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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Sept. 15, 1898)
1 WKfcRARKA STAATE AW2sS10P.it tnroM MMM$$$$ '- Das Ccnttum ron' r. , Hui$'t Sommer Krankheit fft eint urr Oeti bk tfcr. )((( auf tat Stulraia flf Ccttrblbo, ftütu mUUt tt I. i-f : Hamburger Tropscu gerühmtes Lagerbier ! 'i , Ia Crosse John Gund, Wisconsin klru der Jodn und'lchen raunn ton La Crofle, SBic., rlrful sieb in den (V ordflaatn,. besonder Minnesola nd Wisconsin, einer au&erorbentrtdjen Bettel,! tt, da t Vier nur au Wt ro erne Der vorzugnaziien uuauioi oercirn ronu. kslkv,.gk, sie S odt nd Umgegend nimmt entgegen WM, FROIIN, General-Agent, 1C36 P Str.. Lincoln, Neb. , gründ 1880. ierks Lurnher & Coal Co., 1228 C Stratze. T'l'phon ; s 335: Wholesale and Retail t Uno Holz Kohlen. J. O. W6SMPENER. - tnklm im RstnLN Arzneien. Gelen, warben n.J. 139 südl. 10. Straft, Lincoln, NO. WESTERN 6LASS & P4INT No. 5524 südlliche 12. Strasze, Groß- und Kleinhändler in Ffcrrben CDelsn und Glas. 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Tit Mitglieder der Gruppe ten Pollsvilleir.ußlcn sich trctjl auf b'rund rielsacher örsahrungkn daran gewöhnt haben, zu ihrem ledeneklugen und wen schenkundigen !uhier als ;u einer Äit ron Orakel aufzusehen. Eonst Hütte seine D.'orle schlrerlich einen so tiefen Eindruck nmchen können, als es hier geschah. DaS oiclachler war schnell ver slummt. Mit großen Augen und zu meist ziemlich dummen, Verständniß, lose Vc'ich'ern starrten ihn die l'län ner an, seiner näheren Erklärungen gc wärtig. .Hol mich der Henker, wenn ich davon auch nur eine ilbe begreife!' brummte ?avid choe. Sein dicker Nachbar Pat Monaqdan der ski;te: Wie kann ian etwa? verstehen, wenn man ausgetrocknet ist wie ein Graöhalm nach vierwöchenl licher Tiirre!' Und der bluldiirstige O'Dvnncll hin tcr ihnen knurrte, dieser schurkische Pinkcrton verdiene durchlöchert zu wer den wie ein Sieb. Keiner von Allen ober halte vfier'ar begriffen, worauf Michael x'arricr nit seiner Vermuthung eigentlich hinauswollte, und in laut loser Spannung horte man ihm zu, als er nach einer kleinen Pause weiter sprach : .Meine Meinung von der Sache ist nämlich die, da sich PinkertonS Detek tiv oder vielleicht sind eS auch ihrer mehrere bereits im jiohlenrevier be findet, und daß dieser erlogene Lei tungöartikel nuriirauf berechnet ist, unsere Wachsaiiiiit einzuschläfern. Und daran, daß er uns nur die pfiffig sten und verwegenste seiner eute auf den HalS geschickt hat, dürfen wir nicht zweifeln. Darum haben wir niemals besseren Grund gehabt, auf unserer Hut zu sein, als eben jetzt." Ich wollte, daß so ein Hund hier her nach Pottsoille -käme," schrie O'Lonnell, der Pat Monazhans Rip penstoß inzwischen wieder vergessen haben mochle. .und daß er mir in die Iinger liefe! Ich wollt' ihm bei lebendigem Vcibc das Seil über die Ohren ziehen wie einer Äalze." In Mahanon aben sie vor drei Wochen einen Mann halblodt geprügelt, weil sie ihn für einen Polizeispioii hielten," erziihlte Üehoe, und nachher stellte sich heraus, daß er ein brauch barer, ehrlicher Äursche war. Nehmt Euch in ?lcht, Freunde, daß Euch nicht bei Eurer Delektivriecherei schließlich was Äehnliches passirt. Was kann uns denn auch so ein ÄUrschchen Schlim meö thun? Von uns wird doch wohl keiner so dumm sein, ihm seine c Heimnisse auf die Nase zu binden." , Stornier hat Recht," tonte plötzlich Henry Donghertys klangvolle Stimme über die anderen hinweg. Wenn unser Orden irgend etwaö zu furchten hat, so ist eö Spionage und Verrath. Darum hüte jeder seine Zunge noch ängstlicher als sonst, und sei gegen jeden Unbe kannten noch tausendmal mißtrauischer ali bisher. Äesser immer noch, daß einmal ein ehrlicher Äursche unier falschem Verdacht zu leiden hat. als daß es einem Äelriiger gelingt, sich in unseren Bund einzunisten, weil Einer oder der Andere von uns allzu sorglos und vertrauensselig gewesen ist." McDonald legte ihm die Hand auf die Schulter. Ereifere Dich nichl, mein Junge! Wir verstehen uns dar aus, die Betrüger von den rechtschaffe nen beuten zu unterscheiden. Und ein paar Stolh Blei sind bei richtiger ?!- Wendung noch immer das beste Heil Mittel gegen allzu lebhafte Ncugier gc Wesen." Nicht so, McDonald." fiel lmkt ein. und wieder lauichte Alles seinen Worten, eine Nevolvcrkugel mag gut sein für einen ehrlichen Feind, für einen Spion wäre sie wahrhaftig zu schade. Gelingt es uns, einen solchen Halunken in unsere Gewalt , zu bringen, sei es nun ein Detektiv dieses famosen Pinkerlon oder irgend ein anderer Vcr läther, so müssen wir ihn aus eine Weise abthun, die Anderen ein für allemal die Lust benimmt, c ihm nachzumachen. Nach Jahren noch miif sen sich unsere Feinde schaudernd erzäh len, wie die Moll Maguires einen hinterlistigen Kundschafter zu strafen wissen." Er hatte das in seiner gewöhnlichen, feierlich ruhigen Weise gesagt, aber kein leidenschaftliches Wuthgcschrei eines rasenden Fanatikers hätte furcht barer sein können, als diese wohluber legte eisige Ruhe. Selbst durch die Seelen der brutalen, in Gewaltthaten verhärteten Männer, denen seine Mah nung gegolten Halle, schien es fekundcn lang wie ein Schauer des Lntscxcns zu zittern; denn es blieb ganz still, als er geendet halte, und in diese Stille hinein tönte dann feine gemessene Ei klärung : .Hiermit schließe ich die heu tige Versammlung der Gruppe zu Pottsoille. Die Vosung, die Paß Worte und das Erkennungszeichen blei ben bis zum Ablauf dieses Monats unverändert." .Dem Himmel sei Dank!" sagte Pat Monaghan. Noch fünf Minuten, und ich wäre d.i. wo ich stehe, elend verschmachtet. Machen wir denn Frau Annie unsere Aufwartung, meine Freunde! Ich hoffe, Henri, Doughertl) wird nicht gesonnen sein, den Tag sei ner Ausnahme ohne eine würdige Feier vorübergehen zu lassen." Dabei hatte er schon vertraulich den Arm des jungen- Mannes genommen, und hinter dem eilig vorausstelzenden David Kehoe zog die ganze Vcrsauim lung in daö Gastzimmer hinüber, wo die Enkelin deö allen Adel noch immer über ihrer Näharbeit saß. Beim Einlrilt der Männer packle sie daö Vinnenzeug hastig zusammen und zog sich hinler den Schänktisch zurück, ohne nur einen einzigen der freund, lichen Zurufe zu beantworten, die ihr aus so und so viel rauhen Kehlen cnt gcgenschalltcn. .Die Mol) MaguircS machten sich'S im r.aaj micr xvcne cn ren langen Tischen bequem, und bald Halle das Ehepaar Kehoe alle Hände voll zu thun, um wieder und wieder die gro xen Brannlneinglajer zu füllen, deren feuriger Inhalt mit erstaunlicher G schwindigkejt in den durstigen ehlen verschwand. Dabei gingen die Wogen der Fröhlichkeit immer höher, und nach Verlaus einer halben Slunoe war da niedrige Zimmer von einem so wüsten Varrn erfüllt, daß Niemand mehr im Slande war. auch nur seinen nächsten Nachbar zu verstehen. Die junge Frau, die bis dahin in schweigender Emsigkeit ihrem Manne zur Hand gegangen war, lehnte jeit plöylich, den trunkenen Zechern den Rücken zuwendend, ihren opf an die Wand, und ein heiliges Schluchzen er jchüllerle ihren Körper. .Wa ist Cir, Vnie?" fragte ?avid Kehoe besorgt, indem er neben sie trat und seinen Arm zärtlich um ihren Nacken legle. ?i1er sie anlwortele nicht. Da sagte er in einem so weichen, liebevollen Ton, wie wenn er zu einem kleinen Kinde spräche: .ES ist wahr das hier ist richt? für Zlch. Geh' hin über zu unserem Eharley! Ich will schon allein mit ihnen fertig werden." Anna Kehoe trocknete mit dn Schürze die Augen, und mit einem leisen, ge preßten .Gute Nacht, David!" schickie sie sich an, der Weisung ihre Mannes zu folgen. Keiner von den halb oder ganz Be rauschten achtete aus sie, als sie rasch an ihnen vorüberschrilt, um die Thür ihrer Schlafkammer zu gewinne. Aber als sie schon auf der schwelle stand, hob sie, wie von einer geheim nißvollen, unwiderstehlichen Gewalt dazu getrieben, noch einmal den gesenk ten Kopf und warf einen raschen Blick nach jener Stelle hinüber, wo Henry Dougherly faß. Vielleicht war es nur ein Zufall, daß ihre Augen sich für die Dauer einer Sekunde begegneten, aber es schien ihr, als ob diese milleidigen braunen Augen noch einmal Alles wiederholten, was die Lippen des Fremden ihr vorhin an tröstlicher Verheißung ausgesprochen halten. Und wenn sie bis zu diesem Moment noch nicht ganz mit sich selber darüber im Reinen gewesen war. ob sie ihrem Manne von jener jellsame Unterredung Mittheilung machen müsse oder nichl, so befand sie sich jeljt nicht länger in Ungewißheit, was sie zu thun habe. Welches auch immer die Pläne und Absichten jene Unbekannten sein mochten, jedenfalls konnte er kein schlechter Mensch sr und sie beging darum sicherlich keilurecht, wenn sie ihm vertraute. .Möge uns Gott in ihm einen Net ter geschickt habzn, mein armer Ehar ley," seufzte sie, während sie an der Wiege ihres Kindes niedcrknicte. Und dann küßte sie in leidenschaftlicher Zärtlichkeit die rosigen Wangen des ahnungslosen Kleinen. 1. Kapitel. TaS Slädlchcn Shenandoah, ein Ort, der im Jahre 1871 ungefähr neunlausend Einwohner zählte, liegt einige Meilen nördlich von Mahanoy Eity und bildet gleich diesem und dem nahen Pottsoille eine der Ecntren des Kohlenbanes in Pennsylvanien. Von dichlbewaldelen Bergen umgeben, unterscheidet sich die Stadt mit ihren zahllosen qualmenden Schornsteinen und ihren schmutzigen, beständig von einer Schichl schwarzen Staubes bedeck, ten Straßen in nichts von dem reiz losen, wenig anmuthenden Bilde, das alle diese kleinen betriebsamen In dustrieorle darbieten, und das sicherlich Niemand x längcrem Verweilen ein ladet, der nicht seines Berufes oder seiner Geschäfte wegen dazu gezwungen ist. - Es war am sechsten Abend nach der bedeutsamen Sitzung in David Kehoeö Taverne, als zwei Männer in. eifrigem, halblautem Gespräch durch eine der abgelegenen Straßen von Shenandoah schrill?, wo nur noch in größeren Zwischenräumen vereinzelte niedrige und armselige Arbeitcrhäuscr standen. Beide fallen ans wie Bergleute, die sich eben auf dem Heimwege von ihres Tagesschicht befinden; ihre Kleidung wie ihre Gesichter waren vom Kohlen staub geschwärzt, und jeder von ihnen trug seine Grubenlampe in der Hand. Der Gegenstand ihrer Unterhaltung aber ollle ebenso wenig wie ihre Aus drucksweise zu dieser unscheinbaren äußeren Erscheinung stimmen. Ich weiß nichl, wie lange ich diese Silualion noch werde halten können," sagte der Eine, der kein Anderer als der angebliche Henry Dougherly war. .Wenn ich den Blicken und dem Mie nenspiel deö schweigsamen McDonald die richtige Deutung zu g:ben weiß, sängt er bereits an. ein gewisses Miß trauen gegen mich zu hegen, und wenn wir nicht ans halbem Wege stehen blei den wolle, muß ich nothwendig in allernächster Zeit etwas thun, das überzeugend genug wirkt, um fortan keinen Arawvliu mehr gegen mich auf kommen zu lassen." .Ich begreife diesen Wunsch voll kommen," erwiderte der Anoere nach einigem Nachdenken, aber ich sehe trotz alles Kopfzerbrechens keine Mög lichkeit, wie es sich verwirklichen ließe. Mit der Uebernahme dieses Mord auflrageö spielten Sie .doch vielleicht ein zu gewagtes Spiel. Ihre Klugheit und Geistesgegenwart in Ehren, Mr. O'Eonnvr, aber wie Sie sich aus dieser Klemme ziehen wollen, ohne den Ver dacht der Molly Maguires zu erregen, ist mir bis jetzl ein Rathsei." Auch ich weiß es noch nichl. Aber ich weiß, daß es mir gelingen muß, i nd darum wird eö mir auch gelingen. Ucbrigens halte ich gar keine Wahl. Mi! einer Ablehnung würde ich mir unfehlbar mein Todeönrlheil gesprochen haben, und dazu war es denn doch noch zu früh." Freilich wenn Sie es so ansehen ! Und Sie haben Ihre Zeit gut zu nützen rerstandcn, da muß wahr sein. Ihr Bericht, den ich heule bereits an Pin kerlon weirer befördert bade, lv.! r."v.t Beirn'.ller,'! fm.u. Das l;..n!e U Ihnen j cniz ra.lli;i;:i, ! irgend einer meiner daliegen. Wie in alle: Welt haben Sie es nur unniangei'. die Name der vier Halunken, die Ihren ß',.!' , Bruder ermüdet baden, so schnell herauszubrin.rei'.''" Da ich als Abgejanller und 'Ver traucnsüiann einer anderen Grurpe hierher kam, war das nicht schwer. Ich wußte ja, dzß ich sie liier ;u suöien halle, und darum würde ich mich zu jenem Mordauslragc a:'.ch dann r-itmn.il haben, wenn in au ihn mir niciit clme mein Zuthu inlicill hatte. Daß die Burschen es mir so leicht mache wm den, balle ich sreiliÄ kaum zu hoffen gewagt. Bei einem Zechgelage, da? Bill Dusiii, unser G.istrrcunfcj gleich am erste Abend zu Ehren unserer An f uns t veranstaltete, laur ich vor Allem darauf bedacht, mich durch meine Ge sangsvoiträgc bei dr.i Brüdern von Shenandoah in Gunst zusetzen. Außer dein geberdele ich mich natürlich als ei wiilhender 'Molly M.'guire, und da Ende war. daß ich eine Stunde nach Mitternacht von jedem dieser Buischen erfahren konnte, was ich nur immer zu erfahren wünschte." Bill Dusfy selbst war also einer von den Vieren?" .Ja. Urd seiner Schwatzhnfligkeit Halle ich denn auch zunächst die Namen der drei Anderen zu verdanken. Ich klopfke dann bei jedem von ihnen ein zeln auf den Busch, und keiner zögrrle auch nur einen Augenblick, sich mit Stolz zu der Heldenthat zu bekennen. Viermal mußte ich mir ans diese Art den Hergang mit allen Einzelheiten erzählen lassen. Was ich währenddes sen gelitten, und wie ich dabei an mich haltcu mußte, um den elenden Schuf ten nicht an die Gurgel zu fahren, das das möchte ich lieber für mich behnl ten, Mr. Gowen." Kann's Ihnen nachfühlen, ohne daß Sie mir' schildern. Warum aber machen Sie es in Ihrem Bericht zur Bedingung, daß wir die Mörder noch länger frei herumlaufen lassen, wäh rcnd ich sie jetzt mit einem Griffe alle Bier in meine Gewalt bringe konnte? Ihre Angaben über die Art. wie das Verbrechen geplant und vollbracht ucir den ist, müßten doch meiner Ueberzeu-. gung nach vor jedem Gerichtshöfe der Welt zu ihrer Ueberfiihrung genügen." Morgan schüttelt? entschieden ab lehnend den Kopf. .Ich muß aus mehr als einem Grunde bei meiner Bedin gung verharren. Erstens fehlt es mir noch zu sehr an greifbaren Beweise, mit deren Hilfe man jeden Versuch der Mörder, sich durch meineidige Zeugen ein Alibi zu schaffen, erfolgreich ver eiteln könnte. Und dann würde durch einen solchen Prozeß meiner weheren Thätigkeit unfehlbar mit einem Schlag? ein Ziel gesetzt werden. Ich aber bin nicht nur hier, um den Tod meines unglücklichen Bruders zu rächen, son dern ich bin nach Pennslstvanik aelom men, um den Bund der Mollh Ma guires zu vernichten. Da? habe ich versprechen und das will ich halten, so weit meine Kräfte reichen." Die gcängstigten Bürger dieses Staates werden Ihnen Dank dafür wissen, Mr. O'Eonnor. Und ich will gewiß der 'r;ie sein, durch ein z:i rasches und unbedachtes Vct gehen d.'.s Gelingen Ihres Planes zu gefährden. Nicht nur als Detektiv Piulerlon?, sondern auch in meiner Eigenschasl als Kapilän der Reading Kohlen- und Eiscnbahnpoiizci betrachte ich mich durchaus als Ihren Untergebenen, über den Sie ganz nach Ihrem Gefallen und Ermesse verfügen können. Was abrt wird hinsichtlich des beabsichtigten Anschlages gegen Mr. Bcyle nun wei ter geschehen'- Ich habe diese Zusam menknnft erbeten, nm mich darüber mit Ihnen zu verständigen, und wir müssen uns wohl beeilen, denn man darf uns trotz meiner Verkleidung nicht zu lange bei einander sehen." O'Eonnor blickte mit sinslerer Miene vor sich hin. Ich wollte, daß ich Ihnen die Instruktion zu geben ver möchte, die Sie von mir crirarlen. Ader ich bin mit meiner Wissenschaft zu Ende. Boyle hal sich als Direktor der West Shenandcahgrube durch sein Auftreten den Haß der Molly Maguires zugezogen wie wenig Andere. Dreimal in diese fünf Tagen haben die War nungcn, die ich ihm durch Sie zukom men ließ, sein Veben zu retten ver mocht ; aber ich kann dies doi'relle Spiel nicht fortsetzen, ohne meinen eigenen Kops und was viel mehr be deutet iiieiu unter den günstigsten Auejichlen begonnenes Werk zu geir.lu den. Ich zweifle fast, daß ich ein Rech! häkle, ihn um diesen Preis zu schützen. Gesetzt aber au1i, ich wollle eS rer suchen, so wäre damit für ihn im günstigsten Fall nichts Weiler gewon uen, als eine knrze Galgenfrist. Die Molly Maguireö haben ihn eiimui! zum Tode verurteilt, und sie werde i'ics Urtheil zu vollstrecken wissen, gleich viel, ob es heute durch MeDonald und Kerrigan oder morgen durch irgend einen Anderen geschieht. Wenn Boyle sei l'eben retten will, so gibt es U:, wie ich von rernherein betont habe nur einen einzigen sicheren Weg: rasche Flucht." Gerade dazu aber ist der Mann nichl zu bewegen. Er hat mir erklärt, daß er auf seinem Posten stehen und sdlen will. Und all, dem Eindruck, den seine Peijctilirtleil auf mich gc in acht hat, hege ich leine Hosfunn.i Mehr, ieinc Sin zu andern." .So irnid das Schicksal eben seinen Lauf nehmen müssen. MeDonald hat den schauerlichen Ehrgeiz eines Henkers, dem noch nie ein Todesslieich mißln:: ge ist, uno je weniger er spricht, desto denllicher ist ihm die verzehrende Wnih über die bisherige unbegreifliche Ver edelung seiner so klug ersonnenen Thu schlage vom Gesicht zu lesen. Ich weiß, daß er morgende entscheidende Schlag f .ihren will ; aber die?,.-! kenne ich den Plan nicht, uach dein ir zu hanteln getenlt. Er bat weder .':e;ri ga r.och mir eine Mll bei lung taeiiber gemacht, offenbar loeil er ansängt, hinter jedem von uns einen Veenith:r zu wittern. Unter dieien Umständen bleibt uns nicht AndeieZ h!r?-. e5 1 die Dinge gehe z,i la'sen wie sie wollcri." Gowen wüßte daran: v'frndar richt zu erwidern. Nach längerem chwei gc erst sagte er ziemlich sicher: Ich werde dk Direktor darch einen meiner Beamte suchen lasse, sein HauS morgen nicht z verladen, nd werde es i möglichst unauijalliger Weise mit meinen beuten unniellen. Das ist bei dieser Lachlage wohl das Einzige, was ich zu seiner Zicherheil thun kann." .Wenn er sich nicht entschließt, noch in dieser Nacht abzureisen--a! Daß es ihn letlen wird, möchte ich freilich bezweifeln, denn mir scheint. MeDo nald hat auch mit dieser Möglichkeit gerechnet. Nun, wie es auch kommen mag, daß ich nicht z einem Morde mitwirken cder mich nur unter meinen Augen einen Moid geschehen lassen werde, ist selbstverständlich. Jen nur noch eins, Mr. Gowen. ehe wir ns trennen. Sind Sie im Stande, mir innerhalb weniger Tage eine Anzahl gesäljchler Banknolen zu verschaffen, gleich viel von welcher Alt und in welchem Betrage?" .Das dürste zwar nicht ganz leicht sein, aber ich weide natiiilich Alles thun, was ich kann, nm cs zu ermög lichen. Darf ich fragen, zu welchem Zweck Sie dieser Falsifikate bedürfen?" Ich möchte darüber vorläufig noch keine Erklärung abgeben, schon aus dem einfachen Grunde, weil ich über den Plan, den ich mit den falschen Banknolen verfolgen will, mit mir selber noch nicht völlig im Reinen bin. Jedenfalls aber würde es für mich von großer Wichligkeit fein, die Scheine recht bald zn erhallen, und ich lege be svntcres Gewicht darauf, daß sie ganz neu und noch nicht im Umlauf gewesen sind." .Ich hoffe. Ihr Verlange erfülle zu können, lind Sie sind damit ein verslanden, daß unser schrisllicher Vcr kehr auf dem bisherigen Wege fort gesetzt werde?" Gewiß! So lange wir keinen des seren ausfindig gemacht haben, müssen wir uns eben mit diesem behelfen. Der Ort, an dem wir die Briefe ver stecken, ist ja auch sicher genug, Aber ich empfehle Ihnen der größeren Vor sicht halber noch einmal, sich stets run der deutsche Sprache zu bedienen. Das wird selbst dann keinen Verdacht gegen mich auskomme lassen, wenn etwa der eine oder der andere Brief dennoch in unrechte ände gerathen sollte." Seien Sie versichert. Mr. O'Eon nor, daß ich jeder Ihrer Weisungen gewissenhaft nachkommen werte. Sie hallen mir also jür de Augenblick sonst nichts zu sagen?" Der Andere zögerte ein paar Sckun den lang, dann fragte er mit clwas unsicherer Stimme: .Irgend eine Nachricht über meine Müller ist Ihnen nicht zugekommen?" Nein, Mr. O'Eonnor. Aber wenn Sie wünsch., daß ich" Er wurde durch eine abwehrende Handbewegnng seines Begleiters vn tcrbroche. Nein, es ist am Beste so. WaS ich von ihr höre lönnle, würde mich vielleicht nur auf meinem Wege beirren, und auch meine Mutter wird sich damit absind? miiisen, roilänfio noch ohne Nachrichl von mir zu bleiben. Es ist genug, daß Sie mir versvrcchen, sie auf möglichst schonende Weise davon i Kenntniß zu setzen, wenn ich umkom men sollte." Kapitän Gowen drückte ihm mit Wärme die Hand. Ich verspreche cö Ihnen. Aber ich hosse, daß ich mich niemals in diese Nothwendigkeit ver setzt sehen möge." Dann gingen sie mit kurzem Gruß nach verschiedene Richlungc aus ein ander. I',. Capitel. In MaudS Verhalten gegen ihren Vater war seit dem Tage, da sie seine rerttanliche Unterhaltung mit Andrew belauscht hatte, kaum eine merlliche Veränderung, eingetreten. Sie vermied eö nicht, ihm zu begegne, und wenn sie einander bei Tisch gegenüber saßen rder gelegentlich eine gemeinsame Spazierfahrt machten eine Zeilver geudnng, die sich der allezeit thatige Ferguson übrigens mir äußerst feilen plattete sühnen sie dieselben läh. len, gieichgilligen Gespräche, die von j.cher Zivijchcn ihnen üblich gewesen waren. Daß Maud stiller und ernnev war als früher, kennte ihrem Vnler, wenn er cs überhaupt bemerkte, nicht sonderlich ausfallen, denn diese Ver rtidcning in ihrem Wesen Halle sich ja schon an jenem Veruiirtag velNoaen. ivo sie Moigans seltsamen Absagebrief "'ballen, und ihre Umgebung Halle i.lfo hinlänglich Zeit gehabt, sich daiau gewöhnen. Auch konnt? dabei von liner eigentlichen Melancholie durch zu? nicht die Rede sein. Gegen die 'öüe, die nach wie vor in dem pröch- 'igen Palast a der fünfte Avenue empfange wrnden, zeigte sich Maud vielmehr ganz so, wie ma sie seit ihrer Einführung i die Gesellschaft gekannt Halle; ihre Neigungen wie ihre Interessen waren scheinbar die alle geblieben, und den einzigen auf fälligen Umstand, der allerdings viel bemerkt und besprochen wurde, bildete die Thatsache, daß sie alle Theilnahme für die sonst so leidenschaftlich geliebte Mnsik verloren hatte, und sich iveder durch Neckereien noch durch Billeu be wegen ließ, zu spielen oder zu singen, wie sie cs früher so beieitw!llig"ge lhan. Der junge Andrew, ein lang aufge schössen, stattlicher Mensch von sechs undzwanzig Iahren. der sich sireng nach der neuesten Mtfce kleidete und eö für ein Verbrechen gehalten halte, anders als auf cchl Pariser Art zu gehen, zu stehen oder zu grüßen, war i Folge jener Unterredung zwischen den beiden Vätern in der That etwas sparsamer mit seinen Besuchen gewerten zur großen Befriedigung verschiedener an derer heiraihesähiger ivnger Damen, von denen jede sich im Stille ein wenig Hoffnung aus ihn rnackilc. Denn abgesehen von dem vfsenkundigen Be. wuklkcin , seiner Unwidcrstcdljchkeit. das ihn in 'iauds schanblickenden Augen mit dem Fluche de Lächerliche dehasiet hatte, war James Andrew gar kein übler Bursche und konnte bei dem Reichthum seines Katers rost überall als Beweib nklcpfen, ohne eine Abweisung füichtk zu müssen. . Auch in Ferguson Hause schiene. sich seine Aussichten neuerding gebes j seit zu haben. Mit einer Geschicklich feit, die seinem diplomatischen Talent alle Eine rnachle. halle Mr. Ferguson ebenso unauisällig als ncrmiislich an der Vcrwilklichnng feines Lieblings Wunsches geardeiict. Ohne seiner Toch ter die Vorzüge dc jungen Manne überschwenglich zu preisen, hatte er in zahllosen, scheinbar glcichgiltig und absichtslos hingeworfenen Bemerkun gen, die durch de Verlauf de jcwci ligen O'eixrachcs vollkommen motivirt erschienen, alle erdenkliche Güte und Rühmliche von ihm z berichle gewußt, und r halle dabei nicht an Hinweisen gcsch'.l. wie eifrig einige der meist umworbenen New )jorker Schönheiten bemüht seien, sich diese vortrefflichen jungen Mann alc Ehegatten einzufan gen. Und es war rinverkennbar. daß Maud von ihren, anzüglichen Vor urtheil gegen den jungen Andrew mehr und mehr zurüellam. Wäre e ander gewesen, so würde sie sicher nicht unter lassen haben, bei seiner Erwähnung hier und da eine jener scharfen, far kaftifche Bemerkungen zu machen, mit denen sie in Bezug auf die Gegenstände ihrer Abneigung sehr freigebig fein konnte, und iie würde bei dem vcrsön lichc Verkehr mit James ohne Zwci sei den überlegene, ironischen 2on beibehalten haben, den sie bei den ersten? Begegnungen nach seiner Heimkehr zuu gewal'igen Aergcr des feibstbewnßlen jungen Mannes angeschlagen halle. In der That aber geschah weder da Eine noch das Andere, und bei dieser fast über Erwarlen günstigen Entwicke lung der Dinge halle Ferguson nalür lich nicht die geringste Veranlassung, sich tun da seimige Thun und Treibe seiner Tochlcr angelegentlicher zu lüm meru, als es früher der Fall gewesen war. Mand war unumschränkt? Herrin Über ihr? Zeit wie über ihre Hündinn gen, und Niemand fünimcite sich darum, wo sie ihre Stunden zubiachle, wem, sie zu Wage rder zu Fuß das välerliche Hau verließ. Vielleicht war es nur die Gewißheit dieser schrankenlosen Freiheit, die das junge Matchen in de Stand setzte, ihrem Vater wie ihrer Umgebung die täuschende Komödie vorzuspielen, die sie nun schon seit mehreren Wochen durchführte. Den ihre Gelassenheit und scheinbare Seelenruhe im Verkehr mit dem Manne, den sie jetzt nur noch als den Zerstör ihres Glückes anzu sehen vermochte, war nichlö als eine mühsam festgehaltene Maske, und eö wü'de für Ferguson eine gewaltige Enttäuschung bedeutet haben, wenn er hötle in die leideus-lmsllich bewegle Seele deö jungen Mädchens blicken können, dos ihm so ruhig gegenüber saß und gleichmnlhig Annvort gab auf seine Fragen. 1 Wohl war sie entschlossen, diese 1. lästfge Maske eines Tages von sich zii werfen und dem Vater furchtlos ihr wahres Gesicht zn zeigen. Aber dieser Tag U'tit necü r,'.c:,t gelcmmen, rnd sie besaß Selbst!ieheirs,iiug genug, mit eiserner Willen?krast an dem Plane festzuhalten, den eine Stunde bitterster Herzcnsgual in ihrem Geist? hatte entstehen lassen. Fast die Hälfle ihrer Tage lnachlc sie seil jenem crstcn Besuch bei Frau O'Eonnor zu, und zwischen den beiden Frauen halte sich rasch ein inniges Verhältniß herangebildet. Den ei I zigcn Gegenstand ihrer täglichcn Unter hallungen bildete natürlich Morgan. Schon gab es kaum noch einen Tag in seinem bisherigen Veben, üb den tJürud nicht aus dein Muudc seiner Uiufter ausführlichen Bericht erhalte lalle, und in immer hellerem und strahlenderem Vichte cillickle sie das ilild dcs gclicblcn Manne. Nur über seinen gigenwärtioe Auf liiliniU U!,d übet die Mission, ci? ihn '.wang. diesen Ausenihell zu rcvlicint icheu, sprachen sie nie. Nichl ein ein ;iges Mal nach jenem ersten Besuche )ott: Maud es unternommen, in das geheimniß der Wruju, einzntiingei!. nid wenn ihre Unterhaltung, nie d ja laluramäß immer wieder aeschlhen nußie. sie ohne U".' utlinn bis zu die sem Punkte führte, verstümmlet! sie vlö'tzlich Beide, um erst uch langer Pause zögernd nut bellcunuen von etwas Anderem zu beginne!:. Aber Fergusons Tochter hätte ein Weib und nicht ei leideüschaitlie!, liebendes Weib sein müssen, wenn sie nicht wenigstens c in:;, Theil der Wahr heit erralhcii Halle. !e U'ar überzeugt, daß Moigan sich unter falschem Namen in Pennspleauieu anstelle, um den Mördern seines ungüiiüichc Brndeis nachzuspüren, und aus der eiacn'.hüm lichen Art, in der Fran.O'Ecnnor ein- mal deö Namens Pinkerien Erwähnung gelhan, hatte sie geschlossen, daß der berühmte Kriminalist in irgend wel che: Beziehung zu Morgan Unleineh men stehen müsse. Doch hütete sie sich wohl, solche Wahrnehmungen und Ver mathungen laut werden zu lassen, den sie wußte ja, daß Frau O'Eonnor sich dadurch in ihrem Gewissen beunruhigt suhlen würde, als hätte sie das ihr anvertraute Geheimniß nicht sorglich gcmig gewahrt, und e gab die triftig sie Gründe, jede neue heftige Ge mrithsbewegung von der alten Dame teiniuhalleu. et Herausgeber Fenkurr, Magazine". R. W. Gilder. hak sich in Tvringham. England, eine i?arm gekauft und wird sich darauf eine prachtvolle Sommerrefidenz bau en. Der 3 teste i?rfinder w den Ver. Staaten ist Abncr C. Goodel zu -alcm, Mass., der kurzlied m sein !3. Lebensjahr cinaeirelen ist. Er stellte die erste Presse her. die das P pi aus beiden Seilen zugleich BTuene und erfand einen Prozesz zur Praparrrung von Stahl- und Nup ferpleüten für die Graveure. Er r ?a be 7 Zur s f