ZBRASKA STAATS - AfTZSIOEÄ, Lf&COÜW :$vkh' f $i. K t.r 1 K $ i.' K"; xxxxxxxxxs --v r "v. . A .-a .,. chchchchchxKx i.t Das Centrum von' Sommer Krankheit tst timt ufr Crknun( fribn rr. UUa auf til eU, 5U. fr. ÜHguH ftUBlg Hamburger Yrdtiffa ffrnlrUM Ocr kf Ult, teC tt UnUclU. , ,v.' Jerühmtes '. Lagerbier ! John Gwid, La Crosse Wisconsin Tai 9tMn der Jodn Sund'schen Brauerei ton La Crofte, 3Bi?:., frfrfut sick in den V Rordstaaten, oesonderS Minnesota wr.b WiZconsin. einet außerordentlichen Beliebt ßeit, da d'elk Vier nur aus Hopse und Gerste der vorzüglichsten Qualilät berettet wird, kstevu,.gen sür Sladt und Umgegend nimmt entgegen Wbl. I liOIIIV, General-Agent. 1C36 P Str., Lincoln, Sieb. egründtt 181.0. Dierks Liimber & Coal Co., 125 bis 149 fttftl. . Straße. Telephon gJ'eJ JJ; Wholesale and Retail ä und Holz Kohlen, J. C. W6SMPENER. M.lUt m Rtjmn.Arzneien. Gelen. Farben u. f.. 139 füM. 10. etrafto Lincoln, Neb. WESTERN GLASS & PiltlT Ro. m siidlliche 12. 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Roman an F. d. pssffenther. .Ich wollte gern allein mit Ihnen vnien, ai Wentjel,- begann fit gepreßt, .etwas febr " sollen Sie sich vielleicht auf mein Zimmer bemühen?" ersetzte et fast ge f iliaf tetttafjiij. tciut tj gerne ! " Noch eine Galgenfrist von zwei Minuten ! Lei Zimmer, das war das große Balkonzimmer vorne, welche? bei den protzigen Stall hinweg nach dem ?alde sät), d,e Perle des Kurhauses, entzel konnte sicti bas leinen, lia war eine Art Salon mit Schlafkabine!! ; die Auesicht wirklich schön. So freundlich, so tiaulich war das Alles, eö machte hinein fast das Her; leichter. Und enyel fand auch'ein paar Bonbon? für Hellmuth, die er für den fall einer öikalting vorsichtiger 5li!eife mitgenommen. Ich will jur Sache kommen, Herr Wendel," sagieEveline jetzt mit ihrem unbewegliche, bleichen Besicht, den Blick nicht zu ihm erhebend. .AIS wir, Sie und ich. zum letzten Mal mit einander sprachen, da machten Sie mir ein Anerbieten' Ja. wegen des Ballonsieuerö, gnä dige rau." Ich habe eö damals barsch obge lehnt, Herr entzel ich hoffe, Sie tragen es mir nicht nach." hnen ovchen ?" Das war wieder der fiiße Blick von damals, der ihr immer brauen ringe flößt hatte. Aber sie wollte tapfer sein, sie bezwäng ihr namenloses Umsetzen, ihre brennende Schani, ihre tödlUche Zeiknirschung. Mein Mann "es versetzte ihr den Athem, nun auch von ihm sprechen zu müssen mein Mann bat, wie Sie ia wissen werden, eine schwere Existenz krisis durchgemacht, ttzt wate er in der Vage, sich eine ehrenvolle, durchaus befriedigende Stellung zu erringen, wenn wenn wir einiges Capital hcit ten. Deshalb komme ich, Sie zu fragen wegen Ihres damaligen Angebotes" iin leiies, befriedigendes Vacheln huschle über sein bieiteö Besicht. Er Halle die S!iudoivS ja in der Hand behalten wollen, und wie großartig war das geglückt ! Da saß sie, die stolze liiuiuic als Bittende. Aalür lich wollte er ! Aber seiner nörgelnden, tnaufelnden Manier enisprechend, sagte er : Zwar, ich bin ein kranker Mann, ein sehr kranker Mann, und eS ist für mich eigentlich nicht die Zeit zu .hoch fliegenden' Planen." Er lächelte bei dem Witz. Aber da balle sich Eveline auch schon erhoben und flammenden Auges sah sie zu ihm herab : ,e wollen nicht? Wenigstens nicht unbedingt, nicht rückhaltlos? Nur aus Mitleid mit mir? Dann nicht! Es müßte in Ihrem Interesse liegen, ebenso wie in dem unseren ! Also lieber nicht! Adieu!" Sie nahm ihr Kind auf den Arm und schritt in stolzer Erregung .zur Thür. Er stürzte ihr nach. Das wollte er nicht, gewiß nicht. Er konnte ja nicht leben ohne die Bnrghaus-Strandows! Darum war er ja gekommen. Gnädige mau, rief er, um Gottes willen, bleiben Sie fg war'S ja nicht gemeint !" Hub er zerrte sie m Arm, geradeso, wie damals. Und gerade so, wie damals, als sie, von ihm gezwungen, Waldemar den Abschied gegeben, erhob sich in ihr eine gewaltige Richtersiimme : Sie sind ein herzloser, böser Mensch! Sie wurden mir das Geld geben, aber nur, um uns immer quälen zu können. Sie müssen benschen. Wenn wir nicht nahe am Untergang ständen, so wäre ich nicht gekommen. Mein Mann und ich, wir Beide haben auch den Mulh zu sterben. Nur des Kindes wegen bin ich gekommen." Und sie hielt ihm das weinende Ge fchöpfchen entgegen, das durch die er regte Stimme der Mutter geängstigt war. Wentzel hatte noch immer ihren Arm krampfhaft umsaßt. Nein, so durfte sie nicht gehen! Er wollte nicht als der böse Mensch in ihren Augen erscheinen, nicht dieser bleiben! Sie haben mich nicht ausreden las sen, gnädige firau." keuchte er jetzt ; ich bin wirklich kränklich und habe daher augenblicklich wenig Sinn für das Steuer. Aber ich will Ihrem Manne ein sür längere Zeit nnNind bares Darlehen geben zu mäßigen Zin sen. will auch das Steuer kaufen, ganz wie Sie wünschen eS ist mein bei liger Ernst. Ich will es Ihnen sogleich notariell geben. Und auch für Ihr Kind werde ich etwas thun" Er sann mit finsterer Miene einige Augenblicke nach. Bitte, fetzen Sie sich." sagte er dann mit ungewohnter Entschiedenheit. Er druckte sie auf den Stuhl. Es handelt sich um Ihr Kind, gnädige grau!" Nun zog er die Zimmerglocke und dem eintretenden Kellner rief cr zu: Ich lasse Herrn Doklor Meiner! bitten und den Herrn Bürgermeister" Dann wandle er sich zu Eveline: ES ist der Nechlsanwalt des OrteS, dieser Herr Meiner!. Ich habe die Herren gestern kennen gelernt und höre sie unten Billard spielen. rau von Slrandvw." fuhr er feierlich fort, Sie erinnern sich vielleicht, einmal gehört zu haben, daß ich zu Ihren Gunsten tesiirt hatte Nun. es kam eine Stunde, in welcher mich die beiden schast oder, wenn Sie wollen, der Groll fortriß, jene Testament um zu stoßen. Und nun bin ich hierher gekom men. um es von Neuem, diesmal zu Gnnstcn Ihres Sohnes, auf;urichlen. Meine Ei,c ist kinderlos; für meine Frau ist durch das Pflichttheil aus reichend gesorgt. Ich frage Sie, Fiau von Strandow, nehmen Sie die Schen kung, im Namen IlitcS unmiindia.cn II' Nern ?t8 für kidumUm. Sölüic an?' .ja, sagte E"clinc, und auch ihre Stimme klang tief und feiert icki. ein Wrnl brätle sie sonst bei vor ; stamm und überwältigt saß sie da. walnend üvemxt Papier und Tii'le zuiechilegie ie beiden ciren kamen lachend, Aber sckwn die beklommenen Mienen, die seltsame Situation machte sie Der stummen. Entschuldigen Sie. daß ich Sie be miike, es geschieht in einer wichtigen Angelegenbeit. Ich balte das unver niullieie (N'liick" Wentzel deutete auf Eveline hier die Tochter meines ein zigen, unvergeßlichen freundes wieder zufinden. In Anbetracht meiner schwer erschntierten Gesundheit" er unter brach sich, um die widersprechende Ge berde de Herrn Bürgermeisters dnich ein melancholisches Kopfnicken zu be antworten möchte ich ein Testament machen zu Gunsten des kleinen Han oder nein, Hellmuth heifzt er. Hell mulh von Strandow. Wurden Sie, Herr Doktor Meinen, Ivobl die Gute haben, den Akt sogleich aufzunehmen?" Natürlich! Einen so fetten Bissen halle der Nechtomann von Wernedorf in seiner ganzen Praxis noch kaum qe schluckt. Und was den Herin Bürget meisler betraf, so beeille sich dieser Würdenträger, in Person sofort den erforderlichen lempelbogen herbei zufaiaffen, auch einen Zeugen zur Stelle zi rufen, und zwar entschied er sich für den Oberkellner, weil der Holelwiith eben beim Bierabziehen und deshalb nicht ganz präientabel war. Nun war Alles zur Stelle. r,nd jetzt erst wurde man sich ganz der Bedeutung des Augenblickes bewußt. Eine benom mene, ängstliche Stimmung lag auf Allen. Nur der kleine Hellmuth lallte sorglos, feine Bonbons immer wieder aus dem Mäulchrn ziehend und sie der Mama zum Kosten hinreichend. Das Testament ward aufgesetzt, vcr lesen, unterschrieben. Eveline weinte, lief ergriffen und in ihrem Bedürfniß, sich zu äußern, drückte sie das iind zärtlich an sich. So war denn alle Sorge vorüber für Gegenwart und Zukunft ! Und Wentzel halte sich doch wirtlich als der freund und Bruder erwiese, wie der Selige immer gesagt. Ihr war, als käme Alles von dem guten, theuren, wenn auch ein wenig närrischen ater, der es verstanden halte, sich über daS Grab hinaus diesen Freund zu sichern. Die drei Herren zogen sich, nachdem der Akt beendet war. taktvoll zurück ; allerdings batte der Oberkellner den Anfang damit gemacht. Inzwischen batte auch det mnibus kiitjcher einmal heraufgerufen, ob denn die gnädige Frau nicht käme. Wentzel schickte ihn fort. Die gnädige Frau würde schon nach Hause gebrach! wer den. lind der Wagen rumpelte davon. Ich will nichts, gar nichts," wehrte Wentzel Evelinen, die ihm jetzt herzlich die Hand hinstreckte; darf ich Sie begleiten, gnädige Frau?" Neu,, ich danke, Herr Wentzel, las sen Sie mich allein gehen. Ich muß mich erst fasse! Ach , wenn doch Papa dies Alles erleb! halte, wie glücklich wäre er gewesen! Morgen Bormittag schicke ich Ihnen meinen Mann." Keines von ihnen hatte bedacht, daß heute kein Personenfuhrwerk mehr zum Bahnhof ging. Unterwegs erst fiel Evelinen der Omnibus ein. Wenn sie jedoch rasch den Fußweg :infchlug. der unterhalb des Crte die Ebanssee kreuzte, so konnte sie den Wagen viel leicht noch erreichen. An der Kreuzung angelangt, sah sie den unförmlichen Kasten schon unten im Thal dabinschaukeln. Dagegen traf sie eine Wäscherin, die in einem alten Kinderwagen Wäsche nach dem Dorfe karrte. Und bereitwillig stellte ihr die Frau die kleine Equipage zu Diensten; man brachte darin den jetzt schlafenden Hellmuth unter. Eveline folgte dem Wägelchen, mit pochendem Herzen. Was würde Walde- uiiir innpn' Ganz betäub! war Wentzel zurück geblieben ; cs war ihm selbst neu, so von seinen Ernpfindungen hingerissen zu weiden. Und doch war er mit sich zufrieden. Er wußte sich wieder mit den Burghaus verbunden. Natürlich wollte er auch Vollinhalt lich Wort halten, wollte auch seinerzeit Fanny sagen, wie sich die Dinge nun verbleiten. Nun hatte sein 'ebett wieder einen Zweck und Inhalt. Zum zweiten Male empfing diese Familie ihr Heil aus seiner Hand; wiederum war er der Gott, zu dem sie beten mußten. Während cr sich jetzt bedachte, was nun zunächst folgen würde, fiel ihm ein, daß er doch Evelinen eigentlich zu leichten Kaufes entlassen halle. Was er wiinschie, nein beanspruchte, das war freundschaftlicher Verkehr mit ihr. Mochte doch sein Kapital gefährdet sein, die Zinsen wollte er nicht ver lieren. Und diese Zinsen waren, wieder in EvelinenS HaüS zu verkehren wie früher, als der bevorzugte, gehätschelte Freund. Und zwar jetzt, wo Eveline tief ge rührt war. jetzt in dieser Stunde mußte der Bund erneuert werden. Wer weiß, da Waldemar irgend eine günstige Be Ziehung halle, vielleicht wandle sich die Sache nachher in's rein Geschäftliche ; und überhaupt, er halle wohl gar nicht viel Zeit zu verlieren. Und da kam ihm eine Idee. Ihm fiel jetzt ein, daß Eveline den Rückweg zu Fuße angetreten haben mußte; denn der Omnibus war fort. Sie halte ihr Kind bei sich, nd Hellmuth schien schon vorher einschlafen zu wollen. Wie also sollte sie nach Hause kom men? ES war ein Wagen im Hause, die Droschke" von Wenisdvrf. Die ließ et anspannen und fuhr die Ehaussee ent lang, um Evelinen einzuholen. Doch war diese wohl den Fußweg gegangen oder auch schon z Hause; gleich viel, er traf sie nicht mehr, und daS ärgerte ihn. Er war jetzt mit seinem Wagen zur Station gc,kvmmcn; das war durchaus u7.;;...r..t; .e ninipus fanj a ka. Jeden Auaen'.'Iick r.wie der be schleunige P.nera'iizug einlaufen : je sah es ane, alj hole er, Wentzel. Jemand ab. Er sueg aus. ließ den Wagen warten und ging eine Welle unichlnsiig aus und ab und zwar noch dieweil der Station, auf der Ebauii 'e. Da glaubte cr Eveline zu sehe, die eben driiben durch die Anlage schritt. Er verfolgte sie mit dem Blick, sah sie jetzt in der rolhbliihenden Vanbe verschwinden, wo er sie geilern zur ersten Male erblickt. Ihr Mann war jeyl aus dem Bahn. Hof festgehalten, bis her Zug wieder abgefahren. Die Gelegenheit war günstig, ihm blieben zehn bis fünfzehn Minuten Zeit. Er wollte ihr sagen, daß er ihr aus Besorgnis gefolgt, daß ihr Mann nicht zu ihm zu kommen brauche, denn cs würde ibiii ja sauer werden, lind dann wollte er ihr nochmals sagen, daß sie noch immer seine einzige l'iebe war. daß ihn, sr sie nichts zu viel wäre. Sein Herz pochte zum Zerspringe. Sie konnte, sie durste ihn ja nicht so unsrenndlich abweisen, wie sonst, wie damals sie glaubte ,a jetzt auch an ihn, wie es einst iln Bat er gethan. Dort drüben saß sienur das Ge leise, das hier die Ehaussee kreuzle und etwas dürftiges Gesträuch trennte ihn von ihr. Er gewahrte in seiner Aufregung nicht, daß der Zag bereits herankam. Waren doch feine Blicke wie gebannt von dem grünen Häuschen da driiben. Und da streifte ihn clwaS Schweres an der Schalter und machte ihn lau mein. Im allerletzten Augenblick, da der Zug schon herein war, hakte man die Schranke fallen lassen und er, Wentzel. stand innerhalb derselben, nicht zwei Fuß breit von den Schienen entfernt. Nicht viel mehr auch trennten ihn von Eveline und tie Minuten waren kostbar. Aber bevor er sich gefaßt, sauste der Zug ihm unmittelbar an der Nase vorüber. schwerfällig, von Schreck betäub!. dachte er nicht daran, rücklings unter der Schranke fortzukriechen, was ihn ja völlig außer Gefahr gebrach! halle. Er drängte sich nur zitternd au die Bar riere, während die Wagen an ihm hin-glitten. An den Zensiern einige qlcichgiltiqe Gesichter, die er kaum unterschied ; eine nervöse Angst hatte ihn ergriffen, ob- gleich der Zug ihm nichts thun konnte. Ihm war. als wolle dieser entsetzliche Zug gar kein ende nehmen. Noch immer, noch immer diese uuaufhal!- faiu vorbeisausenden Wagen und dieser Höllenlärm, der ihm die Besinnung rauben wollte. Da plötzlich der Aufschrei einer Frauenstimme. Ein erschrecktes Franengesichk beugte sich weil aus dem Wagen zwei weilaufgerissene Augen starren ihn an, als wollten ie ihn auf- spießen: das war Fa.rnu,, Fanny, seine Frau, die hier vorbeifuhr, die sich zwischen ihn und Eveline drängle. Auch er schrie aus, taumelle, glaubte eine Halluzi Nation gesehen zu haben um ein Haar wäre er unter die Näder getorkelt. Da faßte er sich noch einmal, drückte mit seinen breiten Schultern gegen die Schranke, diese hob sich eben langsam und Wentzel stürzte mit schwe rern, dumpfen Fall nach hinten. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergebens geblieben. Anfangs waren Eveline und Fanny um den Bewußt- losen beschäftigt. Ohne Wort hallen sie einander er- karrn! ; denn es gibt Momente, wo das auch ohne Borstellung geschieht. Eveline weinte in tiefster Ergriffen- heil; Fanny schrie und heulte. Inder Haltlosigkeit ihrer Natur machte dieser plötzliche .od, ohne Betftandigung und Bersöhnung. sie ganz verwirrt. Tann kam Waldemar, toll vor Zorn und Eifersucht, da er weder seine Frau noch Wentzel getroffen hatte. Blaß nnd flili stand er vor dem todten Manne, ohne andere Gedanken als menschliches Mitgefühl. Er hat Alles gut gemacht," flüsterte Eveline ihm zu. Und Waldemar griff herzhaft mit an, froltirtc, hob und trug den schweren Mann. Die Droschke war nach dem Arzte geschickt worden, und dieser kam sofort, beider zu spät! Das Wahr scheinliche war eine Herzlähmung; die Verletzung am Hinterkopfe erwies sich als ganz unbedeutend. Aber eine Ge hirnerschütleruirg schien nicht ausge-schlössen. Die Dro chke. die Wentzel mit so jugendlichen Gedanken bestiegen, brachte jetzt seinen Leichnam nach Wernsdorf. Und nanny, ehrlich erschüttert von der Theilnahme der StrandowS, sagte : Ich gönn S Ihnen, wenn er die Frau Eveline nicht enterb! hat ich gönn's Ihnen, Wäldchen." Eveline verzieh dielen inkorrekten Ausdruck und winkle Waldemar, die tffau zu begleiten. Der Omnibus stand noch immer da und wartete auf Kurgäste sür Wernsdorf. r2. Kapitel. Die Baronin von Strandow hatte eine sehr traurige Zeit verlebt. Sie Halle, wie sie selbst sagte, ihre Sünden reichlich gebüßl. Als Orirrrd in den Aazar eintreten wollte, war die Baronin drauf und dran, ihre Tochter zu verstoßen; dann aber überlegte sie, welche Gefahren damit heraufbeschworen würden. Sie mußte das Maochen im Hause behal len. In ihr aber brodeile ein unauf hörlich wachsender Groll, der sich in Vorwürfen, in wortreichen Anklagen ttft machte. Orlrud ertrug es gelassen und tuhig. Sie schien ihrer Sache tchcr. Die Baronin war eben aS der Kirche heimgekommen. Da trat Ortrnd zu ihr in's Zimmer ; ohne irgend welche Borrede, stellte sie der Mama einen jungen, sehr eleganten, hübschen Mann vor, den die Baronin vorher nur flüchtig gesehen Halle. Herr Adolf Vöive, liebe Mama. Sei nicht böse, das; wir Dich über rumpeln, ober wir sind seil zrjci ,Vi!) ren vollkommen mit einander einig, vk. M!ls' paln Plll.rs rr.f va in ;,r.tieit atmet: kennen, wem D rollteit. Nach uu'ßer Mul.e ut e? mir gelungen, die Zuuiinmuua. von Vlklf Eltern zu erhallen," fa füll Onrud fort. Und nun litten ivtt in die Deine." Jetzt nahm Adolf das Wort. Er er lauleilf sehr geschäftsmäßig, unter '.'in fiikrung von Ziffern und Zahlen, die rirlbfchaftliche Vage des elterlichen Hauses. Er hatte allerdings in abieh barer Zeit die 'Mitgift von zwei .?i"tllt1ftfm lliMrtltÄM'llCMhlt'M l-tll'n-t MjiU tltil t ktlUV mu yuiuu ti4tllt mehr als hunderttausend Matk zusam men genommen. Dann aber blieb er alleiniger Erde und Inhaber der kras tig ausblühenden Fitnta. Sein Vater, der noch immer reiste, hatte eine Trennung dcr beiden Ge schüft sbranchen in der Weife vorbe teilet, daß man früher oder später das von ihm allein bediente Engrosgeschast ohne Schwierigkeit von dem Berliner Bazar würde ablösen können. Seine Mutter schwärmte für Ottrud und wurde sie in das neue Veben einfuhren. Nur noch kurze Zeit, dann zögen sich die Eltern zurück, nnd dann würde er und Orirud die Sache allein machen." Die Baronin, nun längst gewitzigt durch unzählige Geldmaiiipulationen und Geldsorgett, begriff das Alles schneller, als man sonst bei einer so ariftoktalischen Dame hätte voraussetzen dürfen. Besonders die Zahlen halten für sie eine überzeugende Beweiskraft. Ihre Tochler versorgte sich brillant, und was die lästigen Schwiegereltern betraf, so hatte ja der junge vöwe nicht ohne diplomatisches Geschick betont, daß sie sehr bald von der Bildslache verschwinden winden. Damit waren der Baronin auch unangenehme Beruh rungen erspart. Die Baronin war schon gewonnen, wie sich deutlich auf ihrem feinen, beweglichen und ansdrucksfähigen Ge ficht zeigte. Und Crtrud, mit ihrem nnbezähm baren Vorwitz, bemächtigte sich sofort des eroberten Terrains : ..Waldemar rollte ja immer mi! seiner Geliebten in der , kleinsten Hütte' glücklich fein," sagte sie, das will ich inch, Mama, will sogat. wie Du siehst, ganz tief hiuunterfteiani trotz der Vorstellung bei Hofe, Aber unsere .kleinste Killte, Mama, die vird Dir gefallen, da wirst auch Du Dich wohl fühlen." Adolf begriff den Sinn dieser Schlußworte sehr wohl. Er reichte der Baronin die Hand : Sie behalten den Ehrenplatz in unserer .Hütte.' Frau Baronin," sagte er iai! bescheidener Würde, wenn Sie für Orlrud wirklich mütterlich fühlen." Er küßte der gnädigen Frau Mama mit ritterlicher (Galanterie die noch immer schöne, schlanke Hand. Und die Baronin ließ sich in der That er iveicken, den ihr angetragenen Ehreit' plati anzunehmen. Die Gegenfät-e glichen sich voll kommen aus, als nun Waldemar mit seiner Frau nach Berlin kam, um die Erbschaft, die sie gemacht, zu beheben. Da halle der Freund und Soeiuö des verkrachten Burghaus den Kindern auch noch ein Vermögen hinterlassen, wenn dies Vermögen auch nicht an die er hoffte Mitgift heranreichte. Aber es war doch sehr schön so, eine wahre Fügung Gottes. Nur daß Waldemar nun mit einem Male die Absicht äußerte, Ingenieur werden zu wollen, schien der Baronin eine sonderbare Schrulle, denn dazu halte sie den Erben und Träger des Namens derer von Strandow nicht er zogen. Er aber freute sich auf eine ihm zu. sagende Thäkigkeil. Er Halle große Pläne, glaubte mi! jener Brücke ein Talent in sich eindeckt zn haben, das ihm im bürgerlichen Veben eine uner wartete Karriere eröffnete. Nun konnte er auch dem Weib feiner Liebe eine entsprechende Existenz schas sen, ohne auf daS angewiesen zu sein, was ihr Geburt oder Zufall in den Schoof, geworfen. Er durfte um so be ruhigter der Zukunft entgegensehen, als auch seine Schwester, und zwar, vie er, aus eigener Kraft, glücklich versorgt und endlich sogar die Mama zufrieden war. Ende. (tr.v:!, lege iüm Vie.teiMuWM von ttirer Au'inbruni, ibre Weilen, ihren Ge danke ab." Elftes Gebot. .Wenn er sie aussäiili. ioll iie !',ini für feinen guten Wille Dank ia,iei:." Z w o I f I e s Gebot. Wenn rr sie' schlagt, emp'a'.ige s,e geonldig die Zucht igiif.g. nehme seine Hand, kasfe sie uns lütte rim Verzeihung, daß sie ihn zoni'.g gemacht habe." Mißvrrstiindniß. .Friedlich," sagt? der Atzt zu tetiieiti Patienten, einen Pferdew.irter. Sie sind ein bischen herunteigekemmen, d,is ist Alles. Sie müssen mehr thierische Nahrung ver zehren." Friedrich ging zufrieden ab. Einige Tage spater erinnerte sich der Atzt dieses Patienten und sprach bei hm vor. .Nun. Friedrich." fragte et, .vie bekommt Ihnen Zen meine Diatoorfchritt?" Ach. Herr Doktor, io weik ganz gut." erwiderte der Stall adonis, mit dem Hafer tverd' ich so ziemlich leicht fertig, aber Heu und Häcksel zu rerschluekeit. da? ist den doch nicht gar so leicht !" Kindermniid. Die 'Mama hat d.-n ungestüm sie um irgend etwas bitten den Knaben oft gesagt : i,nder. grial! mich doch nicht so." Eines '.'Ibeuds nist der Ile,ne !onrad entrüstet aus der ge meinsamen Schlafkammer : Mama, komm doch 'mal her. Waldi quält den lieben iott." .Abet wie so denn?" Ja. er will durchaus ein Schaukel rferd." Ittlnndischcs. Dir zwölf inWchni Ehrst.tndskzcliotc. Erstes Gedo!. Es gib! für daö Weib keinen anderen Goll aus Erden, als den Mann." Zweites Gebot. Sei der Mann noch so alt, häßlich, abstoßend und brutal, ja ob er sogar durch Vieb schoflen Hab und Gut verschwende, dennoch soll das Weid ihr ganzes Dich ten und Trachten daraus richten, ihn zu behandeln als ihren Herrn und Meister, als ihren Gott." Drittes Gebot. Was zum Weibe geboren wird, ist da, um zu ge horchen, als Mädchen soll sie sich beu gcn vor dem Vater, als Frau vor dem Gemahl, IS Wrttwe vor ihren Kin dern." Viertes Gebot. Jedes verhei rathete Weib soll vermeiden, den Man nern, die mit geistigen und leiblichen Vorzügen ausgestattet find, die kleinste Beachtung zu erweisen." Fünftes Gebot. Ein Weib soll sich nie erlauben, mi! ihrem Ge mahl zu Tische zu sitzen, sondern eine Ehre darein setzen, eisen zu dürfen, was er übrig läßt." Sechstes Gebot. Wenn ihr Manu lacht, soll sie lachen, reinen, wenn cr weint." Siebente Gebot. Jedes Weib, gleich viel weß Standes, soll mit eigener Hand des Mannes Vieb lingsfpeisen zubereilen." A cli t c ö Gebot. Um Wohlgefal len vor seinen Auge zu finden, soll sie sich bald in reinem Wasser, in Safranwaiser. ihr Haupt kämmen und salben, und ein rvtheö Zeichen auf die Stirn malen." Neuntes G e b 0 1. . Ist der Gatte fern, soll sie fasten, auf der Erde schla sen, sich jedes Schmuckes enthalten." Zehn! eS Geb ol. Kein! ihr Gatte heim, gehe sie ihm jubelnd ent- Der über Artillerie am Testen informnte Mann im amcrika' titschen Heere ist Brigadier-lÄeneral John J. Nodcrcrs. j Ein Neugeborener in, New Bork ist dazu verurtheilt worden,' mit dem 'Namen Walter Sampson Schley Dewcy (Julien durch dieses ir bische Jammerthal zu wandern. j Die Kansaser 2) an len ija&cn 3111: 3eil $20,000,000 nicht 2epi fiten als vor zwei Jahren. j Die jährliche Pioductiou' von Flachssamen in den Aer. Staate wird jetzt auf zwölf Millionen Bushel! geschätzt. Die Fasern wirft man rveg statt Leinwand daraus zu machen. ; Gin junger Eisenbahnprcifi' den! ist John Mag, an der Fall Brook Eisenbahn. Er zählt erst l!'J Jahre, j Dcr Chicagoer Weizen spclulant Joseph Leiter soll in W letzten zwei Monaten ÜNO.OOO ..rx dient" haben. ! Vor einiger Zeit resig, nute Ncv. Theodor I. Schaffer nj Brownsville, Penn., auf das Nectorat dcr dortigen Melhodistcnkirche und ging' in den Eisenwalzwcrkcn au die Arbeit,'. In wenigen Wochen war er der 53o& -Siolcr" und ist soeben zum Präsidenten, dcs-lokalen Zweiges dcr Association dek Eisen- und Stahlarbeiter gewählt nw' den. . -In D a n b u r y. N. H..' wurde kürzlich dcr lOQste Öc burtstag von Elcazer Smith feierlich begange. Smith ist der einzige noch lebende Bürger des Staates, dcr an dem Kriege von 1312 thcilgcnommen hat. Zur Feier Tages mufztc der Greis noch einmal auf dcr alten Trommel trommcln, bie tr im Kriege gebraucht Halle. Eleazer, ist in Graflon, N. H geboten unh liefz sich am 5. Oktober 1SU eimuuj stcrn. Admiral S a m p s c n ' s Fa mrlrc wohnt in Glen Ridge. N. I. Ske bcsleht aus Frau Sampson.zweiSöhnc'n und ebensoviclen Stieftöchtern. Zwei Trichter sind vcrheiralhel. thu an LicurV Slot) 3. Smith von dcr Jndiana",die andre an N. H. Jackson, Eommandcur dcs Torpedobootes Jootc". -In K ans as herrscht jetzt an gcblich Mangel au Schullchrcrn. da 300 von ihnen sich der Freiwilligen Arm angeschlossen haben. Ein Streit zwischen Pond Ercck und Medfmd, Oklahoma, um der Eountysitz. hat die Steuerzahler von Girant Gsluntt) in jenem Territorium bereits $6000 gekostet und ist immcr noch nicht entschieden. j Frau E a r o l i n a Mize von Atchison, Kansas. verschwand die scr Tage. In ihrem Zimmer fand man eine Karte, auf welcher geschrieben stand, der Herr habe sie gerufen. Eia paar Wochen später fischic man ihre Leiche aus dem Missouri Flusse. R i ch t e r Mcycrs von Lea vcnworth, Kas.. tiefe kürzlich in einer Gcnchlösitzung eine Pause von vierzig Minuten eintreten, um einen der Ge schworencn in den Stand zu setzen, ein in seiner Familie angekommenes Baby zu begrüben. In 35 Minuten war dcr glückliche Papa wieder zurück und die Räder der Justiz begannen wieder ju mahlen. -Die Ecrldwell (ß ans o'fi) e w s" räth ihren Lesern, ihren Weizen dieses Jahr früh zu verkaufen., da cs billiger sein wird. Sckiuppcn für, ihre Silbcrlhaler als für das GeUcidV zu tauen. , Die Vaumwollsamenin d u st r i e der Acr. Staaten hat einen! Umsatz von circa vier Millionen Ton ncn jährlich, im Werthe von $120.000. 000. Im Jahre 1807 gab cs hier kands vier Mühlen. In 30 Jahren ist ihre Zahl auf 300 gestiegen. rnik einem Anlagekapital von $10,400,000 und einem Personal von 10,000 Per ! so neu. . i .V ,Vlrvfcfe