Zlaiser Friedrich und Iennr ixn Die jtfjnte Wiederkehr seines TodeS tageS hat zahlreiche Erinnerungen cn Kaiser Friedrich wachgerufen. Eine der anmuthigflen dieser Erinnerungen bildet die Schilderung eine? Zusammentreffens des im Jährt i850 in Bonn ftudiren den Prinzen Friedrich Wilhelm mit Jenny Lind, der schwedischen Nachtigall. Bei olandZeck. dicht am User Des heinS. stand ein zierliches Häuschen, ganz eingesponnen in ClemahS und eben; dos riesige SiLmerglaS auf dem kunstvollen Thürschilde verrieth, daß für den Durstigen ein guter Turnt kredenzt werde. Turch den schimmernden Mvnd schein schritten vier gute Eesellen" dem gastlichen Hause zu; kräftige Jünglings gestalten, doch einer don ihnen ragte wie eine junge Tanne hervor, ausgezeichnet durch schlanken, geschmeidigen Glieder bau, durch ein ofseneS. schSneS Geficht, aus dem ein Paar Blauaugen klug und treuherzig in die Welt sahen. .Wie ist'S, wollen wir noch beim Smerwirth einkehren, Königliche Hoheit?" fragte ihn einer der Begleiter. Ich din'S zufrieden," erwiderte er, vorausgesetzt, daß Ihr die Königliche Hoheit bei Seite laßt und Euch erin nert, daß ich Student bin. wie Ihr drei, und Fritz heiße! So kommt." In die Worte hinein tönte ein wun dcrdarer Klang. War eS die Nachtigall, die vor dem Verstummen noch einmal in mondbeglänzter Juninacht ihren Zauberfang ertönen ließ? Mit Nichten, eS war eine Frauenstimme von so hold seligem Klänge, daß die Vier gebannt stehen blieben. Magnetisch wurden die Jünglinge angezogen. Sie bestürmten den Römer Wirth mit Fragen, wer die Sängerin sei. Dieser zuckt die Achseln, begibt sich aber auf Andringen der erregten Stu denten zu der Sängerin mit der Bitte, noch ein einziges Mal zu fingen. Die Bitte wird erhört. Welch' eine wun derfame Stimme! Das Entzücken der Zuhörer kannte keine Grenzen. In den blauen Augen des blonden Friß flammte eS auf und ungestüm aufspringend stieß er hervor: ES ist Jenny Lind! ES kann nur Jenny Lmd sein!" In dem Schatten der überhängenden Blätierranken eindringen, einen großen Strauß wilder Rosen, den er auf dem Wege nach RolandSeck gepflückt, in die Hand der Sängerin drücken und in den Lichtkreis hineinziehen, scheint daS Werk eines Augenblicks. Und eS war Jenny Lind!" Das Mondlicht lag auf dem feinen klaren Geficht, flimmerte auf den blonden Locken der berühmten Künft lerin. Lachend nahm sie den enthu fiaftifchen Dank deS Jünglings tut gegen. Eigentlich sollte ich zürnen.' meinte fie, aber man kann den Zorn in RolandSeck schwer aufrecht erhalten. zumal wenn der Mond scheint, eS ist gar zu schön hier!" Gar zu schön." wiederholte Fritz und Sie. gnädiges Fräulein, haben uns durch Ihren himmlischen Gesang die Schönheit doppelt zur Empfindung gebracht !" Die Studenten stimmten ein zum Lobe deS schönen Fleckchens Erde. . Und doch, was mich am meisten ent zückt hier, ist noch etwas Anderes; etwas. das Sie ausgedrückt haben, als Sie vorher so:,gen: Sie rauschen von den Tagen Der längst vergangenen Zeit, Von Liebe. Luft und Klagen, Von deutscher Herrlichkeit !" Von deutscher Herrlichkeit ! Nirgends kommt sie mir so zum Bewußtfein, wie hier am Ufer deS deutschesten Stromes, den der deutsche Wald umrauscht. Ich möchte meine Arme schützend ausbreiten über den Rhein, und wie der Held dort oben mit dem Drachen kämpfte, käm pfen. streiten bis auf'S Blut gegen feine, Deutschland'S Feinde!" Er war aufgesprungen. Jenny Lind schaute unverwandt in sein strahlendes Geficht. Wenn ich eine Stimme hätte, wie die der schwedischen Nachtigall." sagte der Jüngling leiser und ruhiger, so würde ich meine Empfindungen hier schon überzeugungsvoll einkleiden können, aber " Ei." erwiderte Jenny. Sie find Student, mein junger, unbekannter Freund, alle Studenten können fingen, das weiß ich aus unzähligen Ständchen, die fie mir schon gebracht haben! Also frisch an's Werk. Ort und Stunde find dazu angethan wie selten! Geben Sie meinem Gesänge Antwort in einem Liede, welches Ihre Gedanken wieder spiegelt!" Ihrem Drängen folgend, fetzte fich einer der Studenten an'S Kla vier, auf welchem Vater Römer ein paar Windlichter angezündet hatte und .Fritz" fang: WaS blasen die Trompeten? Hu saren heraus!" Wie Geschmetter der SiegeSfanfaren ertönte die frische Jüng lingSftimme hinaus in die schweigende Landschaft. Aufmerksam und ergriffen lauschte Jenny Lind. Ein schönes Lied," sagte fie leise, ich möchte eS auch singen können." Möchten Sie," jauchzte Fritz", o das wäre ja die schönste Weihe dieser Stunde!" Und nun entwickelte sich, so erzählte vor einem Jahrzehnt die Neue Mufikzei tung". eine reizvolle Szene; Jenny Lind, die große Künstlerin, zeigte fich als eifrige Schülerin, und würend die Melodie auf dem Klavier leise weiter ging, lehrte fie Fritz" die Worte deS LiedeS. Voller und mächtiger schwoll die köstliche Stimme, und als in ihren unvergleichlichen Zauber gekleidet die Schlußworte: Dem Siege entgegen, zum Rhein, Über'n Rhein! Tu tapf'rer Degen, in Frankreich hin ein ! wie Orgelten und Elöckenklang über den rauschenden Strcm dahindrauften, da bemächtigte fich der Zuhörer eine Bewegung ohne Glrichkn. Dank, Tank !" sprach Fritz, als er der Rede wieder mächtig war. Wenn der Him mel einst meinen Wunsch erfüllt und eS mir vergönnt, mit meinem Schwerte die Raben zu verscheuchen, für Deutsch land, für den deutschen Rhein zu käm pfen, die Erinnerung an dies Lied, von Ihnen gesungen, wird mich ftetS um klingen und mich geleiten in Kampf und Streit !' Da klang draußen weich und lockend ein Posthorn; Jenny Lind erhob fich. Ich muß fort." sagte fie. .in wenig Wochen trägt mich das Meer hinüber in die Neue Welt, auch ich werde dieses Abends nicht vergessen, zur Erinnerung nehme ich diese Rosen mit, gern aber wüßte ich auch den Namen Dessen, der fie mir gab, und der mich das deutsche herrliche Lied lehrte." Sie blickte fra gend in dtm kleinen Kreise umher, aber ehe einer der Jünglinge antworten konnte, erschien in der Thüre eine im ponirende Greisengestalt. Die Etüden ten erhoben sich ehrfurchtsvoll und flüsterten: Ernst Moritz Arndt." Ja. Ernst Moritz Arndt," wiederholte der GreiS, fich an Jenny Lind wendend, Ernst Moritz Arndt, welcher als Deutschland mit dem Erbfeinde rang, jeneZ Lied schrieb, daS so wundervoll, so begeistert von Ihren Lippen tönte. Wenn Sie aber, holde Sängerin, nach Jenem fragen," er deutete auf .Fritz." so will ich Ihnen für ihn Antwort geben! Er nennt fich: König liche Hoheit Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen !" n Erploschen. Von Jochen Knaak. Wo mancher ein, wenn he don'n KrankenhuuS reden hört, denkt, dat dat en Ort iS. wo dat nickS aS Trurigkeit un Sorg un Qual geben deiht. un doch geiht dat in fo'n KrankenhuuS towielen so lustig to, dat'n denken möcht, ein wär in n Danzsaal nnner geraden. Krankenhüser giwt dat jo üwerall, un wat ick hier vertellen will, kann grad so aood in dieser Stadt pasftrt fien aS nich, ämer ick will't nich nahseggen, wo dat pasftrt iS, denn fünften künn mi de Doktor böS warben. In fo'n Hospital, da gerät allen aS up'n Draht, de Dotier iS de Hauptpev fon. awer nah em kämmt de Oberwärte, rin un de beiden arbeiten Hand in Hand, natürlich so, dat de Dolter aS de Boß de Befehle giwt un de Wärterin de Be ehle ut ührt. In dit Hospital awer. wo ick von schriewen will, da WaS ein Oberwärterin, de was all so veele Jahr da. dat fe fick sülwften sowatt aS de Boß föhlen ded un besonners stet se den niegen, jungen Dokter lregen hebben, hett se fick manchmal up de Hmnerbed nen fest, wiel se dacht, se kennte den Kram beter aS de jung Dokter, un manchmal ded se em sogar Rathsläg g wen. un de Dokter let se ook ümmer ruhig reden, denn he iS einer von de Goodmödigen, un wenn se denn genog red't harr, denn ded he doch so, aS he för good Hollen ded. So lregen se denn vör einige Tag einen kranken Mann nn wat em feh len ded, dat hew ick nich utfunden, awer so ganz summ ward dat wol nich mit em West fien: un aS de Dokter un de Oberwärterin so an fien Bett ftahn deden. dunn streit de Dokter den Kran ken so fründlich äwer de Backen un fegt: Hew man Geduld, mien Jung, Di will'n wi wol bald wedder up de Bein hebben!" Schuhr," fegt de Wärterin ook ick denk, fo'n beten Rhabarber, en beten Kamillenthee un denn de Maag good warm Hollen, dat ward em wol wedder gesund maken l" De Dokter grient so vör fick hen. während he wat upschriewen deiht, segt awer kein Wort, un aS he mit fien Schriewerie fang iS, dunn fegt he to de Wärterin: So, dat lat em man tobe reiten un gim em dat in, fo aS ick hier upschrewen hew !" Damit güng de Dokter fiene Weg un let de Wärterin ftahn, de dat Rezept irft ganz genau ftudiren ded, un aS se den Dokter fiene Kreihnföt richtig utklüftert het. schriet se mit einem Mal hoch up: Herrgott in'n hogen Himmel! Nitro Glycerin ! Tat iS'n MiStehek, dat'5 jo gefährlich !" Un damit löpt fe hinner den Dokter an. un aZ fe em inhalt het, hüllt se em dat Rezept ünner de NSS un segt: Doktor. dat'S en MZtehk, danken Se Ehren Schöpfer, dat ia dat noch utfuuden hew !" De Dokter lest dat Rezept noch mal äwer und kikt dunn de Wärterin an un fegt: Wo iS denn de MiStehek? Ick kann würklich keinen feihn !" ..Ne? röpt de Ollsch Steiht da nich Nitro Glycerin"?" Na ja, warüm nich?" Na, Dokter, weiten Se nich, dat dat explodiren kann? Dat'S jo noch flimmer aZ Deinemeit un Swewel sticken, un so wat will'n Se den Kran ken ingewen?" De Dokter wull irft ärgerlich worden, awer he besünn fick un segt: O, fien Se man nich bang, Mamselling, de Kirl het'n harte Maag, de ward von fo'n beten Nitro Glycerin wol nich platzen. Gewen Se em dat man in !" Un ohne fick wieder um de Ollsch to kümmern, güng he ruhig fienen Weg. De Ollsch harr dat nu mit de Anft lregen: da de Dokter awer fiene Ordn gewen harr, so müßt se wol gehorchm. Se let ook de Medizin maken, un aZ se rupkamen ded. dunn gewse den Kranken fix fienen Theelepelsull. dunn awer malt se. dat se ruter kamen ded ut d?n Saal. .,Denn säd se ick diin wol all olt. awer noch nich olt genoz, üm mi in de Luft blasen to laten !" Nu harrn awer welch von de Kranken dat Gespräk twischen den Dokter un de Wärterin mit anhört un so deslöten se denn, se wull'n de Ollsch mal enZ ganz gehörig bang maken. Dat was all mit de Wiel Abend worden, un de Kranke harr noch twei oder drei Zheelepclfull von de gefährliche Medizin inkrcgen. un nu slep he ganz sanft un de anneren Kranken druselten ook. wäh rend de Wärterin fick to Bed leggen ded. AllenS iS bohmenftill un de Wärterin, de den Tag äwer harr hart ran müßt, was möd un duselte ook bald in un füng an to drömen, wo se en frischen Kranken kriegen deden un wo de Dokter em mit Gewalt Nitro Glycerin ingewen wull, wo se em dat awer weh ren wull, un bi dat Wrangen, da füll de Buddel mit den Nitro Glycerin up'n Floor un dann gäm dat en Exploschen, dat de Ollsch ganz entsetzt upwaken deiht. In den fülwigen Oogenblick giwt dat baden in den Krankensaal einen Höllenlärm, grad öS wenn de ganze Saal tofahmslagen würd: Herr Du meine Güte jammerte de Ollsch ick hew dat jo gliek segt, dat giwt en Unglück !" Se fohrt ut das Bett herut un in ehren Unnerrock rin, awer dunn güng dat noch mal loS da baden, dit mal noch'n beten düller aS dat irfte Mal. Alle guten Geifter miene armen Kranken o jh, wo fall dit warben," jammert de Ollsch un unner Zittern un Bewen krigt se endlich ehren Unnerock an. un aS fe domit farig was, löpt fe so fixing, aS ehre Beine ehr blot dragen wullen, nah den Doltcr fien Stuw un röpt in einem fort : He iS cxplodirt, ick hewt ja gliek fegt, de arme Mmfch lS utenanner platzt !" De Dokter Müßt nich, wat he feggen füll; he kreg dat ook'n beten mit de Angst ; he fohrt in fiene Büxen rin un dunn güng dat in'n Draw nah den Krankensaal, de Ollsch hinner em her. aS dat leibhaftige Ungewitter. AS fe awer nah den Saal kamen deden, dunn leg uns kränke Mann ganz ruhig un tofreden in fien Bett un all de annern Kranken flöpen so sanft, oder deden doch wenigstens fo, aS wenn fe unschuldige Lämmer Wesen deden. Well segt de Dokter wat'S denn nu los, fünd Se verrückt wor den?" Ne, segt de Wärterin, dat nich awer ick hew dat doch klor un dütlich hört, dat waZ'n Larm, aS wenn mi dat ganze Huus äwer n Kopp to fahmfallen wull !" Nu würden denn de Kranken fragt. awer de harr'n all nickS nich hört, un so unschuldig wüßten se dat to vertellen, trotzdem se doch all na de Reih ehr ifern Bettstellen upheben un se up'n Floor harr'n fallen laten. Awer de Wärterin blew dabi, fe harr da hört, dat künn awer fien, dat se dat in'n Drom hört harr, denn se harr so slimm drömt hatt ; awer fo natürlich harr fe in ehren gan zen Lewen noch nich drömt. Na, de Dokter het denn noch en beten fchimpt. wiel dat se em ut'n schönsten Slap stört harr ; de Wärterin het awer ümmer so vör fick herpappelt: Ick hew t so gliek segt, dat giwt en Unglück ; wenn he den Kranken nich de gefährliche Medizin gewen harr, denn harr ick ook nich fo flimm drömt !" Aus der Schlinge gezogen. Neben den äußerst verwickelten dienst lichen Obliegenheiten war eS vornehm lich das Beschwerdebuch, welches dem StationSvorftande Reiner in der mit Anschlußbahnen versehenen Station Kreuzberg daS Leben sauer machte. Brachte eS der große Verkehr mit fich. oder waren wirkliche Uebelftünde die Ursache, genug, eS verging kein Tag, an dem nicht von Fahrgüften daS Be fchwerdebuch verlangt worden wäre. Bei den dienstlichen Revisionen der vor gefetzten Organe gab eS dann immer Rügen in Hülle und Fülle, welche oft genug noch schriftliche Vermahnungen im Gefolge hatten. Trotz seiner Schlau heit wollte Reiner nicht einfallen, auf welche Weise fich das Beschwerdebuch unschädlich machen ließe, bis ein kleiner, eines Abends im Bureau auZgebroche ner Brand ihn auf eine erhabene Idee brachte. Wahrscheinlich durch ein weg geworfene? Zündhölzchen hatte der Pa pierkorb Feuer gefangen, und, da man dasselbe rechtzeitig entdeckte, waren nur der Papierkorb selbst, sowie einige un wichtige Schriften und Schmierbücher vernichtet worden. Reiner aber benützte daS kleine Malheur, indem er dem Be richte hierüber an feine vorgesetzte Tirek tion bedauernd beifügte, eS fei auch das Beschwerdebuch mitverbrannt, und um die unverzügliche Zusendung eineS neuen Exemplars ersuchte. Da man die Sache plausibel fand. erhielt er auch nach einigen Tagen ein neues Beschwerdebuch. Frohlockend empfing er dasselbe und versenkte eS tief in fein Privatfach. Jetzt sollen sie kommen, die ewig unzufriedenen Engländer, die choleri schen Professoren, die griesgrämigen Ehemänner und die keifenden Tanten !" lachte er. Und fie kamen euch, nach wie vor. vollen Sie mir das Besuerdebu! geben !" .TüS ist mir noch nicht vzrzkksm nen Herr Vorstand, ich bitte uu: daS Belchwerdeduch ! ' DaS ü bx eine .Sjjtsbf.dt ! Herr Eia:i."N:?o:Ng,''.i. :?? :ft daS Be fchwerdebuch ?" WaZf Kein Damncsubke? ?rfucht sofort um das Bk'chwerdebuch !" Reiner aber händizke ihnen allen freundlich grüßend und mit einer ans fallenden Bereitwilligkeit daS Beschwer debuch ein. scldstverstZndlich da alte. Da mochten fie hineinschreiden. waS fie wollten. Kam nun eine Revision, den welcher er stets in kollegiali'cher Weife von ein! gen Freunden auZ du Centra!? verftZn digt wurde, dann verschwand daS alte Beschwerdebuch tief im Priöatfache, und daS neue, rein wie die Unschuld, wurde aufgelegt. Ja, ja. Herr Oderinspektor staunen, nicht wahr? Habe jetzt ein eiserne? Re giment eingeführt, und soweit eS auf mich ankommt, soll daS Buch auch rein bleiben l" pflegte er jetzt zu sagen. Und eS blieb auch rein dank seiner Pfiffigkeit, welche ihm ein für allemal Ruhe verschafft, ja später sogar eine außerordentliche Beförderung eingetra gen hatte. snn eficht erhellte fich wie eitel Eon nel'.schiin." Ei zSdlte ihr da? Kcld in die v.:id: ZTk, Zchnce'.itflNZe und tunf-nd panzla. einzelne ssen:Z. 55 war zwar jlrin Dcnnerftaa" der Rttcur'.ut !svn" arlt'rt nu fnnH IM,'.. tt""" Ms 5in heiteres aunerftückchen so schreibt man auS Berlin ereignete am Sonntag in FricdrichZhagen. Vier in der Damenmäntel'Fadrik von L. be schäftigte Mädchen machten am Sonntag eine Landpartie nach FricdrichZhagen, und trotzdem eS den vier Schönen an Herrenbegleitung mangelte, amüfirten sie fich nach Herzensluft. Nachmittags, als die Damen bei Kaffee und Kuchen im Restaurant Waldkater faßen, gesell ten fich drei fein gekleidete Herren zu ihnen und erbaten sich die Erlaubniß, an ihrem Tisch Platz zu nehmen, die auch gern gewährt wurde. Bald ent wickelte sich eine recht gemüthliche Unter Haltung, bei welcher die Herren den Vorschlag machten, mit den Damen im Walde zu spielen. Als noble Eavaliere bezahlten, trotz eifrigem Proteftiren der Damen, die Herren die unbedeutende Zeche im Reftaurant. Im Walde wur den nun verschiedene Spiele gemacht, bis, nachdem man sich ordentlich getum melt hatte, einer der Herren erklärte, müde zu fein, und ein Pfänderspiel vor schlug, was allgemeinen Beifall fand. Nachdem man sich über das Spiel ge einigt, begann dasselbe. Meistens mußten die Damen Pfänder geben, die einer der Herren in Verwahrung nahm. Einigen werthlofcn Sachen folgten bald goldene Ringe, Brache, Armband und sogar Uhr und Kette. Nachdem sich die Damen so ziemlich ihrer Schmuckgegen stände entledigt hatten, hörte man mit dem Spielen auf und die Vertheilung der Pfänder sollte beginnen. Während fich die Gesellschaft im Walde lagerte, verschwand der Herr, welcher die Pfün der in Verwahrung hatte. Als er nach geraumer Zeit nicht zurück kam, wollten die beiden anderen Herren ihren Kolle gen suchen und der eine gab den Damen, die schon ängstlich wurden, sein Porte monnaie, welches ziemlich gewichtig aussah, als Pfand. Minute auf Mi nute verrann, die Kavaliere kehrten nicht wieder. Jetzt öffneten die Damen das Portemonnaie, um zu sehen, wie viel Geld darin fei, doch wie erstaunten fie, als fich darin nur werthlose Blech marken und 50 Pfennige in 10 Pfg. Stücke vorfanden. Sogleich war eS den Damen klar, daß fie Betrügern zum Opfer gefallen waren. Die Verfol gung wurde sofort aufgenommen. Trotzdem man sich trennte und fämmt liche Lokale absuchte, fand sich von den liebenswürdigen Herren keine Spur. Tief betrübt, ihrer Schmucksachen be raubt, fuhren die Damen nach Berlin zurück, im Herzen ihre Vertrauensselig seit verwünschend. Wie Tu mir, so ich Dir. Em FraueAneIdvchcn aus ölncago. Damen find bekanntlich auch manch mal zu kleinen praktischen Scherzen auf gelegt. In der Stimmung, die dazu nöthig ist, befanden fich jüngst einige Damen, die von dem Eöttervergnü gen" deS ShoppenS" heimkehrten. Alles war gut gegangen, die herrlichsten BargainS" waren gemacht, da fuhr ein Gedanke von Schiller" der Jüng ften durch den Kopf, als fie fich in die Trolley" setzten. Sie hatten bei ihren Einkäufen IS Change" einige PennieS erhalten. daS bildete den Anhaltspunkt. Leise flüfterte die Schelmin ihrer Nach barin zu : Wir wollen dem Konduktor lauter PennieS geben, um ihn ein bis chen zu ärgern. Und so geschah'S. Bei der ersten Verschwörerin der änderte fich fein verbindliches Geficht ein wenig, bei der zweiten noch mehr, bei der dritten verzog fich eS in einer Weife, als ob er eine Nacht bei den MoSquitoS in New Jersey verbracht hätte ; bei der vierten war er wüthend, schwieg aber in heroischer Weise, ebenso bei der fünften. Die sechste Dame, die Urheberin deS grausamen SpieleS" war aber nicht so glücklich wie ihre Freundinnen, sie suchte und suchte in ihrer Börse, fand aber nur vier einzelne Cents. Ich habe nur vier davon," sagte sie bedauernd. Der Fahrpreis beträgt 5 Cents," gab er zur Antwort und sah dabei wirklich fchurkenhaft" auS. Wohl oder übel mußte sie ihm nun einen halben Dollar geben. Bitte um den Change." sagte sie. Mit Vergnügen!" rief er, und ingkgangkn. Sin Bankier machte in der Sommer frische mit feiner Familie einen Mer genspaziergang. Er hatte seinen Hund bei fich. eine wcrthvolle Dogge, die er über alles liebte. Da kam ein kleines Mädchen des WegeZ. welches Egen auf das Feld trug. Kaum sah der Hund daZ Körbchen, in welchem fich das Effen befand, so sprang er darauf zu. de schnupperte eZ und begann daraus zu fressen. DaZ Mädchen wagte nicht, den großen Hund abzuwehren und blickte. Hilfe suchend, den Bankier an. "Dieser aber wollte seinem geliebten Thiere den Spaß nicht verderben, und that, alZ be merke er eS nicht. Der Hund fraß gic rig weiter, während das Mädchen in feiner Rathlosigkeit bitterlich zu weinen anfing. Endlich schien der Hund genug zu haben und der Bankier zog nun seine Börse, reichte dem Kinde ein Geldstück und sagte: So mein Schatz, dem Hunde hat eS geschmeckt, hier haft Du fünfzig Pfennig, jetzt kaufe Deinem Vater ein anderes Essen." ES war ja kein Essen für den Va ter." schluchzte daS Kind. Was war eS denn fonft 1" fragte der Bankier betroffen. Gift für die Feldmäuse." Ter Löwe von 5höronea. Zur großen Freude der Alterthums liedhaber macht die griechisch-archäolo gische Gesellschaft endlich Anstalten, den Löwen von Chäronea wieder aufzurich ten. Der Architekt ist ernannt, der den Sockel wieder herstellen und die verstreut umherliegenden Stücke deS kolossalen Löwen wieder zusammenfügen soll. Der Löwe von Chäronea wurde als Denk mal für die in der Schlacht gegen Phi lipp von Macedonien gefallenen The baner errichtet; die Athener begrub man am KerameikoS. die Macedonier in der Nähe einer Eiche, die noch Plutarch gezeigt wurde. Der Löwe war allmäh lich in die Erde versunken, überdauerte aber die Türkenherrschaft und wurde erst während der Freiheitskriege von et nem Bandenführer, deffen Name nicht bekannt geworden, zerstört. Die ersten Ausgrabungen 1879 brachten den vier eckigen Sockel an'S Licht, der die Gebeine der Gefallenen umschloß. Bcschtide!?eit ist eine Jter. So dachte jedenfalls auch ein Frem der, der kürzlich Abends den Laden eines Schlächtermeisters in Cuxhaven betrat und an den Meister die Frage richtete: Haben Sie gute Wurst und was für welche?" Diensteifrig antwor tete der Meister : Sie können vorzüg liche Mett. Blut- und Leberwurft er halten". Könnte ich die Wurft mal probiren?" fragte der Fremde lächelnd Recht gern", antwortete der Verkäufer erfreut, in der Hoffnung, dem anstän dig gekleideten Fragesteller recht viel von feiner Waare zu verkaufen. Be haglich verzehrte dieser die nicht zu knapp geschnittenen Scheiben der der schiedenen Wurftsorten und sagte dann mit befriedigter Miene: Sie haben nicht zu viel gesagt, die Wurft ist vor züglich. Guten Abend !" Verblüfft rief der Mcifter : Ja, wollen Sie denn keine Wurft mitnehmen?" Nein, ich danke schön, ich bin nun faat !" Tie Königin von Holland war noch nicht eine junge Dame wie jetzt, wo sie ihren Thron besteigen wird, sondern ein kleines Mädchen, als man eine luftige Geschichte von ihr erzählte. ES war ein ganz harmloser Streich, den die Königin ihrer englischen Gover neß gespielt hatte. In der Geographie stunde warS. eine Landkarte von Europa sollte die Königin zeichnen. Sie that eS, zeichnete aber Holland fo groß wie eS kaum jemals gewesen, während Eng land, Irland und Schottland einfach vergessen waren. Wer kann denn an daS Land auch immer fort denken. Diese Demüthigung Englands" impo nirle den Holländern, und als später klein Wilhelminchen in London war und Königin Victoria fragte, wag fie denn in dem neuen Lande da am mei ften in Erstaunen fetze, meinte die kleine Königin : Am meisten staune fie, daß es auch fo nette Leute in England gäbe. Sie habe geglaubt, eZ feien alle so ledern wie ihre Governeß." Yin Name, der leicht zu merken ist. Man berichtet auS London: In Eng land macht man fich oft über die Länge gewisser deutscher Worte luftig. Tie wallifischen geographischen Namen aber überflügeln bei Weitem Alle, was Teutschlanb in dieser Beziehung auf zuweisen hat. Auf Anglesea giebt eS einen Ort, der fich Llanfairpwllg wyngyllgogerchAYynrydrobwllll - idsilliogogogoch nennt. Die ge wöhnliche Abkürzung heißt allerdings nur Llanfairpwil. Da weiß der Post meister schon. waS gemeint ist. wenn ein L fehlt. Junge Dame finb: Nun muß fich Alles. Alles wenden!" Sorgenvolle Mutter, eme Treppe höher, die verbli chene Garderobe ihres Töchterchens be trachtend: Nun muß ich Alles. Alles wenden!" gnat,r?ka,n. I :r:uf; nkt," se;, niil fir.Senn G'iicht Cer cppe! n fei'm Wei, .Mir 'chmcckk 5eu ca Hu visier! ;;Jt, Wo; mag denn &55 nur sei l .Zum Fnialz 'in war dr Appetit Ss guai wia funst no ma ; I hos vier Aualwürschl aeiit v.3, Än KaZ und drei ffc Bia. Und jetzt iS grad als wia verhext. iFs schmeckt und schmeckt halt nöt ; Da muaß der Mag'n nöt richt! sei.. ES is a wahres G'ftött." Na. tröst Ti nur." lacht da fei Wei. ..Wannst dSZ haft all'S vatrag'n Zum graahftuck fchg. na kann'S do nöt So schlecht fteh'n mit'n Mag'n." G. Ctingl. INißrrrstönkmisj. Arzt (zu Fräulein Eulalie. die ihn wegen eines Unwohlseins konsultirt hat): Bitte, zeigen Sie mir Ihre Zunge! So und jetzt reichen Sie mir Ihre Hand !" Fräulein ElaÜe (erröthend): O, Herr Doktor daS kommt so plötz lich....!" vorsichtig. Hausfrau: Heute erde ich 'mal selbst kochen. Anna." Köchin: Ja,, aber auf eigene Ge fahr, gnä' Frau!" Ein Uiiifiirn. Fremder: Hört mal, Eepp. Eure Schweine find aber 'mal groß und fett!" Bauer: Ja, hören E'. Herr, mei' Jochen, döZ is aber au' a Saubud', der fich g'wafchen hat!" Z dumm. Frau: Sind Sie schon lange stumm, armer Mann ?" Bettler: Dumme Frage; Sie wissen doch, daß ich Ihnen nicht antworten kann !" Sicherer beweis. Chef: Na. haben Sie das Geld von Müller bekommen?" Kommis: Leider nein. In der Straße wohnten eine Menge Müllers und keiner wollte uns etwas schuldig sein. Einer warf mich sogar die Treppe hinunter." Ches: DaS war der richtige. Gehen Sie sofort wieder zu ihm!" Die gute Medizin. Doktor: ES geht Ihnen also besser heute." Patient: Mir schon, aber unser Jüngster ist jetzt so krank, der hat mir meine ganze Medizin ousgetrunken." Das böse Gewissen. Kellner (in's Lokal tretend): Meine Herren, da draußen wartet eine Frau, fie sagt, ihr Mann wäre im Lokal und sollte schon längst nach Hause kommen, er möchte nur herauskommen, fie würde schon mit ihm reden." Alle (aufspringend): Ich muß doch mal nachsehen." kiiibschc Aussicht. Herr (ein Zimmer miethen wollend): Und daS nennen Sie eine hübsche Aus ficht, wo das Fenster in den Kirchhof auZgeht ?" Frau : Gewiß, ist der Gedanke nicht herrlich, noch immer nicht dort zu liegen ?" Ach so! A. : Unser Freund Lehmann war ein unverbesserlicher Verschwender, ehe er fich verheirathete ; aber seine Frau hat ihn,kurirt." B. : Wodurch denn?" A.: Sie bringt daS Geld selber durch. Wortspiele. Er hatte keinen Anhalt dafür, dak sie feine Werbuna aushielt, dies that ihm aber keinen Einhalt, und er hielt um sie an. Da sie durch nichts abgehalten wurde, fo ließ er fich auch nicht Hinhalten, und nach Erhalt ihres Jawortes hielten fie fich nicht länger auf und gründeten ihren Haushalt. Boshaft. RegaurationSfrau: Mein Mann war früher Schuhmacher." Gast: Hm, aus der Zeit stammen auch wohl noch ihre Beefsteaks." Stoßseufzer. rCruil : . fl ei nnifi mnhr TOUnn daß ich Dein einziger Gedanke bin?" Mann: Ja, und den Gedanken kann ich nicht mehr los werden." Gcnau befolgt. Radfahrer (Student, in Mmr Stammkneipe): Ich muß aufbrechen. Wollen mir nicht eben meinen Rei fcn aufpumpen. Johann?" vauslnecht (achfelmckendl' ,7but mir sehr leid, der Chef hat streng der ooien. Jynen emas zu pumpen!" Franengilte. Die Güte einer Frau geht oft fo weit, Daß milde fie sogar verzeiht Dem schwergeprüften, armen Mann Das Unrecht, das f,e ihm gethan. ' Mancher ünalina ,iebt nur hcsfinifi die Kinderschuhe nicht aus, weil er den Pantoffel fürchtet.