-cyv A' V mnf uovci' l rH )1 'V . '-VWeVrvvf 'x 'l'S tSif M 7) 11 1 (la Ovvm 5 S? Jahrgang 1. Lincoln, VUK Donnerstag. . Juli 189 No. 7. Ausland - Depcschc. CcrucriTs .tolle urrnfcsylc!. Admiral Server gkfaugc, ctcn so 1300 spanische Scklkutt. Z!llml-cpcll!jcn. Siiirpsoii tcrirfjlrt üöer scinciiSifg. ikneral 2 h.ifltr rrflärl, Herr der X'age ju fein. toutiauo nnra beute Incbaifcut. (t'uba. KeKn Meilen lu c fU i d) o o n G c r t i c a o, an V o t b t c ä D e p e s ch e n v o v t e 2 ,.W a n da" der Aji. Pr.", 3. Juli. ,1 Uhr Nachm.). via Port Antonio, Jamaica, 5. Juli. Admiral Cervcra's Oieschivader, be töiT.ö aus den Panzerkreuzern Ehr.--f:.)bal ISolon", Almirante Oquendo", Jnsanta Maria '2erea" und Vij aya" und den zwei Torpedobootes Hörern Furor" und Pluton" wurde fron dem Geschwader der 'Aominle -cmpson und Gchlcy iH-llftdaiii, zer f.i'rt. Der span. Admiral Servern be f intet sich alö Gefangener an Bered tes 5-ülfskrcuzcrZ Gloucestcr' (frühe: I. Pitrpont Mvrqan'S Vjeucht ..ivor jcir) und 10001500 spanisch Gee i:ute sind ebenfalls m Gefanvki'schaf: errathen. Es war heute Morgen k lrz nach 9 l'hr, als der Adiniial (T;r:n mit seinem Geschwader einen sahnen Aus fall aus dem Hafen von Santiago machie, luo er seit 0 Kochen gefangen inr. I5r machte den Aus'al gerade zu einer Zeit, da die Slrncr'.iY.Kn auch i.Icht im Geringsten an einen solchen Sjerfud) dachten. Die span. Grfnff? hatten aber lernn den H.i,,'r. verlassen. cli sie auch schon von den Amerikanern lcmerkt wurden. Der Kamps begann sofort und im Nu vebie die Gee von lern dröhnenden Stainnendoiincr. Die spanischen Gchiffe, ob trot tämpsend, suchten in der Dichtung nach besten ?u entkommen. Aber die Amerikaner saften ihnen dicht auf den Fers'!, und die amer. (beschütze vi.)ic!c:x cne furchtbare Verheerung c us den ff an. ychrzkugcn an. Ävcr d!? Tpar.ie? kämpften mi; dem D2atöe der Ver zweiflung. Obwohl ihr.' Gelüste schor, stellenweise brannten und die amer. Geschosse grofze Locher m ihre Geiun rissen, durch die das Wasser inGtromen eindrang, blieben sie doch unenlwegt auf ihren Posten. Als ihre Gchiffe au sinken begannen, richteten sie ihrcnKurZ nach dem Ufer um sie auflaufen zu las sen. Einmal gestrandet war das Werk der Zerstörung bald vollbracht. Die Ileberlebcndkn der Besatzungen retteten lich m Booten, die vom amcr. Gefchwa der gesandt wurden, nach dem Lande, wo sie sich gefangen eaben. Die span. Seeleute hatten noch nicht alle die dem Untergange geweihten Schiffe ver- lassen, als auch schon eine tfrvlo ton der anderen folgte. Gar manche der topfet kampfendenpanier verloren d bei ihr Leben. Äiel? ertranken auch beim Berlassen der Gchiffe. Jedesmal, wenn eine Explosion von Munition erfolgte, flogen Holz und öisensiücle Hunderte von uß hoch in die Luft. Hie und da wurde auch der Körper eines Spaniers mit hoch geschleudert. Der spanische Admiral Eervcra ent kam in einem Boote an's Land, das vom Hulfskrcuzcr Gloueestcr" der Mannschaft der sinkenden Maria Theresa" zur Hilfe gesandt worden war. Gobald das Ufer erreicht war. aab er sich formell gefangen nebst den 'Offizieren seines Stabes und dem Kapitän des Fiaagcnschiffes. Der Ad miral der am Arme verwundet war. wurde nebst seinen Begleitern an Bord t,cr Glcuccster" gebracht, wo er vom Lieutenant .- Commandeur Richard Aainwright' empfangen wurde. Der cinier. Kapitän ergriff die Rechte des grauköpfigen span. Admiral, schüttelte .sie berzlich und sagte: Ich beglück wünsche Sie, mein Herr, zu Ihrem tapferen Kampfe, wie ihn die See noch nie gesehen hat." Er stellte sodann seine eigene Kajüte dem Gefangenen zur Verfügung. So viel man bis jetzt weist, wurde keines der amer. Schiffe beschädigt, und nur ein Mann, von der Brooklyn", wurde ciktödtet. Ueber die Verluste der Spanier der lautet noch nichts Bestimmtes, aber sie sind sehr groß. Die gefangenen Spa nier erzählen, dah die Verdecke der Schiffe mit Todten und Verwundeter, förmlich besäet waren. Eine groszeZal verwundeter Gpanier ist an Bord "der amer. Gchiffe gebracht worden. Das; der Ausfall Eervera's ganz unerwartet kam. beweist der Umstand, daß Gampson's Flaqgenschiff, der Kreuzer New York", sich zur Zeit 7 Meilen von der Hafeneinfahrt ent fernt befand und erst eintraf, nachdem ter Kampf beinahe entschieden war. Vor Jar.iguc., 3. Juli (19 Uhr Abends) via Port Antonio, Iamaica, 5. Juli. Es heifzt, die span. Generäle seien in Berathung bctrisfs ix vom General Shufter verlangten Kapitulation der Gtadt Sant.ag,',. Die Nachricht ent bebrt jedoch der Vestängurq. Gen. Pando rril 5000 Mann span. Tappen, Hr. n-n doch Gantiago er reicht, da der cuo niscke General Gar cia sich weigerte, mit seinen ?000Man die Gpanier onzugreifen. Die Arme: ist halb aus dem Haus eher, über die Vcinichtunq des span. Geschwaders. G i b o n e v . 5. Juli. ' folgendes ist eine weitere Liste der amerikanischen Goldaten. die bei den Kämpfen am Freitag, und Gamstag verwundet wurden: Willard Mevcrs. Compagnie D". 6. Jnfantcrie-Rezt.. Schufz in's linke Fußgelenk. uch Z!dm,rI 2 icudct ulk Nachricht. NuS der BukkkZdauptstadt. Washington. D. E.. 5. Ju'.i. Vom Admiral Dewcn ist im Hlot ienamt folgende Depesche eingelaufen: Hongkong. 4. Juli. Eavite. 1. Juli. Die Transport' dampfer und die EKarleston" kamen geslein an. Die El)urlkslou- nahm v'itcrwea: Guam auf denLadroniN In sein am 21. Juni ein. Kein Wider stand. Brachie die 6 spanischen Of fiziere der Garnison und 54 Mc.nn nach Manila. Am 29. Juni kam daZ 'span. Kanonenboot Levte aus dein Zsluh, wo es sich verborgen hielt urd ergab sich, nachdem es im Kampfe mit den Insurgenten alle Munition u-'.d Lebensmittel aufaebrauckt hatte. An Bord befanden sich 52 Offiziere und 9-1 Geeleutk." Der General Gliastcr meldet, dasi er die Gtadt Gantiago so zienilich einge schlossen hat. Der span. General Pan-. do mit 5000 Mann befindet sich 6 Mei len nördlich von der Gtadt Santiago. T cub. General Garcia siebt ihm je doch mit 3000 Mann gegenüber. Wie der General Skafter dem Krieosamte meldet, hat er Gantiago bis morgen Zeit zur Ucberaabe gege ben. Er gewährte einen Aufschub, da in der Gtadt c.rcfcc Noth herrscht. Ci ges chah auch theilweise auf die Veran lassiina der ausländischen Eonsule, welche die Angehörigen ihrer ltreffen den Nation vor der Beschickung an der Gtadt bringen wollen. Ter lottensekiitär bat vom Admi' ral Gampson die folgende Depesche er kalten: Das Geschwader unter meinem B: fahl bringt dem amer. Volke als ein 4. Juli'Ecschenk die Zerstörung des Geschwaders Ecrvera s dar. Kein-ans entkam. Das Geschwader versuchte um 9:30 Vorm. einen Ausfall zu machen und um 2 Uhr Nachm. wurde das letzte der ..Ebristcbal Eolon" 6 Meilen wesi lich von Gantiago auf den Gtrand g: zagt und senkte es jcine flagge, Jnfanta Teresa". Oguendo" im' Vizcaija" wurden ebenfalls uf bei Gtran? getrieben rnd explcdirten un? vcrbrürnten 20 Meilen von Gantiago ertfernt. Der ,.??uror" und der Plu ton" wurden nur 4 Meilen von Gan tiago entfer.it. zerstört. Unser Verlust ein Todter und zwei Verwundete. Der Verlust des Feindes ist vielleicht meh' rcre Hunderte in ??clqc des Feuers, bei Explosionen und infolge Ertrinkens, Habe ungefähr 1300 Gefangene g? macht, Eervera eingeschlossen, Del Mann, der auf unserer Geite gctodtel wurde, war George H. ElliS von der Brooklvn" Dtr General-Adiudant Eorbin hat auf Anordnung des Präsioenten un des Kricastkrttärs dem GeneralGhaf ter telegraphirt. sofort die Namen de: Leute zu melden, die seiner Ansicht nach Beförderung verdienen. Shafter giebt 24 Stunden ffrift. Washington. D. E.. 5. Juli. folgendes ist der Wortlaut der Auf forderung Gkaster's an den Befcbls haber von Santiago, die Gtadt sofort zu übergeben: ., Hauvtauartier der amer, Gtreitkräfte nahe dem Gan Juan ??luk. Euba, 3. Juli 1898. 8:30 Morgens. Hcrr! Ich bin gezwungen, ausge nommen Gie ergeben sich sofort, die Stadt Santiago de Euba zu bambar diren. Bitte tbeilen Sie allen Unter tbanen ciuswörtiger Regierungen und allen brauen und Kindern mit, daß sie die Gtadt vor 10 Uhr morgen Vormit tag rerlassen sollen. Mit Refpl.kt Jr ergebener Diene: W. R. G h a f t e r.. General-Maior U. G. A." Um ?:30 Ukr Abends brachte der Oberst 2oxh. der das Gcbreiben nach Gantiago gebracht hatte, folgende Ant wort zurück: Santiacc de Euba "2 Uhr Nachm.), 3. Juli 1898. Ihre Excellenz, der Befehlshaber der amer. Gtreitkräfte. Gan Juan ftUiß. Herr! Ich habe die Ehre, auf Ihr Schreiben, ceschrieben um 8:30 Uhr heute Mora,n. zu antworten, in wel chem Sie die sofortige Uebergabe der Gtadt verlangen. Es ist meine Pflicht, Jbnen wissn zu lassen, daß die Gtavt sich nicht ergeben wird und werde ich. Ihrem Wunsche gemäß, die fremden Eonsule imd Einwohner von dem be vorstehenden Bombardement benach richtigen. Mit Respekt Jose Toral. Ehef'Eomricnteur des 4. Corps." Ter britische, portugiesische, chincsi sche und norwegische Eonsul sind, wie Shafter berichtet, mit dem Obers: Torst zu ihm gekommen. Sie ersuchten ihn, den Nichtkämvfern die Erlaubniß zu ertheilen, sich nach dem Orte El Eaney nnd den verschiedenen Eisenbahnpunk ten zu begeben: ferner ersuchten sie ihn. die gestellte ?frist um 24 Stunden zM verlängern. Gie sagen, es seien etwa 15,000 bis 20.000 Menschen in Gan tiago. welch? dre Gtadt verlassen wol len. Gie ersuchten den General ferner, diese Leute mit Lebensmittcln zu ver sehen, was Skafier aber abschlagen mußte, da er keine Tiansportations geleainttit nach El Cantv tat. Sbafter ließ sich schließlich bewezcn, t:n span. B'V'i' ..':x :::?, laß er im J::'.re"e !er e.i'e. die Stadt zu rr:.;'!fn i-?i::tM-.'r.. ::.i: dem yontviroemer-' der S:.',!l er: Ji Stunccn spater drainrcn iret?e, vor cusccfttt, die tfp.-.;:T lict.n lr. eindsilictilen ;:v.i r.r.o di.se: Gtuudin :u!,.'n. Mors I i ' : t o ;, n ti f c . S P r i n g f i e l d . 5. Zu!'. In Mm Er::! kvc: err 3s ti'tc-ii:'i'a.:r"l::no ei -j::: i!;:n. 'Kuli -.: . Volofo kam nack d,r ,'kirctx in nu:ui- kenem Zu st an?.' und fu? Gpettalei r.r. Et wurde oann öeraiu-c'üueKn. Bat5 darauf lehrte er aber im: einem icvol der zurück una schoß in d:e Menge der Andächtigen. Zwei Männer Namen i Alkinson' und Haie und eine Frau Namens Campbell wurden sofort ge ti'dlct. Eine ar.terc Fru wuroe 1 5.;t lich verletzt. euerSömon. M c P b e r s o n . Kas.. 5. Juli. Diele Stadt w;'rde von einem ver heerenden Feuer leimaesucht, das einen Schaden vcn $75,t'00 anrichtete. Psessrr als Proftivitionift. T o p e i a . Kas.. 5. Juli. Der frühere Bundessenator Pfeffer hat die Nvmination für das Amt des Gouvcrnrurs von den Probibitionisten anaenon-men. TcutstU,ittS. Berlin. 5. Juli. Nur immer rub,ig Blui!" DaZ ist die Ermahnung, welche fcer beson nene Theil der deutschen Pree. una das ist die grose Majorität, den Ucn terfchiebunqen uno Verdächtigungen Deutschland's, namentlich in oer Phij lippinen-Frage, gegenüber laut wer den läßt. Daß cic von England aus gehenden systematischen Hetzereien in Amerika selbst auf fruchtbaren Bos?n fallen, bat hier ,'achqcrave eine gew'.sse Nervosität zur Folge gehabt. ,,ber man beruhigt sich damik. daß die Entwick lung rer Verhältnisse Vorurtheile zcr stören und falsche Auffassunzcn korri giren wird. , So schreibt die Vassische Zri:un über gewifle cmeriiauische Ariircl g: aen eine angeblich geplanteEinmifchun,i Deutschten-d'ö: Die Gesp:r.sierfi,rcki der Amerikaner iciro nach :Qt: lachet' lich. Wir brauchen uns über oie liii tcrstellungen der amerikanischen Pree, welche sich bedauerlieerwcise von Lon don suggerircn läßt, nicht aufrege!!. Ueberlassen wir cs dem Gange der Din ge, die Amerikaner zu oe'zn en un.' zur Besinnung zu bringen." Die von mehreren Blättern gebrau!' te Behauptung. Deutschland babe di: Philippinische Republik bereits "er sannt, entbehrt ,eb?r Begrunoung un ist wohl mehr ein Fühler gewesen, un: zu erfahren, was die Regierung in ': zug darauf denke. Die Deutsche Tageszeitung", taü Centralorgan der Agrarier, spöttele über die Furcht der Ankces. da ': Deutschland auf den Philippinen sie, einmischen wolle. Die Furcht sei . lange ganz grundlos, so lange sich di' Ver. Staaten Deutschland gegenüber keine Uebereilunien o:er Unhöflichkei' ten zu Schulden kommen ließen. BÜ jetzt sei das Verhältnis zwischen den Admiralen v. Tiedericks und Dewe!, ein durchaus freundschaftliches. Da würde sich aber sofort ändern. wen,, die Amerikaner etwa die Naivität bät' ten. Admiral v. Diederichs vorschreibe:, zu wollen, wie lange die deutschenTruv' pen, wenn solche zum Schutze der Jn terenen der Deutschen auf und in 3JIr nila ausgeschifft würden, bleiben soll' ten. Das würde als Akt der Unfrcund' lichkeit angesehen weroen und wäre al' lerdings im Stande, leicht ein radi kales Vorgehen der Teutschen mögli:'; zu machen. Schließlich ist diese ganze ausländi sche Frage vor dem tobenden Streit im Innern in den Hintergrund getreten. Der Wahlausfall hat diesen Streit ent' facht. Die Parteien werfen sich gegen seitig ihre Gtichwahl-Günden vor. Di: ultra-konservat:ve Kreuz-Zeitung uni antisemitische Gtaatsbürger-Zeitung" rempeln sich einander an, und Kreuz Zeitung" und Freisinnige Zeitung' beschuldigen sich gegenseitig der Ge meingefäbrlichkeit." Der Kampf Alle: gegen Alle ist entbrannt. Dabei fehl: es auch nicht an komischen Momenten. Go heißt es, die Juden des Wahlkrei ses Arnswalde-Friedeberg hätten selbst in der Gtichwahl für Ählwardt ge stimmt, um die Antisemiten nicht die ses angenehmen Parteigenossen im Reichstag zu berauben." Die freisinnige Post" höhnt, Köl nische Volkszeituna", Freisinnige Zei tung" und Frankfurter Zeitung", Centrum, Freisinn und Demokratie, befänden sich in schönster Harmonie und empföhlen, Alles aufzubieten, um eine konservative Mehrheit im nächsten preußischen Abgeordnetenhaus zu hin tertreiben. Hiermit ist die brennende Frage, an welcher sich die Gocialdemo kraten die Finger verbrannt haben, an geschnitten. Ter Ausfall der Gtichwah len bat die Gocialdemokraten gegen den Liberalismus erbittert, sie haben ein gesehen, daß sie in den meisten Fällen nur für Eugen Richter und di: frei sinnige Vollspartei die Kastanien aus dem Feuer geholt haben, chon macht sich eine starke Gtrömung dafür gel tend. daß der Beschluß der letzten Tagung, bei den Landtagswahlcn in Preußen mit dem Freisinn gegen die Konservativen zusammenzugehen, um gestoßen und das alte Prinzip de: Wahlenthaltuna wieder proklamirt werde. Jedenfalls wird es bei der Bc sprechunq dieser Frage auf dem näch sten socialdemokratischen Parteitag i Gtuttgrr: ,zu stürmischen Scenen kom-r,icn. Auslalld- urprsdjciu ICrsönll Ccrurra öru Husci, urr-l'ch. (sarnara' tSksHwaSer pakftrt Sk, Zukz(anal. lic Kals.-riu tjii Cfttirn-ll Ikw.r k-a!l. Tkutschlanv. Berlin.. Juli. Der bekannte Politiker und Jnöu srielle Frh. Stumm von Halbcrg izt I' egcn Beleidigung dcö chemaligenos iredigcr Gtöcker zu einer Gefängniß strafe von 20 Tagen oder einer ihr entsprechenden Geldstrafe verurthcilt wcrdcn. Nunmehr halten auch die offici'öfer Blätter die Zeit für gekommen, um eine Erklärung über das von England beharrlich genährte Mißtrauen der Amerikaner gegen Teutschland in dem gegenwärtigen Kriege abzugeben. Gie sagen, die Amerikaner seien nervös, .-eil ihnen noch entscheidende Erfolge feblcn, aber daran sei Teutschland doch unschuldig: überdies habeDeuksch und nicht die Absicht, diese Lage aus zunützen. Damit soll also gewisser maßen von Neuem konsiatirt w.rden. dc.ß Teutschland nicht daran denke, sich irgendwie in den Krieg einzumischen, Dr. I. Finger, der Premierminister dcs Grcßdcrzögthums Hessen, zugleich Minister dcs großherzoglichen Hauses und des Acußeren und Inneren, und A. Weber, der hessische Finanzminister, sind zurückgetreten. Als Nachfolger oes Dr. Finger ist Gehchnrath E. Ro tbe, Provinzicldircktor für Rheinhef fen (Mainz), ernannt worden. Einen gräßlichen Tod. fand der jun ge Freiherr von Kappcher. Premier Lieutenant in dem zu Rathcnow fta ti'nirten Husaren-Regiments von Zie 'en (Brandenburgisches) No. 3. AIs er an der Gpitze der vierten Eskadron von einer Ucvung kam, ertönte der Pfitt einer Lokomotive, der fein Pferd scheu machte. Dasselbe übersprang die geschlossene Barriere und warf den Lieutenant ob. der unter die Räder der Lokomotive gcricth und von ihr zermalmt wurde. In Wiesbaden und Gchwalbach ist ein Erdbeben gespürt worden. Der G-arkassen - Kontrolcur Kut aus Oderkirch, Baden, hat nach bedeu :enden Unterschlagungen die Flucht ergriffen. In Gchmieer's Kleidcrstoff-Webe-rei in Meerane, Gachsen, mußten sie benhunder: Arbeiter wegen Mangel an Auftragen entlassen werden. Ocsierrcich-Ungattt. W i e'n, 6. Juli. Kaiserin Elisabeth, die Gemahlin dcs Kaisers Franz Joseph, begiebt sie) in Begleitung des Dr. L?crzl nach dem Bad Nauhcim, um daselbst eine länge re Kur zu gebrauchen. Die Kaiserin leidet an Blutarmuth, Nervenentzün dung und Herzerweiterung. Die in vfficiöscr Weise ersolgte Ankündigung ihres krankhaften Zustandes bildet ein weiteres störendes Moment der Jubi-läums-Gtimmung. Die ungefähr 12,000 Einwohner zahlende Gtadt Gtrhi in Galizien ist durch ein Unwetter stark verwüstet nwrden. Drei Soldaten wurden durch den Blitz getödtct und viele Personen verletzt. Heute wurde die 24. Runde des in ternationalen Schachturniers gespielt. Folgendes ist das Resultat: Marco und Alapin besiegten Showalter resp, dro, Pillsbury besiegte Maroczn ; Lipke und Tarrasch machten Remis: Trenckard verlor an Burn und Tschi gorin und Schlechter machten Remis, Das Spiel zwischen Steinitz undBlack burn und Halprin und Janowski und Baird und Walbrodt blieben hängen, t''nqlanS. L o n d o n . 6. Juli. Die britische Admiralität hat zur Ausstattung und Instandhaltung des Ealliopcdocks in Auckland (Ncusee land), eines der größten Trockendocks der Erde, eine jährliche Gubsidie be willigt. In der Nähe des Trocken docks be"t die Regierung einen gro s,en Landstreifen, der als Kohlensta t:on und Depot für Marinezwecke die nen soll. Der Daily Telegraph" meint, daß dies bedeute, daß die Re gierung eine zweite Floitenstation für den südlichen pazifischer Ozean zu er richten gedenke. Alle Blätter beschäftigen sich mit dem selbstmörderischen" Unterfangen Eervera's und suchen alle möglichen Gründe dafür. Die Zeitungen rathen Spanien zum Frieden, da der Was fcnehre Genüge geschehen und die Aer, Staaten Gpanien so weit überlegen seien, daß eine Fortsetzung des Kam pfes unnütz sei. Eine Intervention Europas sei nicht zu erwarten. Von Hongkong wird gemeldet, daß der dortige britische Eonsul Admiral Dewep die Meldung habe zugehen las fen, daß Camara's Geschwader den Guezkanal passirt habe. Der Dciilr, Graphie" sagt: Wenn Senor Sagasta aus Furcht vor den läppischen Madrider Jingos noch wei tere Katastrophen riskiien will, so nimmt er eine fürchterliche Verant wortlichkeit auf sich. Die spanisch? Flagge hat sich angesichts des übermäch tigen Uebergewichts des Feindes mit unsterblichem Ruhme bedeckt, und der Ehre ist vollauf Genüge geschehen. Die Dailt, News" spricht sich in ähnlichem Sinne ous, indem sie sagt: Die Spanier können kämpfen und sterben; dasselbe ist auch bei den Ame rilanern der Fall. Eine Depesche aus Madrid meldet diß nach der Schlacht bei Santiag: am Freitaz di :i,:- CiMten un? lit uet'ehür.r, weltt aus die cerocra' s.t:cn G.r,ii:e gelioiicn. zu-eck Vorbe reitune, für dcn ucbruch dezÄkfchwa dcrs loiedcr nacb den Gck',s'e:i georac!:! wrren. Fast alle aus:rältigcn 5lrie.ss-!ifir verließen Manila, nachdem die ersten Ber'i'irkungen für Tewen eingetroffen waren. Doch blieben noch zwei deut sche. zwei französische und der briti sch? Gchiffe dort zurück. Die vollständige Vernichtung der Eervera'seben Flotie und der voraus sichilich baldige Fall von Santiago babcn auf der hiesigen Börse eine äu, ferst lebhafte Nachfrage nach Ameri kancrn" bervorg'rufen, wobei die Ae ticn der Chic. Milw. Gt. Paul- und die der Louisville & Nashoille Eifer, babn Gesellschaften am meisten in di: Höbe gingen, nämlich um 2h Prozent Die spanischen 4-Prozentigen setzten mit 32' an und sticgxn auf 33! oe striger Gchluß 32Z. In Paris wurden die spanischen 4-Prozentiaen nach ei k,em gestrigen Gck'luß vcn 334' heute zuerst mit 33h i,nö dann mit 34 1" noiirt. Es ist festgestellt worden, daß der chilenische Kreuzer. O'Higqins", der wie mehrere Male berichtet wurde, von Spanien gekauft worden sein soll, am 27. Juni von Gt. Vineent, Eap Vcrde Inseln, nach Montevideo, Uruguay, abgefahren ist. I Frankreich. P ,i r i s . . Juli. Der Graf Esterhazn. welchen be kanntlich Zola beschuldigte, der Ver fasser des Borderau" im Dreyfus Falle gewesen zu sein, versetzte auf öf fentlicher Gtraße dem Obersten a. D. Picquart Stockprücel. Piequart war bekannrlich verabschiedet worden, weil er im Zola-Prozcf, zu Gunsten Zola's ausgesagt hatte. Er hatte sich mit dem Oberst Henry, einem der Zeugen ge oen Zola, duellirt, die Forderuni Csterhazy's indessen abgelehnt. Hier herrscht der denkbar größte Enthusiasmus über den Sieg bei Tan tiago. Die amerikanische Handels Kammer gab ein Bankett im Grand Hotel, an welchem 400 Personen theil nahmen. Mr. Peatiec, der Präsident der Handels-Kammer, führte den Vor sitz, und ihm zur Rechten saß der ame rikanisehe Botschafter General Horaee Porter. Unter den Franzosen, die tbeilnahmen, befanden sich M. Pallein, Tirector der Zölle, M. Picard, Dirci, tor der in 1900 stattfindenden Aus stellung, M. Blanc. Polizei-Präfect und M. Zolves, Präfect des Seine Teilartements. Temps" veröffentlicht einen länge rcn Artikel, der Gpanien den Rath giebt, sofort um Frieden nachzusuchen. Philippinen. L o n d o n , 6. Juli. Nach einer vom 2. Juli datirtcn De pefche aus Manila machte Gencralka pitän Augusti einen Aussall, um die Wasserleitung auszubessern, welche die ummauerte innere Stadt mit Wasser versorgt. Zugleich suchie er so mit General Monet in Verbindung zu tre ten. Die Insurgenten zwangen jedocl; die Spanier in die Festung zurückzu- c,ken. Die Aufständischen sollen schwere Verluste gehabt haben. Die Spanier hatten 50 Todte und 150 Verwundete. H o n k o n g . 6. Juli. Manila befindet sich in hochgradiger, an Panik grenzender Aufregung. Tau sende von Ausländern haben, das Bombardement befürchtend, Zuflucht auf den neutralen Schiffen im Hafen genommen. Inzwischen greifen die Insurgenten die spanischen Vorposten fortwährend an. Sie haben Manila räch der Südseite hin fest eingeschlos scn und ein spanisches Magazin er cbert und zerstört. Unter Denen, die sich an Bord des spanischen Kanonenbootes Leyte", das sich den Amerikanern ergab, befanden, war auch der Gouverneur von Pam pagnas mit 180 Offizieren und Sol daten. Die Annektirung der Ladronen-Jn-seln zeichnete sich durch einen drolligen Zwischenfall aus. Die ..Charlestön" fuhr in den Hafen von Guam ein und feuerte sieben Gchiisse auf das Fort ab. Der Gouverneur, der dies für ei nen Galut kielt, ließ sagen, er bedaue. re, den Galut aus Mangel an Pulver nicht erwidern zu können. Diese ZZach richt kam den Amerikanern natürlich sehr gelegen. A''z ihm darauf begreif lich gemacht wurde, daß er ein Kriegs gefangener wäre, protestirte er und wies darauf hin, daß er von einem Kriege zwischen Gpanien und Amerika nichts wisse. Ein in der Ortschaft wohnender Amerikaner wurde zum provisorischen Gouverneur der Inselgruppe ernannt, 5uba. Auf der Höhe von Gan t i a q o. 4. Juli, via Kingston, 6. Juli. Der gefangene spanische Admiral Eervera erklärte an Vord der Iowa" einem Berichterstatter der Ass. Preß: Ich wollte lieber meine Gchiffe au' offener Gee verlieren, wie cs sich für einen Geenonn gehört, als im Hafen, Mir blieb nichts anderes übrig," K i n a st o n . Jamaica. 6, Juli, Da die Kabelbeamten in Santiago cfloken sind, so ist diese Stadt ohn? Viibindung mit der Außenwelt. Es ist jedoch von bier ins noeliVerbindnna mit Havana via Eienfuegos, I i ' a . Hongkong., Juli. Der biesige britische 'Consu! h:t nach Manila ein besonderes Depeschen boot gesandt, um Admiral Dewcn da rvn zu benachrichtigen, daß EamaraZ Geschwader durch den Sucileinal ge. fahren ist. c- H o Zttlmld-Vcl'Mctt. ?ii,liazo'5 JlrliliirijTiij iil Go lililolTni. Lampsoii' nloitc wird wahr f Jicinlidi ui.twirkkn. Unsere $.T!nlt bflnuifii sich nuf tet. 1S'0 IM: nno lenuniiPftt. U'or Santiago. Im Hauptquartier. 3. Juli. Die Kunde von :r Vernichtung dei Eerrera'schen Floiie wurde von den TrU'pen mit Jude! ausgenommen. Die Kunde verbreilcle sich mit Windeseile von Posten zu Posten, und entfachte überall Begeisterung. TasGesecht stand still, nur liier und da schoß ein -i'orpO; slen. Nur als Vie spanische Floiie de,i Hafen verließ, zv.tt von dem Feinde lebhaft gefeuert, um dieAufmertfamkeil der Unsriaen abzulenken. Tie Zahl unseier Todten und Bei wundeten mag im Ganzen 1800 betra gen. Tie genauen Listen sind noch ich! aufgestellt. Die Verwundeten werden durchweg genesen. Heute starb Soldat Meyer vom 0. Inst. Regt. Es wurden 290 Gefangene gemach:, wovon 45 reguläre spanische Soldaten, darunter 2 Ossiziere. U,:ter unseren Truppen herrscht leb basier Unwille über die svanischenSol daten. welche von Koben Bäumen aus auf Verwundete sowie auf Krankenträ per geschossen haben sollen. Mehrere dem Ambulanz EorpsAngehörige wur den verwundet und aetödtet. Gpäter wurde Eavallerie aufgeboten, um die Wege zu säubern, was auch gelang. Das Verhalten der Offiziere wäh rend des Kampfes war ein mufterhaf tes. General-Mavor Wkeeler litt am Fieber, ließ sich aber in einem Ambu lanzwagen zur Front bringen und wurde in Folge der Kamvfesaufregung so munier, daß er sein Pfeid besteigen und seine Division zum Angriff führen konnte. General Hawkins. der die 1. Brigz de der 9. Division führte, setzte sich den feindlichen .stugeln des öfteren aus und es ist ein Wur.der. daß er ohne Ver wnndung davonkam. Er lenkte das Gefecht, umsaust von Geschossen und ohne sich dadurch stören zu lassen. Oberstlieutenant Roosevelt war den ganzen Tag hindurch an der Gpitze sei r.es Regiments. Ein Gliefelabsatz wur de ihm durch einen Granatensplitter weggerissen. Den Verwundeten wurde die sorg fältigste Pflege zu Theil. In denFeld Hospitälern wurden 500 Mann sofort behandelt. Das Ambulanzeorps er wies sich als sehr tüchtig und es blieben keine Veiwundeten während der Nach! auf dem Gchlachtfelde. Das provifo rische Hospital zu Giboney nahm ein? Menge Verwundete auf: zu Fuß und zu Wagen zoger. die leicht Verletzten der Küste zu. wo die Hospitalschiffe ih rer warteten. Tie Besch.kfzung wir) vor sich gt.'!t,l, JmHauptquartier.5. Juli. Die Assonirte Presse" erfuhr, daß die Verhandlungen der Eonsuln mit Linaies und General Gbafter zu lei nein Ergebnisse führten. Genera! Ghafter bestreitet, daß ein Waffenstill stand 'herrsche: er wird die Feindselig keiten am Tieiistag Mittag 12 Uhr wie der aufnehmen. Zu der Zeit dürfte der Auszug von 31.000 Einwohnern voll endet fein. Die englischen Kriegsschisfe..Pallas" und Alert" und das österreichische Kriegsschiff Teresia" erhielten von Gampson die Erlaubniß, in den Hafen einzufahren und ihreLandsleute aufzu nehmen. Ein englisches Gchiff mit Flüchtlingen kam bereits in Kingsion, Jamaica. an. Gekretär Alger meint; später, die Beschießung werde wohl erst beginnen, nachdem Gampson und Ghafter ein qe naues Ucbereinkommen über ihr Zu sammcnwirken getroffen hätten. Es gehen sofort Truppen nach Gan tiago ab, um Gen. Ghafter zu verstär ken. Das Kriegsamt hat die Nachricht er halten, daß General Pando mit Ver stärkungen für den Feind in Gantiago anlangte. Lv.iterc Truppe sür suba. Washington. D. E., 6. Juli. Die unter Gencial Garretson ste hende Brigade im Camp Alger erhielt Befehl, sofort nach Gantiago aufzubre chen. Das 8. Ohio Regt begiebt sich nach New ?)ork, um mit der Gt. Paul" zu fabren; die übrigen Regimenter, das 6. Massachusetts und das G. Illi nois begeben sich nach Ehirleston. G. C., wo die Male" und die Harvard" sie aufnehmen und n,,ch Santiago brin gen werden. E b a t t a n o o g a . Denn.. (!. Juli. Kurz nach Mittag erhielt die erste Division des 1. Armeecorvs die Ordre, sofort nach Rinqgold, Ga., abzugeben und dort den Zug nach Charletton. S, C. zu nekmen. Von dort gebt die Re se nach Santiago. Die erste Division besteht aus dem 2. Wisernsin-, 3. Wis-consin- imd 10. Pennsplvania-Regi-ment. Kurz nch 3 Ubr erfolgte de: Aufbruch. Das 3. Illinois-, 4. Oliio- und 4. Pennlylv.inia-Rea'menl bat ebenfalls Befehl zur Abreise er kalten und wird vielleicht noch heut: !e-cht abfahren, 3rn Viiier. Ehickamauga, Tcnn., 6. Juli. Vorläufig werden keine Truppen ?on hier nach Tampa abgeben. Die be reits zur Abfahrt bereit gesiell:?:, Wa zen wurden wieder ausgeladen. '.In er Buico!,auptsat. Washington. D. E.. 0. Juli. Der verfügbare Baardefiand dej unde schatzginZk h'trö.it dem beuu lfrö'tntlichtin Ausweis ziisot,,, $214.2::i,;:i3, wovon $liit,S95,27i auf die Gold -- Reserve entfalle. Der Präsident bat Anweisung gege hni, daß dem gefangenen spanischen General Eervera und seinen ebenfalls ocsangenen Offizieren gestattet wird, per Kabel mit ibren Angehörigen in Spanien zu verkehren. Geldslver ständlich ur.terliegcn aber alle solche Mittbeilungen der Censur, Das Ctaatsamt da! die Rachrichl erhallen, daß die Revolution in M'on tevidco, Urugl,an. untcrdrüeit ist. Es wurden etwa 00 Personen gciödtc'. und 300 verlvundet. V-in dritter Äusrus. W a s h i n g t o n . D. C.. 0. Juli. Aus z rerlässiger Ouelle wurde ge stern in Erfahrung gebr.cht. daß der dritte Aufruf un Truppen in den näch sten Tagen erfolgen wird, falls di: Kriegsamt feine Pläne nicht ändeet. Es ist die Absicht des Kricgssekretärs Alger. die Mobilisirung der Truppen möglichst zu beschleunigen und die Per zögerungcn zu vermeiorii, welche bei Mobilisirunc des ersten Aufgebotes al lenthalben eintraten. Das Departement ist jetzt in einer bedeutend vesseren Laae, die Leute rasch zu eguipire, und viele Offiziere der regulären Arme sind der Ansicht, daß in .'jukunft die Leute nicht mehr infolge Mangels an Ausrüstungsstücken in den Lagern zu rückgehalten werden. Der dritte Aufruj um Truppen ist, wie es heißt, fertig, und wird 150,000 weiteren jungen Männern die Geleaenheit geboten fein, in die Reihen der großen Freiwilligen Armee der Vereinigten Staaten einz treten. Man Hai ans gut unterrichteter Quelle in Erfahrung gebracht, daß der Präsident nach reiflicher Berathung und genauer Erwägung mit seine Rathgebern sich entschlossen hat, den dritten Aufruf zu erlassen, und daß das betreffende Dokument von dem Präsidenten und dem Kriegssekretiü unterzeichnet ist und sich jetzt in Ver Wahrung des General-Adjutanten Eor bin befindet. Laut denPlänen des Prä fidenten und feiner Berather wird nicht die ganze verlangte Anzahl in verziiglich eingemustert werden, fon dern höchstens 75,000 oder 100.00C Mann, während der Rest rekrutirt wer ten wird, sobald die erste Abtheilung eguipirt, unisormirt und bewaffnet ist. Berlicsi die Stadt. N e w F o r k . 6. Juli. Die Eeniral Eable Office der We siern Union Telegraph Eo. machte be kannt, daß ihr in Santiago angestell ter Beamter sich an Bord eines engli schen Kanonenbootes begeben habe. (apt. Brandes gestorben. Aashington. D. E., 0. Juli. Capt. Carl Brandes, ein bekannter alter Soldat, ehemals Eapitain des 03, New Sjorkcr Freiwilligen-Regiments. ilt todt. Er war eine bekannte Person lichkeit in New ?wrk und erreichte ein Alter von 80 Jahren r:X .... Krieg un? Bittdfadcnpreise. New ?) o r k . 6. Juli. Die World" schreibt: Admiral De wey's Blockade der Philippinen wird den Preis des Hanfbindfadens in die sem Lande verdoppeln und den Fabri kanten, die großeVorräthe haben, groß: Profite bringen. Der für die diesjäh rige Ernte nöthige Faden erfordrt ca. 150.000.000 Pfund Zwirn, wov.'n kaum der dritte Theil ,n Vorrath ist. So werden diele Farmer wieder nach alter Manier mit Stroh binde,, mü' sen. Seit dem Krieg stieg der Prejs des Manila-Hanfes von 4 auf o Cts, per Pfund. Keine weitere Ne-.chrichtk. Washington. D. E.. G. Juli. Der General-Adjutant Eorbin er klärte Vormittags 10. Uhr, daß keine Nachrichten vom Kriegsschauplatze aus gegeben würden. Man weiß aber, daß Shafter eine Depesche gesandt hat. Se kretär Long fügte hinzu, daß van Sampson keine weitere Meldung ein gelaufen sei. In Beratliung. Washington. D. E.. G. Juli. Der Präsident hatte eine Berathung mit den Secretären Alger und Lonz. Der Prastdeni sandte ein Telegramm an den General Slrfter und den Ad miral Sampson. sie möchten darüber beratben. ob es nicht räthlich sei. daß die Flotte in den Hafen einfahren und an dem Bombardement von Santiagz thcilnchmen solle. Tas Unglück in Bcvcrl, Mass. Beverly. Mass.. G. Juli. Turch den Tod der Frau Samuel Emerson, der heute erfolgte, steigt die Zahl der Opfer dcs gestern erfolgten Kenterns des Vergnügungsdampfers Turf City" auf 8. Lolznernökung. St. Paul. Minn.. ß. Juli. Der General - Geschäftsk'ibrcr Ken drick von der Rortbcrn Baeific Bahn bat bekannt gemacht, daß iie Löhne al ler Zngdeamten wieder auf die unJahr 1894 herrschende Höhe gebracht wer den. Die Lolmerböbung trat schon am 1. Juli in Kraft. Bankerott. ' New !)o:(, 6. Juli."" Clegg, Wrig'it & Co.. Fabrikan ten von Schirmen, nabmen eine V?r mögensiibertragung vor, Oktiva und Passiva sollen je etwa $100,000 be- j tragen. ,