Die t'orc am (Chöre. Oll! (liljiiStf ouä vcrqagkkr J,tt. Wilb'lmiiif lUfnou. War das ein kecker Gesell, der jung? Böttcher ; kaum ein Halbes Jahr in der Stadt, und schon hatte er die hübsche, flin und waghalsigsten Burschen auZge slochen, beim Echeidenschießen, auf dem Tanzboden, in der Schenke und erst bei den Müdchcn. Keine Jungfer im Städtchen, die nicht einen langen Hals gemacht hatte nach dem grün umspon enen Werkftattfensler. daS auf den Ct. JohanniZplaK schaute. Fleißig war er und geschickt wie nicht bald einer, und singen konnte der braune, geschmeidige Gesell wie die Nachtigallen im Frühling drunten am Fluß, so süfe und berückend. Und alleS nach eigenen Worten und Tönen, die ihm wie die Bienen durch den Kops surrten ; LiebeSlieder und SpotlverSlein, eines schöner als daS andere. .Einmal wirft du die Uederfuhr doch versäumen," warnten seine Kameraden, denn da hatte er sich ein Lied auSgedacht auf deS ThorwartS schöne Lore, die stolzeste Jungfer der Ctadt, nach der sich die Burschen umsonst die Augen ausguckten, denn sie wollte von keinem etwas wissen. Der Marien mochte sie wohl ein paar mal auf dem Tanzboden geschwenkt ha den. sonst aber hatte sie sich ihm kein biZchcn holder erwiesen als den andern auch. Nun fang er ein Liedlein, drin hieß eS, die Lore fei fein Schatz und würde dereinst seine Frau Meisterin. ,Da kann'S dir gut gch'n. Marien, wenn die Lore daS erführt." lachte sein Meister, die läßt dir die Keckheit nicht so hingehen." ES war an einem schönen Som mersonntag, zur Zeit deS GotteSdien des. Der Johannikplatz lag wie aus gestorben. AlleS, waS gehen konnte, war in der Kirche, so auch der Meister und seine Familie; nur Marien saß in der sauber aufgeräumten Werkstatt am offenen Fenster und bastelte an einem Spielzeug für deS Meisters Jüngsten. Dazu fang er sich mit Heller Stimme feine LiedlivgSweife, daß eS so klingend über den leeren Platz hinschaute: .Und kommt sie getrippelt daS Güßchen herab. So wird's mir ganz schwül vor den Augen. Und hör' ich von weitem ihr leises Klipp klapp, ein Band und lein vcm wtu nur taugen." Drüben zwischen den hohen HSufern der Marktgasse erschien eine Mädchen gestalt in dem saubern Anzug der Bür germädchen; sie trug eine gefüllte Bier kanne und sah sich zögernd nach rechts und links um. Dir Meister, der schmunzelt, als heg' i er erdacht. Als heg' er Verdacht auf die Lore; Sie ist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht, Und wohnet im Winkel am Thore." fang Marien unbekümmert weiter. Als er eben die dritte Strophe been det hatte, verdunkelte sich das wemum rankte Fenster, und aufblickend sah er ThorwartS Lore, die den Bierkrug au die Bank vor dem HauS gestellt hatte und sich mit beiden Armen auf die Fen sterbküftung lehnte. Ihre dunklen Au gen blitzten ihn herrisch an. DaS ist in semeS Lied." sagte fte kaltblütig, .laß r mich S doch weiter hören." Und Marien begann ungesäumt mit der letzten Strophe. Unbeweglich stand sie und lauschte, das aber konnte sie doch nicht verhindern, datz ihr das Blut brennend in die Wangen schoß, als Märten endete : .Dann werde ich Meister in dieser Stadt. Frau Meisterin wird meine Lore." Lore kreuzte die Arme. .Ist das nicht sonderbar?" sagte sie anscheinend ruhig. .Da ist in dem Lied von einer die Siede, die heißt Lore und wohnt im Winkel am Thore; ei. hat er S nicht at merkt ? Ich heiße auch Lore und wohne just da, wo sic'S den Winkel am Thor heifzcn. Da ist nur ein Unterschied, die ist sein Schatz" und jetzt brach die Gereiztheit dennoch herdor, .ich bin's nit. Gott sei'S gedankt!" Marien erhob den Kopf von der A beit. Ei nun." säete er langsam, und seine Augen ruhten fest auf ihr. kennt die Jungfer den Spruch nicht: WaS nicht ist. mag wohl noch werden?" Jetzt riß dem heißblütigen Thorwarts tochterlein dennoch der Geduldfaden völlig. .DaS erlebt er nicht und würd' Er tausend Jahr," stieß sie empört hervor und griff nach der Kanne, um rasch davon zu laufen. Doch diese ent. glitt ihren zitternden Händsn und der schüttete, zu Boden fallend, ihren brau nen. schäumenden Inhalt über Lore'S Füße. Sie stand rathloS ; sollte sie jetzt mit dem naffen Kleid in den Bicrkeller zu rück, den sie kaum verlassen hatte? Gleich mußten die Leute aus der Messe kommen. Lachte der spöttische Gesell etwa noch, dem sie jetzt nicht inumphi renb entwischen konnte, wie sie sich'S aus gedacht? Ader nein! Er öffnete ernsthaft die Thür der Werkstatt und sagte: .Will die Jungfer eintreten, ich springe flink hin und hole daS Bier; bevor die Leute aus der Kirche kommen, bin ich wieder hier, damit sie ungesehen nach Hause kommen kann." Damit hatte er schon die Kanne aus ihrer willenlosen Hand, genommen und schritt rasch über den sonnigen Platz davon. DaS Geschick meinte eS aber heute schlecht mit der armen Lore. Kaum stand sie noch wie betäubt in der kühlen dümmngrn Wer!statt. als draußen fahrende Leute vorbeikamen und just vor der Thür in Streit geriethen. Aus den Nebengassen lockte der Lärm die Neugierigen her bei. und als Marien erhitzt mit der vollen Kanne gelaufen kam. konnte er mit Mühe durch die lachende, zeternde Menge die Thür er reichen. .Da hat Er'S nun." schluchzte Lore, die verzweifelt inmitten der Stube stand; ,waS Er gewollt hat; erst singt Er kecke Lieder auf mich, und nun hat Er mich vollends in die ungewafch'nen Mäuler der Leute gebracht Bleib' ich hier, so findet mich sein Meister, geh' ich fort, so weiß eS die ganze Stadt, daß ich hier bei Ihm gewesen bm." Marien trat ihr ein Paar Schritte näher. .Ei ja." sagte, jetzt, wenn ich wollt', hätt' ich'S in der Macht, daß die Klatschzungen mich und die schöne Lore zusammen thäten, wie ich s in meinem ledl vorausgesagt hab . tote ist nur deshalb gewaltig bSS gewesen, aber sieht sie, wie hätt' ich ihr anders kund und zu wissen thun können, daß sie mir im Herzen sitzt? BöseS soll ihr ober Niemand nachsagen, drum kommt sie zum Hofpsörtlein, da kommt die Junfr ser ungesehen nach HauS. Es soll keiner waS dreinreden in unsre Sach .Außer der Herr Pfarrer." dachte er, während er der schlanken Gestalt nach sah, die eilig die schmale, stille Seiten gaffe hinm.terlikf Das Bier mundete dem alten Thor wart vortrefflich, doch die Lore saß stumm beim Mittag?tisch. Die ganze Woche quälte sie sich hin und her. Er ist ein frecher Gesell," sagte sie sich Abends beim Schlasen gehen, .und brav war'S doch, daß er mir fortgeholfen hat," Morgen, wenn fte die verträum ten Augen öffnete. Und so kam wieder ein Sonntag, an dem die Abendsonne freundlich auf den St. JohanniSplatz schien. Vor den Hausthüren faßen die Leute, und um den Brunnen stand ein Trupp junger Burschen; sie hatten ihren Spaß mit den Mädchen, die Waffer zu holen kamen. Plötzlich war die Lore mitten drunter, sie hatte einen Henkelkrug am Arm und stieg langsam zum Brunnen hinauf. Ein Gezische! und Gelächter entstand, die Mädchen schaarten sich um sie. eine stieß sie an und tuschelte der nehmlich: .Haft schon daS neue Lied ge hört: Von der Lo:e am Thor?" Die Umstehenden lachten und wandten sich nach Marien um. der gleichgültig am Brunnenrand faß." Lore aber schob die eifrigen Frendin nen weg und stellte sich vor Marien hin, Sie möchten daS neue Lied hören Von der Lore am Thor'," sagte sie mit lauter Stimme, daß es weithin ver nehmlich war, sing Er S doch einmal, Da wurden die Spötter plötzlich still Der Marien war ganz blaß geworden, aber ohne Scheu hub er an zu singen Die Leute verließen ihre Plauderwinkel und kamen herbei, dicht gedrängt standen sie um den Brunnenrand und lauschten. Und er sang, wie er noch nie gesungen hatte, so herzinnig und süß und ludelvoll: .Dann werde ich Meister in dieser Stadt. Frau Meisterin wird meine Lore. Tann geht eS juheiffa bei Tag und bei Nacht. Doch nicht mehr im Winkel am Thore, Wie ein Jubelschrei klang eS, denn die Lore schlang nun ihren Arm um seinen HalS und nickte den Anderen zu, als verstünde sich das von selbst. Das ist ein schönes Lied, nicht wahr? lächelte sie mit zitternden Lippen. waS oder das schöiste dran ist. eS ist jede? Wörtlein wahr, gelt du?" Der Marien aber sagte gar nichts, er packte seine Lore mitsammt ihrem Krug und zog fte mit sich fort über den Platz; sie meinte später, er hätte ausgesehen, als hätte er daS Himmelreich schon verbrieft und versiegelt. A!S die Mädchen schließlich nach HauS gingen, fanden fte an der nächsten Ecke einsam und verlaffen Lore'S Wafferkrug; da trugen sie ihn vor deS ThorwartS Haus. Der Alte saß behaglich vor der Thür und schmun zclte. Trmr.cn in der Wohnstube aber war S dSminriz und still, nur aus dem Ofknwuikel kam ein leises Raunen wie von Worten und von Küffen. keoxardcnkatzcn am Rio Grand Zu den eigenthümlichsten Jagd-Ver gnügungen der Welt und nicht minder zu den blutigsten für olle detheiligten Parteien, gehört eine Hotz im Rio Grande-Land. welche nachstehend in einigen Strichen geschildert werden foll. nämlich die Hatz auf die sogenannte. Leopardenkatze. Dieses merkirLrdige Geschöpf darf nicht mit der gewöhnlichen, auch in anderen Theilen unseres Landes besann ten und berüchtigten Wildkatze verwech seit werden. Wohl giebt es auch anr Rio Grande eine ollläaliche. schmutzig- farbige Gattung derselben,, die weiter nichts als ein feiger Schleichsieb und als solcher verachtet ist, die sog. .Bob tailKatze." Hingegen ist die Leopar denkatze ein geborener Krieger und nimmt eS. wenn sie dazu gedrängt wird, mit einem Dutzend Hunde auf Leben und Tod auf. Ihren stolzen Namen hat sie daher erhalten, daß ihr prächtiges Fell eine fast vollkommene Nachbildung deS Leoparden.FelleS ist. mit schwarzen Flecken auf glänzend loh' fardcrem Grund. Dieses gell ist denn auch sehr begehrt, und außerdem wird diese Pracht Bestie wegen ihrer leben länglichm Feindschaft gegen die 2Mait Wachtel v'rfolt, die neben anderen Vögeln sowie Kaninchm zu ihrem T felzettll gehört. Die Leopardenkatze ist bis zur Cchmanzspitze ungesühr 3 Fuß lang und wiegt ihre :0 Pfund. Nicht blos wegen ihrer erstaunlichen EchneUsüßig kcit, sondern noch mehr wegen der gan zen Natur deS Geländes, in welchem sie haust, ist ihr sehr schwer deizukommen. Die umgebende Natur trägt ganz be sonderS dazu bei. einer solcher Hatz einen eigenthümlichen, ja fast unheim lichen Anstrich zu verleihen! ES erscheint daher absolut nothwendig, sie mit in daS Bild zu veriveden. Den Fremden kann eS hier sonderbar genug anmuthen : So weit da? Auge zu beiden Seiten reicht, ein ganzes Meer von Mekquite'Pflanzcn. Woge auf Woge ; die hellgrünen Kämme die fer Wogen werden vom Winde sehr leb hast auf und ab bewegt. Und maffen haft erheben rieftge CactuSPflanzen, bis zu 25 Fuß .hoch, ihre unförmlichen Leiber aus dem Laubwerk, alle mehr oder weniger bösartig gegen alleS Lebende. daS mit ihnen in Berührung kommt, besonders aber der sogenannte Spanische Dolch. Zmischenblnetn wuchern noch Mengen Ehaparral oder Katzenklau". wildem Salbe,. Schwartz dorn und vielen anderen Gattungen Gesträuche. Alles aber, waS hier wächst. trügt Dornen ! Durch diesen ungeheuren Wirrwarr stachlichten PflanzenwuchfeS hindurch müssen Mensch und Thier ihren Weg sprengen. Wenn die Jagd zu Ende ist, triefen Brust und Knie der Pferde von Blut, und wenn man keine sehr breiten Steigbügel benutzt (hölzerne werden dazu verwendet), so werden sogar die Sohlen der Jagdstiesel ausgenffen Der Reiter von der Stadt könnte sich hier gar nicht herumbewegen und sein Pferd ebensowenig. Die Pferde, wie auch die Hunde, müssen zu den ausdauerndsten und thätigsten ihres Geschlechtes gehören und eigens auf diese Jagd dre nrt sein. Wenn eines der Jagdpferde, wie es mitunter vorkommt, auf dem Feld der Ehre fällt", nnd die Haut abgezogen wird, so zeigen die Vorderbeine vom Knie biS zum Huf hinab ein gelbes Netzwerk unzähliger CactuSftacheln, von einem Achtsel bis zu einem ganzen Zoll Dicke. Und der Reiter? Wenn sein Pferd in vollster Geschwindigkeit m eine Eac tuSMaffe hinein geschossen ift. pflegt er plötzlich zu halten, den Kopf zu sen ken, den Rücken zu krümmen und in hohem Bogen .hinaus zu bocken". Webe dem Reiter, der an solche Ueber, raschungen nicht vollkommen gewöhnt ist! Auch ohne besonderes Unglück zu erleiden, kann der Jäger arg zerkratzt werden. Die verwendeten Hunde sind eine Bastardsorte, welche einfach .Katzen Hunde" genannt wird und sonst von geringem Wirth ift, häßliche und sehr ruppige, wilde Gesellen von geringer Empfindlichkeit der GeruchsOrgane indeß für diesen Zweck genügend, da die Fährte der. Leopardenkatze eine sehr starke ist aber höchst ausdauernd und rasch, und von vorzüglicher, oft nicht unharmonischer Stimme. Jäger und Hunde versammeln sich früh Morgens am Saume des Gestrüpp Oceans und arbeiten sich vielleicht eine halbe Meile weit langsam in die Dor nenmauern hinein. Mit einem Mal erhebt das ganze HundeRudel einen gellen Schrei und ist sofort davon. Heiß hinterher folgen Jäger und Roß. ES wird fast gar kein Versuch gemacht, die Pferde zu lenken, denn eS ift nicht nothwendig. Glücklich der Reiter, der einen Ziegenpfad findet, welcher der Richtung der Jagd entspricht ! Vielfach ist der Boden zu Allein hin noch von gefährlichen trockenen Schluchten zcrris sen, wüche der Mexikaner ArroyaS" nennt. Wird der Reiter so oder so ab geschleudert, so kümmert sich gewöhnlich keine Mcnschenseele um ihn, ehe die Jagd vorüber ift. Die Leopardenkatze stellt sich schließlich der ganzen Meute, und kein Hieb ihrer Tatzen ift vergeblich; sie kann viele Hunde böS zurichten, bis sie vom Jäger mit einem wohlgeziclten Schuß durch den Kopf getöotct wird. Sie ift vorbei, die bluitriefende Jagd. Bis man heimkommt, ist das Blut an Mensch und Thier längst ver trccknet und flockenweise abgefallen. Traurige Erfahrungen des Joh Ritsch mit seiner Dampfheizung. JvningS StaatsnuhSpSper Jhft Neu.ork. Mister Editor! Wiffe Sie. WaS ich wollt? Ich wollt Seienz un JnwentschenS un die ganze madern JmpruvmentS hätte die krummbeinige Kiänk im Leib! Ich hen nämlich m meim HauS deS läteste Jmpruvment vun eme combeint Stiem Hatwater un LuftheizungS Hieter. DeS iS die rimarkäbelfte In wentschen. wo noch gemacht worn iS. Ich wollt, ich hätt den Jnwenter emol ufzehe Minutte alleenig bei mir im Zimmer, awwer mit die Händ uf fein Buckel gebunne, daß er sich net wehrn könnt. Nämlich in die warme Täg. wo mer gehatt hen. da workt der Hieter wie e Tscharm. Wann'S drauße so ebaut sechzig, fünfesechjiz Grad Hot. da gebt der Hieter t H'tz, daß mer alle Tdürn un Fenster uffmache un uf die Weis mit seine theure Kohle die ?) nd un die Strikt h,iz? muß. Wunn's awwcr emol e Bißle kalt werd, so wie j.tz in die letzte Täg, da kriegt der neumodische Patenthieier en innkrliche Schreck un gebt kee Bißle H'tz mehr weg. Sie dcrfe awwer nt denke, daß er deZwegc net brennt. O nee. Kohle verbrenne thut er wie Einige?, k Tonn die Woche, awwer die Hitz iS innerlich. ES geht nix dervo raus. Ich hen de Mann komme lasse, wo deS HauS früher geeignet Hot. Er hat gesagt, er könnt'S net begreife. Bei ihm wär'S immer schd warm aewese. Dann iS er mit mir enunnerzeganze un Hot sich die Sach angeguckt. Der Patent hieter Hot nämlich so viel Klappe un Ventil un Sache wie e Klarmett im Seidel-Orchefträ. Well, wie de frühere Prapreieter vun dem HauS de Hieter fleht, segt er: .Ja, da iS eS kee Wun ner die Klapp muß auf fei und sei wige muß zu sei." Also ,s werd gefixt, wie er gesagt hat. un eS werd e Kodlenfeuer gemacht. daß mer en Ochs druff hätte brate könne un am annere Morge war mer im Bett mer MoStäsch zu EiSzapse gefröre. Ich hen de Mann komme losse. wo der Pätcnthieter dervo gekaaft iS. Der Hot sich die Sach angeguckt un fegt: .Ja. da is eö kee Wunner die Klapp muß zu fei un selwige muß auf sei.'' ES iS also wieder annersch gefixt worn un mer hen noch mehr gefröre. Jeder Nachbar un jeder Frent vun der Fämill un die innge T chentelman. wo zu der Maud limme un sunscht so Leu, die sage alle, fte thäte die Sach verstehe un jeder segt immer en annere Weg, wie die Klappe gefixtmern miffe un wo mehr daß erumgefixt werd an dem Pätent, wo mehr Kohle verbrenne un wo mehr thun mer friere. ES iS e recht pläsünteS Gefühl, wann mer fo viel Kohle verbrennt wie die Jnfchein vun eme MlttelfeiS Ozean Stiemer un mer muß derbei friere, daß eim die Zähn klappern. Hänt werd aber der Sach e End gemacht. Ich fein beim vardwärmann aewe e un Yen e halb Dutzend vun die altmodische Kcchle dfe, wo in die Zimmer stehn, un wo kee Klappe un kee Ventil un kee Im pruvments dra sein, bestellt. Die wern heint noch ufgesteut un Feuer enel ge macht un de Pütent Camdinäschen Hie ter laß ich ausgehen. Mit RigardS AourS John Ritsch, E?q. Warum Heini wieder an den Weih nachtsmann glaubt. Ein kleiner Schlaukopf war er, der Heini, mit seinen 9 Jahren. Als seine Schwester, die lOjährige Marie, dem Weihnachtsmann einen Brief schrieb mit dem Verzeichniß deffen, waS er ihr bringen möchte, da lachte Heini und meinte : Tat Du dar noch an glömfl. dat gifft gar keenen Weihnachtsmann, de Koken köfft uns Vadder un die Popp hett uns Mudder köfft ; ick wee't ganz gewiß !" Aber Mane und Mut ter verwiesen ihm seinen Unglauben, wenn er so wenig an den WeihnachtS mann glaube, dann brächte ihm der gar nichts, höchstens eine große Ruthe. Heini aber meinte nur: Denn fegg ick't usen Vadder, denn schall'! woll wat kriegen!" Der Weihnachtsabend kam. mit ihm der Weihnachtsmann.' Mariechen be kam eine große Puppe und ein Bilder buch, dazu Kuchen und Nüsse, für Heini legte der Mann im weißen Laken aber nur eine große Birkenruthe hin und schalt ihn, weil er so ungläubig wäre. Da gab eS ein Geheul am Weibnach. ten, daS ftch erst milderte, als Marie ihre Kuchen und Nüsse mit Heini theilte und die Eltern am andern Tage noch allerhand Wünsche Heini's befriedigten, als er das Versprechen gab, er wolle öon nun an auch an den Wcihnachts mann und fein Kommen glauben und allzeit artig fein. So kam wieder die Weihnachtszeit heran. Heini glaubte scheinbar noch immer an den gutherzv gen Weihnachtsmann, in seinem Innern aber reifte ein böser Entschluß. Am Morgen deS Weihnachtsabends ging er zum Nachbar, zu Onkel Her mann", und fragte: Onkel, wann kommt heute Abend der Weihnacht? mann? Kommt er wohl durch dieselbe Thür wie voriges Jahr? Und auch wie der um halb 7 Uhr wie's letzte Mal?" Und Ohm Hermann beantwortete ihm genau alle Fragen denn, Ohm Hermann machte immer vermummt den doch, daS darf ich nicht verrathen, der Kinder willen. Dann aber fragte er Heini, warum er sich denn so genau erkundige. Und da kam denn der böse Anschlag heraus : De Kirl de hett mi letzten Wihnachten nicks brächt, nu lat em man kamen, ick hcff'n groten Putt mit Water achter de Blangendör stellt, ick will'n ornlich natt geeten !" Dar warft Du nicks mit", sagte Ohm Her mann, .de WihnachtSmann wcet AlleS vörher un richt' sick darnu in." So kam die feierliche Stunde. Trau ßen glitzerte im Sternenschcin der Schnee. Hinter der Thür stand lütt Heini mit dem Wassertopfe. Auf geht sie nun und herein trat mit einem gro ßen aufgespannten Regenschirm der Weihnachtsmann. Seit der Zeit glaubte Heini an den Weihnachtsmann. -i- In München ift der Schriftsteller Max Lassen gestorben. So wird's gemacht. Seh' ich einmal drei Germanen, fang' sofort ich an zu ahnen. Daß sich einer Präsident. S,kretür der And're nennt. Und der Dritte so zu reden, Ist der Mann für die Moneten. T.nn cS sagt ein alter Spruch : .Drei sind allemal genug !" Jedem Wack'ren brav und bieder. Hebt die Brust sich unter'm Mieder, Wenn ein anerkanntes Licht Laut sich schnLuzet und dann spricht : .Meine Herren, wenn ich sehe. Wie in uns'rer nächsten Nähe Uederall Vereine blühen. Während wir mit Noth und Mühen Einen Skat zusammen dringen. Fühl' ich'S tief im Herzen klingen : Hannemann, DaS darf nicht sein. Morgen gründ'ft Du 'nen Verein." -Meine Herren, mit Vergnügen Lese ich in Ihren Zügen, Daß auch Sie in stillen Stunden Das Bedürfniß längst empfunden: Und fo will ich eS denn wagen, Ganz ergebenst vorzuschlagen. Daß wir ohne Zeitverlicren UnS sofort conftituiren. .Männertreue" sei der Name, DaS klingt gut und macht Reklame. Da ich eigentlich der Gründer, Find' ich mehr eS oder minder echt, wenn Ihr als Präsident DeS Vereins mich anerkennt. Meier. Du bist Sekretär ! Fällt Dir auch das Schreiben schwer. Mußt Du dennoch eS versuchen, AlleS richtig einzubuchen, Schulze aber ift der Mann, Der die Kasse führen kann Weil er als Kapitalist Sehr dafür geeignet ift." Zweimal zwei gemalt'ge Hände Klatschen Beifall ohne Ende. Hannemann ift tief gerührt, .Männertreue" ist fundirt. Kronprinz nd König. Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht die Berliner Wochenschrift .Bür" fol gende anmuthige Episode aus dem Leben Friedrich Wilhelms IV. : Friedrich Wil Helm IV. von Preußen führte mit seiner Gemahlin eine sehr glückliche Ehe. nur ließ ihn mitunter sein heißes Blut in Zorn gerathen. Ein glücklich ange drachteö Wort oder eine feine, liebenS würdige Wendung vermochte jedoch den König ebenso leicht wieder zu versöhnen Kurz vor Antritt seiner Regierung fragte bei einem derartgen Anlaß die sanfte Kronprinzessin, ob ihr Gemahl nicht von seiner Heftigkeit laffen wolle. Sei un besorgt! Bin ich einmal König, so werde ich Dir niemals mehr Gelegen' heit zu dieser Klage geben!" lautete deS Kronprinzen scherzhafte Entgeg' nung. Die nachmalige Königin Elisabeth hatte nicht vergessen, was ihr Gemahl der Kronprinzesftn versprochen, und als einmal der König gegen einen feinerRäthe aufbrauste, daß jeine Stimme bis m S Nebenzimmer drang, in welchem Köni gin Elisabeth zufällig weilte, öffnete die geistreiche Frau haftig die Thür, blieb jedoch wie zögernd auf der Schwell? stehen, indem fte sagte: .Verzeihung für meinen Irrthum! Ich glaubte, den König zu treffen, doch gewahre ich so eben, daß nur der Kronprinz anwesend ift." Einen Moment stutzte der Mo narch. dann schritt er mit liebenSwürdi gem Lächeln seiner Gemahlin entgegen, und indem er die Königin tiefer in daS Zimmer führte, hörte der erstaunte Rath, wie der König wieder ganz heiter gelaunt fagte: .Du haft ein besseres Gedächtniß als ich, aber der König hat Dich verstanden, und er dankt für den zarten Wink!" Hierauf wandte sich der Monarch, völlig versöhnt, zu dem Rath und erzählte diesem mit freimüthigem Humor, an welche kleine Episode Köm gin Elisabeth soeben ihren Gemahl er innert habe. Fürstliche Kleidung. Fürstlich gekleidet" zu sein, ift der Wunsch mancher schönen Frau, aber was fürstliche Damen für ihre Toiletten bezahlen, ist meist unbekannt. Neulich erschoß sich eine Königin der Bühne''. Sie hatte sich königlich" kleiden wollen und in drei Jahren über 20. Schul den gemacht. Hören wir nun, wie sich die wirklichen Fürstinnen kleiden! Die reizende, junge Königin von Holland trägt Toiletten, die in Paris hergestellt werden, niemals aber den Preis von SL0 bis 865 überschreiten. Erzherzogin Marie Valerie und Erzherzogin Gisela von Oesterreich, die freilich in der Lae sind, ihre Kleider mit den kostbaren Spitzen zu garniren, welche die Kaiserin ihren Kindern zum Geschenke macht, tragen Kleider, die durchschnittlich S80 bis 120 kosten. AIS die deutsche Kai serin in Wien ihre große EmpfangZtoi leite bestellte, zahlte sie dafür 8210. In einem Wiener Atelier hat kürzlich Kai ferin Elisabeth daS neueste Kleid bestellt. Es ist ein schwarzes, einfaches Wollkleid mit schmaler Borte. daS Jaquet wie ein Männerhemd in die Taille herabfallend, der Kragen leicht aufgestellt und ein farbig geputzt. Diese Toilette kostet gegen 870, und das ift das Theuerste. Ver Feinschmecker. Als ich Sie vorhin in Ihrer jugend lichen Frische und Anmuth inmitten der alten gepuderten unförmigen Tanten stehen sah, da kamen Sie mir vor wie ein " Nun natürlich: Engel!" O nein, noch mehr: Wie'n Lachs schinken in Brotteig!" Vergib mein nicht. ES wächst ein blaueS Blümelcin An SilderdachcS Ranft. ES blüht ein schwarz. braun Z,'.'d,!ci!'. Mit Augen hold und sanft. Blaudlümlcin spricht Vergiß mein nicht. Vergiß mein nicht, Lied' Mägdelein. O denk' an mich, Tu licdeS Kind. Wie stets ich Dein gedacht. Die Zeit verrinnt, die Zit verrinnt. Eh' wir vom Traum erwacht. Die Jugend flieht. Ein kurzes Lied Vergiß nicht mein. Lied' Mägdelein. l?orscrgl,ch. .Gnädige Frau, ich möchte recht schön bitten, mich nach Hinterftadt fahren zu laffen!" .Ja. waS haben Sie denn dort zu thun?" .Wissen gnädige Frau denn nicht, daß die Dragoner nächsten Monat von dort hierher versetzt werden? Da möchte ich halt heut' hinfahren und mir jetzt Einen 'rauSsuchen. damit mir nicht wieder der Schönste weggeschnappt wird!" Treue kiebe. Die Grethe heißt man Eine Gans, Weil sie sehr liebt Den dummen HanS. Wenn auch die Greth' Man hänseln thut, Ist sie dem HanS Doch immer gut. Ivurst wider lvurst Gast: .Sie. Herr Wirth, die Portion Braten, die ich da bekommen habe, ift aber bei Weitem nicht so groß, wie die gestrige!" Wirth (scherzweise): DaS macht nichts dann haben Sie nicht so viel zu ver bauen!" Gast (legt beim Gehen 20 Pfennig auf den Tisch). Wirth: He. Sie. daS ift zu wenig!" Gast: .DaS macht nichts dann haben Sie nicht so viel zu zählen!" Aus der guten alten Zeit. Fremder: .Ihre große Flinte mit dem schrecklichen Bajonnet darauf muß dem Feinde gewiß Furcht einflößen." Bürgergardift: Man sollt'S meine i fürcht' mi ja selbst davor!" Al,al Besitzerin eineZ. Board inghauseS (zu ihrem Schlächter): Herr Schmidt, Sie brauchen mir vorläufig immer nur die Hälfte von dem bis jetzt geschickten Quantum Fleisch zu schicken." Schlächter: Wieso? Sind einigt von Ihren Gästen abgegangen?" Sie: Nein, daS nicht; aber die drei stärksten Esser haben sich verliebt!" Aus der Instruktionsftunde. Unteroffizier: WaS ift Fahnen flucht?" Rekrut: Wenn der Soldat feine Fahne im Stich läßt." Unteroffizier: Unsinn, Fahnenflucht ift undenkbar!" Immer im Amt. Ein früherer Criminalrichter, an'S ErbschaftSamt versetzt, hat eine arme Person von einer größeren Erbschaft in Kenntniß zu fetzen. Er sagt dann .zu ihr: Ich frage Sie nun, wollen Sie sich bei der Strafe beruhigen und die Erbschaft antreten?" Der stolze Dackel. WaS ift denn mit Ihrem Dackel, Herr Förster, der trägt ja den Kopf wie ein Pfau?" Förster: Neulich habe ich meiner Familie einen guten Witz von einem klugen Dackel vorgelesen, und da hat er zugehört und kennt ftch nun vor lau ter Stolz nicht aus!" Falsch verstanden. Erster Herr (im Eiienbahncoupee sich vorstellend): Mein Name ist Maier, Geschäftsreisender reise in Herren garderobe." Zweiter Herr (echter Berliner): .Det seh' ick, det Se lene WcibZröcke an haben." Kleines Mißverständniß. Richter (zu einer Landft:eicherin): Ihr Alter?" Der brummt schon!" ?cr gute Neffe. Wie ich höre, bist Du diesmal auch im Examen durchzefallen." Nur aus Rückficht auf meinen On kel. Er hatte sich nämlich vorgenom men, wenn ich durch's Examen komme, meine sämmtlichen Gläubiger zu bczah lcn, und er klagte fo schon immer, daß er zu viel für mich zu zahlen Hütte." Kurz und bündig. Frau (zu ihrem spät in der Nacht heimkehrenden Manne, weinend): Du bist ja wieder in einer recht weinscligen Stimmung." Mann: Na. Du ja auch!" ZZoshaft. Dichter : Was soll ich auf diese Manu skripte schreiben, damit sie beim Bahn tranSport nicht beschädigt werden?" Freund: Schreibe auf: .Vor Druck zu bewahren'" i (