JVLBRASA STA AI - ANZEIGER, UeAx NtV
TleTaschknspielkunft.
ist eigentlich ein Widerspruch, aber
deniwch soll es vorkommen, dasj ein
kleiner ?1!an einen großen zchiimol
in die Tasche steck,." der ledere merkt
es dann erst, wen ti zu spat ist.
streng genommen, gcht das zur 2a
chenspiklkunst. wird ober in der Sie
(itl nicht dazu gcrcchlicü der Taschen
spieler bedient sich vielmebr der Toscke
so gut wie gar nicht für seine Versüh
Hingen, umsvmchr diejenige Sorte von
Taschenspielern, welche man gemeinig
lich nicht dazu rechnet, und deren Nunst
darin besteht, daS Geld unbemerkt und
ohne das; man es hindern kann, von
einer Tasche in die andere zu zaubern,
wobei die ..andere" Tasche stets die des
Taschenspielers ist. Tiefe ttunst Der
stehen zunächst die HalScbschncidcr.rcr
wenn man sich nobler ausdrücken will,
die !krava!tcnsabritatttcn. welche statt
des ZaubcrstabcZ daö ..Wcchsclche"
haben, und ihre Kunden, wen sie erst
einmal zum Qucrschrcibcn" bewogen
sind, dermasze in die Tasche zu be
kommen wissen, dasz einige alsbald mit
leeren Taschen abziehen und ruiniit
sind. Diese Taschenspieler verstehen
das 5kunststück, aus einem Bauern mit
einem grofzen Hvse einen Viehwärter
zu machen, sie selbst ober werden durch
dasselbe Verfahren, durch die Taschen
Zpielcrci aus armen Schnorrern fti
nanzmünner, welche in der erste Klasse
fahren und wählen oder ober, was auch
f kommt, und ihnen sämmtlich
wünschen wäre. Staats
sionäre im Zuchihause. Eine an
e Sorte von Taschenspielern findet
sich an der Börse, im Hciliglhum des
Gottes Mammon, der von den zehn Ge
boten nur ein halbes beibehalten hat,
nämlich: Du sollst tcinefremdenGvttcr
neben mir haben." Dort sucht der An
nas dem ttaiphas die Taschen zu lcc
un, kommt aber Jemand, der nicht zu
den Hohenpriestern des Mcumonstcm
pels gehört, so verbunden sie sich gegen
seitig und plündern ihm die Taschen
aus. Nicht besser steht es um die Ta
schcnspiclcrkunst in Monaco am grünen
Tische, nur mit dem Unterschiede, daß
man dort die Ausräubern mit dem 3u
f all zu decken versucht, während man an
der Börse von Geschäft und Routine
spricht; das eine wie das andere ist mehr
oder minder zarte Umschreibung für
höhere Gaunerei.
Beim Hamster ist das Wichtigste die
Backentasche, beim Schuljungen die
Schultasche, aber wenn der Schuljunge
nicht das Nöthige bekommt, um seine
Backentaschcn zu füllen, dann kann er
auf die Dauer auch die Schultasche nicht
kragen. In die Rocktasche gehört die
Brieftasche, deren beste Zierde eine gute
Anzahl Banknoten sind, jedoch sollen
sich auck hier und da unbezahlte Rech
nungen und Pfandscheine darin bcfin
den. Wenn die Brieftasche nobel wird,
nennt sie sich Portefeuille, dasselbe ist
ijo angenehm, dasz sogar Minister es als
Zeichen ihrer Amtswürde tragen. In
' letzterem Falle ist es jedoch vielfach recht
schwer, so dasz es den Ezccllknzen uner
träglich wird, dann gibt es eine ,.Kri
sis", der betreffende Minister geht aus
Gesundheitsrücksichten" ab. die hier
nach auch ganz erklärlich sind, und an
Ivelchcn man somit niemals zweifeln
darf.
Von der Brieftasche ist sehr wohl zu
unterscheiden die Bri'.kträgcrtasche: schon
der Gröszcnverhältnijie halber ist eine
Verwechselung nicht leicht möglich. Die
Bricsträgcctasche ist ein hochdcmokrati
sches Institut, in derselben befinden sich,
Briefe an Personen aller Partcischat
tirungcn, amtliche Briefe nebst höchst
privaten Mahnbriefen, glühende und
verrückte Liebesbriefe neben schrecklich
prosaischen Rechnungen, da reiben sich
zwar die Nationen, indem der franzö
fische Brief dem deutschen bedenklich
nahe kommt, aber Krieg gibt es darum
nicht, der Briefträger bringt Alles schon
ins Geleise wie der beste Schiedrichter.
Ziemlich allgemein ist übrigens die Er
scheinung, dasz trotz seiner vollen Tasche
der Briefträger selten einen vollen B-u
tel besitzt; wenn er auch kraft seines
Amtes stets weiter kommen mufz, pflegt
er doch selten hoch zu kommen, und
wenn er voll" zu werden beliebt, wird
er unrcoioar aogciei;..
Die Jagdtasche ist das nothwendige
-Äequisit des Jägers, des Sonntags-wie
'des Wochcntagjägcrs. Mit dem rus
fischen Finonzministcr hat sie das ge
meinsam. dasz sie beim Rückwege hier
und da leer ist, Ersterem passirt, es.
wenn er auf grofzen Pump c.usgcht.dcm
Jäger nur, wenn ihm beim Ausgange
Wlrnt gewünscht ist oder wenn ihm ein
olles Weib begegnet ist so dehaup
tcn wenigstens die Waidmänner es
soll aber auch, wie ich allerdings nicht
beschwören kann, vorkommen, wenn der
Wildhändler keinen Vorrath mehr hat.
Man hört wohl sagen, man kenne Je
mand so genau wie seine Westentasche,
ob aker der Betreffende feine Westen
tasche genau kennt, ist damit noch nicht
bewiesen, somit auf diese Phrase Nichts
zu geben. ,
Wenn es sich um wohlthätige Zwecke
handelt, wenn für Arme. Waisen, für
.ii'cre Bruder in der Diaspora ccfom--rnelt
wird, dann soll man die Tasche
ijsfnen, solches Geld ist gut angelegt
und trägt überirdische Zinsen nach be
sonderer Prozentrechnung, je nachdem
ob es mehr oder weniger gern gegeben
ist; aber wenn es sich um faule Aktien
und Gründungen handelt, -oder auch
wenn der Kolporteur mit Schundroma
nen ins Haus kommt, dann beachte man
wohl die Mahnung: Haltet die Ta
schen zu.
; atoft : fn im if aiam mm n a m
i zs luimui jeut'" in ciuui wi,vun
er manches in die Tasche stecken musz.
was er lieber nicht mitnähme und was
mni anca mtuevat in .'Nemii IvcaCü
nicht gebührte, aber ein Diebstohl Ist
daS nicht. in den meisten fallen ist darin
besser, die Hand ruhig in der Tascke
zu behalten, höchstens in der Tasche
die Jaust zu ballen, als um sich zu
schlagen ; jedoch nickt immer.
Man hat Taschentücher. Taschenla
lender. Taschenbücher. Taschenmesser.
Tannen mutn, Tatexittünirne und Ta
schendiebe; dee erstgenannten Sachen
gehen in die Tasche, die letz!genannten
Personen an die Tasckeniwer dieerstern
allesammt in der Tasche trägt, hat sie
voll, wer von den leiztern heimgesucht
wird, findet sie zu feinem Schrecken
leer.
Der Soldat hat eine Paironentasche;
ober schlimme Patrone sind diejenigen,
welche andern auf der Tasche liegen;
es gehört dazu ein ziemlicher Grad von
Unverfrorenheit, und dennoch kommt es
auch im Winter vor.
Das Taschengeld hat feinen Rameu
daher, dasz es meist sehr bald aus der
Tasche verschwindet. In unserer Zeit
der Genuszsucht ist den Eltern beso
ders zu rathen, ihren Herren Söhnen,
insbesondere den halbwüchsigen, gegen
über damit möglichst ökonomisch zu sein,
man macht nur zu oft die Erfahrung,
daszdiejenigen jungen Leute.welcheüber
das meiste Taschengeld verfügen, am
wenigsten Fortschritte in ihrem Berufe
machen.
Eine wenig beliebte, aber dennoch oft
genug in die Erscheinung tretende Ta
sche ist die Plaudertasche. Es bedarf
nur eines Wortes, und aus ihr strömt
wie aus des Tlortuna'.us unerschöpf
lichem Säcklein eine endlose Fluth von
Erzählungen hervor, wahr, halb wahr,
falsch und erfunden, da gilt kein An
sehen der Person und Sache, Alles
wird ans Tageslicht gefördert und
Niemand geschont. Man irrt übrigens,
wenn man die Plauoertasche wegen des
Artikels die" für stets weiblich hält,
oft genug ist sie auch männlich, der Un
terlchied ist nur, drift erstere sich mehr
beim Kaffee, letztere sich mehr beim
Biere findet.
Tie vier Landschadenburgen am
Neckar.
Die vier Burgen des berüchtigten
Landschaden von Steinach am Neckar
sitzen auf ihren Felsenrücken wie vier
Geier, die sich gegenseitig betrachten.
Der Landschaden ist ein Schimpfname,
mit dem Ulrich, der 1369 starb, vom
Kaiser gebrandmarkt undgeächtetwurde;
darauf war er zu den Türken gegangen
und hatte des Sultans Vertrauen ge
Wonnen, dem er aber schlecht dafür
lohnte. Er schlug ihm nämlich den Kopf
ab. welchen er dem Kaiser brachte, wo
für er begnadigt wurde und den ge
krönten Kops in's Wappen erhielt.
Die Familie erlosch 1653 mit Friedrich
von Landschaden. Die erste der Bur
gen, die Vorderburg, ist durch einen
bequemen Fuszweg mit dem Städtchen
verbunden. Sie wird vorzugsweise die
Landschadenburg genannt, weil sie der
Stammsitz deö Geschlechtes ist. Der
Unterbau des großen viereckigen Thur
nie! ist vermuthlich noch ein Rest der
älteren Burg. Der neue Anbau rührt
von einem Steinacher Arzt her, der sich
diese Wohnung im zweiten Jahrzehnt
dieses Jahrhunderts erbaute und längere
Zeit bewohnte. Durch eine Zugbrücke
gelangt man von hier nach der Mittel
bürg, der geräumigsten und stattlichsten
er vier Burgen : sie wurde 1836 von
ilirciii Besitzer, dem Freiherr von Dorth,
in i.)rem ursprünglichen Baustil wieder
hergestellt und bildet nun ein harmo
irisches Ganze. Die weiter oben gele
gen? Hinterburg bietet mit ihrem gro
fzcn viereckigen Thurme und den dop
pellen, von Ephcu umrankten Ringmau
crn in ihrem wild aufgewachsenen Ge
sträuche eine malerische Ruine und ge
währt eine reizende Aussicht nicht nur
in das Neckar-, sondern auch in das da
hinter liegende Schonauerthal, das wie
eine schmale, grüne Bcrgschlucht fich
durch die Felsen hinwindet. Die letzte
der vier Burgen, die im Volksmunde den
poetischen Namen : das Schwalben
nest" führt, die Burg Schadcck. ist wie
an einen Felsen angeklebt und liegt am
höchsten unter ihren Schwestern über
dem schwindelnden, steilen Absturz ei
neS Steinbruchs. Schadcck mag das
eigentliche Raubncst und die iAatit ge
Wesen sein. Die Burg war klein von
Umfang, und zwei Thürme ragen noch
in die Luft, wie von Ephcu zusammen
gehalten. Von hier aus soll ein unter
irdischer Gang unier dem Neckar noch
dem gegenüberliegenden Dilsbcrge füh
ren, und auch von hier der Neckarpafz
durch eine nach Dilsberg hinüberhän
gcnde Keite geschlossen gewesen sein.
Automatische Liebeserklärungen.
ctr.-.ir: toto" itciu;jii: crji-.
der durch eine iniiftji-. sie er
el,n af 5en Narrt gtiiat, U
schüchteren H:iia!kjZtn?ila!en ji
HHse kommen will.
Die Sprache der Ölum soll chou
manchmal dazu gedient haben, ei
LiebeSeit'äru.nz zu mach'n. allgemein
konnte dieser Gebrauch fi oder ni zt
kinsühiii,. denn r.nnui sid di
lehrt.ir sich über ihre ÄuZIegung im
mer roch nicht ganz tv.-a, uns 'bann
sind Blumen gar zu verfänglich, un)
die 5.-nxsängrzan duften sich da
her m:t rnern so vagen und sxaier ein mal
leicht in Abrede zu sollenden An
trag nicht tinoitsraiPfn erklären.
Jedem 'st durch die neu.: Erfindunz
abgeholfen, der schüch'w Liebhaber
kann j; jt dem likncnstcr.') feiner An
detnz 'ein: Lieoe "durch Uebersendurir.
einer einzigen Blüthe l7,dgeben. Äi
lerdings hän)elt es sich licht um eire
natürlich? sondern um eine künstliche,
die 'den bezjchnenoen tarnen T!e
Proposal Harm" erholtcn hat. Di
ses ,Äntrzgsamul'e- besteht aus
einer sechsblälterigen Gänseblume oder
höflicher nesagt .Äarguerite" da
Woi't Gänseblume könnte zu unpas
senden ?cm.'rkungcn LcranlassuNq
äeb-m aus müchmeisr Email und
Gold, die über einer zioeiten liegt, dcr
rt. dah, wenn man aus eine kleine im
Kelch z?rborgen? Fed'r drückt, die
Alume eine zwölfblalteüge wird. A.?f
dreien 2er so neu erschloisenen BIät
tern ist n Wort zu l'sen und zusam
m:n bilxn diese Wor!e eine Liebes
erklärun,. Dieser zierliche kleine Ge
genstand soll Sem schüchternen Hei
rathökanidatcn statt je)?? Aussprache
dienen, indem er ikn pe: oi hof
fentlich eingeschrieoen an sein
Jlamme setzet. Wmn er sie dann
damit gcschmückt sieht, so brauch! er
nur zu fragen, ob sie rie Worte auf
den Blumenblättern gelescn hat.
Was ailerdingZ geschehen soll, wen,:
sie' mit einer 'Mieiie t esster Uebe:
raschui-g vereinend antwortet, wird
nicht gesagt. Es steht ai-tt zu furch
ten, daß die Schilchternit des Lieb
Habers nrückkehrr wenn er erfährt,
sie" hze die Inschrift der Blume
nicht g.'.'M, uno wenn er dann eine
Erklärung erbeben soll, dürfte ihm
dies noch schwerer werden.
Für den schüchterner, Liebhab:
dürfte also die nmt Erfindung öfi::
nur neue Qual bringer. aber Andere
werden sie vieüe'cht nach ihrem G,'
schmackc rinden. So kön.Ue z. B. ein
Freier' der Ausn!vähln die Blume
zeigen, und wenn ie si hübsch findet,
was sie ja schon aus Hos.rchkeit N'cht
umhin kann zu thun, sie bitten, sie vor
ihm anzunehmen. Während sie d'e
Blume in -chre H,ind nimmt, drückt e.'
auf die Feder und die Liebeserklärurrz
enthüllt sich ihren Blicken. Der Dame
aber dürste dies? Art Zlntraq bes?i'
ders anzenehm fein, denn will sie ch.r
ablehne:.,, so braucht sie nicht grausam:
Worte von steter Freundschaft ode:
dergleichen zu wählen, saniern nur di
oberste Blume auf ihren Platz zurück
zubrinqer und das Ganze wieder zu
rückzuzeben. Der Freier weiß. or?i
er ist und geht. Gedenkt sie aber,
ihn anzunehmen, dann ist ein:' weitere
Anleitung nicht nöthig, sie behält eben
die Broche und die Liebeserklärung
und das Andere ergiebt sich dann von
selbst. Ai'.eicht wäre es doch aber
angebracht, auch der Schüchternheit
junger Mädchen Rechnung zu tragen
und sie ebenfalls aller zu sprechenden,
Worte zu überheben. Die Gleichbe
rechtigung der Geschlechter sollte auch
in diesem Falle nicht aus den Augen
gelassen und durch die Erfindung viel
Icicht einer silbernen, Cigarrentasche
wieder hergestellt werden, die durch den
Druck auf die Fder ausspringt und
innen die entzückende Inschrift trägt;
Sprechen Sie mit meiner Mutter."
Gieb: es in der Weit wirklich so
schüchterne Liebhaber, wi, dies uns in
Romanen und Komööi'n oft vorer
zählt wird? Im Allg.mcinen pflegt
di hkuiiqe Jugend du'.ch eine ung.
nüzende Schätzung ihrer auten Eigen
schaften, die doch gewöhnlich der
Grund d:r Schüchternh::i ist. nicht
aufzufallen. Immerhin :,r es möglich,
dak, wenn r auch tci allen anderen
Gelegenheiten nicht so s:or bescheiden,
in Jüngling in Verwirrung geräth,
sobatd er sich dem Geaenstand seiner
Lied' mit der Absicht nebt, ihr die
verhängnisvolle Frage '-zulegen. Da
ein Dritter in solchen Momenten nicht
gegenmürtia zu sein pflegt und die
beiden L-theiügl:n über die Vorgänge
fast stets ein unverbrüchliches Stil!
schweige-, beobachten, so ist es leider
nicht möglich, irgend welch; Erfahrung
über dietei Punkt p sammeln. Es
wird daher wohl daS Richtigz
sein, dem Urtheil von Vernen. dr:
wi, die Poeten uiQ Schriftsteller a'Z
Hkrzen.'ünder gelten. Glaube zu
schenken. Jedenfalls hg: dies ein in-
Warum ist der Edamer Käse
roth? Sehr oft mag man sich beim
Anblicke der kugelrunden Edamer Kä
t schon die Frage vorgelegt haben,
tveszhalb diese Leckerbisien roth ge
färbt find. Nun, es war den betrieb
samen holländischen Kaufleuten le
diglich darum zu thun, ihre schmack
hafte Waare auch äußerlich recht ap
retitlich zu machen. Den rothen Färb
sioff liefert ihnen Südfrankreich. Dort
liegt ein Flüfzchen Namens Widourle
und sein Thalweg ist dicht bewachsen
mit Croton tinctorium, einer Pflan
zc, die unserer Wolfsmilch verwandt
ist und rothe Farbe liefert. Alljähr
lich holt ein holländisches Schiff eine
Schiffsladung der seltenen Pflanze,
und damit werden die Käse gefärbt.
So liefert der sonnige Süden dem
nebeligen Norden die rothe Farbe der
Edamer Kugelkäse.
I n C l e v e l a n d ist eiye Frau
gestorben, die mit ihrem Kaffee eine
Fliege verschluckte, welche kurz vorher
Gift von einem Fliegenpapier acgcssen
hatte.
Zwei Vo'glein in Chicago
verwebten in ihr Nest eine kleine ame
rikanischr Flagge und sind dadurch bei
der Nachbarschaft ungemcin beliebt ge
worden. i :
Ein Chicagoer Arzt hat
die Gesundheitsbehörde des Staates
Illinois auf $50,000 Schadenersatz
verklagt, weil sie seine Licenz für un
gültig erklärt hatte. Anklagen, die
von dem Anwalt der Behörde aeqen
ihn vorgebracht wurden, waren vom
Gerichte als unbegründet abge'viesen
, worden.
j Der demokratische Con
' qreßcandidat im 2. Distrikt von West'
Virginia. John T. McÄraw. gilt als
der grösste Grundeigenthumsbesitzer
im Staate. Er ist seines Zeichens Ad
vokat.
! AufeinerReunion der
' Blauen und Grauen zu Philadelphia
vertheilte kürzlich E. O'rc:is von
Richmond. Va.. hlOO.000 in eor.föde
1 rirtem Papiergelde als Souvernir.
! L e st e r S i m p s o n, ein Sohn
des bekannten Vongrefzniiigliedes Jer
! rh Simpson, ging kürzlich auf eine
Taufchhandels-Expcdition in Kansas,
Er hatte einen Indianer Pony und
i zwei Dollars in Baar. Nach Verlauf
einer Woche kam er mit einem Ge
spann Maulesel, einer zahmen Coyote,
einer Schrotflinte und acht Dollars
, Cash zurück.
rnaha Brewins ükss'n
p-
J0-&& ,
. 1AZWWWEk k
4 M?M!MMW!MMW 8 1
MM W KMHt'-MWWfö i o W
äfsK iF?3,i!i MFMM! U
toÄ ZUMMÄO
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, c- --lSA
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tumma Muu
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Die Juckliiis," in vi.ler Beziehunz
das bemeikensmtrlhkste unter allen, der
Feder des Herrn Opie Nead entstammen'
den, prächtigen Büchern, besitzt den Bor
zuq wiederholter sorgsältiger Revisionen
seitens des Verfassers. Vor etwas län
qer als einem Jahr ist das Buch ent.
starben, dessen Blätter Charaktelschilcer,
lrjM aufneisen, die wir in ihrer 2c
benSwahrhnt süe unvergänglich halten,
denn Wahrheit ist derKern des Romans!
Her Rezd hat sein innerstes empfjiiden
in diesem Buch nitdrrgelegt und spricht
sich diesbezüglich wie folgt aus: .Ich
k. kenne miine Barliebe für diese einsam
chen, humorvollen und igenthümlschen
Menschen. Sie sind ungekünstelt und
wahr, jedoch im Vekschiinden begriffen,
folglich wird uns eine naturqetreae Schil
dcrunz ihres Weseus zur hiilige,iLslicht."
ToP1?Ft ISMU & Bill
HandUseKunst
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Es wäre nuklos ii lenanen. das? die
Handlesekunst rasch ans dem Stadium
der Mode und des iie!lanlisiuZ her
ausmachst, und wenn auch noch nicht als
Wissenschaft im sirennn Sinne deS Wor
tes anerkannt, so h il sie doch bis Auf
merksamkeit wißbegiciizer und gedildktcr
Leute in Amerika und Europa ans sich
szelenkt. Zwischen Kaiteoaufichlageu.
Hellsehen, Gedankenlesen usw eineiseits
und der Handlesekunst andeiersiis macht
das Publikum nur wsniz Unierschied und
es verurtlieilt sie olle unter der v?rächtli
chen Gesamniibeieichnuna : Wabisaae-
kunst. Zar Bertheidiuna. der Handlest
knnst geben wir nun zveiik o,e q.ivz rt
stimmte Erllirur.q ab, dos) sie absolut
keine Form ker Wahrsageknnst Ü: sie
ist vielmehr in geradem Jegensai) dazu
als das Studium der .äußeren" yoirn
U5 Zeichen dr Hand ls Kennzeichen
des .inneren Menschn zu desinieie.
Adressen Aenderung
Wir ersuchen iene unserer Abonnenirn.
welche ihren Wobnort w-chieln, uns da
von in Kenntnitz zu seyen, vainit wir v,
AdressenAenderung rechlzeitig besorgen
können, so daß in der Zusendung des
Blattes keine Störung eintnit. Eleich
zeitig mit der neuen Adresse sollte auch
angegeben werden, wohin der betreffende
Abonnent bisher die Zeitung g schickt er
hirlt.
$ Herr Dr. Wente (3J BromnrL
Block) hat in seinen prächtig einbricht
ten Räumen eine elektrische Z'oriichtung
bringen lassen, wie solche s'in Z.chn
arzt, westlich von Chicago fcerii,t. -&n
l'sahrung und Keivandtbeik darf Herr
Wenie sich mit den berühmtesten Zahn
äiztlii d,s Lande messen.