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War es auch in feiner äusseren liijdjciniinej nicht i bei mäßig prächtig, so ließen den") die soliden 2sliibsteinqualein, aus denen e? aiifgefichu war, die kunstvoll leu Statuen, die es jdimiicften. die muäitige Einfahit und die hoheu, drei len Zensier hüilanaUdi aus den Reich lhum des Cannes schließen, der in der beneidenswertlien Vage gewesen war, sich hier in dem vornehmsten Theile der 'Jiiejcnftadt sein Heim zu kliichlen. Wem aber die Auszeichnung zu theil wulde, da? Innere des geräumigen Haufe als Gast zu betreten, der nn:r, ivcn eS zum ersten Mal aejdiali, sicherlich nicht weniger iibenafchl Än qefichtS der wahrhaft erdrückenden ulle von Pracht nnd Vnxus, die sich hinter der verlwllnißmaßiq schlichten Außenseite des (Gebäudes verbarg. Kein aller Iiirftensig in Europa konnle erlesenere Zchäl.-e an Gemälden, ild werken und kostbaren Cr;eugnifen des Äunstgcwerbeö anfiveifeu, als sie hier in den hoben, fast durchweg faalaitig weiten iKfiuiiu'ii zufainmengelraacn waren. Und wenn diese verschwende rifche Zlusslalkung lroidei nirgends den Eindruck jener nangeneliinen prah lerifchen Prnnliucht hervonief, der von so vielen Wohnungen amerikanischer Aillionärc unzertrennlich ist, so war das einzig dem vornclnnen und getan tcrtcn Geschmack zuzuschreiben, der bei der Änoidnung des (Ganzen gewaltet halte und sich wohlthuend bis in den vcrstecklcsten Kinkel hinein offenbarte. Und doch war Vineoln Ferguson nichts weniger als ein besonders kunflverslän diger Mann, tir hatte, wie Jedermann wußte und wie er selbst edei, der es hören oder auch nicht hören wollte, sehr bereitwillig erzählte, seine geschäftliche Laufbahn mit dreizehn Jahren als blutarmer Zeitungsjunge begonnen. Und er war von da bis ans den heutigen Tag so ausschließlich auf die ermeh rung seines yjcf ii,c an Tollars bedacht gewesen, daß er fiir die Bennehiung feines Befics an wissenschaftlichen und künstlerischen Kenntnissen niemals auch nur cinc einzige von den viernnd zwanzig Stunden dcs Tages übrig be halten hatte. 'on den Namen der berühmten ftiinftkr, deren Ameise seine Salons schmückten, konnte er durchaus keinen behalten, von den zahllosen, schön gc bnndenen Büchern seiner Bibliothek halte er nie eines gelesen, und dem herrlichen Flügel im '.nnsikzimmcr schlenderte er, so oft er an ihm vorüber ging, feindselige Blicke zu, wie einem verhaßten Eindringling, den zu besei tigen leider nicht in seine Macht gc geben war. Taß die unvergleichliche Ausstattung feine Hanfes also richt sein Werk gc wefen fein konnte, lag für jeden auf der Hand, der Vineoln Ferguson kannte. Und in dem weiten kreise derer, die sich um die Ehre drängten, Zutritt in seine gastfreie Häuolichleil zu erhal len, war eS auch kein Geheimniß, wer sie geschaffen. Zu einer Zeit, da auö dem einstigen Zeitungsjungen bereits der angesehene iitbefitcr einer großen ilbcrmine und verschiedener einträg licher Eisenbahnlinien geworden war, hatte den rastlos thätigen Geschäfts mann tret) feines schon ergrauenden .aatcs heftige Leidenschaft für eine i bildhübsche junge ,nanzöin ersaht, eine Sängerin, die nach fciu ?Mk ge kommen war, um von dort möglichst reiche .'msveuie an v'vio uns vorcccien heimzubringen. 12 r hatte t nur zwei mal auf der Bühne gesehen und och kein Wort mit ihr gesprochen, als er ihr in einem Briefe, der nicht mehr als zehn Zeilen lang war, feine Hand antrug und ihr für den nächsten Tag feinen Besuch ankündigte, um rcrjön lich ihre Antwort in Empfang zu ueh men. Tie reizende Französin hatte hell aufgelacht, als der hagere, ältliche und von der Natur keineswegs günstig be dachte Mnkee in ihren Hotelfalon ge führt wurde. Zum Spaß nur hatte sie es geschehen lassen, daß er ihr in der kurzen, bündigen Weise, die iln eigenthümlich war, seine Verhältnisse darlegte. Bor den riesigen Zahlen aber, mit denen er dabei höchst gleich miithig nm sich warf, war ihr sehr schnell das spöttische Aachen vergangen, und wenige Stunden svaler hatte 'in coln Ferguson ihrem Impresario fünf zehntausend Dollars auf den Tisch gc zählt, um dadurch den Berlrag zu lösen, der seine Braut noch zu einer mehr monatlichen (Gastspielreise durch die Ber. Staaten verpslictck hätte. Bis zu jenem Tage war es Lincoln Ferguson sehr behaglich gewesen in feiner aus zwei kleinen Zimmern be stehenden Privatwohnung, die er frei lich nicht anders als zu kurzer Nacht ruhe benute ; min aber mußte cr natürlich auf die Schaffung eines Heims bedacht fein, das der schönen, gleichsam im Sturm gewonnenen Ge fähltin seines Gebens würdig war. Und da er nach feiner eigenen Ueberzeugung von solchen Dingen herzlich wenig ver stand, war er es wohl zufrieden, als l'ucile sich bereit erklärte, ihm diese Sorge ganz und gar abzunehmen. Nach kaum zwei Jahren, die das jungrer mahlte Paar schlecht und recht in einem gemietheten Haufe zugebracht, halle das mit Leidenschaft betriebene Werk der ehemaligen Sängerin, der Palast in der fünften Avenue, innen und außen vollkommen fertig dagestanden, und bis auf den letzten N'agel in der Wand hatte Vneilc Alles als eine aus schließliche Schöpfung ihres eigenen erfinderischen jiöpfchenS betrachten dar fen. Ohne ein Wort darüber zu verlieren, hatte Vineoln Ferguson alle die gewal tioen Rccknunacn bc:at!i. die Bifitr;r dt? Z'aurs und der '.lsfmltunz des Hauies Taz für iaa. in fein Buirau e'lanerl waren, und clnrc ein Wen daaUer zu reiheren, lulle er auch w.i tertiin eile die lefundig w:rt -ielnden, doch ausnahmslos fccetÜ le't'vuliaep Vaunen feiner reizenden jungen Frau beiriedizk, mochten sie sich nun auf den Äulauf eines kunsiweikes dezieben, das irgeiidwo in der Welt ven sich reden machte, eder mochten sie aus die Ausiiiiiickung idrer eigenen allerlieb sien Person mit Bnllantdiademen und Perlenlialsbändein gerichtet sein. Der selbe Ferguson, der feit den Taqen feines Zeitungsiungenlhuins in kleinen wie in großen Dingen niemals anders als nach feinem eigenen Jlcp ' geban dclt hatte, der mit einer an Starrsinn streifenden Energie rücksichtslos überall feinen Willen durchzusehen wußte er war feiner zierlicO'.i. quecksilbernen Vuctle gegeniibc? -'.nkfam und nach giebig wie t i '.whl gezogenes Wind. Denn feine Wue für sie hatte sich nach zehnjähriger Ehe noch nicht vcr mindert, und wenn er auch keiner von denen war, die über ihre Empfindun gen viele Worte zu machen pfF,en, so verrieth doch sein Benehmen ksegen sie deutlich genug, daß sie in seinen Augen etwas ganz Anderes, unendlich viel Höhere war, als alle übrigen mensch lichen Wesen. Nur ein einziges Geschöpf noch gab es außer ihr, dem er mit beinahe glei eher Zärtlichkeit zugethan war seine Tochter Äaud, von der die Vcute bis zu ihrem zehnten Jahre sagten, daß sie das schönste ttind in New ;)orf sei. Sie hatte die Hüge ihrer Mutter, nur nicht ihr dunkles Haar und ihre fun kelnden schwarzen Augen. Und Vineoln Fergusons Herz mochlc wohl höher schlagen in freudigem väterlich.' Stolz, wenn er ihre seidenweichen goldblonden Vocken streichelte oder sein winziges Spiegelbild in ihren wundervollen gro ßen graublauen Augensternen suchte. Darüber, ob die reizende Vueilc eine mnsterhaire Müller sei, waren die Meinungen der Vente ebenso getheilt, wie bei der Beurtheilung ihrer Eigen schatten als Gaklin. Diejenigen, die zufällig einmal einem ihrer gelegent lichen Ziinlichfeitsaiubiiiche beige wohnt und gesehen halten, wie sie das Kind mit ihren leidenschaftlichen Lieb kosungen fast erstickte, mußien trehl glauben, daß es für die ehemalige Cpernjangeriii nichts köstlicheres und WichligereS gebe, als ihr Töchteichen. Ihre a;uuicrjuugfcr aber und Mauds Erzieherinnen waren darüber sicherlich anderer Ansicht, denn sie hätten erzäh len können, daß Mrs. Ferguson oft Tage und Wochen verstreichen ließ, ohne mit ihrem Winde' mehr als einen kühlen Morgen- und Abendgruß ,ztt wechseln, und daß jene stürmischen Viebesbeweise in der Negel nichts Anderes waren, als die Aeußerung einer plötzlichen, unmotivirten und ra'fch vorübergehenden Vautte, die denn auch die Meine zumeist ganz unverkennbar viel mehr erschreckte als beglückte. Bon einer regelrechten und nac' irgend welchen bestimmten Ernndfätzcu geleiteten Erziehung war bei Maud Ferguson ganz und gar keine Rede, obwohl sie englische, französische und deutsche (Gouvernanten, sowie für alle Zweige nützlichen Wissens die besten und theuersten Vehrcr hatte. Jhf Mutter war von der ersten Morge toilctte bis zur nächtlichen Heimkehr aus dem Theater oder ans irgend einer Soiree durch ihre gesellschaftliche',' Pflichten so vollständig in Anspruch genommen, daß sie durchaus keine Zeit hatte, sich um eine Angelegenheit zi kümmern, die nach ihrer Ueberzeugung so wohl geordnet war. Vineoin Fer guson aber sah in seinem goldlockige.t Kinde sehr bald ein so ausbündiges Wunder an .lugheit, (Bclchrsamkeit und anmuthig-vvriiehmcm Betragen, daß Niemand ihm hülle versländlich machen können, wozu sie noch einer anderen und besseren Erziehung bcdiir fen solle. Und die fürstlich bezahlten Gouvcr naiiten hüteten sich sehr wohl, den Eltern ihres Zöglings cinzugesteheu, welche Schwierigkeiten ihnen die blau äugige kleine Elfe bereitete und wie wenig sie mit all' ihren pädagogischen Künsten über sie vermochten. Geduldig ertrugen sie die mannigfachen kleinen Veiden, die ihnen ans dem starken Selbstgefühl, dem unbeugsamen Eigen willen und der unbestechlichen Wahr hcitslicbc der blonden Maud erwuchsen. Daß die Gesetze des guten Tons und der konventionellen gesellschaftlichen Höflichkeit einem wohlerzogenen un gen Mädchen zahllose kleine und große Bcrstöße gegen die Wahrhaftigkeil ge wisscrmaßcn zur Pflicht machen, war diesem starrsinnigen Kinde eben durch aus nicht beizubringen, und zu allem Unglück für die vieigcplagtcn Erziehe rinnen zeigte es überdies schon fiüh zeitig eine so scharfe Beobachtungsgabe, in so sicheres Urtheil und einen so i mchdringendcn Beistand, daß der aus ihrer Aufrichtigkeit erwachsenden Bcr legenheiten schier kein Ende war. Maud Ferguson hatte vor wenig Wochen ihren zehnten Geburtstag gc feiert, als die schöne Zueile sich aus einem Balle in Folge allzu lc'cn schaftlichcn TanzcnS eine schweie Ei' kältung zuzog, der sie anfänglich nur geringe Bedeutung beilegte, bis sie von heftigen Fiebersröslen geschüttelt wurde und siechende, unciliägliche Brustschmerzen empfand. Der herzn gerufene Arzt mußle eine Vungencnl Zündung feststellen, und seine' besorgte Miene vcianlaßtc Vineoln Ferguson, sofort ein Kalbes Dutzend berühmter ärztlicher Autoritäten an das ranken lagcr zu rufen. Aber von den berühm ten Hcilküustlcrn war leider keiner im Besitz dcs Wundermittels, das dem Tode ein von ihm gezeichnetes Opfer zu entreißen vermag, und wahrend sie eben mit wichtigen Mienen ihre drille Berathung abhicllcn, hatte Vueile die herrlichen schwarzen Augen für immer geschlossen. Bon dem Moi'nt an, da er die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß sie ihm nun wirklich aus ewig genommen sei. daß er ibr belle flcnr'.'rlle in;;:ne v.r x.-x':t 1 e:en. i':x ie:;::;.;cs Vai.elsi nie rn.b: ielien (eile, iv;i rei:i Mcnuiit ü: !u::ie Vn.vli Fnau'cu reite ricruudzwznzic, stunden t," a mit keinem Me"'1en ein Sterbens lrntchen geti'ieicn. Et bitte sich in fein .Zarinet eiu.;ei.l:leueii, baue weder ;vic iifrti Trank ;u füll , n omme 11 ii:,d h,Uie nicht einmal Ant wort gegeben, als Ma::d an die T!ür geklo'il und Uüi Einlaß gebelen haue. Als er am na,1::en Tage ineeer zum Berschein far:, K'.ir er dem Ausleben nach um zehn Jahre gIieit und in fein ohnehin irf;e!! 0 ialliaes Geliebt hatten sich neue, tiefe, unoerülgbaie Furchen eingegiaben. In leinem Wesen und feinem Benehme aber war ron nun an nicht die geringste Ber andeiung mehr gegen früher zu deiner fen. Er ordnete die Borlekrungeii für ein beispiellos rompba'ies Begräbnis: mit derielben gemessenen Nuhe und Bestimmtheit, wie er seine geichast lichen Dispositionen traf, und er schritt hinler dem Sarge der scheuen Vueile daher mit steinernem. Auiliß und tlnaiieiilofein Auge. Das Mausoleum, das er der Bee fiorbenen eirichten ließ, kostete ein Bermögen. und allwöchentlich an einem bestimmten Tage, zu einer bestimmten Stunde, pünktlich bis auf die Minute, begab sich Viitectn Ferguson dahin, 11111 eine geraume Zeit neben dem M.nmer sarkophage zuzubringen, der inebl in einem feierlich düsteren Gewölbe, son dern in einem hellen, lichttn Naume fla"ö. der mit iiumergrüncn Gewachsen geschmückt war, und in dessen hohe Fenster die Sonne ungehinderten Zu tritt hatte. Diese genau abgezählten Minuten andachtsvollen Gedenkeas aber bildete,', den einzigen Kultus, den er der Ei inneruug an die Berstetbene zu widmen schien. Ihr Name kam kaum jemals über feine Vippen, am wenigsten in den Gesprächen, die er mit seiner Toch ter Maud führte, und seltsamer Weise fuhlle auch das ttii'.d offenbar sein Bedürfniß, von der todten Mutter zu sprechen. Ihr Berfchwindeu Halle keine Vücke in das junge Veben gerissen, und die Erinnerung au jene wenig zahl' reichen Stunden, in denen die launen hafte Frau ihr etwas wie echte miitler lichc Viebc offenbart Halle, mußle sich bald vcrwischk haben. Aus dem schönen Winde war inner halb einiger Jahre ein wunderschönes junges Mädchen geworden, das keiner Gouvernauleu mehr bedürfte und das sich feine Vehrcr nach eigenem Gefallen auSwählIe. Denn Vineoln Feignsen ließ ihr darin den Willen wie i allem Anderen, was zu bestimmen irr out schien. Er sah mit geheimem Stelz, daß sie von den Borzügen ihrer vc götterten Mutter, der sie sonst freilich in Anlagen und i$banifler unähnlich genug war, wenigstens den feine Ge jchuiack und die vicbe für das Schöne geerbt hatte. Und es wachte ihm un- vcrkcnnbar Bernnügen, ihren lünslle rischen Neigungen durch dieselbe schrau kenlosc Freigebigkeit Befriedigung zu verschaffen, die er einst für die wech selnden Veiuncn der schönen Vueile ge zeigt hatte. Maud brauchte nur ein Gemälde zu loben, das iie bei einem jcunsthändler oder in einer Ausstellung gesehen, und sicherlich prangte cs bald nachher an einer Wand in Vineoln Fer gusons Hauic. Ein Wort des Ent zückens über einen Sänger oder einen Birtuoscn, den sie im !onzertsaal gc hört, genügte, um diesem alsbald eine Einladung zu Vineoln Fergusons Abend gesellschaften zu versehci'sen. Und wenn der millioiienreiche Miucnbesitzcr fei rc Tochter uicl,., wie einst ihre gefall süchtige Mutter, mit Perlen, Bnllan teil nnd kosibaien Toilelicn üben'chiit tcn konnte, weil sie fiir alle diese Herrlichkeilen weder Borliebe Noch Berfläudniß zeigte, so kostete ihn doch, die Erfüllung jener zumeist unausge fprochcnen Wünsche jedenfalls viel giö ßere Summen, als Maud eS in ihre, Unkenntnis, des praktischen Vebeus und in ibrer Unwissenheit von dem Werth dcs Geldes r.hntc. Als sie achtzehn Jahre alt geworden war, lag ihr die ganze hcirath'ahigc Männerwelt der vornehmen New )'er ker reise huldigend zu Füßen. Sie war die unbestrittene Wonigin aller Feste, die sie der Ehic ihres Erfchei nens würdigte, und die Bewerber, die sie mit immer gleicher Gelassenheit lind zweifelloser Bestimmtheit abge wiesen, zähl'en nach Dutzenden. Vineoln Ferguson schien entschlossen, in dieser wichtigen Angelegenheit ebenso wenig irgend welchen Einsluß i.nf die Entschließungen feiner Tochter u üben, als in allen anderen. Wenig. ftens hatte er noch jedem Freier erklärt, daß Miß Maud die unnmschränkle Herrin ihrer Hand fei und daß er nicht den Wunsch hege, in dem einen oder dem anderen Sinne einen Zwang aus sie auszuüben. Nie hatte er bei ihr ein Wort zu Gunsten des einen oder anderen Bewerbers eingelegt, und wenn sie wieder einmal einen Korb ausgetheilt hatte, war aus seinem Be nehmen nicht zu errathen gewesen, ob er Befriedigung oder Mißvergnügen darüber empfand. Das Verhältniß zwischen Pater und Tochter hatte aus solche Art niemals auch nur die leiseste Trübung erfahren, und es war vollkom men begreiflich, wenn alle Welt von Vincoln Fergusons häuslichem Veben nur als von einem überaus glücklichen sprach. 2. Kaufte k. In dem großen Mufikfalon, wo der von dem Hausherrn heimlich mit so mißgünstigen Blicken betrachtete aIü gcl stand, hatte sich wieder, wie es wöchentlich mehrmals zu geschehen pflegte, eine zahlreiche Gesellschaft von Gästen zusammengesunden. Eine Wiener Opcretteiidiva. die zum ersten Mal über das große Wasser gekommen war, und für die seit ach: Tagen ganz New jork schwärmte, halle soeben durch ihre heiteren Weisen einen Sturm des Entzückens entfesselt, und Mond Ferguson war wohl die Einzige gewesen, die nicht in den rauschenden Beisall eingestimmt hatte. Ihr schönes Geliebt hatte während der iibenuittbicen Vieder und .:e::i'l.:s der breite einen lallen, sau r::i c lüi.ren '.la-iück ",ie"e:iiii!i''i. und c'.'e m-eii die .' genn eine MValur.keit g, fünde n bnie. dem allgemeine Beilau en nach einer Zugabe zu eüi'vieel'.u. war iie selbst an den Fla rel getreten, und tni Wir.t ibrer Augen hatte einen der Geiiie, einen seblan'en. braunl aariae Heun re vielleicht iiebenut'.dz.ran; g I .ih ren, an ihre eite gciuiVn. Iaif i,! te bitten, mich zu beglei ten. Mr. O'Eonuor?' fragte sie halb, laut. Ich möchte nicht, daß eine Musik, wie wir sie eben gehott haben, in unserem Hanse heimisch werde. Mein Gesang wird den Herischasien wahrscheinlich weniger Bergungen be leiten; aber es ist auch nicht ihr Bei fall, nach dem es mich iei!aih;t. .Ich bin zu Ihren Diensten," er widerte der Angeredete, indem er vor dem Instrument Platz nahm. Fnr welche komprjitio!i haben Sie fichenl schieden?" Bestimmen Sie selbst, was ich sin gen soll, mir gilt es gleich und ie kennen ja meine kleinen Viebhabereien." Es bedürfte keiner weitere Berstan digiing zwischen ihnen. Wenige Selun den spater Hangen die ersten Alkeide durch den hohen Raum, nd das leb hafte Ztimmengefchwirr verstummte. Äaud Ferguson halte eine nicht sehr große, aber uugemein klangvolle und edle Altstimme, und die Alt ihres Boitrages ließ erkennen, daß sie von vorzüglichen Vehrein geschult worden war. Mit ihrer hohen, schlanken Ge statt, deren herrliches Ebenmaß durch die königliche Haltung z voller Wir kuug kam. mit ihrem klassisch reinen Profil, und in dem Schmucke der schweren goldenen Flechten, die wie ein schimmerndes Diadem ihren Scheitel krönten, war sie letzt, wo das volle Vicht des roiileuehteis auf sie fiel, von wahlhaft hinreißender Schönheit. Man konnte es ihrem Mieuenfpiel ansehen, daß sie mit ganzer Seele in der Tondichtung ausging, die sie da wiedergab, und eS war sicherlich mehr als eine bloße Nedcnoarl gewesen, daß cS ihr bei ihrem Botlrage um etwas Anderes zu thun sei, als um den Bei fall der Hörer. Bon ihrem jungen Begleiter aber galt dasselbe vielleicht in noch heherem Mase. Er war ohne Zweifel ein Künst ler, denn er behandelte das Instrument mit einer Meisterschaft, die ihm auch die rückhaltlose Bewunderung eines kunstverständigeren Publikums, als es hier versammelt war. halte eintragen müssen. Ur.d mit so feinem Geinhl wußte er auf alle Absichten der San gerin einzugehen, so innig schienen durch seine Geschicklichleit Bortrag und Begleitung mit einander verschmelzen, daß nur laug-e gemeinsame unstübung oder eine merkwürdige seelische Ueber einstimmuug diese volllommcnc musi kalische Harmonie erklären konnten. Die Operettcndiva war die erste, die nach Beendigung dcö VicdeS mit einem freilich etwas sauersüßen Vächeln der Sängerin ihre Bewunderung aus sprach. Applaudirt wurde von Nie mund, denn die Freunde des Haines wußten, daß Fräulein Maud derartige Bcisallsäußerungen nicht liebte. Alle die jungen 'neuen aber, die sich in hitzigem Weükarnpfe um die Gunst der Millionenerbin bemühten, drängten sich zu einer dichten Mauer um sie zu fammen und bestürmte sie mit Bitten um eine weitere Gabe. Nein, ich singe nichts mehr," cr widerte sie in der lähl bestimmten Weise, die ihr solchen Huldigungen gegenüber eigenthümlich war, ts sei Senn, daß Mr. O'Eonnor geneigt wäre, meinen Partner in einem Duell zu machen. Versuchen Sie also, ob 5ie ihn dazu bewege können, meine Her ren!" Unter den jungen Gentlemen war sicherlich keiner, der diesem so ausfällig begünstigten Mr. CEcntior nicht lie ber den Hals gebrochen hätte, statt ihm gute Worte zu geben ; aber ach einem solche Hinweis blieb ihnen natiulieh nichts Anderes übrig, als ihn sehr höflich und dringend zu bitten ei Bemühen, dessen es übrigens allem Anschein nach gar nicht eist bedurst hätte, um ihn gefügig zu inachen. Er wechselte wenige leise Worte mit Maud, und da er am Flügel sitzen blieb, 111:1 die Begleitung zu spielen, .trat sie jetzt so nahe zu ihm heran, daß ihr leid fast' seine Schulter stresste. Sie fangen ein Mendelssohn'jcheS Duett, und iii wundervollem Zusam menklingen erfüllten ihre Stimmen den Saal. Die anwesenden Damen, denen O'Eonnor zumeist cinc völlig neue Eischciuuug war. und die ihm bis dabin nur wcnig Beachtung gescheit!! halten, wohl weil sie ihn für einen jener armen iinsilcr hielten, die häu fig auf irgend eine Empfehlung hin die Gastfreundschaft und die freigebige Unterstützung des für sine eigene Per sott so wenig kunstsinnigen Vineoln Ferguson genossen die jungen und die alten Damen fingen erst jetzt an. fcin Acußereö einer genaueren Muste rung zu unterziehe. Und daSErgebniß dieser Prüfung fiel wohl bei den meisten durchaus nicht zu seinen Un gunstcn ans. Ohne gcrede von irnpo nirender Schönheit zu sein, hatcc O'Eonnor doch in seiner Eischcinnug Alles, was den Frauen gesällt cinc krastvoll und sehnig gebaute, eben mäßige Gestalt, eine hohe, gewölbte Stirn, blühende Gesichtsfarbe und kluge, ausdrucksvolle braune Augen. Seine Bewegungen waren lebhaft und von natürlicher Anmuth; feine rege! mäßigen Züge schiene mit ihrem häufig wechselnde Ausdruck getreu jede seiner Stimmungen widerzuspie geln, und das Vächcn, das zuweilen flüchtig um feine dunkelbartigc'i Vip peil huschte, war von jener gewinne' den Viebcnswüidigleit, die nur gut miithig veranlagten 'Menschen eigen zu fein pflegt. Der rechte Typus eines hübschen Isländer?," flüsterte cinc ältere Dame ihrer Nachbarin zu. und daö treffende Wort machte mit allerlei mehr oder minder geistreichen Zuthaten alsbald die N'niide durch den ganzen Saal. Aber es waren nicht die. weiblichen Gaste alliin. die it.!) trahrend dies-1 Duetts mit der Pennt des unbekann ten ianatt bej.laui.'.leit. Ei aller Herr mit weißem '.'i.ii'keeltnnbait und kalten, fchaifblickendeit Augen trat z,t dem Hansbeirii 1:1 je: e'ilferulesic Ecke des Salons, die Vi,".eoln Ferguson f in die Tauer der musikalischen Bor trage auszusuchen p'Iegte. und sagte in einem lt, der fiel mehr von Ge lingichatzun.r. als ven Bewunderung zeugte : Eine neue Eroberung Deiner Toch ter. wie es scheint dieser musilalische Tauiendsassa! Peimuthlich einer von s;. i ,Mt. L'l II -i. Ullll 1 1 l'l ll, l'ii. lll uiiui:iii, dem Namen eines linsilerS ans anderer Veitlc ostei' leben zu diiifem Vielleicht !" erwiderte Ferguso-i phlegmatisch. Aber ich möchte Dir nicht rathen. Andrew, etwas Derartiges gegen Maud zu außer, ie hält ihn. glaube ich. far (in Genie oder etwa dergleichen." Und wie ist sie zu dieser aller neuesten Entdeckung gilnnineu?" 2ic hat ihn irgendwo spielen hören, und darauflii wünschte jie durchaus, ihn zum Vebrer zu haben. Ich mußte ihm gut zuiedeu, ehe er sich dazu ver stand, denn er Hai, wie er sagte, bereits eine oiioieichende Anzahl von Sch lern." Natürlich, er wollte den Preis in die Höhe schrauben," fiel Mr. Andrew spöttisch ein. Vineoln Ferguson aber fuhr in fei er gelassenen Weise fort: Ich bot ihm zehn Dollars für die stunde; er weigeite sich jedoch, mehr als zwei zu nehmen. Daraus schließe ich. daß er doch wohl ein wirklicher Künstler ist.' Denn welcher vernünftige Mensch Ware sonst einer solchen Narrheit fähig?" Wohl ! Aber wenn ich Deiner Stelle wäre, würde ich mich wohl hüten, meiner Tochter einen hübschen Bursche zum Vehrcr zu geben, der nur um wenige Jahre älter ist als sie. Wie nun, wenn sie sich in ihn ver liebt?" Gerade um das zu verhindern, habe ich mich beeilt, ihren Wunsch zu erfül len. Ich denke, daß sie eine Heine Schwärmerei für ihn halte, als sie mir zueist von ihm sprach. Wen er ihr jetzt noch vier Woche lang täglich eine Stunde gibt, wird cr ihr sicherlich genau sei gleiebgiltig sein wie alle An- deren, " Eine sonderbar: Tlieoiie! Mir scheint das Experiment im Gegentheil recht gewagt. Bemerle doch gefälligst, wie vertraulich sie sich z ihm herab neigt und wie sie ihn jetzt ansieht! Ich welle lausend Dollars gegen hundert, ihr Hetz sieht bereits lichterloh in Flammen." Vineoln Ferguson erachtete es nicht einmal der Mühe werth, zu den Bei den hinübeizusehc. Und wen cs so wäre!" meinte er mit gleiche,iltigc,n Achselzucken. Ich sage Dir doch. Andrew: in längstens vier Wochen ist Alles vorbei. Ich kenne sie. Sie hat eine zu schaffen Blies. Man braucht ihr die Mensche nur nahe genug zu lir i t n r 11 i i ' ts'A rrfii rf n n o nnin i 1 i 1 ii, iim, . m 1 H) li,u u 1 1 1 )U 11 y und gar. Warst Du nicht auch der Mci f,ng, daß sic in Themas Afhton vcr liebt sei? Und hast Du mich nicht hnn deitmeck gedrängt, ihm mein Haus zu verschließen? Erinnerst Du Dich wohl noch, was ich Dir damals zur Antwort gab?" Du sagtest : Je eitriger cr ihr den Hof macht und je geflissentlicher alle Welt ihr srine Vorzüge lobt, desto schneller w'id sic zu dem Entschluß kommen, ihn abzuweisen. Damals hast Du srcilich Necht behalten; aber mir scheint, es war doch noch ein Unter schied zwischen ihrem Benehmen e,ee,en Thomas Ashton und der Alk. wie sie diesen irischen Tastensehläger ver allen anderen jungen Vcuten nuozeiehnct. W'cun cr'sich auf seine Vertheil vcr sieht und cr ficht ganz so aus, als ob er sich daraus verstände so kannst Du eitles Tagcö sehr unerfreuliche Ueber rafckungcn erleben. Ohne Dich kränken zu wollen, FcrgusvZi: aus der zweiten Hand braucht mein Sohn feine Gattin nicht zu nehmen." Zwischen den weißen Brauen des Millionärs zeigte sieh eine kleine Falte; aber seine Stimme Hang doch unverändert gleichiinitliig, als cr sagte : Bin ich ein Betrüger, Andrew? Habe ich Dir mein Wort gegeben, daß sie Deinen Sohn heirothen wird, oder habe ich es nicht gethan?" Du hast mir Dein Wort gegeben, und ich zweisle nicht, daß Du die Ab- jiMl hau, es zu halten. Aber mit Du, denn der eerr ihres Willens? omitc sie nicht von jeher thun und lassen, was ihr gcsiel? Und wird sic Dir gerade dann gehorchen, wenn ti sich um die wichtigste Angelegenheit ihres ganzen Vcbcns Haudell?" Nicht, sobald sie inne wird, daß sie eben nur meinen Willen erfüllen soll. Aber ich meine, Du müßtest mich kennen, Andrew, und müßtest wissen, daß ich keine Verpflichtung auf mich nehme, die ich nicht einlösen kann. Wenn JamcS nach einem halben Jahr von seiner europäischen Reise zurück kehrt, wild cS Zeit genug sein, des Weiteren darüber zu reden. Weshalb sollen wir uns vorher unnützes opfzer brechen machen?" Andrew zog verdrießlich die Schul kern in die Höhe. Ich will Dir mei neu Nalh nicht aufdrängen. Aber ich habe Dich gewarnt. Und ich sage Dir. diese Hungerleider, die alle ihre Hofs ungcn auf eine reiche Hcirath gesetzt haben, sind die Allcrgcsährlichftcn zumal die sogenannten ünstlcr. Und wie klug Maud immer sein mag, schließlich ist sie doch auch nur ein Weib." koitsetzuiia l'olat.'i - Die gröiszc Bibliothek der Welt ist die Bibliolheque Nationale" in Paris. Sic enthält Bände. 300.000 Flugschriften. 175,000 Handschriften. 300,000 Mcippcn und Karten und 130,000 Münzen und Medaillen. Die Sammlung von 5?upfersiichen beträgt l.W.0110 und die der Phokographicri ngcsähr 100.000. .flj-fl.-; V,