Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 10, 1898, Image 7

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mul otiive Leben, KlirirSr, Karrgw
Api lil kr. Bie Ist oft der Vorläufer
I inrriiKiliiifUr Knuklult, oder dor ltt-KkIUr
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lirwel Kon iiü;moni. srhwaebrm, unreinem
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t.rMU ; ui'4 -turic li, trrlrllit s Jclcia Nvrr,
Ormui liiid CewrtM l! Ktirpir n und
KnerRtp. Die Notliweiultgkrlt II ', riarsapa-
ftlüi gt'Krll NiTVfllst'hwiMhri ZU firiifiirii Ist
daher Ji-ilrm bekannt, und rUs Uula aü es
thut Ist cU-ulalls oliue Frage.
nloods
' ! Sarsaparilla
tat dienest-. In 1er That die einzige wahre
llllltleilUKenile Medicin.
II, ,d S.ir-.:iiai -ilU inl von allen DroguiäteO
i'ur l ; sec hi lur s erkauft.
VonC. 1. IIihhI &('u., Ix,e, Mass., ir:tarlrt.
Hood's Pillen
Kuriren Vebclkeit,
D ii v r r (laulu hki'li
Oalk'iileideu. !A ow. Bei allen UroKuisteu.
dreißig gleich liimbctt,icajiij '.Wurf
das nnire Ilnsinn! Ihr Ruin! So
iiiuüte sie schiveren Vicr;onS icrrn
Schäfer beruhigen und die Krankheit
der Jsrau lilata reifer als nicht gar so
gcsährlich hinstellen. Vlbei der Sciialf
Schäser durchjchmitc diese Hinterlist
und erklär!?, niia 'Iiitlerlichleit unbc
dingt die ü-.'vhiiiing wechseln zu müssen.
" Nun winde die nt ine d'lara in Jvran
rijucicrflfö Tcrfiflluiifl ein Tsisch an
t WcsunMutt, und erst dann bekehrte sie
"NkI)ien A'.icthcr jum Blei den, ala sie
Mjni die Art der Krankheit zart ange
deutet halle. Ü'irtliola Schäfer war
cand. iuoil. und oi selcher natürlich
gegen Krankheiten dieer:'!rt von groß
ter Tl!eilnaliin?lcsi,sicit. Er I,iell der
Olincscrge von seinem Scplia am einen
Ä'vrlrag über datf, waö der Mensch als
Krankheit ;ii tc;cirtincn das Recht habe,
ginn, nainrntlich aus die sogenannten
beiden der Dianen ein und redete über
diese jkränkeleicn sehr nbsxrechrnd.
Seine Zuhörcrin n,.ib ihm in .'tllein
Zkccht und erhielt dann den Äuftrag, siir
Echafcr ein !eessice,k : braten ; denn
durch den orlraci, war seine seit Mana
tcn schlummernde Arbciiölust angeregt,
und er leschlov. den ag über daheim
zu bleiben und zu siudiren. So ergeben
sich im Veben bieiveile seltsame Ken
sequenzen, und wer sich die Äiihc macht,
in seinem Alltaoleben daraus Acht zu
geben, wird verwundert beobachten,
aus welchen merkwürdigen Ursachen
ost die guten oder bösen Handlungen
der Menschen einspringen.
Die viele Einsamkeit war gerade in
dieser Zeit siir Clara nicht gut. Sie
träumte mit vsfenen Augen und baute
ganze (.schichten zusammen, wie sie
sterben und ihr kleines Ding von Äad
chen oder Junge dann ganz allein sein
winde. Znir weitherzige Leserinnen sei
' aber gleich hier bemerkt, daß Zran
Llaraö Träume sich nicht ersiillt haben,
und dasz auf viele kummervolle Jahre
auch noch gute für sie gefolgt sind,
-jtocn Glanzpunkt der süße kleine
Ä'ichard gewesen ist.
Er kam in einer schrecklichen Nacht
vom Himmel. Wie gewöhnlich hatte
man seine Ankunft noch nicht erwartet,
und die Ohnesorge war auf's Höchste
erstaunt, als an ihre Thür geklopft und
sie aus ihrer Nachtruhe gestört wurde.
Sie war dann aber sofort mitten in
der Situation und muhte sich um die
arme Elara mit mütterlicher Sorgsalt.
Dranszcn ging ein schweres Gewitter
nieder, und als um dreiviertel zwölf
Herr Schäfer nach Hause kam, halten
Gewitter und öiegeugiisse ihn zwar
leidlich nüchtern gemacht, keineswegs
aber für die Nachlässigkeiten seiner
Hauöwirthin versöhnlich gestimmt.
Die Streichhölzer waren nicht zu sin
den, die Zensier standen angclweit auf,
und der Schäfer 'sche Sommerpalctot,
der in dcr Nähe des Fensters gelegen
hatte, war naß wie ein Schwamm.
Nichaid war erst spät zu erwarten, da
die andwirthe im Genua" einlebe
mahl feierten, und nun, da Elara
glaubte sterben zu müssen, fühlte sie
sich grenzenlos vereinsamt. Die gute
Ohnesorge wurde bei dem Gewitter so
verwnrl'uud ängstlich als möglich, und
wer um Gottes willen sollte zum Dok
tor lausen? ES war vom Standpunkte
der Vermielherin ein Wagnis; ohne
gleichen, sich Nachts um halb ein mit
Herrn Schäser in Verbindung zu seyen,
aber Noth bricht Eisen, und so rislirte
sie es, an seine Thür zu klopfen und
V iljn zu bitten, er möge aufstehen.
V Kandidat, der bereits im ersten
chlummer sich befand, traute seinen
Ohren nicht, glaubte an Einbrecher,
ulkende Freunde oder sonst dergleichen
und schleuderte in der Dunkelheit einen
seiner Stiefel mit solcher Wucht an die
Thür, daß. hätte sich nicht zwischen dem
Stiesel und Frau Ohnesorges Kopf
ein starke irett befunden, der letztere
unfehlbar zerschmettert worden wäre.
Kreischend, halb betäubt vor Schreck,
stürzte die wackere Frau in Elaras
Zimmer, und nur der große Ernst der
Situation gab ihr nach einiger Zeit
noch einmal den Wagemuth, den Kan
didalen zum Ausslehen zu bewegen.
Herr Schäfer, der an dem Gekreische
sosvrt die Person seiner Wirthin er
kannt, hatte sich mittlerweile rasch
ungezogen, da er dachte, der Blitz habe
eingeschlagen oder sonit etwas Furcht
bare sei paisirl. Eröffnete also gleich,
Ganz Obne Frage.
Eine ausgezeichnete und unschäß
bare Medizin um Hustcn,Hriserkeit und
Erkältung zu kurircn, ist Dr. Bull' 6
Husten Syrup. Herr Jas. Hadsicld,
350 West St., Eis behauptet
dies auch. Er schreibt: "Dr. BuU'6
Husten Syrup ist die allerbeste Mrdi,
zm svr u,ten, Erkaltung und Heiser
keik, und ich empfehle ihn wann ich
kann." Dr. Bull's listen (?n
wird überall für 25 frnrrt mntauft.
Man bitte sieh vor NskKalimnna?.
ültS kommt dem ächten gleich.
i
wir a'. er höchst unange nchm bei ich: t,
als i!;m die flehende iMitle rei gelegt
ttmtdc, schleunigst zum Arzte zu lausen.
Da da? Gewitter rachzilassen luttf,
trat tic Wirkung feiner jclizehn abend
lichen chepren wieder stärker in die
erscheinunz. ur.d der Kamps zwischen
feiner nienichlill'en Hiliserrilheit tif.d
feiner Faulheit wäre tiir einen unbe
fiin.icr.nt ZlVrttul.icr i-iellei.lit leidliäi
komisch gewesen. Er katie viele alberne
Entschiildiguiigrimde. eine Erl.iltu'tq,
t:n nassen iJalctct und j welker,
schließlich ftbet et (ich in einem f,l üb
lichen Einfall sogar, seine medi
zinischen Kennini sie hier selbst nuc
riingend veneerthen za wellen. Die
geängitigte Frau batte alle Äahe, ihm
diesen unzeitgemäßen 'Plan auszureden,
und so trollte er denn endlich die
Trepve hinab aus die Dvktorsuche.
Da? Gewitter war mittlerweile neu
zurückgekehrt und entlud fichinqräß
lichen Schlagen über die große Stadt.
Was Wunder, daß Herr Schäfer und
der Arzt erst nach längerer Zeit ein
trafen, namentlich da der Doktor, des
Kandidaten arge Betrunkenheit erlen
nend, zunächst geglaubt hatte, dieser
freche Mensch erlaube sich einen schlech
ten Witz!
So kam es, daß der kleine Richard
unter Blit; und Donner ohne sremde
!silfe in die W'!t marschirte. Seine
Mutter lag bleich in den Kissen, die
gute Ohnesorge wußte nicht, wo ihr der !
Kops iiaud, und als Herr Kreiser
Nachts halb drei Uhr nach Hause kam.
fand er aus dem Sopha im ,aon"
den dicken Kandidaten fiyen. der ein
kleines Wesen im Anne hielt und in
dieser Position seit einer Stunde die
tiefsinnigsten Betrachtnngen angestellt
hatte über Veben und Sterben, Ge
borenwerden und vergehen, über die
Medizin und sich im Besonderen, über
seine Faulheit, sein vieles Trinken
und die sichere Prognose baldigen
moralischen Niederganges. Er war
ganz und gar nüchiern geworden und
faßte in dieser Stunde Borsate, die,
waren sie nur zum kleinsten Theile
durchgeführt worden, aus ihm eines der
init-lichsten Glieder der menschlichen
Gesellschaft gemacht hätten. AIS er
aber nachher im Bett lag, fand er, eS
sei von dieser Ohnesorge eigentlich doch
ein starkes Stück, ihn siir fremder Vente
Interessen zu wecken und gröblich zu
behelligen. Wenn die Sache bei seinen
Kommilitonen ruchbar wurde, war er
unsterblich lächerlich gemacht, und mit
diesem unangenehmenGedaukeu schlum
inerte er langsam ein.
2. Kapitel.
Den Mai und Juni dieses Jahres
verlebte der Justizrath Simon mit
Abraham am ugatter See. Wochen
und monatelang nach Evas Tode ver
änderte er sich wenig oder gar nicht,
dann ganz plot-lich trat eine scharfe
Neaktion ein. Er begann zu kränkeln,
und als er sich eines Tages genauer
im Spiegel betrachtete, war er alt ge
worden. Bei manchen beuten fällt der
Schnee über Nacht, und die gestern noch
lustig neben ihnen her marschirende
Jugend ist auf einmal weit zurück
geblieben. Das ist ein hartes, siechen
des Schmerzgefühl, wenn diese Erkennt
niß zum erste Mal aufdämmert; um
so schlimmer, wenn das Alter gar mit
Krankheit einzieht. Dcr Anwalt war
immer ein kerngesunder Mensch gc
wesen, und als er uu durch sein Zim
mer tastete und ein merkwürdiges
Schwächegcfühl ihn zum Sitzen zwang,
da glaubie er ohne Weiteres, der Tod
stehe vor dcr Thnr. Mit größter Ge
fchwindigkeit mußte Rike zuni Arzt
lausen, und dcr Anwalt dachte mittler
weile an Testament, Sarg und Ab
schied von dcr Erde. Dcr Doktor fand
den Sachverhalt durchaus nicht so arg,
aber er stuhle doch über die große Bcr
änderung, die mit dem Justizrath vor
gegangen war, und als dieser des Tok
tors erstaunten und besorgten Blick be
merkt hatte, stand eS in ihm fest, daß
alle nun folgenden beruhigenden Worte
des Sanitätsrathes nichts als gut
gemeinte, aber unwahre Trostmittclchcu
seien. Wieder Herbst, wenn die Blät
ter fallen, uns traurig und wehmüthig
stimmt, so noch viel mehr unser eigener
Herbst. Denn auf den Jahrcswinter
folgt immer wieder und in alle Ewig
keil neu der Frühling, unser Frühling
aber ist unwiederbringlich verloren.
Wir pilgern in den Winter des Leben
hinein, und hat der sein Ende gefnn
dcu, so schlägtauch unser letztes Stünd
lein. Mancher erträgt diese Erkenntniß
mit gutem Humor, manchem kommt sie
überhanpt nicht. Wieder Andere sind
nach hartem und sorgenvollem Arbeiten
müde geworden und begrüßen den Wiu
ter ihres Lebens wie einen ersehnten
Freund, dcr ihnen einen Ruheplatz in
der Ofcnccke zuweist. Aber Biele bäu
men sich noch einmal verzweifelt auf.
rufen klagend nach dcr verlorenen
Jugend und sind lief unglücklich.
Nun auf einmal beginnen fie nach
zudenken und Alles das zu bereuen, was
den verfall dcr Jugend beschleunigte.
Wie aber Alle? im Leben seine zwei
Seilen hat, so liegt auch in dieser fast
tragischen Verzweiflung ein komisches
Element. Bor Allem schon in dieser
angstvollen Sorge um das Ich." Wer
sein Leben recht ausgefüllt hak. dcr
dachte immer mehr an seine Kinder
und Angehörigen und an alle die,
welche seiner Sorge unterstellt waren,
als an sich selbst. Der wird den großen
Uebergang zum Alter mit Ruhe crtra
gen und wird ihn kaum schmerzlich
empfinden. Wer aber wie dcr Anwalt
seine kostbare Person stets in den Per
dcrgrund gestellt hat. merkt und bereut
erst jetzt, und leise, trübe wird man
lächeln dücfen, wenn man die.iing-''
liche Art sieht, wie der Bctresse -nun
rasch Alles gut machen möchic.
Der Juslizraty fuhr mit Abraham
zum Kirchhof und besuchte Evaö Grab.
Das halte cr in den vielen Monaten
nur sehr seilen gethan, jetzt wollte er
täglich hinauskommen. Am Abend hatte
er mit Abraham eine lange Unter
redung, in der er ihn gleichsam um
Bcrzeihung bat für die nicht immer
väterliche Art, mit der er ihn behandelt
habe. Dcr Junge war tief bewegt, und
der Juslinatd in ?.vlae teilen fcorrcli.
es snb eine R-i'rszene. die stark nach
Seuiimeiualität ickmeckte. Dazukam
Acanchen an die Neide. Schon die
feierliche A'.t. in reißet sie geruscn
u::& von i hi cm Beftitzer cmxianen
wurde, batte etwas Bizarres, und als
der havAe i'irnra't sie i:in imt leitet
Stimme tet, in dem Scssel li drüben
Platz zu i:e!inicn und ihm aufmerksam
Geher zu fd:rr.!;n, da machte das gute
Aenncheii ein s.' dummes, änzsilicües
G.jiel,t n.id der Anwalt eine o übn
allen irdijeken Irrthum erhabene Gn'f
fenmiene. Laß Niemand in diesem selt
samen Paare Brautleute vermuthet
halte.
.Ich reise Ende der Woche nach dem
Suden, mein liebes Aennchen," begann
der Justiz'.aih. .mein Arzt hat mit
dort längeren Aufenthalt verordne! und
erschrick nicht es scheint mir mebr
IS fraglich, ob ich ron dieser traurigen
Reise zurückkehre. "
Aeniichen erschrak allerdings aber
den Sinn dieser Worte verstand fie
falsch und dachte dabei allen möglichen
Unsinn: der Anwalt wolle sich da
ansiedeln, sie sitzen lassen, nicht wie
verkommen und so weiter.
Abraham wird mich begleiten. Eö
wird ihm gut thun, einmal einige Mo
nale sich auszuspannen und für seine
Gesundheit zu leben."
Er erhob sich und trat zu ihr. Seine
Stimme klang umflort, aber doch wür
dig und fest, als er nun da entschei
dende Wort sagt: : .Ich habe Unrecht
gethan, Anna, Dein lungcs Leben mit
dem mcinigcn verknüpfen zu wollen.
Fast dreimal bist Du jünger, und ich
Anna, ich bin ein aller Mann. Ja."
Sie war ganz wie betäubt. Im
nächsten Moment, dachte sie, wird er
die Thür össncit und sagen: Und nun
odie, leb wohl und las; Tir's gut
gehen." Da faßte sie eine schreckliche
Angst, und sie umklammerte bittend
seine Hände.
Das legte natürlich wiederum dcr
Anwalt falsch aus, und eS fehlte gar
nicht viel, daß er sich neck, rasch eines
Anderen besonnen hätte. Aber cr hielt
sich fest und würdig.
.Du bleibst hier im Hause, Anna,
und sorgst für Alles während unseres
Fcnijeins. In meinem Testament
wirst Du Dich so reichlich bedacht sin
den. daß Tu keine Soigcn mehr zu
fürchten hast. Dann eines Tages wird
auch dcr Rechte kommen, meine liebe,
gute Anna, dcr Dich glücklicher machen
wird, als ich alter Mann es gekonnt
hatte. Nicht wahr?"
Er richtete sanft ihicn Kopf empor,
aber mit den in Thränen schwimmen
den Augen sah sie gar nichts. Der
Rechte? Etwa der Photographengehilfe
von damals? Aäi, wie traurig war das
Alles!
Erst ganz cillmälig begriff sie, was
der Juslizrath beabsichtige, daß er es
jedenfalls gut mit ihr meine und daß
sie nach wie vor eine elegante und wohl
beköstigte junge Dame bleiben dürfe.
Im Üebcrlcgcn war sie jedoch nicht
schnell gcnng. um sich bereits jetzt zu
sagen, daß sie mit diesem Tausche höchst
zufrieden sein könne, und erst nachher,
als sie allein war, wurde ihr die Sach
läge klar: daß sie nun wieder frei sei,
keinen Ring mehr am Finger krage,
und ach, das Leben ist doch wunder
schön !
Nachher saß der Juslizrath noch
lange mit ihr und Abraham bei der
Lampe zusammen. Abraham mußt:
sich aus die dringende Bitte des giei
sen" Beckers mit dcr entlobten Anna
aussöhnen, und wcnn nicht den ganzen
Abend hindurch von des Anwalts Krank
heit und nahem Tode die Rede gewesen
wäre, so hätte die Stimmung eine
ganz hübsche sein können. Jedenfalls
gab eö selten eine friedlichere und wür
digere Enilobung als diese, und dcr
Anwalt war nachher, als cr allein war,
auf die gnlen Thaten dieses Tages und
seine unermeßliche Hochherzigkeit so
stolz, daß cr die Bitternisse des Alters
und der Krankheit nicht mehr schwer
empfand.
Am anderen Mcrgen wachte er nach
einer traumlllseu Nacht merkwürdig
wohl und gesund auf. trat an den
Spiegel, zog die Vorhänge vorn Fen
sler, trat wieder vor den Spiegel, rieb
sich die Augen und traute kaum seinem
Blick. Er sah im Spiegel zwar keinen
Jüngling, natürlich nicht, jedenfalls
aber einen Mann, der sich von dem
Justizrath, wie er vor Wochen und
Monaten ausgesehen, eigentlich wenig
unterschied. Gesunde Gesichtsfarbe,
helle Augen hm. Vielleicht war das
gestern nur ein ganz vorübergehender
Anfall gewesen, der die Menschen
momentan schrecklich entstellt. Hm!
Er kleidete sich in den hübschen, neuen
Anzug, band eine helle Krawatte um
und trat wieder vor den Spiegcl : ein
Gentleman. Er dreiste sich rechts, links,
immer ein frisches, erfreuliches Bild.
Er kniff mit den Zähnen in die
Lippe, öffnete das Fenster, durch las
die irische Frühlingsluft einströmte,
setzte sich in jugendlicher Pose auf das
Fensterbrett und begann die Dumm
Heilen des gestrigen Tage an seinem
'leiste vorüberziehen zu lassen. Schließ
lich überwog aber neben einigem Aeracr
das angenehme Bewußtsein der neu
erwachten Lebenskraft, und über die
Entlobung tröstete er sich sophistisch
mit dcr Ueberzeugung, eine edle That
vollbracht zu haben. Ueber Kurz oder
Lang mußte der Sommer de? Lebens ja
jedenfalls dem Herbst unt. dem Winter
weichen, und da wäre es doch nicht gut
und recht gehandelt, die Kleine mit
seinem Schicksale zu verknüpfen.
Freilich war cS nicht angenehm,
Acnnchcn bcim Kaffectisch in dcr rei
zendslcn Laune anzutreffen, und es
kostete dem wackeren Juslizrath eine
harte Ueberwindung, den gewohnten
Morgcnkuß hcule in einen Händcdruck
umzuwandeln. Sie sah in dem hellen
Morgenkleide so niedlich aus lind halte
sich bei dem Gange zur Markthalle
in der Friihlingssonne so rothe Backen
gchzlt.dnß der entlobte Justizrath bis
weilen iibcr die Zeitung fort nach ihr
hiuschiclte und seine gestrige Ueber
eiluva verwünschte.
(Fortsetzung folgt.)
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