Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 17, 1898, Image 1

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Lmcoln, ihc., Äonnerfiag, 17 JycSnmr iti'Jtt
:,).
i pl i .fiMinni
vv-v ti(viiliHl.
Sunde Iianpifladt.
Angebliche I n d i S c r e t i o n
des spanischen (befand
t e n.
Washington. U. acb. PS wird
ein onstcblid) so bcm spanisckxn PJc
sandten Te Lome an Seiur Jme da
ralcjaä letzten September cefchricoenci
Brief veröffentlicht, in welchem bet
Präsident bcr Ver. Staaten als ..ein
niedriger Politiker" bezeichnet wirb, bcr
aui Schwäche bcm Plebs Süßholz roS
pclc" und sich bcstrcbc. bei bcn Jin
Ms seiner Partei einen Stein im Breit
&i haben."
Diese Veröffentlichung hat bcgrcisli
özcrwcisc großes Aufsehen erregt.
DaS Staatsdepartement hat noch nicht
offiziell bazu Stellimg genommen.
, Sollte sich bas Schreiben als ächt
erweisen, so ist 2eLoine unMifelhaft
die längste Zeit Gesandter gewesen.
' Herr De Lome weigert sich, über
den- Brief irgend eine Aussage zu
maclxn.
DaS Staatsdepartement publieirte
heute Abend folgende officielle Ertlä
rung: Gesandter De Lome stellt die llr
kzebcrsclpft bes Briefes an Senor Gana
lejas nicht in Abrcbe. Wir stehen mit
unserm Gesandten in Spanien, Woob
forb. darüber in Depeschenwechsel. Ehe
unsere Note die spanische Regierung er
reicht lat. wäre es unpassend, ihren Jn
halt bekannt zu geben."
Der Fall erinnert lebhaft an den des
!brilisclcnGesandtenLordCaekville unter
der zweiten Cleveland-Administration.
Saclville erhielt wegen einer ähnlichen,
wiewohl nicht so argen JndiSeretion vom
Staatssekretär summarisch den Lauf
Pak, was bic britische Regierung sehr
verschnupfte.
' Washington. IN. Febr. Der
Cchabnmtssclretär sandte gestern an
den Kongreß den Entwurf einer Bill
zur Ncuarrangicrung ber Zolldistrikle.
Die Bill würbe bie Zahl ber Distrikte
von LZ auf 12 tcbuziren, beziehungsweise
die Ausgaben von $420,000 auf 5281,
000 herunterschneidcn. Sparsamkeit
und bessere Verwaltung der Distrikte
wird als Grund für bic Annahme bcr
Bill vorgebracht.
Washington,. Februar. Prof.'
Abwarb I. James von bcr Chicagoer
Universität würbe vom Bureaux für Er
ziehung zu Washington als Tclcgat bcr
Ver. Staaten Regierung auf bcm in
ternationalcn Congrefz kaufmännischen
Unterrichtes zu Antwerpen am 10. April
189 ernannt. ; , j
ZkUinoi.
Zu G u n st e n ber Annectir
. u n g Hawaii's.
. Sp ringfiel b,9. Feb. Der Se,
rat schloß sich heute ber Haus - Rcsolu
tion zu Gunsten bcr Annexion von Ha
waii an.
Die nächste bcm okra tische
Staatsconvention. ;
Chicago,!). Feb. Die nächste bc
mokratische StaatSconvention wirb, laut
Beschluß bes Central Comites, am 17.
Mai stattfinden, ui'.d zwar entweder in
Pcoria oder Springfield.
SchluK des zwe iten Lüt
, ge r t-Pr oce sses.
Chicago. 9. Febr. Staatsanwalt
Dencen hielt hcuic seine Schlußrede in
dcr ProceKverhandlung gegen Adolph
L. Lütgert wegen Gattinmordes.
Um 7 Uhr Vormittags schon wartete
eine cjufee Menschenmenge auf Einlaß
in den Gerichtssaal, um den beredten
Anwalt zu hören. Nur Leute mit Ein
lifzkarten erhielten Zutritt zum Ge
bäude. und als die Sitzplätze in Rich
ter Garn's Gerichtssaale beseht waren,
wurden die Pforten geschlossen.
Bevor Staaisanwalt Denken seine
Schlußrede begann, sagte er, daß er
nicht länger als vier Stunden sprechen
werde.
Richter Gary wird dann seine Jnsiruc
tionen geben, und das Schicksal des
Wursisabrikanten wird vor Anbruch der
Nacht in den Händen der Geschworenen
liegen.
Luetgerts Urtheil.
Chicago. ?. Febr. Abolph L.
Lütgert wurde heute Abend des Mordes
schuldig befunden und zu Zuchthaus'
strafe auf Lebenszeit verurtheilt.
Lütgert vernahm den Urtheilsspruch
mit einem Lächeln.
Um 10 Uhr SO Minuten waren die
Geschworenen mit ihrem Urtheil bereit,
und wurden vorgelassen.
Nichter Gray kam eigens von seiner
Wohnung, uni daS Verditt entgegnen
nehmen.
io.
! Aufschwung im Eisen
. ha d c l.
Cleveland. 9. Jcbr. In den
letzten Tagen herrschte größere Nachfrage
räch Besscmer Barreneisen, als seit
geraumer Zeit. und in vielen Fällen
sind die Preise erhöht worden.
Vor zehn Tagen war der Verkauft
preis für Vcssemer Barrcncisen im
, OizwThzle $9.05 bis $9.10 per Tonne.
ober die größere 9? auftaue bat den
PniS schon ans $'i.5o getrieben, und
die Carnegie Stahlwerke haben sich
luo.OOi) Tonnen zu diesem Preise ver
lch,isst. Beinal e eine Million wer
h diesem VcrlausSabschluß. dcr dcr
gros'.Ie in seiner Art seit Jahren ist,
ii; Umgang gesetzt. Die Verwalmnz
Kl Illinois Stahl Co. hat einen scn
Intet mit dcr Mil'ncs.'ta Eisen-Gesell
schast für die Li.ferung rou Mese'ba
Erz für die Saison von 1S:)S getroffen.
C e v e l a n d. 10. Febr. John
D. Roclefeller schenkte gestern der Stadt
Cleveland einen Landeomplex im Werthe
von $25,000 für Part zwcete. Dies ist
das zweite Geschenk dieser Art. das er
dcr Stadt macht.
Sotva.
Des Mo in es. 9. Februar. Dcr
Staatösenat nahm heute das Temple
Amendement zum Gesetz in Bezug auf
Unglücksällc von Eisenbahnangestellten
an. Das Aiiiendewiit verfügt, dafz
die Annahme von Geldern freiwilliger
Hilftgcfellschasten oder ähnlicher Orga
nisativnen nicht als Vcrfchcrzung des
Rechtes, Entschädigung von der Bahnge
sellschast zu verlangen, zu betrachten sei.
Urnfrt.
Blei und I : n k f u n d e.
Wichita. 9. Febr. Eine Spezial.
depesche von Newkirk. Okla.. meldet,
dafz Blei und Zink in reichlichen Massen
in der neuen Stan Reservation, die sich
in Osten an Kay Cvuntq anschliefzt.
gefunden wurden. Ein Joplin Pro
spector erklärt, das; der Fund alles bis
jetzt in Missouri oder im südöstiickxn
Kansas Entdeckte in den Schatten stelle.
Mlsconstn.
D e p e r e, 9. Febr. Aleris Cläre
mont, dcr vor 06 Jahren zu Fusz die
Postsachen von Grecn Bay nachChicago
trug, ist im Altcr von 97 Jahrcn gc
ftorbcn. Während dcr Weltausstellung
hat er die Tour wieder gemacht. Er war
in St. Jgnaee geboren, und diente'
1832 im Black Hawk Jndianerfeldzug
ols Soldat.
Arizona.
Eisenbahnlinie durch die
St. Carlos Reservation.
Sa n Carlos. 9. Febr. IM
Apachen haben in einer Versammlung
in dieser Agentur ihre Einwilligung
an die Gila Voller,, Globe and Northern
Eiscnbahn-Gescllschaft gegeben, zur
Ausdehnung ihrer Linie durch die San
Carlos Reservation von Geronimo. der
gegenwärtigen Endstation, bis nach
Globe, dem Centrum einer der reichsten
Kupfcrdistrikte im Südwesten. Die
Congrchbill, wodurch der Bahn das
Wcgerecht durch die Reservation gewährt
wurd'. stellte die Bedingung, dafz die
Einwilligung der Indianer vorerst er
langt werden müsse.
Gregon,
Bundestruppen nach
" - Alaska.
P o r i l a n o. 9. Febr. Im Deprn
temcnts-Haupiquartier der Vaneouver
Barracks traf der Befhl ein. vier Com
pagnien Budetruppen nach Dyea und
Skaguay so schnell wie möglich abgehen
zu lassen.
Diese Ordre wurde wegen drohender
Ruhestörungen in den genannten beiden
Plätzen gegeben.
Compagnien A, B. G und H der 14.'
Infanterie wurden deshalb bahin be
fohle n. und werden, sobald der Transport
arrangirt werden kann, dorthin aufbre
chen. Die Pacifischc Küstendainpfer-Ge
sellschast hat den Dampfe .Australia" .
gepachtet, um die Trrppen nach dem
Norden zu befördern. '
föcxaa.
Verheerender Brand.
Ft. Wort h, 9. Febr. Heute Mor
gcn um 'S Uhr fand hier die schlimmste
FeucrSbrunst statt, die je in dieserStadt
wüthete. Das achtstöckige, Hurlcy Of-'
fice Gebäude, das Dcparlemen!s,;eschäft
von Trcyfus Co,, die Farmers und
Mechanies Bank. daS Oberbah,ümtS
gcbäude der Fort Worth & Denver Ci!y
Eisenbahn, die Fabrik der Fort Wvrth
Cycle Co. und einige minder bedeutende
Geschäftshäuser sind bis aus denGrund
niedergebrannt.
Tic Feuerwehrleute konnten den
Brand nicht vor 9 Uhr morgens unter
Controle bringen. Der Toialvcrlust
wird auf $250.000 geschätzt. Der Hur
lcy Bau war der gröizic in dieser Stadt.
Z.!cnnsuvania.
Verheerende Explosion.
Pittsburg, 10. Febr. Um 11
Uhr 15 Min. gestern Nacht erfolgte eine'
Explosion, wodurch das Gebäude der
Challtauiua Jec Co. zerstört wurde.
Feuerleute. Polizisten. Zeitungsleute
und Andere drängten sich in den engen.
Alleyweg. Viele geriethen unter die
sollenden Mauern. 25 bis 30 Mann
sollen noch unter d:n Ruinen sein. i
3 Todte wurden fcwcit herausgegrai
ben.Einer,ciPolieihauptmann.Berrn;
die andere n sindim Tcdieiischauhausnoch
unidcntisicirt.
Unter den Verwundeten sind: Wm.
Fleming. Daniel Maloney, Ehas.Wil
son. Wm. Desmuke, Mary TeSmukc."
?öavis Stuart und Capt. I. A. Brown.'
. Elektrisck Drähte an der Ecke ber
J 3. und Penn Strafe killen und tödte
tcn einen Unbekannte.
l')iilrtl,mm.
H k t t n G r c c n geht i n S E i s e n
bahn Geschäft.
G u t h r i e. 9. Feb. ES l'eif;t. Frau
Helln Green. bic durch ihren Geiz bc
kannte Millicnärin. gedentc eine Ei
senbahn durch Oklahoina zu bauen ;
diese soll von Medsorb. an ber Rock
Jvlanb Bahn, nach Thcrman. Teras.
führen und sich an mehrer? andere Bah
nen in der Weise anschlieszcn. das; Ok
lahvma cinc weitere direkte Verbindung
mit dcm Gvls von Merito erhält. Die
Bahn soll noch in diesem Jahr gebaut
werden.
Sadol-Drpcscholl.
lrutaiiuu0.
Nur eine Stichprobe.
Berlin. 9. Fcbr. Die Untcrsu
ungenausAmerikaciiigeführtcnObstcS, als deren Resultat die einschränkende
Verordnung ergangen ist, dürften viel
leicht doch anfechibar sein. Es sindnäm
lich nur Stichproben vorgenommen wor
den und auf Grund dieser, vereinzelten
Proben ist ein Urtheil überhaupt gefaszt
und abgegeben worden. Die hiesigen
Gelehrten erklärten, es seien nur Stich
proben nothwendig, da bei der Ueber
fahrt die ganze Ladung inficirt werde,
wenn auch nur eine einzige Frucht von
der Cchildlaus behaftet sei.
Fortschritte im Befinden
A i S in a r ck s.
FriedrichSruh. 9. Fcbr. Die
Fortschritte in dcm gesundheitlichen Bc
finden dcS Fürsten BiSmarck dauern an.
Er erscheint bereits wieder ohne Roll
stuhl bei Tische. DaS Herrenhaus zu
FriedrichSruh hat auch wieder seine gast
lichen Pforten geöffnet. Augenblicklich
weilt dort als Gast dcr Konsistorial
rath Dr. Tryander, General - Super
intendent für die Neumark und Nieder
lausitz.
Auch ein Jubiläum!
Berlin. 9. Febr. Die Blätter ge
denken deS Umstandes. dafz 10 Jahre
verflossen sind, seitdem Fürst BiSmarck
alS Reichskanzler im Reichstage die bc
rühmten Wortc: ..Wir Deutsche fürchten
Gott, aber sonst nichts in der Welt",
gesprochen hat. (BiSmarck sprach die
Worte am Schlüsse seiner groszcu Rede
1888 gelegentlich der Berathung der
ersten Lesung dcS Anlcihegesetzes für
die Wehrvorlage, eine seiner berühmte
ften Reden. Anm. der Red.)
Besterrctcif-lngarn.
Wien. 9. Febr. Die Meldung,
das; gegenwärtig die Frage erwogen
werde, ob die Einfuhr von amerikani
sckxm Obst nach Oesterreich zu beschrän
ken sei. wird dementirt.
Schlufz des Semesters auf
der Wiener Universität.
Wien. 9. Febr. Der srühzeitige
Schluß dcS Semesters an der Unirersi
tät zu Wien und dic Eröffnung deS
neuen Semesters am 2. März stellen
sich als Maßregeln dar. welche bczwc
ckcn, etwa nothwendig werdende schärfere
Maßregeln zu vermeiden .
Gegen die Führer der letzten iumul
, tarischen Studenten - Kundgcbuien ist
daS gerichtliche Verfahren eröffnet wor
den.
Srcintireikix.
Rochcfort verdonnert.
Paris. 9. Febr. In der Verläum
, dungsklage von Joseph Reinach gegen
Henri Rcchefort wurde heute der Letz
tere zu 5 Tagen Haft und 3000 Franken
Geldstrafe verurtheilt. Rcchefort be
schuldigte Reinach mit der Absicht, die
Unschuld von Treyfus mit gefälschten
Dokumenten beweisen zu wollen.
Spanien.
Madrid, 9. Feb. Der TeLvme
Brief - Zwischenfall wird hier als
Jingo - Intrigue, um die Beziehungen
zwischen Spanien und Amerika zu stö
rcn. betrachtet,
Ärostbritannlcn.
! D i e irische Lage vordem
Parlament.
London. 9. Febr. Die Debatte
über die Erwiderungs-Adresse auf die
Thronrede wurde heute im Hause der
Gemeinen fortgesetzt, und Mickpel Da
bitt schlug ein Amendement vor, wcdurch
auf das Elend in Irland, verursacht
durch die 5ialtofsel'Mikernte. aufmerk-
sam gemacht werden sollte. Dcr Vor
schlag wurde von Jolm R. Hnvdcn un
terstützt und von John Dillon. dem
Führer dcr irländischen Parlaments'
Partei, dcr behauptete, daß die elenden
Zustände ein Schandflecke der Regie
rung seien, ebenfalls feeundirt.
j Herr Dillon sagte weiter, das Elend
in Irland würde durch die gerichtliche
Besitzergreifung des Besitzllnims der
Hungernden noch weiter vergrößert,
, und er forderte die Negierung zu svforti
' gen umfassenden Vorschlägen zur Ab
hülse ihres Leidens auf,
Nachdem die Herren Plunkelt, Red
mond und Healy gesprochen hatten. leug
nctk Gerald Balsour, Hanptsekretär
für Irland, daß die Regierung zu lang
sam in der Anerkennung der in Irland
herrschenden Nvtli sei.
Er gebe rollends zu taft tic Lage
ernst sei. und aßergewö' ntiche Maß
regeln rerlange ; dann vertheidige er
die bereits ge irofsenen Veransialiun
tungen zur Linderung des ElendS.
ui)lcth.
St. Pe te t & & ui ni 9. Febr. Viel
Gewicht wird auf die in dem ossieiellen
Organ publizirte Mittheilung gelegt,
wonach Rußland die Kandidatur ren
Prinz leorg von Griechenland für das
Gvuverneur:amt -von Kreia ausgiebt,
aber alle, die es angeht, bedroht und alle
Verantwortlichkeit sllr die Folgen einer
Weiteren Verzögerung der Fragen Er
ledigung abwälzt . wonach ferner Ruß
land weder eine Vermehrung der türki
scheu Truppen in Kretz gestatten wird,
noch in irgend einer Weise zur Unter
jochung der Bewohner ,ireta's mitwir
ken will. . , ;
(iZnateniala.
San Jose, 9. Feb. Präsident
Barrios ist ermordet worden.
Gen. Jose Barrios war 1859 in San
Mareos geboren. Er erhielt seine Er
ziehung im Ausland.' Im Federa-
tionSkriege, dessen Zweck die Vereinig
ung der mittel - amerikanischen Staa
tcn war, commandirte er eine Division
dcr liberalen Truppen
AIS sein Onkel, der Präsident der Re
publik. im Kriege von 1885 fiel, wur
dc Jose BarrioS Oberseldherr. Als
Barrillvs ans Ruder kam. mußte er
weichen und hielt sich ein Jahr in Ca
lifornien auf. . - i
Später wurde er guatcmalischer Consul
in Hamburg. 1892 wurde er zum
Präsidenten der Republik gewählt. Sein
Termin sollte im März dieses Jahres
ablaufen. Im Juni 1887 warf er
sich zum Dictator auf.
Vice - Präsident Mc.nuel Estrada
Cabreres hat die Zügel der Regierung
in dic Hand genommen.
Transvaal.
'Pretoria. 9. Feb. Paul Krüger
ist zum Präsidenten der südafrikanischen
Republik wiedergewählt worden.
Die -Tesammtzahl der abgegebenen
Stimmen betrug 23,082. Präsident
Krüger erhielt davon 19,423, Schalk
burger 3,710 und Gen. Joubert1943.
Clzina.
Peking. 9. Febr. Der erste kai
serliche Erlaß, der auf Verlangen des
deutschen Gesandten, abgearbeitet war.
hat sich als nicht zufriedenstellend cr
wiesen, wcßhalb am 1. Februar ein
zweites Edikt erlassen wurde.
In demselben drückt der Kaiser sein
Bedauern über die Ermordung zweier
deutscher Missionäre aus. Das be
daucrnsmerthe Verbrechen, sagte er, sei
von Banditen in der 'Provinz Chan
tung verübt worden, und cr hatte dem
Gouverneur und den Lokalbeamten!
bereits dic verdiente Strafe angedeihen
lassen. Die Erbauung von brei Air;
chen und sieben Häusern für die 9Ji if -
sionäre wurde gcstattct, und allen Be;
amten wurdc Befehl ertheilt, die Mif
sivnen in Schutz zu nehmen. Nach
dem Vertrag mit Deutschland 'wurdet
jenem Lande die Bai vonKiaotschaumit
einer Territorialzone von 30 Meilen
Weite und Conccfsion zum Bau einer
Eisenbahn von 200 Meilen Länge
von Kiaotschau bis Chinan Fu (Shaii
tung) übertragen.
Ccnlon.
C o l o m b o. 9. Febr. Der deutsche
Kreuzer Deutschland" kam hi ' letzte
Nacht an. und Prinz Heinrich von
Preußen landete Heutemorgen, undver
fügte sich nach dem Regierungsgebäude
j?ra!tkirn.
Rio d e Janeiro. 9. Febr. Bei
einem Zusammenstoß von Studenten
und Polizisten zu Rio de Janeiro wur
den Viele aus beiden Seiten verletzt.
Die neulich cntdcckien brasilianischen
Goldfelder wurden von einem englischen
Chndilat angekauft.
Z,lrnanan.
Montevideo, 9. Febr. Dr.
Saranelli, der Entdecker eines Serums
zur Heilung von Gelbfieber, hat sich nach
Brasilien begeben, um Experimente zu.
machen. Bevor Toetor Saranelli ab'
reiste, nahm er zum eigenen Schutze drei
Einspritzungen an sich selbst vor. um
nachzuweisen, daß der Gebrauch des
Serums unschädlich sei.
La Prensa" von Buenos Arzreö sagt
in einem Cvmmeutar über Dr. Sara
rclli's Versuche an sich selber, daß,
itoolil die Analyse des SerumS unbe
kannt sei, diese Handlung von größerer
Bedeutung sei. wie offizielle Erllärun
gen. Inder brasilianischen Armee sind
häusige Todesfälle in Folge von Beri
Beri vorgclom,nen, die in manchen Plä
tzen verheerend auftritt.
Canada.
Montreal, 9. Februar. We
gcn des zunehmenden Klondike G'schäf
tes hat die Canadisch Pacisische Te
legraphen - Gesellschasi sich entschlossen,
ein weileres 5! abel zwischen Vaneouver
und Victoria in Britisch Columbia zu
legen.
Auch läßt die Gesellschaft zwischen
Montreal und Vaneouver cinc weitere
Diahlleitung nbringen.
c
zo!cnvlNttltte.
jYnndcstiattptlZadt.
U m s! ä n d c dcr Ermordung
d e S Präsidenten von
Guatemala.
Washington. 10. Fcbr. Die
vssicictlc Bestätigung deS AnentaiS auf
Präsident BarrioS kam heute im Staats'
Departement im folgenden Telegramm
vom Gesandten Hunter zu Guatema
la un :
Präsident Barrios wurde gestern
um 8 Uhr AbcndS. aus einem Spazier
gang in Begleitung von zwei Militär
vsfizieren in der Nähe des Palastes ge
schössen und sofort getödtet. Der Ät
tcntäter wurde bei seinem Fluchtver
suche vom Stäbe des Präsidenten eben
falls auf der Stelle getödtet.
Manuel Estrada Cabrera, zeitweise!
konstitutioneller Nachfolger des Präsi
denten, wurdc ohne Pomp in sein Amt
eingesetzt. Alles ruhig."
Staatssekretär Shermans
Kabeldepesche an unse
rcn Gesandten zu
Madrid.
Washington. 10. Febr. Das
Staats'Tepartementübergab heute Mor
gcn den Inhalt des gestern unserem We- :
sandten zu Madrid Gen. Wvvdford mit
Bezug auf den de Lome-Bricf zugesand- ;
ten Kechelgrammes der Oesfentlichkit.
. Tasselbe lautete : j
In der vssenilichen Presse ist ein
an M. Canalejas gerichteter Brief des :
spanischen Gesandten erschienen. Der !
Gesandte räumt ein, diesen Brief ge
schrieben zu haben. j
Derselbe enthält Ausdrücke über den '
Präsidenten der Wer. Staaten, die
solchen Charakters sind, das; die fernere '
, Zweckmäßigkeit des Gesandten als Ver
treter seiner Regierung in diesem Lande l
ihr Ende erreicht hat. Gen. Wvvdsord '
Ist daher angewiesen, dem Minister
des Auswärtigen ungesäumt mitzruhei.
cnl, daß die sofortige Abberufung des
Herrn Dupuy de Lome vom Präsiden
ten erwartet wird."
, Heute Vormittag halb 11 Uhr hatte
zwar Senor Duvuy de Lome noch keine
Nachricht von seiner Regierung, daß
dieselbe seine Resignation angenommen
habe, doch erwartet er dieselbe jeden
, Auge, blick und erachtet sich jetzt als !
einen Privatmann, obwohl technisch noch
immer der Vertreter Spaniens.
Während dcr letzten Stunden sind ,
alle den Brief des Gesandten umgeben
den Umstände an den Tag getreten.
' Am Dienstag Abend erhielt der Ge'
sandte die erste Privatnachricht, daß sich
der Brief in Händen der kubanischen
Junta befinde und demnächst vcrvsfent
licht werden würde. Die Nachricht war
dürftig und nicht genau wissend, auf
was sich dieselbe eigentlich beziehe und
die Geschichte für eine aus albanischer
Quelle kommende Uebertreibung hal
tend, bezeichnete er dic Nachricht als
lächerlich. Aber zu keiner Zeit leug
ncte er die Aechtheit des Briefes an
Canelejas. Als ihm später die ganzen
Thatsachen bekannt wurden, kabelte er
der spanischen Negierung. daß der Brrcf
dcmnächst publicirt werden und dies ,
seiner Ansicht nach die Wirkung haben !
würde, seine Brauchbarkeit als Vertreter
Spaniens zu Washington zum Abschluß
zubringen.
Die de Lome Affaire als
abgethan betrachtet.
Washington, 10. Jevr. In
Anbetracht dcr Nachrichten aus Madrid
über die Annahme der Resignation des
spanischen Gesandten mag behauptet
werden, daß unsere Regierungsich wegen
der Mefrode der Abberufung auf keine
Haarspalterei einlassen wird, in anderen
Worten, es wird ihr ganz gleich scin.
ob er resignirt hat oder abberufn wor
,den ist, so lange cr nur den Staub der
Bundeshauptstadt von seinen Füßen
schüttelt.
. Es ist wahr, daß der genaue Wortlaut
der vom Staatsdepartement an Herrn
WoodsordgesandtcnDepeschedenWunsch
des Präsidenten ausdrückte, daß der Ge
sandte abberufen werden solle, allein
das war eben die geeignetste Sprache,
dic man bei einem derartigen Vor
kommniß führen konnte, und sollte nicht
dahin ausgelegt werden, als ob der
Präsident sich weiter in das fernere
Perhalten des Herrn de Lome einmischen
weide, der nicht länger ein Beamter der
spanischen Negierung zu deren Vertre
tung in Washington sei, sondern dort
rar als Privatmann lange genug ver
weilt, um seine sieben Sachen zu
packen und zu verschicken.
ZU'.nos.
L u e t g c r t ii b e r s c i n e V e r u r
t h e i l u n g,
Chicago. 10. Fcbr. Die Gc
schworcnen waren eine Bande ron Feig
lingen. scgte heute Adolph L, Luetgert
im Cvunty Gesängnisse, Der große
Wurstsabrilant zeigte etwas AcrgadZ
er sich so auslnß,
Wenn sie Manner Männer von
M uth und Chnraeter - wären" subr
Lütgert fort. ..dann hätten sie sich nicht
auf einen Compiomiß'Wahrspruch ein
gelassen."
Sie entschieden den Fall nicht dem
besetze und Beweismalerial gemäß.
Sie ließe!! sicki rirlmedr aus einen
Bergleicki ein. Ick, lin entweder schul
dig oder i.ich, jckiuldig. Wenn ich schul
dig bin, so lerdUne ich den Tod
dann sollten sie mich so hoch wie Gil
dcroys Drachen hangen. Bin ich aber
nicht schuldig an dem mir zur Last ge
legten Verbuchen so linde ich ein volles
Anrecht auf meine Freiheit.
Lütgert ist so unschuldig dcS ihm zur
Last gelegter. Verbrechens, wie irgend
ein Mann, der auf der Straße von
Chicago geht.
Es hätte kein halbes Urlheil in die
sem Falle abgegeben werben sollen.
M an sagt. baß ich lachte. alSletzteNacht
der Urtheilsfpruch v'ellesen wurdc. DaS
ist nicht ivahr.
Ich lachte zwar, und muß seitdem be
ständig lachen, wenn ich daran denke,
weil mir der Urtheilsspruch wie eine
lächerliche Farce vortommt. Es ist der,
Urlhe'lsspruch von Feiglingen. Sie
hatten nicht ben M uth mich frei zu spie'
chen, als sie sahen, daß die Zeugcnaus
sagen nicht hinrcichtcn, meine Schuld
zu beweisen und somit einigten sie sich
ouf einen Vergleickz. ,
Dcr Fall wird vor daS Bundesober-
gericht gebracht werden, und schließlich
werde ich ein freier Mann scin."
Anwalt Harmon erschien vor Richter
Gary heute Nachmittag und fragte um
30 Tage Zeit, um ein Gesuch für eine'
neue Verhandlung dcs Falles einzu,
reichen. Er erklärte beute, positive Nach
richt empfangen zu haben, daß Frau
Lütgert am Leben sei. Auch hätten'
manche der Geschworenen für unguali
sizirt erklärt werden sollen.
Nichter Gary gab der Vertheidigung
Zeit bis zum 19. Febrnar.bas Gesuch
einzureichen. Anwalt Harmanwirdver
suchen Beweise zu liesern, daß zwei der
Geschworenen Ansichten über den Fall
ausdrückten, bevor sie examinirt wur
den. ',
Er wird versuchen diese Melncids
klagen zu beweisen, nd dodrck hin
Gcsangcnen frische Gelegenheit zu ge
bcn, seine Unschuld darzuthu ,:.
Ein Geschworener über
den L ü t g e r t p r o z e ß.
C h i c a g o. 11. Febr. Die vcrschic
dcncn Schätzungen der dem Staate durch
biezweiteProzeßverhanblungvonAdolph
L. Lütgert erwachsenen Koste schwanken
bedeutend.
Die allgemeine Meinung jedoch setzt
den Gesammtbetrag auf nahezu $12,00(?
fest.
Der Geschworene Lveb sagte gestern
einem Berichterstatter gegenüber:
Zuvörderst wurde das Zeugniß von'
William Charles, dem früheren Gc
schäftsthcilhaber Lütgert's, angezwei
seit. Lütgert selbst erzählte eine plau
siblc Geschichte. aber unser Urtheilsspruch
zeigt an, wie wir dieselbe im Punkte
der Wahrheitstrcuc betrachteten."
In Bezug auf den Urtheilsspruch."
fuhr Loeb fort, entschieden wir uns
für lebenslängliche Gefangenschast.glau
bend, daß Zuchthausstrafe für den Rest
seines Lebens eine für diesen Mann
viel härtere Strafe sein würde, als dic
Todesstrafe, und weil wir überzeugt
waren, daß dem öffentlichen Wohl da
durch ein Dienst erwiesen würde."
Vennsrzkvania.
Weiteres Zeugcnverhör.
WilkeLbarrc. 10. Febr. Ter
erste Zeuge im Lattimer-Schießerei-Falle
war heute MorriS Englcman
von West Hazletvn. Zeuge sagte, am
Tage der Schießerei sei er auf der
Straße gewesen, und habe sich in der
Nähe der heu fU-ae hülsen befunden.
Das war zur Zeit, als die Streiker in
Lattimer waren. Er gab an, daß ihm.
von den Sheriffsgehülfen angedeutet
wurde, daß er sich zur Vorsicht in ein
Haus begeben solle, da er auf derStraße
in Gefahr sei, verletzt zu werden. Im
Kreuzverhör, von Seiten des Anwalts
der Vertheidigung, gab er zu, daß nach
feiner Ansicht die Sherifssgehülfen al
les in ihren' Kräften thaten, um den
Frieden aufrecht zu halten, und die
Streiker mit Ruhe und ohne Gewalt
streich zu zerstreuen. Zeuge sah keinen
Streiker bewafsnet.
Daniel Fcrry ein Grocer suhr in sei
nem Wagen an jenem Tage die Straße
entlang und bezeugte heute, daß die
Streiker ruhig und ordentlich die Stra
ße entlang marschirt seien. Er sah die
Schießerei zu Lattimer von der Nähe.
Erst körte er einen Schuß, und sah ei
ncn Mann fallen, dann vernahm er
eine Salve und sah Einige fallen.
Zcugc sah einen Verwundete, auf
der Straße liegen, der sich aufzurichten
versuchte, aber rwchmal geschossen vix
de und wieder zu Boden sank. Zeuge
sah Wm. Raught. nachdem die Schieße,
rci allgcmein geworden war, hinter ci
nem Streiler bis zum Eiscnbalindamm
bcrlaufen, und denselben über' Hau
fen schießen. Zeuge wurde befragt, ob
sich Sheriff 'Martin nicht in ebenso
großer Gesabr befand, geschossen zu
werden, wie oie Strei'er. ali die Schusse
von Seiten der Gehiilsen abgegeben
wurden. Nein" antwvrtctc Zcugk. ,
cr war außer jcalichcr Gefahr. Er
war gar nicht in Sckinßlinic."
Joc Jappa. einer der bei Lattimcr
Verwendeten, sagte ,vs, daß der öe
riss die Streiter bei der Anluvst In,
Lattimer aushielt, und den Anführern
sagte, sie tonnten uter gar keine
Umstanden nach der Min,
ken. cU
lein die AiiU.ircr ioaini. sie wurde
dock) geben, und wollten cm (ileiisf
sich vorbei drängen, worauf gescknssen
wurde.
Daniel Murplil, sagte ans. l. E.
Hesz gesetien zu haben, wie er iinem
der verwundeten Streiter einen Trnnk
Wasser reichte, und mit Beihülfe rc
Alouze, Dvdsvn und A. M (5 In einige
der Verwundeten nach der Ear trug.
August EatSli gab zu Pwloll. daß
die SkcriffSgehilfen die Streiter zu
West Hazleto stießen und bernnizerrte
und von der Straße wegdrängten, daß
zwei Hüls!sherisf ihm und Martin
Locka, obwohl eine Strecke von den übli
gen Streitern entfernt, folgte und.
sie mit ihren Gewehren schlugen.
Zeuge habe nahe bei einer Trollen
Cot gc standen, auf welcher dic Hilss
sherisss nach Lattimer führe, und ge
hört, wie einer von ihnen, den er nicht
mehr kenne, sagte:
Laßt sie nur gehen, bis wir nach
Lattimer kommen und dann werden wir
sie niederschießen."
Eatsti fügte hinzu, daß den Streikern
in der Versammlung zu Harwood am
Abenb vor ber Schießerei ausdrücklich
verboten wurde. Waffen zu trage.
Hierauf erklärte sich dic Vertheidi
gung zur Lcschlcunigung dcr Verhand
lungen damit einverstanden, daßsolgende
Thatsachen zugelassen werde sollten:
Erstens Die Strcikerversam.nluua
zu Hnarwood, zweitens, die Anwesenheit
der Sherisfsgehülfeu und Streiter zu
West Hazleton, drittens, die Thatsache,
daß die Sherifssgehülfen beirassnet wa
ren, viertens, dic Thatsache, daß die
Streiter anscheinend unbetvassner wa
rcn. '
Mehrereandere Zeugenwurden darauf
vernommen, doch brachten ihre
Aussagen nichts Neues zu Tage.
grnbel - Dcpcschclr.
Deutschland.
Zur Feier der 4 8 c c M ; r 3
tage !,i Frankfurt a. M
Jrankfurta.M.10.Fcbr. Jri;
Frankfurt a. M., das sich anschickt, die-'
Erinneru ng an das Sturm- und Drang-'
jähr ISiS und an die Tag .ng dcr dcut-'
schcn Nationalversammlung zu feiern,,
ist der Gedanke in Anregung gebracht'
worden, die noch lebenden Mitglieder
des ersten deutschen Parlaments zu t',
ner am 18. Mai abzuhaltenden Rcunion ;
einzuladen. Es sind ihrer nicht mehr!
viele, wohl kaum mehr als ein Dutzend.''
welche der Einladung Folge leisten könn
ten; unter ihnen befindet sich der lang--jährige
Präsident des deutschen Reichs-,'
tags und Neichsgerichtspräsident Sim'
son, Professor Biedermann in Leipzig.,
der Dichter Jordan, Professor Sepp in
'Landshut, der frühere österreichische Mi-'
ster Dr. Streniayr. Auch in Amerikas
dürfte noch einer oder der andere ber j
alten Herren zu finden fein.
S 0 c : a 1 d c in 0 k r a t v. Voll,
mar p ro testirt.
M ii n ch e 11, 10. Feb. Im bayerischen
Landtag hat der Socialdemokrat v. .
Vollwar gegen preußische Ueberwack)
ung" Protcstirl. ES scheine, so erklärte
er. alS-ob die preußische Geheimpolizei
Süddentsckl.ind, Oesterreich und die
Schweiz überwache. Wenigstens habe
der preußische Finanzminister v. Mi
quel die geforderte Gehaltserhöhung des
lFranksurter Polizeipräsidenten mit ei
,-ner ErweiteiniVjdeS ThäiigkeitaebieteS
motivirt. Der laverische Minister deS
,J,iner, Frhr. v. Feilsch anlworkie
auf den Protest." daß ihm von einer
derartigen ,,Ueberroachung" absolut
nichts bekannt sei.
Duell. )
Berlin,! 1. Febr. Zwischen dem
Prinzen Friedrich Hobenlohe 'Waiden
bürg und dem Husarenlieutenant
Schoitz hat ein Duell stattgefunden, ia
dem beide verwundet wurden. -Gestcrrricii-Znaarn.
Eine neue S p r a ch e n v e r
0 r d n u n g für Bö h m e n.
Wien, I". Feb. Im Laufe fcer
nächsten Woche wiid eine neue Sprachen
Verordnung für Böhmen ersckcinen.
Gestern hat .Nviscken dem östnreichifchcn
Minis'crpcäsidenlcn Frhrn. v, GaulsÄ
und den feudalen Tsckcchen lneiiSeine
Konferenz ftatinesundcn. in welcher die
Verordnung diölulirt wur,e. t
Deutschen sind obwohl geladen, zu rei
Besprechung nicht e, schienen.
Spanten.
Die Wackzen an der Wvh
n u n g des amerikani
s ch c G c s a n d i e n
verdoppelt.
Madrid. 10, Febr. Die N'achricht
vom de Lome Zoische,'f-,ll tiaf hier
gestern Abend zu spät ein. um noch An
sickiten i:;-cr denselben einzuholen.
Die Organe der Regierung schneiden
die Urheberschaft desselben natürlich den
kubanischen Iingees auss Kerbholz, da
die AnkundUung deS Staat-deparlk-
IJ ... N!1,r, !-,,-, -,?, fV.-t.ii.St.r
lllllll'j itu.i u;(ii 11, i-iii- niiuiiw
' de Lome die Ä cck'tbeit deS Briefes zu
giebt, erst heute, Margen srüh hier au