fiKBFASKA STAATTI . ANZEIOttK. Lr-mn. rwm Üoinnicn um I flcsicn. ,d Steifheit. MWA i t0mmtu xl,ch Sclimerzen und cu f. f-nfcaft Verrenkungen und Quetschungen. I , fr iffi Pik üb f tur fb SX. JAKODS OEL. ffic Lcbcr außer Ordnung L?, KJttagt U viel Safir. lfr f4t rt Wa$n ant p.(iiilo6fci foUt. edkauch Pr. Allgust König's gimbarger rn( Zil tegulirrn Mag' nd ach dl ttiwr nitttt gesund. ft fi. ajtm Aerttymtcs '. Lagerbier ! Jolin Bund, La Crosso Wisconsin TW WfiJräu der Jodn Gund'icken Brauerei von l'a drohe, SPi3, erfreut fi tn den orfsiaalen. besondei? Minnesota rn;b W,crnlin. einer outwrorbeniiteltcn Belied'' tjett. d tMelf ,ks nur cu i-r'f und (erste d,r veizüglichslen Qualität bereitet wird, tftevui.gkn ör S'odt nd Umgegend nimmt entgegen WM. FHOIIN, General-Agent, 1C36 P Str, Lincoln. Neb. Han DinkS. Präsident, Hcrm. TierkS, Secr. und Schahmeister, Lincoln, Nebraska. o Haupt-Ofsice der o Dierks Lurnber & Coel Co., 125 bis 149 ittdl. . Strahe. n- 1 x. ' 13. Telephon Jott'en85. 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Jn fdilidjteu, fiir ten lvannen laej seist zu dunkeln Klettern kill vcter--mann em sein esch,fl. i;rn den irrst lichen 'i'crorten bei strömen immer neue S&aarcn tn die Steitt nur selten cinmr.l einer mit nnnebem e siebt; denn die ges!rie,e onr.tslcicrulic und toi stiiiblcnte ietier beute, baö gibt Vust unölUiutb ;u neuer ;'lvbeit. ii den ACiniiiien, die neu liier ab geben, kommen Hantel? und i'ergiui glingüreisente ; die einen mil ibren nngebeneren, scliwarilaekitten, niessing beschlagenen .'ivfseiiüigelbmnen, die Änderen mit lciiblerem (i'epaek. lind Alles jagt und stürmt aneinander vor über, Niemand nimmt sich die Zeit, auch nur um sich zu blicken. (5 ist eben ein 5k?crtisii. die Ä'iunlen sind kostbar. ?er schlanke, elegante, junge Aann freilich, der zwischen dem Portal und dem ttassenselialter unrnbig bitt- und berschreilet, schein! weniger liile zu baben, als er nervös erregl ist. Offen bar erwartet er Jemanden. Hallung. (esiclitsauodrtick und Frisur lassen fast mit Sicherheit auf den Offizier in (5,vil schließen. Lr will wohl auch nicht gerne erkannt sein er blickl nicht nur gespannt nach der Cingangslhiir, son dern auch manches Ä,'al soischcud um sich, nach der bin- und heiflulhenden Menge. Äber cs beachtet ihn Niemand, öas sich da an ihm rvriiberschiebt und drängt, mit Handtaschen, bündeln, wohl auch mit Werkzeug beladen, es sind zumeist Heine vcuic, die ihrem (innerbc nachgehen. Immer finsterer wirb das Besicht des jungen Äi'auncS, da der Zeiger vorrückt, lr stamrsl ans, scheint seinen Posten verlassen ,z wollen und innr melt endlich zwischen den Zähnen: ie hält mich doch nur zum festen ! " x)cl-t ist eS vier .Viimitcn vvl Sicht ; um acht Uhr geht der Zug. Echen macht der '.Wann eine unwillige, ener gische Bewegung nach dem .'lusgange zu. da hellt sich pU)l-lich sein Besicht auf, ein wahrer onnenglanz huscht darüber hin. (5ö ist ein hübsches, sonn verbranntes Besicht mit ehrliche, grauen Augen und sympathischem Aus druck jeyl in diesen, strahlenden Auf leuchten besonders angenehm. wirklich sie kam und flog auf ihn ,zn. fast zu sorglos für den Ott. Eine schlanke, vielleicht ,zn schlanke Zig!ir mit blassem, herrlich geschnittenem Besicht und schwärmerischen, tiefblauen Augen, i'faii sieht, daß sie eine Dame ist, trotz ihres etwas ungezwungenen Benehmens. Sie ist sehr einfach g -kleidet ; ein glattes, graues öileid um schließt ihre zierliche Gestalt ; sie ttägt ein einfaches Tlrohhiilchen, keinen Schmuck, den Zvrnmerxlaid im Riemen und einen schwarzen i5n-tout-eaö ganz wie eine Heine Näherin. Aber wenn man näher hinblickt, kann man den e'hic des Kleides, die elegante Jvaeon der theueren Handschuhe und Stiefel chen, den feinen lackirten Plaidriemen, dS Handläfchchen aus Ärokodilleder und so weiter nicht übersehen, wie denn schließlich das uberanö zarte Parsüni, das sie umgibt, den legten Zweifel schwinden laßt. Einen Augenblick versinken sie inein ander selig und selbstvergessen, wie nur zwei Menschen es können, die in jugendlicher Leidenschaft für einander entbrannt sind. Es sieht so närrisch auö und ist doch so schön! "Ji'ur noch drei Minuten vor Achl, aber sie merken es nicht. An ihnen vorüber stürmt eben ein Mann, der immer mit einem Schritt drei Stufen der Treppt ersteigt cö muß wohl die höchste Zeit sein. Der Zug!" ruft er, aufmerksam ge macht. Und sie fassen sich an den Hän den und stürzen auf den Perron, glück lich wie Minder sie sind ja zusam men ! Der chaisner sto;t sie in ein jionpe dritter Ulasje und schon rollt der Zug davon. Tief aufathmcnd schauen sit hinaus, während draußen das Schöncbcrgcr e ländt an ihnen vorüber gleitet. Da bleib! sie zurück, die heimathliche Zelt. Das Mädchen scheint etwas ängstlich ; er dagegen strahlt sie an lächelnd, freudig, siegesgcwiß. O Otolt, 'aldemar wenn uns Jemand sähe," flüsterte sie. In Berlin wird man garnicht so leicht gesehen!" versichert er, und wenn" Sie zittert vor unbekannten Möglich keilen, aber sie schmiegt sich doch ver krauend an ihn. Gehen sie wirklich in die weite Welt, mit diesem leichten (Gepäck? Du hast Recht," raunt sie ihm jetjt zu, ich ginge doch mil Dir bisan'o end? der Welt!" D liebes Mädchen wie soll ich Dir danken Dir mein Glück ans drücken! Ich bin so Ungeschick! nein, lächele nicht ich war cö sonst nicht Du aber, Du machst mich luimin und unbeholfen !" In ihren Angcn schimmert cs feucht. Ach Du solltest mich nur auf die Probe stellen!" Habe ich ja getban !" scherzt er und ernster fügt er hinzu. Du bist mein tapferes Mädchen! Ich dachte, D würdest nicht kommen." Es war mich schwer!" Sie seufzt ein wenig. Dem Papa hinterließ ich ein kleines -jiistelicn iraetiö eine Ai'.netr. t ::te ihn i:t.t 1 unter d: Akü treu kennen, er b.nte mir s ro;:i t-iul!t ob,;eleen, b.itts Alles er raibkn. Ach, es n't wabr. ich habe ae zitiert. Ader ich bin dech gekemmen. mein geliebter Waldemar'." ,e siien d. hst aneinander ge druckt und flüstern Niemand beobachtet sie. Äni ter vclainrcifc gibt fa inn diese Zeit nur eilfertige, mit ibren Angele'zenbeiten bei,tefligte Passan t.n. keine gelangweilten, neugierigen ew;,,r.n-,v'.e!!er. Das ::i!.ze Par ist kaum einige Meilen reu Berlin entfernt und dech sind die seiden eigentlich allein mit einander- lederest reu Allem, waö sie zurückließen, wie ron dem, wag zie umgibt. lind ich be.be irklich kein Geld gar nichte um ein paar Wickel" Sie zeigt lachend ihr reizendes, lest bares Portemonnaie. Und ich babe einen Tbaler nicht mebr, ans ehre ! Außer den ,ahr!ar teu, natürlich." er zicbt ken Thaler aus der Westen lasche; dabei blibl ein funkelnde:', prachiroller Zolilniran feinem Finger. Auch in dem gestickten Oberhemd filmen zwei scheue Diamanten. Dus ist eigentlich nicht ehrlich," meint sie. aus die kleine zeigend. C tie lenneu UNS nichts tuchen! C,n Güenicke kann man sie nicht ver pfänden!" ,ch habe nichts als meine Uhr," sagt sie, die muß man doch haben!" IlebrigenS ein Juwel von Ilehrchen gewiß seine fünfhundert Mail werlb. i'e'i al ledern schaltet doch immer wieber tiefer e'rnft über ihre Gesichla. e'ine dicke Dame, die wohl nach Potsdam zu Besuch fährt, beginnt sie zu beobachten: sie schließt offenbar: ein Viebespärchen aus Abwegen! DaS junge Mädchen nimmt die Sache furchtbar einst; die Thränen find ihr immer nahe, er ist nicht weniger sich der Vage bewußt aber auch seiner Verantwortung er wird im rechten Augenblick einlenke! Und so febril sie auch ans er mit seiner zärtlichen Urnpcht, ebenso sehr Kavalier als Viebhaber fit eine von Jenen, denen nr der erste Schritt schwer stillt und die dann grenzenlos sind in ihrer Hingebung. Sie wurde jett elwaS unruhig, denn das Moupe fiillie sich mit Rauchwolken von schlechtem Tabak, e'i'.i iaffer" rauchte so unverschämt, ercline verzog die Rase, Schon wollte Waldcinar aus sabren, daö Qualmen verbieten. Da besann er sich man halle hier in der Drillen keine Rechte. Er wollte das Neuster öffnen sein Räch bar raifon iite, die Plätze an dem offenen jen ster waren besetzt ; da hieß es aushallen. Ich will mir selbst eine gtt Ifigarre anstecken," sagte er, das Etui ziehend, er hätte ihr sonst nicht in's Gesicht geraucht ; jevt that er es. Sie sog fast mit Behagen der: seinen Tufl ein, Eint theuere Eignere, nicht wahr, Waldemar? lind da wir doch arme teilte sind" Das ist ja wahr, Eveline, aber" Er wußte keine Antwort. Ich will 'mal sehen, ob wir keinen anderen Plrch finden," begann er, nlö Vichterfelde in Sicht kam. Er sprang hinaus, obgleich nur drei Minuten Aufenthalt war. Indessen sagte die dicke rau zu Eveline : ES wird Sie noch leid thun, Fräu leinten, passen Sie man nf " Eveline wurde diinlelrciH, denn sie verstand. Man sah es ihr also auf den ersten Blickan, daß sie dnrchbrannte." Schweißtriefend lehrte Waldemar zurück eö war AlleS besetzt. Der Qualmer war übrigens hier ausgeslie gcn; so blieben sie, da sie nur bis Reubabelsberg wollten. Beide waren ein wenig niedergeschlagen, als sie den Zug verließen. Evelinen war wirklich ctwe.S iibcl geworden und er war ent täuscht über ihre geringe Widerstands kraft. Mir ist schon wieder ganz wohl," versicherte sie, wir wellen nns doch die gute Vaune nicht verderben lassen. Ach, der niedliche Dampfer ! Wollen ftie nicht über den See fahren?" O mit beenden!" Sie zögerte wieder. Aber eS kostet zu viel Geld wir wollen lieber zu iuße gehen!" Ja, mein H:rz, so sind wir wenig stenö ganz allein." Sie wandten sich jetzt der Chaussee zu, die am See hinführt ; doch hier brannte schon die Sonne keine Spur von Schallen. Dichle Staubwolken wirbelten hinter dem Wagen her, der sie eben überholte. Wir wollen doch lieber fahren," meinte er, es kostet nur zwanzig Pfennig pro Person." Wie gut das war! Nud wie viel reizvoller das 'andschaftsbild nun er schien: Dic dunkel bewaldete Hügel kette, die den See liebkosend nm schlingl, die koketten Villen mit ihren kleinen, aber wohlgepflegten Borgärten der Wasserspiegel leicht gekräuselt von einem frischen Morgenwinde tiefe Stille ringsumher, nur das Stampfen der kleinen Maschine und das läl schern deS Wassers, das von den Schau feirädern niederrieselte. Eint Lerche tirilirtt noch obtn in den lüften. In Glienicke stiegen sie aus, die Zivanzigpfenuigtour reichte nicht wei lst. , ,. Wollen wir nicht ttvtüS früh stücken?" fragte er. Sie schämte sich ein wenig, zu ge stehen, daß sie hungrig war, aber sie sagte nicht nein." Gleich einige hundert Schritt von der nndungebiücke betraten sie einen bescheidenen WirthShaingarten, Ein hübsches, junges Mädchen, das sich sein gewählt ausdrückte, versah die Bedie niing; sie wurde ganz verlegen, als sie etwas Warmes" verlangten. Sie wollte die Mama" rufen. Run er schien eiue einfach gekleidete rau, mit schmutziger Schürze zwar, aber anch sie sprach gewählt. Rein, es gab nichts Warmes," man halte keine Mittags gaste. Ja, wenn ihr Mann zu Hause war. dn.r uuirdc, cekcrbt : er war uo.1i .:!! n, i'ir.iei:;;. ? u t!:.:t er imsr.er Mm! !,'s .'en:::::''li.t. zre,! man ar.i Sonnt,,.; cn uai "J.'i i:! nniub'ii. i.:r sich, die 2i ux u :d d,:s Machen lrurde n:.r auee i;c::w. : Wir wehen ;;.:r eine ;!eir.:e,!eil, ine i nie Wolter.er. M,:n tu.lt c Rnbrri : die ,"1,111 nug selbst ans. denn das Matchen jrksre und sei i::ij.n:ber. es niit dci: Herrschaften rrM nicht schmecken," r.tf.t.nltigtc li.li die iau, nicht einmal frn.be Butter " H.uie es ist ittit fz ibi'iur, und wenn s einem iibiig bleibt " Wiillich das R.ibrei war :::it schlechtem ixell ;nleieuet. Ich bin ein Seit.it," f.;g:e Wülde mar, idi bin Alles genebüt." Aber Jbre ,uan i'.i'ial.l,',i - die siebt febr ze.it ans." er.line cneibete zivar. aber sie hone es gerne: sie le gann, ji.1i für die ,ua:i z: int.r.jiueii. Sie find well nicht liier aus tei Gegend, Madame?" ftagie sie. Rein, ans Straß'mrg; taun habe wir in tee Schweiz gelebt, t.i hntte mein Mann ein großes Hotel." Wie find Sie denn hieiber verschla gen weiden?" Wir hatten llng'iick zwei schlechte Sommer ,', so einem (v.ichafl bangt man safr ganz vom Wetter ab; dazu kam die Monluirenz eines gießen Aktienuniernehmens fz sind wir denn zu G.unde gegangen. Zirar, mein Mav n wurde bierber eng.ignt, als Cl.:.'-r.er, aber die Aohäugigteit war doch bitter. er hatte einen Sneit mit iüch.'iichcf der war dem H. e .'iilh nnlüilich wichligcr, als in.,,, Mann-da kamen wir den hier her." Ermnntert durch die Theilnahme Evelinens, hatte die ran das Alles erzälili, halle sich ihren Jammer ven der Seele gesprochen. Eveline lauschte antheilvoll. Ist Ihnen das nichl recht sauer ge worden'?'" sing sie gespannt. il?, gewiß, gnädige iran ich bin ans gutem Hanse, mein Baier war Architekt ich verliebte mich aus der Re,t in meinen Mann, der damals Qberkellnel war. Sie lächeln, gnä dige Frau? Es gibt auch in diesem Stande anständige Männer! Er hat mich ohne 'Mitgift geheiicithel, gegen den Willen meiner Familie. Anfangs schien es t.otz Alleden! gut gehen zu wollen dann lani das Unglück. Wir wollten uv? umbringen wir feinden nicht den Mtuh dazu, wegen des iiin des, unserer einzige Tochter" lind nun?" fragte Eveline ergriffen. Iefct leben wir zufrieden in unserer Annulh, wenn auch erst nach langem Mampfe. Schließlich haben wir uns ge siigt. Wir suche nun, es uns gegen feitig leicht zn machen, gnädige ,xiau Meine Familie hat mir die Rückkehr angeboten wiederholt, aber ich bin nun doch einmal fein Weib, will Alles mit ihm tragen bis nn's Ende." Evelinen necken die Thränen in die Augen. Schweigend setzten sie ihren Weg fort, durch Park und Wald von Glienicke. Es war mittäglich warm geworden, nur die Infekten summten in der jc.'t stillen tlarcn Viift ; sonst schwieg All:3 inn sie her. Rur selten begegneten sie einein Menschen, Run waren sie wieder ernst gestimmt in ihrem Gluck. Sie sprachen wenig, genossen das Gefühl, einander zu ge hören. Aber nach einfliindigem Marsch: meldete sich dei Durft. Rochmals lehr ten sie ein ; Waldemar trank eine Heine Wei;e," Eveline ein Glas Milch, Das kostete ja Alles febr wenig, aber das Geld wurde doch scheu niedlich knapp. Zudem sand Eveline die Milch abscheulich und ließ die Hälsle sieben. Auch zeigte sie Müdigkeit und als man jerjt am Babelsberger Paik die Pferde be.hu stehen still, stieg man ohne Zau dein ein. Dich! an der Haltesteüe stand line Hökerin, die Apfelsinen seillstelt verlockend schone rächte," wie (iveitne meinte : Waldemar stürzte lor, 1:111 zwei Stück zn kaufen; die brave olsdamerin nahm nur vierzig Pfcn nige dafür. Sie nahmen nun den Weg nach Saus- souei, wo Eveline seit ihrer Mindbeik nicht gewesen. Cben aus dem Schloß platean angelangt, äußerte Eveline den Wunsch, wieder einmal die Zimmer des großen Monigs zu sehen, das kostete doch nichts. Diesmal konnte Wa!de:::ar einen Schreck nichl verbergen. Aber das kostet ja wirklich nichts, .ils ein kleines Tiinkgeld. l!e!'iigenS, ich muß Dir gestehen, ich habt doch ein paar Groschen bei mir ganz uegcn meine Absicht in 'der Mleidertajche. " Trotz dieses Zuschusses ging die ge meinsame R?ise lasse rapid zu Ende; die Eintrittskarten und ein veiselient lich zu hoch gegiiff.eS Trinkgeld fiir den Mafkellan hakte sie verschlungen. Sehr zerstrcul halte Waldemar die reichen geschichtlichen Merkwürdigkeiten und unstschii'-e betrachtet. Es war doch mehr als unbehaglich, mil eiuee Dame so ganz ohne Geld zn sein. Eveline merkte d,rs und verstummte. Warum war er nicht so selig in ihrer Rähe, wie sie es war? ElwaS irniichler! kehrten sie in den Pari zurück und ruhten nun aus einem schalligen Plätzchen. Mit erzwungenem Humor sagte cr : Wir haben kein Geld mehr" Das schadet nichts," versicherte sie ihm einig, wozu brauchen wir Geld, wenn wir zusammen sind? Hungei haben wir nicht (sie logl, wir gehen noch ein wenig spazieren, dann nach Hause. Ach eS war dob, ein wunder schöner Tag wie wir noch leine er lebleu!" Und er ließ sich wieder beschirich ligcn. ?'irn in Arm wanderten sie walil noch eine Siunoe uiiibei'. dann aber N'ürden sie beide matt und still, denn ;ü;i meldeten sich ernstlich Hunger und rnil'i. ;V,int Teufel !" rief Waldemar, ich bin ein Rarr gewisen, ich haue c:'.) wenigstens ,zeb,n Mark mitnehmen iel!en, ich ?ummlepf !" Aber. Waldemai mit zehn Mark i'ear c,' dech lein Mnnflstück. leine Prü jung !" Branchen wir das? Wir sind doch c '."'! T Mc"ieil! Aufei-!:i in Hr. M'.wrro rirs 2ü. atalldnigirlBta. d,is Uni.: tie!:ti.i- curti mit u:ie::t ".:r.r.:jtf.,ii in rrr :',!e e.:i rs noch eine ichwere Piaüng - i nt entern Tbaler ch; i.ui es laier Ilinnin!" Wir w.Ille!, t.'.l, ,'.!.',:. Warmes cffeil. w.i,i Tu'J S, ! ieu.ii. nar Biet und Walter. Und wir neilieu iror.de 1:1 i'er.inn.u sein," Du sie!,l eben, daß da? richt gehl, mein int! Das n; tummeo Zeug das mit dem .glücklichen 'l:jar 1:1 t-'r lleiiüen Hi.lle' denn. Tu wirft Ti.li ci innern, deren gii',',.: i.'il ans." Sie ichwieg. weil ie ni.ll gleich eine Aulwoil wnßie. Ja, daeon wai uic.ii usgei'.e.ugeu. Sie haüen einander in witlüch rcinaiiiifcher Weile kennen gelerrl im Tbieig.iilen. am Renen See. iro Eveline in sruber Morg iisinnd.' ach der Rai.ir zeichn.ie. Selbuftandig er zogen, wie sie wen, illee.ie sie selche eiturfienen allein zu üiernebmei,, Waldemar machte einen Spaziergang : ei uiidiesi'iier Hund, den er bes.,!:, haue sie angebellt ud ihre Mappe im, geworfen. Aus einer beiiich'i: Euifchnl tiguiig enkirickelle sich i,ns,l!wei ein Gespräch. I!ud sie balten sich ineinair der vciliebl zuna,bsl. ohne noch etwa von einander zu iviiien. Es war auch bei dieser K'elegeuheit niiliis Bejende res gespiocl en i':nden. Jbr aber gefiel der bitterliche Manu, der sie so ver holen bewnndeile und dabei so gar keine Redeiisarie machte, dessen Weile so kernig. o inanuban ehrlich Hangen ihn bezaube.ie das liuge, i,aiü,liu, si.b gebende Midchen m:l ihren schonen Augen, ihrer rernebmen Sulaiilbeii und Anmulh. Auch als sie ihre Rainen gelausch!, '.viißieii sie wenig mebr. Ihm aber war der Raine der inna Burghaus, ihr der der Familie Stean dvw unbelaunt. Erst als er sie, viel leicht ich! ganz so zufällig, wie man sich den Anschein gab. wiedergesehen und ans seine Bitte eine Einladung er hielt, sah er, daß er in ein Hans der Wohlhabenheit, vielleicht des Reich lljiinio Ihm. Man halte sich in Eveline Burghans' Salon über Schiller-? Gedichte lnegnii:. Und sie sae'e nachträglich zu Walde mar: sie glaube daran, nämlich an dic Hülle. Er halle da? reizend gesun den, und an diesem Abend halten sie sich heimlich verlob!. Sie mußten es vorläufig für sich behalten, weil es noch einigt Hindernisse gab. Als sie wieder zusammenkamen, hallt sie ihm den Borschlag gemacht, die Sache einmal zn versuchen die Sache mil der Hülle." Und da wurde der Ausflug verabredet mit einem Thaler in der Tasche so viel habe arme veute auch bei sich, wenn sie überhaupt eine Vandpartie" machen. Und nun nahm die Saeiie eine so betrübende Wendung sie tonnte gar nicht darüber hinaus. Sie faßte feine Haiu, um die verleitn gegangene Stimmung wieder zn erwecken. Siehst Du, mein Schal.-," sagte sie, dee Fehler lag ans meiner Seile. Im Scherz kann man das nichk machen. Du ärgerst Dich jei-k, daß Du nicht zehn Mark mitgenommen hast ; wirklich arme Veute kennen diesen Aerger nichl." Er mußte lächeln. Wenn wir doch um Gottes willen nur schon ganz arm wären, um in der , kleinsten Hiiltt' glücklich sein zu kou neu !" Sie blieb ernst, anch bei diesem Bei' suche seinerseits, zu scherzen. Glaube mir, ich sichle die tonnt in mir! Ich winde überall mit Dir glücklich sein, auch in der Armuth, Ich tau Dir's ja nicht beweisen, aber ich suhle es." Wie damals rührte ihn ihre heilige Begeisterung. Cr glaubte nicht an das. was fit sagte, eiber es war doch reizend, bin; sie es glaubte. UebngenS, viel-1 leichl halte sie Redn. Bielleichl kouult man mit einem schönen, geliebten und liebenden Weibe auch ohne den illc fanz der großen Welt glücklich sein. Sanft zog er sie an sich und küßte sie. Ihr Zweck war erreicht, sie hatte ihn umgestimmt. Aber eö ist doch gut, daß es nicht l.'rnst ist," meinte er jetzt heilerer, und mein Schatz sei nicht buse ioir .wollen jetzt ordentlich essen." Wie willst Tn das ansangen?" Das ist gar nichl schwei sei ganz ohne Sorge !" Sie glaubte ihm ohne Weittrts. Er lief; sich'S auch nicht anmerken, daß ihm die Sacht eigentlich tech unange nehm war. Run, so wollen wir essen," gestand sie zu. Denn irotz ihrer Schwärmerei siir die kleinste Hütte" wurde ihr Hunger doch recht empfindlich. Sie kehrten in einem großen Restaurant zwischen Sanssenei und Potsdam ein, Eveline nahm im Garten Platz, wäh rcnd cr sich an daö Büffel begab: dort erzählle cr von seinem verlorenen Porlemonnnie, und verpfändete seine Uhr. Jedermann sah auf den ersten Blick, daß sie ein paar hundert Mark werth war so konnte, man darauf los tafeln. Das thaten fit denn auch. Obgleich cö lange nicht so gut war, als sie cS gewöhnt. Sehen die Snppt und der Sherni taugten nicht viel und ging kaum bctührt zurück. Dann der Fisch uno der Rheinwein waren recht gut, Reh brat cn und Bordeaux nur millel- mäßig, Eveline aß und trank wenig, aber sie wa,Ite? sehr sie war ein ver wöhnles toind. Die Rehkeule schickic sie zurück, bestellte File!, aß anch davon nur ein paar Bilsen. Schließlich war sit sehr ärgerlich, daß eS kein Eis gab, sta.t dessen nur ganz gewöhnliches Des sert. Anch ein Glas Sekt lehnte sit nicht ab. Rur einen Schluck mcinlt sit, aber den mnßlt sie haben, nach der Snapazc. An die kleinste Huilt" wurde nicht weiter gedacht mir die Wein- und Speisekarte durchforsch!, was es allenfalls noch Gutes gabt. Der Preis spielte weiter leint Rolle mehr. Wahrend tcö cinstundigen Diners, dem Waldemar lavier zuiprach, wurde sehr einsthaft reu ihrer HeiraihSauge legenheil verhandelt, die uunmebi in's Reine kommen ielüe. Die Hindernisse waren, i der Rähe besehen keine. Waldemar, R'eichsfieiherr vonSlran dow. wer Genieof'izier mit cläiiu'ntcr f 1 .iereuue 1:1.0 auigt ue: naen viejnru '..sn.l ien. er weit aas d,r g:iiei. aller Familie, ter Baier lodi. die Maller und nne i:n:ze,e S.tireitfr leb Ien ,.i Beil, ii. r '.r. mit Vub 1:1:5 Seele Soldat. Da die Familie Ai-n feit längerer Zeit rei,:r,iik war cs selbstverständlich, da'.: ei 11:11 u:i reiche Mädchen betrat,, konnte, ein U'lch. war min Ereline B::,g!'.:n?, die Teil tei eines bedeutende Jntufiriellen zweifellos. Zwar, Bnrabans nai nur bnigtilich, aber da n sich eines ter treulichen Renommees eitrenie. 11:1: de dei Heiialhslentens nnichwer z:i cilan gen teni. evelinens Baier winde wohl die Wahl feiner Toiliier nicht so unbe dingt gutheiße, ei lalle dringend ge wünsch!, in feinem Schuieaelseh:i einen Rachfeiger zu finde. Da aber eine bestimmte Peifenlnbleit noch nicht in 's Auge gefaßt, war Ernste? auch von dieser Seite her ni.lit z:i be f nichte. lind wahrend Waldemar mit uunach ahmlicher Eleganz seinen Fisch jet legte, sagte er leichibi : Abei. mein Her;, ich habe Schul den! Du kennst wohl die :!edensa:t .Schulden wie ein Mavalleiieoffizier' das trifft auch auf die e'eiiietruppe zu bei keiner Waffengattung ist es leicht zu vermeiden, wenn auch mit Unterschieden." Nud da sie belroffen aufblickte, ver fichcite cr ihr mit wannen, ein lichen Weilen, er habe wirklich keine schürn- m cn Veidenichatleu. Rui siauocs gemäß gelebt habe er, weiter nichts. . Solche Schulden wie er, habe, wie ge sagt, ein Jeder. Außerdem hoffe er sich 0,11,1 cigeuen Mitteln zu rargircn. EveliNe' meinte, icr Papa sei rn1 uitheilsles 1111b unkte n den Schulder? keinen Amioß nehmen. Ratiiilich Halle sie selbst keine richtige Boistellnng von dei Bedeutung d?o Wort:?; jedenfalls dachte sie au ieine Zi er. Doch schleifte sie der 'edanke an eine Beigaugenheit, die mit diesen Schulden verknüpft sein füiinle. Aber er wusste sie zu beruhigen. Wie Ivarm und treu es in seine graue Angenrr.ifleiichteie sie glaubte ihm, sie vertraute ihm. Diese stolze Ehrlichkeit, die ihm eigen, Halle ihr so unendlich gefalle. Bielleiehl war sie ihm überlege an freier Welibildniig, an vielseitiger VebenSanscüanung, die sie von ihrem Bater erhalten. Aber er war so ganz der Mann, dem sie gläu big ihr Schicksal anvertraute, ganz und gar Offizier und Aristokrat, aber im besten Sinne. Alle Herzeneroinantik, die unbefriedigt in ihr geschlummert halle, war erwacht. Heilig und fest glaublc sie an ein überschwengliches iiebeegliiek an seiner Seile. Ohne sich zu besinnen, wärt sit ihm in dic itci nflc Hütte gefolgt. Allerdings," fuhr er fort, wenn Dein Papa Anstoß nähmt an meiner ugeoidiieten Finanzlage, so wärt das fiir mich kaum erträglich." Sie lächelte über diese Besotgniß. Papa wird freilich enttäuscht sein, daß ich einen Offizier gewählt habe; er ist mit Veidcnschast bei feinem Be rufe, ich habe mit ihm geaibeitet, ge dacht und geplant und nun gehe ich ihm , für sein Fach ganz verloren," ""' Sit erzählte nun weiter, daß ihr Papa eine nene Erfindung gtmacht, habe, einen Pelrolennrias-Molor, auf den er große Hoffnungen setzt. Er habt scherzend gesagt, er hoffe sie dadurch zu einer kleine Biillionärin zu. machen. Allerdings sei Papa etwas überschwenglich; hoffentlich irrt er sich jedoch diesmal nicht. Denn," schloß sie, ein anneS Mädchen könntest Da doch nicht heiralhen." Schwer," versetzte er leichthin, daö hießt den Dienst gnilliren, meine toairiert aufgeben! Aber Deinelwcgen würde ich das leichten Herzens thun." Ich bin aber doch froh, daß ich kein armes 'Mädchen bin." rief sie. tief ans athmend, ich freilich ivurde überall mit Dir glücklich fein, auch in AriiiiiU und Beschränkung." Jetzt, da sie Beide gu! und reichlich dinit! hallen, glaubten sie das alle Beide. Run verabredelen 'ie, noch he nie mit ihren Angehörigen zu spre chen. Eveline mußte von ihrem Baler Berzeihung siir die heutige Erlraoaganz nachsuchen; sie hielt das nicht fiir schwer. Waldemar mußte sieh seiner noch völlig ahnungslosen Minier anver trauen. Sie sei ein wenig hechmiithig, das gebe er zu, abcr das Ideal einer zärllichen Mittler, die niclns wellte, als sein Glück. Und gleich morgen würde er seinen Regiiitentsches zu Rathe ziehen wegen dcö Heireilhskon senseS. In Snnnne: von einem ern sten Hindernin konittt nicht die Rede' sein. Rachdcm sie in einer Droschke erster Klasse mich dem Bahnhof in Potsdam gefahren, langten sie in glücklichster Slimmnng in Berlin an. Ans Rück sichten der Klugheit halten sie ver abredet, sich aus dem Bahnhofe zu trennen und gesondert heimzukehren, da Potsdamer und leipziger Plav um diese Abendstunde sehr belebt waren. Doch hing sich Eveline im letzten Augenblick zärtlich an Waidemars Arm. Sie zuckte erschrocken zusammen, als gerade jetzt ein Herr sie mit übertrie den erscheinender Höflichkeit grüßte. Sie wurde dunlelroih, dankte kaum. Was ist Dir? Wer ist der Mensch?" rief Waldemar unangenehm berühr!. Du kennst ihn nicht?" frug Eveline. Du hast ihn doch bei uns gesehen. Es ist der Sozius meines Baierö ei segenaimler stiller Theilhaber, Heu Wentzel " Ich kann mich nicht erinnern," ver setzle Waldemar. Möglich anch, daß Du ihn nicht sahst; er kommt nngerir und seilen zu unseren esclscbafien." Ja, ich begreife nur nichl, weshal! Du so eischrickfl! Was geh! Dichtet Mensch an? Und außerdem in laug stenö ach! Tagen ist unsere Berlobuno proklamir!." Warum ich erschrak? Das war wohl dumm! Aber Du niußl ja zugeben was soll er sich denken, wenn cr mich i;i an icinnn Anne sieh!?" Run, das wird ja gut gemacht dur uiicrr erlrl-'e: ::-' v.r.z'r tt. r r rrfj T