VN Y V MW nCivtiXihbUYM m&mm K.t. . u "ü,rr- IwW1 ff e(f N .; V i NIM a a .W? Jahrgang 1Ä. Lincoln, ittcln, Donnerstag, 11 . 'Augnst 1893 Nn. -12 AnsIanS - Zlcpcschcn. Jcorg (ffiers cdlcrGcn. Xie SIIksisch, ;'fitunfl" Imtnlct f m 'XoxWArt" gehörig Keim. CiKf f äpfiiidir l'iicükl ki. Xfiilfilllaud. Berlin.!). August. Die Neichshaupistadt hat ihr Trau, ergewand wieder abqcleqt und sich in ihr Alltagskleid ciehüllt: die trübe Stimmung, die sie ist, den legten Ta gen beherrschte, ist aber noch nicht von ihr gewichen. Ueberall widerklingt es von dem Namen Bismarck. und 3ie miniscenzen an den verstorbenen Staatsmann sind an der ?agesord nung. Selbst die ältesten Anekdoten über ihn werden von den Zeitungen aufgestöbert und publizirt. Doch auch vieles Neue und Interessante wird aufgetischt und vom Publikum mit großer Gier verschlungen. So erzählen die Leipziger Neuesie Nachrichten", das bekannte Bismarck Organ, wie der Altkanler sich an sei nem Tode-tage von dem üammerdie ner Pinnow gegen die Borschriften des Arztes ein Extra Glas Champagner zu verschaffen wusste. Die Erzählung klingt sehr pathetisch, wenn sie auch einen etwas humoristischen Beige schmack hat. An dem aenannten Tage ersuchte Fürst BiSmarck den Hammer diener um einen Trunk. Pinnoio reichte ihm ein Gläschen Aiinevalwas ser, das mit Champagner vermischt war. Der Altkanzler hatte aber solch' brennenden Durst, dak er Mehr! Mehr!" rief. Ich darf nicht. Durch laucht", sagte Pinnow. Aber, lieber Pinnow, jetzt ist doch Chrhsandcr nicht da!" bat der Valient in beinahe flehendem Tone. Der Zkammerdiener zögerte. Der. Altkanzlcr wußte diesen Moment der Schwäche auszunützen. Lieber, guter Pinnow". sagte er nun. ..warst Du als kleiner Junge krank, dann weißt Du. wie einein zu Muthe ist. wenn man Durst hat und nicht trinken soll." Das wirkte. Der Fürst erhielt ein großes" Glas, schlürfte es gierig und schlief dann ein. Den Leipziger Neuesten Nachrich ten" zufolge hat die Publikation tos Bismarck'schen Abschiedsgesuches im Lokal-Anzeiqer" die Familie desFü'r sten überrascht. Das Blatt ist üUv zeugt, daß Moritz Busch das Doku ment ohne Vorwissen des Altkanzlers kopirte. Auf diese Angelegenheit Be- jact nehmend, verweisen auch die Blät " ter darauf, daß die Kabinetts-Ordre vonz Jahr 1852. deren Aufhebung der Kaiser 1890 von Bismarck forderte und welche die Ursache von Bismarck's Rücktritt war. noch immer besteht. Der Artikel des ..Vorwärts", des Hauptsrgc.nS der Socialdemokraten, über den Tod Bismarck's hat di? Schlcsischc Zeitung" arg in Harnisch gebracht, u:?d sie sagt: Wie das misz tönende Gebelfer eines ruppigen !iö- ters langt die Stimme des Bor- !?ärts IN die Trauer ,ücs Volkes hinein." Im Allgemeinen hat die so cialdemokratische Presse sich von der Gebässiaknt. die den Artikel des Bcr. wärts" charalterisirt. ferngehalten und in manchen Fällen sich foc-ar bewogen gefühlt, auch an dem großen Staats mann, den ihre Partei gründlich hafz te, einige große Züge zu entdecken. So meint die Leipziger Volkszeitung": An der offenen Gruft des alten Tod feindzs gilt noch Lasalle's Wort: Und wenn ich mit Bismarck Flintenschüsse wechselte, würde es die Gerechtigkeit er fordern, noch während der Salben ein zugestehen: Er ist ein Mann." Der Börsen-Courier" macht zu der Bemerkung des Organs des Ex-Hof-Predigers Stöcker Das Volk":dafz die von Bismarck sich selbst vorgeschriebene Grabschrift drei Spitzen gegen denKai ser aufzuweisen habe, die folgende Randglosse: Ez-Hofprediger Stöcke, versteht sich auf die Auslegung von Grabschriften und Grabreden; di, Gravfchrift des Altkanzlers beweist, das; Bismarck unversöhnt gestorben ist." Dr. Schweninger ist mit der Aus arbeitunq eines langen Krankhcitsbe richte beschäftig!. Als eine der To desursachen wird er darin auch Blut Vergiftung anführen. Dieselbe trat schon im Herbste v. I. ein und verur sachte dem Altkanzler heftige Schmer zen, weshalb er gezwungen war. den Rollstuhl zu gebrauchen. ''Schon am 19. Oktober des vorigen Jahres sag te Schwcniger zu Herbert Bismarck: Sie dürfen zufrieden fein, wenn der Fürst nochmals feinen Geburtstag er lebt; jeder Tag darüber ist ein Gna dengeschenk Gottes." Mit liebevoller Rücksicht auf den Patienten wurden der Presse gegenüber unrichtige Anga den gemacht, weil Bismarck bis zum Todestage die Zeitungen las. Mehrere Hambrraer Freunde und Verehrer des großen Staatsmannes hcben sich erboten. 300.000 Mark für die Errichtung eines des Todten wür digen Denkmals zu subikribiren. doch weiß man nicht, ob die Familie das Anerbieten annimmt. Franz von Lenbach. der berühmte Maler und langjährige Freund des verstorbenen bat sich Kon Neuem dahin ousqesprochen. tan er die gewählt: Ruhestätte ivezen der fortwährend vor beisaufenden Züge für eine ungünstige erachtet. Er schlägt vor. das Mauso leum tiefer zu rücken, um einen Durch blick auf dos Herrenhaus zu schaffen. In allen Gauen des deutschen Reichs kommt die Trauer um den Verlust des Altreichskanzlers mit elementareiKrast zum Durchbruch. Tr Wie tief gegründet die Vfrehrun;! Viemarck's gerade im Hort QtZ Bürgen ifcums. den deutschen Std'en. ist, er t,llt sckion allein aus derTbaisackc. das ungezählte deutsche Stadtverkraltungen den Fürsten Bismarck u ibren Ehren bürger gemacht !,atten. und in alle? diesen und einer An;a,il anderer deul 1 scher G labte recien sich Hand uns Fuh um cmntlie Trauerreiein aus der Marltplät'en und vor dem Rathbanz zu Viranstalten. In vielen Städter sind bereits in den lekten Tagen der crtige Todtcnfeiern abaedalten wor, den. be! deren die liefe BollLtraiicr sc recht ?mn DurÄbruch fc.m. und in an deren Städten ist man mit vci, Borde rcitungen für ähnliche eindrucksvoll! Feiern beschäftigt. In Hamburg, welches für den Alt kanzler stets eine besondere Zuneiauwz hatte, fand gestern die Trauerfeic: stait. an der sich fast die ganze Bevölke runq letheiliate. Die Börse, viele Amts'okale und Geschäfte waren ge schlössen. Der Senat wohnte der F.'ici in voller Amtstrackt bei. Pastor Behrmann Welt eine sehr ergreifende Trauerrede. Man hatte auch auf die Anwesenheit des Fürsten Herbert Bis marck gerechnet, doch er ließ sagen, daß jetzt seine Theilnahme unmöalich sei. Auch beim Bismarck-TKurin am Starnberaer See wird eine Trauer feier stattfinden. Kein Geringerer als Franz von Lenbach bat sie arrangirt. Das mit großer Spannung erwar teie Schauspiel von Felir Philipvi, dem Verfasser so vieler erfolgreicher drama tischer Werke, u. A. der folgenden: Wohlthäter der Menschheit". ' Dor nenweg". Wer war's?", ist jetzt voll endet und wird demnächst an einer der größten Bühnen Deutschlands zurAuf fübrunq gelangen. Wie die Vossische Ztg." erfährt, werden Bismarck's Memoiren im Cot ta'schcn Verlag in Stuttgart zu Weih nachten erscheinen. Alle Mittheilungen über ein Einschreiten der Negierung gegen die Beröffentlichung derselben sind leeres Gerede-. Die Memoiren sind vollständig fertig und werden die werthvollsün Beiträge zur europäischen Geschichte der letzten 50 Jahre liefern. Sie wtiden gleichzeitig in deutscher, französischer und englischer Sprache er scheinen und mehrere dicke Bände sül lcn. Es heißt, daß die Ereignisse nach Bismarck's Sturz in dem Werke nur flüchtig berührt werden. Der Kaiser wird während seiner Reise nack dem heiligen Lande in Kon stantinopcl im sogenannten Tsis-Kio?' im Aildispalaste' wohnen, dem als Neubau eine große prunkvoll ausge stattete Empfangshalle angefügt wird. Diese führt den Namen Merasim Dai resi und wird als Bau.derk von selte ner Pracht geschildert. Die Umbauten allein kosteten 60.000 türkische Pfund. iesia? diplomatische Kreise legen den russisch - englischen Differenzen wegen der chin.chen Eiscnbahn-Kon-zession leine ernste Bedeutung bei. Der englische Preßlärm wird nicht tragisch genommen, da England ja doch wieder nachgeben wird. Freiherr von Wangenheim aus Klein-Spiegel soll als Nachfolger des Freiherrn v. Plötz zum erstenVorsitzen den des Bundes der Landwirthe ge wählt werden. In konservativen Kreisen wird laut der Kreuzzcitung" die Auflösung des Bundes der Landwirthe angestrebt. Graf Mirbach plädirt für Aufschie buttg der Wahl des Nachfolgers Plötz' bis zum Herbst. München. 9. August. Der Forscher auf dem Gebiete der Orient., insbesondere ägyptischen Al terthümer. Geo. M. Ebers, ist in dem in der Nahe von München belegenm Tutzing gestorben. Er wurve am 1. März 1837 zu B:r lin geboren und erhielt seinen ersten Unterricht in der Erziehungs-Anstal' zu Kailhau in Thüringen, besuchte dann das Gymnasium zu Quedlin bürg und widmete sich seit dem Jahre 1853 zu Götiingen dem Studium der Rechte, welches er jedoch im Jahre 1858, da ihn eine Lähmung der Füße befallen hatte, mit dem der Philotopia, der classischen und orientalischen Al terthumswissenschaft vertauschte. Im Jahre-1869 unternahm er eine größere Reise über Spanien und Nordafnka nach Eciypten. Nubien und dem Penäi schen Arabien, um 1870 einem Rufe als Proseor für das Fach der egypti schen Sprache und Alterihumskunde an die Universität Leipzig Folge zu leisten. Sein erster größerer Roman Ein: cgyptisch: Königstochter'' erregte großes Aufsehen. Sein eigentliches Hauptwerk ist Papyrus von Ebers, conservirt in der Universitätsbiblio thek zu Leipzig. Ein hicratischesHand buch alteaypt. Arzneikunde." Köln. 9. August. Heute wurde die 7. Runde des inter nationalen Schachturniers mit folgen dem Resultate gespielt: Tschigorin be siegte Charousek und Steinitz Ja chvsky; Schiffers und Schlechter nachten Remis. Hcinrichson und Po piel ebenfalls. Burn besiegte Cohn, Fritz verlor an Showaltcr und Gott schall'an Berger; Schallopp und Albin machten Remis. Spanien. Madrid. 9. August. El Liberal" sagt: Die Regie rung nimmt, da sie nicht berechtigt ist, ohne Zustimmung der Cortes Land abzutreten, die amerikanischen Bedin unqen nur unter Vorbehalt an. Wenn McKinley diesem opponirt. werden die Cortes sofort einberufen iverden. Ei nige Andeutungen in derAntwort Spa niens dürften einen weiteren Depe schenwechfel, vielleicht kritischer Nati'?, nothwendig machen und daourch neui Schwierigkeiten sich ergeben." Ittlaui) - zZlp'j5.zen. Spaniens Jliil;nnrt in sp-öTii fcc; j'olsrija!lcr5tfnr..0fl;i. Ttt Staat'? rcl ir will Ui Nmt nie c r:c.K!i. Adalp!, ciürj !oM. ?! Sitttwor p,,tt k,.S. Washington. D. C.. 9. August, Die Antwort Spaniens auf die Fricdciisbedingugln der Per. Staa ten wird dem 'roiidenlcn heute Nach mittag spät zugehen. Dicslbe wird Nri Beamten der französischen Boischaft dechiffrirt und überseht. Washington. D. C.. 9. August. Die Antwort Spaniens langte in Sektionen an. die erste tur, vor 3 Uhr. Die Beamten der Botschaft begannen sofort mit der Arbeit desDeschiffrirens und Ueberstiiens. Alle paar Minuten langte rine weitere Sektion an , die siebente 10 Minuten vor vier.- Um die se Zeit war aber der Schluß der De pesche, die sehr lange ist. noch nicht in Händen des Botschafters. Da man nicht weiß, wann der Schluß der Ant' wort eintrifft, so ist es leicht möglich, daß dieselbe dem Präsidenten erst mor gen vorgelegt wird. Ta will icsinircn. New o r k . 9. August. Eine Spczialdepesche des 5?erald" von Washington meldet: Sekretär Day wird voraussichtlich einer der Friedens-Commissäre werden, nach dem er sein Amt als Staats-Sekre-tär niederlegte. Nachdem die Com Mission ihre Arbeiten vollendete, will Day seine Anwalt-Praris in Canton. O., wieder aufnehmen. Seine Freunde wußten schon lange, daß Day die Ab sicht hatte, nur bis zum Friedens schlusse im Amte ;,u bleiben. Lldolpü Zutio toit. San Francisco. Cal.. 9. August. Adolph Sutro. seiner Zeit Mayor von San Francisco, starb heute früh i3 Uhr. Als Sohn armer jüdischer Eltern in Aachen ackeren, wanderte er in den fünfziger Jahren nach Amerika aus. In der berükmten ..C.omstock Lodc" crwarv er sich durch Erbauung des ..Sutro-Tui ve'&' ein bedeutendes Vermögen, das er in San Francisco in Grundeigcnthum anlegte. DerStadt machte er bei Lcrzeitm bedeutende Schenkungen: erst vor einigen Jahren baute er an Steile des alten Clifj House" ein prächtiacs Hotel, und die vor zwei fahren nrtig eewordeneu Bä der. Seilte ricfiae Jücbersammlung von einer Viertcln,illin Bände fällt der Stadt ,'U. LlS der u:,k!cöli.,,tsta!'t. Washington. D, E.. 9. August. Die Chafier'schcn Truppen on Ek ba, welche zu Montauk. Long Island, kampiren sollen, werden bei der An kunft keiner cigenttichcn Quarrantäne unterwoifen. sondern können sofort landen. Doch hat das Lager selber den Charakter einer Quarantänesta tion, und keiner der Soldaten wird das Lager verlassen dürfen, ehe eine Unter suchung ein befriedigendes Äcfultat er gben hat. Nachrichten aus Guatemala zufolge ist die dortige Revolution in eine Pha se getreten, welche es wahrscheinlich ma chen wird, daß die amerikanische Rc gierung bei Guatemalz diplomatische Vorstellungen macht. Es wird gemel det, daß die Jnsurgenien die nusländi schen Einwohner durch Erpreßungen um bedeutende Geldsummen schädigen. , Der verfügbare Baarbestand des Bundes - Schatzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweis zufolac 5261.649,974. wovon 189.556.823 auf die Goldreserve entfällt. Tie BcriÄte urei-triedkn. Washington. D. C.. 9. August. Die Schilderung der unter derShaf ter'schcn Armee vor Santiago Herr schenken Zustände durch die Armee Offiziere hat das Kriegsamt veran laßt, vom General Shafter direkt ei nen Bericht über die Lage einzufor dern. Dieser Bericht ist nun angekom men und vom Krieas-Amt oeröffent licht worden. Shafter giebt zu, daß viel Krankheit unter den Truppen herrscht, sagt jercch, daß die Lage schlimmer geschildert wurde, als sie ist. Man dürfe nicht vergessen, daß seine Armee unlcschrcibliche Strapazen habe durchmachen müssen, und die Leute seien nun naturgemäß leichter für Krankheit empfänglich, als ein Gcsun der. Er sagt, volle 75 Prozent der Soldaten hätten Malaria-Fieber ge habt und ,seien dadurch so geschwächt, daß sie dem gelben Fieber nur gerin o,cn Widerstand leisten könnten. Er ist jedoch überzeugt, daß wenn frisch; Truppen nach Santiago gesandt wer den. der Gesundheitszustand unter denselben viel besser sein wird. Ttr Pfäi cr Teklrt,. N e w ?1 o r k . 9. August. Die Sektion 1 des Banerischen Na-tional-Vereins v?n 5zudson Couniy" hatte kürzlich den Kommod? Schley, den Scekcldcn ron Santiaao. zu ihrer: Ebrenmitalicde einannt und ihn davon benachrichtiat. Der Kommodore hat nun drm Verein ein Tankesschreiben gesgndt. in welchem er erwähnt, daß seine Bei fahren onno 1737 aus Bayern nach Amcrika kamen. Zk,'kbcttsmüdt. S I e l b v v i ll e . Pc. 9. August. Frl. Era Ader. 8 Iabre alt. srrang in sclbslinorderischer Abüüt in den Elear Cnek. Sie rrtrank. ebe Hülfe zur 5and war. Auslanö - Drpcschcn. Die flroßc J'iinuird;' Seiet in Urrfin. 1 Itr Mroucii i onrsft" am da nifititn ofr. :hl. ((iijln::i Klima. .iil, Teutschlan. Berlin. 10. August. In Hunderten rrn Städten Teutsch land's fanden gestern Bismarck-Jeiern statt, ein neuer Beweis, wie verehrt beim Volke der verstorbene Staats mann ist. Als die imposantesten Feiern des Tages dürfen die vom ständigen Bismarck'Ausschufz in dem früheren Kroll'schen Etablissement in Berlin arrangirte und die am Niederwald Denkmal stattgefunden? gelten. Die hiesige Feier war schon dadurch eine eindrucksvolle, weil sämmtliche Anwesende, Herren wie : Damen, in Traueranzug erschienen waren. Auch die Wände und Gallerien des geräu migen Hauses waren schwarz drapirt. Nach dem Vortrag: von Beethoven's Heroica"-Symphcnie. mit welcher die Feier eingeleitet wurde, tlriltc sich der Vorhang der Bükne und ant von Lor beer umgebene Büste vg Bismarck wurde sichtbar. Vor dem Pledestal. auf welchem die Büste stand, befand sich ein mit Trauerbändern umwundener gol dener Kranz. Ernst v. Wildenbruch trug ein eigens für diese Feier von ihm verfaßtes Gedicht Unser Bismarck" vor, worauf der Chor djr Oper das Wie sie sanft ruhen" san. Professor Kahl, ein alter Freund Bismarck's, hielt die Gedächtnisrede, sn welcher er von dem Altkanzlcr als dem Gewis sen des deutschen Volkes" und einem stets mit unserem Blute zu verthei digendes Erbe" sprach. Nach der Rede erhob sich die ganze Versammlung und sang stehend Ärndt's Hymne: Geht hin' und grabt mein Grab". Wag ner's Trauermarsch Siegfried's Tod" aus der Götterdämmerung beschloß die Feier. Wie die Staatsbürger-Ztg." mit theilt, drückte der Kaiser nach der Feier in der Kaiser Wilhelm - Gedächtniß kirche den Wunsch aus, daß dasAnden ken des großen Kanzlers stets frisch und ungetrübt dem deutschen Volke erhalten bleibe, und daß sein Grab ein Wallfahrtsort für ewige Zeiten wer den möge. ' ' Die Vcrleumdungsklage des norme gischen Dichters Björnstjerne Björn son gegen die Münchener Neueste Nachrichten" mag sich zu einem sehr sen satioiicllen Prozesse gestalten und viel leicht das an den Tag fördern, was man bei der Verhandlung des Drey-fus-Falles in dessen verschiedenen Pha sen sorgsam verborgen hielt. DerDich ter sagt, er werde den Dreyfus-Fall in den deutschen Gerichten aufrollen und beweisen, daß der Reichskanzler Hohen lohe äußerte, Graf Walsin Esterhazq fei allein der Schuldige. Die Kreuz-Zeitunq" hat mit ibrer Anregung, daß der Bund der Land Wirthe sich auflösen, um die Mitwir kung des Centrums für die Regierung im Reichstage zu sichern, und selbst ständig nur in Provinzial - Vereinen fortbestehen möge, in ein Wespennest gestochen, denn die Deutsche Tages zeitung", das Organ des Bundes, liejt ihr gehörig den Text und giebt ihr in sehr unzweideutiger Form zu verste hen, daß der Bund ihre Rathschläge nicht brauche und sie auch nicht befol gen werde. Der Ober-Agrarier Graf von Mir bach schlägt vor, die Wahl eines Nach fvlgers für den verstorbenen Dr. von Plötz bis zum Herbst zu verschieben. Der social-demotratischc Reichstags Abgeordnete Auer ist in Waldenbnrq. Sachsen, zu vierzehntägiaer Haft ver urtheilt worden, weil er in seiner Rede über Bismarck und die Agrarier falsche Angaben gemacht hat. Das Ministerium von Lippe - Det mold hat dem Landtag mitgetheilt, daß das Schreiben des Regenten von Lippe Dctmold an den Kaiser nicht eher publizirt werden wird, als bis ein bei derseitiges Einvcrständniß erzielt wor den ist. In den mittelrheinischen Städten ist infolge der Grenzsperre eine Steige rung in den Fleischpreisen eingetreten, was tiefe Unzufriedenheit verursacht. Köln, 10. August. Die 8. Runde des internationalen Schachturniers wurde heute mit fol elendem Resultat gespielt: Schiffers besiegte Albin und Gott schall Henrichsen; Bergen und Schlech ter machten Remis. Showalter, Fritz rnd Jancwski besiegten Schallopp, resp. Steinitz und Tschigorin. Eohn und Charousek und Popiel und Burn machten Remis. Lestcrreich Ungarn. W i e n . 10. August. In der Aera Thun-Hohenstein schei rien die Deutschen nicht besser zu sah ren. als in der Aera Badeni. Jetzt hat sogar der. Statthalter von Böhmen die seit langem angeregte Gründung eines deutschen Städtebundes, welche inRci chenberg vollzogen werden sollte, ver boten. Als Grund für das Verbot giebt er an, daß der Bund ein politi scher wäre. In Hernahs. dem bekannten Vor orte von Wien, ist der deutsch-natio-rale Turnverein Friesen" wegen poli tischer Umtriebe aufgelöst worden. i.lit. London. 10. August. Wenn George N. Curien als Nach' folgcr des Earl of Elgin v.m Vice König von Indien ernannt wird, wie man annimmt, so wird er wahrsck'nn lich vor seiner Abreise zur Pairvivürde erhoben werden. ?ä,ikmzrk. C o v k n h a a c n . 10. Aiuvast, Die ganze koi'iglicke Familie ist gegenwärtig hier versammelt. Koiib Georg von Griechenland, das griechi sche Kronprinzenpaar, Prinz Georg von Griechenland, die verwittwete Kar senil von Rußland, die Prinzessin voi, Wales und was sonst noch zu der z,ihl. reichen Nachkommenschaft des greisen dänischen Königspaares gehört. Am Sonntag fand ein großer Familienratk statt, dessen Zweck die Erörterung dk kretischen Frage und der Möglichkeit war, die Ernennung desPrinzcn Georc von Griechenland zum General. Gou. vcrneur von Kreta durchzusetzen und so die spatere Vereinigung der Jnse! mit Griechenland zu sichern. Ueber die kretische Frage hat man sich jetzt durch das Stadium der Stag nation, in der sie sich seit Monater befindet, soweit beruhigt und außer dem haben die Damenhände, welche in Copenhagen unausgesetzt an deui Web stuhle der Politik sitzen, soweit Stim. mung für die Kandidatur des Prin zen Georg gemacht, daß eben dies, Damen, hauptsächlich die verwittwetk Zarina und ihre Schwester, die Prin zesstn von Wales, den Zeitpunkt sül gekommen erachten, durch die Jnstal lirung des Prinzen Georg auf Kreta dem Griechen - Ki'nig eine Entschädi gung zu verschaffen, welche die Ver luste des griechisch-türkischen Krieges wehr als ausgleichen und den Thron König Georg's wesentlich befestige?, würde. Kreta steht ncch immer unter dem Schuhe der Mächte, von denen sich nur Deutschland zurückgezogen hat. Die Geschwader der Mächte liegen noch im mer in kretischen Gewässern. Seitens Rußland's ist Dank den Bemühungen der Zarinawittwe eben sowenig ein Widerstand gegen Prinz Georg's Kandidatur zu erwarten, wie Dank den Bemühungen der Prinzessin vcnWales Seitens Englands. Deutsch land hat kein weiteres Interesse an der ganzen Frage und Frankreich sowie Italien sind, wie bestimmt verlautet, für die Kandidatur des Prinzen ge Wonnen. Spanien. Madrid, 10. August. Die Königin - Rcgentin bat ein De kret unterzeichnet, das Verfügungen betreffs der Bezahlung der auswärti gen Schuld betrifft und die Erhöhung der Noten-Circulation der Bank von Spanien autorisirt. Die spanischen 4-Prozentigen schlos sen heute zu 63.30; Gold notirte zum Schlusse 51. Eine offizielle Depesche von San Juan de Porto-Rico meldet, daß eine spanische Abtheilung unter dem Ober sten Pinto die Stadt Tajando nahm die vorher von den Amerikanern besetz! war. Derselben Depesche zufolge griff eine Anzahl Insurgenten einen spani schen Vorposten bei Arecibo, an der Nordküste von Perto-Rico gelegen, an, wurde aber zurückgeworfen. Die Spanier nahmen ri-ehrere Jnsurgerien gefangen. Gibraltar, 10. August. Der Dampfer Hesperia", der am 24. Juli New Aork mit 80 Spaniern an Bord verließ, ist hier angekommen. Die Passagiere sind span. Unterthanen, die auf gekaperten span. Handelfahr zeugen gefunden wurden. Sie wur den von der amerikanischen Regierung nach Hause gesandt. Philippinen. New A o r k . 10. August. Eine Depesche aus Manila an di: ..World", datirt den 4. Auaust. meldet, daß ter Monitor Monieren" dort an gelangt ist. Sobald der Monitor Mo ncdtiock" ankommt, beginnt der An arifj auf Manila. Das Boot wird bis Donnerstag hier erwartet. Dewey's Schilfe haben bereits klar zum Gefechte eemckkt. Infolge der schweren Winde und der kochgckknden See sind die Truppen der 3. Ervedition noch nicht gelandet. Es wurde ein Versuch ge Machth aber zwei Lichierschiffe kenter ten und drei Eiraebcrene ertranken. Der EcneralMtrritt bat seineStreit kräfte bereits zum Angriff auf Manila aufacstcllt. Er bat sie in eine Division zu zwei Brigaden vcniniat unter dem Befehl des Gcncral Anderson. Die 1. Brigade wird von dem General Mac Arthur bcfcbliat, und besteht aus der 14. und 23. r. Infanterie. dcnWyo minq. North Takota. IdaKo. Minneso ta Freiwilligen und der Astor Batterie Die zweite Briaade steht unter dem Be fehl des General Gilln. und besteht aus der 13. reg. Infanterie, der 3. reg. Ar tillerie. dem Ingenieur- und Signal Corps und den Fieiwilliam von Cali fornia. Colorado. Nebrueka und Penn sylvauia. ferner der Utab-Batterie. Die zwei Brigaden zählen 9V00 Mann. Tie Lage in Mcnila ist kritisch. 5!ina. ü:H in : 10. August. Der britische Gesandte in Pkkin, Sir Claude M. McDonald, wohnte gestern der Sitzung der Bcaniten des chinesischen auswärtigen Amtes bei und gab die Versicherung, daß Groß britannien Chin i gegen irgend eine Macht beistehen wcrde, welche es wage China zu belästigen, wenn es briii schen Unterthanen Eisenbahn-Conces' süme verleihe. ! 5 julanD - Apcschcn. Line Stcfirsrncföiuii.i an ofliiflii liTiljcn 3i'rirQ.sli1iuupsu(f. Spanien intwort wird im LLki Ken Hans erwariet. ?klikiedruiiil in SiZiiiarck. T. in Sieg bei Manila. San Francisco. Cul.. 10. v.ci. Eine Spezialdepesche des Erami ncr" von Manila vom 31. Juli pia Honkong. 8. August, meldet: Bei Ma late fand zwischen amerikanischen Truppen und Spaniern ein lebirstes Gefecht statt. Tie Spanier machten einen Angriff, wurden aber zuriickg' schlagen. Taö 1. Bataillon der Calif. Freiwilligen, das 10. Pennsylvanier und das 1. Bataillon 3. Artillerie und Batt. A. von Utah nahmen Theil. Von unseren Leuten wurden 9 getödtet und 44 verwundet: die Spanier verloren 2 300 Todte und Verwundete. Tas Gefecht dauerte 3 Stunden. Hongkong. 10. August. Der deutsche Dampfer Pctrarch" verließ Manila am 6. August und kam soeben hier an. Er meldet, daß am 31. Juli 3000 Spanier einen Angriff machten, aber zurückgeschlagen wurden und zwar mit großen Verlusten. Die Aufständischen rerhielicn sich neutral. W a f h i n g t o n . D. C.. 10. August. Dem 5kriegsamt ging soeben folgen de Depesche zu: Gcn.Arthur's Truppen kamen am 31. an. Keine epidemischen Krankheiten. Fünf Todesfälle. Lieut. Kerr starb an Rückenmarkentzündung. Die Landung wurde durch hohen Wel lengang erschwert. Um zum Einganz zur Stadt zu gelangen, wurden Grcen'jj Vorvostcn vorgeschoben. Tie Spanier griffen heftig an. Tie Artil lerie hielt sich gut. Die Brigads wurde aufgeboten. Spanier erlitten schwere Verluste. Unsere Todten: John Bra dy. Walter Brcwn. vom 10. Pensylv.; Will E. Briston. Jacob Hull. Jesse Roß. Wm. Stellwagen von der In sanierte; Mor. Just. 1. Calif.; Eli Dawson. 3. Artillerie; Fred. Spring stedt. 1. Colorado. Schwer verwundet: Sergeant Albe Walter. Leo Snyder. Victor Holmes, C. S. Carter. Arthur Johnson. 10. Penufylv.. Copt. C. Richter.C. I. Ed wards. 1. Calif.; Chas Winfield. I. A. McElroth. 3. Artillerie. 38 Leicht verwundete. Merritr. W a s h i n g t o n . D. C.. 10. August. Secretär Alger hält das Gefecht bei Manila für die Einleitung zu einem allgemeinen Angriff auf Manila. N e w V o r k , 10. August. Ein Kabelgramm aus Manila via Hongkong an die Evcning Worlo" meldet über den Kampf bei Malaie in der Nacht vom 31. Juli Folgendes: Gc,. Green's Streitlräfte. etwa 4000 Mann, waren am Vorrücken und warfen dabei Schanzen auf. Die An krnft der dritten Expedition erfüllte die Spanier mit Wuth und sie waren entschlossen, es zum Kampfe kommen zu lassen, bevor die Verstärkungen im Camp Dcwey anlangten. Die Verschanzungen erstreckten sich vom Strande etwa 300 Aard weit bis zum linken Flügel der Insurgenten. Am Sonntag war für die Insurgenten ein Festtag und sie verließen deshalb ihre Stellungen, wodurch der rechte Flügel der anieriianischcn Truppen ungeschützt war. Die Compagnieen A" und E" des 10. Freiwilligen-Regiments von Pennsylvanien und die Utah-Batterie wurden sofort als Ver stärkung nach dem entblößten Punkte gesandt. Während des Heulens eines Teifuns und während der Regen wie aus Kübeln herunter goß, machten dann 3000 Spanier den Versuch, das amerikanische Lager zu überraschen. Unsere Vorposten wurden zurückgewor sen und der Angriff auf die Verschan tzungen eröffnet. Die Pennsylvanier standen wie eine Mauer während des verheerenden Feuers des Feindes. Bald rückten das 1. California - Regiment und zwei mit Gewehren bewaffnete Compag i'iecn der 3. Artillerie zur Hülfe heran. Der Feind stand schon aus den Wäl len der Verschanzungen, als die Ver stärkung eintraf. Nie zeigte sich die Disciplin der Regulären in besserem Lichte, als in diesem Augenblick, da das 3. Artillerie-Regiment im heftig sten Feuer stand. Unsere Leute drangen beinahe an die Spanier heran und ga ben Salven ab. so daß die Feinde in ganzen Reihen fielen. Die Utah-Bat:crie leistete Glänzen des. Die Leute zogen ihre Kanonen, bis an die Achsen im Morast steckend, bis dicht an den Feind heran. Zwei Geschütze wurden nach der Flanke des Feindes gesandt und eröffneten bald ein vernichtendes Feuer. Der Feind wurde schließlich zurückgeworfen und zog sich in großer Unordnung zurück. Tie amerikanische Infanterie hatte keine Munition mehr und konnte dahkr den fliehenden Feind nicht vkrst'lgen. Nicht einen Zoll breit Grund wichen die Amerikaner zurück, als der plötz liche Angriff erfolgte. Während des Gefechtes, das im Laufe der Nackt stattfand, konnte man beim Blitzen die Todten und Verwun beten sehen, wie sie in blutig gefärbtei Wasserlachen lai,cn. Aber kein Sckrei kam über die Lippen der Verwundeten, im Gegentheil, sie feuerten ihre Käme- j raden zum Kampfe an, und reichten I ihnen ihre Patronen. Gürtel dar. Unier dem Schutze der Nacht trugen li( Spanier ihre Todten und Vai"'in dctcn fort, so daß über deren Zahl nichts Bestimmtes bekannt wurde. it amerikanischen T edlen wurden am nöckslcn Tage im Friedbefc ron Mara. caban begraben. In der Nackt zum 1. Augast würd, der Kampf erneuert. Aber dieSma! war der Feind vcrsick liger. Er wagt! sich nickt fo nah. heran, sondern be schoß die Stellung der Amerikaner au-: weiter Entfernuna mit 5tanonen. Di, Utah Batterie erwiderte das Feuer und nach etwa einer Stunde sckwieger die spanischen Geschütze. Ein Mann Fred. Springsted roin 1. Colorado Regiment, wurde getödtet und zioc Mann verwundet. In der Nacht zum 2. August wurde? wieder Kanonen Grüße gewechselt wobei auf Seiten der Amerikaner zwe Mann schwer verletzt wurden, die am nächsten Morgen starben. Diurck wurde die Zahl der Todten auf 13 er höht, während 10 Mann tödtlich ver letzt sich im Lazareth befinden. Spaniens Antwort. W a s h i n a t o n . D. C.. 10. August Die Antwort Svanicns wir? dem Präsidenten heute noch zugehen. Si, ist lang und unbestimmt. Es wird gesagt, daß Spanien ohne Zustim. munq der Cortes keine AebietSabtre tungen zugestehen könne. Doch ist das nur eine Formalität. Sollte aber Spanien die cubinifchk Schuld nicht übernehmen wollen, ss dürfte ein kurzes Ultimatum erfol gen. (Spöter.) In der Antwort Spa niens werden alle von den Ver. Staa ten gestellten Bedingungen angenom' men, doch lenkt Spanien in langen Ausführungen die Aufmerksamkeit aus jede Frage.' die sich erheben wird, so bald die Bedingungen erfüllt werden. Es ist fraglich, ob unsere Regierung die Antwort für zufriedenstellend hal icn wird. 7s ?nde nalie. New Nork. 10. August. Aus Pon:e, Portorieo. wird gemel det: Der Vormarsch der am. Arm nach San Juan und Arecibo hat be oonnen und da? Ende des Feldzuges ist in Sicht. Innerhalb 10 Tagen wird die Insel in Händen der ameri kanischen Truppen sein. Größere Kämpfe werden nicht erwariet. Der General Henry begiebt sich mit dem 6. Jllinoiser und 6. Massachu sctts - Regiment morgen über Adsun tas nach dem etwa 20 Meilen von 'on ce entfernten Araciba. Ein kleinerTheil der Heerstraße, welche die Truppen ein zuschlagen habcn. befindet sich ia sehr schlechtem Zustande. Der General Schwan befindet sich in Aauce. General Wilson nahe Coa ma und General Brooke in Guasama. Die vom General Stone angewor benen Porto Rico'er hatten gestern Abend cinen kleinen Strauß mit vor geschobenen spanischen Posten auf dem Wege zwischen Adjuntus und Otunda zu bestehen. Obwohl viele Schüsse ge wechselt worden waren, wurde nur ein spanischer Offizier getödtet. Der General - Mavcr Miles wird mit einigen Schwadronen Kavallerie dem General Henry in ein oder zwei Tagen folgen. Das Geschwader an kcrt im Hafen von Ponce und Kapitän F. Rodgcrs vom Puritan." der den Befehl über dieses führt, erwartet stündlich den Befehl, nach San Juan abzusegeln. ei , Nachsltiuv. W a s h i n g t o n . D. C.. 10. August. Der Kriegs - Minister bat den Be fehl gegeben, keine weitere Berstärkun gen nach Porto Rico zu schicken. Zu diesem Entschlüsse kam der Se kretär, weil der General Miles tele graphirte. er habe genügend Truppen zur Verfügung, um alle nöthigen Be wegungen erfolgreich ausführen zu sonnen. General Wade's Corps, te?: I,cn') aus 18 Regimentern, das zur '.ib fahrt nach Porto Rico bereit war. muß nun feine Reife aufgeben. Man glaubt, daß die Division des General Wilson bereits abgesegelt ist, mit Ausnahme des 3. Kentucky - Reg. und des 5. Jlli nois - Regimentes. Die unterwegs be findlichen Truppen werden ihre Reise fortsetzen können. Die beiden obige-r Regimenter befinden sich zur Zeit in Newport News. ,,arragnt". SanFrancisco. Cal.. 10. Aug. Der Torpedoboot-Zcrstörer Far raqut" machte eine offizielle Probe fahrt und erreichte die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 Knoten. Tit Zranöportschiffe angelanat. San Francisco. Cal.. 10. Aug. Call" erhielt folgende Spezial-De-pefche von Cavite: Die drei Trans portschiffe, welche mit dem Gen. Mer ritt von San Francisco abfuhren, so wie der Monitor Montcrey" sind an gelangt. Kroe Sit?e. S P o k a n e . Wcsh.. 10. August. Am Montag war der heiß'ste Tag in Spokane's Geschichte. Das Thcr mometer zeigte 104 Grad im Sckat ten. ,,KriegKpropnetin" aestorden. K n o x v i l l e . Tenn.. 10. August. Hier ist die Farbige Rose Ravnolds gestorben die im ganzen Siioen als Kriegs - Prophetin" bekannt war, im Alter von 105 Jahren gestorben. Sie verkündete angeblich den Ausbruch des Bürgerkrieges jahrelang vorher, ebenso den jetzigen spanisch - amerikanischen Konflikt. Kurz vor ihrem Hinsckei den prophezeite sie, daß Enaland noch vor Ende des Jahrhunderts einen Krieg mit anderen europäischen Mäch ten haben werde.