Kurbtinnhiij zur Sa -yn Spanten. i'on f o r 5 Z i 3 t i it. Xet Seekrieg, wrlchen jetzt die Vcr. Staaten von Nordamerika gegen Eva nikn sühren. ruft dir Erinnerung an dir krikgknschen UntkrnkHmungkn wach, welche der große Kurfürst vor mchr denn zweihundert fahren. 1630 und 1631, gegen dicke Macht ausführte, um sie zur Erfüllung gegen ihn eingcgan. gener Verpflichtungen zu zwingen. Die sei ttaperkrieg !kurdrandenburgZ gegen Spanien, der allerdings niemals osn ziell erklärt worden war. ist dcr weniger bekannte Theil auZ der beschichte der ersten drandcndurglschen Marine, und doch hat sie hier dem im Kriege gegen Schweden. 16751679. gepfluZten er fien Lorbeerreis ein zweites hinzugefügt durch die kZUHnheit und Schneidigkcit, mit der sie daS zur See so gewaltig überlegene Spanien angriff. Wahrend die drandendurgischen Schiffe gegen Schweden unter dem Oberbefehl deS Dünen NielS Juel und des hollündi fchen Seehelden Tromp stand?, besten dreihundertflen Geburtstag feine Vater ftadt Brielle kürzlich gefeiert hat. fegel ten sie jetzt als selbständiges (Geschwader und haben dem rothen Adler ihrer Flagge keine Schande gemacht. AlZ Kurfürst Friedrich Wilhelm im Juni 1674 dem Bündnisse deS deutschen Kaisers, der Niederlande und Spanien? gegen Ludwig XIV. belgetreten war. hatte sich Spanien verpflichtet, monat lich 32. Thaler Subftdien an Bran denburg zu zahlen. Der Kurfürst führte seiner Verpflichtung gemäß 20.060 Mann nach dem Elsaß, allein die spa Nischen Gelder blieben schon nach weni gen Monaten auS und auch nach dem Frieden von St. Germain en Laye 1679 lieb sich trotz aller Bemühungen des Kur ürften und seines Gesandten m Madrid die spanische Regierung nicht zur Zahlung bewegen. Spanien hatte schon damals ebenso wenig Geld wie heute. Mochte die Silderflotte aus Amerika auch achtundzwanzig Millno nen bringen, nach den Zahlungen an die Großen deS HofeS, die Wucherer, blieben der Krone kaum 100,000 Tha Ier," schreibt Droysen. und auf alleS Drüngen Brandenburgs antwortete der Madrider Hof, umgürtet mit dem gan zen Stolze Ält.KaftilienS: Wir werden sehen." So kam eZ, daß die Schuld Spaniens an den Kurfürsten 1679 au' 1.800.000 Thaler angelaufen war, Friedrich Wilhelm war nicht der Mann. auf das, worauf er einen rechtlich be gründeten Anspruch hatte, zu verzichten Er ließ in Madrid erklären, er werde andere Maßregeln ergreifen, um zu sei nem Gelde zu kommen," und dieser Drohung folgte die That auf dem Fuße, Am 14. August stach ein brandenburgil scheS Geschwader zu Pillau in See. be. stehend auS den Schiffen Friedrich Wilhelm. ..Kurprmz. ..Dorothea. Rother Löwe. Fuchs." Berlin und dem Biander Salamander mit 160 Kanonen, 515 Matrosen und 180 Soldaten unter dem Kommando deS Holländers Cornelius ClaeS van Beve ren und mit dem Befehl, auf der Höhe von Tünkirchcn dem Convoy von spanischen Handelsschiffen aufzu lauern, daS von Oftende nach Eadiz fuhr. Schon am 18. September brach ten brandenburgische Schiffe vor Oftende ein spanische? Schiff von 23 Kanonen, den CaroluS SecunduS nach kurzem Kampfe auf, dessen Ladung aus werth vollen Spitzen bestand. Der Gefchwa derchef van Beveren geleitete, um bei dem Verkauf der Beute nicht zu kurz zu kommen, feine Prise mit dem Fried- rich Wilhelm" und der Dorothea" selbst nach Pillau. während die übrigen schisse unter dem Kommando des a ditünZ Cornelius eerS den neuen Gouverneur der Niederlande, den Prin ,en von Parma, zu fangen versuchten. DieS gelang ihnen indessen nicht, da ihre Anwesenheit und ihre Avftchten or kannt geworden waren, englische Kriegs schiffe, an die sich die kleinen branden burgischen Fahrzeuge nicht heranwagen konnten, geleiteten den Prinzen. Die Brandenburger segelten nach West indien. um dort die gewinnbringende Kavern fortzu'etzcn; ein Gegenbefehl, vor (5adiz und an den spanischen Küsten zu kreuzen, erreichte sie nicht mehr. Die Ladung deSCaroluS SecunduS" wurde in Pillau verkauft, brachte aber statt dcr erwarteten 200.000 nur 100.000 Thaler, da die brandenburgischen Tla trosen gleich ihrem Kommandeur van Beveren sehr industriell veranlagtkwaren und sich ihren Antheil an der Prise schon im Voraus gesichert hatten. DaS Schiff selbst wurde der drandendurgischen Flotte einverleibt. Der spanische Hof war über diese Angriffe der neuen Seemacht an der Oftsee auf daS Höchste entrüstet und proteftirte energisch; da e? aber beim Proteftiren blieb, ließ sich dcr Kurfürst nicht einschüchtern, ebenso wenig von dem Geschrei welches Holland. England und Schweden erhoben, hatte er doch an Frankreich einen werthvollen Rückhalt, seit er, von dem Kaiser und seinen üb rigen Verbündeten schmählich im Stich gelassen, im Oktober 1679 einen engen Allianzvertrag mit Ludwig XIV. ab geschloffen hatte. Sämmtliche franzö fische Häfen standen den brandenburgi. sehen Schissen offen; sie konnten sich dorthin in Sicherheit bringen, ihre Schäden ausbessern und ihre Vorrüthe erneuern. Während des WinIerS auf 1681 ließ Friedrich Wilhelm durch feindn Marine direktsr Rzule e'n neues Geschwader Q'.i5iiiti;-n, die Fregatten ..Pnnceste Marie." .Wasierhund" und ..Eichhorn' unter dem Kapitän Johann Lacher mit dem Befehl, zuerst im Kanal und an den spanischen Kuftcn zu kreuzen und dlliin nach Wk,t!ttdikn zu fegktN. Daß der Kurfürst bei diesem Unter nehmen auch Handel? und Wissenschaft liche Interessen im Age hatte, beweist der Satz in dem Befehl für Lacher, daß er ftch im spanischen Wcftindien ohne Gefahr erkundigen falle, wo der beste Handel sei. und so auf dieser Reise einige Raritäten von Beesten, Vögel und andere Thiere gesunden würden, hnt er solche wohl in Acht zu nehmen und Sr. Kurfürstlichen Durch laucht mitzubringen. Da Friedrich Wilhelm indessen von allen Seiten mit VermittelungZantrügen in seinem Streit mit Spanien bestürmt wurde, verging der Winter mit fruchtlosen Ver Handlungen und erst im April 1681 ge lang eS Raule, ihn zur Fortsetzung der Kaperunternehmungen zu bewegen. Raule versprach dem Kursürsten, ehe noch zwei Monate zu Ende, die Spa nierS also zu besetzen, daß sie an unZ gedenken sollen", und am 20. April lies Lacher mit seinen drei Fregatten auS Pillau auZ. Ihm folgten im Juni und Juli der FuchS", der m Mark graf von Brandenburg' umgetaufte CaroluS SecunduS" und der Fried rich Wilhelm unter dem Komman deur Thomas AlderS. Beveren war aus drandendurgischen Diensten entlas sen worden. AlderS sollte seine Mann schaft aus den Beständen Lachers, der seine Schiffe ausbessern lassen mußte, verstärken und ebenfalls erst im Kanal, dann vor Cadiz kreuzen, auch fein Augenmerk auf die Türken und Bar bareSken richten, selbe vigoureux be suchten, und diejenige, welche er erobern möchte, nach Lissabon bringen, um die Türken als Sklaven da selbst auf'ö theuerste als möglich zu verkaufen und das Geld durch gute Wechselbriefe nach Rotterdam an Jean Pedy zu remittt ren. Zu diesem neuen thatkräftigen Vor gehen hatten den Kurfürsten und Raule die guten Nachrichten ermuntert, welche von ReerS' Geschwader eingelaufen waren ; eS sollte eine Gallione und ein anderes Schiff genommen haben und bereits auf der Fahrt nach Pillau fein; ein englisches Schiff meldete sogar von drei Prisen, mit denen eS die Branden durger in Jamaica getroffen hätte. Lacher erhielt nun Befehl, ReerS im Kanal zu erwarten. Die Schiffe aus Wefllndien kehrten auch im Mal zu rück, aber ohne Prisen; nur ein Schiff mit CanaN'Sekt und Branntwein be laden hatten fte am 6. Februar aufge- bracht und nach Pillau geschickt, wo eS aber erst im September ankam, ver muthnch mit sehr erleichterter Ladung, wenn wir dcr wenig schmeichelhaften. aber desto kürzeren Schilderung Glau den schenken, welche Raule von den Matrosen macht: Die Matrosen sind eine Kanaille von der Hölle." ReerS paßte noch auf der Höhe von Texel auf eine spanische Flotte von sechzehn Schif fen, die sechzig Kanonen für Schiffe, die aus spanische Rechnung m Amfter dam gebaut wurden, an Bord hatte, Auch diese kam nicht und so brachte die mu so großen Hoffnungen unternom mene Expedition, die zehn Monate un terwegS gewesen war, so gut wie gar nichts em. Der Kurfürst beschloß da her, von weiteren Unternehmungen nach Wcftindien abzustehen. Inzwischen kreuzte AlderS in der Gegend deS Kap Vincent, um der spa Nischen Silberflotte zu begegnen. DieS verwegene Beginnen war der spanischen Regierung denn doch zu stark. Sie ermannte sich endlich und rüstete in aller Eile in den galizischen Häfen zwölf Gallionen und zwei Brander auZ. welche im September unter dem Befehl des Marquis de Villasiel in See gingen, um die Brandenburger zu vertreiben und die Silderflotte zu de schützen. Am 30. September bekam AlderS die spanischen Schiffe in Sicht; im Glauben, fte seien die lange sehnlichst erwarteten Silbergallionen griff er mit seinen vier Schiffen die mehr als dreifache spanische Uebermacht ungestüm an. Erst als er ftch im Gesicht befand, merkte er feinen Irrthum. Nachdem er sich zwei Stunden mit den Spaniern tapfer herumgeschlagen hatte, zog er sich mit einem Verlust von zehn Todten und dreißig Verwundeten in den por tugiesischen Hafen Lagos zurück. Er beabsichtigte, nach Ausbesserung seiner Schäden wieder auszukaufen, aber in zwischen hatte sich leider die Silberflotte in Sicherheit gebracht. Diese ruhmvolle Waffenthat war dcr letzte Akt in dem Kaperkriege gegen Spanien ; der Kurfürst richtete im Sommer 1681 feine ganze Aufmerk samkeit wieder auf den Rhein, wo Lud wig XIV. ein Stück Elsaß nach dem andern mit Frankreich vereinigte, wo am 23. September 1631 Straßburg den Franzosen feine Thore geöffnet hatte. Friedrich Wilhelm trat mann haft für die Kurpfalz und andere Geschädigte ein. Diese politische Lage und die materielle Erfolglosigkeit seines Unternehmens, da der größte Theil des spanischen Handels durch andere Nationen vermittelt wurde, veranlaß ten den Kurfürsten, weitere Angriffe gegen Spanien aufzugeben. Die Kosten der ganzen Flottenrüftung, 135,000 Thaler wurden ungefähr durch den Verkauf der gemachten Prisen gedeckt. Nicht zu unterschätzen war aber der kriegerische Erfolg, die Kühnheit, mit der daZ kleine Brandenburg e'.ne euro püische Großmacht in einem ihm ganz neuen Element mit geringen Mitteln anegrincn hatte, erregt heute n?ch dasselbe Staunen wie damals. Mit Ehren hatte sich die drandendurgische !"t f j aV ar KHltl ?rtf?t f (jilil (ItUWt Vtlll. V. jn I ahrenocn Nationen ans dem i.zcan behauptet. Die bc ein CcrfoKj. East Nett ?)ork. Mister Editor, Staats. Eoening Edition. ! Oh dear Jriend! Oh mei l Nur daran zu denken! Kein mehr Miß Maud for mich! Dieses ift alle? über. EZ iZ jctz Mistreß FrancoiS du Long. Ich gehe Ihnen alle? darüber sagen, und wann Sie eZ gleichen, werde ich Ihnen Kontribution schicken über alle so Sachen für Unter uns grauen, dann eZ iS jetz bei mir alle, auS per fonal EzPirienz. daS HauShalting, daS Kochen und AlleS. Der alte Mann, ich meme meinen Pa, hat eZ ein for meinen HuZband. Und er ist doch der lieblichste Mann aus. Er iZ out of sight. Alle meine Freundinnen sind todt gegangen an ihn. Warum der alte Mann eZ ein hat for Frank, daZ iS. weil er keim Fortune hat. Ich denke aber, man kann Ion haben mitauS Fortune ge rade so gut. Der alte Mann hat plenti Fortune und er hat mächtig keinen Fon, anyhow nicht zu Hause, wann die Ma dabei iS, denn da ift meistens eine heiße Zeit for ihn. Mein Husband iS der smarteste Mann auS. Ich würde gleichen, den Biet von ihm zu sehen. Er kann Ei nigeS. Sie sollten ihn sehen Billiard spielen. Und wenn er Banio spult. diese? ift das lieblichste Ding aus. Und eS wird ein hartes Ding sein, einen Mann zu finden, wo ihn auf den Rad bietet, ich sage Ihnen. Mister Edltor, dear Friend. Und den Weg wie er dreßt un wie er den Mostäsch körlt, daS lst zu süß for ElNlgeS. Wir haben das lieblichste Flat in einem von Pa'S HaufeS, wo Sie denken können. Und Sie sollten die Für niture sehen. Und die EarpetZ bieten einige CarpetS, wo Sie denken können, zu Stücke. Frank iS ein Darling. DaS iS. was er iS. Da iS nix von einem Dutchman um ihn. Sie sollten ihn sehen, wie er das Breakfast Nxt. AlleS was ich zu thun habe, iS aufzustehen und an den Tisch zu setzen. ES iS so eine dutch Notion, ein Mädl chen muß gehen und kochen lernen. Ich gleiche zu wissen, was für. Ich habe eS nie gelernt, aber Sie wetten Ihren untersten Dollar, ich kann eS. WaZ ich koche iS Steak und Chops. Was mehr will ein Mann? Man thut eS in die Pfanne und laßt eS fertig werden Und wann eS nicht exäctli den rechten Geschmack hat, dann thut man Wov ceftcr Sauce oder Catsup daran, un da find Sie. Und dann macht man eine Can TomatoeS oder eine Can PeaS oder BeanS auf und macht eS warm, und da find Sie wieder. Keine Suppe for mich! Das iS zu dutch! Da haben Sie den ganzen Sikret von den Cooking in einer Nußschale. Ich kann eS, mitauS eS gelernt zu haben. Diese? iS der Weg. wie ich die Dinge thue, und wer eS nicht gleicht, der kann eS lumpm. Zwischen Ihnen und mir und dem Lamppsoften gesagt, Mister Editor. iS eS anyhow mehr Spaß, in einen feinen Restaurant ze essen, wo die Leute einen sehen und man sieht auch etwas. Dieses iS antihow sicher, daß married Leif das schönste Ding auZ iS. Wir haben die feinste Zeit, wo man sich denken kann und ich gebe nichts darum. waS der alte Mann sagt. Der alte Mann grumdelt. daß Frank einen Job haben sollte. Ich denke aber nicht. WaS i? der Gebrauch von einen HuS band, wenn er den ganzen Tag fort iZ un schafft und auf den Abend iS er so müde wie ein Hund? Pa soll un? so diel von seinen Fortune geben, daß mir plenti zu leben haben mitauS einen Job und Sie machen einige Wette, Mister Editor, wann Sie dann mich fragen: Ist Hochzeit ein Fehler?" daß ich sage: Nit!" Hochzeit und Marriage iS ein Succeß und vergessen Sie es nit, Mifter Edi tor. Ich schreibe Ihnen noch mehr darüber. Jetzt genug für heute, in den Honigmonat gebt man nicht viel da rum, Briefe zu schreiben. Thut man? Mit vieler Liebe Ihre getreuliche MrS. FrancoiS du Long, nie Mau Ritsch. Zu Hause Freitag. de Kapp dariwwer zerbreche, wo als ich dodermit hin soll. Slwmer jetz' bin ich im reine. Die Angelecheheet g'heert vor? LandwehrdezirkSkommando !" .Sprechen Sie nur weiter, lieber Mann.". .Sehe Sie. Herr Maior. ich seiet tt(rtr4i mA' filSem ftn. iet t4 Irrt i V - ! ' v) 'V " früher beim Militär und gehör' noch jetzt zum Landschturm mei' Zuge Hörigkeit zum BczirkZkommando schieht also außer Frag'. Mcrche hat aber aach mei Tochter Hochzeit. Die awwer wor beim vorige Herrn Landwehr bezirlSkummandeur siwwe Johr Köchin, fte hat kwwefallZ ihre unleugbare Be zichunge zum Militär. Sehe Sie, Herr Major, die Brautjungfer? hätte mer, nu' hawwe aber, ewwe weil er ftch mit die Jungfere iwwerworfe hawwe, die zwei Brautführer adg'facht Mein lieber Mann, was fall denn aber ich bei der Gefchicht ?" Warte Sie nor e Welche, Herr Major, dann werde merfch gleich hawwe also die zwei Kumpüne hawwe unS sitze lasse un mir schtehe jetz' do un hawwe le' Brautführer rnt ! Do Hot mir mei' Sohn, der auch Widder zum LandwehrbezirkZkummando gehört, weil er Reservlscht ist. daruff geholfe, daß mer do am beschte dahin sich wenne duh', wohin mer alle gehöre: ewwe anS LandwehrbezirkZkummando und zum Herrn Major! Der, facht mei' Sohn, kummandirt ganz eefach k poor flotti Soldate, und mir sinn hernoch aus m Tcsakrement sehe Sie, Herr Major, un dadrum that ich ewwe ge horsamscht bitte !" Belustigt sah der Major seinen Ad jutanten an; daS war ihm in seiner DienftpraxiS denn doch noch nicht vor gekommen und dem Adjutanten auch nicht, das sah man an seiner Miene. Der Herr Major war ein jovialer Herr, daher beauftragte er seinen Adjutanten daS Nöthige zu veranlassen und binnen kurzem standen ein paar sonst zu Schreibdienften verwendete Soldaten schmunzelnden Antlitze? im Rapport zimmer. Nun. find diese recht?" Ei ja. 'Hew Major, awwer die Ge schicht' hat immer noch en' Hake ' So, und welchen?" Ich meen, wenn sie alle zwee in Uniform Zeuge mache, hernoch merke me Leut am End die ganze SchooS. Herr Major für de Größere könnt' ich en schwarze Anzug un en sehr scheene Zylinder desorche . . . erlaabe Sie, daß er n tragt? In GotteSnamen, auch da? noch aber.... Ja, Herr Major !' Un ich bedank' mich aach vielmals un morche Vorimt tag um elfe kumme also in cme Wage die Brautjungfere um die Brautführer adzuhole " Mein Lieber, daraus kann nichts werden, die Soldaten kommen zu Fuße in Ihre Wohnung oder gar nicht!" IS mir aach recht, awwer schön wär S gewefe, wenn aach die Braut jungfere zum Bezirkökummando gehärt Hütte!" (Mcggcndorf Luft. BI.") Durch das Landwkhrbtzirks'Kom mands. Der Herr Major z. D. und Land wehrbezirkZkommandeur war eben da bei, den letzten Besuchftellcr, der sich zum Rapport eingefunden hatte, abzu fertigen. Leutselig winkte er dem Manne im ArbeiiZgewande, daß er näher heran trete und seine Sache vorbringe. Doch eS schien nichts Alltägliches zu sein, um daS dieser bitten wollte, denn er drehte seinen Hut verlegen zwischen den Hän den hin und her und erst als ihn der Offizier darauf aufmerksam machte, daß seine Zeit gemessen sei, begann er stockend zu sprechen. Da hawwe mer e ganz eegeticm liche Geschicht', Herr Major, un ich haww mer vierezwanzig Schtunne lang ?)akamik, dcr Hecrdenwächttr. Im nördlichen Südamerika wird ein Vogel als Schäferhund und als B? fchutzer von Hühnerhöfen verwendet. Die Bewohner von Venezuela, Britisch Guyana und den Gegenden am Nord ufer deS Amazonen-Flusses nehmen zu diesen Zwecken seine Dienste in Anspruch. Dieser merkwürdige Vogel, Wissenschaft lich Psophia crepitans, " von den Indianern Jakamik genannt, bewährt ftch in feinem nicht immer leichten Amte ganz ausgezeichnet. Sein Ausfehen ift ein dem Kranich ähnliches, nur ist er viel größer und auch hübscher wie jener. Im wilden Zustande lebt er ausschließ lich in großen Waldungen, wo er in Trupps bis zu 200 vorkommt und frei willig feinen Aufenthaltsort selten ver läßt. Sein Gang ift für gewöhnlich langsam, ja, faft schwerfällig, biswei len aber führt der Vogel wunderliche Scenen auf, in denen er durch große Lebhaftigkeit überrascht. Er springt, wenn ihn seine tolle Laune anwandelt, hoch in die Luft, tanzt phantastische Walzer oder macht die ausgelassensten Sprünge die Kreuz und Quer. Immer hält er dabei den Kopf tief zur Erde. Wenn er erschrickt, stößt er einen eigen thümlich tönenden Ruf aus, der an den Klang einer Trompete erinnert. Er heißt deswegen auch bei den Eingebore nen kurzweg der Trompeter. In der Gefangenschaft wird der Hakamik bald zahm und gewöhnt sich rasch an seinen Herrn. Auch die Brüt des Z)a kamik läßt sich sehr leicht aufziehen. Mit wahrer Todesverachtung schützt der werthvolle Vogel die ihm ander trauten Thiere. Er zeigt einen sel tenen Muth und macht sich selbst die Hunde, die sonstigen Herren über die Viehheerden, gehorsam. Er führt Schafheerden und Heerden von jungen Hühnern und Entcn früh Morgens auf die Weide und bringt sie immer, stolz an der Spitze voranschreitend, des Abends wieder wohlbehalten nach Hause. Kein Thier darf ftch entfernen; er drängt und stößt eS so lange, biS eS wieder zum großen Haufen zurückkehrt. Die Stimme feines Herrn lernt der Vakamik schnell unterscheiden. Er gehorcht seinem Ge bieter rückhaltlos, folgt ihm überall hin und scheint entzückt, wenn er von ihm Liebkosungen empfängt. Er verräth Traurigkeit, wenn sein Herr abwesend ift, und bewillkommnet ihn, wenn er zurückkehrt, mit sichtlicher Freude. Gegen Hunde und Katzen, die er als Rivalen betrachtet, verhält er sich feind lich. Seine Eifersucht gegen sie kennt keine Grenzen. Sobald sich ein Hund oder eine Katze nähert, fliegt er herbei und fchlägt wie rasend mit seinen FIü geln. WaS den ZZakamik noch ganz besonder? für die Bewachung von Heer kn pi,in?t mnW ist kin miS nr in. v..i r.-.n ter OrientirungZsinn. Er findet die Richtung so leicht und sicher wie eine Brieftaube. Selbst bei der weitesten Entfernnng täuscht er sich niemals über den Weg, immer kehrt er zu bestimmter stunde mit seiner Heerde zurück. Einer wie der Ändert. Im Vorzimmer deS StandeZamt ftnd zwei Brautpaare mit dem üblichen Gefolge anwesend. Die Bräutigame find beiderseits stattliche Leute, von den Bräuten jedoch ift die eine jung und hübsch, während die andere alt und häßlich ift. Eben will die zunge. hübsche Braut den Bräutigam an ihre Seite rufen, um das Amtszimmer des StandeZbeam ten zu betreten, da kommt die andere Braut auf sie zu und lispelt ihr in'S Ohr. indem fte mit den Augen einen bezeichnenden Wink gegen ihren Bräu tigam macht: Er macht zwar eine sehr gute Partie an mit oder da sehen Sie nur, wie er die eine von meinen Brautjungfern die hübsche an flarrt bitte lassen Sie mir den Vor tritt e r überlegt schon!" Die hübsche Braut will schon lächelnd einwilligen, als sie, mit den Bugen ihren Bräutigam suchend, diesen im eifrigsten Gespräch mit der einen ihrer Brautjungfern, der häßlichen, schielen den, aber sehr reichen MetzgerZtochter, sieht, die immer ein Buge auf ihn ge habt hat. Bedaure meine Liebe, eS geht wirk lich nicht," haucht fte deshalb retour, und indem fte nun ihrerseits der anderen Aufmerksamkeit durch Augenwinken auf den eigenen Bräutigam lenkt, setzt sie hinzu: Er auch !" Sine furchtbare Strafe. In früherer Zeit wurde die Strafe deS Bagno (BadeS), einer der grau am ften Erfindungen, die ein Scheusal aus der Folterkammer jemals erdacht hat, in Italien, vorzüglich in Venedig, an gewendet, wo das Wasser der Lagunen überhaupt bei den BeftrafungSarten eine gewisse Rolle spielte. Hierbei de stand die Strafe in Folgendem: Der Gefangene wurde in eine Kufe gesteckt, deren Seiten die Durchschnittshöhe eines ManneS um ein ö?tück überstiegen. Um nun bei steigender Fluth daS in die Kufe überströmende Waffer nicht zu hoch steigen zu lassen, erhielt er eine Schöpfkelle, um jene? auszuwerfen, wie eS bereinfloß. Die so gewonnene Frist biS zum Tode deS Ertrinkens der längerte ftch mehr oder weniger, je nach den Kräften und der Ausdauer deS Opfer?. Man vergegenwärtige sich aber die Seelenqual, die erschöpfenden und gräßlich aussehenden Anftrengun gen, die unablässige, mitleidlose Arbeit bei Tage und bei Nacht, den drohenden schrecklichen Augenblick möglichst hm auSzuschieben, biS der Verurtheilte, von Schlaf und Ermattung überwältigt. nicht mehr länger gegen fein Schicksal anzukämpfen vermochte. verdächtig. Dame: möchte aerne einen De tektive engagiren. dcr meinen Mann verfolgen soll." Chef eines Auskunftsbureaus: Sehr wohl. Madame, welche VerdachiSgründe haben Sie gegen Ihren Gatten?" Dame: Das kann ich nicht so sagen, aber ich bin überzeugt, er thut etwa Unrechtes." Chef des Bureaus: Weshalb glau den Sie daS?" Dame: Na, er hat mir neulich ein neues Kleid gekauft und mir gestern ein Rad geschenkt, ohne daß ich ihn darum gebeten habe, und daS thut er nur, wenn er ein böseS Gewissen hat." ras Handwexk. Unter diesem Titel hat da? .Lauen durger KrciS und Lokal.latt" nach ftedendeS Gedicht auS seinem Lcsrrlrcise mit dcr Bitte um Beröffentlichung er halten: Ein Handwerk soll der Bub' nicht trei den. Denn dazu ist er viel zu gut; Er kann so wunderniedlich schreiben. Ist ein so junge?, seines Blut. Nur st kein Handwerk! Gott be wahre! DaS gilt ja heute nicht für fein! Und wenn ich'S mir vom Munde spare. ES muß schon ..etwas Bess'reS" sein! DaS ist der wunde Punkt der Zeiten. Ein Jeder will auf'S hohe Pferd. Ein Jeder will sich nobel kleiden. Doch Niemand feinen Schneider ehrt. Der Hände Arbeit geht zu Schanden. Der ArdeitSdlouse schämt man sich. DaS rächt sich noch in deutschen Landen, DaS rächt sich einmal bitterlich. DaS Handwerk hat noch gold'nen Bo den. Hält eS nur mit dem Zeitgeist Schritt, Folgt eS den Künsten und den Moden Und bringt man Liede zu ihm mit. Wenn Bildung fich mit Fleiß vermählen Und thut der Meister seine Pflicht. Mögt Ihr e? zum Beruf erwählen. E? ist das Schlechteste noch nicht. Grob. Herr (zu einer Dame): Ich sage Ihnen, mein Fräulein, ein Narr und sein Geld find bald auseinander." Dame: Wie haben Sie denn das Ihrige verloren?" Anders gemeint. Fräulein : Sehen Sie 'mal. meine Sommersprossen sind ja doch nach Ihrem Elixier wiedergekommen ; dabei versicherten Sie mir ausdrücklich, sie kommen nicht wieder." Apotheker: Erlauben Sie gütigst. S i e kommen nicht wieder," hab' ich gesagt!" Zm ?scl. Frau (zu ihrem, spät in der Nacht heimkehrenden schwankenden Manne): Aber. Franz. wie kommst Du denn nach Hause. Wie viel mußt Du heut' wieder getrunken haben! Mann: Na kann eS Dir nicht genau sa gen, liebeS Weib, zuerst hatte ich immer ein GlaS vor mir stehen, später setzte man mir jedesmal zwei vor, wie ich g'seh'n hab'." Boshaft. Dame: Denken Sie. al? ich neulich bei meinem Schwiegersohn zum Besuch war. breche ich den Fuß und muß sechs Wochen lang das Bett hüten! Herr: Ja, Ihr Schwiegersohn ift ein rechter Pechvogel! INcderue Lrautaiissteucr. Freundin: ..DaS ist aber schnell ae gangen mit Deiner Aussteuer! Braut lRadlerin): ..Nun. ein Tan dem ist doch bald gekauft." Mißgliickter Gegenbeweis. Herr A. behauptet in einer Gesell schuft, keine Dame könne einen Brief ohne Nachschrift schreiben. Mein nächster Brief soll Ihnen daS Gegentheil beweisen," entgegnete Frau B. gekränkt. Acht Tage später erhielt A. einen Brief von ihr. Am Schluß, nach ihrem Namen steht: P. S. Nun, wer hat recht Sie oder ich?!" Immer Geschäftsmann. Erster Passagier: Welch' ein Herr licher, majestätischer Anblick solch' ein Eisberg!" Zweiter Passagier: Ja, und beson derS wenn man bedenkt, daß am Lande 10 Pfund 50 Cents kosten." Dcr kluge kzund. Herr: Ihr Hund hat mir gestern das ganze Beinkleid zerrissen." Kuufmann: Der hat jedenfalls ge wittert, daß Sie es bei meinem Kon kurrenten gekauft haben!" Falsch verstanden. Arzt: Wie geht'S Ihrer Frau?" Bauer: Schlechter, Herr Doktor!" Arzt: Haben Sie ihr die Medizin gegeben?" Bauer: Freili!" Arzt:' Und fte nach Vor schrift geschüttelt?" Bauer: Und wie hab' ich s' geschüt telt! Daß ihr Hören und Sehen ver gangen iS! Frau: Ach Gott, mir ift fo übel ' Mann: Beruhige Dich, mein Kind, einer der tüchtigsten Frauenärzte der Stadt wird sofort da sein." Frau: Wer wer ? Mann: Dein Schneider." Mütterlicher Ratl,. Mama (zu ihrer Tochter): Immer nur lesen und wieder lesen, wohin soll das noch führen? Du thätest besser, den Kochlöffel zu rühren, als Dich von dcn Dichtern rühren zu lassen." Gemüthlich. Herr: Ja Sie müssen fich nach einer Beschäftigung umsehen arbei ten ftch regen!" Bettler: Schöneken wenn Se man fo'n kleenen Vertrauensposten for mir haben?! Edclmiithig. Tourist (flehend): Lassen Sie mir wenigstens dcn Ring; er ift ein theures Andenken!" Straßenräuber: Beruhigen Sie sich, ich werde ihn in Ehren halten! indliche Unschuld, Ella: Onkel, Mama sagte heute zu mir. Du wärest recht dumm." Onkel: Pfui, Ella, schämst Du Dich nicht, daZ nachzusprechen. Gleich sagst Du, daß eS Dir leid thut. Ella (schüchtern): Onkel. eS thut mir leid, daß Du recht dumm bist." OerlzZngnißvoUcr Ausdruck. Gast: Herr Wirth, dieses Beefsteak sieht mir sehr verdächtig aus. Ich will nicht hoffen, daß Sie mir minder werthigeZ Fleisch vorsetzen!" Wirth: Minderwerthig? Nach die sem Beefsteak werden Sie Pferdekräftc spüren." ksgisch. Ach laß mich. Heinrich, Du scheinst gar nicht zu wissen, daß Du mich bis jetzt allein ließest, wo es schon 2 Uhr nach Mitternacht ist." Ader, Schätzchen, wenn ich hier ge Wesen, wäre eS ja auch bereit? 2 Uhr." Schwiegcrrätcrliches Entgegenkommen. Gastwirth: Ja, baar Geld gebe ich meiner Tochter nicht mit, aber wissen S', Sie können die Mitgift ja bei mir absaufen."