Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 15, 1898, Image 11
I Der parier. 3l.s- fr:' -i.VüOV'ctfll i'f.nbtütt von .1 ;i! I . .',i:U:). C5?n, Et (tat keiiikZ'rikgS ein Liebling der Cfn.jicre OeS Regimen!?; hingegen kam rr mit feinen Waffe:ikzmcraden sehr gut au?, da 5r sehr lebensfroh, war und im nur einen guten 2CTp bereit halte. Ta et sehr ftütj in bis Lehre gekorn jnen, so wat seine Schuldilduna seht durstig gewesen. Sein WissmZtrikd wat so groß, daß er alles, dessen er hab. hast werden konnte. 1o3: Novellen. Zei tunken. Ae'.sed:schreiduns,en. scwie Li teratur der verschiedensten Art. Ta er ein ausgezeichnetes kdöchtnisz besaß, so wurde seine Gesellschaft nie langweilig. Außerdem konnte er ziemlich gut singen, deklamirte wie ein geborener Schau spieler und war zu allem Unsinn ausge legt, kurz: er war die Seele de? Regi. mentZ. Seine Waffenkameraden gaben ilzm wegen seiner Lebhaftigkeit und Wihigkkit den Ucdernamen Pariser" und niemand rief ihn bei einem andern Namen. Was die TiZciölin anbetrifft, so gehörte kr nicht zu den besten Solda ten; denn nichts konnte ihn davon über zeugen, daß er feinen Vorgesehen, wel chen Ranz sie auch bekleiden mochten, unbedingten, blinden Gehorsam schulde. Andcrsei! jedoch beobachtete er bei Be sorgung seiner Uniform und seiner Waffen peinliche Reinlichkeit; er war auch ein vorzüglicher Schlitze und kein Marsch war ihm zu lang und zu be schwerlich. All man in seinem öiegi mente Freiwillige für den Feldiua. nach Tonkin warb, lief; er sich ohne Besinnen anwerben, da er. wie er sich ausdrückte, in andern Ländern umlehen wollte. An Bord deZ Mytdo". deS Kriegsschiffe?. daS den Truppentransport besorgte, fühlte er sich bald wie zu Hauke. Sein erjtcS war, in der Küche Be fchäftigung zu finden und in kurier Zeit war er der Liebling deZ Oberkoch. In der freien Zeit machte er fich'S im Bor dcr'astell de Schiffe? bequem, wo er seine Zigarette rauchte und seine Zu Hörerschaft amüfirte, indem er den Ruf verschiedener Strafzcnverlaufer in Paris imitirte. Er entwickelte auch eine be wunderungSEürd'.ge GeschiZlichteit m Nachahmung von verschiedenen Thieren Jedem an Bord gab er die drolligsten Namen eigener Erfindung, so dasz sogar der wachthabende Ofnner auf der im mandobrücke sich vor Lachen den Bauch halten mußte über den tollen Unsinn, der unter ihm vorging. SechZ Monate lang war der Paü fer" einer dienstthuenden Kompagnie des Regiments eingereiht. Wiederholt hatten ernstliche Gefechte stattgefunden, aber immer in fo großer Entfernung. daß er. wie er sagte, mit heiler Haut davongekommen " war. Wunderbarer weise war er vom Fieber verschont ge blieben und oft hatte sein fröhliche? Wesen manchen jüngern Soldaten neuen Muth eingeflößt. Seme Borgeseßten schätzten leine Tapferkeit und Kaltblütigkeit im Feuer, sowie seine Ausdauer im Ertragen von Entbehrungen und Strapazen aller Art. ..Er ist ein tüchtiger Soldat." sagte fein Lieutenant eine? TageS zum Haupt mann. Tiefer, der dessen Hang zur Insubordination kannte, eutgegnete : Allerdings, ein tüchtiger Soldat im Felde, aber ein schlechter in der Garni son: sein Trotz macht einem viel zu schaffen." Bald hernach wurde ein De tachement deZ Regiments dazu kommen dirt, eine vereinsamte Beobachtung! ftation in der Nühe deZ Sonng'Eau FlufZeZ zu besetzen. Eine Zeit lang schien daS umliegende Gebiet ruhig und friedlich zu fein, sodass die Schildwachen weder Gefahren noch Entbehrungen aus gesetzt waren. Um die demoralrsirendc Wirkung ih rer Unthätigkeit zu schwächen, ließ der kommandirende Offizier die Soldaten auf verschiedene Weise beschäftigen, wie : Laufgräben auZheben. Faschinen machen u. f. w. EineS Nachmittags wurde eine Ab theilung zu Erabarbeitcn kommandirt unter der Leitung eines Sergeanten. Ter Pariser" hatte sich nie mit dem Pickel befreunden können und verbrachte gewöhnlich feine Zeit damit, zuzu schauen, während seine Kameraden ihre Arbeit verrichteten. Ta er sie immer mit seinen Späßen unterhielt, hatten ihm weder seine Kameraden noch der beaufsichtigende Unteroffizier je Schwie rig'eiten gemacht. An diesem Nachmit tag jedoch war der betreffende Sergeant wegen eineZ dienstlichen BorkommnipeZ bei sehr schlechter Laune. AlZ er bemerkte, wie der Pariser" am Boden saß und sich gemüthlich eine Cigarre drehte, rief er ihn ganz barsch zur Arbeit. O, die werden wohl ohne mich fertig werden." entgegncte er. Auf der Stelle an deinen Platz!" donnerte der Unteroffizier. Aber, Sergeant, ich versichere Sie, daß ich von Beruf Metallarbeiter bin und nichts von Landarbeit verstehe." Ter S.'gerant gcrieth in Wuth, faßte den Soldaten unfansl bei dem Arm und schrie: Genug von deiner Naniy.it! Zur Abwechslung gebe ich dir einen Tag Arrest". Mit einem S.itz war der Pariser" auf den Beinen und schüttelte den Sergeanten ad. Mit vor Unwillen bleichem Gesichte trat er dicht bor den Unteroffizier, schaute ihm un verwandt in'S Gesitzt und sagte : Legen Sie nie wieder eine Hand an mich, oder sehen Sie sich vor!" ta Sergeant, noch mehr aufgebrkicht, ergriff ihn wieder und schrie : ..JnS Gefängniß mit dir! Wir rrrlltn skh?N " Er konnte den Satz nicht fertig na denn der Pariser" hob den Arm und gab ihm einen BaZnstreich. Wäh rend der wüthende Sergeant wie ange wurzelt dastand und fiirchrnliche Iro hun:en ouSgieß. schritt der Soldat mit der Eigarette im Mund langsam zu sei nen Kameraden hin. .Ich wußte wohl, daß die? früher oder später einmal kommen mußte." murmelte er. Ter Pariser" wurde in'S esänz niß gesetzt, um dort daS kriegsgericht liche Urtheil zu erwarten. AIS der Hauptmann von dem schweren Ver gehen hörte, entschloß er sich, ein Exem pel zu statuiren und verurtheilte den Schuldigen zu Gefangenschaft bis zum Tage, an welchem in Hanoi Kriegs gnicht abgehalten würde. Als der Ge fangene die Fragen beantwortete, die der verhörende Offizier an ihm richtete, erschien er ganz in sein kommende? Schicksal ergeben. In einer Nacht. eZ war gegen zehn Uhr. hörte man in der gerne lebhaftes ewehrfeucr und beinahe im gleichen Augenblicke schlugen die Borpoften Alarm. Tann erfolgte wieder ein hef tigeS Feuern, und von allen Seiten schien fürchterliche? Veheul und Wuth gefchrei zu kommen. In wenigen Sekunden war jeder Mann der kleinen Kompagnie auf den Beinen und an feiner Lücke in der BamduZpallifade. Ein ledhaftes Feuer überschüttete den Feind, der sich unver fehenS herangeschlichen und daS Fort umzingelt hatte. Beim ersten Schuß gelang eZ dem Pariser", der wohl genug wußte, daß sich unter diesen Umständen niemand um ihn kümmern würde, auZ dem Ge sängniß zu entkommen. Mit einem Sprung hatte er sich dcS nächsten Ge wehrS nebst Munition bemächtigt, eilte die Anhöhe hinan und begann zu feuern. Sein Lieutenant, der ihn im Bor beieilen erkannte, sagte : Tag ist recht. waaerer Bursche. Mache, daß du der wundct wirst und ich werde deine Angelegenheit schon in Ordnung drin gen." TaS werde ich auch. Lieutenant", antwortete der Soldat mit bitterm Lächeln und fetzte daZ Feuer fort, ohne sich auch nur im geringsten um die Kugeln zu kümmern, die hageldicht um ihn herpfiffen. ES war augenscheinlich sein fester Entschluß, lieber den Tod im Kampfe zu suchen, al? von feinen Ka mercden nach dem Urtheil deS Kriegs gerichiZ todtgeschoffen zu werden. Nach einftündigem, verzweifeltem Feuer gaben die Angreifer, so zahlreich sie auch waren, den Versuch auf, daS Fort zu nehmen und zogen sich nach allen Richtungen zurück. Der Haupt mann wollte ihnen noch eine Lehre auf den Weg geben und machte sich mit einem Theil feiner Leute auf die Ver folgung de? Feinde?. Ta er bemerkte, daß er sich bereits fünfhundert Meter vom Fort entfernt hatte und befürchten mußte, daß ihm der Rückzug abgefchnit ten würde, gab er den Befehl, sich zu rückzuziehen. AIS er mit feinen Leuten in guter Ordnung wieder im Fort angekommen und die Thore geschlossen waren, ließ er sie antreten und sagte : Sergeant Butin. machen Sie Appell !" Ter Ge rufene erschien jedoch nicht und ein Schauer durchrieselte die kleine Truppe. Sollte er noch draußen auf dem Felde sein? Ter Feind kannte keinen Pardon und Verwundete und Gefangene muß ten ein furchtbares Marterthum erlei den. bis der Tod sie endlich erlöste. Die Soldaten zerstreuten sich und durchsuch ten zunächst da? Lager, während eine kleine Abtheilung sich in die nächste Umgebung der Pallisaden begab. EZ war alles vergeblich. Sergeant Butin war nicht mit den andern zurück gekehrt, und Offiziere und Soldaten hofften, daß ihn eine Kugel durch Herz gelähmt hätte. Armer Kerl, sagten sie sich, als sie ihr Nachtlager aufsuchten. In diesem Augenblick vernahm von außen her einen Ruf. Die Wache hob da? Gewehr und rief: Halt, wer da?" Oeffnet daS Thor!" erwiderte eine nach Lukt ringende Stimme. Schnell schnell !"' ES ist Sergeant Butin !" Die Soldaten eilten an'S Thor uns öffne ten eZ weit. Durch die rabenschwarze Nacht hindurch konnten sie die Gestalt eineZ nach vorn gebeugten ManneS er kennen, der einen Soldaten auf dem Rücken trug. Kaum war der Mann eingetreten, taumelte und fiel er. Tie Soldaten drängten sich um ihn und er kannten deinr flackernden Lichte der La terne den Pariser". Er war leichen blaß und über und über mit Blut be spritzt! die eine Hand hier an die rechte Seite gepreßt, während die an dcre noch den Arm deZ Sergeanten gefaßt hielt. Tu !" rief der Hauptmann auZ, als er ihn erkannte. Wer ließ dich aus dem Gefängniß?" Ich selbst. Haupimann", antwortete der Pariser" mit schwacher Stimme. Ich wäre nach dem Feuer zurückgekehrt. Den Ser geanten fand ich draußen vor dcn Palli faden er war in'Z Bein geschossen und ich wollte ihn zurücktragen. E? ist mir gelungen aber ich habe eine Kugel in die Seite erhalten. Ich werde wohl nicht nach Hanoi gehen müssen Hauptmann. EZ ist besser a!S zwölf französische Kugeln durch die Haut zu bekommen. Lebet wohl alle von euch. Mit diesen Worten tzat er den letzten Athemzug. Du armen bilden Jhst Neu 'flöt!. Ogust de vierezwanzigfte d. MtZ. StaalZ.NuhZpäper, äkroß die Briisch. Mister Editer! Nämlich vun wege die ämpZ. Per pftegung, Intendantur un so Sache! Mer lest e? jetzt in die PüperZ. daß in t)ämp Wikoff. wo unsere HiroL vun Sankt Tschägo un annere P!'.tz jetz unnergebracht wern, for fich vum',')ellow Tschäck un annere Strapaze ze rikovern. der größte Kuddelmuddel i?, daß die Leut Hunger un Töricht sufiern un uff'm pure, blanke, dlö-liche Erdbcde schlafe müsse un daß net emol deS mit Respekt ze vermelde Wasier. wo die Leut kriege, fit jt trinke iZ. Well. waS deS Wasser betrifft, fein ich net viel von eme Juöze dervon. un ich muß sage, daß ich Üwwerhaupt noch kee Wasser gefunne hen, wo fit ze trinke war, exscpt Kersche wasser oder, wann eZ recht heiß iZ. viel leicht e Eelzerwasser. wann mer'Z mit eme gute Moselweiche aufmißt, wo mer awwer sehr vorsichtig sei muß. daß mer net ze wenig Wei un net ze viel Selzer nemmt un wo mer, for schür ze gehn, daß mer kee Mistühk macht, deZ Selzer schun am beste liewer ganz weg läßt. Enihau denk ich. daß eS so wie so e '-Pott un e Auträtsch iZ, eme Hiro, wo siz siegreich vun de LattelS heimkimmt, Wasser ze trinke ze gcwwe. ganz Worfcht, ob eZ gut iZ oder net. Wie könne dann die Leut gesund werde, wann se Wasser saufe müsse? Ich gleich ze wisse. Mei Eidie vun der Sach iZ. daß die ganze Intendantur an de Spott die große Baunz kriege solle. Tann sollt mer e Mann nemme for den Tschad al? ESmp Kommänder, wo so Sache vev steht. Losse Sie for Jnftönz mich emol zu de Cümp Wikoff tende. un Sie wern sehe, daß infeit von drei Täg oder noch weniger Alles in der feinste fix iS. Ta werd e Wefers gemacht vun die Schwierigkeite und Tiffi'ultiS, wo die Verpflegung un alles deS dermit der Kunde war. ES iS Alles Nansens, Mister Editer! Ich hen emol in Chicago bei eme bayrilche Volksfest die Ver pflegung von dreißigtaufcnd Leut derzu getendet, un Sie mache e Wett, daß kee Einziger hungig oder borstig weggange iZ. Un Sickneß hcn mer üwwerhaupt keene gehett, exfept e Paar Verwundete, weil Abend? e Lißle geraast worn i?. Wann ich z. B. daZ Cämp ze rönne hätt, da thät ich emol vor alle Tinge die BarPriviledschcS derkaafe, un da tät ich so viel dabei herausschlage, daß ich de? feinste Esse for de SoldscherS koche lasse könnt: Leberknddeln un Sauer kraut, GselschteZ Fleisch mit Sauer kraut, Tselschte Fleischknödel mit Sauer kraut, SchweinSknöchle mit Sauer kraut. Saure Nieren. Saure Leber, Kalbskarbenadel, SchmeinZSHrle un Sonntag? e schweinernes Brätle. Wann es jede Tag for die Gesunde im Cämp so waS vun dene Sache gcwwe thät, da sollte Sie emol sehe, wie, schnell die HospittelS leer wern un die Kranke wieder gesund! Of course müßte die Leut ihr Löhnung regeller kriege, damit sie an die BarS was spende könne. WisstierS thät ich net nor erlauwe, sonnern inkorrädsche; ich thät jede Tag so un fo viel Etra-Exkurschen-Züg rönne, wo die WissiterS in'S Cämp dringe, un dann thät ich e kleine Aed mischen charge (en Cuarter bezahlt Jeder gern) un dafor könnt mer dann alS emol e SchnäppSle oder fo WaS for die SoldscherS spende, oder mer könnt ornliche Bette, e Kegelbahn, e Schuting Gallerte un annere NesseffarieZ of Leif dcrvor anschaffe. Sie sollte emol sehe, Mister Editer, was deZ for e kontinuou? Picknick gewwe thät, wann ich deZ Cämp ze rönne hätt. Awwer of course, Expirienz muß mer hamwe in fo Sache. Wie wär'?, Mister Editer, wann Sie emol mit dem President üwwer die Sach rede thäte? Wann ich den Tschad als Kommänder vom Cämp kriege thät, garantir ich for de Suckzcß un ich mach e Wett, daß ich noch en ganz schöne Batze Geld klier mach bei dem Tschad. Enihau thät eZ fidel zughn im Cämp un vun Traurigkeit thät nix ze merke fei. Wann als emol Eener dun die SoldscherS e Bißle ze viel kriege thät, well, deS wär noch kcc Unglück. E Rausch iS besser wie e Fieber, ejpefchelli wie de? gelbe. Wann Sie e? fixe, daß ich de Tschad krieg, Mister Editer, geb ich Jhne finfe zwanzig Cent? vun jedem Toller, wo ich derbei mach. TeZ iZ fair. IS eZ net? Einftmeile wünsch ich Jhne: So lang! Mit RigardZ, YourS. John Ritsch. EZq. ! ist die 9. sowohl rvaZ die Thc'.lbaikcit an adj) oie '(.n:!pr.:ai;m c'ioerer Zahlen mit ihr anbetiiNt. 3d ergiedt j. B. d:e Züll 12.?4 1.070 mit .' 13, 27, 06, 45, 5t. Gr., 7.', 81 mullchli zirt lauter gleiche Ziffern. Man mache den Versuch. Sehr leicht ist folgende? Ziffernquadrat: Tie ahl 07 mit ;5 mulliplizirt giebt -123,571, m:t 2 multiplizirt giebt 285.714. mit 6 multiplizirt giebt 57,142, mit 4 multiplizirt giebt 571.423. mit 5 multiplizirt siebt 714,235, alio horizontal :i. vertikal gleiche Ziffern. Tie Zahl 5,2,352,941,170,470 giebt, wenn man die Hülste dazu add'.rt 2,yil,17o,470,5S3,235 S. 823, 521, 4 11,764,705 also genau dieselben Ziffern wie oben, nur daß die Ziffer 5 vom linken Flügel auf den rech:en gewandert ist. Tie Erzählung von der Belohnung, die sich der Erfinder de? Schachspiels ausgebe ten hat, ist ziemlich bekannt, er v?r langte auf da? erste der öl Bilder ein einzige? Miznitorn. auf das zweite 2. auf da- dritte 4. und fo fort auf das nächste immer daS Toppelte deS vorher gehenden. In Summe macht die? auf allen 65 Feldern nicht weniger als 18. 446.74 4,037,70 051.015 Weizenkör. ner aus. Eine Zahl, die wahrfchein lich ein großer Theil unserer Leser nicht einmal lesen, weil wenige sich eine Vor stellung davon machen können. TaS Letztere können wir nun auch nicht, aber wie die Zahl heißt, wollen wir den Wißbegierigen nicht vorenthalten. Sie lautet: Achtzehn Trillionen, vierhun dertundsechZundvierzigtausendfiebenhun deriundvierundvierzig Billionen sie benunddreißigtausendsiebenhundertund neun Millionen fülifhundertundeinund fünfzigtausenosechZhundertundfüiiszehn! Baff! um sich einen Begriff zu machen, welche Masse die? ausdrückt, denke man sich einen E'.fenbahnzug, der so lang ist, daß er um die ganze Erde herumgeht, und daß solcher Züge einer dicht neben dem anderen in einer Breite von zehn Kilometer stehen ; diese? guhrmaterial könnte den Transport allenfalls bewül tigen. Ein in Wirklichkeit vorkommendes Beispiel ähnlicher großer Vermehrung bietet z. B. daZ Kaninchen. Tie Frucht, barleit diese? Thiere? ist sehr groß. Ein Paar bringt unter Berücksichtigung der Sterblichkeit jährlich mehr al? zehn Paar junge zur Welt, die mit fünf bi? sechs Monaten bereits zur weiteren Per mehrung geeignet sind. Im zweiten Jahre find die? wohl erst 100 Paare, im dritten aber schon 1000, im vierten 10.000, im fünften 100. 000. und im sechsten ist die Million voll, die von einem einzigen Pärchen abstammt. Zahlenspielcrkiktt. Ten meisten Menschen sind die Zah lcn verhaßt und die Bezeichnung Zah lenmensch" wird in den wenigsten Fäl len als Schmeichelei empfunden. Auch find e? meist nur solche Menschen, die weiter nichts zu thun haben, welche ihre Zeit damit hinbringen, solche Spie lernen herau?zufinden. Und doch wird Terienige. der tiefer in da? Meten der Zahlenwelt eindringt, viel Jnteressan teS finden. Eine der vielseitigsten Wah len, wa? diese Spielereien anbetrifft. Korsika ol,ne Henker. JameS BoSwell, ein Schotte, der einige Zeit zu Corte auf Korsika beim General Paoli als dessen Aast weilte, berichtet folgenden sonderbaren Vorfall in seinem Buche über Korsika : Um daS Jahr 1700, während deS langen Kriege? mit den Genuesen. als der FreiheitZhe'd General PaSca! Paoli der höchste Machthaber auf der Insel war, starb zu Corte der Henker von Korsika, ein altcr Mann, der viele Jahre lang fein Amt verwaltet hatte. ES wurde also ein Nachfolger für ihn gesucht : aber bei dem den Korsen eige nen stolzen Ehrgefühl meldete sich nie mand, eS wollte keiner da? für fo sehr schimpflich geltende Amt übernehmen, obgleich mit d?m Posten ein recht gute Gehalt verbunden war. Im Criminalgefünzniß zu Corte faßen damals drei von der Justiz zum Tode verurtheilte Mörder, deren Hin richtung in Ermangelung eine? Henker? nicht stattfinden konnte. Im hohen Rathe der Insel, unter PaoliS Vorsitz, kam man endlich, um die Verlegenheit zu beseitigen, zu dem Beschluß, einen dieser Mörder zu begnadigen, unter der Bedingung, daß er für Lebenszeit das Henkeramt übernehme und damit den Anfang mache, die andern beiden Ver urtheilten zu hängen. Man wandte sich also deshalb n einen der Mi!sethä ter. Tiefer cintwortete: Ich will nicht Henker von Korsika werden, denn dadurch würde ja ich W!st und meine ganze Verwandtschaft entehrt. Man würde mich verachten." Ihr wollt also lieber felöst gehängt werden?" Ja. ganz gewiß ! TaS ift mir wmi gcr unangenehm." Tarauf trat man mit dem gleichen Vorschlag an den zweiten, dann auch an den dritten Verunglückten heran. Leide gaben ohne lange? Besinnen die selbe entschieden ablehnende Erklärung : Lieder den Tod, als solchen Schimpf I" Tie Verlegenheit konnte also vor läufig nicht beseitigt werden. Ta fügte eZ sich, daß ein fizilianischer Matrose von Palermo mit einem Schiffe nach Korsika kam und dort im Streite einen Menschen erstach. Man verurtheilte ihn dc-halb zu vieljähriger Zwangsarbeit, fragte ihn aber dann, ob er vielleicht bereit sei, sich deznadi gen zu lassen und in solchem Falle wohlbestallter Henker von Korsika zu werden. Dazu erklärte' er sich bereit. So konnten denn endlich die drei zum Tode Verurteilten gehängt werden, von welchen eS jeder standhaft ver schmäht hatte, sein Leben zu retten durch Uebernahme eine? von ihnen für so schimpflich gehaltenen Amte?. (tn vcrl'üngnikvollrr .Zuftuchoort. Ein Orkan, der am 4. Juli 1373 über dem Miamithale wüthete, wehte eine Anzahl alter Bäume, darunter eine grorc Eiche, um. AlZ der Eigenthümer, deZ Forste?. en Ht. Äogers. den durch den Sturm angerichteten Schaden in Augenschein nahm, entdeckte er in der Höhlung der gefallenen Eiche ein menschliche? Skelett mit einigen Uni sorm'ktzkn behängen, in denen sich unter Anderem ein Taschenbuch mit verichie denen Papieren Vorsand. Wie aus Letzteren erhellte, war der Mann, dessen Skelett vorgefunden wurde, R. Ban derdcrg. ein Capitän in der Revoln tionZ.Armee. Er wat Adjutant Waih ington'L während deZ Rückzüge? über die Jersey? und diente eine Zeit lang in Arnold'? Hauptquartier in West Point. Im Jahre 1791 marschirte er mit St. Elair gegen die nordwestlichen Jndia ner. und in dem Sturme diese? Gene ral? auf den Wabash. am 3. November de? gedachten Jahre?, wurde er verwun det und gefangen. Auf dem Tran? Porte nach der Jndianerftadt in Oder Piaua wußte er seine Flucht zu bewert stelligen. sand sich aber von seinen wil den Feinden hart bedrängt. Er sah oie Höhlung in der Eiche und ließ sich trotz seine? zerschmetterten ArmeZ mit Hülfe einer neben dem Riesendaumc wachsenden Buche in dieselbe hinab. Tann aber kam eine fürchterliche Ent deckung. Er hatte sich in der Tiefe der Höhle verrechnet, und an ein Entkam men war nicht zu denken. Tie Schil derungen deZ von dem verzweifelnden Gefangenen dieser Höhle gesllhrten Tagebuches sind ergreifend. Wie er den Hungertod dem Tode auf dem Scheiterhaufen vorzog; wie er diese? Tagebuch in dem ungewißen Licht, wel cheS durch die Höhlung drang und ein gehüllt vom Schnee schrieb! Eine Stelle daraus lautet: November 10.5 Tage ohne Nahrung! Wenn ich schlafe, träume ich von prächtigen Früchten und fließen den Strömen. Tie Sterne spotten über mein Elendl ES schneit nun. Ich friere, während ich hungere. Gott, habe Erbarmen mit mir!" Tie Ein träge dcS Tagebuches bedecken einen Zeitraum von elf Tagen. ! gefügt, daß jener wackere Mann ent deckt wurde, welchem die civilisine ! Menschheit, deren Zeitgenoss.'ii Schuh werk ohne Wichse schier iindenk!'ar n scheinen muß. besagte? Erzeugnis; der , Stiefel. KoSmetik zu verdanken hat. Ter bochverdiente Erfinder der Stiefel , wichke war ein Schuhmacher mit Namen Gregor Urban. der zu Anfang diese? Jahrhunderts in der deutsch.döhmischen Stadt BudweiS lebte. (ine neue Krankheit. Graf von LauragnaiS war in die berühmte französische Schauspielerin Arnold verliebt, und bemerkte mit gro ßcm Mißvergnügen, wie der Fürst von T. ihr beständig den Hof machte. Er verfügte sich daher eine? Tage? zu einem Arzt und fragte ihn. ob es möglich sei, vor Langeweile zu sterben ES müssen besondere Umstände zuiam mentreffen," entgegnete der Toktor Also ist eS doch möglich?" Der Arzt bejahte eS und fügte hinzu, daß die auf ? äußerste getriebene Langeweile eme der Auszehrung ähnliche Krank heit erzeuge und den Tod deS Kranken veranlassen könne. Der Graf verlangte und bezahlte diese unterzeichnete Kon sultation. Von da begab er sich zu einem Advo katen und fragte ihn, ob man einen Menschen verklagen könne, der die Ab ficht gehabt habe, ihn durch ein Mittel um'S Leben zu bringen. Er erhielt zur Antwort, daß hierüber kein Zwei fel obwalte. Auf fein besonderes Ler langen wurde ihm die! schriftlich be scheinigt. Mit diesen beiden Zeugnissen der klagte er nun den Fürsten von D., der. wie er behauptete, ihn und die Temoi selle Arnold durch Langeweile um bringen wolle. Man kann sich leicht denken, daß diese sonderbare Klage ein grvßeS Aufsehen erregte und viel zu lachen gab, obgleich sie sonst keine anderen Folgen nach sich zog. als daß der Fürst wegblieb. Laut angeklopft. Ein martialischer Herr war Mark' gras Albrecht AlcidiadeS von Branden bürg (1522 bi? 1555). der sich einst bei dem Magistrate der Stadt Cölln auf originelle Weife Respekt zu verfchaffcn wußte. EineS TageS nun suchte der Markgraf die RathSherren der Stadt zur SißungZftunde vergeblich auf dem Rathshause. le saßen beim Wein krug in einer Schenke, sich beim Wür felspiel unterhaltend. Plötzlich fuhr klirrend ein Geschoß durch die Fenster scheiden und schlug in die Decke ein, so daß die Herren ganz erschrocken die Würfel zu Boden rollen ließen und entsetzt über da? frevelhafte Attentat zum Fenster eilten. Ta erblickten sie auf der entgegengesetzten Seite der Straße den Markgrafen Albrecht, seine abgeschossene, noch rauchende Hand düchse in der Hand. Seine Kugel hatte die Spieler etwas unsanft an die verabsäumten Amtspflichten erinnert. Nun, soll ich zum zweitenmal bei den Herren anklopfen?" lachte der Markgraf, als die RathSherren sprach loZ zum Fenster hinausstarrten. AlZ sie dann kleinlaut auf die Straße ci! ten. schritt er in ihrer Mitte. alZ fei nicht? geschehen, dem Rathhause zu. Veim Lmcn. Professor (zum Eandidaten): Wo durch erklären Sie sich die Zunahme der Herzkrankheiten bei den Ration?" Candidat: Weil eS so viele Rad lerinnen giebt, Herr Professor." Auch e,n Z-.cl. A, : Ich sage Ihnen, eine Frau muß ein Ziel im Leben haben; hat Ihre Frau auch ein Ziel?" B. : Na gewiß, sehen Sie 'mal meine Stirn an; da hat sie mich erst gestern mit einem Teller getroffen." l?orm fpctetor Amtsgericht. Tie Kathcl war vor'S Amtsgericht Als Zeugin kerzlich hinzitiert Vun wege so 're Retschgeschicht, Wie 'S deck im Lewe als dasftret. Na. Kathel." stellt d'r Richter dann Tie Ansrog. sag emol. bischt Tu Verheirath?" Ja!" Wa? iZ TeinMann?" Mein Mann? mein Mann iS Bretzelbu'l" Eine theure Ar. A. : Augenleiden kosten eine Masse Geld: meine grau wurde von einem Peit'chenende ins Auge getroffen, und die Toktorrechnung betrug hundert Mark." B. :Mein Fall ist schlimmer." A. : Wieso?" B. : Vor vierzehn Tagen ging ich mit meiner Frau an einem Juwelier laden vorüber, ein Brillantarmband siel meiner Frau in? Auge, und daZ war eine noch kostspieligere Geschichte, kann ich Ihnen sagen." Erster Gedanke. Junger Mann: I ich mochte m mir erlauben, eine große Bitte an Sie zu richten." Bankier: Machen Sie'S kurz, lieber Freund, ich habe wenig Zeit." Junger Mann: Ich liebe Ihre Toch ter und möchte mir gestatten, um ihre Hand zu bitten. Sie liebt mich auch und " Bankier: Ach da? wollen Sie? So? Tann nehmen Sie sie und werden Sie glücklich! Ich dachte zuerst, Sie wollten mich anpumpen." wink. Sie: Ich wünschte, ich wäre ein Mann." Er: WaS würden Sie dann thun?" Sie: Dann würde ich mir einen Hei rathZantrag machen." Sie führt'S wort. Deine sechs Töchter sind noch immer lcdig. lieber Freund ? Ja. da hat aber nur meine Alte Schuld, die läßt selbst einen Freier nicht zu Worte kommen. In die allc gegangen. Echuflcriunae laus einen Norük'r, gehenden deutend zu seinem Kollegen): qant, Neg mal, dort geht ein Esel!" Herr: ,.WaS erfrechst Du Dich. Schlingel!" Schuft:riunae: ..Ich meine ia nicbt Sie, sondern den andern." Herr: ..Du LauSbub. e? ist ia kein anderer da, al? ich!" Tct Erfinder der Stiefelwichse. Z0kisclSohne ist die von Klopstock in feiner Ode Der Eislauf" ouSge fprochene bittere Klage, daß der Erfin der unverdientes LoeS die Nacht der Vergessenheit fei. eine nur allzusehr be rechtigle. Erfreulicherweise giebt eS aber auch für diese trübselige Regel Ausnahmen. Dafür können wir im Folgenden ein tröstliches Exempel bei bringen. Ein günstiger Zufall hat eS Im Eifer. Haft Tu gelesen. Kousinchen. da bat sich schon wieder ein iunaes Mädcben aus unglücklicher Liebe in'S Wasser ge stürzt. Wärst Du so waS im Stande?" Ich wich eines Manne? wegen töd ten?! Niemals! Lieber sterben!" wie das Vof spricht. Ich bin in'S Gefängniß gekommen." sagte der Taschendieb, weil ich mich in der Zerstreutheit vergriffen bade." Und :ch." meinte der Brandstifier. weil ich Licht in eine S,iche gebracht habe." Und ich." versetzte der Wechsclfäl scher, weil ich mir eiiien Namen machen wollte. ..Und ich," erklärte der Einbrecher, weil ich ein große? Bankgeschäft cröff nen wollte." Treu befolgt. Richter: ..FZ scheint. Anaettfn'. hnfc oie früheren Strafen Sie nicht gebessert yaven. Bisher standen Sie wegen Betteln? vor Gericht, diesmal stehen Sie sogar weaen DiebNadlS Kirr, Schämen Sie sich denn gar nicht. i'iann r Angeklagter: In' Jeringftcn jar nich. Herr Richter. Sie baden hlber doch immer zu mir jesagt. ick sollte. an nettem leyen, lieber wat erireifen, um mir zu ernähren. Na. nh erjrifs ich eben die erste beste Eervelat-. Wurscht." Leine INcinnng. Paulchen: Papa, warum nennt man eigentlich die Frauen daZ schwache Ge schlecht?" Vater: Weil sie so oft in Ohnmacht fallen."