2otnantif im englischen sMglj it. 'Ion l'ttl von R o d u. Ein junger, baldwüchfizer Bürste schlecht mit bleichen, eingefallenen Wan gen, hungernd und frierend durch die StroK'N von London. Begehrlich fflCt sein Blick auf oll' die berrllchkeitcn, die da in den Schaufenstern liegen. C, waS eS AlleS giebt I Und da zumal, da in der Lomdardftrcße. wie Alle? glänzt und glitzert, daZ Geschmeide von Gold und Silber und Edelgkßein. Mein Gott, wie lange, wie undenklich lange könnte man von nur einem einzigen Steine, von nur einem einzigen dieser Geschmeide leben. Und wie. irgend ein Mensch, der so viel Reichthum besitzt, sollte einen andere. Nebenmenschen dar den. verhungern, verkommen lassen? Nimmermehr, daS kann nicht sein, daZ könnte Gott nimmermehr dulden. Und der junge Mensch faßte sich ein Herz, klinkt die Thür deS einen Juwelierla denS auf, zieht seine Mutze und tritt ein. .Na. wag willst denn Du?" führt eine Stimme ihn an. .Ich ich wollte nur bitten., ich darbe, ich hungere, ich sterbe., stammelte er. .Sterben? So? Arbeiten sollst Du lieber, nicht aber on'S Sterben oder an'S Betteln denken." .der, liebster Herr, ich möchte ja arbeiten." entgegnete der Junge, wenn ich nur Arbeit fände." Unsinn. Arbeit findet sich immer Laß Dich mal ansehen," und prüfend gleitet deS Goldschmieds Auge über den Burschen. Die Prüfung scheint günstig auszufallen, denn: .Wie heißt Du?" fragt der Goldschmied nun weiter. .William Ward, Herr, zu dienen.' .Und woher kommst Du?" .Bon Norfolk immer zu Fuß hier her." .Und möchtest Du wohl bei mir in die Lehre treten. William Ward?" .Ach. wie gernl" und deS Bttrfch cheuS Augen leuchten anf. .So will ich's denn mit Dir vev suchen." Am selben Tage trat William Ward bei'm Meister Kimble in die Lehre Uns Jahre spater war er elbst em tüchtiger Goldschmied, dem sein Meister in Anerkennung seiner wackeren Dienste nun selber einen kleinen Laden ein richtete. Eine? Tages tritt ein Seemann m William Ward's Ge Hatt, wirft em Päckchen ungeschliffmer Diamanten au den Tisch und fragt : .Wie viel gebt Ihr mir dafür?" Ward nennt die Summe. .Topp, abgemacht ! Könnt noch mehr haben von dem Zeuge, wenn Ihr mit aui's Schiff kommt." Ward nimmt sein Geld zu sich schließt den Laden und geht mit auf'S Schiff. Eine Stunde tollt kehrt er mit weiteren fünf Päckchen zurück. Er bat ein antes Geschäft gemacht. Die Steine werden geschliffen, verkauft. und William Waid ist ein gemachter Mann. Eines TaaeS kommt Lord Dudlev zu ihm. .Können Sie mir zehntausend Pfund borgen?" .Auch zwanzigtausend. Eure Lord schaft." Der Lord nimmt die angebotene Summe. Ward wartet auf die Silier zahlung. Er wartet noch länger. . end lich wird'S ihm zu lange. Er geht hin Er könnte mit Leichtigkeit die Güter Dudley'S an sich bringen, ober er will nicht, er weiß ftch Bessere?. Sein Sohn, Humble Ward, ist verliebt. Ein toller Junge, dieser Humble Ward, denn wißt Ihr, in wen er verliebt ist? In Madge Dudicy, des Lords leibhaf. tiae Enkelin. Ist diese Liebe nicht toll? Gewiß ist Se eS. obgleich Madge die e lebe erwi dert. und Humble Ward läßt seinen Kopf sinken. Der alle Ward aber lächelt. Er geht zu Lord Dudley; er sprich zu ihm und sagt ihm Alles. Lord Dud leg wettert, aber schließlich Ward ist ein reicher Mann, er ist ein wackerer Mann, meinetwegen. Humble Ward mag immerhin seine. Lord Dudley'S, Enkelin nehmen. Die Hochzeit findet statt, und Humble Ward erhielt den Titel seiner Frau, er wird Baron Dudley. DaS war zu Zeiten König Jakob'S deS Eisten. Gegenwärtig gehören die EarlS von Dudley, die Nachkommen deS Goldschmiedejungen William Ward, zu den vornehmsten PeerS von Eng land, und noch immer sind sie um ihrer Diamanten, ihrer Juwelen, ihrer Ge schmeide willen berühmt, und der Werth der Diamanten der gegenwärtigen Gräfin Dudley wird auf 600,000 Pl" auf über drei Millionen Dollar? ge schützt. Folly Court aber, daS herrliche Familienschloß bei Worcefter, brachten die DudleyS um zwanzig Millionen Dollar an sich. Der Marquis don SaliSbury. der aus seinem Landbesitze ein jährliche Einkommen von $125,000 und außer dem ein Vermögen von etwa 2z Mlllio. nen Dollars hat, darf sich auch einer ähnlichen Abstammung rühmen. Richard Cait, der sohn eine? armen EastivirthkS in Ctamford. Lincoln shire, verließ seines BaterS HauS, um nicht daselbst zu verhungern, sondern sein Glück in der weiten Welt zu suchen. Er fand eS in London. AIS Stall junge wurde er in dem Haushalte König Heinrich'S des Achten angestellt. Hier iries er dem diklderreibten Kö nUe einen besonderen Dienst, den der Köl.iz nicht besser zu belohnen wußte. a!S li-dem er euS dem Stelldurschen einen Pajsen machte, der allmülig don Stuf, zu Stufe stieg. Richards Sohn, William, wurde der nachmals so berühmte Lord Burzh ley. Liest? LordS ältester Sohn ist der Stammvater de? gegenwärtigen LordS 9itx dessm Vermögen eine jähr ichk Rente von $325,000 obwirst. während der jüngere Sohn Lird Burghley'S. Robert Eecil. der be rühmte Günstling der Königin Elifa b,th. der Stammvater derer von SaliS bury wurde Einem der seltsamsten Zufälle hat der Herzog von Northumdeiland seine Erbwürde zu verdanken: einer Ohn macht. Eine Gräfin Northumdeiland wurde einst, nachdem sie daS Drur Lnk'Tbeater' verlassen, in ihrer Sänfte ohnmächtig. Die Ohnmächtige wurde in den nächsten Apothekerladen getragen, und der junge Apotheker bemühte sich, die Lady wieder in s Leben zurückzu rufen. Alsbald schlug die schöne Dame d,e Augen auf und ihr Blick traf den jungen Apotheker, der hold errötbete wie eine Jungfrau, sich aber sonst sehr würdevoll benahm. Dcr Gräfin gefiel der junge Apolheker zu gut. um nicht nach ewigen Tagen an derselben Stelle wieder ohnmächtig zu werden. Die Folge dieser Ohnmacht war. daß ihr der Apotheker, .der sich Wohl demüthig. aber keineswegs fo kriecherisch wie die vielen Bewerber um der Lad? Hand be nahm", der reichen Erbin immer mehr gefiel. Zwei sage päter befahl sie ihn m ihr Palais und fragte ihn kurzweg, ob er fie yeiralyen wolle, sie fei dazu .gern und von Herzen bereit". Unser Apo theker siel wie aus den Wolken, trotz dem griff er nicht gleich zu, sondern wollte sich S erst bedenken, ob sich S mit seinem Herzen vertrüge. Dieses Zögern gewann ihm daS Herz der schönen, ver liebten Dame erst recht, und wenige Wochen später war Hugo Smithson der Gatte der wunderschönen, steinreichen Frau. Im seiden Jahre wurde er. der auch bei Hofe einen zünftigen Ein druck mochte, zum Sir Hugh Smithson und endlich zum Herzog don North umberland ernannt. Der Urahne deS gegenwärtigen Ear! von Spencer war ein armer Ochsen treibcr. Eines TageS trieb er wieder fein Vieh hinaus, und fein Sohn be gleitete ihn. .Sieh. " sagte der Alte zu diesem, hier, daS ist daS beste Weide land. Wenn wir je ein Stück Gold haben, das Althorp hier müßten wir kaufen." Der Sohn wuchs heran. ver kaufte einige Stück Vieh und kauft, dann das Weideland von Althorp, dann kaufte er rings umher allmülig immer mehr und mehr Land an und wurde steinreich. Seine Söhne gewannen Titel und Würden, und gegenwärtig besteht der Besitz der Familie aus 27. 185 Acker Land, die etwa eine Million Mark jährlich rein eintragen. Einem Zufalle verdanken auch die Herzöge von Atholl ihren Titel, ihren Rang, ihren Reichthum. Eines Tages ritt König David der Erste von Schoit land aus. Plötzlich scheute sein Pferd und warf den König ab, der bewußtlos liegen blieb. Da eilte ein Flamlünder, Namens Freskin, herbei, wusch die Wunde des Königs, verband sie, dann hob er den König auf und trug ihn in feine Hütte, wo er ihn mit Branntwein wieder zum Bewußtsein brachte. Fü diesen Liebesdienst schenkte der König dem armen Handwerker eine größere Liegenschaft in Liallthgow. Seitdem datirt das Glück, der Reichthum der Familie. Einer der Nachkommen JreSlin'S brachte die Insel Man an sich, die später um U Millionen Mark verkauft wurde; andere Güter Com plexe kaufte die Regierung für zehn Millionen an. DaS gegenwärtige Ver mögen deS Herzogs beläuft sich auf etwa 35 Millionen und 201.610 Acker Landl ' Als im Jahre 1760 in Newcaftle die sehr schöne Tochter emeS reichen, be kannten Bankiers jener Stadt mit dem Sohne eine? armen Kohlenhändlers durchbrannte, da gab es gar argen Skandal, und der Bankier fluchte seinem Kinde, raufte sich sein Haar aus über die Schande und starb an Herze leid. Wie die Sachen aber oft gehen, Hütte sich der unglückliche Vater das Herzeleid ersparen können und auch den Fluch, da dieser nicht in Erfüllung ging, denn der junge Mann, der daS schöne Mädchen entführt hatte, wurde in London Advo kat, dann General und endlich Lord kanzlcr von England und hinterließ seinem Sohne nicht nur einen Titel, sondern auch ein Vermögen von einer halben Million Pfund. DaS Vermögen dcS EarlS von Eldon aber belüuft sich jetzt auf das Sechsfache, d. i. auf über 60 Millionen Mark. , Man sieht also, daß die Romantik wesentlich zum Entstehen der stolzen englischen Peerage beigetragen hat, man steht, daß da? Blut nicht aller Herzöge und LordS so blau ist, wie man wohl meint, dennoch aber, oder gerade deshalb um so mehr gilt daS Wort: .stolz wie ein Lord" noch heute. Grob. Dichter : .Was halten Sie von dem Buche, welches ich Ihnen neulich zur Durchsicht gab?" Redakteur: .Ich halte daS ganze Werk für einen großen Druckfehler." 3?bn Kitsch hat einen aanj neuen Arieg5flan. oöninq Staats Auhspäp cirotz die Butich. Neu York. an;a-- t V i fc i nt Ich will mich net selber lobe. Mister Eöiter. awwer deS misse Sie doch sage, daß ich in Ballidir net leicht ze biete ein. Oder h?n ich Jdne net schun voriges Jahr, un den ich' net schun die ganze Zeit gesagt: .ES gibt War!' Well, jetzt wern Sie'S endlich selwer glaawe. Ich wollt aber. eS thät en net gewwe. de War. ES iZ net gut for'S BiSreß. Of course. wann mer im Powder oder in KänondaU oder in so eme BiZne ls. da lZ eS all reit. Awwer for de Landlord BiZneß iS der War enihau net gut. Bmwer deS macht nix aus. Ich hen noch annere RiefenS, daß ich gege de War fein. Ich hen nämlich mein Meind at tschäntscht in Rigard zu unserer Army Ich sag heint noch un ich schlick derzu. daß mir die Piepel fein und daß mir einige Nü!chun wippe könne. Die SpänlürdS die könnte mer mit unsere HändZ uf de Buckel gebunne wippe. awwer nor bei Länd. Mit der Nävq iS der Feit net fähr. Mir könne ja plenti WarfchippS kaafe und könne fe ausfiite, awwer was iS der JuhS wann mer so t Schiff in leß than no time in die Luft blose kann. Da müßte uhIS gemacht wern, daß des net ge fchehe derf. Bei Weg of ExPloschenS ze feite, sollt, was mer beim Preisfeit lallt, als e .Faul' kunfldert wern, un sollt net gelte derte. Wann die Ruhl net gemacht werd, ein ich dersor, daß mer unser War, schippS gar net enausschicke. Die sein doch e Bißle zu theier, als daß mer ftch EenS umS Annere wegexplode loßt. Drum tag ich. wann mer mne wolle, müsse mer bei Länd feite. Mer kann net hinne rum bei Weg of Be ringS strikt bei Lönd nach Spam kimme, kann mer? Ich hen schun nach gucke wolle, awwer der Johnny Hot sei Zschiagräjfie.Buch in der Schul gelöste un auswendig kann mer doch so Sach net wiffe. Ich denk awwer, eS müßt gehn. Die BeringS Strikt kann doch nach meiner Estimüschen net viel breiter sein toie Jhft River, un auf der annere Seit iS Aefchia (wann ich en Mistük mach, ftünd ich korrekted), un Aefchiä iS mit Juropp lonnekted und vun Juropp iS es doch nimmer weit nach Spam. Ich denk, eS wär fäfer, mer thäte die ganze regeller Armi un die Milifchiä vun alle StähtS bei Weg of Länd ükroß die BeringS Striet nach Spam schicke, un da Hütte mer schun so gut wie ge Wonne, so bald wie mer dort sein. Un unser WarfchippS lofse mer in der Nüvy'Vard. da kann ihne nix passtrn, Was denke S,e vun mein Plün? Jh Waschington Mann soll emol mit dem Makünlei un dem Sekretüri Alger drüwwer rede. Der Alger iS e Bekann ter vun mir. Ich hen em vor 20 Jahr emol Lumber adgekafft. Er werd sich schun noch erinnern. Wann Sie deS so schnell sixe wie mit der bayrische Court Marschall, da geb ich Ihne Kredltt derfor. Mit RigardS YourS Jodn Ritsch. ESq. Wo denke Sie. daß der säffte Pla wär. mit der Famili hmzegehen, wann der War diklürt is? Wann'S nach meiner Eidie geht, un eS werd nor bei Lünd Army in Spam gefeit, da thät, glaab ich, Jhft Neu York so süf sem wie eint ger Platz. DeS wär aach e Benefitt vun mel m Plan. D. O. EZq. Im Tplecn. AuS der Zeit da die- .neunfchwänzige Kotze" in der englischen Marine ihre höchsten Triumphe feierte, erzählt der Verfasser deS BucheS "A History of the rocl in all countries" (von W. M. Cooper, London, Reeves) eine seit same, angeblich gut verbürgte Geschichte don der großmüthigen Rache, die ein Seeoffizier an einem Admiral nahm, der ihn vsr der versammelten Mann schaft seines Flaggschiffes hatte durch peitschen laffen. ES war Admiral Corn ualliS, der feit einer schweren Verwun dung am Kopfe, an vorübergehenden Geistesstörungen litt, die ftch freilich nur dann bemerkbar machten, wenn er ein GlaS zuviel getrunken hatte. In fol chem Zustande kam er eines TageS aus feiner Kajüte heraus und bemerkte einen Offizier, dem er nicht sehr gewogen war. Ohne irgend welche Veranlassung gab er dann, nachdem die Mannschaft zusammenberufen war. den Befehl, dem Opfer seiner irrsinnigen Laune zwei Dutzend aufzuzählen. Da der Admiral keine äußere Spur von Verrllcktheit zeigte, so wagte eS Niemand, dem Be fehl zu widersprechen. Die übrigen Offiziere waren so verblüfft, daß sie ruhig zusahen, wie ihrem Kameraden der Rücken entblößt und mit der neun schwänzigen Katze blutig geschlagen wurde. Am folgenden Morgen zeigte eS sich, daß der Admiral keine Ahnung mehr von dem ungewöhnlichen Vorfall des vergangenen TageS hatte. Erst als er sich durch Augenschein von der Wahrheit überzeugt hatte die blutigen Spuren auf dem Rücken deS Offiziers ließen ja keinen Zweifel daran zu kam eS ihm zum Bewußtsein, daß er in einem An fall von Wahnftnn einem seiner Offiziere eine unauslöschliche Schande verursacht hatte. Er ließ dann wieder die ganze Schiffsmannschaft zusammentreten und ritete in ihrer Gegenwart an den, der durch ihn für immer entehrt schien, fol gende Ansprache: .Man sgt mir. daß Sie gestern Aden) aus diesem Quaiter deck auf meinen Befehl gepeitscht worden find. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich nicht die entfernteste Erinnerung daran habe. ES scheint jedocd wahr u em, und deshalb hade ich Alle, welche Ihrer Bestrafung beiaiohnten. wieder zusammentreten laffen. um Ihnen in ihrer Gegenwart zu sagen, daß eS nicht meine Absicht ist. Sie um Verz'ibilng zu bitten, weil kein britischer Offizier unter solchen Umstünden von irgend Jemand eine Entschuldigung annehmen könnte. Wenn ich Sie auch nicht selbst chlug, so ließ ich Sie doch durch einen Andern schlagen. Ich will Sie alko nicht um Verzeihung bitten, weil Sie als Ehrenmann eine unverzeihliche Be leidigung nicht verzeihen können. Auch will ich Ihnen an Land keine persönliche Genugthuung geben, weil ich dadurch nicht den Fleck auszuwaschen vermöchte. den ich auf Ihren Schultern verursacht habe. Ich bitte Sie deshalb hier vor versammeltem EchiffZvolk diesen Stock zu nehmen und ihn auf meinem Röcken zu zerschlagen. Bet Gott, ich wurde Jeden züchtigen, der mich fo behandelt Hütte, wie ich Sie behandelt habe. Sie mögen mich durchprügeln so viel Sie wollen, eS wird, so wahr ich lebe. Jh rem Fortkommen nicht hinderlich sein." Der Osfizier nahm freilich den Stock in Empfang, zerbrach ihn jedoch sofort über seinen Knieen und warf die Stücke über Bord. Dann streckte er dem Ad miral seine Hand entgegen und sagte, er verzeihe ihm von ganzem cenrn. Die Schiffsmannschaft rief laut Hur rah!" als der Admiral und der Osfizier einander kräftig die Hände schüttelten. Der Letztere brauchte eS natürlich nicht zu bedauern, daß er sich auf so groß, müthige Weise an feinem Vorgesetzten gerächt hatte. Uneizknnützigknt? Sie setzen Mißtrauen in meinen iZharakter, meine Ehrenhaf tigkeit? Madame, unter diesen Um stünden nehme ich meinen Antrag zu rück !" Und mit diesen Worten verließ er die Befiürzle auf Nimmerwiedersehen. j?irsI,Sndtgk,tt di Arauen. Ein italienischer Gelehrter will LinkS hündigkeit bei dem schönen Geschlechte häufiger alS Rechtshändigkeit bemerkt haben. .Beobachtet man." so sagt er. .beim Spazierengehen auf den Straßen die Frauen, welche Packete in der Hand zu tragen haben, fo werden sie dies in 99 unter 100 Fällen mit der Linken thun. Betrachten wir die Gemälde, welche die Madonna mit dem Kind, darstellen, so müssen wir überrascht konstatiren. daß alle Madonnen ihre süße Last auf dem linken Arme trogen Eine einzige macht eine Ausnahme: die Madonna SirNna von Raphael. Wir fügen hinzu, daß diese Gewöhn wohnheit nur dem Bestreben entspringt. die rechte Hand zu freier Bewegung ganz frei zu halten und zum Beweise der Linkshändigkeit andere Gründe an geführt werden müßten. Wir glauben. daß eö ebenso viel Männer als Frauen giebt, welche mit der linken Hand schreiben, den Löffel halten :c. Uebrl gcnS, waS daS Tragen der Kinder an betrifft, so wird eine besorgte Mutter gerade darauf achten, daß dieS vor nehmlich mit dem linken Arme geschieht, damit nämlich das Kind die rechte Hand mehr als die linke gebrauchen lernt und nicht umgekehrt. Ter lckte Grenadier von Waterloo. Der letzte Ueberlebende der großen Armee" ist vor Kurzem im Alter von 105j Jahren in Frankreich gestorben. ES war dies Victor Balllot, der mit jungen Jahren in die Armee Napoleons eintrat, Siege und Niederlagen mit machte und zuletzt in Waterloo in eng lische Gefangenschaft gerieth. Nach sei ner Rückkehr aus England 1815 wurde er als hochgradig Schwindsüchtiger ein fach entlassen, was ihm bei seiner musterhaften Lebensweise indessen nicht hinderte, noch 83 Jahre zu leben. Seit Waterloo hat ihn nichts oder fast nichts erregt oder bewegt. Er erinnerte sich überhaupt nicht mehr, oder nur unbe stimmt der anderen Ereignisse, welche feinem Jahrhunderte den Stempel aus gedrückt haben. Während des größten Theiles feiner Zurückgezogenheit arder tete er täglich neben seinem Schuh macherhandwerk im Felde und führte auch 30 Jahre lang eine kleine Wirth schaft. Bis zu seinem 90. Jahre hackte er alljährlich noch sein Stück Weinberg um, und im 96. Jahre ging er noch fünf Kilometer in Holzschuhcn Tag für Tag spazieren. Seit letztem Sommer indessen verließ er fein Zimmer nicht mehr, und in letzten Winter erhob er sich nur selten vom Bette. Ein Beispiel ungewöhnlicher Rüstigkeit gab dieser .Schwindsüchtige" bei der Feier seines 100jährigen GeburstageS am 9. April 1893. bei welcher 35 bis 40 Gäste, lau ter Verwandte, darunter Enkel und Urenkel, zugegen waren. In festlichem Zuge, an dessen Spitze der Jubilar mit seiner 75iäbrigen Richte einherschritt, begab man ftch zu dem Banketsaal, des. sen 15 Stufen Vater Baillot allein emporstieg. Er machte daS Fest mit vielem Humor mit, aß von allen Gän gen und eröffnete mit der Nichte den Tanz. Nun hat er sich zu seinem Kaiser und den anderen Grenadieren versammelt. Verrechnet. Der bekannte englische General Blackerey bat eine für reich geltende Dame um ihre Hand. Nachdem sie einige Bedenkzeit hatte verstreichen laf sen, gab sie zur Antwort : .Mit Bcr gnügen gehe ich eine Verbindung mit Ihnen ein, aber eS ist meine Pflicht, Sie vorher über meine Verhältnisse auf zuklüren. Man hält mich für reich, ich bin eS nicht. Lesen Sie diese Uebersicht über den Zustand meines Vermögens durch und entscheiden Sie sich dann." .Sie können versichert sein," war die Entgegnung deS Generals, .daß ich mich nicht um Ihr Geld, sondern nur um Ihre Person bemerbe; ich weigere mich aber, daS Papier entgegenzuneh men." Sie müssen eS lesen," sagte die Dame, alleS Geschäftliche muß geord net sein, ehe Sie meine Hand erhalten können." Nun, so geben Sie das Papier her!" Auf den ersten Blick sah der General, daß seine Angebetete gar kein Vermögen mehr besaß, sondern im Gegentheil tief verschuldet war. Trotz alledem," sagte er, bitte ich noch um Ihre Hand; auch arm und verschuldet sind Sie für mich unschätzbar." Nun denn," entgegnete die Dame gerührt, so willige ich von Herzen ein, und erfahren Sie zugleich, daß ich nur Ihre Liebe habe auf die Probe stellen wollen; ich bin noch weit reicher, als das Gerücht von mir behauptet." Der General erhob sich. .Wie? Sie haben mich nur auf die Probe stellen wollen? Sie haben zweifeln können an meiner aufrichtigen Liede, an meiner (sine hübsche iapanische Titte. Wenig bekannt dürfte eS fein, daß jeder Japaner feinen Lebens oder diel mehr Heirathsbaum besitzt. An dem Tage nämlich, an dem im Lande der Chrysanthemen ein Baby zur Welt kommt, pflanzt der stolze Vater ein junI geS Büumchen, das gleich dem zarten lebenden Wesen, dessen Namen eS theilt. , die sorgsamste Pflege genießt. Geht daS Büumchen trotz aller Sorgfalt ein, wag jedoch nur höchst selten passtrt, dann setzt man wenig Hoffnung auf das Gedeihen des KindeS. Gewöhnlich treibt der kleine Baum luftig empor und ist groß und kräftig, bevor der japanische Weltbürger sehr in Jahren vorgeschritten ist. Sobald nun der Tag naht, an dem der junge Mann oder die jugendliche Maid in das süße Ehejoch zu schlüpfen gedenkt, wird der Heiraths bäum gefällt und aus seinem Holz ein Möbel gefertigt, daS daS junge Ehepaar als das schönste Stück im ganzen HauS halt betrachtet und mit größter Pietät gehandelt. Die Geschichte eines Büchleins. Auf einer Büchenauktion in Edinburg wurden dieser Tage sür ein Exemplar der ersten Ausgabe, der sogenannten Kilmarnock Ausgabe, von BurnS' .PoemS" $2920 bezahlt! Die Ausgabe, die im Juli 1786 erschien, bestand nur auS 600 Exemplaren, und so populär wurden BurnS' Gedichte, daß die Mehr zahl bald in Fetzen gelesen war. DaS vorliegende Exemplar dürfte daS einzig wohl erhaltene fein und daher der enorme Preis, der alle früheren Rekorde weit hinter sich läßt. 1786 hatte das Büchlein 70 Cents gekostet, vor 30 Jahren fand es eine Wittwe unter den Büchern ihres ManneS und annoncirte eS im Lokalblatt. Ein Herr aus Broughty Ferry erstand es für 42, und er verkaufte eS 1880 für $300 an Mr. A. C. Lamb, einen wohlbekannten Sammler in Dundee, dessen glücklicher Erbe es nun für 82920 an einen Lon doner Herrn losgeschlagen hat. 1 1. i ' Sviederergänurn n Hand werkst,. rschchens. i,1a u Vi it Xun(uu e Handwerttdirschchen. der Beli'zideh Gommt wieder ä Mal in der Heimad Näh'; s Bcval iS verbogen, 's G'sicht,hcn der brannt; Wer hat denn 'S Birschchen zcerscht wohl erganntk Wie 'r einfuhr in'S Städtchen, da gam herbei S-nnlViifi fi in.iTimrniivr iVrr Solleiet : .AU Heil !' ruft 'S Birschchen; als Geaengril Schreit ,der Bollezift, daß 'r adschtcigen muß. Der Bollcziste war einst ihm S Freind, Ost hadde ü Debdchcn die Beedcn v:r eint; Doch der kleene Schaiigdarm hadd n mmmer ergannt. So schnell war Sie 's Birschchen der- vongerannt. Und weider fuhr er ; auZ önnem HauS Da schob g'rad sei' Mävchcn fl Rädchen heraus ; .All Heilchen I" rißt 'S Birschchen. .mei' Schützchen draud!" Doch se hadd'n. wecß Knebdchen, nich' angeschaut. Da fuhr er Sie weider de Gassen ent lang, Schweeßdrebdchen drobbtcn ihm von der Wang'z Da radelt vom Marchtblatz sei Midder chen her; .All Heil !" ruft 'S Birschchen unn sonften nischt mehr. Da lachte de Mudder unn jauchzte vor Lust. Se hubbte vom Rädchen unn drickt an de Brust Den Radler. So sehr er ooch abge brannt DaS Mudderog' hadde sei' Rädchen er konnt. S. Franzel. Freundschaft unter Freundinnen. Janet: .May ist wirklich ein hübsches Mädchen." Bella: O gewiß, nur ihr Teint dürste besser fein." Janet: .Und ihre Nase etwas weniger stumpf." Bella: Freilich, und ihr Haar, sin best du nicht, daß eS ein wenig streifig ist?" Janet: Das weniger, ich habe eher un ihrem Munde auszusetzen, er ist ent schieden zu groß." Bella: .Ganz wie ihre Ohren." Janet: Und ihre Augen haben eine drollige Farbe." Bella: .Grün und gelb durcheinan der." Janet: .Schade, daß sie sich nicht besser kleidet." Bella: Ja, sie sieht immer so plump aus." Janet: Aber hübsch ist sie, das muß man ihr lassen." Bella: .Ja, das muß man ihr lassen!" luxns. Großvater (zum Enkel): Sag' mer, mei' Moritzche, was wünsch't De Der zu Dein' Geburtstag?" Moritzche : ,,E' Zahnberschtche möcht' ich gern, Großpapa !" Großvater: Wie haißt, e' Zahn bcrschtche! Gott waS e' Luxus I Wenn De 'mal bist in m a i n' Alter, haft De kaane ZShn' mehr was thust De dann mit Deinem Zahnberschtche?" Splitter. HymenS Fackel ist oft eine Pechfackel. Mancher große Sprrchcr ist nur ein Großsprecher. Hat man Luft zu einer Sache, hat man auch den Ernst dazu. verkannt. Unteroffizier (zu einem schlechten Tur ner, der in einem Turnverein war): .So, hier stelle ich Euch Einen vor, der im Turnverein war ! Aber geturnt hat er natürlich nicht er hat nur Fenster geputzt, Fußboden gekehrt u. f. w., also ein sogenanntes Ehrenmitglied l" Neuer Titel. Borsitzender : Angeklagter, was sind Sie?" Angeklagter: Schützling des Vereins für entlassene Sträflinge !" Boshaft. ..Gestern Nachmittag, Fräulein Lilly, habe ich mit dem berühmten Pro fessor Saduka nieine Gedanken auSge tauscht l" Sie mit Ihm?!.. D'rum war er gestern Abend so lang mei ligl" vergebens. Heute bekannt und morgen geschieden, Heute begehrt und morgen gemieden, Heute erschienen, morgen verschwunden. Heute noch oben und morgen schon unten Wechselnde Blasen im Strudel deS Lebens : Halte fle fest ! Vergebens vergebens ! Immer erakt. Richter: Geben Sie also zu, daß Sie dem Elsenbauern zwei Bürsten ge stöhlen haben?" Angeklagter: .Nein!" Richter: Durch Ihr hartnäckiges Leugnen verschärfen Sie nur noch Ihre Strafe!.. Ich frage Sie also noch malS : Haben Sie dem Elsenbauern zwei Bürsten gestohlen?" Angeklagter : Nein, Herr Gerichts Hof drei !" Höchstes Ideal. Sag' mal, Lucie, was wäre wohl Dein Ideal?". Ein Lieutenant, in den man sich auch wenn er in Civil verlieben müßte!" Jovial. A (zu einem achtzigjährigen Greis): .Freut Sie denn das Leben noch, Herr Roth?" Rath: Eigentlich nicht ! Aber weil'ö die Leut' ärgert, daß ich noch leb', freut'S mich !' Gefährlich. Studiosus A: .Mein Onkel, der gestern früh ausgegangen, um eine Rechnung zu bezahlen, ist unterwegs auSgeglittcn und hat ein Bein ge brachen !" Studiosus B: .Na. siehst Du, das kommt von dem verwünschten Rechnung bezahlen !" Ein echter protz. Vater, Vater, denk' Dir nur, wir haben in der Lotterie 80,000 Mark ge Wonnen !" Aber. Kind, wie oft hab' ich Dir schon gesagt. Du sollst mich nicht wegen jeder Kleinigkeit stören !" Gut parirt. Herr : Flora, wenn Sie mich nicht erhören, räche ich mich an Ihnen in gräßlicher Weise. Ich lasse Ihnen nach meinem Tode meinen Geist erscheinen." Dame: Warum lassen Sie mich damit fo lange warten, thun Sie da? doch bei Lebzeiten."