Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 07, 1898, Image 4

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGE. Lincoln. V&k
5!ebraö!a Staats Anzeiger.
II Stilen jede Weche.
iftitt &i Lchaal, Herausgeber.
129 südliche 10. Strafe'
Ksteretl t the Toet Of&ce t Iiacoln,
Neb., m tecond clwa matter.
T . . Ctnll Jini rffint
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wechenll'ch (Xoniurftag) und kost ti-CU für
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Donnerstig, den 7. Juli 189.
kZ?- Der .NkdraSka Staat Anzki
et "ist bis größte deutsche Zeitung im
Etaau und uttn jeoe Woqe
HT 12 Seiten jH
gediegenen Lesestoff. Unser. Sonntag
gast darf den besten deutschen Sonntags
blättern de Lande ebenbürtig an die
Seile gestellt werden.
Ttt Spanier bluten und wir blechen.
Habe Sie schon RevinueSiamps"
gekanst?
Ter Bes.vis h'lftet und dann Hat'S
geschellt, nämlich .Tynamit.geschellt'.
UM unsere Ernte zu sichern, müssen
wir heißeS Wetter haben, deshalb nicht
klagen.
Japan protestirt gegen die Steuer
aus Thee. Japan sollte etwas mehr pa
triotisch seiu.
(r)lestO war vier Tage laug ohne
eine englische Zeiiung. Die Stereo
typtls" uaben gestreikt.
Wti große spanische Flotten wur
den bis jetzt in den Grund geschossen und
unsere Berlustliste besteht auS einem
Mann getödlet nnd n.'un verwundet.
Tit Standard Oil Company wei
gcrt sich, die ihr auserlegte Kriegssteuer
zu bezahlen. Natürlich! ES hätte uns
sehr gewundert, wenn diese Bande sich
nicht weigern würde.
Nnsere Commandkltre und Solda
,en, welche während der verflossenen 34
Jahren keinPulocr mehr gerochen, haben
sich soweit den stets kriegführenden Spa
iern gegenüber glänzend bemährt.
Die Gesundheit unserer Truppen aus
Cuba ist voitresflich und könnte nicht
besser sein, wären sie auf den Prärien
des Wcster,s stationirt. Die Regensai'
son hat.ihre Schrecken verloren.
. Seit dem 1. April sind nicht weniger
als N2 Locomotiven in den Vereinigten
Staaten sür das Ausland bestellt wor
den, nämlich 77 sür die transsibirische
Eisenbahn, 17 sür sinnläi'discke Bahnen,
10 sür NcuSceland und 43 sür Japan.
Wir sollten nicht emarten, daß an
tiago ohneBlutvergießen hätte genommen
werden können. Die Spanier waren
gut verschanzt, während unsere Soldaten
die Schanzen stürmen mußten. Mancher
brave Soldat wird aus Cuba seine letzte
Ruhestätte sinden.
Levi Z. Leiter, der Vater des Wei
zenspeculanteu in ghicago, Joseph Lei
ter, hat eine Anleihe von 6 Millionen
Dollars zu 4Prozent auf 10 Jahren ge
macht, wom t er die Schulden seines
Sprößling bezahlen wird. Sie sein:
per tyrannis! I
Die am lautesten nach dem Krieg ge
schrieen haben, stimmen jetzt die weh
nöthigsten Klagelieder über die Kriegs
steuern an. Die guten Leute scheinen
sich in Wahrheit eingebildet zu haben, der
Kneg werde nicht mehr kosten, als ein
Picnir am vierten Juli.
Der Gras und die Gläftn Zunoff
wurden in Bucharest.der Hauptstadt von
Rumänien, verhaftet, weil dieselben der
Kaiserin von Rußland täglich Arsenic,
mit der Absicht, dieselbe langsam zu ver.
giften, in den Kafsee gethan haben sol
len. Die Geschäftsleute von Omaha wer,
den Criminalklagen gegen die Erpreß
Gesellschaften anhängig machen, sollten
dieselben sich weigern, die Kiiegsfteuern
, bezahlen, indem sie dieselben auf das
Publikum, welches sich der Erpreß bc
dient, abwälzt.
Die erste Erpedition nach Manila
ist daselbst am 30. Juni eingetroffen,
nachdem dieselbe zuvor die Ladronen In.
sein genommen und eine Besatzung zu
rvckgelassen hatte. Der Gouverneur und
das Militär auf den Jnseln.wurden ge
fangen genommen.
AM verwichenen Mittwoch starb in
Chicago Michael Schwab, welcher mit
den hingerichteten Anarchisten pies,
lingg, Parsons, Fisher und Engel seiner
Zeit auf der Anklagebank saß, aber spä
ter zu lebenslänglichen Zuchthausstrafe
begnadigt wurde. Derselbe wurde aber
später von Gouverneur Altgeld, nachdem
r mehrere Jahre im Zuchthaus verbracht
halte, begnadigt und zog sich hierauf ins
Privatleben zurück.
Wen wir auf Cuba unsere Huma.
nitats Mission erfüllt haben, werden
wir uns hoffentlich wieder etwas nach
drücklicher unserer eigenen ,Reconcentra
dos' erinneren. Der kürzlich i.i Olhkosh
(Wis,) stattgehabte Sinke hat uns die
selben wieder einmal recht deutlich in Er,
innerunq gebracht. Auch aus den Koh
lendistrikten Pennsyloaniens und Ohio's
kommen erneute Klagen. Es foll dort
Familienväter geben, die nicht mehr, als
11.50 bi0 $2.00 die Woche verdienen.
Das Elend unter jenen unglücklichen
Menschen soll denn auch unbeschreiblich
sein. Aber das Geräusch dcS Krieges
erstickt ihren Nothschrei.
den unangenehmen Ucberraschun
gen welche die letzten Reickislagswohlcn
in Teutschland dec Regierung gebracht
haben, gehört die Thatsache, daß die
meisten Beamten im Reichsministerium
des Innern sozialdemokratisch gestimmt
haben. Sieben jener Misselhäter wur
de denn auch bereits der Stuhl vor die
Thür gesetzt, ihne Anzahl ler Anderen
wird ihnen feigen, wenn man ihnen na
weiien rinn, biß sie vo itziem Stimm,
recht nach ihrer Ansicht eud Uebcrequng
und nicht nach tea Wünschen ldrer Von
gesetzten Kebrauck, machten. T ie Regier
ung toll hauptsächlich deshalb über die
Entdeckung jener sazialdemokratischen
Mipisterialbeamten so verstimmt sein,
weil dadurch auch die Thatsache erklärt
wird, das 0 diele geheime Aktenstücke
und Regierungserlaffe ihren Weg aus
dein Redaklionzlokal des so;ia!demokra
tilgen BlitleS .vorwärts" gesunden
höben.
Bei dem ersten Gefecht, das die arne
kikaoischen Soldaten aus cubaniichem
Boden in der Umgebung von Santiago
bestanden haben, stand die kleine Mann
scha'I von Oklahoma an der Spitze und
bestand diese Truppe die Feuertaufe in
einer Weise, die jeden Patrioten des
Territoriums mit Stolz, gleichzeitig
ober such mit Trauer für die gefallenen
und Vrmundctkn ersüllen muß. Ass
Theil der wildenZieiter", die den ersten
Angriff auf die S panier machten und die
se besiegten, riesen sie den größten Beifall
im ganzen Lande hervor, umsomhrr aber
soll die Oklahoma Truppe an den dem
Regiment gespendeten wohlverdienten
Lorbeeren theilhaftig werden, weil Okla
homa bei LaO.uasina mehr Blnt gab, als
der überwiegend andere Theil des tapse
ren Regiments.
Capital Allun K. Eapton, der den
Heldentod fand, kam von gort Sill nach
Gulhrie, um die Oklahoma Truppe zu
organisiren und als Hauptmann anzu
führen. Er war Lieutenc.nl in der re
gulären Armee und verzichtete darauf,
als Adjutant feines Regiments zu dienen,
damit er die Truppe L der wiloen Rei
t,r' gegen die Spanier führen körne.
Er war ein tüchtigerjsurchlloser Kaoal
lerie -Offtjier, deffen vielversprechende
militärische Laufbahn durch eine sparn
Kugel bei LaQuasina auf .der .gelben"
Insel, für deren Befreiung er sein Leben
in heldenmüihiger Weise ausopferte, ein
jähes Ende bereitet worden ist.
Rettete das Leben eines Kin
des.
Es läßt sich nicht abstreiten daß Forni's
Magenstarker eine gute !i.iedizln ist. Er
rettete das Töchlerchcus von Herrn F.
Heuwirth, in Paughkeepsie, Ü. Z) Herr
Reuwirlh schreibt. .Unsere Kleine, zwei
Jahre alt. hatte die Sommerkrankheit.
Ihr Stuhlgang lief nur so von ihr, und
sie mußte sich oft erbrechen. Zum Glück
hatten wir eine Flasche Magen,'tärker im
Hause und gab ihr vaoon ein. Wir sa
hen bald Besserung, das Erbrechen hör
te aus und der Stuhlgang wurde regel
mäßig. Wir sind sicher, daß mir das
Leber, unseres Kindes nur Forni's Ma
genstärker zu verdanken haben.
Alle
Agenten, welch; Forni's Alpenkrauter
Blutbeleber verkaufen, haben auchForni's
Magenstärker und Forn's HeilOel vor
räthig. Wenn nicht zu haben, wende
man sich sosort an Dr. Peter Fahrnry,
11 2:114 So. Honne Ave., Chicago, Jlls.
Tecumseh. Wesley Wortben, welcher
die Frau eines Arbeiters, Namens
Knight, verführt haben soll, wurde am
Sonntag von letzterem geschossen und
tödtlich verwundet. Knight wurde ver.
haftet. St. Paul. I. T. Doll. welcher acht
Meilen südwestlich von hier wohnt, hat
am Montag Morgen Selbstmord begann
gen, indem er sich mit einer Büchse eine
Kugel durch den Kopf jagte. Er hinter
laßt seine Wittwe und acht Kinder.
Kearncn. T. E. Johnson, ein wohl
habender, acht Meilen südöstlich vvn hier
ansässiger Farmer in vorgerücktem Alter
hat sich aus Verzweiflung über sein durch
einen Schlaganfall verursachtes körper
liches Leiden am Pfosten seines Bettes
erhängt. Er hinterläßt seine Gattin
und zwei verheirathete Töchter.
Marsland. E. C. Lamen, eiu Puin
penausbesserer der B. & M. Eisenbahn
gesellschast, stürzte von der Plattform ei
ner Windmühle aus einer Höhe von 45
Fuß und erlitt dabei einen Beinbruch
nebst anderweitigen Verletzungen.
Die Getreideernte von Franklin Co.
wird in diesem Jahre einen Ertrag ab
werfen, wie er in jenem Theil des Staa
tes seit vielen Jahren nicht dagewesen ist.
Farmarbeiter, di: dort sehr erwünscht
sind, werden außerodentlich gut bezahlt.
MeCook. Thomas Johnson, der sich
in einem leeren Frachtmagen eines Gu
terzuges der B. & M. Bahn geschlichen
halte, vm als blinder Passagier nach
Omaha zu fahren und dort Arbeit
zu suchen, wurde nach stattgehabter An.
kunsi in genannter Car in einer Blutlache
mit drei Schnittwunden am Halse und
dem Tod nahe gefunden. Die Wunden
wurden ihm. wie er angab, von einem
Neger, der sich Walker nannte und un?
termegs einflieg, beigebracht. Der Ne
ger hatte es aus sein Geld und seine Uhr
abgesehen, die Herausgabe des ersteren
sowohl, als auch der Uhr von ihm ver
langt und ihm, als er diesem Verlangen
zu willfahren sich weigerte, die tödtlichen
Wunden beigeblacht. Ter Verwundete
wurde nach dem St. Josephs Hospital
gebracht, in welchem man seine Wunden
zwar süc sehr gefährlich, der nicht nn
bedingt tödtlich erklärte.
Omaha. In Fort Omaha ist die Un
tersuchunq der Mannschaften des 3. Re
giments Nebraska in vollem Gang. Au
ßer Comagnie C. von Omaha, deren
Untersuchung vollendet ist, sind bis jetzt
folgende Compagnien auf dem Fort an
gelangt: A von Lincoln, G von Wake
si ld, L von Jndianola. K von Hastings,
H von Stromsburg, E von Blair, B
von Plaltsmoulh uid F von Fremont;
Compagnie M von O'Neill und D von
Omaha"wcrden später und I von Alma
am Freitag eintreffen. Mit der lln
tersuchung der Rekruten sind Miusr
Koerper und die Doctoren Pinto, itz
simmons und Irwin betraut. Mit den
bereits eingetrossencn Mannschaften sin.
den täglich Uebungen statt. Colonel
Brlian hält sich jeden Taq eine Zeit lang
auf dem Fort auf. Sobald die Muster
ung der Mannschaltcn vorüber sein wird,
werde dieselben sofort eingekleidet und
vollständig ausgerüstet werden. Mög?
licher Weise werden dieselben bis zum 1.
September hier verweilen.
ttugerechtc Besteuernng.
L?enn !, die beschichte srühcrec
Jahrhunderte lesen, weiden wir emxört
über die unger?chle Ait und Leise, in
welcher die Regiecuilgen, resp, die abio
lutcn Herrscher der verschiedenen Länder
und Reiche sie einige. Nach dem fast
allenthalben herilchenden System siel tu
ganze Lau dcrfelben aus die Schultern
der Bürger und Bauern , die Junker
und Höflinge, olle, die. sich im Glänze
der Herrscherfanne spiegellen, die von
blauem Blute waren, so und so viele
Ahnen auszählen konnten, blieben ver-.
schank daoan. Denn wenn sie auch Ab
gaben ost sehr hohe zihlen mus-t n,
quetschten sie solche wieder aus ihren
Hörigen, Pächtern usw. heraus, mit Er
laubnih ihres HerrschcrS.
Jetzt ist das ganz anders gewor
den. sagen ir; znm mindesten in der
großen Republik der Ler. Staaten von
NodAmerika.
Ist dS wirklich wahr? Wir anlwor-
ten mit Nein:
Die Steuervertheilung ist bei uns
heute noch eine sehr ungerechte, wenn
gleich nicht in so grausamer Weise wie
früher. Aber heute noch bezahlt der
Durchschnitts Bürger, der ein kleines
Einkommen, der kleine Geschäftsmann,
der einen geringen verdien,! hat, im
Verhältniß zehnmal, ja zwanzig und
mehrmal mehr als der reicheMonopolist,
der Fabrikant, der Gclö-Aristokrat, der
wie die alten Niller und Würdenträger
ihren Adel zumeist von ihren Vätern er
erbt hatten, seinen Geldsack ebenfalls von
feinen Ahnen erbte.
Und wenn diese Herren große Abzoben
bezahlen mu',en, so machen sie es gerade
so ie ihre Vorbilder, sie quetschen solche
wieder wie jene aus ihren Pachtern
aus ihren Ang-stelllen, oder ihren Kun
den heraus. Weßhalb, wenn er wirklich
das Wohl des allgemeinen Volkes unse
rer glorreichen Republik im Aige hat,
sträubt sich unser Congreß, vor allenTin
gen die HeirenAbIheilang desselben, der
enat nämlich, stets gegen die EiNsuh
rung einer Einkommensieuer. der allein
gerechten Steuer, welche auferlegt werden
kann? Faule Ausreden werden da ge
macht und das Ober-Bundesgericht hat
schon einmal kurbalten müssen zu ent
scheiden, daß eine solche gegen die Eonfti
tution verstoße.
Gut, wenn sie solches thut; weßhalb
wird denn nicht eiu Amendemcnt zu der
selben fabrizirt, welches sie gut heißt.
Man hat doch schon verschiedentlich nn
dem alten von den Bätern unserer
Republik überkommenen Gefetzbuche her
umgeflickt; warum kann man ihm diesen
Flicken nicht auch noch aufsetzen? Oder
besser, warum modelt man das ganze für
unsere jetzige Zeit vollständig ungenü
gende Buch nicht einmal gründlich um?
Das geht nicht, sagt der Congreß, da
treten wir ja unsern besten Constituenien
auf die Hühneraugen.
Aber nicht allein im Großen, sondern
auch im Kleinen wild gezen eine gerechte
Besteuerung gesündigt.
Wir möchten nun einmal wissen, v.fz
halb die großen Departemenlladen, wel
che das Klein'Geschäft in unseren gröge
ren Stälen fast vollständig ruiniren. den
Grundbesitz entwerlhen, nicht mit hohen
Abgabe belastet werdenden armen Klein
Händlern ihre Last zu erleichtern. In
den großen Städten anderer Länder ge
schieht es. So zum Beispiel in Paris.
Der ,Bon Marche" einer größten e
partementS Läden in der Wellstadt, öe
zahlte für das Jahr 1897: 892,000
Francs Abzaben, m diesem Jahre ist er
mit 2,600,000 Francs, das sind 40ü,
000 belastet. Der Louvre" muß die
gleiche Summe bezahlen.
Die französische Regierung nimmt
ganz richtig an, daß diese großen Mono
pol Geschäfte riesige Profite erzielen, hv
dem sie nach und nach ihre kleineren Geg
er aus dem Felde schlag n, weshalb sie
auch höhere Lasten als diese tiagen müs
sen. Unsere Staats Gesetzgebungen sehen
das aber nicht ein, und weisen derartige
Gesetzvorschläge ständig zurück'
Warum? Ja, warum?! Weil die Te-partement-Lrdenbefitzer
mehr Geld und
politischen Einfluß haben, als die kleinen
Händler.
Ntesenkriegsschiffe.
Jetzt nachdem der spanifch-amerikani-sche
Seckrirg die Unentbehrlichkeit gro
ßer Kricgsschiffe bereits darqeihan hat,
wird überall der Bau von Schisssriesvi
als dringende Nothwendigkeit empfun
den. Den ersten Ruf nach solchen
Schifssriesen vernehmen wir aus Eng
land, wo der Kontre-Admiral und be
kannte populäre Politiker Lord Chas.
Beresford eben einen .Mahnruf an die
britische Nation" ergehen ließ, woiin er
das Parlament beschwört, eine.i von ihm
ausgearbeiteten Flotlenverstärkung?p!an
zu genehmigen, soll nicht eines Tages
dem Jnselreiche eine schlimme Katastro
phe drohen.
Der Lord will innerhalb eines Zeit
raums von sünf Jahren nicht weniger als
neun nene Schlachtschiffe von je 1ö,000
Tons, zwölf von je 10.000 Tous. zwölf
gepanzerte Kreuzer von je 12,0')0 Tons,
ebenso viel von je 7000 Tons, fünfzig
TorvedobootjakZer und acht Kohlen
Transportschiffe sür den Flottei'bedarf
bauen, weil sonst nach Ablauf dieser Frist
die brittische Marine der komdinirten
russisch'französifchcu Flotte nicht mehr
gewachsen sein werde. N'cht meniger als
$175,000,000 sollen zu diesem Zwcck ver
ausgebt werden.
Außerdem sollen 17 lterePanzerschisse
mit neuen Geschützen usw., armict w.'r
den.Keine Flotte der Welt, sagt der
Lord, hat noch so viele veraltcte Vorder
lader an Bord seiner Schiffe wie wir.
Richt weniger als 45 Fzhrz"uze unserer
Panzeiflotle sind noch mit solchem alten
Geschützen ausqerüstct". Wenn das Par
lament von Lord Beresford'S Vorschlag
gen nichts hören will, so wird der Lord
die öffentliche Meinung in England zu
bceinflusscn suchen, so daß da? Volk
selbst vom Parlament die Durchführung
des Beresford'ichcn Flottcnverstarkunzz
Planes verlangt.
Jedenfalls wiid ie Mahnung des er
sahrenen Seemannes nicht ungehört b!ei
den und dann werden wir wieder bei ei-,
ner neuen Drehung der endose Schraube
der Rüstungen angelangt sein, denn
wennEnglanb seineglvtte sogemallig ver
stärkt, werden die übrig:, Seemächte
nicht zurückbleiben.
Die Erbschaftssteuer.
Dleii,ztn unserer Le'er. we'.ck: ine
Erb'chi't u gewärtigen haben, sollten
das Rauchende aufbewahren'
De nene I5ibscha'i?steuer. die dr
isozrcß als Theil der Kriegskosten Bill
angenommen bat, tri'ik nur Hinterlassen
schalten und Leimächtniise von bcmeq'i
cher Habe (Personal Propertr,). Wer
Grundeigenihuiil erbt, braucht davon der
Bundesregierung keine Abgabe ?u ent
richten. Sleucrsrei sind auch alle Erb
theile von beweglicher Habe, deren Werth
nicht über tI0M beträgt. Steuerfrei
i'l auch Alles, was nch durch Testament
oder G.leg vom Mann auf die Frau
oder von der Frau auf den Mann ver
erbt. Die Steuersätze sind wie folgt:
Für Summen zwischen $10, 000 und
-.'3,CCo:
Erstens: Wenn die Erbschaft an die
nächsten Blul,oerivandten geht, an Kin
der oder Kindejkinder. Eltern odcrGroß
eltern, Brüder oder Schwestern deS Erb-
lailers, 75c sür jede 5100;
Zweitens: Erdschaften an die Nach
komnxn von Brüdern oder Schwestern,
$ 1.50 für jede j 100.
Drittens: Erbschaften an Brüder oder
Schwestern des Vaters oder der Mutter,
Onkel un? Tanten, oder Rachkommen
derielben, 3 für jtde 5100;
Viertens: Erbschaften on Brüder oder
Schwertern desGroßoaters oder derGroß
mutier (Großonkel und Großtanten)
ader Nachkommen derselben, $4 sür jede
100;
Fünftens: Erbschaslen an alle ande
ren Erben, 5 sür jede -N00
Beträgt die Summe der Erbschaft
zwischen 23,000 und 100,000, so sind
die obigen Satze anderihalb mal zu rech
nen;fürZuimen zwischen 100,000 und
',00,000 sind sie zweimal zn rechnen ;
zweieinhalbmal sür Summen zwischen
500,000 und einer Million: uv drei
mal für alle größeren Summen.
Tie Steuer kain somit von dreiviertel
bis zu fünfzehn Prozent vom Betrage
der Erbschaft steigen.
Letzteres ist ein hoher Satz; aber nicht
zu hoch, wenn man bedenkt, Saß ihn nur
Leute u bezahlen habe.,, denen als la
chenden Erben mehr als eine Million in
den Schooß fällt; Leute, die zu demErd!
lasser nur in ganz entfernter oder gar
leiner Bermandchast stehen.
Jedenfalls ist der besagte Grundsatz
der Abstufung nur zu billigen.
(!s ist gerecht und ist vernünftig, daß
die Erblchzsien an die nächsten Anoer
wandten (Kinder, Eltern, Geschw,st.'r)
niedriger besteuert werden, als die Hin
terlassen'chaften, die an entferntere Ver
wandte oder Fremde sallen. Es ist nicht
minder gerecht und vernünftig, daß von
großen roichasten eine oerhallnißmau,a
höhere Abgabe erhoben wird als von den
kleineren und kleinen Erbschaften. Wer
eine Million erbt, kann leichter einen
größeren Prozentsatz für den Untcrzalt
der Regierung abgeben als der, dr nur
einize ruiende erbt. Die scheinbare
Ungleichheit der abgestuften (progressi
ve!,) Besteuerung entspricht in Wahrheit
dem Grundsatze wahrer Gleichmäßigkeit,
indem sie jeden nach seinen Kräften zum
Tragen der öffentlichen Lasten heranu-
ziehiii sucht.
Gerade dieser proaresiiae Charakter
der Steuer aber liegt den Leuten im Ma
gen, denen jede Besteuerung des Reich
Ihgiiis als solchen ein Gräuel ist. Tiefe
Leute mit den großen Geldsäcken sind ja
sollst keine Gleichh.'itsschwärmer ; sobald
es aber an's Steuerzahlen kommt, kann
ihnen die Gleichheit gar nicht weit genug
geyen. Ihr Ideal ist die Kopssteuer, die
j:den ohne Unterschied des Vermögens
zur gleichen Steuerleistung zwingt.
Natürlich wird denn auch bei nächst
Gelegenheit die Erbschaftssteuer vor. den
Gegnern ver Ncichthumsbesteuerung ge
richllich angefochten werden und die vor
gebliche Ungleichheit der Steuer w rd
dabei als rinet der Hauvtansechtungs
gründe herhalten müssen. Man stützt
sich auf den Satz der Verfassung, in dem
es heißt, daß alle Steuern gleichförmig"
fein sollen. Ein die großen Capitals
Interessen vertretendes östliches Blatt
wirft bereits die Frage auf:
Wie kann man eine Steuer gleich'ör
mig nennen, die in willkürlichen Sprün
gen und Absätzen nach dem Werthe des
Eigenthums die Rate seiner Besteuerung
erhöht? Nach welchem Grundsatz der
Gleichförmigkrit läßt es sich rechtfertigen,
dsß Leute, die eine Million erben, eine
höhere Steuer zahlen sollen als die, die
eine halb: Million oder auch 990,000
erben?
Als Antwort aus diese Frage mag es
für heute genügen, daß die Bundtoer
sassung nicht verlangt, daß die Bestens
rung aldafförmig" sei, sondern daß sie
qleichsörmig ii ganzen Gebiete der
Ver. Staaten" sei was eine wesentlich
andere Sache ist. Dem Gleichheits.Er
sorderniß ist genügt, wenn die Steuer im
ganze Landes dieselbe ist; dieselbe in
Teras wie in Oreqon. in Utah keine an
dere als in New Zsrk. Diesem Elsor
derniß genügt das neue Gesetz und des
halb wird es auch auf den angegebenen
Grund hii nicht umgestoßen werden.
Wie ist dies!
Wir bieten einhundeit Dollars Be
lohnunz für jeden Fall von Katarrh, der
nicht drch Einnhmen von Halls Katarrh
Kur geheilt werden kann.
F. I. Cheney & Co.. Sigenth , Toledo O.
Wir, die Unterzeichneten, haben F. I.
Cheney seit den letzten 1 Jahren gekannt
nnd halten ihn für vollkommen ehrenhast
in allen Geschäftsverhandlungen und
finanziell besähiqt, alle von seine Firma
eingegangenen Verbidlichkeiten zu ersül
l?n, üMtifc Trauax, Großhandels - Drogui-
sten, Toleso, O.
Walding, Kinnan & Marvin, Großhan-
des-Drozuisten, Toledo, O.
Hall's Katarrh-Knr wird innerlich ge
nommen und wirkt aus das Blut und die
schleimigen Oberfläche,: des Systems.
Zeugnisse srei versandt. Preis 75c sür
die Flasche. Verkaust von allen Apolhe
kern. Hall's Familien Pillen sind die
besten.
, Hastings. Die Ernie in dieser Ge
gnit wird etwas früher wie gewöhnlich
itatiiniden und verspricht eine ergiebige
zu wetten.
lie neuen Mörser.
Unter den neuen militärisch techni
scheu Errunaenschasen, welche bei der
Landung der aineiikanischen Truppen in
der Nähe von Santigo de Cuba ihre
Probe zu bestehen haben, muß in erster
Linie das neue Morsergesldiig genannt
weiden. Die'er neuen Fenelwa'se wird
eine solche Bedeutung zugeschrieben, dag
die die Armee des General hasler de
gleitenden auswärtigen Militärattaches
Befehl erhallen haben, über seine Wirk
unz ihren Regierungen Bericht zu er
stallen.
Dieser Mörser ist eine in den Per.
Staate erfundene Vervellkommung be
reits bekannter Mörserarten. Man hont,
daß die geringe Treffsicherheit, welche
eine Eigenthümlichkeit der allen
Mörser war. bei dem neuen Geschütze
gänzlich beseitigt werden wird.
Der neue Sörser ist ein 9 Fußlanges
Hi !terladergeschüg mit einem 4 Fuß lan
gen Rohr, welche dem OZPsuni schwe-
ren Geschoß die drehende Bewegung ver-
leiht. ie Sprengkraft besteht aus 50
und gepreßter chießdaumwoHe. Das
Abfeuern geschieht durch einen Pereus
sionszünder, welcher an einem Evlinde,
befestigt ist, der die Sprengung dkö Ge
schofles verursacht, gleichviel ob dasselbe
in s Waner oder aus daS Land fallt.
Die größte Wirkung erzielt dieses neue
Geschütz auf einen Abstand von 1 bis 5
Meilen, doch hat es eine Tragkraft von
7 Meilen. Wenn nach dem ersten Schuft
se durch den Distanzmesser der richtige
Abstand festgestellt worden ist. kann ein
5 Acker großer Umkreis als sicheres Ziel
b,k achtel werden.
Falls der neue Mörser die erwartete
Wirkung erzielt, so werden moderne Fest
nngen, wie Metz, keine größere W'der
standskraft wie Ile Steinmauern bieten.
Hier liegt das große Interesse sür Euro
pä, denn bei den gegenwärtigen Belager
ungsmilleln ist Metz unzerstörbar. Wer
den die erwarteten Resutate aber erziel,
so sind Festungen wie Metz, Cronstadt
und Ofen werthlös. Amerika bracht, bei
Fort Monroe im Mär; 1802 eine ganz
lche Umwälzung in die Gefechlsmelho
den kämpfender Flotten, ein solchks Ereig'
b in ng icn oei aniiago ve i2.uva wie
derholen. Die Treffsicherheit der zu General
Saasleis Armee gehörigen Artillerie
wird durch neue elektrische Suchlichter
bedeutend erhöht werden, welche von 3
Compagnien geübler Mannschaften qe
handhabt werden sollen. Der intensive
Lichtschein dieser Instrumente dringt bis
aus 7 Meilen Distanz in das feindlich
Land und deckt einen Umkreis von einer
Biertelmeile, während die bedienenden
Mannschaften nicht gesehen werden kön.
neu. Diese Suchlicher sind von größ
tem Werthe für die Jnvasionsarmee und
von vernich tender Wirkung für die Spa-nier.
?!atur und wurden in geschättsmäßizer
und treund'chsilichcr Weise beigelegt
He iyaliache, da iVillionen von
Deutschen zum Ausbau der Vereinigten
Staaten wesentlich beigetragen haben
soll hier ganz außer Betrachtung bleiben
Es ist unvöthig, darauf hinzuweisen, daß
der reut we uinwankerer und eine
Nachkommen unser Land nach jeder nütz
lichen und schönen Richtung, unsere
materiellen und geistigen Libei ä hin be
reichert haben.
Es besteht jetzt übereinstimmender,
sliflematischer und niederträchtiger Ver
uch, die smerikanische Volksseele gegen
Deutschland, seine Regierung und sein
Volk zu vergisten. Falsche Gerüchte, er
logene Nachrichten, verläumderische und
skandalöse Mittheilungen werden oermit
teilt der asjociirten Presse (mcbr noch
aber durch das New ?)oik Chicago
JingoSi)ndikat weithin über daS Land
ausgeschüttet, mit der:, oljenbaien Zweck
unter unserem Volke Bitterkeit und
sieinvicligreik gegen ein Land und eine
Regieruug hervorzurufen, die uns nie zu
nahe getreten sind und keine Abjicht
den. eS letzt zu thun. Ter deutsche Kai
ser wird persönlich geschmäht und i
ner Person werden .aus ein Volk, das
sich von einem tollen aiser regieren läßt
Veieioigung 'ngeyaust. Wir bekomm
zu hören, daß die Regierung eine Flotte
in Manila ver ammklt. um iich ,u Gun
sten Spanien'S einzumischen oder mit der
Absicht, Temey die Fiuchle seines glor
relcyen Sieges zu entreißen.
Das ist eine Lüge, und die deutsche
Regierung und die deutsche Gesandtschaft
in Wat,ington yaven iie prompt und lo
yal an den Pranger gestellt. Sie ist
überdies eine nicdertiächiige, wenn auch
dumme Lüge. Deutschland will und muß
leine eigenen Unteuyanen schützen, wo
immer sie sich befinden, ras ist ein
Recht und seine Pflicht. Darüber hin-
aus wirz es ,n diesem liege nicht gehen
eine dahmachenden Erklärungen sind
unzweideutig und man kann sich felsenfest
varauk verlajlen.
ES ist Zei', daß das omclikanischeVolk
leine stimme eryevl und die vom Zei
tungs- irutt an.iezelt.lle Verjchwöruna
Zur Herbeiführung eines Krieges zwischen
den i!!er. ?ian,? h A.'s,i
W -- .Ml UyiUIIU llUt
drücklich zurückweist und verdammt.
Jeden Monat.
Jä'i-
JS
1?
t-
ii.,Jm
v.flt. A-r-r-W,' I M
r
ich an
I st einekritifchePeriode im
Leben vieler Frauen.
.Ich litt ungefähr sieben Jahre lang
an Schmerzen in meiner linken Sciie.
ganz unten. Wahrend der monatlichen,
Perioden hatte
schreck! i ch e
Schmerzen aus
zustehen und ver
siel beinahe in
Kon vul sio n e n.
Eine große An
zahl Aerzte hatt?
mich in Behand
lung, doch wurde
ich nicht gesund.
Entiündunq des
t
Sie saaen, da
Eierstocks lcide. Gleia, nachdem ich mit
Ihrer Behandlung anfing, suhlte ich
mich viel besser, obwohl mich meine Sei
te immer noch etwas schmerzte, aber nicht
so sehr, wie früher. Nach zwei Mona
ten Ihrer Behandlung fühlte ich mich
beinahe so gesund, wie je in meinem Le
den. Ich empschle Pe-ru-na all meinen
Freunden, denn es bewirkt alles, was ihm
zugeschrieben wird. Ich werde Alles in
meiner Macht stehende für Ihre würdige
Medizin thun." Frau Sallie Davin
port. Bandera, Ter.
Alle Frauen, welche an irgend ciner
Art von weiblichen Irregularitäten leiden,
sollten es mit Pe ru-na versuchen.
Frauenschwäche ist Unterleibskatarrh, wo
immer er seinen Sitz Hit.
Ein interessantes kleines Pachphlet,
von Dr. Harlman speziell für Frauen
über Unterleibskatarrh und dessen viele
Komplikationen geschrieben, wild auf
Eisuchen srei verschickt. Dasselbe ist
hübsch illustrirt und wiid von großem
Nutzen in Behandlung von grauenschwä
chen befunden werden. Adrefsirt Dr.
Harlman, Columbus, Ohio.
Ter Snltan unsere Missio
närc.
DiePforte hat die Zurückberusuna Zweier
inerirani,er !vll!lonare aus der Mis
Ilvn zur Verthcilung von Liebesaaben
mayricyeiniich Unruhen verursachen wär-
i. ,1 ...l ,r- ' . ..
vc. -cr iranre cann Europas', wie
er im Lpott genannt wird, ist ebenso un
vernünftig, wie seine politische Gesund
HM schwach. In auffallendem Gegen-
,ay zu oie,cr yarknackigteik und Dumm-
oeii erienn, oas ameriranijche Volk wit
und breit die Wohlthätigkeit der Mission
vvn q.'veiier t iviagenoiiiers an, näm
lich: Malaria, Rheumatismus und Nie
verleiben, chronische Dyspepsie, Ver
leimig Uiio eoelveicymeiven ZU ver-
hulcn und zu heilen. DieNölvösen, die
Schwachen und die Kränkllchenziehen aus
seinem Gebrauch unbeschreiblichen Nutzen,
uno oaoei linverl es auizerordenllich lene
chivachezuflande. welche sich besonders
bei vorgerücktem Aller einstellen. Schlaf,
Appetit uno ein Gefühl des Wohlbeha.
gens im ganzen System sind die Folgen
seiner Anwendung, welche letztere regele
mäßig und anhaltend sein sollte. Den
jenigen, welche seine Hülse suchen, wird
vernünftigeiweise empfohlen, bald ihre
Zuflucht zu diesem vortrefflichen Vorbeug
ungsmillel zu nehmen.
Verleumdung eines befreundete
BolkcS.
(.Jntcr-Ocean", Chicago.)
In keinem Lande Europa's wird der
amerikanische Tourist mit größerer cch
ter Achtung und Höflichkeit behandelt,
als in Deutschland. Von der Zeit Fried
rich des Großen von Preußen an. der sich
weigerte, England bei der Unterdrückung
des Aufstandes der Colonien bdzustehen,
bis zum heutigen Tage sind die gürstcn
aus dem Hause Brandenburg unsere
Freunde gewesen. Einer der größten
von Washington'S Generalen ein
Soldat, der aus einer Stufe mit Greene,
Pulnam, Sullivan und Lassyette stand
war ein Deutscher, den man uns in
der Stunde unserer schwersten Noth als
Beistand gesandt ha'Ie. (Zteuben.) Im
Kriege von 1812 stellte sich Preußen den
Uebergrisjcn England's und Rapoleon's
Unverschämtheit entgegen.
Im Rebellionskrieae ein Wort der
? Für guten, frisch gebrannten,
o h l s ch m c ck e n d e n K a f f e e und
einen Thee, geht nach Veith'S
G r o c e r y, 909 O Straße.
ISPHenWm. Obermann, Schwa
ger der Herren Fred. Brenner und Chas.
Schmale, stattete seinen Angehörigen in
verflossener Woche einen Be
such ab. Herr Obermann be
kleidet gegznwärlig eine hervorragende
Stelle in einer der ersten Bicycle-Fa-biikcn
von Chicaga, deren Fabrikat in
der ganzen Welt berühmt ist.
ZW In verflossener Woch? erhielten
wir einen Brief von unserem altenFrennd
Jakob Reyher, Lamar. Prowers Co.,
Colo., welcher besagt, daß er im verflos
senen Jahre 40 Bushe's Weizen. 50 n
fhels Hafer und4S Buih?ls Korn je per
Acker gezogen habe, und zwar .u besseren
Preisen als in Rebraska. Nui Aifalfa
und Kartoffeln waaren schlecht gerathen.
IW Am verflossenen Sonntag Mor'
gen machten mir zufälliger Weise, die
Bekauntschüft eines Farmers, Namens
Taylor, welche einige Meilen nördlich
von Havelock wohnt. Derselbe, welcher
uugcfahr 70 Jahre alt sein mag. erzählte
uns im Lause d,s Gespräches, daß cr
zwei Söhne h'be, welche gegenwärtig ge
gen die Spanier kämpfen. Der Eine
besindet sich auf dem Kreuzer New
?ork", des Flagg'msckiff des Admirals
Samplon, während der Andere bei der
regulären Armee als Kundfchafker af
Cuba thätig ist. Die Augen des Alten
blitzten vor Freud?, als er van den Was
fenihaten unserer Aimee und der Flotte
sprach, zumal er selbst den Bürgerkrieg
von Ansang bis zu Ende mitgemacht hat.
IST Am Samstag kam ein Brief von
Chicago Hier an, welcher an den Präst.
beulen d?s Lincoln Turnvereins adrefsirt
war und lautete, wie folgt :
Werther Herr: Wenn möglich, bitte,
theilen Sie mir den Wohnort dcS Tur
ners R, C. Mobis mit; ich fand eine
goldene Medaille aus einem Uebcrganq
an der Clark Straße, welche die Jn
schrift R. C. Nobis, Präsident de
Turnvereins, Lincoln, Neb.," IiSqt.
Fred. Krauk.
Tieter Brief wurde an crrn CliaS
Zustimmung von Berlin, und gnglanb I gjjfl,fl abkehrt, welcher denselben an
würde die Consöderation anerkannt ha
den, aber das Wort wurde nie gesprochen.
Aus der Cenlennial- Auestecknng und
aus der Chicagoer Weltausstellung gab
die deutsche Regierung schlagende Be
weise von der einsichtsvollen Würdigung
unseres Fortschritts und ihrer ausrichtl
gen Freundschaft sür unser Land.
Während der ganze Zeit unseres Be
stkhcns als Nation sind oic Beziehungen
zwischen Preußen und später dem deut
schen Reiche und unserem Lande die aller
freundlichsten gewesen. Alle Uneinig
leiten waren ausschließlich kommerzieller
Herrn Peter Meier, Präsident desPlatt-
deulschcn Unterstützunzs Vereins, zur
Beantwortung und Äussindigmachung
.er Adresse des Herrn RobiS übergab
Herr Pcler Meier hat sich dann auch
diesbezüglich an dcn Borort des Nord
amerikanischen Turnerbundes gewandt
nnd um die gewünschte Adresse gebeten.
DcrEigenthümerder gciundencnM'cdaille,
Herr R. C. Robis, wird noch vielen
Bürgern in Erinnerung sein, zumal der,
selbe wählend seines Hierseins ein eüri
ges Miiglied de Turnvereins und auch
längere Zcik Lehrer desselben war.
ta ki,tsckia,ntrtkantlke
Ncchtsvurcau und Notariat
von
S. MflRCKWORTH,
53J und 534 V'Nk, füdl. der e. Strack
iftcinntt,
ist anerkannt daS älteste, weilverbreiitste
und juverlässigste in Amei'.ka uidDeutsch
land und alle Anfpiüche ans
(5rbschasteu und Ncchte
kann man veitrauenvoll in seine Hände
legen vnd versichert sein, daß die kleinsten
wie die größten
Bollmachts.?lnsträge
mit gleichem Eiser, und genauer Rechts
kenntniß piompl und getv.ssenhast eilc
digt werden.
Die offizielle Liste Vermißter Erben
wird wöchentlich in diesemLlatte erneuert.
Bermikte (5?beu.
Die nachfolgende aufgeforderten
Personen oder deren Erben wollen sich
direkt an Hermann Marckworth. Rechts,
anwalk und Notar, 224 und Vine
Straße, töincinnati. Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworth besorgt
die Einziehu.ig von nachbenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nöthigen Vollmachten aus, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Documente. Herr
Marckworth ist durch seinen 40jähri'qen
persönlichen und schrifilichen Verkehr mit
den deutschen Erbschaftsgerichten und
Banken, sowie durch seine solide Siel
lung, als der erfahrenste und zuvecläs
sigste Bertreter in deutschen Erbschafts
fachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und' in
allen bedeutenden Blättern Amerika's
zu veröffentlichen.
Buchholzer geb Pfeifer. Räthanna
aus Luzern,
Biehm, Luswig. Jakob. Heinrich. 5su
stme Katharine vereh Ramondel und
(Scholl?) aus Liebznzell,
Bgldenhofer geb Weber, Liselte aus
Reaenstadt,
Bauer, Anna Maiia aus Owen,
Baathel. Wilhelm Golllob aus Eis-
leben,
Bülow, Friedrich aus Quolik. an-
gebl l Detroit. Mich,
as,ei,S, Clas uvS Westrhancerfehn.
Diemer geb Bauer. Pauliue aus
Schollhof,
Etzqold. vriedrich Taauaott MoriK
Loitzschütz,
Fedderke, Friedrich aus Nicrhagcn,
Guillard. Fricderike aeb 5ammelebl?
und Marie Margareloe aus Köngen,
Gwinner. Zacharias, Margarethe
Kathacine, Christian Friedrich, Joh und
Marie Gotllsebin vsreh Stöcker aus L'c-benzell.
Graf. Joh Andreas aus Meimsheim,
Günther, Karl Christian aus Stutt.
gart,.
Göpfert, Georg und Gcora Martin
aus Hüttenhof,
G'ehler, Joh Christian Ferdinand
Carl iis Klapp, tz,
Havffermann. Christian und Katba,
nna oerw. G'.äber aus Assalierbach,
ammeieyie, gg Georg und fob
Heinrich aus Köngen,
Huber, Josef aus Mühlheim a D
Haag, Gregor und Pauline aus Na-
gelsbcrg,
Hagg, Franz Jossf aus Sunimerau.
Island. Jojeph und Karl Eduard aus
DlngelstSdt,
Ki'gler, Joh Gottlieb aus Gmeinwei.
ler.
Kimmich. Louise Friederike verm Rm.
bald und Susanne Katharine vereh Roi
ser aus Kleinsachjenheim, auged in Ein-
cinniti
Kehl, Wilhelm aus Peroufe.
König. August aus Ravensburg,
Kempier. Franz Josef aus Lußmann,
Kohleis. Georg ans Butzbach,
Kuhlmann, Franz Carl Gottfried aus
Stepenitz,
Lindner, Alois Wendelii aus Ettlin-
gen,
Lhmann, Wilhelm Jakob aus Ober,
kisesheim,
Lindenberger, Adam aus Oßweil,
Müller. Caroline verebl Roientbal
und Emilie aus Misburb.
Mannhöfcr, Friederike Elisvbetb ans
Schlkusingen,
Nuizbamer, Georg aus Wange.
Plauger. Serasin aus Rheinweiler,
Pfost, Joh aus Deizisau,
Psirsching, Floiine aus Jagstfeld,
Parthey, Clementine aus Heinrichs
crt.
Renk, Joh Konrad aus Binzen,
Ruß. Joh Gottlicb aus Neckarhausen,
Roscnthal, Friedrich Ftcnt ftoaiim
Paul aus Schiettau,
Roder, Johann H:rman Auauit au),
Oldenburg,
Schindler, Jznaz aus Erlach.
Strub, Stesan ans Griesheim,
Stotz, Kaiharine zkobinc tnbtr
helmine) aus Freudenstadt.
Schach, Karl und Gottlob Ado'k
Reinhold au Stuttgart.
Salzcr Christian Friedrich und Anna
Maria vereh Welch aus Deitingen
ug:I, Wilhelm Gustav FrieZiich
aus Nruenstadt,
aus Neuenstadt,
Schlii'gmann, Erben von Joh,
Lchumrn, Joses aus Eggelsheim,
Schueider, Martin aus Jngolstadt,
Strenger. Richard aus Loitz.
Traut. Christian aus Caffel.
Trautvekker, Friedrich Wilhelm aus
Schwein,
Bolz. Anna Maria und Joh Jakob
ans Liebcnzcll,
Wiedmann. Judilh und Justine aus,
Oggelsdeuren, und Jost undRudolf aus
Mpcrg.
Valley, John Neid, der Eigenthü,
mer des HolclS hier, wurde in verflos,
senerWoche von seinem Schwiegersohn cr,
schössen. Familenittgelegenheiten führten
zu dieicr That. Der Mörder machte
einen veriweisclten Selbstmordversuch j
seiner Zelle nach seiner Veihaflung.
O'Rcil. Walter Fawkcs, ein junger
Mann im Alter von 17 Jahien, ist am
4. Juli im Elkhorn eilruikcn. Ter
junge Mann konnte nicht sch immen und
gerielh in liefe Wasser. -