribe und Stollerg
Wernigerodei auszurollen, deren blutige
Säbel-Ä Halten mehr als etwa Anderes
dazu beitragen, Anarchlflcn hervorzubrin
gen. Wcstl. Post.
Auf Kaiser Wilhelms Rede, in wel
cher er sagt, daß jeder Arbeiter, welcher
zu einem Streik ausreizt, in das Zachl
hau? gesandt werden sollte, laßt die
..Berliner Rundschau'inen geharnischten
' Artikel los. in welchem sie die Rede des
Monarchen scharf kciliflrt.
Nur noch vier Wochen bis zur Wahl
und, noch haben die hiesigen Blätter
keine Candidaten für die ountn Aemter
unletflutzt. In der kunstigen Woche wer
den wir ein Ticket. ,usaminena?stellt aus
den republikanischen und Fusions Candi-
baten, wie wir dieselben sü,
die zu besetzenden Aemter gecigne
halten, aufstellen und für dessen Erwach
' zung mit aller Kraft eintreten.
Nosseveli's Ansprache an seine
Kiiegeskameraden hat den rechten Klang:
Lafzt Euch nicht durch Lob den Kopf
viidrehen. Kämpft den Kampf m'j
Dasein ebenso wacker wie Ihr es in (In
ba gethan." So ist's recht. Zlur Der
verdient sich Freiheit, dcr iäzl'ch flc er
obern muß.
IHn Opser der westlichen
Ltüvte Buhms.
Vor Kurzem enthielten die Zeitungen
die Meldung von dem Zusammenbiuch
kines'großen Finaniinfitlute, das Haupt
sächlsch im We'ten Gifiäft machte und,
wu ti in den selten Ukberschreift'N iV'tV,
infolge seiner Beltihungen westlichen
Giundbesitze dem Bankerolt versiel. L,e.
je Mitihiilung, verbunden mit der un
lengbaren Thaisache, daß die New Eng
land Losn und Trust Companu, von der
dier die Rede ist. wirklich hauxtjäch'.ich
im mittleren Wellen iGild ausluh, mag
Manchen stutzig mache. Man wähnle.
daß die so ikhnlichik herdeiqewünschle
Prosperität wirklich kingeklhit sei und
wuß nun hören, daß ein setzr bedeuiendeS
glxanzinnituk, welches die schimin, Iah'
re der Silbcrxan-.k übeidauerte, jetzt nach
in paar der Landwirlh!chast günstigen
Jahren zusammenbrach insolge rer Enl
wcrlhuiig des von ihr bcliehenen w,stli
chen garmbesttzeS. ai scheint, wie gc.
sagt, widttspruchsvoll, bei, der Widerc
spruch ist eben nur scheinbar.
, New England Loan ond Trust
Company, die im Jahre 1882 unter den
iSesktzkn des ClaaleS Iowa gegründet
wurde, hat ihrem Ausweis zufolge garm
löndenien .und anderen Gtundbesttz'
zum Werthe von I,IS1 in Handen
und besaß (am 30. Junid. I ) )i)po
thekcn aus Grundbefitz zum Nennmeilhe
vsu SZ.7SS,tL0. Diek Hypolhekcn dien,
teu als Sicherheit für die Schuldscheine,
welche die Gefellschaft in den Geldmärk
ten im Osten unseres Landes und in
England zum Betkauf btachtc. Die
voraussichtliche Unfähigkeit der Gesell
schaft, die am 1. Januar fällig werden
den Zinsen auf solche der Real Estaie
Trust Company von Philadelphia ver
kausten Schuldscheine (Ziennmcrlh
768,000 zu bezahlen, führte zu der Ein
leitung des Konkursverfahrens. Die
Zinszahlung wilide der lÄesellschast un
möglich, weil sie selbst keine Zinsen skr
ihre Hnpotheken erhielt und ebenso wenig
das ausgeliehene Kopital selbst zurückbe:
kommen oder die Hypoiheken verkaufen
konnte. In den teleqraphiscken Mit'
theilungen über den Zufammenbruch heißt
li nun einfach, die schlechten Geldanla
gen, wilche ten Ruin der Gesellschaft her
beifüdrten, seien auf Farmbesitz gemacht
worden, aber das ist wohl nicht wörtlich
zu nehmen. Das Gelo, welches auf
wirkliche Farmen ausgeliehkn wurde,
düifle zumeist sicher sein, und wenn auch
hier und da eine Entwerlhuna. des eigent
lichen Farmbesttzes eiiral, so Halle daran
jene grofze Gesellschaft sicher nicht ,u
Grunde gehen mutien. Was der Gesell
schaft den Ruin brachte, das waren je
dcnfalls die städtilchen ,Buh,nö" der
Zahre 1887 bis 1091, d,e in der ganzen
Umgebung solcher pilzarlig aufgefchos
seuen Slädle künstliche Werthe auch für
den Farmbesitz schufen:
Vie Rew Enalano üoan Co. soll eine
vorsichtige Leitung gehabt haben, die nur
wenig Kapital an solche Buhm".Städte
selbst und aus Grundbesitz in solchen
Buhm",Städten auslieh. Sie belieh
aber die benachbarten Farmen und zwar
nach Maßgabe des erhöhten Werthes, den
sie durch die Nachbarschaft der City"
gswonnen hatten. Mit der Stadt selbst
verschwanden natürlich auch diese künst-
Itchen Werlhe und es wurde auch
dem ehrlichen Manne unmöglich
die Zinsen auf das in den Bubm
jahien onszenommene Kapital zu zah
lcn. Tie New England Co. muß vor
stchtig geleitet worvcn sein, sonst halte sie
sich nicht so lange über Waer halten kön
nen, aber es ist leicht begreiflich, daß sie
sich dem allgemeinen Taumel der Schluß
jähre des letzten Jahtzehnls nicht ganz
entziehen konnte, und so ist ste zur Zeit,
da wieder ein gesunder Wohlstand einge-
kehrt ist, dem wahnsinnigen Städtebuhm
vor zehn Jahren zum Opser gefallen,
DieFarmen werden bearbeitet und tragen
reiche Segei.
Es ist unrecht zu lagen, die Entwerth'
ung westlichen FarmbesitzeS habe zum
Bankerott der New England Loan Co.
gesutzrt. .Meftlicher Farmbesitz" war
vielleicht niemals besseres Eigenthum, als
gerade letzt. Tie Landwirlhschaft hat
hierzulande einen goldenen Boden, und
wer diesen Boden beleiht, der geht nicht
zu Grunde. Tas Flittergold des gro
ßen Städtebuhms hat die New New Eng-
lang Co. und alle ihre voraufaeganae-
ncn rllkginnkn ju Fell gkbiacht.
Von
.Es lebe Vrisson! ,Es lebe dieNeo
sionl' hak gestern der Pariser Pöbel ge
schrieen. Das ist derselbe Pob-.l, der
von einigen Monaten:. .Nieder mit Zola!"
Nieder mit den Juden I' gebrüllt hat,
Zola aber wird für diesen Pöbel jetzt
nicht mehr Achtung besitzen, als damals
und über die wehre Gesinnung dieses lic,
bensmürdigen Pöbels täuschen sich die
Juden auch nicht.
Bringt Ueberzeugung. Seid ihr
mit Jnverbaulichkcit geplagt, mit Rheu
malismus. Nierenleiden, träger Leder
oder von irgend einer Krankheit heimge'
sucht, welche einem unreinen Zustande
ter Säfte enllpringen mag, gcbraacht
Foini's Alvenk'äuler Blulbeler. Schon
die erste Flafche wird euch überzeugen,
daß es gerade die Medizi ist, die ihr
nöihig habt. Ist nicht in Apotheken zu
haqen, sondern wird nur von speciellen
Lokal'Agenten verkauft. Wenn nicht in
der Umqenend zu sinden, ende man sich
an Dr. Peter gahrneq, Chicago Jll.
Trotzvcm es noch vier Wochen bis
zu der am . Noo rnbcr in Nebraskz ab
zuhaltenden Staalsmahl und den Coun
towahlen sind, herrscht überall eine in den
politischen Annalen des Staates ganz
beispiellose Lauheit. Die Parteikonven
te zur Annahme von Platformen und
Aujstellung von Parteikandidaten
fanden schon längst statt und wurde da
malS von den Pvlilikein die sofortige
Eröffnung dcr 'Kampazn angekündigt
und von dielen ach Schritte geihan, um
den Wahlkamps in herkömmlicher Weise
zu beginnen und mit besonderer Energie
sülnen, aber die von den resp. Partei
führern gemachten Versuche, die ftanipa;
gne zu einer lebhaften zu machen, sind so
weit gcmissetm'ifzen gescheitert. Soweit
bi jctzt von einem Wahlkampfe die Rede
sein kann, wird dieser nurvon Beiufspo
lilikcin in lavier Weise gesiih,t und
t immt webtr die Presse mit Ausnahme
der im Dienste der Parteien stehenden
Organe noch das Publikum im Allge,
meinen bkkondere Äiitbeil daran. lDa
gilt nicht nur von einer, fondein von al-? cr Antwort des vollziehenden Hauptes
Ien Parteien. dcr Regierung auf die Herausforderung
Am Vorabend einer ernsten
K,ists.
Der Staatsstreich in China und die
Wendung der Dinge in Frankreich hat
eine weitere Woche voller Angstund Be
sorgniß zu der Chronik dieses unruhi-
gcn Jahres hinzugefügt. Tie öeachrich-
ten von Peiing kommen so langsam, daß
cö unmöglich ist, die Sachlage in China
mit Verständniß zu übersehen. Es ist
bezeichnend, daß die britische Regierung
das Schlimmste befürchtet und bercitwil
ligst einräumt, daß die durch die Cnt
lassung Li- Hung- Taschang's erlangten
Vortheile durch den sensationellen Um
schmung mehr als aufgtwogen werden.
Die allgemeine Ansicht zur Zeit geht da
hin, oaß die Auftheilung des chinesischen
Reichs nahe bevorsteht. Die Nachrich
tcn von dcr Verbreitung der Auslchnun-
gcn gegen die bestehende Dynastie ver
stärken den Glauben, dai,z Gewaltthaten
nachfolgen weiden. Man ia;.n unter-
den Verhältnissen nicht vorher wissen, wer
sich in die Ucbcrrcfte theilen wird.
In Frankreich dagegen ist die Sach
lage zwar immer noch voll Ungewißheit,
jedoch klaren sich die Verhältniße
stündlich, mcnn schon in gefahrdrohender
Weise. Die Frapk ist jctzt, ob die Mili-tär-odcr
Civil-Bchvrden die Oberhand
behalten werden. Eine wie drohende
Wendung die Dinge in Frankreich ge
nommen haben, läßt sich schon aus dem
Unhcile bcsonncncr englischer Bcobach
tcr schließen, welche czwesclii, ob die
republikanische Regierung in Frankreich
diesem Sturme widerstehen kann. Die
Spitzen dcr Armee mit General Zurlin
den und Gcncral Chanoine habcn dcr
Aulorilät des Premier - Ministers und
dcr Majorität des iZabinctlS den Fehde-
Handschuh o,icn hingcworfcn, als sie die
ethaflung dcS Obcrslcn Piecinart an-
, ordneten.
l Das Land ncbt ickt mit Sannuna
nlgegkn. Brision besitzt zwar mehr
Mannhaiiileit als der mittelmäßige
Turchichnllispolitikcr Frankreichs, je
doch sieht zu defurchlcn, daß rr nicht die
Kraft besitze in dieser großen Krise den
Diktaten einer mililarischcnOligarchie mit
Festigkeit entgegenzulreien, welche da
durch eine Anerkennung erhallen würde.
Es herrscht kein Zweifel darüber, daß
ein energischer, ehrgeiziger Mann gc
genwärtig in Frankreich die Zügel der
Regierung an sich reißen konn'.e. So
gar den Präsidenten Faure hat man im
Verlaufe dcr letzten Tage daraufhin im
Verdacht gehabt. Derselbe scheint in
dessen seit seiner Erwählung zum Prän
denlcn zwar an Eitelkeit nicht aber an
Klugheit zugenommen zu habcn. ie
ße er sich in ein gnvagtcs Spiel ein, so
würde cr es wahrscheinlich verlieren.
Das Folgende ist eine interessante Be
leuchtung dieser Phase der politischen
Situation, welche von einem Franzoscn
ausgcht, dcr srühcr eine hervorragende
Rolle ,n dcr Politik gespielt hat, jctzt
aber nur einen passiven Zuschaucr bildete
Zieht man alle Umstände in Erwäg-
ung, so hat man nur logischen Thalsa- und
chen zu folgen, um vorauzschen, ivaS
sich ereignet) mag, falls die Commission
nächste Woche sich zu Gunsten einer Re
vision dcS Tk.'yfus-Prozesscs erklärt.
Wäre Präsident Faure ein Bonaparte, so
Oürde cs seinen Schatten dcS ZwcisclS
geben.
Aber selbst wie die Sachen liegen,
würde es ihm nur ein Wort kostcn, um
Frankreich zu seinen Füßen zu liabcn,
spricht er dagegen dieses Wort nicht aus
erklärt cr sich nicht gegen Revision, so
möge man sich darauf verlasse, daß cr
Trumont, Rochcfort und den ganzen Pa
riser Janhagel mit einem Sturm des Gc
schreie? gcacn sich haben würde und es
wurde ihm nichts anderes zu thun übrig
bleiben wie dem Beispiel GrevyS zu fol
gen und abzudanken.
Legt cr d tgcgcn das Präsidcntcnamt
nieder, um eine Revision zu bekämpfen, so
wird sich 24 Stunden daraus dcr Ratio-nal-Eonvent
unter dem Vorsitz des Herrn
Loubet zuVersailles versammeln und, dcs-
sen darf man sicher fein, die ache schnell
zum ÄuStrag bringen, indem Faure durch
eine zermalmende einer Revision feindlich
gesinnte Majorität wieder erwählt wer
den würde.
Er wird sodann ein Ministerium
Barthou mit einem ehrgeizigen und star
ken General z. B. Gen. Brugere
als KrieSministcr bildcn, und damit im
Stande sein, mit dcmLande zu thun, was
er will. "
Mögen min diese Vermuthungen be
rechtigte sein oder nicht, so kann man doch
mit Sicherheit voraussagen, daß die in
nächster Woche zu Paris beginnenden
Sitzungen der spanisch - ameiikanischen
Fnedcns-Csnvention durch andere Ercia
isse in der Stadt an Interesse ubcrschat
tet werden.
Der Eindruck gewinnt täglich in Pa ris
an Boden, daß das sogenannte Geheim
niß, welches die suceessiven Kriegsmini
ster beeinflußte, eine Revision unter allen
Umständen zu bekämpfen in der erschre
ckenden Thatsache liegt, daß die Mehr
zahl der Mitglieder des großen General
stabcs in Corruption und verräterischen
Praktiken verbündet ist deren Sündcnbock
Dreysusist.
Die Enthüllung dieser demüthigenden
Wahrheit würde aber die gröblich be
schimpften Franzosen zur Revolution
hinreißen.
Ansicht lines hcrvotragen
den Juristen
Wahlreform war eine Noth7.e dizkeil
im New Z.rk," sagt ein hervorragenör
Jurist, denn Politiker aus nicht weiter
als Gefchäjtsrücksichten, welche aii de' Ne.
gicrung oder der Poliiik keie anSercs In
lereffe hallen, als sich zu berechnn und
zu verherrlichen, ftcebtcn nach anüauern
oer Herrschast. Außer der Wahlreform
giebl es aber auch noch andere vorzügliche,
Reformen. Unter deesen ragt die Re
'"rm hervor, welche schnell körperlichen
G)stem bewerkstelligt wird durch HH.t
iet'8 Magenbitters, das der Neigung zu
solche schweren Krankheiten entgegen
wirkt, wlesie durch mangelhafte Lebens
kraft, Unregelmäßgkeit der LZtme, des
Magens, der Leber oder der Nieren oder
durch neivöse llnuh; Hervotgerufen wer
den. Diese erprobie Arzenei, welche sich
in nahezu einem halben Jahrhundert die
Gunst des Volkes erworben hat, weil sie
dieselbe verdiente, wird von herborragen
den Aerzten, welch: derselben Anerkei!
nune zollen, empfehlen und zwar nicht
nur sür deren ausgezeichnete Eigenschas
ten heilender Art, sondern auch sür oie
linste, welche sie als medizinisches Reiz
miliet leistet. Sie befänfligt und kräf
tig die Nerven und ist den gewalthäligen,
unmedizinischen Reizmiltetn deS Hanoels
b;i Weitem vorzuziehen.
der Trans. B!is,,fsivpi.
AussteUung.
'Omaha, Reb..L0. September'?.
Die Galamoche dcr Trans Mississippi
Ausstellung wird unstreitig jene sein, in
welcher da grcße national? Friidensfest
strttsindtt. nämlich ie Zeit vom 1 bis
kinichlikßllch IS. Oklobn. Was immer
Giojzes bis dahin beuiiS geleistet vutde.
S wird übirsttahll werden durch die
großartigen Attraktionen deS Flickens
festes. Bon Seiten der Ausstellungsde
Horden sind iill'jassende Borbereilungen
für dieses Fest gelrossen worden und ein
Blick auf das Programm für dasselbe ge
nüg! schon, um Jedermann zu überzeugen,
daz s der Auritellungsbehörke ihatsach.
lich Ernst war mit ihr Betsichetunq,
eine nationale Festlichkeit dielen zu wollen
würdig des Anlasses zu derselbe, ; eine
Festlichkeit, welche bietzerin diesem Lan
de ihresgleichen nicht halte.
Der Eindruck, welchen die nationale
Friedensseier ans das Publikum auziiden
wird,wirdstcherlich noch in gonz bedeuten
demMaße erhöht neiden durch dieAnwe'
senheil des Präsidenten der Ber. Stialen
es Gefolges auf der,elben. Ein
Klmniiltee. bestedend aus mehreren Ti-
reklvien der Ausstellungödeholde. war
kürzlich ,n Wasbing'on und hat mit Prä-
I'.denk McKlnlii) die Emzelnheilen des
Programmes für das Fest besprochen und
gleichzeitig über die Reise Route und son
stigen näheren Umstände mit dein Präji-
dcnlen verhandelt und dessen Wünsche,
denen selbstverständlich in jeder Weise
Rechnung getragen wird, entgkgenzciiom-
me .
Nach den dicsfalls getroffenen Abmach
ungen werden Ptandent McKliüea uno
Gefolge in einem Sondettua dir Penn
syloania Eisenbahn Montag den 10. Ok
tober Washinqlon verlassen uud ohne ir-
send welchen Aufenthalt untetiveqs bis
nach Chicago fahren, welches am Mor
gen des 11. Oktober erreicht wird. Auch
in Chicago wird kein längerer Aurcnlhalt
stall finden und der Train nach Wechsel
dcr Lokomlive über die Burlington Linie
die Fahrt fortsetzen. Aus Kiese Weise
wird dem Wunsche deS Präsidenten Rech
nung getragen, die Reise durch Jom t am
Tage zurückzulegen. Am selben Tag.'
Abend, Dienstag wird Präsident Me-.
Kinlkv in Omaha eintreffen.
Mittwoch, den 1s. Oktober werden
der Präsident und sein Gefolge auf ?er
Trans'Mississippi Ausstcllang vnb.in
gen und au dem Friedensfeste theileh
me. Bis nun ist die Betheiligung von
vier Mitgliedern des KabineliS gesichert;
es sind dies Schatzamts Sekretär Gaze,
Sekretär dcs Innern Bliß, GcncralPost-
meister Smilh und Landwirthfchaf!sSe
kretär Wilfon. Die Herren werden
sämmilich von den Damen iirer resp.
Familien begleitet sein. Der erste Hü,ss-Gcneral-Posti,eister
Perry S. Hcalh,
ferner General Miles und Cummodore
Philip, Kommandant des Ver. Staaten
Schlachtschisfes Teras, werde ebenfalls
von der Partie sein. Es wird angenom
men, daß sich das Geiole dcs Präsiden
tcn für di?se Reise noch bedeutend ver
größern wird. Diö Ausstellunqebchörde
hat u. A. auch Einladungen zur Reise
nach Omaha an die Mitglieder dcs di
plomalischen Corps ergehen lassen und
es wird nicht bezweifelt, daß eine Anzahl
Diplomaten mit ihren Damen die Ein
ladunz annehmen werden,
Nach den bisher gelrostenen Artange
menls wird Präsident McKink von
Omaha aus einen kurzen Abstecher nach
Denver unternehmen, hiera tf wieder nach
Omaha zurückkehren und von da die Ruck
reife antreten, welche derart eingerichtet
w'.rd, daß Präsident McKinley c.m 18.
Oktober in Chicago ist, wofelbst er an
dem an jenem Tage stattsindenden Frie
densfeste anwesend sein witd. Die Rück
reise von Omaha wird der Präsident mit
der Ehicago Northwestern Eisenbahn
U'itcriiehmen.
ganzen Festlandes reizt. Auch die be
sten Freunde der Beiden mästen zugeste,
den, daß sie zur Zielscheibe eines famosen
Witz?S geworden sind.
vi knappet Vntom.
Dankbar Worte geschrieben von Fran
da 'f. Hart. Grolon. S. D. Ich
hatte eine jchwerc Erkältung, welche sich
auf die Lunge fetzte; Husten fand sich ein
und endete in Schwindsucht. Bier Dok
toren gaben mich auf und sagten ich tön
ne nur furzt Zeit leben. Ich übergab
mich meinem Heiland, fest entschlossen,
daß wenn ich nicht bei meinen Freunde
in dieser Welt verweilen dcrf, ich diesel
ben einst dort droben antressen werde.
Meinem Gallen wurde der Rath gegeben
Dr. Ning's New Discovcru sürSchwind
sucht, Erkältung und Hulcn zu holen.
7ch probirte eS, nahm im Ganzen acht
Flaschen. Ich bi kurirt und Gott sei
Tank bin jetzt eine gesunde rau. Pro
beslasche gratis in I. H. Harleq's Apo-
tgeke. Reguläre Große öc und $l.i0
Garantirt der dasGelb zurückerstallek.
?er Mensch unddteMoschine.
Die größte Marktiettnna in
VkrWclt.
Das South Omaha Trovcr Jouinal,
welches täglich, drei Mal wöchentlich,
zwei Mal wöchentlich und wöchentlich
erpcdirt wird. ist die großie, billigste und
beste Marktzei'ung im Westen. Sie ist
die leitende Zeitung für Viehzüchter, Far
mer und Getrcidkhandler. Jm Zusam'
menhanc, mit den Markberichirn der
South Omaya Viehmatktes, enthält die
selbe die Marktberichk vs allen leiten
den Märken des Lemdss. die tclegrapisch
übermiltett werden. Täglich, ö4 , drei
Mal wöchentlich $250.. zwei Mal wö
chentlich $2., wöch.nllich bi 50 per Jahr.
Wigcn Probeeremplaten. adtesfirc man:
The DroverS Journal Co,, S oulh Dma
ha. Neb.
Königin Luise von Dänemark
ist am Donnerstag im Alter von 81 Iah
ren gestorben. Die Berstorb.me hinter
läßt sechs Kinder.
E. Melmrosc, ein Bremser an
der M., wurde am Mittwoch Mit
lag in der Nähe der Butlinzloi Beach
von einem rachlwaggon übetsabren und
getödlit Melmrose war ein Neulirg an
der Arleit und ist sein Tod seiner Uncr
sahrenheik zuzuschreiben. Er stand erst
feit einigen Tagen in Diensten der Bahn.
jj Weiler ash::8 und Ringers bei
Fred. S ch m dick B : o.
Humor in der Politik.
Durch die Hofnarren, die gewöhnlich
die gescheitesten Leute am Hose waren,
wurde in die mittelalteiliche Rrgiernngs
kirnst ein grimmiger Humor hineintr
i gen, den man heule schmerzlich verwißt.
Darum t es erfreulich, daß lieg in der
Umgebung des Präsidenten McKinIcv
Jemand befindet, der die Politik von der
heiteren Seile ouffaßl nd den Kern
Punkt jeder Sache durch ein bissiges Witz
mort zu enthüllen versteht. Zwei Boc
sälle der jüngsten Tage deuten ganz be
sondets auf die Eingebungen eines derar
tigen lustigen Rathes.
Bekanntlich brach seinerzeit Herr Wil
In; Jennings Bryan mit einem Diet
rich in das Freiwilligenheer ein. Nur
um ihn zum Obersten machen zu können,
schus der Gouv.rneur von Nebraoka ein
eigenes Regiment, aber dieses war so
schlecht eingeübt und hielt so lockere
Manneszucht, dnße? nicht auf denKricgS
schauplatz aeschicki werden konnte, Gleich
nach der Einnahme Santiagos un? der
Einstellung der Feindseligkeiten drängle
sich Herr Bryan die Ueberzeugung auf.
daß im GarnisonUenste keine Lorbeeren
zu holen sind, die sich in der Politik ver
werthen lassen, und als, vollends der
'illaylkizmps wieoer toszing, lehnte ec
sich nach dem Stuwp, wie dcr Hirsch
nach Wasscr lechzt. I ,d,ssen ging es
aus n!,beliegenden Giünden nicht an,
.sein' Regiment in Stiche zu lassen,
und so entschloß sich denn der Oberst
Btnan, unter der Hand für die Ausmu
steruna seines ganzen Regi,i'entes z sr-
betten. Die .Administration' in Wash
ington schien gezwungen zu sein, aus sei
ne Wunsch einzugehen, dnn sonst märe
ihr nachgesagt mcroen, daß sie an ihrem
gefährliitsten Gegner eine kleinliche Na
ehe üben, oder dieiiSegenpanei hrcs stark
sten Rufers im Streite berauben wnlle.
Da kam ibr der obenerwähnte luigc
Rath zu Hilfe. Auf seine Veranlassung
erklärte der Präsident, daß er allerdings
nicht abgeneigt sei, eines der Nedtaskacr
Regimenter aus dem Dienst zu cnllasscn,
aber er wisse nichk, ob das in Manila
besindliche den Vorzug verdiene we'ches
doch schon wirkliche ttriegsstrapozcn suS
zuhzlle halte, oder das Bryan'fche, wel
chcSaus dem gesundesten Feldlager nicht
herausgekommen ist. Daher wolle er die
Enlscheikiung demselben Gouverneur von
Nebraska überlassen, dem Herr Bryan
seine kriegerische Lausbahn verdankt.
Durch dikirs lalomoi'che Urtheil hat
die Asministration den 0best Byn
und den Kouoernkur Holcomb in eine
Lage ocrs.tzt, welch? die Lachlust eines
Rooierelt.
Rooscoeli hat also auf der Stufe seines
Ehrgeizes wiederum eine totufe rklom
inen: seine Partei bat ihn in New ibrf
an die Spitze ihreS WahlzeltelS gestellt
Partei- .Boß' Platt hat klugerweise den
jenigen, den er für die erste Slelle aus
erfthen hatte, Woodruss, mit der Bice
gouverneurs-Kaiididatur vorlieb nihmen
lassen und damit wenigstens das erzielt
daß lack nicht nieder ausgestellt morde
:,t.
Roosevelt stlht im 40. Lebensjahre; da
lang er es also noch zu etwas bringen
Und bringen will er es noch zu etwas
denn nach der Präsidentschaft steht sein
iLlNN
Roosevelt ist. wie sein Name andeutet
holländischer Abstammung, aber es ist
blutwenig holländisches sflut in ihm, wie
seine tle'ige Beweglichkeit, die bekanntlich
den schwerfälligen Holländern nicht eigen
ist, beweist. Am meisten rollt irisches
Blut in feinen Adern (daher seine rastlo
se Aemtetjägerei), dann ein getinger Pro
zenlag cyvltijch es uns etwas fran
zösisches, von der Hugenottensorte. Echt
ametifaniich ist er darin, daß er unte
heuer heißblütig ist und nicht leicht einen
Schimpf aus sich sitzen läßt. Er stellt
seinen Mann jederzeit, und dos hat ihm
unter den Cowooys" Achtung verschzfft
Als Viehzüchter im wilden Westen"
hatte er, lrotzdem er dcr Boß" war,
oftmals die schönsten Prügel erhalle
können, wenn man an seinem Mulhe ge
zweifelt halte. Schon auf der Schule
schlug er sich, lrotzdem er keiner von den
lausten war, mit edcm herum, mit dem
er sich einigermaßen messen konnte
Wein Aeußcres, das gar nicht dem ihm
irnewohnenden Mulhe enispricht, trügt;
dastelbe ist weder hübsch noch männlich
Als Soldat spielt er eine recht klägliche
Figur. Plumpe Hände und plumpe Fu-
ße entstellen ihn, der Oberkörper ist zu
groß, die Schultern gerunoet, die Augen
waffenq und durch eine mächtige Brille
entstellt; unschön ist auch der Mund, aus
dem die Zahne weit hervorstehen. Ein
Liebling dec Frauen ist er deshalb nicht,
wiewohl cr sich den Franen gegenüber
mit vollendeter Liebenswürdigkeit be.
nimmt. Er sieht schlecht und darum muß
ihm das Wild denn er ist ein großer
Jager vor dem Herrn schon ziemlich
nahe kommen und ihm eine breite schieß
fläche bieten, ehe er es aufs slorn neh-
inen kann; darum hat er sich auch an der
Spitze feiner Sleppenreiler den Feind im
Handgemenge gesucht. Aus der Jagd
hat kr viel mehr vorbeigeschossen als sein
Ziel gelrosf-n. Das lag aber, wie gesagt,
au der mangelhaften Sehkraft seines Au
ges und nicht an der Festigkeit feiner
Hand. Was er gut sehen konnte, könn
tc er auch sicher treffen.
Dabei ist Rvvfevelt ein großer Bücher
wurm, wiewohl ein gioßer Theil seiner
Sammlung nur den Jagdliedbabcr ev
freuen würde. Aber er ist auch sonst
gründlich belesen und verbringt seine
Mußestunden gerne in der Gesellschaft
seiner Licblingsfchiiftsteller Car-lyle,
Göthe, Thackcray, Holmes Darwin,
Mark Tamin, Mollen Jrving, Gibbon,
Macauley, Cooper, Fielding und den
Forschern unserer eigeuenLaiidesgeschich
te und der Geschichte der spanischen Ko
lonicn. Seine Bückersaminlung besteht
aus ca. fünftausend Bänden.
An seiner Familie hängt er mit großer
L'ebe nnd widmet einen großen Theil sei,
ner freien Zeit der Erziehung seiner Kin
der, deren er sechs hat, im Alter von 1
bis 14 Jahren. Dabei ist et ein Vorzug
lichcr Gejellschafter und unterhält sich
ebenso gut, wie er Andere zu unleihalle
versteht. So a mg wie die Frauen se
nen Umgang vorziehen, so hoch schätzen
ihn die Männer. Er arbeitet unermüd
lich und in seiner Washingtoner Thälii,
ke t pflegte man ihn deshalb zudedauern.
Wer unter ihm arbeiten will, maß man
chen, deß er mil ihm kommt, sonst kann
er sich gar bald ein anderes Feld sör sei
n: Tbatiglcit aussuchen. Was er vcr
sprich!, das thut er auch, und was er
meint, dc3 sagt er gnade heraus und ohi,e
Rücksicht auf v,e Gefühle des Anderen.
Das hat er rl-j Polizeibeamter in New
Jork inden Maße bewiesen, daß er
manchmal sein Leben damit auf's S?el
gesetzt hat. Seine Thätigkeit in diesem
jache hat verschiedene Beurtheilung ge
funden und ihm viele Feinde gcn.acht,
aber Niemand hat es gewagt, ihm Unaus
r!chtigkeit vorzuwerfen. So wie er war,
so gab er sich und um die Folgen kum
weite er sich den Henker.
So, nun kennen die Leser d?n Mann,
der nicht nur in diefem Wahlkampfe, fon
auch noch in manchem anderen von sich
reden machen wird. ea Partei Bkß"
klatt in New A?rk hat er bezwungen
und das kann nur ein Mann, der das
Zeug eines Roosiv lt an sich hat Ob
er mit seinen Sonntagszwangsschrullen
Einem zusagt, kommt bei einer Beleucht
tung seiner Persönlichkeit uichl in zrage;
man muß auch dem Gegner Gerechligkeii
riiet fahren l.issen.,deifllshat er mehr
Von Robert G. Jngerfoll.
Durch Erfindungen ist die Welt mit
Eoneurrrnten angefüllt wotden. Der
Arbeiter ist heule meistens nur noch eine
Speiche im Rade der Maschine. Er ar
bettet mit einem Unermüdlichen, er speist
einen Unersättlichen. Wenn das Ungc
heute stille steht, ist der Mensch außer
Beschäftigung, außer Brod.
Neulich hörte ich einen Mann sagen,
daß es selbst dem guten Handwerker un--möglich
sei, Beschäftigung zu sinden und
daß dieRegierung darnmt Arbeit sür das
Volk sch ,ssen sollte. Einige Augenblickc
daraus hötie ich einen Andere sagen,
daß rr ci Patent für eine neue Kleider
ziischiieide-Vorrichtung zn verkaufen habe,
die die Arbeit von zwanzig Schneidern
verrichtet ; er habe schon zwei derVortich
tungen an ein großes Haus in New )?oik
verkauft, und sofort feie 10 Zuschneider
entlassen, worden. UeberaU werden Ar-
beiter entlassen, weil Maschine ihre
Plätze einnehmen.
Wenn eine große Fabrik den Betrieb
einstellt, so gehen die Arbeiter, die ihr
bis dahin Lebe verliehen, wie das Ge
hirn dem Schädel, weg und sie steht da,
ein Schädel ohne Gehien. Einige Ar
beitcr sinden sich gewohnheitsmäßig vor
den geschlossene,! Thüre und ten zer
brochenen Fenstern ein und reden über
Roth, den Preis dett.'elenSm,itel nnd de
kommende Winter. Sie sind überzeugt,
daß sie nicht ihren Antheil an dem von
ihnen Geschaffenen haben. Sie sind sich
einig darüber, daß die drinnen stehenden
Maschinen nicht ihre Freunde waren.
Sie blicken ausdie stolze Wohnung dcs
Fabrikherrn. Der Fabrikherr scheint gc
uz zu haben. Selbst wenn der Fabrik-
yerr Banterott nmeut, icheint ei es im
mer noch besser zu habe, als seine Ar
beiter. Was bei ihm das Schlimmste
iväre, ist bei ihnen immer noch das Beste.
Der Kapitalist kommt mit seinem Uni-
ve- salmittel. Er .sagt den, Albeiter, daß
er sparsam fei müsse. Und doch würde
die allgemeine Sparsamkeit der Ärbei
ter unter dem bestehenden Snste, nur
die Löhne drücken. Unter dem großen
Gesetz von Angebot und Nachfrage trägt
jeder sparende, genügsame, sich jeden Ge
nuß versagende Arbeiter unbewußt das
reinige dazu bei, uch und leinen Mitar-
beiter die Löhne zu beschneiden. Die
Sklaven, die nicht weglaufen wollten, hal
sen jene in betten schmieden, die es woll-ten.
Aber der sparende Hani w rker, wiid
entgegengehalten, ist Beweis dafür, daß
die Löhne hoch genug sind. Verlangt das
grofze Gesetz, daß jeder Arbeitet von der
geringsten Menge Brodes leben soll? Ist
es sein Schicksal, den einen Tag zu ar
beiten, um sich für einen weiteren Ar
beitStag nähten zn können? Soll Das
seine einzige Hoffnung sein Tas und
der Tod?
Das Capital hat von jeher das Recht
für sich in Anspruch genommen, Verbin-
düngen einzugehen. Die Fabrikanten
kommen zusammen und beilimmen die
Preise ihrer Waaren, trotz des großen Ge-
etzes von Angebot und Nachtrage, Ha-
be die Arbeiter dasselbe Recht, sich zn
berathe und zu verbünden? Tie Rei-
chen versammeln, sich in der Bank, im
Club, im Salon. Wenn die Arbeiter
sich versammeln geschieht es auf der
Straße. Alle Gewalten des Staates sind
gegen ste. Tas Capital hat die Land-
macht und die Seemacht, hat die Gesetz
gedungen, die Gerichte die Vollstreck
ungsgewalten Ereeutiy - Departements).
Wenn die Reichen sich versammeln, gc
schieht es, um Ideen auszutauschen."
Wenn'dic Arbeiter sich versammeln, so
ist eö eine Verschwörung". Wenn sie zu
einmüthigem Handeln kommen, so sind
sie ein Mob". Wenn sie sich vcrthei
digen ist es Hochverrath".
tschmertkalische
SicHtötilmau und Notariat
von
H. MARCKWOilTH,
53ü und 534 Bin, siidl. der . Stta (
tfttKlnnatt, Cljlo. t
ist anerkannt vag älteste, wkitvetbreiiesiei
und zuverlässiaste in Amerika uidDeutjch
land und alle Ansprüche ans
(rbschafteu und Nechtc
kann man vettrauenvoll in seine Hände
legen vnd versichert sein, daß die kleinsten
wie die größten
VoUmachts.Slttstrage
mit gleichem Eifer, und aenauer Rechts
kenntniß piompl und gem sse.chaft eile
digt werden.
Die ossiziclle Liste Bermißter Erben
wird wöchentlich in piesemBlatlc erneucit.
Bermifzte ?deu.
Die nachfolgenvc aufgeforderten
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckwt,nh. Rechts,
anwalt und Nstar, fl und U2ü Bine
Slraßc. feinciniwti, Ohio. wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Matckworth besorgt
die Emzikhn.ig von nachbenannte und
alle Erbschaflen prompt und billig
stellt die nöthigen Vollmachten aus. und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Dokumente. Herr
Marckworth ist durch seinen aiäbri',-,
persönlichen und schriftlichen Bel kehr mit
ven veutfchen Erbschastsgerichten und
Banren, sowie durch seine solide Stel
luiig, w ver erfahrenste und zuvecläj
I'gsle Vertreter in deutschen Erbschafts-
,acyen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und in
allen bedeutenden Blättern Amerika's
zu veröffentlichen.
!
Sicher, a rippe Kur.
Es hat keinen Zweck an di?ser Krank
heit zu leiden, wenn man nur die richtige
Medizin holt. Sie haben Schmerzen
am ganzen Körper, Ihre Leber ist nicht
in Ordnung, keinen Appetit, weder Lebin
noch Muih. Sie haben eine starke Erkäl
tung, üqcrhzKpt ganz marode. Electric
Bllters ist die einzige Medizin, welche
prompt und sicher .'zindernng giebt. Die-
eigen Wirten direkt ous die L ber, Ma-
gen und Nieren, stärken das ganze Sn
stem und machen Sie wie ein neur
Mensch sühlen. Dieselben sind qaran-
iit oder das Geld zurückerstatiet u
verkaufen in I. H. Harlen's Ävotheke.
nur 5yc die Flasche. 1
Wnitv in rrt it!mst 1 nrutti Dr c-nmi!
tag?zwangk bewiesen, als beide P arteien
in der Abschaffung desselben. In dein
Punkte ist Tatnmani) gerade ko feige wie
die rpublifanifch Partei. Und gerade
unter Tm,nav's Herrührn ist da?
SonntagSisttz um schmählichsten miß
biaucht w 'iden, um Etnressung z üben.
Es war auch in der Hand Tammanv'ö
eire Fuchlel. die ihm dazu dienen sollie,
f,we politische Macht zu befestigen.
ä Die Ellenaaren - andluna von
Miller & Paine (Ecke der Vu und O
Straße), welche während ces verflossenen
Frühjahrs ein Prachtgebäude bezogen hi:
beu. das sich den Handelshänfern des
Westens ebcnbürlig an t ie eile stellen
dart, vcrsügt über ci.i o reichhaliiges
Waarenlager, wie nur wenige Ellenmaa
rergeschäfle bis Westens. Es dürste
sich in der That lohnen, die prächtigen
Toiletten- und Gaidcrobeartikel, welche
dort zur Schau gestellt sind, in Augen
schein zu nedmen. In einigen Tnen
wird gen, Firma einen Katalog veisen
den, der hinsichtlich ber Ar.Swahl in kcj.
ncr Hinsicht zu wünschen übrig läßt.
Wer die aiiSgedehnien Räume des Mil
ler & Laine'schen Ladens durchschreitet
und die vielen Käuferinnen ivnikrt,
kommt zu der Ueberzeugung, daß hier
unter den günstigsten Bedingungen Cin
känfe'gemacht werden können. Sprechet
also bei Millcr & Paine vor, wenn Ihr
Eure Einkauft für den Winter besorgt.
Vricka geb Vogelmann. Karoline aus
Neuhülten, angebt in Philadelphia.
Biäuchle, Karl, Adolf und August
aus Tübingen,
Bauer. Ernst Friedrich allsWaimweil,
Dürenbcrger. Leonhard ous Ha,tzcn.
Duell, geb Dangel, Maria Elisabetha
aus Waldsez. '
Dubrowicz, Felir auö Warschau.
Emmingen. Franz aui ciklin.in
Eiefman, Joh Rudolf Christoph aus
Lichtcnberg,
Fontenal geb Kälble, Gotlliebiit aus
Kirchheim, a R, ang bl in Denver, Cola
WauSmaM, o,cph und Franz aus
Gtlvcrgen,
Hcrrmann, Anna Waiie aus Ober
flacht.
Hauser, Joh aus Denkinaen.
Häfel, Michael aas Frickcnhausen,
König, Joh Martin aus Arzbcrg,
Koopmsi,, Joh aus Kurzenmsor.
Laudenberger geb Köpf. Rosin, (auch
Rosa Beigci genannt) ans Ulm.
Linseiimann, Joh Andreas' und Gal
lus aus Eppendorf,
Metz, Karl und Joh Heinrich ouS
Windiichnbach.
Mezger. Sebastian Joh auö Pfullm- ,
ge".
Mayer. Christian aus Rohrbronn.
Obermüllr. Joh Phlipp auö Lorenzen-'
zimmern.
Pfeffer geb Franke. Elisabeth aus
Frohnuu.
Riethmaicr gcb Mayerle, Sara aus
Gemmrinheim,
Radczewski Jakob aus Kassvwo,
Schlecht, Joh und Gatllieb auS MZH.
ringen,
Saile, Florian aas Weilingen,
Schutzbach, Dominilus aus Mahlstet
ten, Sanr, Joh und Christine Barbar
aus Honau,
Schmidt, Eiben von Christiane geb
Schatz,
Weschenfeloer. Josef aus Karlsdorf.
Wetzzl. Joh Caspar und Regine aus
Tuttlingen,
Wogener. Joscf und Barbara geb
Jacobi aus Osann.
Katarrll kann nicht kurirt werden
durch locale Applikationen, da sie den
Sitz der Krankheit nicht erreichen können.
Katarrh ist eine Blutodcr Constituliong
Krankheit und um sie zu heilen, müßt
Ihr innerliche Heilmittel nehmen. Hall's
Katarrh- Kur wird eingenommen und
wirkt direkt aus das Blut und die fchlci
mige Oberfläche. HaL's Katarrh - Kur
ist keine Qnackfalber-Medizin. Sie wur
de seit Jahren von einem der besten Aerz
te dieses Landes verordne und ist ei
regelmäßiges Recept. Sie besteht aus
den besten b'kannlen Tonict. verbunden
mit den besten Blülrelnigungsmittcln,
die direkt aus die Schleimoberfläche mis
ke. Die vollkommene Verbindung fcer
zw.i Bestandtheile ist es, rca folcy' wn-
dcrvolle Resullalc bei ver Heilung von
Ka'arrh heivorbiigt Laßt Euch Zeug
niste umsonst schicken
F. J.CHeney & Co., Tcledo. O.
kM" Verkauft von allen Apothekern 75c.
Hall's Familie Pill:n sind die besten.
G Waren Sie je bei Edward Cert &
Co? Sie sollten zu den Herren gehen
um Kleider, schuhe, Kapven uiw. zu
kaufen. Sie werden daselbst stels zu
vorkommend bedient.
lT Die Herren Carl und John
Krumbach besuchlen während ber verstos.
seuen Woche unsere Sladt. In Gesell
schaft dcs Herrn John Krumback befand
sich t'm Deutscher, dessen Name Herr
Schaal uns nicht anheilen konnte.
IW Heir Weih. Bach, der wecken,
Vertn tcr der Mette und Kanne Distilling
Co.besuchle um Niliwoch uns? e Slal'i.
Hrr Bach ist ein ausqezcicknellr Gefell-
schaftkr. der ohne zweisel für gee. Fsima ficxit'n sei
. i.l H I.Hk. ..filff.t. Vl..f..M . ! . t
lUlllllVt ilU4IUl( lluuu
svolgcndes ist der Wortlaut it:
Jnstiuktloiiin unserer Ftiedenö-Commis:
sioa in Paris:
1. Spanien tritt die Oberhoheit über
die ganze Insel Luzon an Amerika ab.
2. Die anderen Inseln des Archipels
werden an Spanien zurückgegeben unter
der Bedingung dort eine liberale Regie
rung einzurichten.
3. Vollständige Trennung von Stack
und Kirche aus den Philippinen.
i. Spanien daf keine der Inseln dec
Philippinengruppe an irgend eine fremde
Macht ohne Amerka'S Zustimmung ad
treten. 5. Den Ber. Staaten sollen fü: alle
Zeilen dieselben Handels-Privilegien ge
wahrt wereen. wie den meist begünstigten
Nationen, Eptnien selbst nicht ausge-.
schlössen.
J5gT" Der Sohn des Herrn F. J5rö
welcher in Mereco als Planlagenbcsitzer
weilt, i mit den erhellen erolgen recht
zürne PfN.
Nachdem wir ir.it Freude die
Zeilen ce'chneben hallen. Iraf
?lbcr,d die traurige Nachri.üt bier
aß Herr Jö:3 in Xilitlo, Mirik
obignt
ficstettt J
ier ein, s
if j, ge '