Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 23, 1898, Image 4

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    EBRASKA 3T.AT3 - AnmiOKR. Ltncom. IC.
firlrraMa Staats Anzeiger.
11 Seiten jede ??oche.
ffftr Jfc SSaal, Herausgeber.
129 südliche I. Straß'.
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Hub- m itomJ cla&a matter.
Ttt Viftrotfo Staata-f.nAfiaft" fr14ftrt
wschenilich (Tonnttjtao) und loitet liCO f lir
., Jaljraona. ach XeutsitanO koste die
f I t'lui! fcj.uo und ud dajük sertosm
, Deutlich cipebirt.
To bonntmi nt muß tm orauSdezaHIt
tun
,kalaOtt,k 10 Sent n geile
cnnrrflag, den 23. Juni 189.
Der .Nedraska Staats . Anze
n ift die größte deutsche Zeitung ,m
Staate und liefert jede Woche
MT 12 eilen f i
ediegenen Lesestoff. Uns .Sonntag
a darf den besten deutschen oimtag
fakiurn k, j'ande ebenbürtig an die
Seite gestellt werden.
um
soll
bei
ffort mit dem Unkraut!
Aus London und Madrid wird
die Weite gelogen.
tt Blockade-Flotte vor Euba,
im Ganzen 77 Fahrzeuge ausweisen.
TUkch gutes Weter begünstigt, wer.
den die armer bald das Unkraut von
den Feldern verbannt Haben.
kVi, amerikanischen Truppen unier
General LHaster sind am Mittwoch
Daiciuiri auf Euba gelandet.
Vi Nreilvreckuna des korrupten Er
udimrS Moore, ist emeBlamage sowohl
kür die 1s Geschworenen wie für
unsere Rtadt.
TU in den Grund geschossene spa
ifchen KriegSschisse der Bai von iwa
nila sollen gehoben und Tewev's Fielt
einverleibt werden.
l'eutc wie Moore und Bartley ha
den der revublikanischen Partei mehr
Schaden zugesügll als alle Gegner der
selben zusammen.
Ttk Krieg hat bei mehrmonatlicher
Dou,r aus amelikanischer Seite noch
nickt so viel Menschenlcben gekostet, wie
der letzte Kohlenzräberstrike.
Die Schnappsbrenner in Kentucky
gedenken 50,000 Flaschen ihres Gedräus
tut unsere Soldaten nach Euba zu seit
den. Eine ganz vernünstige Idee!
Aauinal0. der Insurgentenfüh
ni, ist als Präsident der Republik auf
den Philippinen ausgerufen und eine pro
visorische Regierung eingesetzt worden
General Shasler ist mit seinen
17.00 Truvvcn vor Santiago angekom
men und werden schon in den nächsten
Tacten bedeutende Gefechte ,u Land er'
waltet.
Das Beispiel Leiter's ist ei., gründe
lich abschreckendes. Statt eines angeb
kichen Reinaewinnes von 3 Millionen
Dollars in 1 Monaten hat er ö Millio
nen Dollars Passiv auszuweisen.
? haben wir die Beschcerung! Zei
tungspapier ist um 20 pEt. und das
Bier um 1 ver Barrel gestiegen. Der
Krieg sst schuld daran. Einzelne Wirth
machen schon die Gläser kleiner.
TaK der Krieg so wenig Menschenlk-
den bis jetzt gekostet hat, ift theilweise
unserer vorsichtigen Heeresleitung, theil
weise ober auch den spanischen Kanonieren
zu danken, die nicht zu schießen verstehen.
?s wundert uns durchaus nicht, daß
Deuischland und Frank.-elch die Behaup
tung, daß sich deutsche oder französische
Aitillerillen in der panischen Armee be
finden, mit Entrüstung zurückweisen, denn
tie Tresssichnheit der Kanoniere auf spa
nischer Seite läßt viel zu wünschen übrig
und wurde den deutschen und franzoi,
fchen Artilleristen wenig Ehre machen.
Nnser NachbarstaatWlomingist mit
einem nativistlsch vernageltenOverstaatss
geeicht heimgesucht, fceine Verfassung
wacht das ktlmmrechl davon adhangig,
daß der Wähler die Verfassung zu lesen
im Stande ist. Absichtlich ließen die
Väter der Verfassung das Wort eng
lisch' weg. Das Overgericht des Staa-
les hat nun aber m einem Testfalle ent
schieden, daß die Bedingung des Lesens
nur dann ersullt sei, wenn das Lesen in
der englischen Sprache erfolge ; als gäbe
ei keine andere.
Unsere Farmer können mit unge.
wohnlich großer Genugthuung auf das
Finanzjahr zurückblicken.dos mit dem 39.
d. M, zu Ende geht. Sie haben in den
letzten 12 Monaten für ihre Produkte
mehr Geld aus dem Auslande erhalten,
als in irgend einem andern Jahre zu
vor. Bisher ist nur zweimal, in den
Jahren 1881 und 1d02 die Ausfuhr
landwirlhschaftlichcr Produkte aus den
Vereinigten Staaten höht? gewesen als
700,000,000, während .sie bis zum
Schluß des laufenden Finanzjahres die
unermeßliche Höhe von $835,000,003
erreichen wird.
Pastor oseoph Milbarn von der
zweiten presblsterianischen Kirche zu In,
dianapolis erregte bei seiner Gemeinde
dadurch nicht geringes Erstaunen, deß er
Aeußerungen ,ate, die andeuteten, daß
er ein Anhänger des Spiritualismus sei.
Er sprach über die Nothwendigkeit, die
Wahrheit zu erforschen, wo man dieselbe
finden könne, und erklärte, daß der Glau
be. daß eine Mutter, welche ein Kind
während des LebcnS mit Liebe überwacht
habe, mit demselben auch nach seinem
Tode verkehren könne, mit rer Wahrheit
nicht im Widerspruch stehe.
Der Pastor deutete auf die Thatsache
bin, daß Engel nach der Versuchung mit
Ehristus verkehrten, und daß es deshalb
nicht unmahrschemlich ei scheine, daß die
Geister von Verstorbenen, mit den auf
Erden zurückgebliebenen Lieben in Ver 1
kehr bleiben könnten.
Xriicr' Banker,.
Jcseph Lniei'o Leiten. Server i "1 zu
sammenzebiochiii. Ter von ihm gekauf
le Wnzn l!l lüden landen den Truftei.
u'klche r:e Geschähe tbroi Jeln traten.
Iiti ii'iii ireltivtnfctg, da Leiter nicht
nieti n Stande war, kie Differenzen zu
zclilen. Ue'.t weiter selbst zugiedt, hat
snn DiUx, Levi ZiCfilir l'titer, ihm
iviliere Unleziiützunz veisagl. Ta ift
das Ende des givpien .Eorner', der je
in Weizen reilvcht weiden ilt. Er
Hit, ire er zugsiehk, bei seinen Zpekula
Vomr, Weid vkkloren, mit b aber keinen
bankerott anineldei'. Seine rein sre
kulativen Geschaite sind, wie sagt, ad
gewickelt und sein ,Eaid" Weizen ist
von Trust übernomn.cn woiden, vrr
muihlich von den Banken, die eld da
rauf vorgestreckt haben. Man roij da
duich verhinde a, daß die ganze Masse
aus emiiial aus den Maikk geivorsen wrd
und tu Preise dadvrch noch mehr gedrückt
werden.
Die Geschichte dieses ,Corn?r" ist eine
lehrreiche. Joseph Leiter, jetzt M Jahre
oli, verließ vor tiwa 6 Jahren das Col
lege und kam dann aus Washington mit
11,000,000, die ihm sein Baier gegeben
halte, in dcr Tasche nach Ehicago. E
begann in Aktien zu spetuliren, ver
lor aber in einigen Jahre mehrere Hun
derltausend. !or elwa einem Jahre ver
fauste er alle seine Aktien, ging in'S Wei,
zengeschäst und setzte den .Esrner" in
Mai Weizen in zene, d.'ssen Folgen
sich in Europa schrecklich bemerkbar ge
macht haben.
Leiter lauste ollen Weizen aus, dessen
er habhast werden konnte, sehr richtig
spekulirend, daß b:i der Weizenknapoheit
in Europa, Indien und Argentinien die
Preise bedeutend steigen würden. An
fänglich halte er Phil. D. Armour auf
seiner Seite. Als aber die Preise von
Leiter immer höher getrieben wurden,
wandte Armour sich gegen ihi, und
lchlilßlich ist der junge dein allen Spe
kulanten erlegen. Mit Hülfe seines
Vaters kaufte Leiter gegen 10,000,000
Busyels für Decemberlieserung und strich
einen riesigen Gewinn ein. Dann ging
er an den Mai-.Eorner heran, und auch
dieser glückte ihm. Er trieb den Preis
bis über 2 und muß nach allgemeiner
Ausicht ein glänzendes Geschäft gemacht
haben, wen auch wohl nur wenig seiner
Schuldner ihm diesen Pieis gezahlt ha-
den. Um aber den Preis auf der Höhe
halten zu können, hatte er Unmengen für
Jnll und September Ablieferung kaufen
müssen, da Armour immer neue Vorrälhe
auf den Markt zu werfen drohte. Die
neue Ernte begann in diesem Jahre frü
her als sonst. Sie verspricht hier fo
wohl wie in Europa überreich aiiszufal
len, die Preise gingen herunter, die Zeit.
geschäste forderten immer neue Summen,
jeder suchte seine alten Vorrälhe koszu
schlagen und schließlich wurde es Leiter
sr. zuviel, er gab kein Geld mehr her,
und das Ende war da.
Alg am Montag bei Eröffnurq der
Börse Leiter's Makler. Allen und Greer.
mit dem Verkauf des Leiter fchen Weizens
begannen, brach beinahe eine Panik aus,
und die Preise fiielcn rapide. Juli-Wei-zen
fiel sofort um ? Punkte, auf 79 Ets.,
und Teptember-Weizen um 3 Punkte.
Schlimmer noch war es im Nordwesten,
wo Cash-Wcizen in Duluth um 19 Ets.
und in Minneapolis um 17 C!s. siel.
Mau sagt, daß Leiter gegen 10,000,000
Bu hels verkau t bat.
.Joe' Leiter verschmähte die SpekuIa-
tion und als ehrlicher Kaufmann wollte
er sich tm Weizengefchäft versuchen. Wie
ein Vater mit Ellenwaaren
gehandelt, so wollte er mit Weizen han
kein. Er wollte remWeizenhanoel einen
kaufmännischen Charakter ausprägen.
Das war natürlich Alles Larifari. Joe
aeiter war der Spekulant en gros, denn
er hat nicht nur mit seinem Gelde, fon
dein auch mit dem Gelde Anderer speku
lirt. Mit seinem Gelde kaufte er Wei-
zen und dann pumpte er sich bei d.mBan
ken Geld darauf, nnd mit dem gepump
IcniGelde kaufie er nochmals Weizen.
Halte er abeo nur mit einem Gelde Wei-
zen gekaust und dann mit den darauf
enrliehenen, so hätte er keine Differenzen
zu zahlen gehabt, und er muß also auch
mit .Margin' gerausl, das beißt auf
Weizen nur Anzahlung gemacht haben,
wie es die ganz gewöhnlichen Spekulan.
ten machen. Den eigenen Weizen, den
er bezahlt und dann an die Banken ver
pfändet hatte, hat er jetzt mit Verlust
loschlagen müssen und zwar an densel
den Armour, den er im Winter so gründ
lich gezmiebelt.zu habe,: glaubte. Ar
mour dachte damals: .Junge, du kommst
Mir schort, und, wie g',aura zeigt, ist der
Junge auch gekommen. Wer es mit ei
nem so geriebenen altenspekulanten auf
nehmen will, wie Armour, der muß Mthr
als Brod essen können. Das eigene
Vermögen hat der junge Mann einge
brockt, und verschiedene väterliche Millio
nen mit dazu, und nun Hit Papa Leiter
zu seinem unternehmenden Sprößling ge
sagt: Bis hierher und nicht weiter. Was
ich mit ver Elle verdient, sollst du nicht
büschelweise fortschmeißen. Begleiche
deine Rechnung, und dann soll Jemand
anders Weicen laufen. Ich habe mei
ner Tochter Kinder nicht umsonst
einen Stammbaum in England gekauft;
das Haus Leiter muß in alter Glorie be
stehen bleiben und deine Weizenspekula.
tionen dürfen es nicht auf's Spiel setzen.
Und Papa Leiter hir Recht, die Jungen
dürfen nicht über die Stränge fchlagen,
wenn sie es auf väterliche Kosten thun.
man lat hat Leiter als Menschen
reund, der den Farmern großes Glück
geblacht habe, gepriesen; daß die Men-
chenfreundlichkelt uns den Preis des
Mehles cber verdoppelt und den Armen
das Brod fast unerschwinglich gemacht
halte, ist den Eseln, die Leiter jenes Lob
eriheillen, offenbar nicht eingefallen.
.arum schreibt auch der Londoner
Star": ,, Sollte der Hauptheld jenes
Krieges gegen die Menschheit in Folge
einer Geldgier zum Bettler werden so
würde er sein Loos vollauf verdient ha- 1
den. Für 5as entsetzliche Elend, das
Leiter und Genossen verschuldeten, gieb!
eine Sühne nicht,"
Wenn Ihr ein gutes Mittel ha-
ben wollt Euer Blut zu reinigen, die
Nerven zu stärken und die Constitution
zu klüftigen, braucht Hood's Karsapa-
rilla. Gebraucht nur HcoZ s.
Hood's Pillen heilen Brechreiz, Kopf,
schmerz aus dem Magen rnd Unverdan-lichkeit.
Nach den Philippinen.
Rvx vzch Mi'iz a:ii a'u:l:r:) irrn
te ,n an Fiancieco die Ärtjntigui'g
malt, das rer Daiüx'er kenntet", der
nt ganze jiccfc! h,r,bu:ch cm 4 ock gelegen
haue um Latnng un zunehmen ui;t arS
gkveliert zu werden, zur Äbsa'zit ferliz'ei
und gegen 1 llhr wurde der Beseht cqe
be, in See zu stechen, .ur silbe .eit gab
encrat!i,a,?r Oirecn dtN !rancpo'.ldaiu
pinE;:n,"Uhi,;i und,..land,a"
die seit geftein Abend am ,.a,l Dock'
ver Aul gelegen hallen, den Besedl,
ihik Anker zu I'.chlkil und die Bai hinauf
zu fahren, um iuiii ..enalor" zu io
ßen, der seine Reise seewailS forgeietzt
Halle, ohn? voiher Anker zu werten
maulende von Menschen ballen lich an
den DockS versammelt, um die glolte ab
fahren zu sehen, und als die Signal.'
durch welche den ,t'jen be'ohlen war
be. vorivärls zu fahren, gegeben wurden
er,chollen brausende Hochrufe auS den
Kehlen der am Ufer stehenden Zuschauer.
Mit denRufen derLegteren vermischte sich
du Vc?ose der Tampspseiten und das
Läulen der Glocken. Richt nur alle im
Hafen liegenden Schisse, fanden auch
sämmtliche Fabriken in der Stadt ließen
ihre Dampspseisen ertönen. Bomben
wurden erplodirt und Kanonen abgeseucrl
und unter all dem betäubenden Lärm und
Getöse fuhren die vier gewaltigen Tam
pfer nt ihren Ladungen von oldaten
und Muniiion majestätisch die Bai bin
unter. Die Aafreguria war eine riesige,
De Wagersront wimmelte von Menschen
und das Schwenken von Fahnen und
Taschentüchern gewahrte uncn herrlichen
Anblick. Die im Has-n lieaenden Schis
se senkten ihre Flaggen, als die Trans-
poitschiffe vorbeifuhren und zahlreiche
pachten und son'tige kleine Fahrzeuge
suhren so dicht hinter den Dampfern her,
als es ihre Sicherheit erlaubte.
Ti: Transportschiffe selbst boten einen
höchst malerischen Anblick dar. Kops an
Kopf gedrängt standen die Soldaten auf
den Decks und bis hoch in die Takelagen
hinaus. Besonders groß war das Ge
dränge an den Geländern und an den
Stückpforten, weil jeder bemüht war, ei
nen möglichst günstigen Punkt zu erha-
fchen, von wo er noch einen letzte Blick
aus die Stadt und eus die lausende von
Leuten werfen kounte, die sich der Sol
baten seit ihrem Hierfein so gastsreund
lich angenommen hatten. Unter den Sol
baten herrschte die dentbar flöhlichste
Stimmung. Sie schrieen tch schier hei
sec und schwenkten ihre Hüte und Ta
schentücher, bis ihnen die Arme lahm
waren.
Von den Schissen, welche dem Ge-
schwader die Bai hinunter das Geleit gi
den, blieben zuerst die kleineren zurück,
da sie den von machtigen Dampsmaichi
nen getriebenen Transporldampfern nicht
zu folgen vermochten, und nur die go
ßeren Schlepper und Fährboole, die für
die Gelegenheit gemielhet waren, gaben
den Schissen das Geleit bis zum Golde-
neu Thor.
Der Nachmittag war schon last vorüber,
als dieTransportschifse den Ozean errich
ten. Bis Honolulu werden die vicr
Dampfer unter Volldampf fahren, und
nachdem sie Kohlen eingenommen haben,
ihre Reise fortsetzen, um zu den vor drei
Wochen von hier nach den Philippinen
abgegangenen Transpoitschifsen z sto
ßen. Es wird eiwartek, daß die ,,Ehi
na" zuerst in Honolulu eintreffen wird.
Nach der Abfayrt von dort werden jedoch
die schnelleren Boote auf die langsameren
warten, sodaß sie alle zugleich an ihrem
Bestimmungsorte eintreffen. Auf der
China", welche General Green's Flagg-,
schiff und das giößte, schönste und schncll
ste Schiff der Flotte ist. befindet sich dos
1. Regiment der Freiwilligen-Jnsanterie
von Cvlsrado, 1022 Mann stark, ein
halbes Bataillon des 18 Bundes-Jnfan-terieRegiments,
10 Mann, und eine
Abtheilung der Bundes- Ingenieure von
20 Mann.
An Bord des ,.Colon" besinden sich 4
Compagnien des LZ. und zwei Cvmpag
nien des 18. Jnfanterie-Reaiments, bei
de von der regulären Armee und in jeder
der Infanterie- Compagnien 75 Mann
auße den Offizieren, was Alles in Allem
etwa 0000 Mann beträgt. Die Controle
über das Schiff führt Oberstlieutenant
Clarence W. Bailey vom 18 Infanterie-
Regiment.
Auf der ,,Zealandia" besinden ch das
10. Regiment der Freiwilligen von Penn
svloanien und ein Theil vo Balten) B
vom Freiwilligen Artillerie Rezimenk
von Utah. Die Batterie hat zur Vor-
ficht zwei Marimgesckütze bei sich, die im
Bug des Schiffes aufgestellt sind. Im
Ganzen waren 040 Gemeine und 60
Offiziere an Bord.
Auf dem Dampfer Senator" denn-
det sich das 1. Regiment dr Freiwilligen
von Nebraska, 1023 Mann und Offiziere
staik.
Straszenränveran iktädcrn.
Ein Radler von West 46, Straße,
New Aork, wurde kürzlich von zwei Stra
ßenräubern, welche auf Bicncles fuhren.
lm Centra! Park angefallen, b:raubt
und besinnungslos liegengelassen. Wie
derholt sind in den Zeitungen verschieZe
rer Theile ' des Landes Berichte über
Raubanfälle, begangen von Leuten, wel
e aus dem schnell stch dahi.ibewegenden
Rade saßen, erschienen. So weil man
weiß, sind die Uebelehäier in jedem Falle
der Polizei entkommen. Jene Gesund
heitszcrstörer. Krankheiten der Nieren
und der Blase, werde sich sehr wahr
scheinlich in gleicher Weise der Festnah
ine entziehen und ungehemmt ihre ent-
schliche Thätigkeit fortsetzen, falls ihnen
nicht von Anbeginn an Einhalt gethan
wird durch das kräftige Eingreifen von
Hostetter's Magenbitters, dem besten
diuretelischen und tonischen Mittel, das
die Neuzeit knnt. Das genannte ge,
niale Vorbeugungsmitiel ist der beste be
kannte medizinische Schutz, und zwar
nicht nur gegen Nieren', sondern mich
gegen rheumatische und Malaria-Leiden,
Eine Krankheit wird in ihrem Anfangs
stadium leichler und vollständiger über
lvälligt. Die Anwendung des B'ttcrs
führt zu den glücklichsten Resultaten in
Fälle von Dyspepsie, Verstopfung, Le
berleiden und Rervosilat.
Vom .ricqaschzup!al;.
!uan:ana!no,i
)i '.'i'iitrnuut-.
aimiuM,
Een?a. Der Wärter ?ounc. wclchrr
den Elephanten Venus" von Campbell
Bros. Circus, welcher herVorflcUungen
gab, beaufsichtigt, wurde am Samstag
von demselben niedergeschlagen unfl ge;
tödtct. 5)oing scll des Elephanten vier
Ics Opfer sein.
i: a in ? -.Vi c a l l a,
1.'.. ouiii, !)a!I ! 1
über !im','lon.
llhr l'iiuacn-i.
Tao buck'tciin'rnf cu und die C'id
irctlc l'ei f'anitaiu'va am trnppunftc der
liiumbabn, die ach der Z:adll'iuan:ana
iiio übn, und heute durch das von den
Kiiegsickinen Teras", l'iaiblctjeaö"
und ciuiHiiicc" ctüffiu'ie Lombarde-iiu-nt
zerstört ivorden. Xie ichine be
gannen mit .der Be'chießuiig um ui,r
Nachmittags und festen dieselbe ändert
dalb ctunden lang fort. TaS Schlacht
schiff Teisl'ö" dampfte langsam den z:
den estungsiverken führenden SUml
hinauf und nicht hinter ihm folgte der
Marblchead." Der Texas" feuerte
zwei Zchufse ab, um die Tragweite zu
erproben, die jedoch beide diesseits des
Zieles und zwar ach der rechten Seile
hin einschlugen. Der Aarblehead"
sasue an der Westseite des Kanals Posto
und eröffnete das ?tmi auf das Fort
mit feinen funfzölligen Geschützen, wsbei
er einen Iheil der Wälle zerslörle. Der
Teras" feuerte dann ein paar Bomben
aus feinen zwölfzölligkn Geschützen, wo
durch cr die Mauer' des ortS umriß
und Backsteine und Mörtel :io Fuß hoch
in die Luft schleuderte. Nachdem cr das
,ort stark beschädigt hatte, fahr der
Mardlehead" tiefer in den Kanal hin
ein, um die Erdwerke und Barracken am
Westende des HefenS zu bombardiren.
Beide wurden zerstört, und die Spanier
flohen Hals über Kopf ;um Fort hinaus,
wobei sie vom St. Paul" bombardirt
und in das Gebüsch' hinein getrieben
wurden. Die Spanier feuerten nur
fünf Schüsse ab, die jedoch keinen Scha
den anrichteten. Nachdem die Schiffe
eine Strecke weiter in den Hafen vorge
rückt waren, schössen die im Gebüsch be
sindlichen Spanier auf dieDampfbarkasse
des Marblehead", die jedoch das Feuer
kräftig erwiderte. Der Suwanee"
kehrte dann um und trieb durch Bombay
dirung der Gebüsche die Spanier land
einwärts. Während des Nachmittags kam ein
halbverhungerter, zerlumpter spanischer
Soldat in'S Lager gekrochen und lieferte
sich aus. Er sagtecr erwarte, erschossen
zu werden, würde aber gerne sterben,
wenn man ihm vorher noch einmal etwas
Essen und Wasser geben wolle. Er ha
be seit 1 Stunden keins von Beiden
über seine Lippen gebracht. Er sagte, eö
seien etwa 2000 halbverhungerte 2oh
baten in der Nähe, die sich gern auslie
fern wollten, doch glaubten sie, sie wür
den von den Amerikanern erschossen wer
den, sobald sie denselben in die Hände
sielen. Der Spanier wurde, nachdem
ihm ein gutes Mittagessen und einige
Kleider gegeben worden waren, ai Bord
des Marblchead" gebracht. ir sagte.
er würde gern zu seinen Kameraden zu-
rückgehen und ihnen seine Erlebnisse er-
zählen, doch wurden ste ihn ohne Jwet
fei todtschießen. Er wird jetzt als
Kriegsgefangener auf dem Marblehead"
festgehalten.
Die kleine Tampsbanasse des Äar-
blchcad" vertrieb ; heute Nachmittag eine
Abtheilung spanischer Buschklepper und
kam aus einem fünfzehn Minuten langen
heißen Gefecht heraus, ohne einen einzi-
gen Mann eingebüßt zu haben. Die
Barkasse hatte den Hasen in der Nähe
des Forts nach Minen abgesucht. Sie
hatte eine gefunden und war eben im
Begriff, nach dem Marblehead" zurück-
fahren, als die in dem Usergebüsche
versteckten Spanier ein heftiges ,euer
auf die fünf in der Barkasse befindlichen
Leute eröffneten. Die Barkasse fuhr
nach dem Ufer zu und begann loszuschie
ßen. Das am Bug befindliche Geschütz
fiel jedoch schließlich über Bord und riß
den Feuerwerker mit sich. Inzwischen
slshen die Feinde in wilder Eile davon.
Der über Bord gefallene Feuerwerker
wurde prompt gerettet. Man glaubt,
daß mehrere Spanier getödtet worden
und.
B o r Santiago de Etiba,
Dienstag. 14. Juni, Abends 8 Uhr. über
Kingston, Jamaica, 15. Juni, Abends
Uhr. Der amerikanische Kreuzer
New Orleans", dem seitens Admiral
Sampson's der Auftrag geworden war,
die halbe Meile östlich von ElMorro von
einer großen Mannschaft Spanier aufge-
ührten neuen Schanzen zu zerstören, Heu-
te Morgen 5 Uhr etwa 800 Dards von
der Küste und MOO Aards von der Bat-
tcrie auf Äorro Stellung, Er fing zu
nächst an, mit seinen Schnellfeuergeschütz
cn auf die Schanzen loszulegen. Röth-
liche Sandwolkcn erhoben sich über dem
Gipfel des Hügels, wo die Schrnzen ge
baut wurden. Nach etwa 15 Schüssen
cntgcqneten die Batterien auf El Morro
mit einem Geschosse, das in der Nähe des
Admiralschiffes New oxl" einschlug.
Nach etwa 20 Minuten langem Schießen
erhielt der New Orleans" Befehl, das
Bombardement einzustellen. Als er von
seiner Stellung zu den anderen Schiffen
zurückkehrte, schickte El Morro zehn-chüs-se
hinter ihm her, von denen nicht ein ein
zigcr traf. Admiral Sampson signali
sierte Gut gefeuert", das erste Lompli
ment, das er feit Anfang des Bombarde
ments ertheilt.
Der Tnnaimikrcuzer Vcsiwiiis" stieß
gestern zur Flottcund wurde sogleich in
Gebrauch gestellt.
Fähnrich Palm vom New Aork"
begab sich zu Lieut - Eommaiidcr PillS
buri? an Bord des Dqnamitkreuzcrs, um
ihm die Lage der Batterien zu erklären.
Kurz vor Mitternacht war der Besu
vius" etwa eine halbe Meile von der Küste
westlich von El Morro angelangt. Der
Scheinwerfer des Orogon" wurde auf
die Batterien gerichtet. Eapt. Pillsburn
gab den Befehl zum Feuern. Man hörte
ein leises Gezisch, ein hustenähnliches Ge
rausch, sah aber keine Flamme, hörte keine
Erplosion, bis etwa dreißig Sekunden
darauf in der Ferne ein Tonnerschlag er
tönte, Zweihundert Pfund Schicßbaum
wolle waren unterhalb der Batterie erplo
bin. Die amerikamschcn Schiffe, Mei
len von dort entfernt, erzitterten bei der
Erploision. Die Erlosion eines dreizehn-
zölliaen Geschosses ist Kinderspiel im Ber-
tide w.rrc ltcü der .1 u:c,.,e:l ;u er
blicken.
Auch au der andere netten vetc'attctle
wurde aes.bofsen.unv cS i'i leicht moalie!
UNI, I ras! ras ie,icr die reit vor '.'tnter v.c
cenden ctredol'oote tic. etn dr.ttet
2chtii'. iel und und die Batterie winde
ttktkgsstkuer nv wer sie in
trafen hzt.
Seit Loche schon
cpar,tcn ! .rnae,
s! der Krieg
och aber bat
mit
bis
tuiuck,
l'i'ono.
aerade in der Mille gelroen und selir
tvahl'cheinlich aan;lich zerstört.
Nun zog sich der Beuv!uS"
gefolgt von zi'oei Schüssen von El
die inö Bluk trafen.
Der versuch wutbe als im höchsten
tii.. ,w r.,!!., i,.. . 4-.. ...
(Vlui'e UUIll'lUltlUiriL' m
der Befllvius" hak seine erste Feuervc
glänzend bestanden.
A ii t der Höhe von a n t j a a o,
17. Juni an Bord des .epeschenboo-
tes der Assoe. Presse, ls. vunt.
Das Resultat der Kampagne in dieser
Woche im östlichen Euba bestand Haupt
sachlich in der thalsachlichen Bernichtung
der äußeren orlinealionen von Savt
jago und der Besetzung des guten Hafens
von Guautanamo, in welchem jetzt die
schisse reqoil", . Paul", Mar
blehead," Dolphin," Suwanee" und
1 1 andere .vilis - Kanonenboote, sowie
Kohlen,- Transport- und Depeschen-
Schiffe vor Anker liegen.
Der militärische Widerstand gegen die
endgiltige Besetzung wurde seit demBom-
bardement am Mittwoch von den :pa
niern eingestellt. Ein aufgefangener of-
steiell Bericht des spanischen Comma
danten erklärt, daß die militärischen
Hilfsmittel erschöpft sind. Seine Sol
daten sind auf halbe Rationen gesetzt.
Der enge Lordon, der von den Jnsur-
geilten um Guantanamo gezogen ist,
wird dadurch drastisch illustrin, daß of
fieielle spanische Mittheilungen, die im
luptiiat zu vM) et und zu Land abge
sandt worden waren, von den Fnsurgen
ten ausgerangen wurden, wahrend der
spanische Bote in jedem Falle erschossen
wurde.
Während der letzten drei Nächte
herrschle verhultnißmäßige Ruhe in dem
Lamv, das den amerikanischen Ma-
rinesoldatcn auf dem Kamm eines Hii
qels in der Nähe von der Guanlvnamo
Bucht aufgeschlagen wurde. Bei Dun
lelwerven degavcn sich -reiiviuige von
den Kriegsschiffen an Land und campiren
in der Mähe des Hügels, um im Noth
falle bei der Hand zu fein, während die
nlurgcnlen die Vorposten einnehmen,
um eine Ucberrtlinpelung des Eampö zu
verhindern.
General Perez, der Commandeur der
östlichen Division der nsurgenlen-Ar-
mee, begab sich gestern zu Capitän Me-
Kalla an Bord des Marblehead" und
berichtete, daß cr über 3000 Mann ver
füge, und daß davon etwa lioMann
zur Verstärkung der Marine - Truvpen
eintreffen würden.
810 Belohnung. SlOt).
Die Leser dieser Zeitung werden sich
freuen zu erfahren, daß es wenigstens e,
ne gefürchtet? Krankheit giebt, welche die
Wissenschaft in au ihren stufen zu d-.i
len im Stande ist: Hall ? Kstarrh Kur
ist die einzige jetzt der ärztlichen Brüde?
schast bekannte positive Kur. Kairrh er
fordert als eine Constitutionskrankheit ei
ne constitulionelle Bchandung. Hall's
Katarrh-Kur wird innerlich genommen
und wirkt direkt auflidas Blut und die
schleimigen Oberflächen des Systems, da
vurcy oie wrunsiage der Krankheit zer-
störend und dem Patienten Kraft gebend.
indem sie die Eonstitution des Körpers
aufbaut und der Natur in ihrem Werke
hilft. Die Eigenthümer haben so viel
Bei trauen zu ihren Heilkräften, daß sie
einhnndert Dockars Belohung für jeden
stall anbiete", den sie zu kurircn verseh-
len. Laßt Euch eini Liste von Zeugnij
sen kommen. Man aö'essire:
F.J, CH'ney ck Eo.. Toledo. O.
erk.iusk von allen Avoitzetern, 7öc
Hall's Familien Pillen sind die besten.
itz! i:t Berlkeruiig der Bewillig. en
Staaten nicht s,hr viel von d,r kiücken
d,n Bürde der Kriegskosten geineikt.
Dienstag aber ifk das riezssleuergeiktz
in '.ast gcireien und so ist oder wird in
Bälke wohl esermann Gelegenbe,! ge
geben, lncirelt oder direkt als guter Pa.
liiotbazu deizulragkn, die Kosten des
ZtirgeS ZU begleichen.
In gar mannigfaltiger Weise können
die Leute diesem Wunsche sröhnen. Allen
lviid aus die eine oder andere Weise Ge
iegenhcit gegeben, zur thatkräftigen Hilfe.
Jede in die Welt vkrsandte Depesche
tlifst eine Stciripelgebühr von i Cent ;
ebenso Telephonnachrichlcn, aber da man
dem gesprochenen Worte keinen Stempel
ausdrücken kann, w'rd man sich wohl zur
Zahlung eines Extrs-Kupserslückes ver.
slehen müssen. Jeder Bankcheck soll ei
nen Eenl-Slempel eisordein. Quit
tungen für empfangenes Geld, Postan
ireisungcn. Wechsel u. s. w , alle wrtden
belastet. Wird sich ein Fahrgast auf ei
er Eisenbahn zu dem Luxus versteigen,
in einem Schlaf- oder Salonwagen ein
Bertheder einen Sitz einzunehmen,
so legt er dafür auf deA Altar der Va
Urlandsliebe einen Speziel-OboluS von
einem Cent nieder. Wen aber darnach
gelüstet, ins Au land zu reisen und zwar
nobel in eister Kaule, der muß sein li
cket mit tiiicin HZ-Stcwpel dekoriien. iZr
ben ist eine schöne Sache, wcnn'S Einem
passirl. Passirt es aber während der
Dauer dieses Kriegsgesetzcs, so muß man
sür das Gluck bluten und zwar 75 Cents
fur jeIvO. Wen der Ucbermuth an
wandelt, daß er eine neue Hypothek auf
nehmen will, muß für jede Summe zwi
fchen 1600 und 51500 eine Stempelae,
buhr von 25 Cents entrichten und noch
ertra ii"e gleiche Gebühr sür jede weile
re $500 darüber hinaus.
50 soll jährlich jeder Grundeigen
thumsaqeiit zu berappen haben. Außer
dem muß er sich dazu biquemen, große
Stemp.l auf alle seine Bonds und Ur
künden über geschäftliche Abmachungen
zu ueven. Bankiers zahlen layrticy
5 100. außerdem noch eine Tare von
pro Mille auf das Kapital ihrer Banken,
Pfandleihcr 20 00 kommerzielle Mak
ler ebenso viel, Zollhaus-Makler blos die
yälfle davon mit ßIO.00.
Am schlimmsten sollen die leidcnschaft-
liiben Ciqnretten-Raucher hergenommen
werden. Die kleinen nikotinhaltigen, pa
pierumwickelten ZHerzstärker zum Preise
von 24 sur einen Nuckel wird es nicht
mehr geben. Es wird heißen: ;hn Ei
garetten sür einen Nickel. Das macht
die Kriegsbesteuerung von $150 per
Tausend. Dann kommen, unter den
Tabakrauchern, die Freunde der Pfeife
an die Reihe. Sie werden zwar nach
wie vor ihr Paketchen für zehn Cents er-
halte:,. Aber anstatt vier Unzen wird
es deren nur drei enthalten.
Aber auch die Cigarrenraucher wer-
den von der Kriegssteacr betroffen wer
den, wenn auch nicht so sehr wie die Ei
gareltenliebhber. Damit ist die Liste
de besteuerten Artikel noch lange nicht er
schöpft, wie wollen uns vorenthalten sie
weiter fortzuführen.
Ta nit f.tiaiiwrifauif du
ö!ccht5lmrcau unb Notariat
von
23. UARCKWOKTIi,
töi uub S ii Bine. fübl. der ü. Slro
ltnctnnat, Cbio.
nt anerkannt das älteste, wrilverbrei
und zuveilofsigste in Amel.ka uidDeu'.sch
land und alle Anspiuche auf
(rvschasteu und Nechte
kann man veitrauenroll in seine Hände
legen viid versichrrt sei, daß die kleinsten
wie die größten
Bollmachtö'Tlnstrüge
mit gliche, Eiser, und genauer Nechts
kennlniß piompl und gew.ffenhaft eile
digt weiden.
Die osiizielle Liste Vermißter Erben
wird wöchentlich in diesemBlatie erneuert.
Bermtfzte (5?beu.
bk
teuf
Omaha. Das hübsche Siaatsgebäude
von WiseonsiN ans der Ausstellung wur
de am Samstag sormell eingeweiht Es
war eine große Anzahl von Besuchern
aas Wisconsin zugegen und die Wiscon
sin er Delegation zum Eonvert der Vcr
einigten Frauenclubs nahm an der Feier
Theil. Die Ausstellnngs Commissäre
uon Wisconsin wurden am Bahnhof vom
Generalbetriebsleiter Clarkson unZ dem
Verznügunqs-Ausschuß empfangen. Auf
dem Ausjteuungsplatze ervssnete Herr
Koch, der Vorsitzer der Wisconsin Com,
Mission, die Festlichkeit mit einer An:
spräche, in welcher erj'.das Gebäude der
Ausstellung übergab. Präsident Watt-
Its hielt die Erwiderungsrede. Nach
Durchführung eines musikalischm Pro
grammes oiell William uarles von
Milmaukee die Haupt - Festrede. Den
Schluß der Feier bildete die Verlesung
einer vriginaldichtung von Zohn G.
Greqory vom izveniug Wsconnn" in
Milwaukee.
Ei tägliches Ereignis Vor einiger
Zeit bkmerkle ein alter ehrlicher Doktor
im vertrauten Freundeskreise, daß alles
was die medicinische Wissenschaft zu thun
im Stande sei. darin bestehe, den Sitz der
Kranrlzeit zu sinden, der Natur beizufte
yen uno vas neorige guiem izilllck zu
überlassen. Durch Zufall lasen wir
vor einigen .azen einen Brief von Herrn
Aug. Knnze in Elbert, Col,. welcher so
recht ol Illustration zu obigem dienen
kann. Herr Kunze schreibt: Mrs. (5,
bert war eine sehr kranke Frau, sie litt
an der Leber, haltte ein Herzleiden und
die Wassersucht. Ich consulkirte drei
Aerzte. Diese zapfen sie ab, sülleen sie
mit Medicin und entließen sie zu letzt als
unheilbar. Da las ich von einem ganz
ähnlichen Fall wie der meiner Frau und
tzon der beinahe wunderbaren Wirkung
von Firni's Alpenkräuler Blutbeleber.
Sofort bestellt ich davon und kann mit
dankbarem Heizen bezeugen, daß dieses
Am schwersten wird die Kiiegsfurie
auf der wciivorbreiteten Klasse der Bier
trinkcr lasten. Die Bierstcuer ist von
1.00 auf $2.00 per Faß erhöht morden.
ausschließlich eines Rabatts von 7j Pto-
cent bei Baarbezahlung beider Stempe-
lentnahme, was einer Netto-Steuer von
1.85 per Faß gleichkommt.
Die Brauer haben seit verflossenem
Dienstag den Pieis eines Fasses (Barrel)
Bier von 6 00 aus 7 Dollars erhöht.
Da sie durch die neue Steuer blos 85c
per Faß mehr zu bezahlten halten, so
würde die Brauer durch die Preiserhöb-
ung anscheinend einen weiteren Prosit
von 15c machen. Dem Wirthe ist es
also überlassen, zu sehen, wie er den
Dollar, welchen er 'mehr bezahlen muß,
wieder einbringt. Das Wirihsgeschäft
in unserer Stadt ist nicht gerade blühend.
Sie können nicht in die Tasche greisen
und die Preiserhöhung durch den Ver-
dienst, welcher ihnen bis jetzt las Wirths-
geschäft abwarf, decken. Es bleibt ihnen
blos der eine Ausweg, die Maße ?zu be-
schneiden, um d?n Ertra Dollar heraus
zuschlagen. Die armen Arbeiter, denen
Bier besonders ein Ernährunasmittel
war und die bis jetzt gewohnt waren, das
selbe in Kesseln zu kaufen, diese werden
durch die Verteuerung am schwersten zu
leide haben. Sie haben nur eine be
stimmte Summe Geldes sür Bier auszu
geben und darüber können sie nicht hinaus
gehen. Sie werden also in Zukunft eine
kleinere Quantität Bier zu trinken hsben
und die Folge wird fein, daß der allge-
meine Bierconsum um ein Beträchtliches
zurückgehen wird. Jene Personen, wel
che in der glücklichen Lage sind, ihr Glas
Bier in der Wirhtschast zu tunken nun
denen macht es wenig aus, ob sie ein bis'
chen Schaum mehr oder weniger als bis-
bcr auf ihr Glas gesetzt bekommen.
Ein Beispiel sei uns erlaubt :
Ein Familienvater kommt heim und
schickt seinen Sohn, wie gewöhnlich, mit
10 Cents zur Wirthschaft, um für daS
Abendbrod den nöthigen Trunk zn holen.
Das geschah vorgestern. Der Iunze
kehrte miederund fetzt den Glaekrug vor
den Vater nieder. Dieser will sich ein
schänken, hält jedoch bestürzt inne, um
die Quantität näher zu besichtige. Er
kennt nämlich ganz genaudas Maß. wel-
cheS der .Saluhnkicper" ihm allabend
lich zu geben pflegt. Dann wirft der
Gestrenge einen scharfen Blick auf den
Sohn und Sprößling : Junge, Du hast
genippt . Trotz der gegentheiliqen Per.
sicherunz des armen Kerls drohen ihm
Prügel, da klärt die Mutter, welche im
Laufe des Tages von der Bierverlheue
rung gehört hat, die Sache auf.
gleiche mit dieser. Ganze Wollen von
j
Mittel das Leben meiner Frau rcüele
lindrihr die Gceurdheit wieder gab.
Freunde, verzaget nicht, wein ei Arzt
in seiner Weiebeit euch als iintheilbar
ausübt. Zieht eine Lehre aus dem
Fall on Fra Kunze, oft bringt das
altbemäbrte Heilmittel, Forni's Alpen
kräuter Blutbeleber, Hilfe nachdem AI
les fehlschlug.
Bradsha. John Miller. 82 Jabrc
alt, und Frau Eliza Ann Koons. 77
Jahre al. wurde:! cm verflossenen Loun
lag vermählt.
Hartington. DaS kleine 2 Jahre alte
Sölincheir des James Bnan von liier, ist
am Scnntag Morgen plötzlich gestorben.
Das Kind berlchluckte irtlhümliche: Wei
se eine Doiis Siriichnin.
Die nachfolgenden aufgeforderten
Personen oder deren Erden wollen sich
direkt an Hermann Marckworlh, Rechts,
anwalt uno Notar, 224 und 220 Vine
strab'e. Cinciniioti. Ohio, wenden, da
Niemand außer ihm Aufschluß geben
kann. Hermann Marckworlh besorgt
die Einziehuag von nachdenannten und
allen Erbschaften prompt und billig,
stellt die nölhigen Vollmachten aus, und
erlangt alle erforderlichen gerichtlichen
und kirchlichen Documentc. Herr
Marckivorth ist durch seinen 40jähnqen
persönlichen und schriftlichen Verkehr mit
den dculschen Erbschaftsgerichten und X
Banken, sowie durch feine solide Stel- y
kvng, als der erfahrenste und zuvecläs
sigste Vertreter in deutschen Erbschafts
fachen anerkannt und nur sie befähigt
ihn diese gerichtlichen Aufforderungen
vermißter Erben zu erlangen und' in
allen bedeutenden Blättern Amerika's
zu veröffentlichen.
Aab geb Wahl, Ma'ia Katharina aus
Maulburg,
Aufrecht, Jakob aus Kornwestheim.
Amsler geb Müller, Elisabethe Karo
line aus Eannstatt,
Bareiß, Joh Michael aus Fichtenberg.
Brönning, Christian Philipp auk
Schlaiidors,
Bergmann geb Laidia, Friederike au
Happbühl, angebl in Philadelphia,
orae. Paul Georg aus Potsdam,
Brüggemann (auch Brügmann ge
nannt) Jakob Lorenz aus Hamelwörden,
Ezull. Joseph aus Wronje,
Carteron, jiorl aus Neisse,
Deltlina. August aus Bieringen,
Fivsch. Joh Michael aus Nabern,
Graser, Joh Heinrich aus Mctzingen,
Grabowski, Joseph aus Kowalllk. an-
gebt in West Meriden, Eon,
Gauschaun, 'loses und rant ausOtt
bergen,
Huber, Franz aus Offenburg.
Hauser, Joh Kaspar aus Tuttlingen,
Jäger geb Geiger. Thercse uus Neu-
enburg,
Kukz, Joh David aus Bürg,
Knapp, Gotllieb, Karoline Roi'ine.
Kai! und Jakob aus Happbühl, angebt
in Illinois,
Rallfaß, Maihäns aus Göttelfingen, A
Leopold. Karl Chtistian aus Muffen--"
Hausen,
Lock, Clemens aus Dietelhofen.
Lehmann, Jakob aus Götlelfingen,
Lindrstih, Joh Heinrich Friedrich aus
Sülbeck, angebl in New Zlvik,
Maysr, Joh Gzorg aus Torfmerkin
gen. Müller, Carl Heinrich Ferdinand und
Otto Johann Oilhelm aus Babke,
Meyer, Lüder , Wilhelm aus Neuen
lande. Möbus. Elisabeth und Margarctha
aus Hahnstätten,
Neef, Ludwig aus Hausach,
Neumaier, Babette aus Mühlenbach,
angebl in New Bork,
Pfeisser. Wilhelm Jofes aus Hilsbach.
Nil?. Rosina Margarclha Elisadetha
aus Rechenberg,
Nosemann. Karl Hermann Paul aus
Füsteiwaltersdorf,
Röder, Johann Hermann August aus
Oldenburg,
Steinbrenncr, Fridclin aus Erlenbach
B,
Schott, Katharine vcrm Hub.r, K hri
stiane und Ehristoj aus Oberlenninqcn,
Schäfer. Christian Gottlieb und Ka
roiine au .fsenhausen,
Sträub, Johann aus Bicringen,
Schweizer. Eberhard Friedrich aus
Ludwiesburg,
Sauer. Eiben von Magdalena geb
Astrowsky (Aßdrofsky)
Strcubel, Ernst Julius aus Schmor
kau, Schmidt, Abrahzm Andreas aus Als y
tona, jf
Schwegmann, Heinrich Wilhelm auö
Settel,
Thomas, Joh Gottfried aus Roda,
Thomas, Nikolaus auS Sitzerath,
Widmann. Agnes Barbara Magdale
na. Jmanuel Ferdinand. Eduard Lig-
mund und Joh aus Heilbronn,
Walter, Johannes aus Niddr,
Werth, Erben von Emil,
Weder, Joh Gottlob aus Grimma.
Wieser.born Karl Ludwig aus Obern
hf
Woigand. Josef aus Erlenbach,
Wolf, Rosine aus Pitmasens und
Charloike aus Dahu,
Willig, Adols aus Waldendurn.
Zimmermann, Remiginsaus Reuhcu
sen, Zaiser. Christian und Karl Friedrich
aus Schwieberdiiigen.
Zimmermann, Friedlich August aug
Großqörsche,
Zschau, Lobegott Hermann aus Gö:t-witz,
elbsnchtkurtrt.
Die leidende Menschheit sollte mit jedem
Leiderungs, Mittel versehen sein. Mit
Freuden publiziren wie Folaendes:
Dies zur Nachricht, daß ich sechs Monate
an der Gelbluch litt und vo dem besten
Aerzten es Lande behandelt wurde, aber
ohne Erfolg. Dr. Bell, unser Apothe
ker. emplahl Electric Bitteis und wurde
nach zwei Flaschen vollständig kurirt.
Es freut mich diese Medizin jedem, der
an dieser Krankheit leidet empfehlen 'u
können. Achtungsvoll, M. A. Hogarlo,
Lennqton. jty Verkauft in I. H. Har
leö Apotheke.