: K rY (Y ,(Y D M MM M MWWAHG ) --f iiU UUt city j!53i M ir 7 y jj&y jtKsr ii psp xv Jahrgang 11). Lincoln. VuK Donnerstag, 2J) September 1898 UK Ant I. Zlünm. Gufca gklzt zu N?uj.ihr in die öontrotl? der $sr. Staaten udkr. Zliisall eines Circusjuges. 4 El'- lie Ranmnng uda's. Wa shinqton. D. C.. 27. Ceptbr, Nach halbamtlichen Naehrkfjtcn von Cuba haben auf Weisung dkr Ädmini' siration unsere viäumungs (lommis sä einen solchen Druck auf dir Spa, ikr ausgeübt, daß diese sich schließlich bereit erklärten, bis zum 1. Januar die Insel den Ver. Staaten formell auszuliefern, welche schon Ende Cito l?er eine Bksatzunqs'Arm senden wer lt. Die erste Abtheilung derselben wird innerhalb drei Wochen aufbrechen und aus 4000 Regulären und Immu ne bestehen. Gen." Lee wird nicht Ge-k,,eral-Commandcur werden, fondern iVen. Wade: Gen. Wheclcr wird d ll rUeriksorps nach Cuba führen, bh im Dezember zurückkehren, um seinen Sitz im (5ogrefz einzunehmen. Auch Gen. (loppinger wird mit einem Commando betraut werden. vircusjug verunglückt. H u n t i n q t o n . W. V.. 27. Sept. Sells Bros, und orepaugh's Eir cus'Zug entgleiste an der Norfolk ,fc Western Bahn. James Dottle twiiPhi laddphia und Harrison jiipps von Virainia wurden tödtlick verletzt. Pat. Ilorcpaugh erhielt eine schwere Wunde. Ein Züagen mit Elephanten rollte den 'Abhang hinunter und weitere Thiere wurden verwundet. tut der Bundeshauptstadt. W a s b i n g t o n . D. C.. 27. Scptbr. Der General Brooke meldete auf eine Anfrage des Kriegsamtes, daß 23 Prozent alier amcr. ' Soldaten auf Porto Rico krank sind, zusammen 2500. 40 Mann sind am Typhus er krankt, etwa 500 am Malariafirber und ungefähr 300 an der Ruhr. Brooke meint, es sei nicht rathsam, die Trup pen jetzt heimzusenden, oi die neuern kommenden Soldaten ebenfalls den Ak klimatisirungs - Prozeß durchmachen müßten. Er empfiehlt, daß eine gewisse Klasse von Kranken heimgesandt werde. Auf Empfehlung des Eommanders Bradford will das 'lottenamtSchritte zu einer genauen Vermessung der wich tigeren Häfen von Euba und Porto Rico ergreifen. Zu dem Zweck wird jetzt tlie Dacht Stranger" ITssttt dem Be ffihl des Lieutenants &. L. Dyer in " Norfolk mit den nöthigen Jnstrumen ten ausgerüstet, um die Vcrmessungs Commission nach den Inseln zu brin gen. Nun. da die Infanta Maria Tere sa" gehoben ist. hat das lottenamt dem Lieutenant Hobsoni den Befehl ge sandt, zu versuchen, den ebenfalls ge strandeten span. Kreuzer Colon" flott zu machen. Zur selben Zeit soll er be ginneni. die in der Einfahrt des Hafens von Santiago gesunkenen Schiffe 3?ei na Mercedcs" und .Merrimac" zu ent fernen. Der Comptroller of thc Currency" hat Dividenden wie folgt zu Gunsten der' Gläubiger folgender bankerotter Nationalbanken erklärt: 5 Prozent, Cbestnut Street Natio nak Bank, von Philadelphia. Pj?.; 10 Prozent. The First National Bank von Jthaca. Mich.; 10 Prozent. The Na tional Bank of Kansas City. Mo. Der verfügbare Baachestand des Bundesschatzämtes beträgt dem heut: veröffentlichten Ausweis zufolge $313. 236,964, wovon $243,054,384 auf die Goldreserve entfallen. Sie sind S nicht. St. Jose pH. Mo.. 27. Septbr. Drei Männer wurden hier unter dem Verdachte verhaftet, mit dem fre chen Bahnraube in Verbindung zu sie ben, welcher Ausgangs der Woche in nerhalb der Stadtgrenzen von Kansas City verübt wurde. Jchre Namen sind Morgan. Jchn Ryan u. Ias.Mc 5lnpr. Als die Drei verhaftet wurden, fand man in deren Taschen mehrere hundert Dollars durch Pulver ange branntes Papiergeld, das nach Annah me der Polizei von der Plünderung des Missouri Pacific - Zuges herrühren mußte. Ein Dctective von Kansas City, der sich sort nach Eintreffen der eisten Depesche hierher begab, erklärte, als er die Drei und das ihnen abge nommene Geld sah, daß esGeldschrank sprenger seien, nicht aber die gesuchten , Bahnräuber. Der Polizei-Chef Hsyes giebt sich trotz alledem immer noch der Hoffnung hin, daß die Drei zu der Bande von Eisenbahn-Räubern gehö rcn. und sie werden nickt eher aus der Haft eitlass'n werden, bis die Beam ten vollständig von-der UnHaltbarkeit ihrer ersten Annahme, überzeugt sind. Dauldig befittlden. H u t ch Z n s o n . Kas.. 27. Septbr. Der angesehene Advokat E. C. Clark vom County Reno ist hier des Todt schlagcs im ztveiten Grade schuldig be funden worden. Am 19. Mai war W. C. Boyd in der ' Restauration der Frau Ncllie Postle rvait ermordet worden. Frau Postle tvah machte das Geständniß, daß sie Ri;b ermordet habe. Später gestand ihr Sohn Harrv das Berbrechen ein und sagte, daß Clark ihm die Waffe gegeben und ihn aufgefordert habe, den SJIord zu begegn. Der Staatsan- jualt behauptete, daß Clark und Bovd A beide ur die Gunst der Frau Post lilxit beworben hätten. llcbcr iic liniilion Tks Trklzsu?pro;ki,es soll der eaZsationsitosrntichkidku. bissigrr sranzölischcr 6icg. Iculschland. Berlin. 27. Septbr. Die Kreuzzeitunz" ist ärgerlich, weil das Centrum ein Zufammenwi ken mit den Konservativen bei de,i dem vächstigen Wahlen zum preußischenAb. geordnetenyause ablehnt, und die ,Na lionalzeitung" sagt, jede Wahltaktik, bei der die Gefahr vorbanden sei, daß die Konservativen eine Mehrheit erlan gen könnten, wäre politischer Selbst mord. Das Bltt erklärt die Art und Weise, wie die .Pust" sich über den Wahlaufruf der nationaUiber.le:Par tei äußere, für eine Perfidie. Verschiedene hiesige Blätter drucken ihr Erstaunen aus, daß derReichskanz ler Fürst Hohenlohe die von den Schlächtern an ihn gerichtete Petition um Aufhebung der Grenzsperre gegen fremdes Vieh kurz dahin bcantwortct habe, daß dicse Frage bei Regelung der allgemeinen Flcischschau mit in Erwä gung gezogen werden würde. Die Post" ist der Ansicht, daß das Vieheinfuhr-Vcrbot lediglich eine sani täre und keine agrarische" Maßnahme sei, die Aufhebung bezw. Fortdauer er Grenzsperre daher gar keine politische Parteifrage sei. Auch die KölnischeZeitunz" ergreift jetzt zu dem neuesten Bismarckbuch von Moritz Busch das Wort und sagt: Kein lebhaften Aallungen fähiger Mensch möchte Alles gedruckt sehen, was er in den verschiedenen Zeiten und Lagen seines Lebens thatsächlich gesagt hat. Es sei ein schweres Unrecht gegen den großen, oerdicnten Mann, wenn ein hungriger Schnüffler, einem Reptil, einem Aasgeier, einer Hyäne vergleich bar, Gesprächsbrocken zusammenschar re und zu seinem Vortheile verwerthe. Bismarck habe sich wiederholt darüber beklagt, daß Busch freundliche Urtheile verschmige und nur Bosheiten auf häufe. Einen charakteristischen Erguß lei stet sich das Anarchistenblatt Neues Leben", indem es gegen die verschiede mn Vorschläge zur Unterdrückung des Anarchismus loszieht. Deutsch land, sagt das Blatt, schlage Deporta tion der Anarchisten vor. aber letztere wären unausrottbar. HöhnendenMu thes riefen sie den herrschenden und besitzendem Klassen zu: Nur heran, wenn Euch nach einem Extratänzlein gelüstet. Streicht nur wacker die Fie del. uns ist das rasendste Tempo ge rade recht." Auch die Sozialisten be kommen Eins auf die Nase, indem das Anarchistcnblatt ihnen Waschlappig Zeit und Rückwärtserei" vorwirft. Der Vorwärts" hat die Entdeck ung gemacht, daß der Mörder der Kai serin Elisabeth von Oesterreich. Luc chem. der, wie bereits gemeldet, außer' ehelich geboren wurde, ein Bourgeois" fprößlinq ist. dessen Vater in guten Verhältnissen in, der Nähe von Parma gelebt habe. Diese Entdeckung beqlei tet das Centralorgan der deutschen Sozialisten mit der Bemerkung, da sehe man wieder, wie reiche Wollllst lingc die Armuth bethörten und Ver brecher zeugten, und dadurch verur sachten, daß dann im Namen der Hei ligkeit der Ehe. der Religion und Sitt lichkeit eine noch stärkere Bedrückung der Armen gefordert wird. Wie seiner Zeit gemeldet, sprach sich die in Dortmund erscheinende sozial demokratische Rheinisch-Westfälische Arbeiterzeitung" zu Gunsten der Prü qelstrafe als Mittel zur Abwehr des Anarchismus aus. Jetzt hat dasBlatt deshalb von dem Parteivorstand eine Rüge erhalten und zwar hauptsächlich mit der Begründung, daß die Prügel strafe sowohl die Austheile? wie die Empfänger der Prügel verrohe. Auch ist das Blatt angewiesen worden, diese Rüge nebst Begründung in seinen Spalten zu veröffentlichen. Die so fortige Folge hiervonwar. daß der lkannte. sozialdemolratische Schrift srcller Dr. Luctgenau au? der Redak tion des Blattes ausqeschden ist. Als ein Mittel zur Verhinderung der Ausbreitung des Socisllismus und Anarchismus ist offenbar anzusehen, daß bei allen Truppentheilen, die nach Beendigung der Manöver zur Reserve entlassenen Mannschaften von ihren bisherigen Kompagnicchefs ermahnt worden sind, auch im Civilverhältniß treu zu Kaiser und Reich zu stehen und sich zu beniuhen. Andersgesinnte zu le kebrcn. In der Lutherkirche in Breslau fand die Vermählung der Prinzessin Feodo ra von Sachfen-Meinmgen mit dem Prinzen Heinrich dem Dreißigsten Reuß jüngere Linie statt. Die Kaise rin Friedrich und König Albert von Sachsen wohnten der secier bei. Prin Hessin Feodora. geboren am 12. Mai 1878. ist eine Tochter des Erbprinzen Bernhard von Meiningen aus seiner Enc mit der Prinzessin Charlotte von Preußen, einer Tochter der Kaiserin Friedrich. Der Ecnirumsführer Dr. Lieber Hai zu Montabour im Taunus seine silber ne Hochzeit gefeiert. In dein badischen Dorf Broktzingcn bei Pforzheim sind durch eine Feuers brunst neun Bauerngehöfte in Asche ge legt worden. In Hechingen ist das Kloster Stcitcn alaebrannt. ?ftri'f w! h iit)4 r ii. W im. 27. C-7'I r. Au5 Ajnrn in .'ircuicn wird t: ?eibaftung eines ncunzenjadrik? Mei-aerburs bcn au? dein Äcstsicn, Na!kiis ÄuusiÄZiriever. r dessen Besitz mehrere 2ofit. Sierrl'.! und Jubi'äuinsrcs.karZcn mir Nissen des os crrei.j'sn .'laiirpaar:"'. dee Kaiser Franz Joseph und oer e mordeten Kaiserin t5l:scidktd gniüc-i wurden. Die 'lhld aiavM " in den Verhaftctt einen ae'ä!,r!ici Vlnar dufte gefaßt zu Uten. NduiDein wäbrcn? icr Trautruuche gewissermaßen ein o'otte-srieden ge heischt hat. ist nun der Parteikzmpf Wieder ausaebrocken. Die- 'erfume der leitenden Kreise, aus der allgemeinen, bei allen Parteien glcich tiefen Trauer politisches Kapital iu schlagen und die Teutsch-Oesterreicher zum Nachgeben zu bewegen, sind fehlgeschlagen. Stair sich -nit den Teutschen in loyaler Weise ciUs'kinaiidcrnsel-k'i. macht Minister Präsident Graf Thun nach wie vor al lerhand Mätzchen. Unter diesen Um ständen ist man auf die kaiserliche Vot schaft, mit der der Rcic!,Srath eröffnet werden soll, sehr gespannt. Drr berudinte rchkiterdirientHanZ Richter ha! in Folae eines Armleiden j die Leitung der PhilharmonischenKon zerie in Wien niedergelegt, bleibt aber Dirigent der k. und k. 5ofoper. Se'i Nachfolaer cls Diriaent der Philhar monischen Znerle ist d?r bisherige Direktor der Hofoper Gustav Mahler. England. Liverpool. 27. Sevtbr. In der vergangenen Woche belief sich der Weizenimvort aus atlantischen Häfen auf 61.200 Onartcrs. aus pazi fischen Häfen kam nichts, aug andern Häfen 2000 Ouarlers. Außerdem wurden aus den atlantischen Häfen 93.400 Quarters Mais einqe führt. London. 27. Septbr. Der General Sir Herbert itchener ist in den Pairsstand erhoben worden. Dr: amerikanische Fiiedenskommis sion reiste heute Morgen nach Paris ab. Atalicu. R o N! . 27. Septbr. Die Regierung hat in einer Note an die russ. Regierung ihre Bereitwillig keit ausgedrückt, an einer internationa len Friedensconfcrcnz theilzunebmen. In dem Dotunent ird die Vcfürch tung aucgesprocten. daß die VerHand lungcn Schwierigkeiten zu Tage för dein iverrcu. die kcinen Bezug auf die Rüstungen babcn. Philippinen. Conto;; 7 "27. Septbr. Nach einer Spezialtecsche des Globi aus Hongkong, die das Blatt heute Nachmittag veröffentlichte, soll ein angesehener Fülmr der Filippinos erklärt haben, daß Frankreich verspr.' chen habe, die Unabbängiakeit der phi lippinischen Republik anzuerkennen. Die Verhandlungen würden aber noch in Manila fnrtgesetzt. Im Hafen lie gen jetzt 3 französische Kriegsschiffe. M a n i l a . 27. Septbr. Der von dem amerikanischen Zcll kuttcr Hugh McCulloch" genommene Dampfer Abbey". welcher angeblich 7000 Gewebre für die Aufständischem gelandet haben sell. gehört nach der Erklärung Äguinaldo's der Regierung der Filipinos, er dieß früher Pasig". Aguinaldo bestreitct, daß der Dampfer bei Batangas Gewehre und Munition gelandet habe. Das Schiff habe aller dings zwei Maiimgeschütze an Bord gehabt, sei aber nur mit Lebensmüteln beladen gewesen. Die Amerikaner beabsichgen, sämmtlicbe Schiffe der Insurgenten mit Veschla zu belegen, da sie eine Flagge sühren, die von keiner Macht anerkannt wird u. sie daher in Gefahr stehen, von dem ersten besten Kriegs schiff weggenommen zu werden. Ein amer. Kreuzer ist nördlich gefahren, wo der Dampfer Philipins" Trup pen landet. Es sind soeben zwei Tam pfer vom südöstlichen Theile der Insel hier angekommen. An Bord be fanden sich viele span. Beamte und Flüchtlinge. Sie berichten, daß die In furzenten überall Eigenthum und die Hanfernte "rstören. Im California Regiment sin o die Pocken ausgebrochm; soweit wurden 6 Fälle gemeldet, puba. H a v a n a . 27. Septbr. Heute Morgen um 8 Uhr wurden die Gebeine des Christoph Columbus ihrer Ruhestätte in der Kathedrale entnom men. Dem Akt wohnten der General Capitän Blanco. der Sekretär Govin. der Civil - Gouverneur von Havana , der Bischof und andere Beamte bei. Dos Publikum, das zahlreich herbeige strömt war, mußte um 8 Uhr die Kir che verlassen, und die Eingänge dersel den wurden von Civilqarde bewacht. Blanco hat nun verfügt, daß der Cormal" und andere Fahrzeuge, wel che Lebensmittel für die Nothleidenden an Bord haben,, landen dürfen ohne die Ladung verzollen zu müssen. Ferner hat Blanco die Strafe von $500 er lossen. welche dem Dampfer ..Clinton" bcn der Gesellschaft des Nviben Kreu zes auferlegt worden war. weil er keine richtig: Klarirungs - Papiere führte, chisssnachrichtku. Angekommen: Bremen. 26. Sept. Königin Luise von New Jork. Gibraltar. 26. Sept. Werra von New ?)ork nach Nea pel. H a V r e, 26. Sept. La Navaire von New ?)or!. Dic Verhlllldlungcll .;, Ter britischen und amtriran schen Bcrtrags ßouimisslott. Die Zicchl5Mkri jirofCxl Lci! hie Ziruilimi. ' , - ?tutschland. Berlin. 2S. epibr. Eine von der jreuzzeitmig" ge brachte Meldung, daß die iitternatio nale Conferenz ' zur Bcralhüng von Maßregeln gegen den Anarchismus baldigst in Rom zusammentraten wür de, ist zum Mindesten verfrüht und das Zustandekommen der Conferenz is: überhaupt keineswegs sicher. Italien Anregung, diesen. Schritt zu thun, hat in Berlin im Prinzip freundlichesEnt gegenkommen gefunden, aber es haben, wie erfahren wurde, nicht alle Mächte das skizzirte Programm juneinze schränkt acceptirt. j Der seiner Zeit gemeldet Krawall in Liegnitz hat jetzt sein Naepspiel ge habt. Es wurden damals eise Menge Personen verhaftet und geget 30 der selben Anklage erhoben. Tej Prozeß endete damit, daß diese Angeklagten zu Gefängnißstrafen von einem Monat bis zu drei Jahren vcrurtheilt wurden. (Der Krawall fand am 18. Juni. Abends, vor dem Hause des Bildhauers und Stadtverordneten Löwe in Liegnitz statt und war dadurch veranlaßt wor den, daß Löwe sein Dienstmädchen ge züchtigt hatte. Der Pöbel, der für das Mädchen Partei ergriff, warf mit Stei l'.e'l die Fenster des Hauses ein unz nahm eine so drohende Haltung an. daß Militär aufgeboten werden muß tt.) Die verurtheilenden Artikel über Busch's Buch hören noch nicht auf.Noch immer beschäftigen sich die Blätter mit den darin enthaltenen Enthüllungen und ziehen ob derselben den Verfasser durch die Hechel. Das Berliner Tage blatt" schreibt jetzt. Deutschland's Feinde im Auslande triumphirten, da gewisse diplomatische Eingeständnisie in dem Buche unseren leitenden Politi kern nahezu unhettbare Wunden schlü gen. Der Kriegscorrespondent derFrank furter Zeitung" Dr. Wirth, der vor Santiago de Cuba in den Verdacht der Spionage gerieth und beinahe vor ein amerikaniscl!ß Kriegsgericht gestellt wurde, ist in Frankfurt wieder einge troffen. Der Kammersänger Heinrich Vogl in München hat eine romantische Oper komponirt, deren Text von Feli; Dahn verfaßt worden ist. Auf demLloizodampfer Barbarossa" hat der Marineschriftsteller Kapitän Mahan die Rückreise nach du, Ver. Staaten angetreten. Die alberne Behauptung, daß Deutschland die Philippinen - Jnsur genten unterstütze und ihnen Kriegs Material liefere, wird von Regierungs beamten entrüstet zurückgewiesen. Ein Korrespondent der Frankfurter Je! tung" hatte die Lügenmär aus New Aork herübergekabelt, in welcher man allgemein einen sehr plumpen Wer hetzungsversuch erblickt. Frau Bertha Dormann, Wittwe eines Berliner Schutzmannes, schlug gestern ihre Schwiegertochter, Namens Heitmann, mit einem Handbeil todt. Die Veranlassung des Verbrechens war ein Streit über Geld - Angelegenheiten. Die Mörderin wurde unfern der Leiche ihres Opfers in Haft genommen. Oksterreichttngarn. Wien. 28. Scptbr. Der Pforte ist bis zum 11. Oitober Zeit gelassen, die Forderungen der vier Großmächte zu erfüllen, welche eine Räumung der Insel Kreta erheischen. Sollte die türkische Regierung die For derung ablehnen, so sollen, wie vffi zics mitgetheilt wird, gewisse Orte zu Wasser und zu Lande eingeschlossen werden. Wien. 28. Septbr. Der Abgeordnete Schönerer will in der ersten demnächst stattfindenden Sitzung des Reichsratbs eine Trauer iundgebung für den Fürsten Bismarck und die Aufstellung in Bismarck Büste in der Säulenballe beantragen. Ferner will er daraufhin zu wirken su chen, daß gegen den Ministerpräsiden ten, den Grafen Thun, wegen Miß brauchs des Paragraphen 14 Anklage erhoben wird und auch den Antrag siel len. die gegen den Grafen Badeni erho bene Anklage wegen Verfassungsrruchs zu erneuern, damit keine Verjährung eintrete. In Prag ist in Folge einer Ezvlosion die Eckstein'sche Fabrik optischer Waa rcn niedergebrannt. Ein Kind fand leider in den Flammen den Tod. Italien. Rom. 2. Septbr. Der Messagno" meldet, der Vati kan habe den päpstlichen Nuntius in Paris angewiesen, alle katholischen Bi schöfc und Geistlichen in Frankreich, so wie die dortigen klerikalen Zeitungen zu ersuchen, ihre Agitation gegen die Neuaufnahme des Dreyfus - Prozesses einzustellen. (hina. Peking. 28. Septbr. Ein heute veröffentlichtes kaiser liche? Edikt widerruft alle früher anbe fohlcnen Reformen und verfügt bis auf weiteres die Haft des Reformers und Gegners Lihunatschang Chang-?)cn-Hwan. Letzterer wird jedoch von der Anklage freigesprochen, sich mit Anderen gegen das Leben des 5.aisers verschworen zu haben. Zrarrkich. Pctis. 2 Sepibr. G:s:ern Sftend 7 Uhr tar.itn d'k Mitglieder der amerikanifen Irie-den-tommission in Paris an. Sie wur den auf dem Bahndofe von dem Bot schafter Porter und den übrigen Mi: gliedern der Botschaft empfangen. Herr Roqer Elausse. ein Beamter des fran zöfiscken auswärtigen Amtes, war ebenfalls im Auftrage des Ministe riunis zum Empfang? der Delegaien erschienen. Genau eine Stunde später kamen d',e spanischen Iriedenükiim!ssärk. Mini ster Ramirez de Villarrutia und Gene' ral Rafael Eorero y Saenz auf dem selber. Bahnhofe vom Süden heran, und stiegen an der andern Seite oeS Bahnhofes aus. Nach dem Diner im Hotel Conti nental folgten die Amerikaner einer Einladung des Generalkonsuls Gow dy. Heute und vielleicht auch morgc.i werden alle mit dem Auspacken una allgemeinen Vorbereitungen beschäftig! sein. Die amerikanische Friedensconimis sicn fuhr in 15 Wagen zum Hotel. Es fand keine Demonstration statt. Der Vertreter der französischen Regierung fiel durch feine Busennadel iif. die zwei Todtenköpfe zeigte. Das galt für eine allegorische Darstellung der Reu tralität und des Friedens (?). Obwohl die Aufnahme der' Kam Mission seitens der französischen Be hörden durchaus korrekt und genau so freundlich war, wie die den Spaniern gewährte, ist doch die Gefammtstim mnng den Amerikanern keineswegs freundlich .Es herrscht die Ansicht vor. daß die Amerikaner unter allen Um ständen Manila und Luzon behalten wollen und es sei deshalb die Verhand lung ein Possenspicl. So ließ sich ein hervorragender französischer Staats mann aus. Derselbe meinte auch, daß die Amerikaner sich in's Unrecht setz ten, wenn sie über die Forderungen des Bräliminar-Vertragcs hinausgingen. Wenn die Amerikaner hierauf beharr ten, würde das Friedenswerk in die Brüche gehen. .Die Spanier würden sich zurückziehen und nur vor der Tro hung nachgeben, daß die Feindseligkei ten wieder begonnen würden. Die französischen Blätter zeigen sich tbeilnahmloS. Paris. 28. Septbr. Heute kam die amerikanische Frie dcnscommission zu ihrer ersten Con fcienz im Hotel zusammen. Der amerikanische Ausstellungscom missär wird das Hotel Continental ver lassen und der Friedens - Commission seine Zimmer überlassen. Paris. 28. Septbr. Die Senatoren und Abgeordneten der Rechts Partei nahmen in ihren. Heutigerz, Sitzungen Beschlüsse gegen die Revision an. Die Ersteren erklärten, daß die Regierung ihre Entscheidung trotz der Abdankung zweier Kriegsmi nister und der Abstimmung der Depu tirtenkammer getroffen habe, und ta- deltcn die Minister dafür, daß dasPar lament nicht einberufen und die Ehre des Heeres nicht berücksichtigt wurde. Die Deputaten erklärten, daß die Re gierung ihr Versprechen, die Revision nicht zu bewilligen, gebrochen habe, stellten dem Ministerium ein Vertrau ensvotum aus. tadelten das Kabinett dafür, daß die Dreyfus - Angelegenheit aus einer Rechts- zu einer politischen Frage gemacht wurde, und verlangten die Einberufung des Parlaments. Der Präsident weigerte sich, eine Ab Ordnung der Rechts - Partei, welche ihm die Beschlüsse überbringen sollte, zu empfangen, und begründete seine Handlungsweise mit der Erklärung . daß das Vergehen der Partei verfas fungswidrig sei. In der heutigen Sitzung des Kabi nettsraths verlas der Justizminister seinen Brief an das Kassationsgericht, in welchem er um eine Revision des Falles Dreyfus nachsuchte. Ferner las der Minister ein Rundschreiben vor, welches er an die StaatsanwLlte des Landes gesandt hatte, und in welchem er befahl, alle Angriffe auf das Heer thatkräftig zu unterdrücken. Im gestrigen Ministerratlie wurde die Debatte über die Revision fast nur zwischen Brisson und dem Justizmini ster Sarrien geführt, der auf deu ab lehnenden Bescheid der von ihm nie dergesetzten Prüfungscommission und auf einen früheren Beschluß der Kam nier hinwies, während Brisson das Geständniß Henrys hervorhob. Bris scn schloß, daß er selbst das Justi Ministerium übernehmen wolle, wenn Sarrien sich scheue die Verantwortung zu übernehmen. .Sollte der Präsident Faure sich an gesichts des Beschlusses des Kabinetts zugunsten einr Revisio. verpflichtet fühlen, dem Beispiel des Präsidenten Grcvy zu folgen und abzudanken, so dürfte es wieder einen Umschlag zu Ungunsten von Dreyfus geben. Auf Grund der Verfassung werden dann der Senat und die Abgeordneteukam mer zusammentreten, um einen neuen Präsidenten zu erwählen. Da in diesen beiden Körperschaften, kie man glaubt, die Gegner einer Revi sion eine" starke Mehrheit haben, so werden sie Faure wiedererwählen. Als dann würden sie dem Kabinct Brisson ein Mißtrauensvotum ertheilen und so den Sturz desselben herbeiführen. Sollte dann Faure ein starkes Militär kabinet ernennen, so würde eine Rcvi sion des Dreyfus - Prozesses weiter, als je. entfernt sein, auegcnommen wenn es zu irgend einer Volks-Erhe-bung käme. Alles hängt also von Faure ab. Sag! ,r nichts, so werden die Dinge wahr- f.fint!ifi rnn SrtM I ...nvt, ttiiwi h 11 l-I llljl l VUll li i-f '., wenigstens noch eine Zeit lang. Poriö. 28. Scpibr. Der Ministe? des ?luswärtigen ütx las beute im Cobinettrratd eine Tepe sckie ron dem General Sir Henry Kit cheiier. dem britischen Oberbefthlöhabei om Nil. ivelck' dem Auswärtigen Amt durch den britischenGcsandtcn üderwit telt worden war. Das Telegramm be facte. daf der General am 19. d. M bei Fasdoda Morckand geteoffen habe und daß derselbe die franwstsche Fahne schißt habe Der Lehtcre sei am 10 Juli mi ack't Offizieren und 120 su dane fischen Tirailleurs angelangt. Ei habe ihm mitae theilt, daß er seiner Re g'.eenng vbtr den jionaostaat und Abcs sinien Dk!,'esck!kn beschickt habe. De. Minister erklärte, daß er von Marchand k'ine Depeschen erhalten und ihm auch keine Befehle gesandt habe. Philippinen. Manila. 2. Septbr. Alle britischen, französischen und deutschen Kriegsschiffe haben den Ha fen vem Manila verlassen. v' ka. SantiaaodeCuba.28. Se.'tbr. Der General Wood hat nun die Or ganisation einer berittenen Landgcns darmerie für die Provinz Santiago be- endet. Dieselbe ist nach dem Muster der mexikanischen Landpolizei ringe richtet, und die Unteroffiziere und Mannschaften bestehen aus Eubanern, während die Offiziere Amerikaner sind. Die Leute werden vor der Aufvhme einer strengen Prüfung unterworfen, und müssen sich eidlich verpflichten, die Oberherrschaft der Ver. Staaten an zuerkcnncne. Soldaten der kubanischen Armee, die freiwillig ihre Wasfen ab geben, den Eid leisten und die Prüfung bestehen, erhalten den Borzug. DieBe zahlung der Gemeinen ist dieselbe wie die der Soldaten der amerikanischen Armee. Das Gehalt der Offiziere ist uoch uicht festgestellt. H a v a n a . 28. Septbr. Eine amerikanische Handelsgesell schaft. die Island of Cuba Real Eslate Co.. hat hier ein Bureau eröffnet. Sie wird mit läMichcm Grundeigenthum handeln. Dies ist übrigens die erste amcrilcmische Gesellschaft, welche unter der neuen Lage der Dinge hier ein Ge schaft tüftzrl lsanada. Quebec. 28. Septbr. Western hat die kanadisch-amerikani-fche Commission keine gemeinsame Sit zung gehalten, dagegen waren die 5to mites sehr fleißig und haben eine große Arbeitesmenge erledigt. Man glaubt jetzt allgemein, daß ein Vertrag, zu Stande kommt, in dem alle Fragen befriedigend gelöst werden und glaubt, daß derselbe auch die Zustim mung sowohl der britischen, wie der amerikanischen Regierung finden wird. Wahrscheinlich wird eine Vertagung um den 8. Oktober stattfinden und die Kommission wird alsdann ihre Bera thungen in Washington beenden. Die 12 vorliegenden Fragen wurden grundlich erörtert und beinahe in allen ein Einvernehmen erzielt. Es ist wahr scheinlich, daß die amerikanische Regie rung der kanadischen das Fischereirecht im Bcringsmeer, sowie den Walfisch fängern ihre gesammten Ausrüstungs gegensiände abkauft, wodurch die Ame rikancr dort das Monopol erhielten. Die Regulationen für den Fisch fang im atlantischen und pazifischen Ozean werden keine Veränderung er fahren. Zum Schutze oer Fischzucht in den Binnengewässern werden beide Re gierungen gleichartige Anordnungen erlassen. Die genaue Festsetzung der alaskischen Grenze soll einer besonde ren Kommission überlassen werden. Die große Frage der Gegenseitigkeit im Handel scheint, befriedigende Fort schritte zu machm. Die Forderungen der amerikanischen Holzindustrie wer den wahrscheinlich befriedigt werden. Der Zoll von $2 für gesägtes Holz auS Kanada bleibt bestehen, doch soll das beste kanadische Pineholz entweder eine Zollermäfzigung erfahren, oder ganz frei eingeführt werden. Äas in Onta rio geltende Verbot der Ausfuhr von gesägtem Holz nach den Ver. Staaten wird abgeschafft. Ferner soll, wie es heißt, der Differentialzoll vsn 25 Pro zent, den amerikanische Erzeugnisse in Kanada zu bezahlen haben, fallen. Hiervon hängt der Abschluß des Gegen seitigkeitsvertrags ab. N i a a c, x c F a 1 1 . Ont.. 28. Sept. Ein schlimmer Sturm zog über die Niagara Halbinsel dahin, und zwar gerade über dem Streifen Landes, der sich zwischen dem Erie- und dem On tario - See befindet. Ein Theil von Tonawanda wurde von dem Sturm berührt, ferner St. Catherines, Merri ton und Granthain, Ont. Diese letzten drei Plätze wurden am schlimmsten heimgesucht. Soweit weiß man, daß 6 Personen getödtet sind, und wenig stens 6 der Verletzten werden sterben. Die Zahl der Todien mag auf 15 stei zen. Die Todten sind: Ina Moffatt. 11 Jahre alt. Merri ton. Clara O'Neill, 27 Jahre alt, .erri tcn. Frau John Bickky. Ein junges Mädchen Nai?ns Aiken sowie deren Schwester, aus Graiüham. Eine unbekannte Frau aus Stam ford. Die tödtlich Verletzten sind: Dennis Nester. Mary Welch. James McEarthy. Mary O'Neill und Robert Barclay, alle von Munton j Bittere lag,. Oenver. Colo.. 28. eptor. ' Der Soldat Frank Ficks vom 7. Bundes Regiment starb hier im Hau fe seines Onkclö cnnTvt'bussieber. wel ckes er sich vor Santiago zuzog. Bor seinem Ende erklärte- er. er sei seit sei cr Erkrankung so schlecht behandelt und derart vernachlässigt wende, und fein Zorn über die Armerverwaltung sei so groß, daß sein letzter Wille in der Bitle bestehe, ihn nicht in Uniform zu begraben. Schlimme atirt. Tacoma. Wash.. 2. Septbr. Der Dampfer .Columbia", welcher hier von den chinesiseden (bewässern an langte, hatte einen schli,nme Teisun zu überstelln. Wie eine Nnßfa'.e wurde das Sckiff umhergeworsen und einmal viele Meilen weit auf die japz nische Küste zurückgeworfen. Daß der Dampfer davonkam, ist ein Wunder: alle Mann an Bord musttcn an de Pumpen arbeiten. Die bracht bestand aus 1300 Tonnen Tlice und Seide. Llmcrikas Krupp. N e w N o r k . 28. Septbr. H. C. Frick, der Vertreter der Car ncaie Company von Pittsburg, Pa., bestätigte kurz vor seiner Abreise von New Ark nach Pittsburg. daß die Carnegie Company mi: der Absicht umgehe, ein Ricscnctc,bl!ssc,nciit zur Herstellung aller Arten Geschütze zu krunden. Sckvn vorher waren aus McKees Port, Pa., Gerüchte nach hier gedrun gen. daß die Carnegie's diesen Plan hätten und daß ihnen dabei das Ziel vorschwebe, der Firma Krupp in Essen Ccncurrcnz machen zu können. Zu dein Zwecke wurde vor Kurzem bereits ein Grundstück von 39 Acres Ausdehnung erworben, und zwar angeblich zu einem Preise von $340. 000. Das Grundstück liegt am Mon cngnhela - Fluß und etwa eine halbe Meile von der Panzerplatten Fabrik entfernt. Das Etablissement wird vier riesige Gebäude umfassen, in denen 3lX Arbeiter thätig sein werden. Aus dem Umstände, daß die Anlage bei Home stcad errichtet werden soll, schließt man auf die Wahrheit der Meldung, daß die Carnegie Company sich mit ihren Arbeitern in ein gutes Einvernehmen gesetzt hat. und daß der Friede auf Jahre hinaus ls gesichert zu betrach ten ist. Eine Meldung, daß auch die Jlli nois Steel Company eine ähnliche Gründung beabsichtige, wie die Car negie Company, kennte nicht Bestäti gung finden. volumbu' Asche. W a s h i n g t o n . D. C.. 28. Septbr Im Kriegsamte wurde die interes sante Frage erörtert, ob die Spanier in Cuba das Recht hätten, die Asch Urne des großen Entdeckers Colum bus und das über derselben errichtete Monument mit nach Spanien zu nch men. Der stellvertretende Kriegssekre. tär Meiklcjohn ist der Ansicht, daß Spanien nach Unterzeichnung desFrie densprotokolls seineSouveränität über die Insel aufgegeben und demnach kcir Anrecht mehr an dem Monumente unt der Urne habe. Von anderer Seite wird diese A;i ficht jedoch nicht getheilt. Jedenfalls wird es für unwahrscheinlich gehalten, daß General Blanco Anordnung gebe würde, die irdischen Reste des Entdeck, ers zu entfernen, ohne sich zuvor mi! der amerikanischen Commission inEin vernehmen zu setzen. Sollte Spanien um die bezügliche Erlaubniß ersuchen, so wird von Niemand bezweifelt, dax dieselbe bereitwilligst ertheilt werder wird. Lebensmüde. M a d i s c n . Wis.. 28. Septbr. Henry Frceman, ein Sohn des hiess gen Universitätsprofessors I. C. Free man. wurde todt in seinem Bette ge funden. Der junge Mann hatte seit mehreren Wochen an Schwermuth ge litten und schließlich seinem Leben ver mittelst Chloroform ein Ende gemacht. Der Todte war ein Bruder des Dr. Dwight Frecman in Chicago. Der Sohn des bekannten französischen Romanschirftstellers Rob. Caze, der vor zwölf Jabren in einem Duell fiel, wurde der Häuptling einer gießen Räuberbande, die kürzlich von den Pariser Geschworenen verurtheili wurde. Die Einbruchdiebstähle der Bande waren so zahlreich, daß die Geschworenen aus 290 Fragen zu ant Worten hatten und der Prozeh sechs Tage dauerte. Der junge Caze hatt, einen alten Adelstitel seiner Familie, den sein Bater nie gebraucht hatte, wie deraufgenommen und nannte sich Caze de Berzieur. Er spielte auch vorGerichi den feinen Mann, indem er seinErscher nen verweigerte, weil eine Dame scinei Familie krank sei. die er auf diese Weis, schonen wolle. Die Richter zeigten fü, diese Delicatcsse wenig Verständniß und verurteilten den zweiundzwan zigjährigen Räubcrbauptmann zu 15 Jahren Haft. Eine- Eigenthümlichkeit des Prozesses war auch, daß im Anklageakt eine feine Unterscheiduna der bestoklenen Personen gemacht wurde. Ein Prosessor erhielt das tet nahe verächtliche Beiwort Le Sieur Petit de Juleville". andere erhielten blos ihren Namen, und nur ein Gerichtsrath bekam das außerhalb der Gerichtsstube selbstverständliche Mon sicur. Bei den bcstohlenen Frauen wurde nach dem Quartier unterschie den. Eine Bewohnerin der vornehmen Avenue de Billiers wurde dame" ge nannt, eine Bewohnerin des Hallen quarticrs dagegen nur femme". Wc bleibt da die an allen öffentlichen Ge bäuden angeschriebene ögalite". 9