-WW .v Ä' CW 4 4 ?W kA !-1vaj'A- Mv -v a'!v 1f !Wi'Vr gmMJ M Nt w if vm & Ail ti i4U,7i II"U7 Cyiiy-pU''M.' 7M LMG'W MMH' 4,"". "".'WH W v) KZJ JUW i-:rs ,'Z ll m i f Y ) f&iVfa n m ri ri p j ' 14 j fuu K i Ei . m 'V' Jahrgang 1!). Lincoln, icb., Donnerstag, 30. Jnni 189!! No. 6. tlf-lnitf - J.'üMlsriKM rMVttlH -,'t f v ujv i Pus Ijuiiusitjc Sc'rs)!!)af)cr fuimt i.i töit Smö sinne 3-lJössii rrljdlcii. r(fifir.-id) ülxrktnöct f Sa nicrn augcvlich .":) TorpcSvo. Van Dff 'Jiti3:a!i-:-iuali!, Tcutsckland. Berlin. ;s. Juni. Tjs Kar ein denkiourdigcr i.i Ist politischen Geschichte Des Reiches. Mit Hangen und Ganzen fr.l;eu 'lim alle die entgegen, denen an der .yioiUüi.'i der heutigen Gesellschaftsordnung w.g. Hatten doch die Socialisten zurcrj'c'i: Zich verkündet, das; ihnen ihre fiäljcri gen Wahlkreise in Berlin bleiben ,mö sie weitere Siege erfechten würze::. Und nun diese Enttäuschung, Mit Zcihneknirschcn vcrnaluiKn sie t ic Erkundigung der Wahlresut-,te im zweiten und' fünften WuijUnni, welche die cerehiighut OrdnKgZvzr-. tcien ihnen entrissen haden. La:it? Pfuirufe ertönten beini Beriefe des Endergebnisses, und sofort wurde on cekündigt, daß die Partei i:n 'Reichvtii, die Wahl des freifinnigen Schulii'iV' irrs Tr. Zwick im fünften Wählt reiä anfechten werde, da derse.b? nur eine Äcajorität von fiinfunosiinFj: i 34'n- nin aufzuwcifcn habe. N.1.1; am Ta ge vor der Wahl hatte der sVeu"nirtj" Berlin die Hauptstadt bcrSoii.ilD.'ino tiatie genannt und heute iru'i er d,e rothe Liegeöflagge einholen. '-DieFrci-sinnigen selbst sind von dein Verli sicrWahlrcsultat angenehm überrascht sie mochten wohl selbst daran gcwei seit haben, dafz eö ihnen gelingen wer de, gleich zwei Berliner Mandate den Fäusten der Genossen zu entwinden, ''such der Kaiser macht aus seiner Be sriedignng über den Ausfall der Ber liner 'Stichwahl kein Hehl. Anspie lend auf die Vorwärts"-Ächauptuna von der Hauptstadt der Sozialdcmo kratie bemerkte er: Es ist dafür ge sorgt, das; die Ääuine nicht in denHiin incl wachsen." Das ist in der Tliai der Fall: D: nsgezcichnet organifirtcn und encr aisch handelnden Sozialisier: hatten für ihre rege Propaganda ein viel bcs scrcs Wahlrefullat erwartet. Se rechneten auf weit über 60 Stiiniuen und sie werden nun. soweit man es heute übersehen kann, höchstens 53 er halten. " . Der Vorwärts" kann nicht die Be ' friedigung der bürgerlichen Parteien über den Ausfall der Wahlen begrei fen. Er meint, die Sache fei gar nicht so befriedigend verlaufen, denn in den meisten Wahlkreisen hätten den Socia listen zum Siege nur -wenige Stim mcn gefehlt. Dagegen schmerze lief die Niederlage in Solingen, wo die Gegner nur durch Verrath gesiegt hät ten. Tori standen sich zwei social: süsche Kandidaten, der (wilde) Social demokrat Eeorg Schumacher und der von derParte'i aufgestellt Genoss? ScheidemaM gegenüber. Der aus der sozialistischen 'Partei hinausgcmabre gelte Schumacher aber hatte seinen Parteifreunden empfohlen, für den Kandidaten der Ordnungöpartei, den Fabrikant Sabie. der auch gewählt i, zu stimmen. Bei Besprechung des Resultates der Stichwahlen sind die Blätter ziemlich einig, daß die Stimmcnzunahme der sozialistischen Stimmen bei dcrHaupt wähl wesentlich dazu beitrug, die Gegner der Sozialisten daran zu erin nern, daß ihr gemeinsamer Gegner der Sozialismus sei. Sie vergaßen ouf einen Augenblick ihre Fraktionsin teressen und stimmten einig gegen die Sozialisten. Die Norddeutsche All gemeine Zeitung" meint, daß dicWahl Parole der Politik der Sammlung sich trefflich bewährt habe, und hofft, daß die Berliner Stichwahlen einen Wen depunkt in der deutschen Varteipolitik herbeiführen werden. Die Berliner ?!euestcn Nachrichten" finden es er freulich, daß die Prahlereien der So zialisten sich nicht verwirklicht haben. im Uebrigen habe sich aber die Zufam rnensetzun'g des neuen Reichstages nicht wesentlich verändert. Wahrscheinlich in Folge des kürzlich gemeldeten langen !)?cinistcrrathes wird Graf Posadowsky auf seiner Reise nach Karlsbad in den nächsten Tagen in Dresden mit König. Albert und dessen Ministern tcnferiren. Nach sei ner Kur soll er dann die süddeutschen Hauptstädte besuchen und dort weitere gemeinsame Abwehrunzs - Maßregeln gegen den Sozialismus besprechen,' der gerade im Süden und Westen große Wahlerfolge aufzuweisen hat. Erst nach den Minister-Ferien sollen indes sen die betreffenden Vorlagen an den Reichstag vorbereitet werden. Einen deutlichen Fingerzeig dessen, was die klerikale Petei erwartet, giebt du ultramontane Kölnische Volksztg.": Nach ihr steht es bombenfest, daßdie Konservativen ur,d hoch agrarischen Freunde immer noch die Beseitigung des Fürsten Hohenlohe und des Staatssekretärs von Bülow wün schen, daß aber neuerdings der Aus fall der Wahlen dem einen Strich durch die Rechnung gemacht habe. Die Wahlen lehren, daß die Regierung sich unter allen Umständen mit dem Cen trum verständigen muß. weil sonst ein Regieren mit dem neuen Reichstage unmöglich ist. Wir Nicht - Hörige", sagt dos Centrumsblatt, können auch, wenn es sein muß oder praktisch riöihig wird, oprolten un? u.Xt f.udern vdi dL?iei:Iigk ljri:ai uii? die r'-s-sung ler Jesuiten." Irr in, erricen 5iht öfters n? rannte Preniiirlieutcneiitt 5:,io.l vn: tadifkn nsanteriereaiment 'jj.:v! czraf VuDwia CJto. 111). der im Bor jähre wahrend der Herbstiiani-iNr vor der Tobsucht befallni und au otm at tioen Heeresdienst entlssen worre-,-war. hat in seinem Elternhaus; in den Buden seinem eden ei,: gemalt saiües Ende aemad t. Der berülunie Bilrf-.mcr Doudov' hat das 'coell eine Bismarek ei,! rials vollendet, welches auf der H? l-euslzbura bei Dortmund in Wesipia len erriet tet werden soll. A'.'f der Denkm, ist der erste Reichbkaiiile! des neuen deutschen Reiches in der j,ü xof ficr llni sonn, den Helm auf dein Kpfe, dargestellt: in der linken Han: hält er den Säbel, in der rechten di Reichoverfassung. Ter Vorsitzer eines liberalen Wahl Vereins, Rechtsanwalt Heebt. ht au lauter Wahlaufregung Selbstmord be kianaen. Die Hamburger Nachrichten" vrin gen unter dein Titel: .Die Amerika ner. wie sie sind" eine Artitel-Serie, die sich mehr mit der deutschen Pressc als Niit den Amerikanern beschäftigt. In einem Absah sagt o?.Z Blatt u. A.: Die liebedienerische Haltung eine: gewissen Theiles der Presse, der sie! den Airerikancrn nach dem Munv spricht, findet reicht die Zustimmung des Volkes. Es befremdet jeden Pa tciotcn dieZumuthung, daß er a:iAn:e rika keine Kritik üben solle, um die lie hen Freunde und Kcnsitmenten drllöcn nich etwa durm ein deutliches Wort zn verletzen. Solches Schweifwedeln entsprich: tbcnso wenig der Würde des Reiches, als es Kenntniß des amerika Nischen Vvlkcharakters verräth. Deut sch: Urbanität betrachten die Amerika vr als Schwäche und Unterordnung unter das Nanlecibum. Der ?)anZe: abcr sieht sich selbst als den Ausbund aller schönen und anten menschliche., Eigenschaften an. Tabi ist er der un verträglichste Feind Deutschland's urc aller Deutschen." Unter den siegreichen Eandidaten h icn Reichstag befindet sich auch der frühere Hofpredigcr Stöcker. Er can didirte im Wahlkreis Siegen. Preu frisch -Westfalen Der deutsche Kreuzer zweiter Klasse, Prinzeß Wilhelm" kam am 22. Juni in Manila an. 7cstcrrcich Ungar. Wien. 28. Juni. Die österreichische Eorvctte FrnnS berg," welche am 2i. Juni in Singa pore ankam, ist nach Manila öeordcr! worden. In der 19. Runde des internatio nalen Saiachtuniers wurden nur 2 Spiele gespielt. Ianowskr, und Tscki gorin siegten über Trenchard und Ala Pin. Pillsburi, hat jetzt 13 Spiele ge-. Wonnen. 4 verlcrcn. Tarrasch steht 121 t,n 31, Iancwskp als Dritter 121 z:,, 51. Nachmittags wurden die übrigen Spiele cer 19. Runde mit folgendem Resultat bandet: Walbrodt uno Tar rasch machten Remis. Burn uno Schis fers ebenfalls; Baird verlor an Pillö bnry; Caro besiegte Blackburne, Lip'.e kesicgte Showalter; Halprin verlor an Marco und Maroczh an Steinitz, Bon Lemberg wird gemeldet, daß am Samstag Abend cuisrichmisch? Bauern mehrere Stunden lang Alt Sandee plünderten, besonders wurden die 5)äuser und Läden am Markte theils ausgeplündert, theils ze.!töri. Auch das sechs Meilen entfernt lie. ?ende Neu-Sandee wurde von einer ontorganisirten Bande anqegrifsen.die Bauern wurden aber nach einem hefti gen Gefechte mit der Reiterei theils vertrieben, theils durch Infanterie ge fangen genommen, die den O:t um zingelte. Besonders schlimm lanien die Juden weg, viele jüdische Houser in den Vorstädten wurden angezün det. Nach dem ebenfalls von denBau ern bedrohten Przemysl sind Trup pen abgegangen. London. 28. Juni. Von Fiume wird gemeldet, daß von dort ein österreichisches Schiff mit 5l)) Torpedos für die spanische Flotte nach den Philippinen abgegangen ist. uglanS. London. 28. Juni. Eine ganze Anzahl Verhrftungen ist hier in Verbinduna mit einem angebli chen riesigen Versicherungs-Schwindel erfolgt. Mehrere Geldverleiher des Westendes sind unter den Verhafteten, Die Hauptperson bei den Schwindelei en scheint Alfred John Monson zu fein, welcher vor fünf Jahren wegen angeblichen Mordanschlages auf den Lieutenant Hambrough resultatlos prozefsirt worden war. Die hiesigen Abend-Blätter spreche t über das Gefecht bei La Quasina in derselben Weise, wie die Morgenbläl ter: sie loben die Tapferkeit der ameri kanischen Truppen und tadeln die Art und Weise, mit welcher sie sich in einen Hinterhalt locken ließen. In der Old Baily begann heute der Prozeß gegen W. Mansel Eollins. v ui nicht registrirten Arztes. Eollinö ist angeklagt, durch eine verbrecherische Operation den Tod der Frau Ernily Edith Uzielli, einer bekannten Gesell schafisdame, verursacht zu haben. Frau Uzielli starb am 20. März d. I, während sie sich in der Behandlung von Eollins befand. Ihr Gatte, dem die Sache nicht ganz geheuer vorkam, ließ einen anderen Arzt holen, der sich aber weigerte, einen Todtenschein aus zustellen. Dies führte zu einer Unier suchung. welche zu der Verhaftung Eollins Anlaß oab. 'naleiniz . on--M r.?n ykl - v j.. 9.. Jas flclainniircin liil öcr 31ctVsj.s ta:;Siu!;u;iiCl'c;i. Tik cfaiiirr tu-'s :iun i:irc .OiHc 5 ,ti u ,,t u. SPaniichk 2r:u:i; ! ia.:;.;:;i ,zkg;n ?rn!li!l,?i,s. Berlin. Juni. Das vcü!:är.vi.e R.s:!!at der (Stichwahlen ist je!',l oek'.tint. E ü'Ji den gewählt: l'i Konservative. 10 Rcichspartciler. 23 Eeniruincinänner Ö Mitglieder de.- üiesormvartei (änu Semiten), M Nationallibcrale. 11 M! glieder der freisinnigen Vereinigung. 29 von der ireisinnigen Vvlkspariei, l von der süddeutschen Volkopartei. '! Agrarier. 24 Srzialdcnwkratcn. 1 Po le,' 8 Welsen, li Wilde. Nach dem glänzenden Siege uns? res Hasse" über die Socialisten halten wir es für unsere heilige Pflicht, deüi Vater aller Deutschen bcaeistert einen Heilgruß zu senden." So lautet die Depesche, die der na ticmallibcrale Wabloerein in Leipzig an den Fürsten Btsmarct absandte, als bei der ersten Stichwahl Professor Dr. Hasse, der Kandidat der Nationallibe ralen und der verciniaten Ordnung Parteien, über den Kandidaten derSo cialdemokraten. Dr. Konrad.Schmidt. den Sieg daoontrua. Zu den vielen Ehrentiteln, die dem großen Staats manne im Sachsenwalde von seinen Verehrern zu Theil geworden sind, ge sellt sich also ein neuer: Vater aller Deutschen", welcher sicher noch oft ge I'ört werden wieö, wenn man von Fricdrichsruä svricht. Bei den Beiprechungen über das Er ccbniß der Reichtaaswah! kommen in den Zeitungen cirnae interessant: Schlagworie zur Verwendung. Die National-Zeitunq" sagt z. B. heute, der Ausfall der Wahl bestätige, daß der Bund der Landwirt eine große Renommiranstalt" sei. Ferner mein: das Blatt, die Liberalen hätten nur Verluste erlitten, weil sie den Bünd lern zu großes Entgegenkommen ge zeigt. Die Vossisch? Zeitung" meint, die Sammelpolitit sei gänzlich ret'.in glückt. Die Sammler hätten nicht ein iral ein Drittel d?r Mandate erringen können. Vom Standvunkte der Re gierunq werde der 'neue Reichstag eine Kleinigkeit schlimmer sein als der srü kere. Am stärksten z-igte sich bei der Hauptwohl das socialistische Votum ii: Sachsen, wo von d.-n 604.821 abgege Ixnen Stimmen aus die Socialdcnio kraicn 299.188 eiitllen. Auch bei den Stichwahlen kam es an mehreren Orten zu Ruhestörungen. Aus Ludwiatdria mußte Kavallerie nach Heilbronn ade-ehen. um dort bei Herstellung der Ordnung zu helfe,:, und in Gövpingen wrrden die Fenster des Berfammlunaslokales de: Dc-,!t-schen Partei zerschmettert. Berlin. 2?. Juni. Die Stichwahlen haben folgende weiteres Resultat ergeben: Thorti-Kulm. Landgerichtsdircltor Großmann, Kons. - bisher P. Deutsch-Krone. Geheimer Ober Regierungsratä c. D., RitterqutSoe sitzer Eamp. N. P.. wiedergewählt. Zauck - Betzig - Jüierboak - Lücken Walde. Prof. Tr. Kropatscheck. Kons., wiedergewählt. Lan'dau. Tr. Teinbard, N. L. bisher N. L. Germersheim. Gutsbesitzer Gander, B. d. L. und N. L. bisher N. L. Zweibrücken. Leinenweber, N. L. und Bauernbund bisher N. L. Kaiserslautern. Gutsbesitzer Tr. Rösecke, B. d. L. und N. L. bis her N. L. Hof. Kommerzienrath Münch-Feber, N. L., wiedergewählt. Bayreuth. Bürgermeister v. Fischer. N. L. und Bauernbund bisher N. L. Erlangen-Fürih. Segitz, S. T. bisher Fr. Anspach - Schwabach. Baumeister Eckardt, V. P. bisher V. P. Schwerin - Wismar. Bankdirektor Büsing. N. L. bisher Kons. Parchim - Ribnitz. Gutsbesitzer von Treuenfels, Kons. bisher Kons. Weimar-Apolda. Baudert. S. D. bisher R. P. Jena. Wassermann. N. L.. B. d. 2. und Kons. bher N. L. Stadt und Land Posen: Motty. Pole (regierungsfreundlich) Andre jewski. Pole, geschlagen. (Abkürzungen. Kons. Teutsch Konservativ: R. P. Reichspartei (Freikonservativ).' Reform Partei. Teutschsoeiol? Re'vrmsportei Anti femiten); Eent. Centrum; P. Pole; N. L. Nationalliberal: Fr. Ver. Freisiniige Vereinigung; Fr. Freisinnige Volks - Partei; V. P. Teutsche Volkspartei (Süddeutsche Demokraten); S. T. Socialdemo krat; Eh. S. Ehristlich - Social; N. Sor. National-Social; B. d. L. Bund der Landwirihe; W. Wilder" Heiner Partei angehörig). Staatssekretär Bülow erfreut sich offenbar ncen immer der Gunst desKai -sers. wie der Umstand beweist, daß er in Kiel, wo der Kaiser wegen der Re o.atten eben weilt, dessen Gast war. Hute erfolgt in der im Kreise Ost stcrnbcrc, deö Regierungsbezirkes Frankfurt gelegenen Stadt Sonnen ourg, die nahezu drei Jahrhunderte lang Sitz des Herrenmeisterthums des Johanniterordens war, und in der noch jetzt alle zwei Jahre der Riitcrschlac an den neuen JobannitcrRiitern d"! - den Herreiimeister Prinzt Albteck-t v."t Pre'ix.cn vollzogen wird, die seierlir.,.' Ausnahme dcs Herrn von Bulo!',' in dielen Ordiii. Ter Tod bat leute wieder eine be deutende Lücke in die Wisteusä-afi ge rissen, indem cr hu beriiiimte;; ker Fcrd. Eolm abholte. Auf dein Wcge zum Wahllokal ist in Witteuberg der Domänenrath Bis marck plötzlich aus dem Leben gts.-iiie-den. Professor Willclni Eben. Lehrer an der tierärztlichen Hochschule, la! Selbslinod begangen. In Halle ist Prefesior Hugo Gerold. in Langeblück der Jag7:n!cr Albert Richter aestorbcn. In München ist Georg Bauer, frii her Ostcoloae an der Universität vor, Ehicago. gestorben. Cc itiivcid) Ungar. Wien. 29 Juni. Von Lewberg (Galizien) wird ge meldet, daß in den Distrikten Lima nova und N'eumbandeo wegen der dort herrschenden anarchischenZusländ? dcis Standrecht proklamirt wurde. Mord. Brand und Raub waren dort seit Wo chen an der Tagesordnung. vnziauö. London. 29, Juni. Die St. James Gazette bemerkt heute über die Aussichten eines An arisfes der Ver. Staaten auf die Kü sie Spaniens, daß die Haltung der öf fentlichen Meinung stch offenbar gen dert habe, da man jetzt zugestehe, daß die Amerikaner das Reckt hätten, de,: Kriea in ihrer Weise und nach ihren: Belieben zu führen, während man vor her der Meinung gewesen sei, daß er sich auf die amerikanischen Gewässer beschränken müsse. Die amerikanische Botschaft hat in Erfahrung gebracht, daß Spanien den chilenischen Panzerkreuzer O'Hig cui's" gekaust hat. der sich zuletzt bei den kapverdischen Inseln befand. Wie berichtet wird, ist ein Transportdam pfer mit spanischen Truppen abgegan gen, um den Kreuzer nach Spanien zu bringen. !ltts;tn,:r. St. Petersburg, 29. Juni. Die hiesigen Zeitungen schlagen jetzt den Vereinigten Staaten gegenüber ei neu freundlichen Ton an und sprechen von Spanien mii Verachtung. Man schreibt diese Wandlung in der ösfent lichen Meinung als Furcht vor einem anqlo-amerikanischen Bündniß zu. Die Presse hält ein derartiges Biindniß für unwahrscheinlich. Sie glaubt daß ein Sieg der Ver. Staaten zu einer Kolo nialpolitik fühlen würde.- welcher einen .Konflikt mit England im Gefolge ha ben würde. Das neue frrinösifche Kabinett sin det hier keinen Beifall. Die Novo Vremya" nennt es ein . nothwendiges Uebel" und seinen Amtsantritt eine Bankerotterklärung der jetzigen Kam mer." Italien. N o m . 29. Juri. In und um Rieti. das 42 Meilen von bier liegt, wurden heute Morgin mehrere heftiaeErdstöf'? verspürt. Der schlimmste ereignete sich früh 1 Uhr und dauerte neun Sekunden. Eine Anzahl Gebäude wurde beschädigt.Die sarabinierkaserne ist unbewohnbar geworden, die ganze Bevölkerung ist von Entsetzen begriffen. Bei Eastel Franeo kamen durch das Erdbeben mehrere Personen zu Scha len und 1 .Nind ums Leben. Ein Erdstoß wurde ferner bei Agui la, der Hauptstadt der Provinz selben Namens, 18 Meilen nordöstlich von hier, wahrgenommen; ebenso dem Autrodoro-Thale entlang. Es stürzten eine Anzahl Häuser ein, eine Person wurde erschlagen und etwa ein Du fcend verletzt. In Santa Rufina, in der Nähe von Aquila, wurden 'fünf Landleute ge iödtet und viele andere verletzt. In dem, Torfe Eapo Bello stürzten meh rere Häuser ein und eine Anzahl Per sonen wurden erschlagen. Der Senat hat den Zoll aus, Weizen wieder hergestellt. Japau. Dokohama. 29. Jni. Okuma Stagaki ist mit der Bil dunq eines neuen Ministeriums beauf tragt worden. Dies Ministerium wird das erste Parteiministerium in de: konstitutionellen Geschichte des neuen Japan sein. Das Entlassungsqesuch des Mar cuis Saigo Tsuaumichi und des Ge nerallieuteuants Katsura. der Minister der Marine und des Krieges, wurde nicht angenommen. Man sagt, daß das stark ausgeprägte Standes- und Elanbewußtsein der Offiziere nicht ge statte, daß diese beiden Minister eben falls geganzen würden. S) o k o h a m a . 29. Juni. Es ist eia neues Kabinett gebildet worden, zusammengeseßt wie folgt: Okuma Stagaki. Premier und Mi nister des Auswärtigen. Jiagaki. Minister des Innern. Marquis Saigo Taugumichi, Ma-rine-Minisier. Gen.-Lieut. Kctsuri. Krieqs-Mini-ster. Matsuda Masihiso. Finanz-Mini-ster. Uruguay. Buenos A Y r e s , Argentinien. 29. Juni. Eine Depesche aus Montevideo sagt, daß die Regierung von Uruguay auf Ersuchen der spanischen Regierung eine Quantität Sanarelli'sches Gelbfieber Serum nach Euba gesandt hat. Sfaiiicu' I M a d r i d 29. Juni Man erwartet, daß das spanische C'tjchwrüvr reute in den Sueanai einlaufe wi:d. Die fpamlme Regierung glaubt frei l't nickit. daß ein aineritanischcs Ee sct'wadcr in bin spanistncn Gewässern eisckkinen wird, ullärt aber, daß sie alte Vrtehrungsüiaßrcgeln getroffen habe. Ztvanzigiauscnd soeben eiube rufenk Leute sollen an den bedrohten Küsienpunkien autgc'tellt werden. In Ministerkre:sen wird erklärt, daß Eamara auch ohne den Ankau neuer Kohlen dcuSuczkanal leickit pas siicn könne, da die mitgesühricn Kob Icn schilie soviel Kohlen hätten, wie er wünsche. M i d r i d . 29. Juni. Der Herzog von Najera, der Mili lärgouverneur von Eadiz, berichtet, daß die Batterien von Porto Santa Maria und Rota. nordöstlich und nordwestlich von Eadiz, sich in sehr zu friedenstellcndem Zustande befinden mit einziger Ausnahme von ." Ge schützen bei Rota, die ungenügend stn Mein hat sich entschlossen. ' zwischen Rota und Eandeloria zum Schutze ge c.er. einen etwaigen Angriff der Ame rikancr weitere 4 Geschütze ausz-astel-len. Ebenso wird wegen der Gcsahr. V seitens des amerikanisiern fliegenden Geschwaders droht, das Werk der Kii sicnverthcidigung mit Nachdruck be trieben. Alle verfügbaren Kriegs schiffe werden in Bereitschaft gesell, zui Vertheidigung für Hafeneingängc sind Torpedos gelegt und auch die Be satzungstruppcn werden genau inspi Zirt. Die span. 4-Prozentigen schlössen heute zu 59.80: Gold notirte zum Schlüsse 82. London, 29. Jpni. Der Daily Mail" wird von Mc. irid gemeldet: Der spanische Kriegs minister General Eorrea erioartct. daß heute die ersten spanischen Verstärkn!: gen vor Santiago ankommen. Die Meldung, daß spanische Truppen von Guantanamo aus die amerikani schen Truppen im Rücken angreifen wollen, wird bestätigt. Ueberhaupt be finden sich alle spanischen Truppen im östlichen Euba in Bewegung, um die gelandeten Amerikaner nach einem ein heitlichen Plane anzugreifen. Viel fach hört man euch die Ansicht ausge sprachen, daß Admiral Eervera sich an dem allgemeinen Angriffe energisch be theiligen werde. Ter Gouverneur von Santiago hat erklärt, daß er reichlich Lebensmittel, Aiunition und Kohlen besitze." Auch der Times" wird von Madrid bestätigt, daß der Generaltapitän Blgnco ein starkes Truppcncorps ge gen Guantanamo geschickt habe, um dort einem etwaigen Angriffe dcrAmc rikaner sofort wirkungsvoll zu begeg ncn. Auch von Manzanillo werden starke Verstärkungen erwartet, die je doch durch die Aufständischen und die schlechten Wege aufgehalten werden mögen. London. 29. Juui. Ein Ecrrespondent des Star" mel det, dgh ein Theil der Flotte des Ad mirals Camarg auf dem Wege nach Porto Rico sei, um sich dort dem Tor pedoboot - Geschwader des Kapitäns Villamil anzuschließen, welches seit drei Wochen in jener Gegend im Ver sieck liegt (?) u. mit demselben dem Ad iiiiral Sampson in den Rücken zu fal len, während der Admiral Eervera einen Ausfall Plant, welcher mit dem Beginn der Landschlacht zusammen fallen soll. Auf diese Weise soll angeb lich der Admiral Sampson daran ver bindert werden, dem General Shafter zu Hilfe zu kommen. ?uva. B a i q t: t r t , 27. Jun-, via King ö - ton. 29. Juni. Ein von den Kubanern am Sonntag gefangener spanischer Spion berichtete, daß mcn in Santiago der Meinung sei. daß die Amcrikgner in dem Gefecht bei Sevilla am Freitag schwere Ver luste erlitten hätten. In Santiago seien nur wenia Lcbcnsmittel. Juragua, Prov. Santiago, 27. Juni, via Kingston. 29. Juni. Der Hülfskreuzer Aale" ist mit Truppen an Bord hier angikommen. Es sind meistens Michigan-Truppen. Der Hülftkreuzer Harvard", mit dem 9. Massachusetts-Regiment und einer Anzahl Michigan-Truppen wird noch beute Abend erwartet. Alle Wege, die über die Hügel nach Santiago führen, sind gedrängt voll at ter. und cudanischer Infanterie und Kavallerie. Packzügen und Geschütze. Alles strebt Santiago zu. Der General bgftcr kam h?nte an Bord des Tronsportdampfers Se gnranca" von Baiguiri hier an. In seiner Begleituna befanden sich oer Oberst Astor. Caot. Stewart Brice uno die Lieutenants Milay und Noble, ebenso sein Stab. Kurz nach seiner Ankunft brach Sboster mit seiner Be aleitung nach der Fron! auf. Er wird mit den anderen Führern einen Kriegs ratd abhalten. Hier soll sofort ein dauerndes Hospital eingerichtet wer den. Die Wasserzufuhr der Stadt San tiago wurde vergangene Nacht abge schnitten, ut d die Svanie,r h?,ben jetzt nur noch Zisterncn-Wasser zu: Vcrfü o.ung. KniglNö of St. Iou. Detroit. Mich.. 29. Juni. Die Knights of St.Joi halten hier !hre zwanzigste Jahresversammlung ab. An der heutigen Parade nahmen 4u00 Mitglieder :beil. hilmfcvwfömi Zlkorgrii M allgcgrisst'il mrldo. Gewaltige Vcrilärlunizeu gelicn dorlkin at. Tc irrte t' a.u'.a PrprDilicii. Xie rieaslagc. Washington. D. E.. 29. Juni. Wenn auch seit Wochen der Plan im Gange war, eine Flott? ach Spanien zu senden, hatte doch kaum Jemand an die so rasckic Ausführung dessel ben gedacht, AIS der Präsident die vor Santiago erlittenen Verluste erfuhr, berieth er sofort mit den Sekretären Alger und X!cna. über ein Mittel. d: Spanier von der Hoffnungslosigkeit der weiteren Fortsetzung des Krieges zu überzeugen. Eapt. Mahgn schlug vor, rasch eine Flotte zu bilden uns noch den spanischen Gewässern zu schicken, um Hafenstädte zu beschießen. Der Präsident stimmte sofort zu. Die Schiffe wurden bestimmt und die nöthigen Befehle erlassen. Man glaubt nicht, daß das Geschwader sich bei den kanarischen Inseln aufhalten wird; cS wird voraussichtlich dircct nach Eadiz fahren. Sollte Eamara's Geschwader sich zum Kamps: stellen. um so besser. Bor Santiago. Zwei Männer Namens Geo. W. Pfeifscr und E. H. Zicgenfuß. Auge stellte von Industrie Anlagen in Jura gua. werden Shafter's Stab zuge theilt werden, da sie die Gegend bei Santiago und alle Verhältnisse genau kennen und nützliche Auskunft geben können. Nach ihrer Aussage wurden die Befestigungen vor Santiago nach der Landseite hin erst während der letzten Wochen in aller Eile ausge worfcn. Gen. Pando's Vcrstärkun gen aber könnten innerhalb 5 bis 6 Tagen eintreffen, da dieEubaner ihnen wenig Widerstand zu leisten imStande sein würden. E u b a ' s B l o ck a d e. Der Präsident hat eine PuUama tion erlassen, in welcher die südliche Küste von Euba, sowie San Juan de Portorico in Blockadezustand erklärt werden. Somit sind alle spanischem Besitz befindlichen Häfen gemessen. D i e S t. P a u l" a n g e g r i ff c n. Das Marineamt mach! bekannt: Eapt. Sigsbee von der St. Paul" berichtet, daß am Mittwoch Nachmit tgg voriger Woche sein Schiff vor San Juan de Portorico von einem spani schen Kreuzer und dem Torpedoboot Zerstörer Terror" angegriffen wurde. Die St. Paul" traf den Terror" dreimal, so daß ein Officier und zwei Leute aetödtet und viele andere ver wundet wurden. Der Terror" zog sich mit Noth und Mühe nach den Befestigungen zurück, wo es jetzt aus gebessert wird. Später zeigten sich ein Kreuzer und ein Kanonenboot, blieben aber im Bereich der Hafcnbattcrien. Nach Manila. Von San Francisco wird gemeldet, daß die 4. Erpedition nach den Phi lippincn ungefähr am 9. Juli abge hen wird unter dem Ecmmando des Brigade-Gen. M. P. Miller oder M. G. Otis. Jubel im Lager. In Ehattanoogc herrscht Jubel. Die unter dem Eommando des Gen. Brooke stehenden Soldaten sind froh über den Befehl, daß alle 27 Regi mcnter zur Armee in Euba stoßen sol len. Es betrifft 27,000 Mann. Die Soldaten werden von Ferdinandine, Mobile und Savannah abfahren, so daß die Einschiffung rasch vor sich gehen kann, - : .,-: t:.--A n O r t u n d S t e l l e. Admiral Sampson lcrichtet, daß die ,ale" anlangte und die Truppen landeten. Nach Santiago. Von Tampa gehen heute 9000 Mann zur Verstärkung von Shafter's Armee über Key West nach Santiago ab. Kriegsschiffe werden die Trans pottschiffe begleiten. Die Truppenabtheilung, die diese Expedition bildet, ist wahrscheinlich die unter dem Befeble des Generals Sny ders stehende, die sich in Tamva befand. Dieselbe besteht aus drei Brigaden zu je 9 Regimentern, und ist zusammenge seht wie folgt: Erste Brigade. Eol. I. de Russey. BewhlShcber. 11. reg. Infanterie -Reg.. 12. reg. Jnfanterie-Neg. Zweite Brigc,dc. G,rcralL. H. Ear perter. Besehlshaker. 1. Distrikt Co lumbia, 2. Ncw ?)ork. 5. Marylaud. Tritte Brigade. General R. H. Hall. Bcfeblshgbkr. 'S. Pennsvlvgma, 157. Jndiana. 1. Ohic. 1. Illinois. Morgen! Laut Nachrichten, die über Kingston, Jamaica, anlangten, werden die Armee und die Flotte morgen gegen Santiago gemeinsam vorgehen. Eervera im .Hafen. Lieutenant Victor Vlue vom .szülfs lanonenboot Suanee" kam von einer zweiten UntersuchungS". Reise von der Miste zurück. Er berichtete, daß Ami eal Eervera's Schiffe zweifellos bewe zungelos im Hafen lägen. Er konnt-, edes Schiff genau unteescheidcn. Ter Lieutenant hatte stch bis unmittelbar ?or die Batterien herangeschlichen. Ertrunken. Gustav Weincck. ein Matrose vom FlagMschisf .New 1)üti" fiel tu ter j Uebernahme brn K allen tu'? Wasser und versink sofot,. Die Leiche konnte nicht gefunden werden. A b a e s a h r e n. Eommodore Watlon ist mit de :t Kreuzer Rewail" von Ket W'st nach Santiago abgefalren. um das östliche Geschwader ,ii: bilden, welkes zum Angriss auf die spanische Küste de stimmt ist. Hiesige Flottcnbeamt." sagen, daß Eommodore Walson's Gesck'.wader im fefähr 12 Tage brauchen wird, um die Küste Spaniens zu crreieücn. M-t Rücksicht auf den Kohlcnvorralh wir) dts Geschwader durchschnittlich nur 10 Knoten per Stunde zurücklegeti. Die Ncwark" hat Kohlen für eine Reise von 580 Meilen, die Iowa" für 0000. Orcaon" für ö2(0. und ?)ose inite". Dirie" und Äankee" sür je C,0i Meilen. Der General Grcelcy. der Ehcf des SignaldienstcS. erhielt voin Major Grccne vom Signaldicnsl der sich bei Santiago befindet, die Nachricht, daß die größten Anstrengungen gciiüzckit werden, um Playa del Este (die Kabel station) mit Gen, Shasterö .Haupt quartier telegraphisch zu verbinden. '.'lno der B?eo laliptstadl. Washington,, D, E.. 29. Juni. Laut Entscheidung des Schahamts Eomptrollerö fällt jede Bezahlung für Ertra-Ardeit von Soldaten wahrend der Dauer des Fcldzuges weg. Der Eivilingenicur Noble von Ehi cago hat als Sachverständiger in der Klage von Nathanicl McKgy von Ehi cggo gegen die Regierung von Sa't Doming Ivegen Zahlung sür eine von ihm construirie Brücke den Betrag, der an McKay zu zahlen sei. auf $74,411 nebst G Prozent Zinsen vom 20. Dez. lS9s an festgesetzt. Die von London ausgehende Nach rickit. Spanien habe den chilenischen Kreuzer O'HigginS" angekauft, wird "hier für unrichtig erklärt. Es kann auf's Bestimmteste versichert wcrocn, daß lein Vtrkauf stattgefunden und nie einer stattfinden wird. Das Cabinet hielt heute eine längere Sitzung ab. an der alle Sekretäre theil nahmen, mit Ausnahme des Staats fclrctärs Day, der sich zur Zeit nicht in der Stadt befindet. Noch Schluß der Sitzung wurde erklärt, daß E omm. Watson's Geschwader innerhalb 4 oder 5 Tggen nach Spanien abscacln werde. Ter vetsiigbare Baarbestand des Bundesschahamtes beträat dem heute veröffentlichten Ausweis zufolge $191,132.344. wovon $105,723,099 auf die Gold-Reserve entfallen. Der Commissioner of Jnternatio nal Revenue Service" hat viele An fragen von Binnensteuer - Collectoren erhalten betreffs der neuen Steuermar-k-n. Das erlassene Kriegsstcuer-Gesetz schreibt vor, daß vcm 1. Juli d. I. an diese Steuermarken benutzt werden müssen. Nun ist aber zu erwarten, daß viele Collectcren diese Marken nicht bis zum 1. Juli erhalten wer den. Die Anfr-igesteller wollen nu.r wissen, wie sie sich in diesem Falle zu verhalten hätte t. Die Antwort lautete, daß in einem solchen Falle eine Nicki beacktung der Borschrift nicht straffäl lig ist. ' . i!Si,lkc,a:z in Hast. St. Louis. Mo.. 29. Juni. Alonzo I. Whiteman, ehemals Mayor von Duluth, Minn., und auch einmal Staats - Senator jenes Staates, welcher von der Grand Jury von Cook Eo. unter Anklage gestellt wurde, das Grand Pacific Hotel mit tels eines wcrthlosen Wechsels um $250 betrogen zu haben, befindet sich hier in Haft. Er erklärte im Ver hör. die Beschuldigung der Chicago'er Grand Jury sei richtig, doch die von Boston, Mass.. und Lawrence. Kas.. gegen ihn erhobenen ähnlichen Ankla gen seien falsch. Man erwartet die Ankunft eines Chicago'er Beamten. LlUeö rukig. ' Key West. Fla , 23. Juni. Von dem Blockadegeschwader vorHa vana ist nichts Neues zu berichten. Aus dem amp Algcr. Washington. D. C.. 29. Juni. Der Gemeine Edward Tearth von der Compagnie B" des 0. JUinois'er Freiwilligen-Regiments, ist beim Ba den im Potomac ertrunken. Mit einem Tafelmesser versuchte sich gestern der Gemeine Arthur Ellis von der Eompagnie K" des 7. JUinois'er Regiments, die Gurgel zu durchschnei den. Sein Zustand ist bcsorgnißerre gcnd. Spanische Spione. Atlanta. Ga.. 29. Jnni, Vier angebliche spanische Spione wurden heute im Fort McPherson ein geliefert. Darunter befindet sich der Gemeine Friedrich I. Glcnnhurst. wel eher sich angeblich anwerben ließ, um ungestört schnüffeln zu können. Er wurde in Tampa, Fla., verhaftet. Die Uebrigen nennen sich Thoribio Nezrin. Jose Martinez und Juan Rodriguez. Sie sollen bezüglich der Befestigungen in Tybee Erkundigungen eingezogen haben. Negrin dcsertirte aus dem spanischen Heere. Vciircrtaa in Tmaka. O t a b a . Nebr.. 29. Juni. Auf der Aufstellung findet gegen wärtig der Transmississippi-Lehrertaa statt. Die erste Versammlung wurde la te vom Prof. A. F. Nightingale. de .n Vorsteher der Ehieaaoer High Schools. mit einer Ansprach? eröffnet. Das Thomas-Orchester kon,tertirte. Meh rere der berühmtesten Schulmänner deZ Landes nehu'en an den Sitzungen theil.