I- J o t t d üf ' V f. V '. '. :c i'.'M c s: V- ! I V Lotten trat da? freundlichste K:?:S ' bcr if hatte allerliebste Mau? 1 f.iztn, die Jeden anlachten, fi:t uvu '8 rr'.'jc? iHÜnbichen, daZ 2Wt anrief, j und ein Hermes tnerjährie-e? Herz. 5a? ' Alle? hebte, trcS mir geliebt fein wollte! ! Sie fnfe fiiinBenliim auf fc?r Zr'i bor bfni Mterhchen Heus?, denn darin bclünir.ftt? sich Nkmunö um xtjt Üfine? Dasein, und ihr freundliches: Tag, Tag," erklang Outn Barüb?rgehenben. i'Mtch :u bekam immer lehr Diel Besuch auf ihrer Schwell?, ruo sie wie eine KS nigin tbvonte ; zur jtül?lil.f ?jeit nörn it) stellten fit regelmäßig die Hunde und Katzen an? der ?iach,,zrschaft bei dem kleinen j'iüdchen ein, und dann wurde die Semmel m diele Stücke zer brochen und alle Käulchen sperrten sich aus und schnappten zu. wenn die Reihe an sie fein, und der Rest, der niemals größer, kkcr kleiner war al? die virtheil 'ten Bissen, wanderte in LottchniZ lachen den rothen l'funb. .Noch All? nicht satt!" sagte ne da nach mit ihrer fiiEcn Kinderstimme, streichelte den Möpsen und Miezen daZ weiche Fell und schüttelte mitleidig da? gvldene LoJenkÖt)fichen vor der k)iinuri gen kleinen Gesellschaft. 'Abend? erklangen feste Schritte die Strafe entlang, und dann driiifte sich Lottchen still in eine t5ife bei der Haus thür und sah scheu zu dem 2'ianne em por, der bleich um düster die Stufen hinaufstieg und die himmelblauen Augen feine 8 KindeS gar nicht sah. die so aus merlsam auf ihn gerichtet waren. LuttchenZ Mutier starb, alZ daZ kleine Weien seinen ersten Schrei that, und der trostlose Gatte meinte, er könne daZ Zöchterchen nun und nimmer lieb haben, weil eS den Tod Derjenigen herbeige führt hatte, die seines Lebens holder Inhalt gewesen war. Bezahlte Personen sorgten für duZ verlassene kleine Ding. daZ schon in der Wiege nach allen Händen fasste, in Aller Augen freundlich hineirilJchelte. Nur der Bater allein konnte sich schroff ab wenden, nd er beachtete die runden Heimchen nicht, die sich ihm liebededürf tig entgegenstreckten. AlZ Lottchen schon laufen und spre chen konnte, war ste einmal zu dem Va ter getrippelt, hatte leise ihre warmen Fingerchen um seine Hand gelegt und zutraulich: lieber Bater" gesagt, aber der bleiche, kummervolle Mann war mit einem leisen Seufzer aufgestanden und aus der Thür gegangen. Da drückte Lottchen eine Miez fest an sich, blickte traurig in die grünen blinzelnden Augen und klagte: Will nicht!" Plötzlich wurde der Bater krank, schwerkrank. Die Dienstboten brachten ihm die Speisen und stellten sie auf den Tisch vor seinem Bette. Lottchen saß heute in der Ecke deS dunklen Krankenzimmers und nicht, wie sonst, ans dem sonnigen Platz vor dem Hause. Der Vater streckte die schwache Hand nach dem Teller aus, doch kraftlos fan ken die zitternden Hände auf die Bett decke zurück, er stöhnte. Lottchen trippelte heran, ihr kleine? Gestchtchen war dunkelroth, und gar energisch drückte sie die frischen Lippen aufeinander. Sie zog ihren Kinderstuhl mit gewaltigem Eepolter und lautem Keuchen an daZ Bett, kletterte hinauf, schaute gespannt den Vater an, der mit geschlossenen Augen dalag, tauchte dann schnell den Löffel in die Suppe, brachte ihn behutsam an deS Vaters Mund und sagte, halb zaghaft, halb triumphirend: Nun ist die Suppe bei Dir, Väterchen! Iß!" Der Bater öffnete schlaftrunken die matten Augen, die goldenen Löckchcn seines Kindes zeigten sich seinen vermun betten Blicken, die blauen unschuldigen Augen, daS kleine Händchen, da so fest den Löffel umklammerte, der roth? Mund, der sein: iß, iß. so liebreich Wie derholte. Der Bater öffnete den Mund, und jäh fuhr der Löffel hinein! Hellauf lachte daZ kleine Lottchen, und: Mehr, mehr" mehret sie eifrig, und unermüdlich ließ sie den Löffel von dem Teller zu dem Bater wandern. Nun ist'S alle. erklärte sie endlich, legte den Löffel fort und faltete die runden Händchen. Der kranke Mann lächelte und flü sterte : ..Lottchen. mein liebeZ Kind." Aber Lottchen safz kerzengerade auf seiner Bettdecke, sie wußte ja, daß der Mann, der dort lag, sie nie warm an fein Herz genommen und geliebkoft hatte. Der Bater seufzte schmerzlich; da strich die weiche Kinderhand über seine Finger, und ein rother Mund fragte theilnehmend: ..Thut'S weh?" ..Mein Kind!" Zitternde Arme umschlangen di: kleine Gestalt, heiße Lippen küßten stürmisch daS erstaunte Gefichtchen, und dann legten sich liebende Hände fanft auf den blonden Lockenkopf, und im Flüsterton klang eS durch das Gemach: Gott segne Dich, mein Kind, tausendmal!" Vater!" sagte die Kleine, bettete der trauenZvoll daZ goldige Haupt an seine Brust und blickte mit den Himmel blauen Augen freundlich zu Dem auf. besten Leben ihr kleine?, liebevolles Herz jetzt auf daS Allerschönfte verklären wirb. Natürlich genaS Lottchen? Bater bald von feiner Krankheit, wer haite baZ auch nicht thun wollen bei solch' vor tresch.'r i?.(At B:rx her, v?rschk:hl sich jnn auch nicht mehr der Liebe, Leim Loüchen? kleine Finget hatten zu irakj tiz daran z.-Zlcpi,. ,?dck ti: . herein", rufen rr.ir.tf. AIS ?? da? aber that. ; war o::ch ich?:: eitel S?n:;c!fchcin darin, der ti tränet, hell und reichte segnet machte in dem, waZ die Haupt sache ist im Menschenleben: im Lieben und ll-cktwerdin! :S'.t Die fcffiviene ClnUe. Vurreui ven i o 1 r t von e ; In einer kalten Winternacht kam ein soeben mit dem legten Zuge erngetroffe ner Weifender. Namens Pechlin-'kh. in Holzhauten an und wollte in dem dort! gen Bahnhos Hotel absteigen. (53 schlug gerade halb zwölf Uhr. Ta nun in dem kleinen Städtchen zu so vorgerückter Nachtftunde selten noch ein Fremder zu erwarten war. so hatten sich die Be diensteten deZ HolelS schon zur Ruhe be geben, weshalb Herr PechlinZky zur Blocke greifen mußte. Bald zeigte sich auf wiederholte? Klingeln in der ersten Etage ein schlaftrunkener Kopf und eine mürrische Stimme fragte den 'Jci'che störet nach seinem Begehr. Dieser bat um Einlaß, worauf nch der Kopf mit der Bemerkung, er möge sich einen Augenblick gedulden, zurückzog. Nach fünf Minuten ließen sich schlürfende Schritte auf dem Flur v?rnehmen und nun hörte man auch da? Aufschließen der Thüre. Da diese sich jedoch nicht öffnete, so rief Herr PechlinZky unge duldig: Wie lange dauert daS denn noch? Lassen S:e mich doch endlich einmal ein!" Entschuldigen Sie einen Augenblick, ich kann die Thüre gar nicht aufbekommen. Wollen Sie sich, bitte, einmal fest dagegen drücken," er tönte eine Stimme von innen, wahr scheinlich die deS HauZdienerS. Wieder hörte man daZ Drehen deZ SchlüffelZ und das Knacken der Klinke, während sich der Reisende mit Aufbietung seiner gesammten Kräfte gegen die Thüre stemmte; jedoch diese gab dem Drucke nicht nach, weZhalb Herr Pechlintty seine Bemühungen einstellte. Da schlag' aber einer den Teufel todt." rief er ärgerlich, am Ende ist die Thüre fest gefroren." Der Hausknecht hatte die sen Gedanken ebenfalls auch schon ge habt und der inzwischen durch den Lärm auch aufgeweckte Hotelier schlug vor, heiße? Waffer zu machen, damit man das Ei? auslösen könne. Sie können mich aber doch nicht hier draußen stehen lasten, hier muß ich ja erfrieren. Kann ich denn nicht durch eine Hinterthüre oder durch eine Fenster hereinkommen?" Eine Hinterihüre haben wir nicht." rief der Wirth, da müßten Sie sich schon durch ein Fenster hereinbemühen!" Nun blieb dem armen PechlinSky mir! lich leine andere Wahl übrig und so zog er denn dem Warten den Weg durch das Fenster vor. Ein Gott sei Dank" ent schlüpfte seinem nahezu erfrorenen Her zen, als er endlich in seinem Zimmer stand, wo er sich gleich zur Ruhe nieber legte. Unterdessen hatte Johann unten weh rere Kessel siedendes Waffer an die Thüre geschüttet; aber alle vergebens. E? schlug schon halb sechs Uhr und noch immer wurde kochende? Waffer herbei geschleppt, jedoch ohne jeglichen Erfolg, we'-hald sich der Wirth endlich genöthigt sah, ben Schloffer holen zu laffen. Die se? kam um halb sieben mit Brechstan gen, Dietrich und allem möglichen Werkzeug. Er stellte zuerst einen Ber such mit einem Dietrich an und da der selbe auf und zuschloß, ohne die Thüre zu öffnen, so war auch er der Meinung, daß die Thüre festgefroren sei. Da diese von dem vielen heißen Waffer jedoch ganz warm geworden war, so er schien Meister Hammerstiel die? doch al? Räthsel und er unterstellte deshalb die widerspenstige Thüre nochmal? einer ge nauen Revision. Bon außen konnte er nichts BerdächtigeS finden, weshalb er sich durch da? Fenster nach innen de gab, wo er die Untersuchung fortsetzte. Durch da? viele herbeigeschleppte Waffer war auf dem Flur ein förmlicher See entstanden, weZhalb der Schloffer bl? an die Kniee im Wasser stand. Schon wollte er die Thüre aufbrechen, al? ihm ein Auf dcS Erstaunen? entfuhr. Gleichzeitig brach er auch in ein unbän digeS Gelächter aus. Der Wirth stürzte herbei, um zu sehen. waZ Meister Ham merftiel entdeckt habe. Dieser konnte sich jedoch nicht helfen vor Lachen und endlich brachte er daS Wort Nacht riegcl" heraus, den er nun auch zurück schob. Der Wirth sammt Personal waren ganz baff, baß Niemand an die sen einfältigen Riegel dachte, der ihnen nun so viel Mühe verursacht hatte und doch und theuer verschwor sich der Wirth, daß der Nachtriegel die längste Zeit am Schlosse gewesen wäre. Brauer, da mub ich es c?:!r'c kamen ti un ;a:;"'i?re ::n :n:;fe fa.u-, saß bei oem klein? XxcSit, o mir mach?, , ker $eZ 9e:w sen !ta:t, daß rn:t die i'jattii; v:m e:ne vrtn-txlar t-ischlr könnte und !)ifc f'üU-ravnOt t:t ätt lutnk'.kV.'kZ den t'rtri. Dollar t; marK. i na tmi. an 5 . grad Brauer kein, iaminnn höre, r genb t Mei',!ch. wo noch f Bit!? k jie ling hol. be: muß sich vornhin nie, mir et? ,moi rn Suppkknoch' t Ichcnke, da. mit niei F.'mili was ze cffe Hot, wann er mich hört. I BiikttZ, daß ich Brauer sein, da h-n ich aww.r dch jitz aach en Serluhn gekaaft sor mein Schwiegersohn-in ! law. A!S Serluhnkieöer ba den ich! awmer doch di? Berpilichtun?. uf d'e Brauer ze schimpfe, wuZ daZ Z:uz halt un meii.e KaftimmerZ zu erklären. waZ de? for ? Gemeinheit wär, un? arm? SerluhnkieperZ, wo sich von MorchenZ bi? Abend? schinne un Plage müsse nn wo niz derbei verdiene, während daß die Brauer MilljenarZ wem un de? Geld haufewciZ mache, wa? de? for t HundSzemeii'.heit wär. un? die Wartür zu tschartsch?. Ich muß dann of eourse sag?, daß mir Serluhn'.ieperZ, wo so wie so schon am Berhunzern wärn, of course den rttiTolle? net aus un? sitze loffe könnte, sor.nern daß mer beim ilscher mehr for eS Pein! tichansche un beim GlaZ schlechtere? Mescher ober mehr Schaum gewwe müßte. De? sein so we:t 'zweierlei Seele, wo in meiner Bruscht wohne. Ich sein amwer discitz doch aach Konsjumer. ich sein Kastümmer in der schieden? Plätz. Obwohl ich doch meiste theils Wei trink oder wann ich Bier trink blo? importirte?, muß ich doch in meiner Eigeschaft al? Konsjumer zegleich uf die Brauer un uf die Ser luhnkieper? schimpfe un muß schreie: An wem geht'S dann au?, als an dem Pödlik, an dem kleine Mann, an un? arme Lei!? Mir müsse die ganze War töz alleenig bezahle un die Brauer un die erluhukikper wern jede Tag reicher. Un jede? Mal. traun mer so en Spietsch gemacht hat üwwer de? Elend, daZ jeß üwwer un? arme Leit gebracht werd un daß mer schun bald nix, mehr ze beiße Hot, vun eme Peint Bier ze sei'm Esse gar net zu rede, da muß mer denn e Banelche I champähn of eourse) u mache oder en Aaund Importirte? oder die Siggarn triete. Sie sehn also, Mister Editer, daß ich de Faust biete thu, indem baß brei Seele, ach, in meiner Bruscht wohne un vun alle drei Seele macht jede en Point daraus, noch mehr zu schimpft wie die annere. DeS Schimpfe de? is üwmerbaupt bie erste Börgerpflicht vun jedem Zittiffen, un deS iS. warum ich de? Land so gleich, weil mer hier schimpfe berf so viel mer will un üwwer wen mer will. DeZ Schimpfe üwwer baZ Government un bie Zittiäbministräschen un üwwer alle annere Sache bifeitZ, beg i? eene vun unsere schünfle freiheitliche JnftituschenZ un deS bene mer uns net nemme loffe. Mit RiaardS vjouts John Ritsch. ESq. holen. Honrr? Jollet giebt seinen Geld, deut?! dem nländer gleich'all? al? Pfand uud grt zum Tabaklaben. Al er zuröckkomkn! sind dastündet uns SuJfrsiNja'i v?r'ch:un!en ur.b mit ibr.ea Hoaore I?IIkt'Z Ieldbeutel, der 'MO Franken enthielt. Engländer und usraniofe waren eben Bauernfän a?r, und der gute Honor? Jollet war e!'?!! hereingefallen. Krank am Beu Jet, krank sin Herzen mußte er nun zu Fuß da? heimathliche Oertchen aus suchen. Drei Seelen in einer Artist. Jhst Neu York Boro. JvningZ Staat? . NuhZpäper. ükroß die Britsch. Mister Editer! Ich hen emol e Tiäterplay gesehe Jaust" Hot c? geheiße da is eener betin vorgekimme. ber Hot gesogt, eS thäte zwee Seele in sei'm Bruftkaschte loschire. Domit hat er sage wolle, baß er e zweierlei Mensch wär. De? i? gar nie, Mister Editer. Ich sein jetz in Rigarb ze ber Wartäx uf Bier dreierlei Mensche. Ich hen doch Stack in erer Brauerei. All reit. Als Bauernfänger. Fröhlich und sorglos war Honore Jollet, ein biederer Zimmcrmann vom Lande, nach Paris gekommen, um mit tcls eine? wohlgeipickten Geldbeutel? die Leucht? der Welt" zum Pnngftfeft gründlich zu genießsn. So stand er am 31. Mai von süßen Schauern durch bebt, auf der Place de la Concorde und beguckte sich den Obelisken mit vor schriftZmäßigem Staunen. Plötzlich er hielt er einen Kippenstoß, und al? er sich wüthend umsah, sah er emen gutge kleideten Herren neben sich, der sich viel mal? entschulbite und so lieben?wür big that, daß Honore Jollet ganz ?' rührt wurde. Der Fremde stellte sich vor: Jean Pcnaud! Eben aus dem ,üd?n angekommen, um Pari? kennen zu lernen; Sie kennen e? auch nicht? Wie wäre e, wenn wir e? zusammen kennen lernten? Herrlich ! Kommen Sie !" Ganz erfreut über die unerwav tete Hilfe schiebt Honore Jollet seinen Arm in den des Südsranzoseu und so wandern Beide lo?. um Paris zulam men kennen zu lernen. In der Nähe de? Theater FroncuiS wird der Süd franzofe Jean Benaud ganz zufällig von einem höchst vornehm gekleideten Engländer angesprochen, der im ge brochenen Englisch Französisch kaum verstänblich seinen Wunsch nach einem Führer durch Pari? vortiägt und bakür eine gute Belohnung verspricht. Da? ist ärgerlich!", sagt Jean Penaub zu seinem neuen Freunde Honore Jollet, wenn wir selber Pari? kennten, würden wir ein schöne? Stück Geld verdienen, denn die Engländer zahlen gut !" Ber suchen wir'S doch", meint indessen der muthige Zimmermann vom Lande, ben ber hohe Lohn lockt, wir führen unfe ren Engländer fo gut eS geht." Ge sagt, gethan. Der Handel wirb abge schlössen, und die beiden Freunde führen ihren Engländer in Paris herum. Erst stärken sie sich alle Drei in einem Cafe, ziehen dann nach dem Trocadero, be wundern die Aussicht und kommen zum Jnvalidenhotcl. Nun verspürt der Eng länder Bedangen nach einer Cigarre. Der Freund deS ZimmermannS geht, welche zu kaufen, giebt aber vorher fei nen Geldbeutel al? Bürgschaft dem Eng- länder. Die von Pernaud gebrachte Eigarre schmeckt aber dem Englünber nicht. Dieser bittet nun den ländlichen Zimmermann, au? einem anderen Ge schäst, gerade gegenüber, Cigarren zu ?itc alS Arzt. Au? Holland zurückgekehrt, wo er sich in den Iahren 17",', bis 1733 zu Studienzwecken aufgehalten halte, gc dachl? si,h der junge Linne, der spätere berühmte Naturforscher, ausschließlich der Botanik zuzuwenden. Doch e? kam vorlüung ander? c? war in Kopen hugen und die Noth zwang ihn da mal?, sich sein Brod durch ärztliche Proxi? zu verdienen. Nur ganz all mählich aber gewann er sich als Arzt Ansehen. Der Ruf. baß er Brust, krankheilen in überraschend kurzer Zeit heilte, kllhrte ihm nun die ReichSrüthin Höpken zu. die au heftigem Husten litt. Llnn? verschrieb ihr ein Mittel, daß si? io ot wie möglich einnehmen sollte. E'.ne? Abend? spielte die Reichsräthin mit der Königin Ulrike Eleonore, der Schwester Karl? deZ Siebenten, Kurten und griff dabei von Zeit zu Zeit heim lich zu ihrem Hustenmittel. WaS machen Sie benn da?" fragte die Köm gin schließlich, ber dieS ausfiel. Ein junger noch unbekannter Arzt, Majestät, Namens Linne, hat mir ein Mittel gegen meinen Husten verordnet, da? mir sehr gute Dienste leistet." Ulrike Eleonore litt gerade auch an einem hartnäckigen Husten. Ei, schicken Sie mir doch auch einmal diesen jungen AeZkulap, damit er mich ebenfalls von meinem Uebel befreie", sagte sie. Linne kam und wurde, da seine Kur gelang, dadurch am Hof bekannt. Nach einiger Züt ließ ihn ber Minister deS königlichen HaufeS zu sich bitten und fragte: Haben Sie nicht u gend ein Anliegen? Soeben hat sich ber Reichstag versammelt, unb ich wäre gern bereit, Ihren Wunsch bemselben vorzulegen." Ereellenz sind zu gütig", entzegnete Linne, ich hätte schon einen sehnlichen Wunsch, aber ich weiß, baß er mir nicht erfüllt werden kann." Nun, mittheilen können Sie mir ihn doch wenigstens. Die Stelle des AdmiralitätZarzte? ist frei, aber auch schon wieder an einen anderen vergeben." Mein Wort darauf, baß nicht er, sondern Sie die Stelle erhalten sollen!" Unb einige Wochen darauf erhielt Linne mcht nur da? Diplom alZ Admiralität? arzi, sondern auch daZ eine? königlichen BontanikerS. Tic holländische Tchlange. Der Besuch ber jungen Königin von Hollanb ist nicht ganz ohne Einfluß auf die schmuckliebenden Pariserinnen ge blieben. OnS Wilhelmintje" trug nämlich während ihres Aufenthalts in der lustigen Seineftadt eine lange gol bene Kette um ben Hals, an der weiter nichts Besondere? zu bemerken war. alZ ein überaus prächtiges Juwel, das den Verschluß deS Schmuckstücke? bildete. Dieses eigenartige Schloß in Form einer zwanzig Eentimeter langen Schlange, deren Leib theilmeise um die Kette gewunden ist, hat nun in hohem Maße Staunen und Bewunderung bei den Parisern erregt, obwohl eS durch aus nicht in der Absicht der wenig senfationSliebenden Königin Emma unb ihrer kinblichen Tochter gelegen haben mag. die allgemeine Aufmerk samkeit durch einen derartig kostbaren Echmuagegenftand auf sich zu lenken. Nichtsdestoweniger wurde die holländi fche Schlange" überall mit kritisirenden unb nicht selten neidischen Blicken be trachtet und in jechem Salon disputirte man über den etwaigen Werth deZ telt famen Juwels. Der Kopf der Schlange besteht aus einem einzigen großen Dia manten von wunderbarem Feuer; der biegsame Körper und Schwanz deZ far densprühenden Reptils ist au? lauter winzigen Gliedern zusammengefetzt, die fo bicht mit Brillanten, Rubinen unb den der chiedenartlgften anderen Gem men besät find, daß man von Gold kaum noch eine Spur sieht. In höchst kunstvoller Weise bilden die kostbaren kleinen Steine baZ Schuppenmuster der Schlanaenhaut. BemerkenZweith und auffällig war e?, baß bie junge Körn gin, so häufig sie auch am Tage ihre Toilette wechselte, nie ohne ihre gleißende Schlange gesehen wurde, deren färben schillernde Strahlen ost blendend auZ dem duftigen Spitzengekräusel am HalZ aufschnitt aufleuchteten. Einige recht zahme Imitationen ber vielbewunderten dollänbischen Schlange tauchten bereit? hier unb ba in ben Juwelier.Geschäften ber Rue be la Paix auf, boch gönnen bie schmuckverftänbigen Schönen ber "vills lumiei'e" biefen armseligen Nachahmungen kaum einen Blick. Ter Tod Karl's XII. ?kn der ersten Woche beS ?luni baden auf der bei Fl:ebrikZhald delegenen Festung FredrikSiten aus eranialiung deZ Dr. Anton Nhftröm aus Schweden die lckon länaer beabsichtigten Berwche mit alten Flinten aus der Zeit Karl'S XII. stattgefunden, die den Zwea yai ten. Liebt über den Tob ieneS KöniaS zu dringen, ber bekanntlich burch einen Schuß von der Festunz her oder durch! die Ku.el eine? Meuchelmördern endete. Da? norwegische Hauplarf, nal hatte j Dr. Nuftröm zwri Flinten aus der Z.iti Karl'S XII. fliehen und der Buchen I macher de? Arsenal? pefe solche Kugeln, j wie si? dumal? gebraucht wurden. Pul ver von der Art de? damalizen war nicht vorhanden, man mußte sich mit fünfzig Jahre altem Pulver begnügen, doch wußte man. daß zu Karl XII. Zeit eine Pulverladuiiz von uugcsahr 12 Gramm zur anwenbung kam. Auf der Festung FredrikSsten giebt e? zwei Stellen, von wo au? eine norwegische Kugel hätte treffen können. Bon der einen Stelle bi? zum Orte, wo sich der König befanb, waren IG! Meter, von der anderen Stell? ab 111 Meter Ent fernung. Da ?Z nicht möglich war. von der Festung selbst auS zu schießen. nahm ?r. Nhström m (emernschait mit einen norwegischen Offizier die ent sprechenden Meffungen vor., unb banach fanden bann die Versuche auf dem Schießplätze statt. Der erste Versuch wurde, um den Verhältnissen der be treffenden Novembernacht nahe zu lom men, in bewölkter Nacht angestellt, und daZ Ziel, eine Scheibe, mit Laternen beleuchtet. Hierbei erzielte btr die Schießversuche ausübende Sergeant bei acht Schliffen zwei Treffer, und bei den am Tag? vorgenommenen Versuchen mit sechzehn Schüssen elf Treffer, die sämmtlich die etwa zwei Zoll dicke Holz, scheide durchschlugen. Damit ist nun bewiesen, baß Karl XII. von einem Norweger auZ ber Festung FrebrikSsten getroffen worden sein kann ohne baß aber im Ucbriaen baS Dunkel, baS ben Tod Karl'S XII. umgiebt, irgendwie gelüftet worden wäre. Ich muk auch warten !" Kaiser Friebrich III. war in seinen gesunden Tagen außerordentlich leut selig unb zu Scherzen geneigt. AlZ Kronprinz, kurz nach bem französischen Kriege, ging er eines Sonntag? Mit tags burch ba? Kastanienwälbchen in Berlin. Tort traf er einen Zahl meifter-Aspirant, ber militärisch grüßte. Der Kronprinz blieb stehen und fragte: Wo haben Sie gedient?" Beim 2. GardeUlanenRegiment, königliche Hoheit !" Was für ein LandZmann?" Schlesier '." Der wievielte Mann sind Sie in der Anciennetät?" Der fünfundzwanzigfte !" Da werden Sie noch lange warten müssen, ehe Sie Zahlmeister werden; aber trösten Sie sich, ich muß auch noch warten !" Zur Mosenzcit. Im Stabtpark früh zur Rosenzeit Wie schön bei schönem Wetter! Da fitzt der Herr Commerzienrath Unb lieft die Tagesblätter. . . . Ter Herr Professor forscht gebückt Nach jeber Rose Namen Unb explicirt jebweben Funb Voll Eifer seinen Tamen Der wack're Bürger ftolzirt einher Mit innigem Behagen: Wie wirkt bie frische Morgenluft So förbernd in ben Magen Da? Pärchen in ber Laube hat Schon stundenlang gesessen: EZ küßt und blickt sich an und küßt Der ganzen. Welt vergessen Und nach bem Liebespärchm schaut Bim naher Bank ein Dichter, Er schreibt nicht mehr, er schließt da? Buch Und neidvoll seufzenb spricht er: O, Ihr habt recht! Zur Rosenzeit Soll man ba? Küssen wählen. Ta? Dichten scheint mir einzig gut: Das Küssen zu empfehlen!" Georg Bötticher. ErklZrlich. Aber Kinb, bu holst noch immer Suppe für beine kranke Mutter? Die muß boch schon lange gesunb sein ich seh' sie ja immer auf ber Straße!" Ja, gesunb ist sie schon, ade: essen thut sie immer noch." Srob. Er: Da Sie mir einen Korb ge geben haben, so glaube ich, ich werde ein reicher Mann werden." Sie (erstaunt): Wieso denn?" Er: Na, ich werde mich nie verhei rathen." Immer zerstreut. ProfefforZgattin: Du Karl, ich glaube es ist ein Einbrecher im Vor zimmer !" Professor : Sage ihm, er soll später wiederkommen habe jetzt keine Zeit I" Ersannt. Verschulbeter Baron : Ihre Tochter wird gewiß mit mir sehr glücklich sein I Wir haben ja, wie ich mir schmeichle, ganz bieselben Interessen l" verschnappt. Tame (im Tuchgeschäft): Der Preis wäre schon recht, aber die Farben beS KlcibeS sind denn boch zu grell. . . " Verkäufer (schnell): Bitte, ba brau chen Sie eS nur zu waschen!" iür Sladler. Zi,'ob.thät!Z il: daS Scadeln rar. So lau,; von Rennen kein? Spur, Und wa? man dann zurücksteht, dankt man seinen Rad bewegt. Doch fuichibar wirb der Radler d.'it. hh er verfuhrt wird zum Reei'ld. i,',berrgst (Ulf der ttauen Spur, Wie eine überdrehte Uhr. Wehe, wenn eZ lo? gelassen. Jagend wie auf wilder Flucht, Du?ch der Rennbahn lauge Gaffen Raset mit gewalt'ger Wucht ; Wer Vernunft besitzt, muß Haffen Den. ber so baZ Weite sucht. Hött Ihr den Trompetenstoß? Jetzt geht'S lo?! 2lic Orkan, Hört man'S brausen, Zetzo stürmt e? schon heran. Spürt ihr'Z sausen? Hört. wie'Z kracht ! Platz gemacht ! Rasend, wie von Angst getrieben. Strampeln jetzt der Rabler sieben. Keiner ist zurückgeblieben. Kochenb. wie auZ Ofen? Rachen Glüy'n bie Köptc. Felgen krachen. Schrauben fliegen. Speichen schwirren, Reisen Platzen, Ketten klirren, Räder knacksen. An den Achsen ; Alle? rennet, jaget, trampelt. Wie verrückt wird hier gestrampelt. Durch der Radier lange Kette. Um die Wette. Jagt jetzt einer ; Weit im Bogen Kommen and're nachgezogen. Jeder will der Erste sein, Prasselnd füllt ein jede? Bein Jetzt mit Macht auf die Medale, Neu belebt mit einem Male ; Und al? sollt' man in der Stunde Dreimal um die Erde sein, Mehren sich die Strampeleien, Klingelt man zur letzten Runde. Riesengroß, HoffnungZlo? Sieht ber Letzte bi? Diftanze Sich vergrößern ohne Chance! Ach, er kommt ja viel zu spät. Abgerannt ist bie Strecke Und gebieni ist nun dem Zwecke. Ist da? Fahrrad auch zerknickt, Ist ber Fahrer auch zerschuuden, Schöner Trost wird bald gefunden. Denn um anderthalb Sekunden Wurde der Record gedrückt"! Ueberschrieen, A. : WaS sagen Sie zu dem Gewit ter heute Nacht?" B. : Gewitter? Ich habe von nicht? gehört." A. : Nicht zu glauben, zwischen Elf und Zwölf Uhr hat'S ja gedonnert, daß ich geglaubt hab?, die Erde geht zu Grund." B. : Zwischen Elf und Zwölf? Ach. jetzt erkläre ich mir'S, warum ich davon nichts gehört habe : um diese Zeit hält meine Frau immer Garbinenpredigt." Wenn ein Mann Morgens aufsteht, bann schimpft er, wenn sein Frühstück nicht fertig ist ; wenn er aber angeln geht, bann wartet er mit ber größten Seelenruhe ben ganzen Tag, bis ein Fisch anbeißt. Jebe schöne Frau steht sich in ber Ge fellschaft vergeblich nach einer schöneren um. Rathschlag. Willst gelten bu als vollzewicht'ger Mann. Darfst dich vom Zeitgeist nicht zu weit entfernen ; D'rum kämpf' nicht gegen da? Mo berne an. Nur gegen ba? Verrückte im Mo beruen Fataler ?ruckfelsier. (Annonce.) ..Rapio". Ein neue? Mittel, ba? jeben Zahnschmerz sofort beseitigt. Großartige Hculerfolge. Aasernd?fbliit!,e. Kerls... na, wozu mich ärgern! So lange 's Militär aus 'm Civil stand rekrutiri wirb, wird'S doch nicht besser !" Ernstliche Gefahr. Wie benken eigentlich Sie. Herr Lieutenant, über ba? Frauenftudium?" Schauberhafte Idee ! Bedenken Sie, wenn unferein? 'mal in bie Hände von so einem Fräulein Toctor fiele!, . Ließe Einem ja nie wieder gesund werben I" Splitter. Glück haben" ist dcS Schicksal? Gunst. Glücklich fein" deS Menschen Gunst. fassende öelegenl,cit. A: Wie haft Tu Deine Frau eigent lich kennen gelernt?" Radler : Auf der Straße stnb wir mit den Köpfen zusammengeprallt !" Herr Schwager! (der sich heute in der Stammkneipe ungewöhnlich verspätet hat und nun beim Gedanken an die sicher zu erwartende Gardinenpredigt unschlüssig am Hau?thore stehen bleibt): So geht eS! Erst müht und plagt man sich, um sich ein trauicS Heim zu gründen, und wenn man'S hat, traut man sich nicht heim r !5oshaft. Aber, lieber Freund, schreib' boch Deine Gedichte nicht auf solch' kleine Bogen.. eS läßt sich ja nichts barin einwickeln !" höchste Zerstreutheit. Professor (nachdem er in'S Bad ge stiegen): Hm. hm! WaS habe ich benn eigentlich gewollt?!"