Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 14, 1898, Image 1

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Jaßrgang 19.
Lincoln, Neb., Donnerstag, 14, Jnli 1898
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cruumiiiu - iyiujin.
ICine ZlliMttKrM stctjt üüttaDriQ
natje sirncr.
tSamar n;r luch Spai.i. ji.
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ül'fllll ftf lliltlt Üt 'r,gk!,kt' ist.
?, Ischland.
Berlin. 12. Juli.
Tt Mehrzahl der Minister ist in die
Feiien gegangen, die Mehrzahl der Äe
ernten auch, und es herrscht die übliche;
sommerliche Windstille in, politiscizen
Lager, soweit diese Lciqer nichts mit
dem amerikanischen Sxkc i thun (la
den. Die von Dr. Hans Tclbriick heraus
gegebenen Preußischen Jahrbücher"
bemalen zu den Wahlen: eS sei eine
charakteristische Erscheinung, dah die
spezifisch wirthfchaftlichcN Gruppen
bei ten Wahlen am wenigsten erreicht
hätten, worauf die Hamburger Nach
richten'' die etwas maliciöie Bemcr
kung machen, Delbriick schiele mit dem
Verstände und könne nicht geradeaus
denken.
Tie officiöskn..Vkrliner Politische
Nachrichten" kündigen an. daß die ij(c
gien ng gegen die Beamtcnvcrcine und
ihre Fachpresse vorzugehen und na
inentlich das Petitionsrecht der !tegie
rungsdeamten cinzuschränk:n beabsich
tige.' Zur Begründung dieser geplanten
Maßregel sagt das Blatt ungefähr:
Die Beamten hätten sich behufs Ab
slcllung etwaiger Ucbelsiänc an ihre
'.lkcssoit-Chess. nicht anöden Reichstag
zu wenden. Der Neffort hcf fei der
natürliche Vertreter der Interessen der
Untergebenen: zu einer besonderen
Vertretung dieser Interessen gegknüber
den Vorgesetzten und der Regierung
sei lein Anlas, vorhanden. (5s vertrage
sich nicht mit der Dienstpflicht und lo
ckere die Disciplin, In jedem Falle
sei eine Massenpctition der Beamten
an die Voltövertretung gegcn die Ne
ßimnci. bedenklich.
Die 2?olkszeitung" frägt, ob die
Angestellten der Regierung Beamte
oder Sklaven sind? Auch die Kölni
scke Ztg." sagt, es gehe nickt, daß man
Alles der ministeriellen Unfehlbarkeit
und Allwissenheit überlasse. Beamte
seien berechtigt, sich zu vereinigen und
ihre Interessen in loyaler Weise zu be
sprechen. In Dresden seien sogar die
Beamten angewiesen worden, anzuge
ken, zu welchen Vereinen sie gehören,
das fei denn doch etwas zu viel der Be
vormundunq. Die Antisemiten haben eine Jntcr
pellation für den Reichstag in petto,
durch welche die Regierung zur Rc
chenschaft gezogen werden soll, weil sie
angeblich amerikanische Flcifchkonser
veri bei der Arinee verwendet.
Dai Oberrcrwaltuagsgericht hat
le Klage der Stadtverordneten gegen
den Magistrat wegen Beanstandung
dee Beschlusses, Kranze auf die Grä
der der Märzgefallenen zu legen, Heu
te abgewiesen. In der Entscheidung
heißt es, der Beschluß habe keine kom
munale Sache betroffen und habe i.ur
lezweckt, revolutionäre Thaten zu ver
herrlichen. Die osficiöcn Blätter sagen bei Be-.
sprecbung der Treyfus - Affaire: ob
Treyfus gesetzlich verurheilt worden
ist oder nicht, sei eine rein französische
Affaire. Eine nochmalige Erklärung
Bülow's würde wie eine Einmischung
oussehcn. Großes Aufsehen Hai aber
die schon gestern in einigen Blättern
s,emacnte und heute wiederholte Be
r:,erkunc, hervorgerufen, daßraulreich
die volle Wahrheit erfahren könne,
nenn es vertraulich bei der deutschen
Regierung anfragte.
Ein: hochimerenantc Geschichte über
den ehemaligen Reichstagsabgeordne
ten, den bayrischen Landiagsabgeord
rieten und Preußenfresser" Dr. Sigl
wacht gegenwärtig durch die Blätter
die Runde und wird namentlich von
ien hiesigen Zeitungen mit breiter Be
l,aglichkeit erzählt. Die Geschichte ist
c,der auch interessant genug, um eine
längere Beachtung zu finden, schon
Ushilb, weil sie zeigt, daß selbst solche
(.-&(" Staatsmänner wie der Dr.
Sigl manchmal eine große Schwäche
lelundcn.
Dr. Sigl stand nämlich vor einem
Gerichte in München unter dcrAnklage,
seine Köchin, die Ruhland heißt, ge
prügelt zu hakn. Bei der Verhand
lung stellte sich allerdings heraus, daß
der Küchenchef" des Dr. Sial diePrü
c.el nicht geduldig hinnahm, sondern
seinen Peiniger, den ebenerwähnten
Dr. Sigl, nicht nur gebissen, sondern
auch gehörig zerkratzt hat. Klein:
Ursachen, groß: Wirkungen. Bei der
Berhandlung stellte sich auch heraus,
daß die Köchin die Hunde des Dr.
Sigl spazieren führte und spät heim
kehrte, was ihren Herrn und Meister
in solche Wuth versetzte, daß er von
seinem vermeintlichen Züchtigung
rechte Gebrauch machte. Die erhal
ienen Prügel empörten die Köcbin so
sehr, dah sie bei dem Gerichte Klag:
erbob. Dasselbe sprach aber Dr. Sigl
ftei und pönte die Klägerin um zehn
Mark. Dieser Sieg des Dr. Sigl war
cber ein Pyrrhus Sieg im Hinblick
us die pikante. r Geschichten, die im
Gerichte zur Sprache kamen. Ti:
Köchin behauptete u. A., Dr. Sigl
habe ihr Liebesanträg: gemacht, sie
habe dieselben aber abgewiesen. Die
Beschuldigung, daß sie Dr. Sigl's
Champagner heimlich getrunken, wieZ
sie mit Entrüstung zurück: sie sagte.
Sigl's Haushälterin, Frl. Weißen
born, habe während zweier Nächte Her-ren-Besuch
empfangen und bei dieser
Gelegenheit mit ihren Gästen Dr.
Sigl's Cbampagner vertilgt,
, .Prinz Friedrich Heinrich, der äl'tp
Lohn des Prinzen Albrecht. IciRegeT
ten von Lraunschireig, eröskrete vor
gestern im Auftrage des Kaisers iv
Eharlottenburg den internationale?
Feuerwkhrtciz. Eine äußerst regi
Betheiligung giebt sich an diese,,'
Feuerivehr Eongreß kund; nicht weni
ger als vierhundert Feuerwehren smt
vertreten und ur.ter den Gästen befin
den sich viel? 'us lern Au-lande, s.
aus Oestcrreia, - Ungarn. Rußlan?,
Schweden. Dänemark, der Schwei,:
i;nd andeien Mardern. Bi rgermeiste',
Matting hieß die Gäste im Namen de,
Stadt herzlich willkommen.
Kriegsminister von Goßlc? soll, wi
verlautet, bereits stark amtsmiide sein
Was die Ursache seiner Amtsinlldiglci,
ist. lap.t fiu) noch nicht klar ersehen.
Julius Stctteiihtim, der bekannt,
Humorist, ist von der Anklage bei
Polizeibelcidigung. die er durch einig
seiner witzige Naiidgloen vegangcr
raben sollte, ehrenvoll freig:prochci
worden.
Lvanien.
Madrid. 2. Juli.
In der vergangenen Woche hat der
Goldbestand der Bank von Spanien
um 8,8S:UK0 Pesetas, der Silberve
stand um (.W.(,)0 Pesetas fr Pcse
tas gleich 1 Dollars zugenommen.
Obwohl die öffentlicke Meinung in
der Frage des Krieges getheilt ist,
niinmt doch die Neigung zum Frieden
zu. Der Untcriichtsminister Senor
Gcmazo soll gedroht haben zurückzu
treten, wenn man den auksichtslosen
Krieg weiter fortsetze. Die Kriegspar
tei hofft dagegen durch eine energische
Fortsitzung des Kampfes auf dem
Lande von den Ver. Staaten bessere
Bedingungen zu erhalten.
Der Imparcial" berichtet, daß die
spanische Regierung wahrscheinlich dem
Generalkapiiän Blanco tclegraphiren
weide, daß Spanien bei den Friedens
Verhandlungen große Vortheile erwar
ten könne, wenn diese vor der Erobe
rung Santiagos. Manilas und Porto
rikos begonnen würden.
Die Blätter besprechen jetzt offen die
Minisicrkrisis. Die amtliche Eorres
pondemia" bestätigt, daß eineMinister
krisis bestehe. Der Imparcial" schreibt
über die gestrige Ministcrsihung: Wir
meinen, daß man Gewicht darauf le
gen fcllte, daß man bei den Fried'ns
Verhandlungen im Vortheil sein wird,
wenn vor ihrem Beginne Santiago,
Manila und Portorico noch in unsern
Händen sind. Die Bedingungen der
Amerikaner werden natürlich härter
sein, w'nn diese Plätze in einem solchen
Momente in ihren Händen stnd."
Da die Frittersbedingungen. welche
Spanien zur Zeit erkalten kann, den
Stolz der Spanier allzusehr verletzen,
so haben die von Silvela geführten
Konservativen beschlossen das Mini
sterium Sagasta in diesem Falle nichi
zu unterstützen.
Die wachsende Unbelicblhit Saga
sta's thut der Dynastie großen Scha
den, weil die Königin-Rea.cntin Saza
sta unter allen Umständen zu stützen
versucht. Die Lage der Rcgentin ist
eine sehr schmerzliche. Heute hatte di.
Königin - Rcgentin eine Unterredung
mit Romcro y Robledo. Es stehen
anscheinend neue Ministerveranderun
gen bevor. Wahrscheinlich werden dies
inal verschiedenen Militärs bedeutend:
Platze angeboten werden.
Es ist deshalb sehr wahrscheinlich",
sagt das Blatt, daß die Regierung
Blanco dementsprechend instruiren und
ihm befehlen wird, seine militärischen
Operationen darnach zu formen. Bon
Blanco's Antwort hängt es ab, ob die
Regierung sofort in die Friedensver
Handlungen eintritt ohne den Aus
gang der Kämpfe vor Santiago ab-
zuwarten.
Der Liberal" veröffentlicht eine
Unterredung mit einem Minister, der
gesagt haben soll, daß schon heute eine
Kabinetskrisis erwartet werden könne,
jeticnsalls würde sie nicht lange auf sich
warten lassen.
Die spanischen 4 - Prozentagen
schlössen heute zu 57.75: Gold notirte
zum Schlüsse zu 78.75.
Eapt. Aunon, der spanische Flotten
minister, sagt, die Kriegsschiffe des
Admirals Eamara (Pelayo" und
.Emperador Earlos 5."), werden zehn
?age brauchen, um Carthagena zu er
reichen, wo sie größere Sicherheit sin
den, wie in Cadiz. Die Torpedojage:
.Osada". ..Prosperina". Audaz" unc
die Hülfskreuzer Patriota". Rüpi
do". Buenos Aires" und Jsla de
Panay" werden früher eintreffen un")
:ad) Eadiz und Ferrol gehen.
Die jetzige Gefahr bestehe darin,
- ß. wenn Amerika seine schnellsten
.Kreuzer mit den Schlachtschiffen Ore
aon", Texas" und Iowa" abschickt,
diese den Adiniral Eamara im Mittel
meer abfangen können. Die Kllstenvcr
theidigunq werde in zehn Tagen voll
ständig hergestellt sein.
Es verlautet, aß der Premier Sa
gasta der Königin-Regentin die Frag?
einer Vertrauens - Aeußerung in das
Eabinet unterbreitet habe; ferner, daß
der Eeneral-Capitän Blanco kabelte,
die Freiwilligen auf Euba seien zu
Gunsten der Fortsetzung des Krieges.
London. 12, Juli.
Der Madrider Eorrespondent
.Times" meldet: Senor Sagasta be
s,ab sich beute zur Königin - Rcgentin
ind bot seine und des Kabinetts 5!;--s,c,nat!cn
an. Es heißt, er hab: der
Königin - Regcntin angerathen, ein
Kabinett zu ernennen, das große,:
tbcils aus Militärs bestehe. Es wird
allgemein angenommen, daß die R:sig.
aiion acceptirt wird, aber daZ Re
s,,ltat mag auch nur eine Reconst uc
tcn des Kabinetts sein. Tie Büi'.-ser
snd nun in Sitzung und Senor Sa
ra sta hat ohne Zweifel denselben oal
Ucsuliat seiner Audienz bei der tfo
r'gin Regcntin mitgetheilt.
Lttimö
jrflrfjrisfi!c! iins r,c,n )inii!i:iar
l'tt nur Sn: l.co.
cluftcr vcl li-.fllf li lc
dingunzolos.' tt.rersaik.
Ist i.f 'i.la , 4 suivi i-.. '.'..::.ß'.
Bor 2fln iijfi.
0 n c i i c n a ;n o . 72. j.t't.
Die üliutu" ist ir.it TM Vnwun
deien und Kranken au 'orZ r:is.ert',g'
es befiiidcn i-di darunter ÜJ.'nccat
S. Hcn lins. Major A. C. Brdö. Ma
jl?r I. W. Bell. Ecr. Tbomas T.Knox,
Iamee H. i'i'ix'luitcct. Eapt. Morton
I. Henry. Lirut. M. Nickis, I. R.
','ioung. H. K. Deoereaur und W. W,
Fiscu.
E beiß! bicr. daß ocr Waffcnslill
stand bis Moutag Mittag 12 Uhr ver
länacrt wurde.
In Shüsler'c Hauptguartier., 10,
Juli.
Um 11,'. Uhr lei'tc Morgen rheilte
der General Sdaitei dem General T'Z
rol n,it. daß der Präsident McKinley
die Bedirtaunacr, ö:r Uebcraabe zurikt
weise und tedincuttalose Eavitultioi
fordere. Gncral Torak wies dies zu
rück, worcuf Gencral Sbafter ihm mit
tbeilte. daß die Fnndseliakeiten um 4
Uhr Nachmittags wieder beginnen wür
den.
General Slastcr tillärte. die Stadt
werde innerhalb 3 Taacn geiiamiuen
werden.
In El Eauen lesinden sick 1 0,0! C
Flüchtlinac: die Noth ist groß, doch hel
fen die Amerikaner, so viel sie kö:n:n.
Bei A a u a d o r e s . 10. Juli.
Um 5 Ukr 1? Minuten Nachmittag?
begannen die Sckisse unserer Flotte die
Beschießung der Stadt Santiago. Da
Feuer wurde eine stunde lang, forige
setzt. Die Sckisse ..Broollun"Indir
na" und Tcras" unter Eomin.
Schley's Befehl lctheiligtkn sich daran.
Nachdem die -zrl!i,n Geschütze 35
Schüsse abgegeben hatteii, ließ de:
Eommodore Schley das Feuer dieser
Kanonen einstellen, da er überzeugt
war, daß die Gefchcsse die Stadt nicht
erreichten. Tie Schlachtschiffe fetzten
jedoch mit ihren 12- und IZ-zölliacu
Geschützen die Beschießung fort. Von,
Gestade kam das Signal, daß die Ge
schosse 1000 Fuß kurz und ein weni)
zu weit liüks flogen. Beim Einbruch
der Dämmerung wurde das Feuer ein
gestellt und der Ecmmcdore Schley
sandte ein Boot lad) dem Ufer, um
auszufinden, ob die Geschosse Schaden
angerichtel- yatte. Die Beschießung
der Stadt von ttn Schilfen aus ist
mit großen Sckwi.riakciten verbun
den. Da die Entfernung eine beträcht
liche ist, so müssen die Geschosse einen
hohen Bogen beschreiben, um das Ziel
zu erreichen. Da die Panzerthürme ti
nicht erlaulten, die Geschütze hoch ge
nug zu richten, so ließ der Eouiinodore
Schley die Schiffe so belasten, daß di.'
Seite mit den Geschähen höher aus
dem Wasser ragte, als di: andere. Aus
diese Weise ließen sich die Geschosse hoch
oenug werfen.
New Nork. 12. Juli.
Der Tribune" wird voi Sibouey,
via Port Antonio, gemel?ct: Tie
leichte Artillerie, welche am Samstag
Abend ankam, wird in ihre SteUuncn
gebracht. Der Transport der schweren
Belagerungsgeschütze acht sehr langsam
von statten, da sick viele Schwierigkeit
ten bieten. Die Okizierc sind über
zeugt, daß sie nun Die Stellungen der
spanischen Batterieen kennen, welche
den Unseligen beim ersten Sturm so
schwere Verluste beibrachten. Die neu
angelangten Truppen werven nicht so
fort in die Front gestellt, sondern als
Reserven zurückbehalten werocn.
Nach den Aussagen von Flüchtlingen
herrscht in Santiago zwischen dem
ncral Torcil und dem General Linares
großer Meinungszwiespalt. Der Ei
vilgourerneur Eavrites verlangte, daß
die. Stadt capitulirt. doch ohne Erfolg.
Der Gesundheitszustand unter unse
ren Truppen ist besser als Berichte mel
deten. Es herrschen leichte Fieber und
viele Soldaten leiden unter den Folgen
anstrengender Arbeit.
S i b o n e Y , Santiago. 10. Iu.'i,
via Plava bei Este durch das Tcpe
scl enboot der Assoc. Presse" Eyntia".
In den hiesigen Hospitälern liegen
an 75 Schwerverwundete. die meisten
wurden bereits auf das Hospitalschiff
Relief" gebracht.
Die Landung der Verstärkungen gebt
rasch vor sich. Alle Leute vom 1. III.
Rea.. 6 Batterien vom 8. Art.-Reg. und
85 Recruten für die reguläre Armee
sind am Lande: das 8. Ohio Reg. wird
folgen.
General Shafter hatte eine Bera
thiino mit seinen Generälen über die
Bedingungen des General Toral betr.
Ucbcrgabe von Santiago. Toral ließ
sagen, wenn den Spaniern freier Ab
zug in Waffen erlaubt würde, wolle er
die im Hafen liegenden Schiffe nicht
rcisenlen, die Forts nicht sprengen und
die öffentlicken Gebäude niä?t in Brand
stecken. Die Mehrheit der Generäle
schien für Annahme dieser B.'di.rguna,
ja kin.
Zliasicrs Ttrci'kräsic
Washinc-ton. D. E.. 12. Juli.
Der vor Santiago liegend: General
Sdaster hat nun, nach dem heutigen
Tage berechnet, 22'50 Mann zur
Verfügung, alle Kranken und Üv.-riouit-beten
abgerechnet. Etwa 0000 '.'.' ar.n
s,,id, seit di: Erveitiou nach San
tiaao 'legann, gefallen ohr verwuno-'l
norden oder sind krank.
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HlUJiM-'ip fUj.ll
0 lUüssjiiiQltri mrröcii 'jl-iedeil
üorfsOrüjc mtcrörctU'J.
Santiago s gall od r V.(tf
gade w,ro krwartrt.
HaUn'i ltiti)t.
ilu der Bu,,SkSkaptstadt.
Washington. D. E. 13. uli.
Das .Kopfgeld" für die Osfizie
und Mannschaften, welche Eerverr'?
Flotte zerstören halfen, wird sich aus
ta. $203,700 belaufen, so dah einige
Offiziere anständige Summen erhal
ten werden.
Major Wm. G. Moore, seit 12 Iah
ren Superintendent der hiesigen P
lizei, ist im Alter von 09 Jahren ge
sterben. Er luar während des Bür
o,eiirieges Privatsckretäiz des Präs.
Lincoln uud später deöPräs. John
scn. Tas Gravirungs- und Druck - Bu
reau in Verbindung mit dem Inlana-sicuer-Bureal
hat die größte Arbeit
in seiner G'schichtc mit dem Tru.i und
der Veriheilung von ; 350,0t 0,00C i
neuer Kricgssieuermarkkn vollbracht.
Die Anstrengung aller Ang:ftell:cn der
leiden Bureaus während der legten
drei Wochen war ungeheuer; öh:f,
Elerks. Drucker und Assistenten cnvei
ieun Tag und Nacht. ' Die Arbei!
lvnnte nicht vor dem 13. Juni begon
iu'n werden. Die Äer,scnduiig der
tcuermarken war keine kleine Arbeit ;
jeder Bogen mußte gezählt werr-n. be
vcr er das Bureau verließ. Alle Zäh
le? waren Frauen.
Sekr:tär DaN bcstreitet. daß Frie
densanerbietungen gemacht worden
seien. ,
Das Flvttcn-Amt hat Angebole für
den Bau von zwei Schwimm - Docks
erlassen, die nicht mehr als 5250,000
jedes kosten sollen. Das Flotten-Amt
ist äußerst begierig, diese Docks bald
möglichst fertig zu haben, rni sie, falls
der Krieg noch lange dauern sollte, in
Euba und im Golf von Merico ver
wenden zu können. Es sind etliche vor
heffliche Schwimin-Docks zu verkau
fen, und es ist möglich, daß unter den
Angeboten das eine oder andere der
selben der Regierung offerirt wird.
Das Flotten-Amt Hat Weisung ge
geben, den spanischen Hlllfs-Kreuzer
Montevideo" wegzunehznen, welcher
zu Vera Cruz. Mexico, sich mit Vor
rathen beladen hatte. Diese Lebens-mittel-waren
angeblich-für San Do
mingo, aber der Flotten-Sekretär hat
Nachricht erhalten, laß sie in Wirklich
keit für Euba bestimmt sind.
Der Wetterprophet Dunu ist von
Oberwcttermacher Prof. Moore ent
lassen worden, da er gegen eine Ver
setzung protestirt hatte.
Der verfügbare Baarbestand des
Bundes - Schatzamtes beträgt dem
heute veröffentlichten Ausweis zufolge
8231.842.501. wovon $1 72,643,08c
auf die Gold-Reserve entfallen.
Fricdknsvorschlägt.
Washington. D. E.. 13. 8uli.
In einer Eonferenz zwischen dem
Präsidenten und dem franz. Botschafter
Jules Cambon soll der Letztere im Na
men Spaniens folgende Friedensvor
schlage unterbreitet haben:
1) Die Philippinen und Ladroncn
bleiben im Besitze Spaniens.
2) Euba wird unabhängig und oie
Eubaner übernehmen einer. Theil der
öffentlichen Schuld.
3) Portorico wird zeitweilig von den
V:r. Staaten besetzt.
4) Spanien zahlt eine Kriegsentfcha
digung, deren Höhe durch ein Schieds
gericht bestimmt hd.
Der Präsident verlangte:
1) Euba's Unl,bhängigkeit.
2) Dauernde Besetzung von Porto,
rico durch die Ver. Staaten.
3) Besetzung der Philippinen und
Ladroncn auf unbestimmte Zeit.
4) Zahlung einer Kriegsentfchäoi
gung, deren Höhe die Ver. Staaten be
stimmen. Diese Bedingungen soll de: Cesanotc
Eambon für unannehmbar erklärt
haben.
Bor antiago.
Washington. D. E 13. 8uli.
Gencral Shasier sandte folgendeD:
pesche: P l a h a d e l E st e . via Haiti. 12.
Juli.
Es war Alles sehr ruhig: nur ge
rinqcs Gefecht. Eine weiße Flagge weh,
seit 2 Uhr. DerFeind beräth
über die Kapitulation, da
wir die Stadt auch auf der Nordseit:
umzingelt haben. Die Umzingelung,
wurde um 5 Uhr Nachmittags vollen
det. General Ludlow ist nahe an der
Bai. Unsere Linien sind nur dünn,
werden aber bald durch Gen. Henry
verstärkt werden, der gerade im Haupt
quartier anlangte. Nur 3 oder 4 Fälle
von Mißgeschick. Niemand etödtet, so
viel ich weiß. Erwarte morzcn 2 oder 3
neue Vattericen 'n Stellung zu haben.
ZDie aus Santiago geflohenen Leute
leiden sehr: ich thue mein Bestes, ihnen
zu helfen, bin aber nicht ganz erfolg
reich dabei. Shafter.
Santiago flc fallen ?
Hauptquartier, 11, Juli. Nach-
mittags, via Kinaston. 13. Juli.
Der Kampf würd eifrig fortgesetzt
und man glaubt, daß die Stadt in
ncrhalb 24 Stunden fallen wird. Un
sere Soldaten drangen überall vor; sie
fanden kein: Spanier, da dies: sich in
die Stzt zurückzogen.
2it ttk,.... . .. i i.
Washington. D. E.. 13. susi.
Im Krie'i'amte :"ird die bedin
giliigc-lose Ueber, ',5 bc ren Santiago fü;
heute erwartet,
General Milec ist auf den: Kriegs
schauplatze angelangt, dom wirv er vor
aussicbtU.i! den Oberbefehl nicht über
nehmen, sondern die fernere Lcitun:
der Operationen dem General Sbaftn
überlassen.
Hawaii.
S a n F r a n c i se o . Eal.. 13. Juli
Die Hawaii Inseln sollen dem Mi
kitär-Dcvartcment von Ealifornien zu
getheilt werden, an dessen Spitze zu,
Zeit General Merriam steht. In Hono
lulu wird ein Militär-Posten erricht:
und ein Regiment, voraussichtlich das
1. New Zlorker. staiionirt iverden.
Eontre-Admiral Miller, der die for
melle Annerion vollziehen wird, wirl
am 20. d. Mts. aus der PhilaMpbia
abfahren: die vom Präsidenten ernann
ten Commissäre werden ihn begleiten
Räch Poriorico.
Washington. D. E.. 13. uli.
Die Entsendung von Trurpen nacr
San Juan bc Portorico hat bereits be
gönnen. Zwar wurden noch keine Sol
baten oivekt durluiu eingeschifft, vock
die fortgesetzten Verstärkungen, welch,
nach Santiago abgehen, biloen die er
sten Truppeuthcile für Portorico, da
auf Euba so viele Leute zur Zeit nicht
nöthig sind. Die Schwierigkeit, welch,
die Einnahme von Santiago bietet,
veranlaßt in Washington zu ftarten
Maßnahmen gegen San Juan, da
man rascher nehmen möchte. Die Ex
pedilion unter General Brooke wirk
aus 2530.000 Nann bestehen. Die
Besatzung in San Juan beträgt 7Ä,
Die Landung dürfte bei Pxn.e erfol
gen, wo die Verthcidigungswerkc
schwach sein sollen. Tie Flottc wird,
ehe die Landung erfolg alle Küsten
battericen zum Schweig.., bringen.
Hiervon gehören 5214 Mann der
Infanterie an und sino n,it Mauser
gewehren bewaffnet! 732 sind Artille
ristcn und 211 Ireenieure. Die ge
sammte Eavallerie auf der Insel setzt
sich aus nur 10 Offizieren und Gemei
nen zusammen. Der Rest der Garn!
sonen besteht aus Eivilgarden. die im
Zollhaus Dienst thun, und Polizisten.
Ferner befinden sich auf der Insel,
nach den vom Lieutenant Whitney ein
gezogenen Informationen, 14,0(:0
Freiwillige, mit denen gerechnet wer
den muß, ebenso wie mit denen, welche
der spanische Kcminandeur noch im
Nothfälle aufzubieten im Stande ist.
Nimmt man die Gcsammtstärke der
Spanier mit 21,00022.000 Mann
an, so unterliegt es wohl keinem Zwei
sei. daß 25,00030,000 Amerikaner,
mit Unterstützung der Flotte, die Insel
leicht erobern können. General Miles
wird, wenn er dieses Expedition?
Corps formirt, in erster Linie mehrer:
Regimenter Reguläre, die sich bei San
tiago so tapfer geschlagen, heranziehen,
dann aus dcm Lager von Tampa (12,
000 Mann Infanterie, 3,500 Cavalle
riflen und 1000 Artilleristen), ferner
von den 0 Regimentern, die in Miami
liegen, den 12 Regimentern aus Jack
scuville, Fla., unter General Fitzhugh
Lee, den 40 Freiwilligen-Regimentern
in Chickamauga und denen aus Camp
Alger so viele heraussuchen, als er be
darf. Man glaubt hier nicht, daß der
General Brooke das Expeditionscorps
nach Porto-Rico kommandiren wird.
Der General Miles wird es als Höchst
Cl'inmandirendcr führen, und Brocke
der nächste im Ecmmando sein. Nach
der Eroberung der Insel dürfte Brooke
deren Mililär-Gourerneur werden.
Im dascn.
V a n c c u v e r . B. C.. 13. Juli.
Das lange überfällige amerikani
fche Schiff Lake Lemon" kam soeben
ten Panama an. Es brauchte zu dc:
IHeife "73 Tage, ohne daß ihm unicr
ircgs ein anderes Schiff begegnete.
Keine Kohle.
New N o r k . 13. Juli.
Von St. Thomas. D. W. I,, wird
gemeldet, daß- d,e damischen Behrrdcn
die dort liegenden amerikanischen Koh
lcn als Krieascontrcbande ansehen
und nicht herausgeben. Jeder Versuch
wird laut Bericht d?s Consuls von
den deutschen, französischen und ita
lienischcn Kriegsschiffe verhindert
werden.
C i? Botk'partei.
S p r i n o f i e l d . JH., 13. Juli.
Tie Volkspartei hielt eine kurze Te-legaten-Versammlung
ab. Es wurde
ein Eomite ernannt, um mit der dcmo
irakischen Convention über eine Fusion
zu conferiren. Zwei Namen, John C.
Tangnary und I. K. Kennedy, sollen
als Canoidaten iür das Amt eines
Trustceö der Staats - Universität
unterbreitet werden: die Annahme des
Einen würde genügen. Er-Gourerneur
Altaeld wird in der Versammlung ein:
Ansprache halten.
SUitu Soffnnng.
T l e v e l n d . O.. 13. Juli.
Es werden alle Anstrengungen ge
macht, den elf Mann, die sich im Tun
nel befanden, als sich die Explosion er
eignete. Rettung zu bringen. Es sind
schon mehrere Expeditionen in den
Tunnel eingedrungen, aber alle sind
.e unverrichicter Dinge zurückgekehrt.
Man glaubt zwar nicht, daß noch einer
der Elf am Leben ist, aber trotzdem
werden die Versuche, bis zur Unglücks
f.ätte vorzudringen, fortgesetzt. Der
hintere Theil des Tunnels ist so dicht
mit Gasen gefüllt, daß ein Eindringen
unmöglich ist, bevor frische Luft zuge
führt wird. Allem Anscheine nach wii
tyct überdies noch ein Fiiicr im diute
ren Ende des Tunnels. 'k,,,i die Elf
wirklich umgekommen sind, so macht
dies 20 Opfer, die der Tunnel wäh
rend des Baues schon aefoidert b.rt.
I lie x, ste Heilung.
Sil onen . Euba. 13. Juli,
Die erste aiukriianiscke Zeitung auf
kubanischem Boii'ii die cubauische
Ausgabe des . ?) Journal ist ge
stern tssckicnen,
Sie überraschte das Feldlage? und
das Geschwader, und die Theerjacken
rcreinigten sich mit den Soldaten, um
das Eieigniß zu feiern und die iuc
Leitung jubctnd zu begruben.
Die Auflage wurde auf dem ganzen
Schlacktfeldc in dcn Laufgräben ver
theilt; sie erreichte die Verwundelcn in
ben Lazaretben und wurde vgn den
Offizieren als Souoenir zusalumen
gefaltet und aufbewahrt. Sie brachte
dem Oicschwader Kunde von der Ar
nike und den Soldaten die Ncuigtcilen
an Bord der Schiffe. Die in konden
sirter Form gegebenen Nachrichten von
da Heimat h waren von größtem In
tresse für die Tapseren, die so tvacker
für's Vaterland kämpfen. Alle die
wichtiostenErcignissc sind darin zu sin
r.n. Tescrte.ire.
N e w ?i o r k . 13. Juli.
Tie Polizei erließ einen General
alarm. Es handelt sich um die Wieder
einbringung von 22 Leuten von deui
Hilfskreuzer Aankee," der irr Tomp
kinsville lieat. Die Leute Kutten Ur
laub erhalten und waren nicht zurück
gekehrt. Tic Jllinoiö'er.
P l a y a d c l E st e .' Cuba. 13. Juli.
Das 1. und 0. Illinoiser Inf.-Regt.
unter Oberst Turner resp. Oberst Jack.
Foster, liegen zwischen Gen. Whceler
und Gen. Lawton's Dioifionen nahe
der Front. Tie Soldaten sehnen sich
nach dem Kampf. Die Spanier können
nicht mehr entkommen, da die Ein
schließunq der Stadt eine vollständige
ist. Es bleibt ihnen Vernichtung oder
Uebergabe. Gen. Schafte: will leinen
Angriff unternehmen, sondern nur di:
Stadt beschießen, bis Ueberqabe er
folgt. äScilerc Prise.
Key West. Fla.. 13. Juli.
Die Schaluppe Wary", welche di:
britische Flagge führt, wurde hier als
Prise eingebracht. Das Fahrzeug, das
mit Lebensmitteln beladen ist, wurde
von dem Hülfskreuzer St. Louis"
zckapert. Allem Anschein nach waren
die Lebensrnittel für die Spanier be
stimmt. Tie Krieaöanleihe.
Washington. D. C.. 13. 8uli.
Am nächsten Donnerstag, Nachmit
tags 3 Uhr. werden die Listen für die
Zeichnung von Beiträgen der Kriegs
anleihe geschlossen werden. Der Erfolg
der Anleihe ist soweit ein überraschen,
der. Die bis jetzt gezeichneten Beträge
von $500 oder weniger erreichen die
Höhe von $65,000,000 und bis die
Listen geschlossen werden, wird der Be
trag jedenfalls nicht unter $75.000.000
betragen. Die in Summen von über
$500 czegeidmcten Beträge haben soweit
die 5)öhe vor $391,000,000 erreicht
und werden bis nächsten Donnerstag
wobl die Höhe von $425.000.000 er
reichen. Das Volk hatte demnach
$500,000,000 gezeichnet, da in diese
Summe die Zeichnungen der Finanz
Institute nicht mit eingerechnet sind.
Diese letzteren Angebote mit einge
rechnn, wird die gezeichnete Summe
die Höhe von etwa $1,200,000,000 er
reichen. (.'tlogenes Interview.
Ports ' o u : k , N. H.. 13. Juli.
Die gestern verbreiteten Angaben
über ein Interview des gefangenen
spanischen Admirals Eervera mit ei
rem oder mehreren Vertretern der
Presse werden vom Eapitän Goodrich
von der St. Louis" für gänzlich er
funden erklärt.
Plelte.
Dallas, Texas. 13. Juli.
In Lufkin, Angelina Eounty, hat
die Eitizens Bank" ihren Bankerott
anaemeldet. Die Bank war vor fünf
Monaten von Joel W. Cravens. einem
früheren Eonducteur an der Houston.
Easi & West Texas-Bahn gegründet
wrrden, und einige Geschäftsleute in
Lufkin hatten sich an dem Unterneh
men betheiligt.
Vor einigen Tagen verschwand Cra
vens, und es hieß, daß er durch aus
schweifendes Leben unb verfehlte Spe
kulationen den Bankerott der Bank
herbeigeführt habe. Einer gestcrnAdend
eir.getroffenen Depesche zufolge, ist
Cravens bereits in St. Louis verhaf
tet worden.
euer.
O o, k l a r. d . Md.. 13. Juli.
Ein großes Feuer brach in dcm
größten Geschäfte hier aus und ver
breitete sich rasch über den Ort. Die
B. und O.-Bahn ist blockirt und die
Pfähle der Western Union Telegraph
Co. brennen. (Die Leitung ist unter
brocken und weitere Nachrichten sind
deshalb nicht zu erlangen.)
C h a ni t c t c ii . IQ., 13. Juli.
Das Doane House wurde heute voll
ständig durch Feuer zerstört. Der Ver
last beträgt $20.000.
Das Hotel war seit mehreren Tagen
geschlossen.
Oakland. Md.. 13. Juli.
Dos Feuer ist nier Controlle! der
Verlust wird nickt mehr als $20.000
betragen.
2 lvstmord im 5clä:,ain.
H u N t i n o i o n . W. Va.. 13. Juli.
" Der Anwalt John B. Laidlcy be
ging im hiesigen Gefängniß, wohin er
letzte Nacht wegen Tnmtnthrit gcbrackt
wurde, Selbstmord durch Erhängen.
tut.
15 c r 'Z s n t i a g p t ( ct , 11.
3ni. sta Pui Äüloniv. Jamai
ca. 13. Juli.
Als tiart) Abl .uf d-s 'iiffenstill
i'nde Z das Feuer wieder eröffne,
wurde, waren, di: Amerikaner in viel
besseren Stellungen, alt je zlivor
E,',pr,n'ö u. Grmies' BatKieeu waren
auf deu Höhen ri.-'geslelll. ,ur Linken
der Linie und hinter Genial B:!es'
Linie waren die Hotckkiß , Gutliiig'
uud Dynamit - Kauueu aufgestellt
Die Stadt selbst w,rr out en.ksckl.'s
scn, nur an einer Stlle war dv Liui
etwas schwach, und .war gerade air
derjenigen Stelle, an .velcher die Spa
i'ier am leichtesten die tadt verbissen
sonnten. Dort konnte man am siiiben
Mcrgen viele kleinere Al'tl'kiluugcn
Spanur sehen, irie sie ie Stadt vcr
ließen und nack Westen , dzogen.
Es wurden sf,rt AusiJlten getres
fk, ein weiteres Abriickeu des Feindet
zu verhindern, und zu diesem Zwecke
toittde die nur, sckwcch bewachte Stelle
von den Land Batterieen bcstrichcn,
Während der ersten 10 Minuten war
das Feuer äußerst lebhaft, da es von
den Spaniern erwidert wurde. Taz
0kwebrfcucr. das anfangs ebenfalls
lclhaft war, hörte jcdock dato auf, und
die Artillerie allein blieb in Actiun,
Das Feuer der amerikanischen Ge
sckütze zwang die Spanier ach kurzer
Zeit, ihre Verschal zungen zu verlas
sen und sich in das nahe gelegene Block'
Haus zurückzuziehen. Ein spanisches
Geschütz erwiderte das Feuer länger
als die anderen, und die Amerikaner
richteten daher ihr Hauptaugenmerk
auf jene Batterie. Plötzlich explodirtc
ein Geschoß der Dynamit - Kanone
diiekt vor der seirdlichcn Batterie, und
riß Alles in Fetzen. Dies war der
letzte Schuß, de,i die Amerikaner ab
gaben. London. 13. Juli.
Der Eorrespondent der Times in
fcavana schreibt in einem vom 12. D.M.
teiirten Bliese, daß die in den ameri
konischen Blättern so arg verleumdete
spanische Polizei thatsächlich vorzüglich
sei. Selbst offene De'nonstratiouen der
Eubaner gegen Spanien, die sich geber
beten, als ob das Sternenbanner sch,?:r
über Havana webe, blieben unbeachtet.
Die Einwohner nähmen die neue kriege
rische Phase init kühlem Gleichmuts,
hin. Die Lage der Recoucentrados sei
zwar beduuernswerth. doch seien von
10 Todesfällen 9 der Malaria zuzu-
schreiben.
Die amerikanischen Eoirespondenieik
hätten durch ihre ungerechten Anklacien
gegen die Spanier viel zu dem jetzigen
Kriege beigetragen. Die spanischeHerr
schaft sei zwar schlecht, aber ohre die
amerikanische Unterstützung wäre der
Ausstand längst unterdrückt worden.
In einem andern Briefe vom 10 v.
M. theilt der Korrespondent mit, daß
trotz aller Gegenmaßregeln der Regie
rung die Theuerung zunehme und eine
schreckliche Hungersnoth drohe. Am
15. sei ein Faß Speck für $300 verkauft
worden.
PIlili'ipi ,t.
M a d r i d . 13. Juli.
Eine amtliche Depesche von Jloilo
(Philippinen) berichtet, daß der In
surgentcnführer Aquinaldo jeyt die
Küste mit einer Flottille Kauffahrtei
schiffe abpatroullirt.
Auf Eebu sind zwei Insurgenten
bcnden geschlagen und drei Jnsurqen
tensührer gefangen und erschossen.
Von den andern Inseln sind keine
Nachrichten eingelaufen.
5!,i,;a.
2 o n 0 o n . 13. Juli.
Der Korrespondent der Times" in
Hongkong meldet: Die Unruhn am
Westflusse dauern fort. Ein chinesischer
Beamter in Paklan. der eineBclohnung
für die Gefangennahme eines Rebellen
führers ausgesetzt hatte, wurde selbst
von diesem gefangen genommen, mit
Petroleum begossen und verbrannt.
Ebenso wurde seine ganze Familie
niedergemetzelt und die Leichen in den
Fluß geworfen. Bei Wu-Tschau-Fu
wurden angeblich die Leichen von 400
crscklagcnen Rebellen im Flusse gesehen.
C a n t c n . 13. Juli.
Die Rebellen haben nun 9 Städte
erobert und haben die kaiser ichenTrup
pen bei Woo-Chow geschlagen. In
Woo-Ehow sind Plakate angeschlagen,
welche gegen die Beamten den Krieg
erklären iind die Einwohner auffor
dern, die Stadt zu verlassen, bevor sie
von den Rebellen angegriffen wird.
Tie Regierung hat 5000 Gewehre
angekauft und unterhandelt über den
Ankauf einer Anzahl Maschinenge
wehre. Kanada.
Halifax. N. S.. 13. Juli.
.Heute begann die Untersuchung vc
gen des Unterganges cer Bouraogne."
Alle Parteien haben dir besten Advoka
ten engagirt. Da der Rickterspruch die
bedeutsamsten Folgen haben mag, da
sich Schadenersatz- uno ander: Klagen
daian knüpfen können, so wird die
Untersuchung jedenfalls längere Zeit
in Anspruch nehmen.
V i c t o r i a . B. E.. 13. Juli.
Auf des amerikanischen Gesandten
Deadley in Vancouvcr Ansuchen hat
Admiral Pullcscr. der Befehlshaber
des britischen Geschwaders zu Esqui
mault, den britisckcn Kreuzer 2. Kl.
Amrbion und die Kriegsschaluppe
Icaruö abgesandt, um in dcn ördli
chen Gewässern nack dem angeblichen
spanischen Kaperschiffe zu suchen, das
sich in der Nabe vom Tiron-Einganz
verborgen halten soll, um dort angeb
lich auf mit Sck'ätzen aus dcm Klon
dile deladene Eckisfe a lauern. Hier
hält men übrigens die Eristcnz eines
solckes Kaperschiffes für wenig wahr
schsiulick, da alle Nackrickten darüber
j ans zweisclhajtir Ouclle stemmen.