Ein Vxftr tcr lieb. MWMGM. ,ddM feine 1Menl4cnfeflc um da? m. s'br Jubiläum fernes Tunfunoon?mnen bcfcheiden (irficifcie Mädchen. Dann Einbände seurn "nen. entlüft wurde dasselbe von entern alter Während er dem tlaS-Polfter frrnn in" ternluft fctablonenbei Weise ' diese neue Weihe ad stellte er noch eme ' tsssfss fc icb " stammelte v.nuj lll!vl,r. ."l ".IV, .: .Sie müsien vor allen Dingen für kräftigt Nahrung sorgen. Fräulein Watter." sagte der greise r,t. .B,k ur allinahligen (enesung haben wir T ,, , z , - i-, , v letzt ,Zyre guie x'iului. .nun uun it e für Sie. die Kranke vollends aus die ,üfce ju bringen: A'ld Geflügel gute geschabtes kwdftttfch. damit dür sen Se jetzt nicht sparen, kleine." Cöne ihre Antwort abzuwarten, faßte der stattliche, weißhaarige Herr nun nach seinem Hut und Stock und verlies, mit kurzem Gruß die armlich auSgestat. itit (Mi, . . ' IllohNUN Als sich die Thür hinter ihm geschlos. sen. stöhnte Anny Walter leise aus, ..raslige Nahrung.' flüsterte sie undj rang die $)ünoe. O, und ich trage j bereits das letzte zünfzigpseunigftkck in , der Tasche!" An!',i war de Tochter deZ vergolde neu Porträtmalers Walter, den ein schweres Brustleiden den Seinen entzog, als daZ einzige Kind kaum siebzehn Jahre zahlte. Aus dem ToMenlelt erst halte er Frau und Tochter daraus vor bereitet, wie fte von nun an um da? Dasein kämpsen müßten. Damals erst erfuhr Anny aber auch die We schichte ihrer Klient: Daß die Mutter die Tochter eine alten Ge schlicht, (rasen WUing. sei. welche von lhien Eltern verstosz.n worden, da fte sich den Gatten aus liiistlerkreisen ge wählt. Seitdem lebte sie außer allem Verk.hr mit den Ihren. Nun der Sterbende aber mit brechen den Augen Weib und Rind einer gänz lichen Schußloftgkeit und vielleicht der bitteren Noth überlassen mußte, bat er die weinende Gattin, sich an die Ihren I m,nk?n. Ansang? wollte die unglückliche Frau jedoch nichts von dem Nnth ihres heiß geliebten (atten wissen. Dann jedoch sügte sie sich doch seinen Wünschen und schrieb nach dem Legrüdiiis; an die El teni. Aber der Bries kam uneröfsnet zurück. L Welch' eine Zeit von Noth und mm gen folgte nun, bis y es enblich durchsetzte, daß sie an einem Kursus für Buchhalterinnen teilnehmen durfte und dann auch sofort in eine Stellung trat Dieselbe war freilich nur gering befol- det, da die Frauen inzwischen aber ge lernt hatten, sich auf das Aeutzerfte zu beschränken, reichte Am, 's Gehalt doch hin. So vergingen Monde. Da erkrankte Frau Walter plötzlich schwer und anhal tend. Jr folge dessen sah sich die zärt liche Tochter genöthigt hin und wieder eine Stunde ihre? Dienstes zu versäu mm. Und eines laues erhielt sie ihre Entlassung. , Von Neuem zog nun die Noth in das stille Wittmenheim, die beiden Frauen lebten jetzt nur von der geringen Summe, die sich Anny dm ch das Ver äußern selbst noch sehr nothwendiger Sachen zu verschaffen mußte. Jetzt aber besaß sie nichts mehr, was sie zum Tröd ler hätte tragen können. Und doch muhte sie Ralh schaffen mußte - mußte m . M In oller Verzweiflung sielen da dem unglücklichen Geschöpfchen Bekannte ein. die seit einiger Zeit ebenfalls in der Residenz lebten. Sie hatten sich freilich nickt M'hr um die Mutter gekümmert, nachdem diese durch ihre Wittwenschaft in )irmutb aeralben. Immerhin war es doch möglich, daß sie j, tzt der Genesen den eine Unterstützung gemährten. Aus den Zehenspitzen schlich sich da? München zur Z'inmerthür und guckte durch oen Spalt derselben. Mütterchen schläfi!" flüsterte sie. Schnell zum An-gang gekleidet, eilte sie flüchtigen Schrittes aus dem A heiter viertel, indem sie wohnte, nach den vor nehmeren Stadttheilen. Als sie dann aber mit zitternden Händen da und dort die Klingel zog und sich bei den angesehenen Leuten melden ließ, die früher den Umgang ih'er Eltern aebil w knk sie sich überall abgewiesen Ruhtet liefe man ihr sagen, sie möchte sich ooch an idre Großeltern wenden, dieselbe hätten das Paiais des Fürsten Loren erworben und wohnten jetzt auch in der Residenz. ... An die Groß.'ltern? Unmöglich unmöglich." Hang es in Anny's Seele, als sie die ungastliche schwelle verlieh Sie eilte jetzt p'an und ziellos durch die Straßen lausend Aenaste in oer armen Seele. Da hörte sie plötzlich eine St'inme hinter sich sagen: Sehen Sie dock. Kamerad, welch' köstliches, blondes Haar das kleine, schäbig Bei bete Dina da vor uns auf feinem fffiff chen trägt? Das ist ja ein Reichthum -wahrhaftig!" Anny Walter wußte, daß ihr diese Worte galten. Denn nur zu oft hatte man ihr Aehnliches gesagt. Jetzt oder w.cklen sie einen beseligenden Gedanken in ihr: Vielleicht habe in) 00 oie Macht, meinem Mütterchen zu helsen !" flüsterte sie sich zn und nun flog sie medr, als sie ging die vornehme Straße hinab. An einer Ecke derselben blieb sie plötzlich vor dem prachtvollen Schau fensler des ersten Friseurs der Residenz sieben und drückte die Hände auf das laut'chlagende Herz. Sie übersah es. daß eine wappen geschmückte Equipage vor dem Geschästs Lokal dielt und trat rasch in den glän zend ausgestatteten Ge'chastsraum. in w lchem mehrere äußerst vornehm er-sch,-mki,oe Herren und Damen von dem Personal bedient wurden. Eine ganze Weile bekümmerte sich während sie meauna daS .... nim OnNf .. .. mit utt.rndcr Hanode schlichie Ichwarze Stroh' nahm ich ich wollte Ihnen nur mein Haar zum Kauf andieeen.' Die Sonne war. wahrend da arme, vor Aufregung todtenbleiche Kind sprach, durch die Spiegelscheiben voll in den Nach der Reihe würben ausgeführt als die größte (andia oder Kreta, dann Rhodos. Karpatho, (Jerigo, die Gruppe dr Sporaden, sowie die der (ycladen, alle wurden fte genannt, bis aus eine, welche der Professor jeden Augenblick zu hören bekommen glaubte, auf die aber keiner der Z-chUler lrotz ei'rignen üatten jeorunueu. Ihre trayleii Nannnen unu m ' ienlteii sich dabei aus das reizende Qöpf ' , Tuch kam. t ! Vnilutflichen Rädchens, so daß Weiß sie mir denn Niemand zu nen- in teitifin üvviaen. blonden Schmuck neu?" fragte der Prorenor ein funkelnagelneues eldstück gebacken. Vergnügt eilte All Eftendi damit zum Hause des ichterZ und befahl deffen Diener. OSman Agha. d n Kuchen so fort zu seinem Herrn hinauszutragen. Doch Osman ad witterte sogleich, daß eS mit dem Kuchen seine eigene Be ivandtniß haben müsse und untersuchte heimlich eine? der dreieckigen kheilchen. fand das Koiöstück darin, fleckte f5 tn die Tasche und aß da? Kuchen stück auf; die Übrigen '.'! schob er zu'ammen. so Kni: in meiierr war. Allem e? reizte ihn. dasselbe mit Zdki'.chen zu vei'nchen mir fliiffl,', i (olb schimmerte. Folgen Sie mir in daS Nebenzim mer. Kleine," sagte der (eschästsinha der. Und mit gesenkten Lidern that sie wie ihr eh,ißen. tu nh sie nickt, dak die Auaen einer alten Dame, welche vor dem Ladentisch ' saß und von den Verkäufern mit derer deutlichsten Rücksicht behandelt wurde. f mit dem Ausdruck starrer Verwunderung aus ihr ruhten. Ebensowenig bemerkte sie. dak die aleictle vo'neome (au Ringsum Schweigen ..Na -V Die Schüler verdrehten die Augen, preßten die Lippen zusammen, schlugen mit der Faust auf die Holzplatten, als m,n ifrnen das Kälte lielfen können. Za na" machte der Profi ssor Oelmeyer. aber Keiner wußte den Na men der Insel, und alle grunzten sie ihn : Na Na Na, Na ! In einem fort, und je mehr wie eS denn bei Tertianern leider keinen Einhalt giebt darauf ihren Schritten solgte und hinter - je mehr gegrunzt würbe. Ik mer d n, Vorhang des Nebenzimmers stehen mußte Profefsor Oe.meye lachen , bw blieb et schließlich mit lauter stimme dem Also br Haar wollen Sie verkan-! eigenartigen Lärm ein Ende bereitete sen' liebes Kind" sagte der giiseur. durch e,n kurzes Na", worauf er als'er jetzt mit Annv in dem bezeichne-, meinte, daß es doch zu dumm sei, nicht ten Raum stand. Haben Sie sich daS aus den Namen der .isel zu kome. auch flennn überlegt,' '" (emiß, gewi! Meine arme Neuner ,l"vu,r ". y - ist "lange todtkrank gewesen, setzte sie Ebenso mm-(alJ,fp daraus erklärend hinzu. Jetzt bedarf ! immerzu sem Pferd suche und er säße sie der Vrleae " ! baraus. . So. so Nun. ich will ja auch Jh-1 Darob allgemeines Erstaunen und reu Wunsch erfüllen. Kleine. Sind S.e ! Kopfschütteln. Na? " Eme Jnse Na? zufrieden, wenn ich Ihnen dreißig Mark Im mittelländischen Meere? Ueber k' I. A.t. .JZ.iü hniint eine :nfe mit solchem Namen k iur o.e zm m ' ! Dn Hatte ja selbst der vielwiffende Vorher aber bitte ich noch, mir Jh. , PrimuS noch nichts gehört. ging, auch die nun uongen i? nere sich noch zusammenschieben, ohne daß man kimaS Verdächtige? fad. Dos zweite (oldftiick wanderte n, Z7?man's ?,-fcke und das iiweite Kuchenslück in feinen Magen. Ja. eS glückie noch ein auf. Und erst Ende deS sechzehnten Jahrhunderts rvurden sie allgemein em ae'üdrt. Heutiiitage wui dert sich Je der fürbaß, daß lS solange dauern konnte. d,S die Gabel allgemein einge. führt wurde. Ader e gibt Gegen stände, die noch viel länger vergessen wurden, nachdem sie fast allgemein in Gebrauch gewesen waren. Erst seil imnniii .ihrfil ift t B bier hie uw jwt.ijin a9ln 'l 5- V' v sogenannte Ammenstecknadel (epinU1 de nnurriw) in Gebrauch. Diese ist ober die wenia veränderte Nachbildung einem zweiten ' der römischen Doppeliideln. die zu Hun und siebe, es derten in den Museen zu sehen sind. el -,tk und Honorar. Der belgische Ehirurg Dr. Derdlich dringt in seinen Memoiren eines Prak tikerS" unter a.ibcrem auch nachftehinde zwei H.stö-.chen aus dem Leben d rühm ((iiiiii iiumu. vi"' " n-" j'-Ue! i !!, uu: ucui tiuiii u iuifni' drittes Mal aber nun war'S zu Ende . ux ztc und die Art und We-se. in M. -r ... rv .-m 1 (-.' t e. . . . . . , , a. 1 t I - hnmit ?!en Würben mit den '. VNe trug er zum Kadi hinauf. Vald daraus fand die entscheidende Gerichtssitzung statt. Siegesgemiß ging All Effendi hin. Ader der Richter machte ein be sorgtes Gesicht ikzöm, Deine ache steht schlecht, ich habe Dir ausgegeben. 100 Zeugen zu stellen. Du haft mir aber nur W bringen können." Wallah billah ! Herr, ich habe 10 gebracht." Ich habe nur 97 gezählt." Ich habe 100 in's Hau? gebracht und Qsman Agha übergeben, er' solle e ,n Dir dinaiistubren." er aoi welcher dieselben bei der Verrechnung ihrer Honorare vorgingen. Der bekannte deutsche Arzt Dr. Varth wurde im Jahre l8itf zu einem dürften gerufen, welcher idn bot. eine Operation an ihm vorzunehmen ; der Patient erkundigte sich jedoch vzrftch'S halder vorher nach der Hdle de Ho norar?, das der Operateur dean fpruche. Doktor Barth verlangte tau fend Tbaler. ..Was. tausend Thaler (" rief der Pa tient entfetzt, tausend Thaler für eine irocitäuige Ae- rrfstlif. Nun ist bald Alles, was gemait. Vergessen und vergangen, Ich seh' deS Sommei grüne Kleid chan welk am Aste hangen. Der Tag wird ku,z die Lust wird kühl. Fürwahr, eft ist nn Hochgesühl. Das uns der Hai)st bereitet. schwer fallt der Brust mit ritt i'ial 1 ..i, n? Ynhelii 4.U-J ..MMf9 U" ! Die Nebel machen', die im Thal ! iiagtägtich langer drod.ln. Drum flugs hinauf zur BergeShöh' ' Daß ich doch einmal überfeh'. Was uns der Herbst bereitet. Da reift, ich seh's im Sonnenglanz. Da? old'ne Gut der irauden, kas wird ein seiner Erntekranz Voll Hoffen und voll (tauben ! So komme nur. du Wintersz it. llnö süyrt durch alle Fahrigkeit WaS 1111 der Herbst bereitet. ,tita tttvh.M? Iltth tv n T (iT--" - . . 1, l-i tivmi H1IV i klatscht in die Hände OSman Agha ! Handlung ? -Soviel bekommt nicht ein kam. Osman Agha". spraa, der aoi , m min enctni der Kavallerie!' n . m x , - ,)i , fCt..tht I . L r t im.l einfl. was ueipi vus, 11 siiciii 1- .Run, eilige gnele oaraus oer rz. zeugen gestru,, ren Namen zu nennen Ich Heiße Anny Walter. Wut," jagte der Haarlitnsiler. ann , mochte er eine einladende Handbewegung nach einem Stuhl hin. Als Ann sich gesetzt, ergriff er die auf dem nebenstehenden Marmortisch chen liegende Scheere und senkte dieselbe zu dem reizenden öpschen des rao chens. fisllt. halt!" tönte eS da jedoch wie der Angstruf einer gepeinigten Seele durch das Gemach. Eine Sekunde nur und der Friseur fühlie seine Hand gehalten, mährend die alte Dame von vorhin außer sich rief : Nicht doch! Das Kind behält die Gierde, welche ihm Gott seldst gegeben:' Und Anny donn mit zitternden Armen umsaffend flüsterte sie : Du und Deine Mutter. Ihr sollt von nun an auch ohne dieses Opfer von aller Noth befreit sein. Denn ich -ich -die Gräsin Bit tin bin Deine Großmutter und was kein Brief, kein Flehen vermacht hätte, da? that Deine aufopfernde Kin diSliebe. Ja, Kleine, mein Herz hat sich end lich wieder der Tochter geöffnet urd noch in dies.r Stunde hole ich Euch Beide in das Haus meines Gatten bei sich so wie so schon lange nach Tochter und Enkelin sehnte !" Die Insel Na"! Von Hei mann Seyffer l. Trfefior Oelmkver war bisweilen so zerstreut und gedächtnißschwach. daß er alkdann in den bekanniesten fingen unwissender sich zeigte als sein schlecht fter Schüler. Bei gehöriger Sammlung war er aber in der Geographie eine große Leuchte. Im innersten Afrika konnte er sich ebenso gut, vielleicht noch beffer zurechtsinden, als Stanley und Emin Pascha war er doch aus feiner riesigen Landkarte in Gegenden vorge- orungen, wo selbst zene kühnen Pioniere des dunklen" Erdtheils gewesen zu sein sich nicht rühmen konnten. Trotz dieser Ortskenntniffe. welche sich blos auf Afrika deichrankten, konnte es ihm ge schehen, daß er nicht wußte, wie die Hauptstadt von Ehile hieß oder welche der höchste Berg der Erde war. Da? gab dann jedesmal ein Halloh bei sei nett Schülern, die sich einen Ster, daraus machten, den Pcof ssor Oel meyer alle Augenblicke nach diesem oder jenem zu fragm wenn der gute Mann in seiner Zerstreutheit eine ganz ver- kehrte Antwort gab oder Überhaupt keine zu geben vermochte, weil ihn das Ge äcktnife iäd im Stich ließ. Eines Tages bestieg er das Katheder mit seinem vom Buchbinder frisch ein gebundenen Atlas, der noch von dem seligen Sydom herrührte, au dem er bereits einundzwanzig Jahre unterrich tete und von dem er sich auch nicht treu nen wollte. Alle Veränderungen, welche Politik und Natur auf Gottes weiter Welt hervorriefen und neue Landkarten 9to liejt denn diese Insel im mit telländischen Meer. Herr Profeffor?" unterbrach Mar Fiedeler. der gestttch telstk Fragesteller der Klasse, dieser kecke Mar Fieöeler, welcher den Professor schon in manche Enge getrieben durch seine vorlauten Fragen und dadurch dessen augenblickliche Unwissenheit neeickiedene Male preisaeaeben hatte. Oelmeyer. der vor seinem Katheder stand und im Atlas blätterte, schnellte bei dieser Frage herum. Das Lächeln, welche? noch immer seine Lippen um spielt hatte, war plötzlich einem strengen Ernst gewichen. Wo diese Insel liegt ? wird noch gesragt? Wer hat das gesragtS" ik SSett Rrnfksior. ,Du Fiedelet! So, so. Du haft also nicht wiederholt hm", und Oel meyer schickte sich an, im Not!?buch eins anzustreichen". Gemurmel. WaS ist da zu murmeln was iiifht'3 denn, Vn'muS?" Herr Professor, ich möchte mir er landen, m bemerken, daß auch ich " ' Was? I" Auch Du weißt nichts von dieser Insel? Ha, das ist doch stark vielleicht weiß auch jetzt noch Keime hier 'was davon, nachdem Ihr Alle den Namen eine Viertelstunde lang gegrunzt habt?" Allgemeines Kopfschütteln. Ihr seid dumme Kerls !" rief der Proseisor tadelnd, die ganze Klaffe kriegt einen Strich." Herr Profeffor " bemerkte da der Primus, welcher vorgetreten war, entschuldigen Sie, aber sie meinen wohl die Insel Naxos ? Ehe der schrecklich blamirte Profeffor Qelmen.r Etwa? erwidern konnte, er- hob sich ein unbeschreiblicher Lärm für Jeden war nun das Räthsel gelöst. Und weil es auch gerade zur Pause läu tete, schlug er den schönen Atlas zu und verließ eiligst das Klaffenzimmer. Max Fideler aber, welcher ganz ge nau auf die Stelle gesehen, wo der Neofesfar feinen .eiaesinaer gehalten. gab erst die vollständige Aufklärung : Der Buchbinder hatte diesmal den Atlas zu scharf beschnitten und der Bezeich nung Noxos" die letzten drei Buch staden fortgenommen, so daß nur noch Na" zu lesen war ganz am Rande des Blattes Professor Oelmeyer brachte schon in der nächsten Geographiestunde einen neuen Atlas mit. Kanntet, er bade 100 die Dn zu mir hinaufbringen tollten, und ich habe nur 97 gezählt." Herr", erwiderte Osman Agha demü thig. Du hast recht, aber Ali Effendi hat auch recht. Er brachte mir 100 Zeugen, ab,r drei davon waren schon so alt und schwach, daß sie die Treppe nicht mehr steigen i . sonnten' Sprachs, und j Effendi gewann seinen Prozeß. Ali Man muß sich l Keifen wissen. 'Von einem praktischen Engländer be richtet ein Londoner Blatt: Vor eini- gen Tagen betrat ein icymacynger, kränklich aussehender Herr daS Eomp ! toir einer Druckerei und wandte sich an einen der Äng stellten mit der Bitte. Verschiedenes, was er diltiren werde. so rasch wie möglich für ,yn oruaen zu laffen. Der Beamte nahm die Feder in die Hand, und der Fremde begann: '..Sei ruhig, ich habe die Hausthür? zugeschlossen." Haben Sie das?" Ja. aber ich verstehe nicht!" Dies thut nichts, unterbrechen Sie mich gefälligst nicht eher, als bis ich zu Enbe'bin!" Also weiter: Ich habe das Gas im Badezimmer ausgedreht." Ausgedreht." Die Fenster in der Küche sind zuge macht." n." Der Hund ist im Keller. Die Dienstboten find alle zu Hause. Die Stallthür ist zugefchloffen, die Katze ist draußen. Die Hähne an der Leitung find abgedreht. Nein, ich rieche keinen Rauch.' Ich höre kein Geräusch. Es bricht Niemand ein. Nein unser Hund bellt nicht, es ist der nebenan. Ich brauche nicht mehr nachzusehen, ob die Kellerthüre zugeriegelt ist, ich habe es schon besorgt. Es ist Niemand draußen. Der Wind sängt sich in den Läden." Sonst noch etwas?" Nein, ich glaube, das ist Alles !" Sehen Sie, sowie ich mich Abends zu "Bette lege und gerade im ersten Schlafe bin. weckt mich meine Frau auf und fragt mich immer dieselben Fragen. Wenn sie nun die Antwort gedruckt vor sich sieht, läßt sie mich Hof fentlich in Ruhe, und ich brauche meine Nachtruhe nicht einzubüßen. Bitte laffen Sie die Lifte so rasch wie möglich drucken !" und schickte sich zum Fortgehen an. dann wird eS für Eure Hoheit vor theilhafter fein, sich von Ihrem General opcriren zu laffen!" .... Der berühmte Variier Ehirurg Du- puytren handelte vor mehreren Jah ren eine Zeit lang den Millionär Baron Roihfchild. als sich dieser bei einem nn-! glücklichen Sturze vom Pferd die Hand brach. Nach seiner Genesung kbn schickte ihm der Millionär durch seinen &rtmmem den Betraa von zwanzigtau- j send Franken als Honorar für die ganze Behandlung. Der Operateur, weicyem diese Summe zu niedrig erschien, steckte die Banknoten in die Tasche und schrieb auf die Quittung: Bestätige den rich tigen Empfang der ersten Abschlags zahlung auf mein ärztliche? Honorar, wobei ich die Verwunderung nicht unter drücken kann über die Noth, welche in der freiberrlicken Familie Rothschild herrschen muß; denn dem Herrn Baron scheint es offenbar sehr schlecht zu gehen, da er sich bemüßigt ficht, in Raten zu zahlen, wie ein Taglöhner seinen Schneider." Die cl'kqeizigeii Kilbe. Bauer (der ein paar Kühe vor den Waaen gesannt hat): Hüh, Ochsen, hüh !" Stadtherr (im Vorübergehen) : Aber, lieber Mann, das sind ja keine Ochsen, sondern Kühe !....' Bauer (vertraulich) : Weiß scho , weiß ! Ader schau'n S', wann i fte Ochsen ruf. dann zieh n s halt ocner : vereindette Zvichkmig. Wie doch die Nordlandsreisen in Mode gekommen sind : die Schweiz wird vernachlässigt und die arktische Zone be vorzugt." Und doch ist ti nur eine Variante : frti'ber fuhr man nach Berg-Spitzen und jetzt fährt man nach pißoergen. Lc-shaft. Mädchen (bei der geizten Frau Amt' mann dedienftet): Um 5. Pfennig Zucker, um 5 Pfennig Kaffee und um 4 Pfennig Zimmt." , Krümer (überreicht das Verlangte): So, hier! Giebt's bei Euch vielleicht Heus' gar einen Hausdall? !" Keine Umstände. Tante (zu ihrem Neffen, einem Stu denten): Was sehe ich, Alfred,. Du liegst mit den Kleidern und Stiefeln im Bett!?" N.ffe: ..Aber Tante. Du hast doch ; selbst gesagt, bei Dir würden gar keine Umstände gemacht 1 3i Restaurant, Gast (der einige Haare in der Suppe findet): Kellner, einen Kamm, damit ich die Haare in meiner Suppe auskäm men kann !" Die hundert Zeuge. Eine türkische Prozeßgeschichie weiß Kolmar Freiherr v. d. Golß in seinen Analolischen Ausflügen" zu erzählen, yatte da ein reicher Mann einen lehr wichtigen Prozeß um eine große Be fitznng zu führen. Aber der Fall lag verwickelt, und der Richter erkläite ihm eines Tage?: Gözdm (mein Auge), Deine Sache steht schlecht; ich kann sie zu Deinen Gunsten nur entscheiden, Du mir yund,rt unverdächtige wenn eiendia mackien. zeichnete Profeffor Oel- Zeugen stellst, welche bekunden, nicht meyer weniger aus Sparsamkeit als ! anders zu wiffcn, als daß Du der recht aus Liedhadcrei, mit einer feinen geber und Sepiatuschen in seinen allen y dow ein und freute sich über die Selbst verbefferungen wie ein Kind. Da der Profeffor bei der Wieder holung, oder wenn er sonst den AllaS nicht brauchte, dieses stets in Leder ge bundene, breite Lehrbuch als Polsterung für keinen Rohcftudl benutzte, so kam e denn, daß durch die Schonung, welche leinen Beinkleidern mtheil werden ließ. die Decken deS AtlaS arg beschädigt wur den und jedes Jahr erneuert werden mußten: und so hätte denn Profeffor mäßige Herr der Güter bist, bie Du be anspruchst. Der Kläger nennen wir ihn Ali Effendi ging, schlug sich an die Stirn und dachte nach, was der Richter wohl gemeint haben könne; denn nach einem Hintergedanken sucht der Orientale stets. Plötzlich ging ihm ein Licht auf Beiram war nahe; schnell eilte er in die Küche, um für den Kadi einen Beiramskuchen, aber einen beson ders großen, zu backen, der, wie es üblich ist. nach Art unserer Torten in schmale dreieckige Stückchen schon zerlegt mar. solcher ioeile louien es gerade Oelmeyer's alter Sydow nunmehr das I hundert sein, und in einen jeden wurde Tie Gabel. Selbst die Gabel soll nun auch in Paris eine Hundertjahrfeier haben. Die Gabel wurde in Frankreich zuerst unter den Königen deS Geschlechts Valois ge drauchl. Sie war nothwendig gewor den wegen der unbequemen, rikfi,,en. dabei nachhaltig mit Stärke gesteiften Halskrausen, die beim Effcn gar hinder lich wurden. Der Arm war nicyi meyr lang genug, um die Speisen in den Mund zu bringen. Er mußte also verlängert werben, indem man eine bei t die ftöno nahm. Wieder ein Beispiel, wie die Mode neue Beüürf- niffe erzeugt. Ader die )adel verlchwano dann auch wieder mit den breiten steifen Halskrausen. klebrigen hatte der 'urgarmtio nicyi mitgemacht, wie uns Montaigne er zählt, daß er mit' den Fingern effe: Ich beiße mich manchmal in zwei Im ger aus Uedereilung", fügt er bei Förmlich eingeführt wurde die Gabel um daS Jabr 100 herum Köni Heinrich der Vierte bediente sich 'h er, be iallement les Reaur eiMlte. man habe ihn vergiften wollen, mittelst einer Kohlen Gabel, au? der das mi W oen Speisen mitgetheilt h iben würde. In dem Verze'chniß des Königs Karl des Fünften von Frankreich im Jahre 1379 finden sich indeffen auch Gabeln vermerkt. Diese waren zweizinkig, daher auch der Namen. Solche zweizinkige Kabeln kannten übrigens auch die Römer schon. Aber fte würben nichi allgemein gebraucht, verloren fih in Folge der Völkerwanderung vielfach und kamen erst Jahrhunderte später wieder Ein ktingendeo Aubiläum. In diesen Tagen merzen e? sünfzig Jahre, daß das P 0 r t e m 0 n n a i e erfunden wurde. Das Geld wurde vordem in der primitivsten Weise der wahrt; man trug es in Geldkatzen um oen Leib gebunden, man steckte es in unansehnliche alte Strümpfe, um es vor den scharfen Augen der Eigenthums feinde zu verbergen; auch Strocksäcke wurden zuweilen als verläßliche Geld- behälter benutzt. Dann kamen die sei denen Börsen mit Bügel und Ringen; aber ein P?rtemonna,e mit erilyiuV, das zierlich und handlich in der Hosen oder Kleidertasche untergebracht werden kann, giebt es erst seit 1817. um welche Zeit der deutsche Bnchbindcrgesclle Karl Heue auf amerikanischem Boden das erste Portemonnaie anfertigte. Die Wandlungen, die das Portemonnaie in dem halben Jahrhundert seines Daseins durchgemacht hat, find gar mannig faltig; und wie herrlich weit wir es nach dieser R chtung gebracht, das kann man in den Auslagen unserer Galanterie waarengeschäite sehen, wo sich Varietät an Varietät in reicher und bunter AuZ sühiung aneinanderreiht, und was den Stoff betrifft, aus dem das moderne Portemonnaie angefertigt wird, so giebt eS kein Mitglied der Zoologie mehr, das nicht seine Haut zu Markte tragen mußte, um ein Portemonnaie zu wer den. Man ift ja bekanntlich bereits bis mm Krokodilleder und bis zur schlangcnhaut vorgeschritten. Einen Fehler haben diese eleganten Erzeugniffe der Lederindustrie seit ihrer Geburt Nickt abstreifen können sie werden näml'ch gar zu leicht leer, und bi? nicht ein Mann kommt, der die Erfinbung macht, daß jedermann mindesten? am Sonntag sein gefülltes Portemonnaie im Top'e, da? heiht in der Tauche habe, eher wird es in der Welt keine rechte Zufriedenheit geben. Ungefähr dasselbe. A. : Haben Sie Überhaupt eine Ahnung, was Krieg bedeutet? Haben Sie schon 'mal einen Feldzug mitgc. macht?" B. : DaS nicht aber ich war schon dreimal verheiratet." Außer der Zeit. Gefängnißdirector (zu dem eingelie fetten Sträfling): Sie sind ein im verdefferlicher Taugenichts, Huber letzt kommen L?ie sogar schon im Som mer !" Uebertrumpft. Jetzt hab' ich meinen Mann bereits so gezogen, daß er nie mehr den Haus schiüsset verlangt !" Pah, da hab' ich meinen Mann noch besser gezogen ; der hat den HanS schlüffel stets bei sich und ift doch um 9 Uhr zu Hause!" Kellner zahlt!" Gauner Sie mich I Gauneilogik. Halt. Sie haben nicht ge- WaS? Visitiren enn ick nickt aenäblt hätte. müßt' ich doch noch Geld bei mir haben!" Jagdschnurre. Albert von wachsen ift ein vorzüglicher un" passionirter Skatspie ler. Nach einem mit dem Prinzen Georg unternommenen Jagdautflage wollte er ein Spi lchen machen und nahm sich dazu M dritten Mann" einen biederen, aber etwas redseligen göifter. der als guter Skatspieler be kannt war. Dem Alten wurde bedeu tet. daß er nur zu spielen, nicht zu reden brauche. Da? that er denn auch. Er stand gegen den König und den Primat seinen Mann, blieb aber durch aus rubia. Eist als er ein Treffs lo mit Vieren in die Hand bekam, stieg seine Aufregung ganz bedenklich, uns als er neun Stiche gemacht hatte und den letzten Buben ausspielte, da krachte seine Faust aus den Spieltisch nieder und dem 'ebege seiner Zähne entschlüpf ten die geflügelten Worte: Schwarz, ihr Ludersch !" zum größten Ergötzen der erlauchten Mitspieler. Loshaft. Stimme aus dem Hintergrund (mäh rend ein Rechtsanwalt bei einer Ge richtsverdandlung schlecht plaidirt): Herr Rechtsanmalt, nehme 'se sich doch en' Advokat !" Neue Routwlle, Proseffer (im Gepäckbureau, vor der Abfahrt): Bitte, wiegen Sie mich mit Allem, was ich bei mir habe, damit ich bei meiner Ankunft im Bade durch W i e d e r w i e g e n c 0 n t r 0 1 i r e n kann, ob ich nichts im Waggon der geffcn habe !" Wunderbare Rettung. Der Girglbauer nimmt, trotz allen Zureden?, nicht die Arznei, die ihm der Arzt verordret hat und stellt sie ans Fenster in die Sonne. Plötzlich thut'S einen Knall die Ar'iici war gcgohren und in die Luft geflogen. Siehst Du's, Kathi", sagt der Girglbauer zu seiner Alten, so wär's mir auch 'gangen, wenn ich die Medicin genom men hätt'!" Tempora mutantur. Als junger Bursche stand er gar oft Am Zaune und fchaute zum Häuschen In dui.kler Nacht und seufzte verliebt: Ach fchliefft Du doch nicht, mein Mäuschen !" Längst ift sie sein Weib. daS Häuschen sein. Doch ost steht er noch an dem Platze Und seufzte, wenn er fpät vom Wirths haus kommt: Ach, wenn sie doch schliefe, die Katze !" ,